( @Chris: Welch Freude, dass du meine Geschichte gelesen hast und dass sie dir gefällt. Ja, ohne zu Zögern würde ich auch den Job des Barden annehmen. ^^ Danke, dass du mich auf den Fehler aufmerksam gemacht hast, hab ihn schon korrigiert. Ich mach ja selber Fehlerlesen, auch nochmal hier vorm Posten aber etwas übersieht man dann doch... Was das Ende betrifft: Ich hoffe auch, dass das Ende "akzeptabel" ist. Bin zwar noch nicht fertig mit Akt 4, aber gerade beim letzten Teil bin ich sehr selbstkritisch... hoffe, am Ende sind alle Leser zufrieden. Hihi... mit Schreiben wart ich nicht bis Mai. Du wirst dann wohl eher mit Lesen warten müssen ^^ Tja, wie Invincible ausgeht würd ich auch zu gerne wissen. Wenn Jaina wirklich aufs Cover kommt ahne ich fast, wie die Reihe ausgehen könnte... Hihi... Sei nicht böse auf Karen Traviss. Die kann da garnichts für, die schreibt nur, was ihr aufgetragen wurde. Ich halte sie für eine recht tolle Autorin, ihre "Republic Commando"-Reihe gehören zu meinen Star Wars Lieblingsbüchern. Freu mich auf weitere Kommentare von dir und nochmals danke fürs Lesen ^^ )
@Valon: Ist es wirklich so klar, für welche Seite man sich entscheidet? Schätze, ich würdige die "Helle" Seite der Macht zu wenig. Da muss ich bei Akt 4 unbedingt dran denken...
So, hier der Rest von Akt 3. Ist etwas mehr als sonst. Dann werd ich mir mal Mühe geben, Akt 4 bald fertig zu haben und die Story zu unser aller Zufriedenheit zu beenden... was glaub ich sehr schwer wird. )
Epilog, Akt 3
Meister Yoda schloss die Augen, streckte seine kleinen Hände aus und benutzte die Macht, um einen der zerstörten Transportgleiter hochzuheben und ein paar Meter weiter wieder abzusetzen. Das zersplitterte, zusammengedrückte Metall ächzte bedrohlich, als es durch die Luft schwebte. Danach wiederholte Yoda die Prozedur mit einem der anderen Gleiter, die am nördlichen Rand des Jedi-Tempels in einem Berg aus Trümmern lagen. Andere Jedi halfen ihm dabei. Meister Tyvokka war da, genau so Ryan, Lagan Neva und die Schülerinnen Sara, Rin und Zienne. Auch viele andere Jedi standen am Fuß des Tempels und viele tuschelten aufgeregt miteinander. Als der kleine, grüne Jedi-Meister einen weiteren Gleiter anhob, kam Schwertmeister Dooku zum Vorschein. Etliche Splitter steckten in seinem Körper. Sein schwarzes Gewand war zerfetzt und sein linker Unterarm blutete stark. Yoda setzte den Gleiter ab und sah den Schwertmeister an, ging langsam zu ihm. "Was ist passiert?", fragte er, als sich Ryan, Lagan und die Schülerinnen zu ihnen gesellten. "Turalyon, Lir und Ari sind abgehauen", erklärte Dooku mit verbitterter Stimme. "Turalyon behauptet, ein Sith zu sein. Und sein Können ist bemerkenswert. Er bewegte all die Gleiter wie Spielzeuge. Offenbar hat er Ari geholt und dabei haben sie Lir befreit." Der Schwertmeister hielt sich den gebrochenen Arm und starrte grimmig vor sich hin. Meister Yoda schüttelte traurig den Kopf. "Verloren sie scheinen", flüsterte er leise. "Drei weitere Büsten für die Archive." Sie alle ließen die Köpfe hängen. "Ari ist nur bei Turalyon, weil sie ihn liebt", bemerkte Lagan und alle Augen richteten sich auf ihn. Ryan nickte zustimmend. "Sie hatten eine Liebesbeziehung. Vielleicht haben wir eine Chance, wenigstens sie zu retten." Er atmete tief durch. Alles schien so unfassbar, so schrecklich. Er hatte Lir an die Dunkle Seite verloren und Turalyon hatte sich ebenfalls vom Licht abgewandt, hatte Ari dabei mit sich genommen. Doch hatte er noch Gutes in Lir gespürt. "Vielleicht können wir sie doch noch zurück holen, zur Vernunft bringen", sagte Ryan leise. Gemeinsam gingen sie die Stufen hoch und in den Tempel. In einer großen Versammlungshalle berief der Jedi-Rat eine Notstandssitzung ein. Trotz der späten Stunde waren die meisten Jedi-Meister und Jedi-Ritter anwesend. "Drei unserer Schüler sich der Dunklen Seite zugewandt haben", erklärte Meister Yoda. "Wir nun alle Informationen durchgehen werden, die wir haben. Meister Dooku." Die Versammlungshalle war kreisrund, in der Mitte saß der Jedi-Rat. Nun trat Schwertmeister Dooku in ihre Mitte. Seine Wunden waren versorgt worden, doch eher schlecht als recht, denn einige der Verbände waren bereits blutdurchtränkt. Doch der Schwertmeister ignorierte diesen Umstand und erklärte den Anwesenden, was er wusste. "Turalyon hat sich selber zu einem Sith erklärt. Er nannte sich Darth Blade. Seine Künste waren anders als die eines gewöhnlichen dunklen Jedi. Und seine Augen leuchteten gelb. Es scheint, als wäre es die Wahrheit. Irgendwie wurde Turalyon zu einem Lord der Sith." Ein Raunen ging durch die Menge der Anwesenden. Seit 900 Jahren hatte es keine Auseinandersetzung mit den Sith gegeben. Sie waren damals vernichtet worden. "Turalyon meinte zu mir, er wolle niemandem etwas Böses. Er strebe nur nach Stärke und Freiheit. Doch er ist unbeherrscht und sein Zorn macht ihn zu einer Gefahr. Sein Mangel an Erfahrung und Geduld kann jedoch gegen ihn verwendet werden. Sein Hass macht ihn mächtig und gleichzeitig unvorsichtig. Er meinte, er wolle für Gerechtigkeit kämpfen, dort wo die Jedi versagen, will seine Kräfte für das Gute benutzen. Doch ich denke, er könnte zu einer Gefahr werden, wenn die Dunkle Seite die Kontrolle über ihn erlangt." Dooku verneigte sich und verließ die Mitte der Versammlungshalle.
Anschließend traten Meister Tyvokka und Jedi-Ritter Ryan in die Mitte. Der Wookiee jaulte ein paar Worte, die ein silberner Protokolldroide übersetzte: "Lir ist immer ein guter Junge gewesen, obwohl er oft dem Zorn nachgab, wenn es beim Training nicht so gut lief. Doch er war wissbegierig, ehrlich und mutig." Der Wookiee ließ die massigen Schultern hängen. "Doch sein Sinn für Gerechtigkeit unterscheidet sich von dem Unseren. Er hat Salin Tzett zur Flucht verholfen und gegen die Regeln des Jedi-Rats verstoßen. Und obwohl Salin Tzett sich seit dem Vorfall auf Kashyyyk nichts mehr zu Schulden hat kommen lassen und seine Argumente ihm richtig erscheinen, hat sich Lir gegen die Regeln des Jedi-Ordens und der Republik gestellt." Ryan, der neben dem Wookiee stand, sah betreten zu Boden. "Lir scheint mir verwirrt", erklärte Tyvokka. "Er will seinen eigenen Weg gehen und wie sein Bruder strebt er nach etwas, was ihn nah an die Dunkle Seite gebracht hat. Ich glaube nicht, dass wir ihn zurück zu den Jedi holen können." Der Wookiee ließ den Kopf hängen und Trauer sprach aus seinen Augen. "Denn er hat den Orden freiwillig verlassen, weil er mit den Regeln nicht einverstanden ist und lieber auf seine Weise für Gerechtigkeit sorgen will." Tyvokka zögerte eine ganze Weile.
"Doch zusammen mit seinem Bruder kann er eine Gefahr werden. Wenn er sich gegen das Gesetz stellt, muss er gejagt und bestraft werden." Tyvokka drehte sich um und trat an den Rand. Ryan trat nervös nach vorne. "Lir war mir immer ein guter Freund. Umso überraschter war ich, als ich erfuhr, dass er die Saboteure auf Thyferra ermordete, um so der Gerechtigkeit genüge zu tun. Ich gebe zu, wahrscheinlich wären die Schuldigen ohne die Hilfe der Jedi niemals gefunden worden. Leider war Lir schneller und hat das Gesetz in die eigenen Hände genommen. Sein Drang nach Eigenverantwortung und Selbstständigkeit kann ihn in der Tat gefährlich machen. Das Gesetz sollte nicht von Vigilanten in die Hand genommen werden. Turalyon und Lir widersetzen sich der Regierung, wenn sie so weitermachen. Lir strebt nach Wissen und er hat sich Fähigkeiten angeeignet, die von unserem Orden geächtet werden. Doch selbst wenn er vielleicht nie wieder zum Jedi-Orden zurück kehrt, so kann er vielleicht trotzdem zur Vernunft gebracht werden, damit er keine weiteren Straftaten mehr begeht." Ryan seufzte und sah die Mitglieder des Rates an. "Als ich auf Thyferra gegen Lir kämpfte, schien er sehr traurig und obwohl er eine gewisse Reue für den Mord an die Saboteure empfand, wollte er sich nicht ergeben. Eigentlich wollte er nicht kämpfen. Er meinte, er strebe nach Freiheit und Weisheit. Doch ich wollte ihn gefangen nehmen." Ryan schmerzte die Erinnerung sichtlich. "Ich sah Zweifel in seinen Augen. Trotz seiner verbotenen Fähigkeiten und seines Zorns ist noch Gutes in ihm. Er wollte mich nicht töten. Vielleicht müssen wir bloß aufpassen, dass er nichts Verwerfliches tut." Ryan schwieg, wollte sich schon abwenden, als ihm etwas einfiel. "Da ist noch etwas", begann er zögernd. "Ich habe mit Meisterin Yaddle darüber gesprochen. Ich hatte vor einigen Monaten eine Vision. Sie spielte einige Jahre in der Zukunft, doch in dieser Vision hingen Schlachtkreuzer am Himmel von Coruscant. Sie kämpften mit den Streitkräften der Republik. Und ich sah mich, einige Jahre älter, wie ich mich einer dunklen Gestalt mit einem roten Lichtschwert entgegenstellte, die sich als Turalyon entpuppte. Ich weiß, die Zukunft ist in ständiger Bewegung. Und ich habe diese Vision als Unsinn abgetan. Aber heute wurde ich wieder an sie erinnert." Ryan verneigte sich vor dem Jedi-Rat und nahm auf einem der freien Sitze am Rand Platz.
"Wie agieren wir nur?", fragte der Falleen Jaldir Zod, Aris Meister. Der grünhäutige, humanoide Alien trat in die Mitte. "Ari war immer eine gute Schülerin. So gut wie nie gab sie dem Zorn nach, doch trotzdem war sie sehr emotional. Sie suchte die Gesellschaft, war sehr gesellig. Alleine fühlte sie sich unwohl. Gleichzeitig suchte sie immer die Herausforderung." Der echsenartige Falleen senkte den Kopf. Seine grüne Haut nahm eine rote Färbung an. "Ich vermute, dass sie sich in Turalyon verliebte, weil sie in ihm eine verwandte Seele sah und seine Gesellschaft sehr genoss. Oft trainierten sie miteinander, schon als Kinder. Beide liebten es, sich zu messen und suchten immer neue Herausforderungen. Beim Training entwickelten sie gemeinsam die wahnsinnigsten Sprünge und Attacken." Meister Zod atmete tief durch. "Sicher folgte sie Turalyon aus Liebe. Oder aus Neugier, wenn seine neuen Kräfte wirklich so erstaunlich sind. Doch ich glaube, dass man sie retten kann. Sie ist ein gutes Mädchen." Mit diesen Worten setzte sich der Jedi-Meister wieder hin und Meister Yoda ergriff das Wort. "Was wir nun tun? Wie sind Turalyon und Lir an ihre Kräfte gekommen? An ihr Wissen in den Künsten der Dunklen Seite?" Tyvokka hob eine haarige Pranke und jaulte etwas. Der Protokolldroide übersetzte. "Lir war schon immer wissbegierig. Er hatte sich vor der Mission nach Kashyyyk informiert. Die Kräfte, die Ryan mir beschrieb, erinnerte an die Hexerei der Tulgah." Einige der älteren Jedi begannen, miteinander zu tuscheln. Da erhob sich Jocasta Nu, die Bibliothekarin der Jedi Archive. "Vor einigen Monaten kam er zu mir und zeigte mir einen lückenhaften Bericht über Kashyyyk. Offenbar war der Text zensiert worden, weil in ihm die Tulgah-Hexer und die Verlorenen Siebzehn erwähnt worden waren. Lir informierte sich noch näher über diese alte Geschichte. Vielleicht kam er so zu einigen dieser Techniken?" Meister Tyvokka grölte etwas und der Droide übersetzte: "Auf Kashyyyk gab es einst Tulgah, die jedoch zerschlagen wurden. Mein Meister starb bei diesem Konflikt. Vielleicht entdeckte Lir Aufzeichnungen und gelangte so an dieses Wissen." Yoda runzelte die ohnehin schon faltige Stirn. "Sehr merkwürdig das klingt. Doch wie wurde Turalyon zu einem Sith?" Da ergriff Ryan das Wort: "Auf Dellalt, bei unserem Kampf gegen König Xioc, hatte der König mit Turalyon gekämpft und ihn zu einem Schrein seines Vorfahren, Darth Toxic, gezerrt. Um ihn dort zu opfern. Dort gab es eine Statue des Sithlords und mehrere Sarkophage. An den Wänden standen Sockel mit verschiedenen Artefakten. Vielleicht hat das Erlebnis mit dem König Turalyon so negativ beeinflusst. Kurz danach verschwand er ja auch schon. Oder er fand dort etwas, was ihn verändert hat. Allerdings stürzte der unterirdische Raum komplett ein, als König Xioc starb..." Ryan schwieg, weil er befürchtete, Unsinn zu reden. "Aufpassen wir werden", erklärte Meister Yoda. "Trainieren wir werden und wir Jedi nach Kashyyyk und Dellalt schicken werden. Vielleicht kommen wir dem Geheimnis auf die Spur und können sie doch noch retten." Meister Jul Cerasi erhob sich und sah Yoda fragend an. "Aber wie wollen wir die drei finden?" Yoda kniff die Augen zusammen. "Wir werden sie finden", sagte der kleine, grünhäutige Jedi-Meister mit finsterer Stimme. "Wenn die Zeit reif ist, treffen wir wieder aufeinander." Am Rand der Versammlungshalle stand Ryan und versuchte, seine Bauchschmerzen zu verdrängen. Wie würde das nächste Aufeinandertreffen mit den drei Abtrünnigen aussehen? Er musste an seine Vision denken und schauderte.
***
Am Raufhafen im Industriebezirk von Coruscant hatte Lir einige hundert Kredits von seinem geheimen Konto abgebucht und sich auszahlen lassen, um einen heruntergekommenen Frachterpiloten für einen Flug nach Thyferra zu bezahlen. Als Turalyon endlich auftauchte, waren Lir und Ari schockiert, denn er sah überhaupt nicht gut aus. Doch sie stiegen sofort in den uralten Raumtransporter ihres gekauften Piloten und ließen sich nach Thyferra bringen. In den vielen Stunden des Fluges hatten sie sich heilenden Meditationen hingegeben. Besonders Lir und Turalyon hatten diese auch nötig. Besser wäre Bacta gewesen, doch das war selten, wegen dem Vorfall auf Thyferra. Unterwegs erzählte Lir seinem Bruder und Ari von seiner Zeit auf Kashyyyk. Von dem Streit mit Ryan und den Argumenten von Salin Tzett. Und dann von seiner Zeit bei dem alten Hexer Tianorr, der ihn einen ganzen Monat trainiert hatte und ihm sein Buch voller Wissen vermacht hatte. "In das Buch würde ich ja gerne mal hinein sehen", meinte Turalyon, dessen Augen nun mit einer Binde aus schwarzem Stoff verbunden waren. Lir grinste. "Ich fürchte, dass geht nicht", meinte er frech. "Und wie bist du auf die Sith gekommen?" Turalyon zog einen kleinen, roten Würfel aus der Tasche. "Ein Sith-Holocron. Ich fand es auf Dellalt, nach dem Kampf gegen den verrückten König. Es enthält die Persönlichkeit von Darth Toxic. Der Würfel brachte mir eine ganze Menge bei." Sie erzählten sich gegenseitig von ihren Erlebnissen. Lir ließ keine Details bei seinem Training auf Kashyyyk aus, während Ari von der Mission nach Dellalt erzählte und Turalyon dann schilderte, wie er alleine trainiert hatte und sich in den Schlund des Sarlacc geworfen hatte, um ein vollwertiger Sith zu werden. "Das mache ich aber nicht", meinte Ari dazu und hob abwehrend die Hände. Turalyon lachte und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. "Musst du auch nicht. Wir sind frei. Wir können nun machen, was wir wollen." Er wandte den Kopf in Lirs Richtung. "Warum willst du nach Thyferra? Was sollen wir denn da?" Lir hatte seinen Begleitern noch nichts von seiner Verbindung zu Salin Tzett und den Neimoidianern erzählt. "Dort steht mein Raumschiff", antwortete Lir. "Und was habt ihr nun vor?" Turalyon lehnte sich auf der Sitzbank im Aufenthaltsraum des Frachters zurück. "Eigentlich wollte ich weiter für das Gute kämpfen, im Äußeren Rand. Wo sich die Jedi und die Republik nicht drum kümmern. Doch wahrscheinlich würde man uns irgendwann Sicherheitskräfte und Jedi auf den Hals hetzen." Er sah Ari traurig an. "Wenn wir auf eigenen Faust handeln, würde man das nicht gut heißen. Wir haben ja gesehen, wie sie auf Lirs Aktion reagiert haben." Lir schnitt eine Grimasse. Dann wurde er traurig, als er an Ryan und Meister Tyvokka dachte. Auch der Tod von Blinky schmerzte, nun da er davon erfahren hatte. "Wir könnten uns einen schönen Planeten suchen, einen Job...einfach neu anfangen", schlug Ari Turalyon vor. Turalyon lächelte. "Eine gute Idee, aber es wurmt mich, dass wir trotzdem nicht für das Gute kämpfen dürfen, wie es uns beliebt. Weil das ja von der Republik nicht gerne gesehen wird. Schließlich sind wir ja keine Jedi." Er schlug mit der Faust auf den Tisch. "Und was willst du nun machen?", fragte Ari Lir und sah diesen fragend an. Lir sah auf seinen linken Armstumpf. "Ich besorg mir einen künstlichen Arm. Dann werde ich weiter nach Wissen streben." Turalyon lachte auf. "Zu schade, dass die Archive der Jedi nicht frei zugänglich sind. Weil diese überheblichen, arroganten Narren sich ja für so toll halten. Obwohl ihr Wissen über die Macht so unvollkommen ist. Denen sollte mal jemand eine Lektion..." Turalyon verstummte und ein gespenstisches Grinsen trat in sein wundes, gerötetes Gesicht. "Ich habe da eine Idee."
"Wir dringen noch einmal in den Jedi-Tempel ein", schlug Turalyon vor. "Wir fordern sie heraus. So werden sie sehen, dass wir stärker sind. Das unser Können einfach besser ist. Sie werden uns mit Kusshand erlauben, im Namen der Gerechtigkeit zu handeln." Ari sah skeptisch aus. Und Lir ebenso. "Sie sind uns in der Überzahl", entgegnete er zweifelnd. "Was bringt es uns, da vorbei zu schauen, nur um von ihnen gefangen zu werden?" Da lachte Turalyon. "Wenn du dich schnappen lässt, ist das dein Problem. Doch denk mal an all die Informationen, die du aus den Archiven mitgehen lassen könntest." Nun blickte Lir interessiert drein. Ja, in den Archiven des Tempels würde er sicher auf zahlreiche Informationen stoßen, die ihm weiterhelfen würden. Längst vergessene Welten würde er finden, um sein Wissen zu erweitern. "Ich bin dabei", meinte er leise. "Doch zu dritt wird das schwierig. Und was willst du machen? Die Jedi angreifen?" Turalyon zuckte mit den Schultern. "Ich will sie ein wenig erschrecken, damit sie begreifen, wie begrenzt ihr Können ist. Wir rütteln sie ein wenig wach. Und dann verschwinden wir wieder." Lir schwieg eine Weile. "Ich wüsste da etwas, wie wir unsere Chancen etwas erhöhen könnten", sagte er leise. Als Ari und Turalyon ihm erwartungsvoll zuhörten, lächelte Lir schwach. "Nach meiner Flucht von Kashyyyk wandte ich mich an Salin Tzett, verlangte eine Gegenleistung. Schließlich hatte ich ihm den Hintern gerettet. Ich habe mich bereit erklärt, ihm ein wenig zu helfen. Er hat mir mein Schiff bezahlt und mir genug Geld gegeben, um zu überleben. Er hat eine kleine Flotte aufgebaut und außerdem haben wir die Handelsföderation der Neimoidianer als Verbündete." Lir lehnte sich nach vorne und faltete die Hände ineinander. "Ich bin sicher, ein paar ihrer Kampfdroiden und Raumschiffe wären hilfreich. Wir lenken die Flotte und die Sicherheitskräfte ab und greifen den Jedi-Tempel an." Turalyon lachte zufrieden. "Das ist gut, Bruderherz. Die Jedi werden erkennen, wie verwundbar sie doch sind und vielleicht werden sie sich endlich ändern. Sie wurden unterbrochen, als die Stimme des Frachterpiloten aus dem Cockpit hallte: "Wir sind gleich bei Thyferra." Lir lächelte. "Okay. Holen wir mein Schiff und dann fliegen wir nach Da Soocha und Neimoidia, um unseren Angriff vorzubereiten." Ari sah die beiden jungen Männer an. "Wir müssen aufpassen, keine Unschuldigen zu töten. Und seht euch an: Ihr beide seid verletzt. Wir sollten noch warten und trainieren. Es eilt doch nicht, oder?" Turalyon zuckte mit den Schultern. "Du hast Recht, Liebes. Erholen wir uns erst einmal und perfektionieren unser Können." Er wandte sein Gesicht Lir zu, fast als könnte er noch sehen. "Ich bin gespannt, was du so gelernt hast, Lir." Und dieser lächelte ebenfalls. "Eine Menge", entgegnete er. Nun gut, dann würden sie eben eine Weile warten. Er freute sich darauf, etliche Daten der Jedi-Archive in seinen Besitz zu bekommen. Doch gleichzeitig machte er sich auch Sorgen. Würden sie es schaffen? Oder würden sie die Kontrolle verlieren? Würden sie Erfolg haben? Oder überschätzten sie sich maßlos? Würden die Jedi sie gefangen nehmen oder gar töten? Lir seufzte, während Turalyon und Ari sich umarmten und küssten. Wenn er nun frei war, warum fühlte er sich dann so schlecht?
Ende, Akt 3