Star Wars – Zweifel, Zwietracht und Zerstörung

( Entschuldigung, dass es wieder solange dauerte. Nach Weihnachten hatte ich keine große Lust und Zeit mehr und eine Weile brauchte ich Zeit, wieder richtig Lust auf Star Wars zu bekommen. Aber der Akt ist bald zuende und natürlich geht es nochmal richtig rund. Viel Spaß beim Lesen: )

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Die Jalousien sperrten das Licht der untergehenden Sonne aus, tauchten den Raum in ein dunkles Rot. Bald würde es dunkel sein. Die Farbtöne und die Stille waren beruhigend. Die weichen Sessel und der flauschige, weiße Teppich schienen die Gemütlichkeit des Zimmers nur noch zu verstärken. Wärme herrschte an diesem Ort und sie hatte nichts mit der Temperatur zu tun. Diese Räumlichkeiten waren Yodas Zuhause, seit mehr als siebenhundert Jahren. Eine Harmonie schien durch den Raum und die Möbel zu strahlen, als hätten sie Yodas Ruhe und Weisheit über die Jahrhunderte in sich aufgenommen. Für Meister Yoda selbst war Meditation in seinen Räumlichkeiten so wichtig und alltäglich wie ein Bad. Hier fand er Ruhe, Gelassenheit und Antworten auf seine Fragen. Zumindest war es früher immer so gewesen. Nun jedoch konnte er stundenlang meditieren, ohne dass die Macht ihm eine Antwort auf seine Fragen gab. Keine Visionen der Zukunft, keine plötzlichen Erkenntnisse. Die Macht schwieg Meister Yoda an. Es war beunruhigend, irgendwie neu. Noch vor einigen hundert Jahren hätte diese Veränderung Panik in ihm aufsteigen lassen. Doch jetzt musste sich Yoda eben daran gewöhnen. Die Macht folgte ihrem eigenen Willen. Sie würde schon wieder mit ihm sprechen, wenn die Zeit reif war. Zumindest hoffte Yoda das. "Habt Ihr etwas gespürt, Meister Yoda?", fragte An'ya Kuro im Sessel neben ihm. "Habt Ihr erfahren, was es mit den Ereignissen im Seratool-Asteroidenfeld auf sich hat? Warum eine Sonne einfach verschwinden konnte? Hat es etwas mit dem Notruf von Kubindi zu tun?" Meister Yoda öffnete die Augen, löste sich gänzlich aus der Trance und sah das junge Mädchen zu seiner Linken traurig an, ehe er den Kopf schüttelte. "Die Macht mir nicht antwortet." An'ya Kuro biss sich auf die Unterlippe, dachte einen Moment nach. "Ich habe noch nie von verschwindenden Sonnen gelesen. Auch nicht von einem Schweigen der Macht." Ihre Stimme war wenig mehr als ein Hauchen, doch Yoda konnte sie mühelos verstehen. "Die Macht, dunkler um uns herum wird", entgegnete Yoda und fixierte die Schatten im Zimmer, die immer größer wurden, da die Sonne fast untergegangen war. "Wir werden davon beeinflusst, so wie wir es selbst beeinflussen." Nun runzelte das Mädchen die Stirn und strich sich eine lange, weiße Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ihr meint also, es ist unsere Schuld, dass die Macht uns nicht antwortet? Was machen wir denn falsch?" Darauf hin schwieg Meister Yoda und sah auf das rotviolette Dämmerlicht hinter den Jalousien. "Unsere Schuld es vielleicht nicht ist. Nicht alles wir verstehen." Der kleine, grüne Jedi-Meister griff mit der Macht nach einem Glas mit Wasser, welches auf dem Tisch stand. Nach Stunden des Meditierens war sein Mund ganz trocken. "Die Mysterien der Macht, sich nicht in ihrer Gesamtheit uns enthüllen. Jahre braucht es, um ein Jedi zu werden. Noch viele Jahre mehr, um eins mit der Macht zu sein. Selbst für mich, es Dinge geben kann, die ich nicht begreife." Das junge Mädchen nickte verstehend. Tatsächlich verzog sich ihr Mund zu einer Andeutung eines Lächelns. "Dann habe ich noch eine Menge zu lernen", sagte sie leise. Und Meister Yoda nickte. "Ich auch, möglicherweise. Ich auch. Von verschwommenen Bildern wir uns nicht nervös machen lassen dürfen. Die Zukunft ist in ständiger Bewegung." Yoda nippte an seinem Glas, ehe er es wieder zum Tisch schweben ließ. "Die Macht kann wie ein reißender Fluss sein, auf dem man treibt. Manchmal ist es schwer, zu erkennen was einen erwartet. Und manchmal bewegt sich der Fluss zu schnell, als dass man begreifen kann, was hinter einem liegt. Früher oder später wir die Wahrheit erkennen werden." Meister Yoda lächelte sanft und sah das junge Mädchen aufmunternd an. Nach einigen Sekunden des Schweigens ergriff An'ya Kuro wieder das Wort. "Könnte es etwas mit der Prophezeiung zu tun haben? Dass ein Auserwählter der Macht das Gleichgewicht bringen wird?" Meister Yoda zuckte mit den Schultern. "Es viele Prophezeiungen und Legenden gibt. So alt, dass ihre Ursprünge im Dunkel der Zeit verloren gegangen sind. Eine dieser Geschichten erzählt von einem Wesen, so stark in der Macht, dass sie für immer zu verändern ihm bestimmt sein wird. Es gibt hunderte solcher Legenden. Wie ich schon sagte, wir werden die Wahrheit erkennen, wenn es an der Zeit ist." An'ya Kuro stellte keine weiteren Fragen, obwohl sie keine Antwort auf ihre Frage erhalten hatte.

"Nun solltest du in deine Gemächer gehen", bemerkte Meister Yoda mit einem fast jugendlichen Schmunzeln. "Dein Verstand zwar wach und reif ist, dein Körper jedoch noch immer Schlaf braucht, meine junge Schülerin." Er gestattete sich ein Kichern, als An'ya Kuro die Augen verdrehte. Doch sie gehorchte und erhob sich von ihrem Sessel. "Dann wünsche ich Euch eine gute Nacht, Meister Yoda." Sie verbeugte sich und der Jedi-Meister wünschte auch ihr eine angenehme Nachtruhe. Als das junge Mädchen den Raum verlassen hatte, glitt auch Meister Yoda von seinem Sessel und ging in Richtung seines Schlafzimmers. Doch plötzlich schien es, als würde sich sein Herz zusammenziehen. Hastig griff er nach einem kleinen Schrank in der Nähe und atmete tief durch. Seine spärlichen, grauen Haare richteten sich auf und er spürte die Nähe der Dunklen Seite. Eine Aura der Dunkelheit schien die Wärme aus dem Zimmer zu vertreiben, die Temperatur schien deutlich abzukühlen. Meister Yoda spürte die Anwesenheit von Lir. Er war hier, im Jedi-Tempel. Inmitten des Jedi-Ordens. Er konnte den Hass und die Gefahr fühlen, die von dem jungen Mann ausging. Doch als er sich näher auf Lir konzentrierte, konnte er auch Ryan spüren. Scheinbar kämpften die beiden miteinander. Aber was machte Lir hier? Wollte er sich stellen? Oder vielleicht wieder den Jedi anschließen? Die dunkle Seite der Macht, die von ihm ausging verriet, dass er aus einem anderen Grund hier war. Meister Yoda drehte sich um und wandte sich zur Tür. Er beschloss, Ryan beizustehen und Lir festzusetzen. Gerade als er den Raum halb durchquert hatte, fing der Feueralarm an, durch sämtliche Räume des Jedi-Tempels zu hallen. Das Gefühl des drohenden Unheils schien immer stärker zu werden. Wie eine eiskalte Hand, die ihn in ihrem Würgegriff hielt.
Die Fenster des Wohnzimmers erzitterten kaum merklich und Meister Yoda wandte sich zum Fenster und zog die Jalousien hoch. Im violetten Himmel der anbrechenden Nacht hingen zahlreiche Landungsschiffe, die sich dem Jedi-Tempel näherten. Sofort wusste der Jedi-Meister, dass dem Orden ein Angriff drohte. Er griff nach der Macht und schlenderte blitzschnell zur Tür und ließ sein Zimmer hinter sich. Auf dem Korridor standen bereits zahlreiche andere Jedi, aufgeschreckt vom Feueralarm oder demselben Gefühl der Gefahr. "Der Tempel angegriffen wird", sagte Meister Yoda mit lauter und doch gelassener Stimme. "Ryan wird vorerst alleine mit Lir klar kommen müssen", sagte er dann mehr zu sich selbst. "Unerwartet, Gäste zu solch später Stunde sind", meinte der Großmeister des Ordens und schritt langsam an den anderen Jedi-Meistern vorbei. "Doch es wäre unhöflich, sie warten zu lassen. Begrüßen wir unsere Besucher." Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Haupteingang des Tempels und unterwegs schlossen sich ihnen weitere Jedi-Ritter und Schüler an. Meister Yoda schickte einige Jedi-Ritter zu den anderen Eingängen des Jedi-Tempels. Und kaum hatten sie den Eingang erreicht, bot sich ihnen der schreckliche Anblick von tausenden von Kampfdroiden, die sich daran machten, den Jedi-Tempel zu umstellen. Noch immer näherten sich Landungsschiffe dem Jedi-Tempel. Etliche der kleinen Transporter waren schon gelandet und entluden die Kampfdroiden. "Gerade jetzt, wo ein Großteil von Coruscants Streitkräften nach Kubindi unterwegs ist", knurrte Lagan Neva, der neben Yoda stand und sich nun einen Überblick über die Lage verschaffte. "Vielleicht wir brauchen keine Streitkräfte", flüsterte Yoda leise und deutete mit einem Nicken auf den Fuß der großen Treppe, die zum Haupteingang hinauf führte. Zwei dunkle Gestalten machten sich nun daran die lange, breite Treppe zu erklimmen. Plötzlich hallte ein Zischen bis zu den Jedi-Rittern hinauf und zwei rot leuchtende Lichtschwertklingen wurden aktiviert. Nicht wenige der Jedi-Ritter keuchten erschrocken auf. Meister Yoda hingegen sah kurz zu den Statuen der Vier Meister, welche vor dem Eingang thronten. Dann trat er nach vorne und wartete, bis die beiden Gäste in Hörweite waren. "Turalyon und Ari Fel", begrüßte er beide ehemaligen Jedi-Schüler und neigte ein wenig den Kopf. "Unerwartet euer Besuch ist. Euer Gefühl für Etikette noch zu wünschen übrig lässt." Turalyon lächelte, als er die oberste Stufe der Treppe hinter sich gelassen hatte. "Wie schön, so empfangen zu werden, Meister Yoda. Doch bevorzuge ich nun einen anderen Namen." Er wies mit der freien Hand auf seine Begleiterin. "Darth Kreiya", stellte der ehemalige Jedi seine Partnerin vor, ehe er auf sich selber deutete. "Darth Blade. Wir sind gekommen, um ein Gespräch zu führen. Zumindest ist das der erste Punkt auf meiner Liste." Ein gespenstisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Da er keine Augenbinde mehr trug verzerrten sich die Narben über seinen Augen und als er den Kopf drehte und zu Kreiya sah, fiel den Jedi auch das klaffende Loch auf, wo einmal Turalyons linkes Ohr gewesen war.

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Mit ausgestreckten Händen, den Klauen eines Katarns gleich, stürzte sich Lycan auf seinen alten Kameraden, bereit ihm an die Kehle zu gehen, seinen Hals wie einen dürren Zweig zu brechen. Doch Lycan vergaß in seiner Raserei, dass Ryan ein erfahrener und geschickter Kämpfer war. Ryan ließ die Beine versetzt hochschnellen und ließ Lycan straucheln und hob ihn über sich hinweg. Er konnte nicht rechtzeitig abbremsen und flog demnach über Ryan hinweg, drehte sich jedoch in der Luft und bremste seinen Fall, landete katzengleich auf den Füßen. Ryan sprang wieder auf die Beine und wandte sich ihm zu. Lycan zwang sich nun, tief durchzuatmen. Es sollte hier nicht um Leben und Tod gehen. Er wollte doch nur fliehen und nicht seinen besten Freund umbringen. Das war also wieder die Dunkle Seite, die finstere Verführerin die ihn mit Kraft und Stärke lockte. Doch der Preis war hoch. "Ich will dich nicht töten", sagte Lycan nun mit zitternder Stimme und streckte eine Hand aus, wie um seinen Gegner zu beschwichtigen. Ryan jedoch schüttelte mit dem Kopf. Sein Gesicht war blass und blutverschmiert. In seinen Augen lag nur noch Wachsamkeit und Entschlossenheit. "Ich falle nicht auf deine Tricks herein, Lir." Mit diesen Worten griff er an und schlug nach Lycans Gesicht. Dieser riss den Kopf zur Seite und fühlte, wie Ryans Faust knapp an seinem Gesicht vorbei sauste. Er stieß mit dem Ellenbogen nach, traf Lycan an der Stirn. Hastig rollte Lycan sich nach hinten ab, kam mit erhobenen Händen wieder hoch, als Ryan bereits zum nächsten Schlag ausholte. Die Dunkle Seite der Macht lauerte in seinem Hinterkopf, in seinen Augenwinkeln. Ein schwarzer Schatten, der nur darauf wartete, all seine Wünsche zu erfüllen. All seine Bitten zu erhören. Lycan wusste, wie einfach es wäre, einfach alle Kraft zu kanalisieren und auf seinen Gegner zu schleudern. So unglaublich einfach, einfach alle Einschränkungen von Fairness und Freundschaft zu vergessen. Schnell konnte er Ryan töten und aus dem Jedi-Tempel entkommen. Doch Lycan weigerte sich, die Dunkle Seite der Macht zu benutzen. Es war anstrengend, den Zorn niederzuringen und Ruhe zu bewahren. Er verlor den Kontakt zur Macht, war nun auf sich allein gestellt. Ryans Schlag riss seinen Kopf zur Seite und seine Unterlippe blutete noch stärker. Sofort setzte der Jedi-Ritter nach und schmetterte Lycan die Handkante gegen den Hals, schickte ihn hustend und betäubt zu Boden. "Hör auf Ryan, ich will nicht mehr", keuchte Lycan und hob erneut beide Hände, um den Jedi zu stoppen. Ryan hielt inne, sah Lycan lange an. "Gibst du auf? Kommst du mit mir zu Meister Yoda?" Und Lycan nickte. Er war nicht bereit, seinen Freund zu töten um frei zu sein. Würde er weiterkämpfen, wäre es sehr schwer, Ryan zu überwinden ohne die Dunkle Seite zu benutzen und ihn zu gefährden. Ryan packte Lycans Hand und zog ihn auf die Beine. Und in diesem Augenblick legte sich ein Schatten über Lycans Blickfeld. Ryan, die Jedi-Archive und der Tempel selbst schienen zu verschwinden und wurden durch Dunkelheit ersetzt. Lycan versank völlig in der Szenerie, die sich vor ihm auftat. Der Raum in dem er sich nun befand war dunkel, nur wenige schwache Leuchtpanelen sandten ein beruhigendes doch einschläferndes blaues Licht in die kleine Zelle. Aus irgendeinem Grund wusste er, dass er sich in den Tiefen des Jedi-Tempels befand. In einer Zelle, die für abtrünnige Jedi konstruiert worden war. Boden und Wände waren aus besonders hartem Stahl gefertigt und ein Energiefeld umgab alle sechs Seiten des Raums. Das Energiefeld neutralisierte die Macht. Er war gefangen und es gab keine Möglichkeit zu entkommen. Drei Personen näherten sich der Zellentür, die aus Transparistahl bestand und durchsichtig war. Die drei Jedi-Meister brachten ihm ein Tablett mit Nahrung. Eine Schale mit Suppe, etwas Brot und eine Karaffe mit Wasser. Sie öffneten die Tür und das Tablett wurde auf den Boden gestellt. Ohne ein Wort zu sagen verschlossen die drei Jedi die Zelle und gingen wieder fort. Lycan sah sich in seiner Zelle um. Ein kleines Bett, ein paar altertümliche Bücher zum Lesen auf einem Schreibtisch. Eine Toilette, eine Ultraschalldusche. Er hatte Hunger, beugte sich über die Suppe. Und erstarrte, als er in der dünnen Brühe sein Spiegelbild sah. Graue Haare, tiefe Falten. Eingesunkene Augen, die noch immer so traurig funkelten. Nun betrachtete er seine Hände, die runzelig und voller Altersflecken waren. Gefahr für die Gesellschaft und für die Jedi, hallten Worte in seinem Kopf. Zu instabil, zu viele gefährliche Kontakte. Überwachung schwierig bis unmöglich. Plötzlich befand sich Lycan nicht mehr in seiner Zelle, sondern in einem runden Raum, umgeben von hohen Stühlen. Dunkle Silhouetten starrten auf ihn herab. Sein Wissen darf nicht verbreitet werden. Eine Rehabilitierung ist möglich, doch unter hohem Aufwand. Lycan fühlte ihre Blicke auf sich ruhen, sie schienen ihn zu durchbohren. Wenn er gerettet werden kann, und wieder ein Jedi werden kann, lassen wir ihn wieder frei. Bis dahin... Kommt er ins Verlies! Und der Boden schien aufzubrechen und Lycan fiel in die Dunkelheit. Es erinnerte ihn an den Fall in die Tiefen von Kashyyyk. Erschocken und voller Panik schrie er auf und der Schatten vor seinen Augen verschwand. Er stieß Ryan von sich und wich vor ihm zurück. "Ryan... Hast du es auch gesehen?" Doch Ryan runzelte misstrauisch die blutende Stirn und trat auf ihn zu. "Was gesehen?" Lycan jedoch schüttelte irritiert den Kopf. "Ich muss hier weg. Wenn ich mich ergebe, sitze ich als alter Mann noch in einer Zelle tief unterm Jedi-Tempel. Ich habe es gesehen, ich hatte eine Vision!"

"Das ist doch Unsinn", sagte Ryan darauf und trat näher an ihn heran. "So lange wirst du nicht bestraft werden. Wenn du einsichtig bist gibt es sicher mildernde Umstände. Du siehst deine Fehler ja schließlich ein, nicht wahr?" Lycan nickte, doch gleichzeitig wurde ihm klar, dass Ryan die Fehler des Jedi-Ordens einfach nicht einsah, all die Nachteile nicht verstand. Das Gefühl der Loyalität und der Pflichterfüllung waren wohl doch stärker als die Freundschaft. Stärker als der gesunde Menschenverstand. "Die Macht hat mir gezeigt, was passieren wird", erklärte Lycan noch einmal. "Ich werde ewig gefangen sein. Zu gefährlich ist mein Wissen. Sie werden mich festhalten, weil ich zuviel über die Dunkle Seite weiß." Er stürzte nach vorne und packte Ryans Robe, sah ihn flehend an. "Die Macht sagt mir, dass ich gehen muss. Ich muss der Macht gehorchen. Ich kann hier nicht bleiben." Ryan lächelte, doch es reichte nicht bis zu seinen Augen. Noch immer war er wachsam und vorsichtig. "Du willst dich noch immer rausreden, was? Hab keine Angst, so schlimm wird es nicht werden." Doch Lycan ließ ihn los, stieß ihn zur Seite und stürmte auf die geschlossenen Brandschutztüren zu. Er konnte Ryan seinen Namen brüllen hören, doch es interessierte ihn nicht länger. Ryan war ein Jedi und damit an die Regeln und Moralvorstellungen des Ordens gebunden. Das Gesetz des Rats zählte. Wenn ein Sithlord und Mörder davon sprach, dass die Macht zu ihm gesprochen hatte, konnte es für einen Jedi nur eine Lüge sein, eine Vision, die nicht der Wahrheit entsprach. Die Jedi waren so von ihrem Recht überzeugt, dass die Meinung anderer sie nicht zu interessieren schien. "Ich muss hier weg. Leb wohl Ryan." Lycan kam schlitternd vor der Brandschutztür zum Stehen, sah kurz über seine Schulter zu Ryan, der etwas zu Jocasta Nu sagte und dann zu ihm sah und ihm nachrannte. Lycan musste sich beeilen. Er holte tief Luft und konzentrierte sich, benutzte aufgrund der Dringlichkeit nun doch die Dunkle Seite. Die Energien schienen ihn auszufüllen, als würden sie ihn vor innerer Stärke aufquellen lassen. So viel Stärke, so viel Macht. Ein zerstörerischer Wirbel schien in seinem Inneren zu toben. Und wieder war diese Stimme in seinem Kopf, beschrieb ihm wie einfach es doch wäre, den nervigen Jedi einfach zu zermalmen. Doch Lycan lenkte seine Energie auf ein anderes Ziel. Er holte mit der rechten Hand aus, bündelte die Dunkle Seite in seiner Hand. Mit derart verstärkter Macht und Konzentration stieß er die rechte Hand nach vorne, als schleuderte er einen unsichtbaren Ball. Die dicke, stählerne Brandschutztür wurde von einer riesigen, unsichtbaren Faust getroffen. Sie dellte sich ein, gleichzeitig war die Wucht des Machtstoßes so enorm, dass die Wände zitterten und das Krachen einem Donnerschlag gleich durch die Archive hallte. Lycan verstärkte seinen Zorn, dachte an all die Ungerechtigkeiten des Lebens, an all die schlimmen Taten, die er getan hatte. Ein schmerzhaftes Pochen erfüllte seinen Kopf, schien seinen Schädel zerbersten zu lassen. Die Brandschutztür wurde mit einem Teil des Mauerwerks komplett zerfetzt und mit einem lauten Poltern schlugen die Trümmer gegen die Wand des dahinter liegenden Korridors. Lycan lächelte zufrieden. Die Freiheit war so nahe. Doch dann legte sich ein Arm um seine Kehle und eine Hand legte sich auf seinen Brustkorb. "Du entkommst mir nicht, Lir. Du musst bestraft werden. Der Gerechtigkeit muss Genüge getan werden." Und plötzlich spürte Lycan, wie etwas mit seinem Körper geschah. Das Adrenalin, welches sein Nebennierenmark ununterbrochen freigesetzt hatte, wurde abgebaut. Sein Herzschlag verlangsamte sich, der Blutdruck normalisierte sich. Lycan wurde unendlich müde, seine Glieder wurden lahm. Was war das für eine Technik, die Ryan da benutzte? Die Augen fielen ihm zu, doch gleichzeitig wusste Lycan, dass Aufgabe Gefangenschaft nach sich ziehen würde. "Darf nicht aufgeben", lallte Lycan mit schwerer Zunge. "Tut mir leid, mein Freund." Lycan konzentrierte sich wieder auf seinen Zorn. Obwohl sein Körper erschöpft und ausgelaugt war, zwang er seinen Verstand zu arbeiten und beschwor die Dunkle Seite der Macht herauf. Kribbelnde Vibrationen durchliefen seinen Körper, als er die Wut und die Furcht in seinem Inneren bündelte und den tosenden Sturm dann auf seine Umgebung übertrug. Sturmwinde begannen, durch die Gänge der Archive zu heulen. Zuerst nur sehr schwach zerrte der Wind an ihren Haaren, an ihrer Kleidung. Doch nach wenigen Sekunden nahm die Windgeschwindigkeit zu und Lycan hörte nur noch ein Rauschen in seinen Ohren. "Was machst du?", hörte er Ryans Stimme wie aus weiter Ferne. "Hör auf damit, Lir!" Die Fenster im nordwestlichen Teil der Archive zersprangen in Millionen kleiner, regenbogenfarbener Splitter und kalte Luftmassen fauchten durch die Öffnungen. Glassplitter und Eiskristalle funkelten in der Luft, als die Temperatur schlagartig fiel. Der nasse Boden begann zu gefrieren. Noch immer brüllte Ryan etwas, doch Lycan konnte ihn nicht mehr verstehen. Der Druck von Ryans Arm um seine Kehle wurde stärker. Lycan warf den Kopf kräftig nach hinten und traf den Jedi auf die ohnehin schon blutende Nasenwurzel. Lycan konzentrierte sich weiter und er und Ryan wurden von dem starken Wind empor gehoben und begannen, zu rotieren. Lycan bekam keine Luft mehr, ignorierte diesen Umstand jedoch und steigerte die Intensität des Windes nur noch mehr. Aus allen Richtungen pfiffen Windstöße, prallten im Zentrum der Archive aufeinander und sausten durch die Gänge und gewannen dabei an Kraft und Geschwindigkeit. Die großen, stabilen Regale begannen unheilvoll zu zittern und zahlreiche Datenmodule fielen zu Boden wo sie vom Wind umher geschoben wurden. Lycans nackter Oberkörper wurde glitschig und schließlich verlor Ryan den Halt und wurde gegen eines der Regale geschmettert. Einige weitere Regale kippten um, krachten gegeneinander und zerbarsten teilweise. Lycan landete im Auge des Sturms, in der Mitte der Archive und atmete tief durch. Er verneigte sich knapp vor Ryan, ehe er sich abwandte und in Richtung des Ausgangs schlitterte.

Er hatte den halben Weg zurückgelegt, als plötzlich Jocasta Nu zwischen den Regalen hervor sprang und ihr gelbes Lichtschwert auf ihn niedersausen ließ. Lycan machte eine wegwischende Bewegung mit der rechten Hand und heftige Windstöße tosten von der Seite gegen sie, so dass sie ins Stolpern geriet und ihn verfehlte. "Ich lasse nicht zu, dass du meine Archive noch weiter demolierst", rief die junge Bibliothekarin gegen den Wind. Ihr langes, blondes Haar wurde vom Wind zerzaust als sie sich ihm entgegen stellte und gegen den Wind ankämpfte. Lycan lächelte bloß. "Ich war eigentlich im Begriff zu gehen", sagte er grimmig und richtete die Intensität des Sturms dann auf die junge Frau. Der Sturm riss sie mühelos von den Beinen, wirbelte sie durch die Luft und schleuderte sie in eines der wenigen Regale, die noch standen. Erst als ihr Körper leblos zu Boden sackte erkannte Lycan, dass er erneut die Kontrolle über sich verlor und wandte sich dem Ausgang zu. "Du bleibst hier, Lycan", donnerte plötzlich Ryans Stimme durch den Raum, lauter als der ohrenbetäubende Wind. Lycan seufzte bei diesen Worten und drehte sich zu dem Jedi-Ritter um. Ryan bewegte sich durch den Sturm auf ihn zu. Er hatte die Arme in beide Richtungen ausgestreckt und benutzte die Macht, um den Wind an sich vorbei zu lenken. Sein langes, ergrauendes Haar peitschte ihm ins Gesicht doch er blinzelte nicht einmal. Seine Augen fixierten Lycan mit etwas, was den Sithlord fast an die Wut der Dunklen Seite erinnerte. Ryans braune Jedi-Robe umflatterte ihn wie eine Gewitterwolke, doch selbst als Lycan die Wucht des Sturms gänzlich auf den Jedi lenkte vermochte es nicht ihn aufzuhalten. Dann plötzlich sprang Ryan in die Luft, benutzte sein Talent in der Macht um sich zu drehen und seinen Flug zu steuern. Er rotierte im Kreis des Zyklons und näherte sich Lycan bis auf wenige Meter, ehe er sanft zu Boden glitt. Nun lenkte Lycan gezielt die Glassplitter in Ryans Richtung. Die Robe des Jedi wurde zerfetzt und auch seiner Haut erging es nicht gut. Dazu kam die eiskalte Temperatur des Windes. "Hör auf, Ryan", rief Lycan ihm entgegen. Die klirrende Winterkälte machte seine Haut bereits taub. Lange konnte er diese Kraft nicht mehr aufrechterhalten. Er musste es schnell beenden und Ryan außer Gefecht setzen, solange er noch konnte. So griff er nach der Macht und durch den Sturm flog das Lichtschwert der Bibliothekarin in seine ausgestreckte Hand. Lycan aktivierte die gelbe Klinge und änderte die Windrichtung. Ryan hatte den Wind nun im Rücken und wurde dem Sithlord nun förmlich entgegen geschleudert. Mit eiskalter Berechnung streckte Lycan die gelbe Klinge aus, als Ryan direkt auf ihn zuflog. Der Sieg und die Freiheit waren zum Greifen nah. Doch dann wurde ihm klar, dass er seinen besten Freund töten würde. In letzter Sekunde deaktivierte er das Lichtschwert und Ryan prallte gegen ihn. Lycan fiel zu Boden und stieß sich den Kopf an einem der umgeworfenen Regale. Sofort wurde der Wind schwächer und der Sturm flaute ab. Lycan sah Sterne und sein Kopf schmerzte. Blut lief seine Stirn herab. Mühsam stand er auf und taumelte benommen auf den Ausgang zu. Dann jedoch warnte ihn ein Kräuseln in der Macht und er warf sich zur Seite, als Ryan nach ihm schlug. Er hielt einen langen, scharfen Splitter in den Händen, ein Trümmerstück von einem der Regale. "Du willst einfach nicht aufgeben", lamentierte Lycan, aktivierte das Lichtschwert und lächelte siegesgewiss. Ryan jedoch antwortete nicht sondern griff an, schlug nach Lycans Schwertarm. Lycan brauchte sein Lichtschwert nur in die richtige Richtung bewegen und sein Gegner würde sich selbst entwaffnen. Doch Ryan täuschte nur an, drehte sich nach rechts und zog die gezackte Spitze des Splitters über Lirs linke Seite. Lycan stöhnte auf, sah sofort, dass die Wunde zwar nicht tödlich war, jedoch stark blutete. Sofort setzte der Jedi nach, doch diesmal war der Sithlord schnell genug. Er brachte das Lichtschwert zwischen sich und Ryan, trennte den Splitter knapp über Ryans Händen ab und rammte ihm den Griff des Lichtschwerts unters Kinn. Ryan warf sich gegen ihn, riss ihn von den Beinen und landete mit dem Knie genau auf Lycans Magengrube, brachte ihn laut zum Aufschreien. Der Jedi umklammerte das Handgelenk von Lycans rechter Schwerthand, um das Lichtschwert von sich fernzuhalten. Gleichzeitig wollte er den Splitter nun wie einen Dolch an Lycans Kehle halten. Lycan jedoch packte Ryans Handgelenk und blockte dessen Versuche ab. Seine künstliche Hand war kräftiger und drückte brutal zu, um den Angriff des Jedi zu beenden. Gleichzeitig versuchte Lycan, sich herum zu rollen und die Oberhand zu gewinnen. Sie beide rollten umher, ohne dass einer die Oberhand gewann. Lycan rammte Ryan die Stirn auf den Nasenrücken und Ryan revanchierte sich, indem er Lycan das Knie in den Unterleib rammte. "Oh, du kämpfst ziemlich dreckig für einen Jedi", bemerkte Lycan mit schmerzverzerrter Stimme. Doch Lycan beschloss, es zu beenden. Als er wieder obenauf war, schlug er Ryans Hand kräftig auf den Boden, so dass dieser den Splitter verlor. "Es ist vorbei, Ryan. Du hast verloren." Und vielleicht war es das gelbe Leuchten des Lichtschwerts, das sich in Lycans braunen Augen spiegelte, welches den Ausschlag gegeben hatte. Vielleicht war es der Sturm, der die Archive verwüstet hatte oder der Angriff auf die junge Bibliothekarin. Doch in dem Moment wusste Ryan, was er zu tun hatte um den Sithlord aufzuhalten und für immer unschädlich zu machen. Er ließ von Lycans Schwerthand ab und packte den Sith an der Kehle. "Du warst mein Freund, Lir. Seite an Seite hieß es doch immer. Aber sieh doch, was aus dir geworden ist... Die Morde, die du begangen hast. Diese Verwüstung. Dein Hass, deine dunklen Kräfte. Ich habe keine andere Wahl." Ryans Griff wurde stärker und für einen Moment glaubte Lycan, der Jedi würde ihn erwürgen. Doch dann fühlte er eine unglaubliche Wärme um sich herum. Ein goldenes Licht ging von Ryan aus und auf Lycan über, hüllte ihn vollständig ein. "Ich fange dich mit einem Netz aus Licht", erklärte Ryan leise, einem Zauberspruch gleich. "Eine Schicht, die dich von der Macht trennt. Ich trenne die Fäden, die dich mit der Macht verbinden. Ich blende dich für die Kräfte der Macht." Und dann erst bemerkte Lycan, was Ryan vorhatte. Er zappelte, wollte sich von Ryan lösen doch er schaffte es nicht. Ryan hatte die Beine um seine Taille gelegt und hielt ihn fest, es gab kein Entrinnen. Und dann spürte er, wie seine Verbindung zur Macht zerstört wurde. Faden um Faden der ihn mit der Macht verband wurde gekappt. "Bitte, tu das nicht, Ryan!", schrie Lycan als ihm das volle Ausmaß dieser Strafe klar wurde. Die Wärme die ihn einhüllte wurde zu einer unerträglichen Hitze. Sie schien ihn zu verbrennen. Er schloss die Augen, als das goldene Licht um ihn herum blendend hell aufleuchtete. Und dann war es, als würde man ihn in ein Becken voller Eiswasser werfen. Das Licht verschwand und mit ihm die Stärke, die ihn erfüllt hatte. Kein Kräuseln in der Macht mehr. Kein verführerisches Flüstern der Dunklen Seite. Gar nichts. Nur Stille und Leere. Lycan fiel nach hinten um und erkannte, dass er die Macht nicht mehr benutzen konnte. So sehr er sich konzentrierte, so sehr er auch seinen Zorn herauf beschwor. Nichts passierte. "Es tut mir leid", sagte Ryan und kam wieder auf die Beine. "Meisterin Yaddle hat mir diese Technik beigebracht. Ein Weg, die Macht zu blockieren. Einen Gegner wie dich zu stoppen ohne Gewalt. Doch ich hätte nicht gedacht, dass diese Kraft so mächtig ist." Lycan rollte sich am Boden zusammen und begann zu schluchzen und auf seine Hände zu starren. "Blind... Ich spüre nichts mehr... Ich bin kein Sith mehr... Kein Jedi mehr..." Ryan senkte traurig den Kopf. "Hätte es einen anderen Weg gegeben, dich zu besiegen..." Doch Lycan schnitt ihm das Wort ab: "Ryan... Du hast mein Leben zerstört!" Und der anklagende Blick aus tränenerfüllten, braunen Augen war schlimmer als jener aus gelben, zornigen Augen. Die Macht hielt die Galaxis zusammen, durchdrang alles und jeden. Doch ihn nicht mehr. Es war, als hätte man Lycan ausgestoßen, als sei er fremd in diesem Universum. Kein Teil der Macht mehr. Als sei er einfach alleine. "Du hast mein Leben zerstört!", wisperte er noch einmal leise und versank in seiner Pein.
 
hey da muss ich echt heulen....es ist so traurig....da hat lir alles getan um Ryan nicht zu töten und der??????????
mach bitte schnell weiter! Bitte....ich bin nah dran die jedi zu hassen >_< (das solltest du als lob für deinen anschaulichen schreibstil nehmen XD)
ich bin so traurig ich kann gar nicht mehr schreiben XD
mel^^
 
( Ich hatte gehofft, damit diesen Effekt zu erzielen. Es ist wirklich ziemlich grausam, einen Jedi der Macht zu berauben. Aber Lirs Geschichte ist noch lange nicht zuende, da wird noch eine ganze Menge passieren, versprochen ^^

So, ich hab ja wieder sehr lange gebraucht, aber folgender Part war wirklich schwierig. Hab es sehr oft verändert und umgeschrieben, bis ich einigermaßen zufrieden war. Hoffe, die Akarii kommen einigermaßen gut rüber. Es ist garnicht so leicht, sich eine Rasse auszudenken... )


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Sie sieht so zerbrechlich aus, dachte Vaitō Sharnarr als er auf die Brücke der K'rilla trat und sich der Gottkönigin näherte. Ein dummer Wink des Schicksals, dass ihre Mutter ihr kurz vor dem Tode noch das Leben schenkte und damit die Ahnenlinie erhielt, die unser Volk seit Jahrhunderten beherrscht. Unfassbar, dass so ein junges Ding nun das Sagen hat. Und das wir ihr alle gehorchen müssen. Der Vaitō blieb zehn Meter hinter der Gottkönigin stehen und wartete darauf, von ihr bemerkt zu werden. Es lag an ihr, ihn zuerst anzusprechen. Sollte der Kriegsherr die Initiative ergreifen, war das Grund genug ihn zum Sterben ins unendliche Dunkel außerhalb der K'rilla zu werfen. Und so schwieg er und beobachtete die junge Frau, die auf den verwüsteten Planeten hinab blickte, der von den dortigen Bewohnern als Kubindi bezeichnet wurde. Gottkönigin K'Shira war ganze zwei Meter groß und da sie noch keine zwei Dekaden alt war, hatte ihre Haut die graue Farbe eines unreifen Kindes. Erst mit dem Alter würde die Haut immer dunkler werden und irgendwann das dunkle Schwarz eines erfahrenen Kriegers erreichen. Wenn sie überhaupt so alt wird, dachte der Vaitō mit einem Anflug von Hoffnung. Die Gottkönigin war noch nicht ganz ausgewachsen, ihre graue Haut schien weich und doch wie poliertes Silber zu schimmern. Ihre dünnen Arme, die in sechs dünnen, kurzen Tentakeln endeten hingen an ihrer schmalen Taille herab. Dünnes, blaues Gefieder zierte ihren ovalen Kopf, den oberen Teil ihres Rückens und ihre Oberarme. Im Energiefeld, welches die Brücke vom Vakuum des Alls abschnitt, konnte Kriegsherr Sharnarr ihr Spiegelbild sehen. Die vier großen, blauen Augen und die Sprachmembran in einem nasenlosen Gesicht. Das Volk der Akarii besaß nur das Nötigste um zu überleben. Ihre hohe Gestalt war eine Folge des Lebens im Weltraum, fernab von der schweren Gravitation diverser Planeten. Nichts desto trotz waren Akarii kräftig und ausdauernd, sogar in unbekannten Territorien wie dieser Galaxis. Denn Akarii benötigten keine Nahrung, keinen Geruchssinn und keinen Mund. Sie ernährten sich von reiner Energie. Ein Vorteil in vielerlei Hinsicht. Doch auch die Ursache für die nomadische Lebensweise der Akarii. "Läuft alles nach Plan, Vaitō?", riss die Stimme der Gottkönigin den Kriegsherren aus seinen Gedanken. Er blickte starr voran auf ihren Rücken und dann auf ihre Brust, nachdem sie sich umgedreht hatte. "Ja, meine Göttin. Der jämmerliche Widerstand dieses Planeten ist in die Knie gezwungen. Alle größeren Städte haben wir mit den Vakan'nar-Bomben neutralisiert. Die Raumschiffe, die uns angegriffen haben waren keine ernstzunehmende Bedrohung. Die Sonne wird bereits umschwärmt und die Energie wird abgezapft." Die Königin nickte knapp, starrte den Vaitō mit ihren vier blauen Augen an. "Aufklärungseinheiten der Myr'krar sind bereits auf dem Planeten gewesen und haben die Datenspeicher der Hauptstädte sorgfältig geborgen und an Bord gebracht. Die Sprache dieser Kubazianer - so der Name der Population dieses öden Felsens - war nicht einfach zu verstehen, doch haben die Myr'krar dank unserer Computer erfolgreich einen Teil der Daten in unsere Sprache übersetzen können. Die wichtigste Sprache in dieser Galaxis nennt sich Basic. Und die Schwierigkeit liegt darin, dass die Sprache aus mehreren anderen Sprachen besteht. Doch die meisten intelligenten Rassen dieser Galaxis verstehen und sprechen sie. Es dürfte nicht allzu lange dauern, bis die Myr'krar die Daten komplett übersetzt und ausgewertet haben, meine Göttin." Und nun gab Gottkönigin K'Shira ein zufriedenes Surren von sich. "Exzellent. Es dürfte kein Problem sein, sämtlichen Widerstand in dieser Galaxis zu brechen und die Energieversorgung für unser Volk für eine sehr, sehr lange Zeit zu sichern. Die Raumschiffe und Waffen in dieser Galaxis scheinen den unsrigen unterlegen zu sein. Ich fand ihre Versuche, die Vakan'nar-Bomben aufzuhalten sehr erheiternd. Ich bin zufrieden, Vaitō." Und Kriegsherr Sharnarr verneigte sich tief. "Ich habe bereits angeordnet, die drei anderen bewohnten Planeten in diesem Sonnensystem anzugreifen, meine Göttin. In einigen Stunden dürften wir die Sonnenenergie gänzlich absorbiert haben. Doch rate ich auch zur Vorsicht." Der Vaitō machte eine Pause, ehe er mit dem Eifer und der Erfahrung eines alten Kriegsherrn und Strategen weiter sprach: "Die Vorhut der Flotte ist zu weit in die Galaxis eingedrungen. Das Asteroidenfeld in der Nähe des grünen Zwergsterns könnte unsere Aktivität weitgehend abgeschirmt haben, doch die Raumschiffe, die dort aktiv waren haben den Einsatz der Khesh'n-Torpedos erforderlich gemacht. Und die Myr'krar-Übersetzer haben mir berichtet, dass eine wichtige Handelsroute dieser Galaxis ganz in der Nähe verläuft. Wir müssen aufpassen, dass wir unsere Anwesenheit und unsere Ambitionen hier nicht zu früh verraten, meine Göttin."

Nun jedoch wich das zufriedene Funkeln in den Augen der Gottkönigin einem ungehaltenen Leuchten. "Ganz im Gegenteil, werter Vaitō! Die Raumschiffe im Asteroidenfeld haben keine Chance gegen die Vorhut gehabt. Und auch hier konnte sich der Planet nicht verteidigen. Wir haben eintausend Schlachtkreuzer! Wenn wir die Flotte nicht auseinander reissen, können wir jeden Planeten, jede gegnerische Flotte einfach zerschmettern." Vaitō Sharnarr verschränkte die pechschwarzen Arme vor der Brust und schloss seine vier Augen, um sich selbst daran zu hindern die Gottkönigin wütend anzufunkeln. Einen Moment schwieg er, ehe er sprach: "Wir haben mehr als die Hälfte unserer Flotte bei unserer Begegnung mit den Formern verloren, meine Göttin. Die Reise durch den sternenlosen Raum war lang. Es wäre ein Fehler, unsere Gegner in dieser Galaxie zu unterschätzen. Unsere Energiereserven waren fast aufgebraucht, als wir hier ankamen. Es geht um das Überleben unseres Volkes, meine Göttin. Wir dürfen nicht alles angreifen, was uns in die Quere kommt. Wir müssen langsam vorgehen. Mit Bedacht!" Der Vaitō machte eine Pause und unterdrückte ein Seufzen. Seit vielen Generationen waren die Akarii Nomaden. Ihre Heimatgalaxis hatten sie bereits vor so langer Zeit verlassen, dass es nur noch wenige Legenden gab, wie ihre Heimatwelt, Akarr, überhaupt ausgesehen hatte. Die Legende besagte, dass der Kriegsgott der Akarii zornig wurde, denn die Akarii waren einst verweichlichte Bauern gewesen. So kam es, dass der Kriegsgott Makurr die Welt Akarr mit seinem flammenden Zorn überzog. Die Sonne brannte heiß auf die Akarii hinab und fast wurde das Volk durch die plötzliche Veränderung ihres Lebensraumes ausgelöscht. Die folgenden Jahrzehnte waren hart, doch durch eine unnatürlich rasche Evolution konnten sich die Akarii verändern und so um ihr Überleben kämpfen. Einige Akarii passten sich an. Ihre Haut wurde schwarz und dick, unempfindlicher gegen die zerstörerischen Energien, die auf sie einwirkten. Andere blieben schwach und zogen sich in die Erde zurück. So entstanden die verschiedenen Volksgruppen der Akarii. Die auf ewig Weißen, die schwachen Min'dari zogen in den Untergrund und ernährten sich von Wurzeln und Larven. Sie bildeten die unterste Volksgruppe. Sie blieben Arbeiter, Diener und Sklaven. Höher gestellt und doch nicht ganz vom Kriegsgott gesegnet waren die Myr'krar, die sich gänzlich auf Forschung, Wissen und Verbesserung konzentrierten. Jene mit der pechschwarzen Haut waren die Makuri, die Von-Makurr-Berührten. Sie wurden zu den Kriegern der Akarii. Sie waren die herrschende Volksgruppe. Und obwohl die Makuri und die Myr'krar gegen den Zorn des Kriegsgott gefeit waren, war ihr Planet binnen weniger Jahrzehnte unbewohnbar geworden. Die Myr'krar entwickelten Raumschiffe, doch als die Akarii ihren verdammten Planeten verließen stellten sie fest, dass die Strafe, der Zorn des Kriegsgottes, weit größer ausfiel als man angenommen hatte. Denn die Akarii benötigten nun Energie zum Überleben. Doch keine künstliche Energiequelle der Myr'krar konnte den Energieverbrauch decken. Es gelang, gigantische Speicheranlagen innerhalb der Raumschiffe zu konstruieren, mit denen enorme Energiemassen absorbiert und gespeichert werden konnten. Eine Blütezeit für die Akarii begann. Der Kriegsgott selbst wurde vom Hunger seiner Kinder verzehrt und damit auf immer ein Teil eines jeden Akarii. So begann die endlose Reise, um das Überleben der gesamten Zivilisation zu sichern. Riesige Raumschiffe wurden nach und nach durch mehrere, kleinere Schiffe ersetzt, als die Akarii gezwungen waren, Krieg zu führen, um sich die Energie anderer Sonnensysteme zu erkämpfen. Es war eine Zeit stetiger Verbesserungen. Waffen mussten verbessert werden, um feindliche Zivilisationen schneller zu besiegen. Ganze Sonnen wurden verschlungen, ganze Rassen ausgelöscht oder auf abkühlenden, finsteren Planeten zurückgelassen. Dann jedoch trafen die Akarii zum ersten Mal auf die Former, welche sich als würdiger Gegner erwiesen und sämtliche Angriffe zurückschlugen. Die Verluste waren enorm und schließlich zogen sich die Akarii zurück, verließen ihre Heimatgalaxis um sich eine Andere zu suchen. Und nun war die Reise durch den sternenlosen Raum vorbei. Die Akarii hatten sich von ihren Verlusten erholt. Doch die lange Zeit der Reise und der Ruhe sollte kein Grund sein, nun unvorsichtig zu werden. "Wenn wir die Flotte beisammen halten und unvorsichtig agieren kann es passieren, dass die Bewohner dieser Galaxis sich unserer Stärke bewusst werden und sich gemeinsam zur Wehr setzen", gab der Kriegsherr nach einem Moment des Nachdenkens zu bedenken. "Dann könnten selbst eintausend Schlachtkreuzer unterlegen sein. Wir wissen nicht, was für Waffen man hier hat. Wir haben die Former damals unterschätzt und es hat uns große Verluste beschert. Ich schlage vor, erst einmal alles über die potentiellen Bedrohungen dieser Galaxis herauszufinden. Auskundschaften und Beobachten. Und dann genau planen, wie wir jeden Widerstand in die Knie zwingen." Er hob den Blick ein wenig, bis er der Gottkönigin fast in die Augen sah. Und nach einigen Sekunden des Zögerns nickte Gottkönigin K'Shira. "Ihr sagt nicht die Unwahrheit, Vaitō. Wir werden warten, bis wir unsere Energiespeicher gefüllt haben und die Sonne in diesem System erloschen ist. Wenn die Myr'krar bis dahin weitere Erkenntnisse zu berichten haben, umso besser. Geht nun! Ich werde derweil noch ein wenig die Sterne beobachten. Diese Galaxis ist so hell, findet ihr nicht?" Da sie sich bereits wieder den Sternen jenseits der Brücke zuwandte, antwortete Sharnarr nicht, sondern verließ rasch die Brücke, um sich zum Transportsystem der K'rilla zu begeben. Er würde sich auf eines der anderen Schiffe begeben und anschließend direkt an die Front, um die Fortschritte bei den anderen drei Welten dieses Sonnensystems zu überwachen. Ein guter Kriegsherr hatte immer nah an der Front zu sein.

Gottkönigin K'Shira starrte durch das transparente Energiefeld der Brücke zu den Sternen. So gelassen sie sich äußerlich auch geben mochte, sie war sehr angespannt. Vieles hing von ihren Entscheidungen ab. Doch es ging um sehr viel mehr als um das Überleben der Akarii. Es ging auch um ihr Überleben als Gottkönigin und Herrscherin. Denn noch immer hatte K'Shira nicht die pechschwarze Haut, die eine Gottkönigin haben musste. Alle Generationen vor ihr hatten bereits im Kindesalter eine gänzlich schwarze Haut. Doch sie selber hatte noch immer graue Haut. Deshalb hielten viele sie für eine schlechte Königin, unwürdig und vom Kriegsgott Makurr abgelehnt. Die Moral der Akarii war angeschlagen, nach der langen Zeit des Reisens. Das Volk sehnte sich nach Ruhe, nach einem Ort zum Leben. Deshalb war es wichtig, diese Galaxis zu erobern. Sich neue Welten zu nehmen, die es zu besiedeln galt. Vielleicht würde es sogar eine Lösung für ihr Problem geben und irgendwann wäre ihr Volk nicht mehr gezwungen, durchs All zu reisen und Energie zu verschlingen. Gottkönigin K'Shira wandte sich ab, verließ die Brücke und kehrte in ihre Privatgemächer zurück, tief im Inneren der K'rilla. Ihre Probleme nagten an ihr, hinderten sie am Schlaf. Seitdem man diese neue Galaxis entdeckt hatte vermutete sie sogar Verrat in den eigenen Reihen. Was lag näher, als eine junge, von den Göttern für unwürdig befundene Königin zu stürzen? Doch K'Shiras Tod könnte zu inneren Streitigkeiten führen, wie damals, als Makurr ihr Volk für immer verändert hatte. "Ich werde ihnen schon beweisen, dass ich eine würdige Königin bin", sagte K'Shira zu sich selbst und ging zu ihrem Ruhenetz. Akarii schliefen in Netzen aus Stoff, die an der Zimmerdecke angebracht waren. Das Gefühl von Schwerelosigkeit und das sanfte Schaukeln waren beruhigend. Doch die Gottkönigin hatte nicht vor zu schlafen. Sie brauchte eigene Erfolge. Keine gewonnenen Schlachten irgendeines Vaitō. Sie musste selber die Initiative ergreifen und die Akarii zum Sieg führen, sich als Anführerin beweisen. Sie hatte sich gerade in ihr Ruhenetz gelegt, als ein leises Flöten ihr signalisierte, dass jemand um Audienz bat. Mit einem lauten, schillernden Trillern befahl die Gottkönigin Einlass. Die Wachen außerhalb der Gemächer öffneten die Doppeltür und einer der Myr'krar betrat den Raum. Er blieb sofort stehen und kniete sich hin. Ungeduldig ob dieser Störung befahl K'Shira dem grauhäutigen Untergebenen, sich zu erheben. "Was gibt es?", fragte sie und fixierte den jungen Akarii. Dieser gab sich nun als Assistent des Entschlüsselungs-Teams zu erkennen. "Ihr habt mir befohlen, bei Neuigkeiten sofort zu Euch zu kommen, meine Göttin. Wir haben weitere Dokumente entschlüsselt und erfahren, dass die stärkste Regierungsform in dieser Galaxis als Galaktische Republik bekannt ist. Sie beinhaltet offenbar einen Großteil der zivilisierten Welten in dieser Galaxis und untersteht einem Obersten Kanzler. Die Republik existiert seit 25.000 Jahren." Mit einem Wink ihrer Hand brachte die Gottkönigin den Myr'krar zum Schweigen, damit sie das Gehörte verdauen konnte. Diese Galaxis war offenbar nicht so einfach zu unterwerfen wie sie erwartet hatte. Wenn sich ein Großteil der Welten unter der Republik vereinigt hatte, konnte es in der Tat sehr gefährlich werden. Eine Regierungsform hält sich nicht umsonst eine so lange Zeit aufrecht. "Erzähl mir mehr", befahl K'Shira und lauschte, als der Assistent des Entschlüsselungs-Teams seine Ausführungen fortsetzte.

"Die Republik wird zwar von einem Kanzler angeführt, der jedoch einem Senat untersteht, bestehend aus Abgeordneten aus allen Systemen. Hauptwelt der Republik ist Coruscant, in der Nähe des galaktischen Zentrums-" Er wurde erneut von der Königin unterbrochen. "Habt Ihr etwas über ihre militärische Stärke heraus gefunden?", wollte sie nun wissen. Und tatsächlich hatten die Myr'krar ihre Arbeit sehr gut gemacht. "Sobald wir die nötigen Schlüsselwörter übersetzt hatten, haben wir die Daten nach wichtigen Konflikten in der Geschichte dieser Galaxis durchsucht", antwortete der Myr'krar. "Der letzte größere Konflikt ist etwa 900 Jahre her. Eine Bruderschaft der Finsternis hatte die Republik herausgefordert. Sie bestand aus zwanzigtausend Kriegern, die man als Sith bezeichnet hatte. In sieben Schlachten kämpften sie gegen die Armee des Lichtes, den Streitkräften der Republik und Kriegern, die als Jedi-Ritter bekannt sind. Die Republik war siegreich und die Jedi-Ritter gaben ihre politische Macht dem Senat zurück und ordneten sich dem Senat unter. Ein Großteil der Streitkräfte wurde aufgelöst. Es gibt Gesetze gegen das Zusammenziehen größerer Armeen. Planetare Regierungen haben jedoch die Erlaubnis, kleinere Verteidigungsflotten zu besitzen. Man beschränkt sich auf Systempatrouillen und dem Bekämpfen von Weltraumpiraten und Schmugglern." Die Gottkönigin surrte zufrieden. "Sehr gut. Ich bin zufrieden mit dir und deinen Kollegen. Ihr werdet belohnt werden. Sorge unverzüglich dafür, dass die Koordinaten der Hauptwelt zu allen Schiffen der Flotte gelangt." Der Myr’krar nickte und verneigte sich, ehe er die Gemächer der Gottkönigin durch die große Doppeltür verließ. K'Shira streckte sich genüsslich in ihrem Ruhenetz. Das waren sehr gute Neuigkeiten gewesen. Scheinbar war die Republik trotz ihrer Größe nahezu schutzlos im Angesicht einer Flotte von eintausend Schlachtkreuzern. Natürlich, es konnte ja sein, dass die Republik einige gefährliche Waffen zur Verfügung hatte, doch bisher hatten die Akarii leichtes Spiel gehabt. K'Shira musste nicht lange überlegen um zu wissen, was zu tun war. Sie drehte sich in ihrem Ruhenetz in Richtung eines Computerdisplays und trillerte eine Reihe von Tönen, um sich mit der Brücke der K'rilla verbinden zu lassen. Der Computer reagierte und sofort erschien auf dem Display das Gesicht des Captains. "Meine Göttin", begann dieser bereits, als K'Shira schon zu sprechen anfing. "Vaitō Ja'kall, verbindet mich umgehend mit Vaitō L'narr!" Der Captain nickte und gehorchte sofort. Er trällerte etwas zu einer Person außerhalb des Displays und sofort wich der schwarzhäutige Captain mit dem gelben Federkleid einem anderen Captain. "Seid gegrüßt, Vaitō L'narr", zwitscherte die Gottkönigin in einer freundlichen, fast verschwörerischen Tonlage. Als Königin hatte sie ihre Augen und Ohren überfall. Obwohl viele sie für unreif und schwach hielten, wusste sie wie man Verbündete bekommen konnte. "Meine Göttin", entgegnete L'narr und verneigte sich. "Was kann ich für Euch tun?". K'Shira sprang elegant aus ihrem Ruhenetz und näherte sich dem Display. "Die Zeit ist gekommen, Euch zu beweisen, Vaitō. Ich habe eine Mission für Euch, deren Erfolg jeden von Eurem Können überzeugen wird. Sogar Vaitō Sharnarr wird neidisch auf euch werden." Sie machte eine Pause, doch ein interessiertes Funkeln in den Augen des Captains ließ sie fortfahren. "Ich wünsche dass Ihr fünf Schlachtkreuzer nehmt und dieses System verlasst. Ihr sollt einen Planeten im galaktischen Kern angreifen. Die genauen Koordinaten dürften sich bereits - oder sehr bald - in den Computern der Flotte befinden. Die Welt trägt den Namen Coruscant. Fliegt dorthin und feuert alles auf diese Welt, was ihr habt. Legt alles in Schutt und Asche und der Kopf unseres Feindes wird zerschmettert sein, noch ehe dieser uns entdeckt hat. Ruhm und Ehre erwarten Euch. Wenn Ihr Erfolg habt, wird man noch lange von Euren Taten singen. Widerstand dürfte gering ausfallen." Der Captain gluckste und blinzelte heftig, ein Zeichen von Erheiterung. "Gerne werde ich Euren Befehlen Folge leisten, meine Göttin. Ich fürchte diese Galaxis nicht. Erst vor wenigen Minuten tauchten Raumschiffe auf, wohl als Unterstützung für dieses Sternensystem. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance im Angesicht der Flotte. Niemand ist entkommen. Ich mache mich sofort auf den Weg und erstatte Bericht, sobald die Mission erfüllt ist." Die Gottkönigin nickte und beendete die Verbindung. Die Schlachtschiffe würden Coruscant in wenigen Stunden erreichen, denn die Technologie der Akarii war den Hyperantrieben dieser Galaxis weit voraus. Anstatt die Barrieren des Realraums zu durchbrechen und im Hyperraum schneller als das Licht zu fliegen nutzten die Akarii eben diese Barriere und die starken Energien, die von beiden Seiten auf sie einwirkten um die Geschwindigkeit im Hyperraum sogar noch zu übertreffen. Normalerweise reichten die Energien, denen sie sich somit aussetzten aus, Raumschiffe sofort zu vernichten. Doch die Akarii absorbierten jene Energien, so dass die enormen Energiekosten dieser Reisemöglichkeiten zumindest etwas geringer ausfielen. Wenn Coruscant erst zerstört war, würde die Republik ins Chaos stürzen. Ohne eine Regierung und eine effektive Führung wäre es ein leichtes, die Republik zu überwältigen. K’Shira begab sich wieder in ihr Ruhenetz. Vielleicht würde sie nun doch einmal richtig gut schlafen können.
 
omg ich mag die schon jetzt nicht^^
nebenbei: endlich ein neues kapitel *freu*
XD aber sehr schön geschrieben^^
ich denke du hast das gut hingekriegt^^
Wirklich gut beschrieben
aber ich will wissen was mit lir passiert!!!!!!!!!!XD
 
( Vielleicht habe ich auch einen Fehler gemacht, eine fremde, mächtige Rasse mit ins Spiel zu bringen. Aber jetzt kann ich das nicht mehr rückgängig machen. Ich kann nur hoffen, dass ich Akt 4 recht gut beenden kann und Akt 5 wieder richtig gut und spannend wird. Momenten finde ich die Handlung recht "dünn" und simpel. Aber ich hab noch massenweise Ideen, die ich umsetzen werde. Damit alles einen richtig guten Abschluss hat. Bald geht es auch mit Lir weiter, bin schon am Schreiben ^^ Und übrigens danke, dass du noch mitliest. Hatte schon Angst, dass niemand mehr diese Story liest )

***​

Der Jedi-Tempel war bereits von tausenden von Kampfdroiden umzingelt, die jedoch den Fuß der riesigen Pyramide als unsichtbare Grenze zu sehen schienen und sich nicht weiter vorwärts bewegten. Durch ihre grüne Farbe schienen sie in der Nacht kaum mehr als schwarze Schatten zu sein, die den Tempel zu verschlingen drohten. Auch das letzte Landungsschiff war nun gelandet und die letzten Droiden gingen in Position, nur um dann abzuwarten. Meister Yoda betrachtete die vernarbte Gestalt von Darth Blade und schüttelte traurig den Kopf. "Schrecklich, was die Dunkle Seite der Macht mit dir gemacht hat", sagte er leise und wandte den Blick nicht von dem jungen Mann vor sich ab. Das Grinsen des Sithlords zerfurchte sich. "Das hat mit der Dunklen Seite wenig zu tun, Meister Yoda", brauste er auf und sprach dabei laut genug, damit die nahestehenden Jedi ihn ebenfalls hören konnten. "Mein Augenlicht raubte mir Schwertmeister Dooku. Mein Ohr hat mein eigener Bruder mir genommen, als ich ihn von der Richtigkeit meines Weges überzeugt habe. Und das ist auch der Grund, warum ich heute hier bin." Die Ohren des kleinen, grünen Jedi-Meisters zuckten, ehe er antwortete. "Du selber Schuld an deinem Aussehen trägst. Und nun du uns von der Kraft der Dunklen Seite überzeugen willst?" Darth Blade atmete tief ein, richtete sich zu seiner vollen Größe auf und als er sprach, dröhnte seine Stimme wie ein Donnerschlag, hallte von der Macht verstärkt viele hundert Meter weit und wurde selbst von den entfernten Wolkenkratzern als leises Echo wieder zurück geworfen. "Ich rede nicht von der Dunklen Seite. Obwohl ich ihre Möglichkeiten sehr schätze, bin ich nicht hier, um die Jedi zu vernichten oder gar die Republik zu unterwerfen." Darth Blade drehte sich halb um und machte eine ausholende Geste mit seiner linken Hand, welche die vielen Kampfdroiden einschloss. "Diese Droiden sind lediglich ein Mittel zum Zweck, um die Schwäche der Republik und des Jedi-Ordens offenzulegen. Wie leicht könnte ich den Feuerbefehl geben und Tod und Zerstörung über den Jedi-Orden bringen. Wie einfach wäre es, in das Senatsviertel zu marschieren und die Republik seiner wichtigsten Führungspersönlichkeiten zu berauben. Keine Flotte verteidigt diese Welt. Und ihr Jedi-Ritter wirkt nicht so, als ob ihr einem Angriff gewachsen wärt." Blade wandte sich wieder den Jedi-Rittern zu und wartete auf eine Antwort. Meister Yoda sprach ganz gelassen, sah nun jedoch zwischen Blade und Kreiya hin- und her. "Wir Hüter des Friedens sind, keine Soldaten. Dennoch wir uns zu verteidigen wissen." Mit diesen Worten richtete Meister Yoda eine Hand nach vorne und Blade packte sein Lichtschwert alarmiert mit beiden Händen, da er einen Angriff erwartete. Doch statt dessen war plötzlich ein lautes Rauschen zu hören, gefolgt von einem Klappern am Fuße der großen Treppe. Der uralte Jedi-Meister hatte zahlreiche Kampfdroiden wie Spielsteine zur Seite kippen lassen. Nun strampelten tausende von Droiden mit Armen und Beinen und bemühten sich, wieder auf die Beine zu kommen. "Ob Ihr auch einen Schlachtkreuzer abwehren könnt, den ich aus dem Orbit herbei rufe, damit er den Tempel in Schutt und Asche legt?", fragte Darth Blade nun, immer noch mit lauter Stimme und einem drohenden Unterton in der Stimme. Kreiya sah nun sichtlich irritiert und überrascht aus. Meister Yoda hingegen ließ sich nicht einschüchtern. "Schwer zu sagen, dass ist. Noch nie ich in so einer Lage gewesen bin. Doch komme bitte zur Sache. Sage, was zu sagen du hast." Darth Blade atmete tief durch, seine Hände zitterten. "Ich bin davon überzeugt, dass die Republik und die Jedi-Ritter verwundbar sind. Deshalb bin ich heute hier. Aber nicht nur deshalb." Blade wandte sich nun an die zahlreichen Jedi-Ritter, welche sich am Haupteingang versammelt hatten. "Das Leben eines Jedi-Ritters ist eine Bürde. Schaut euch an! Ihr lebt in kleinen Zimmern, dürft keinen eigenen Besitz haben. Ihr dürft nicht lieben, nicht trauern. So viele Dinge sind euch versagt. Ich habe einen Freund und Jedi sterben sehen. Und der einzige Trost, den Meister Katask für mich hatte waren jämmerliche Phrasen wie ´Er ist jetzt Eins mit der Macht´ und ´Freue dich für ihn, er ist an einem besseren Ort´. Verlust wird einfach verdrängt. Die Jedi sind hirnlose Befehlsempfänger der Republik. Effektives Kanonenfutter. Warum sonst wurde das Militär der Republik so drastisch reduziert? Es gibt doch die Jedi, die bereitwillig gehorchen und sterben. Und dafür nicht einmal Besitz haben dürfen. Niemand von euch kennt die schönen Dinge des Lebens. Ihr lebt in eurem Tempel und habt vom Leben da draußen gar keine Ahnung. Ich bitte euch nun, den Tempel zu verlassen. Schaut euch die Galaxis einmal an. Und seht, wieviel euch entgeht. Wie sehr die Republik euch ausnutzt und wie beschränkt eure Weisheit doch ist."

Meister Yoda wartete ab, bis der Sithlord eine Pause machte, ehe er mit der selben Lautstärke antwortete. Mittlerweile waren zahlreiche Sicherheitsgleiter in der Nähe des Tempel-Bezirks angekommen, griffen jedoch nicht ein sondern warteten ab, wie sich diese merkwürdige Lage entwickeln würde. "Bescheidenheit ist wichtig, um Disziplin zu erlangen. Unnötiger Besitz nur eine Ablenkung darstellt. Ein Jedi strebt nicht nach Vergnügen, Besitz und Kraft. Ein Jedi arbeitet an sich selbst und an seiner Verbundenheit mit der Macht. Emotionen wie Freude und Trauer sind nicht verboten, doch zu starke Emotionen ein Pfad zur Dunklen Seite sein können. Jeder Jedi kann sich die Galaxis anschauen und jederzeit zurück kehren, wenn er es wünscht. Solange er dem Kodex folgt." Für einen Moment sah es so aus, als würde Darth Blade mit seinem Lichtschwert nach dem Jedi ausholen. Doch er schüttelte ungläubig den Kopf, seine Lippen bewegten sich als er lautlos fluchte. "Ihr tut so, als hätten Jedi alle Freiheiten, die sie wünschen. Aber so ist es nicht. Schon im Kindesalter werden wir trainiert. Uns wird nicht einmal die Wahl gelassen, ein normales Leben zu führen. Ja, ein Jedi lernt sein ganzes Leben von der Macht. Doch immer wenn die Republik pfeift müsst ihr springen. Kämpfen, Frieden schaffen und sterben. Ihr tut so viel für die Republik und bekommt so wenig von ihr zurück. Ich erzähle euch von einem Leben in Freiheit!" Mit der freien Hand ergriff Blade nun Kreiyas Hand. "Ich kann gehen wohin ich will. Besitzen, was ich will. Ich kann mir Urlaub gönnen, an den Stränden von Pantolomin oder auf den Mondes von Iego. Ich kann lieben, heiraten und meine Kinder aufwachsen sehen. Und euer Leben besteht nur aus Meditation, Entsagung, Kampf und Tod. Ist das nicht irgendwie unfair? Ich kann auch außerhalb des Tempels meditieren und auf eigene Faust für Recht und Ordnung sorgen. So wie jeder von euch. Nehmt euer Leben selbst in die Hand, anstatt Marionetten der Republik zu bleiben!" Verschwörerisch wandte er den Kopf in verschiedene Richtungen, als könne er die Jedi-Ritter ansehen. Und sofort antwortete Meister Yoda, ebenso laut wie der Sithlord zuvor. "Nur ein Sith kennt nichts als Extreme. Wir Jedi Freundschaft kennen... und Freude. Jeder Jedi kann in die Galaxis hinausziehen und zurückkommen, wann er will. Jeder Jedi den Orden verlassen kann, wenn er es wünscht. Und zurückkommen, wenn ihm danach ist. So wie du, dein Bruder und Ari. Doch ihr drei euch der Dunklen Seite verschrieben habt. Dein Bruder ist bereits in den Tempel eingedrungen und ich spüre Zorn und Furch in ihm. Und vor mir sehe ich zwei Sith mit einer Armee von Droiden. Das Aufstellen einer Armee und einer Flotte verboten ist." Darth Blade unterbrach den Großmeister des Jedi-Ordens mit einem Lachen. "Ich sehe, eine Diskussion mit einem Jedi ist sinnlos. Trotzdem hoffe ich, dass einige Jedi meinen Rat beherzigen werden. Ja, das Zusammenstellen einer Armee ist verboten. Werde ich nun festgenommen?" Blade umfasste den Griff seines Lichtschwerts mit beiden Händen und lächelte herausfordernd. "Ich hatte eigentlich gehofft, mich bei meinem alten Meister zu revanchieren. Wo ist er? Ich möchte ihm zeigen, wie stark die Dunkle Seite der Macht sein kann." Meister Yoda schüttelte erneut mit dem Kopf. "Schwertmeister Dooku an einem Feldzug gegen die Mandalorianer auf Galidraan teilnimmt. Wenn duellieren du dich willst, dich mit mir begnügen du musst." Meister Yoda entfernte sein Lichtschwert vom Gürtel und die grüne Klinge erwachte summend. Fast gleichzeitig aktivierte Darth Kreiya die zweite Klinge ihres Doppelklingenlichtschwertes. "Nein", knurrte Blade sofort und trat einen Schritt näher auf Meister Yoda zu. "Das hier ist nicht dein Kampf, Kreiya. Ich werde beweisen, wie stark ich geworden bin. Der ganze Orden soll sehen, wie schwach die Jedi geworden sind! Nun denn, Meister Yoda..." Darth Blade verneigte sich, breitete dabei die Arme aus und holte mit seinem Lichtschwert weit hinter seinem Rücken aus. Dann sprang er nach vorne, überbrückte die vielen Meter, die ihn von Yoda trennten binnen eines Sekundenbruchteils und versuchte einen vernichtenden Stoß. Er verfehlte hoffnunglos. Beinahe ohne sich zu bewegen lenkte der Jedi-Meister die Klinge an sich vorbei. Sofort riss Blade sein Lichtschwert zur Seite, wirbelte herum und ließ einen Hagel von schnellen Schlägen auf Meister Yoda niederprasseln. Dieser schien sich noch immer nicht zu bewegen. Er wich keinen einzigen Schritt zurück oder zur Seite, aber seine subtilen Ausweichmanöver und sein präzises Parieren bewirkten immer wieder, dass Blades Klinge an ihm vorbei glitt. Als Blade erkannte, wie vergeblich seine Bemühungen waren, wich er zurück. Und sofort nutzte Meister Yoda die kurze Pause und schnellte mit einem plötzlichen Ausbruch der Macht vorwärts und griff den Sithlord an. Seine Klinge arbeitete so schnell und kräftig, dass ihr Schein die Gesichter der umstehenden Jedi-Ritter erleuchtete. Beide Klingen ächzten als sie heftig aufeinander prallten und Funken flogen in alle Richtungen. Blade jedoch hielt stand, seine rote Klinge parierte in völliger Perfektion, gänzlich von der Macht unterstützt, denn sonst wären Yodas Schläge mühelos durch seine Abwehr gedrungen.

Als Darth Blade zum Gegenangriff ansetzen wollte, war Yoda verschwunden, war mit einem Satz hoch in die Luft gesprungen und stieß sich an einer der Statuen der Vier Meister ab um sich von oben auf Blade zu stürzen. Blade ergriff sein Lichtschwert mit beiden Händen und hielt die Waffe vor sich. Trotz der geringen Größe des Jedi-Meisters wurde Blade nach hinten gestoßen, als Yodas Klinge gegen seine prallte. Blade taumelte bis zur Kante der Großen Treppe, wahrte jedoch das Gleichgewicht und griff erneut an. Die Macht auf seiner Seite sprintete er blitzschnell auf den Jedi-Meister zu, sprang dann jedoch ab um sich mit einem Salto hinter Yoda zu begeben. Noch in der Luft ließ Blade sein Lichtschwert los, fing die Waffe verkehrt herum wieder auf und wirbelte herum, um Yoda mit einem schnellen Hieb zu treffen. Doch Yoda wandte sich ihm hastig zu, packte sein Lichtschwert mit beiden Händen. Aber nun lag der Vorteil auf Blades Seite. Die Kraft und Ausdauer des jungen Mannes waren enorm und so konnte Yoda den Angriff zwar abwehren, wurde jedoch von der rohen Kraft des Sithlords nach hinten geschleudert. Noch in der Luft drehte sich der Jedi-Meister und rammte seine Klinge in den Marmorboden, um seinen Flug zu bremsen. Die grüne Klinge hinterließ seine glühende Furche im Boden, doch nach wenigen Metern landete Yoda elegant auf den Füßen, anstatt mitten in die Menge der Jedi-Ritter zu stürzen. "Viel gelernt du hast, Turalyon. Doch die Dunkle Seite einen nicht stärker macht." Blade jedoch schien ihn nicht zu hören. Der Sithlord stand einfach nur da, seine Waffe gesenkt. Er konzentrierte sich, nutzte die Dunkle Seite der Macht. Spürbar für alle Anwesenden schien sich der Sithlord zu verändern. Die Macht floß in ihn wie in einen Eimer, den man in einen Fluss tauchte. Die Aura der Dunklen Seite schien fast sichtbar, zum Greifen nahe. Doch in der nächsten Sekunde war nichts mehr zu spüren. Darth Blade war die Verkörperung der Leere, der Dunklen Seite selbst. Finsterer als die Finsternis selbst. Er war ein schwarzes Loch in der Macht. "Die Dunkle Seite ist ein Pfad zu Fähigkeiten, die ihr Jedi als unnatürlich bezeichnen würdet." Nun war Blades Stimme kaum mehr als ein Flüstern. "Ich kann diese Kräfte nutzen, ohne gleich zu einem wahnsinnigen Tyrannen zu werden. Selbst die Dunkle Seite kann für gute Zwecke benutzt werden. Wenn die Jedi so sehr nach Wissen und Verbundenheit mit der Macht streben, warum ignorieren sie dann einen Großteil ihrer Möglichkeiten? Die Macht an sich ist weder gut noch böse. Es liegt ganz an uns, wie wir ihre Kräfte einsetzen." Mit diesen Worten griff er Meister Yoda an. Mit wenigen, schnellen Schritten war er bei ihm und hieb mit seinem Lichtschwert nach ihm, nur um die Klinge zurück zu ziehen, sich elegant an dem Jedi-Meister vorbei zu drehen und nach seinem Rücken zu schlagen. Meister Yoda jedoch ließ sich nach vorne fallen, wich so der Klinge seines Gegners aus, ehe er nach dem Standbein des Sithlords schlug. Doch Blade sprang mit einem Seitwärtssalto ab, drehte sich in der Luft um die eigene Achse und landete graziös auf seinen Beinen und nutzte den Schwung seiner Drehung um nach Yoda zu schlagen. In letzter Sekunde sprang der Jedi-Meister über die Klinge hinweg, war plötzlich genau vor Blade und wandte ihm den Rücken zu, um ihm den Ellenbogen in den Magen zu rammen. So lächerlich dieser Angriff auch wirkte, die geringe Größe des Jedi-Meisters bedeutete nichts, denn Blade fiel nach hinten um, als hätte ein Wookiee ihn getroffen. Noch im Fallen jedoch holte Blade mit dem Lichtschwert aus und rammte es in den Boden, bremste so seinen Fall, da sich das Lichtschwert eher langsam in den weißen Marmor bohrte. Dann nutzte der Sithlord die Macht und schnellte nach vorne, richtete sich wieder auf und riss sein Lichtschwert über sich und nach vorne. Meister Yoda, der noch immer mit dem Rücken zu ihm stand, konnte nur knapp ausweichen und die rote Klinge trennte einen großen Zipfel von Yodas brauner Robe ab. Sofort drehte sich Yoda um und ließ seine Klinge über die rote Klinge gleiten, die Blade tief in den Boden geschlagen hatte. Doch kurz bevor Yodas Lichtschwert seine Brust erreicht hatte, machte Blade einen Vorwärtssalto und wich dem grünen Lichtschwert aus. Seine eigene Waffe ließ er dabei los, rief sie jedoch mit der Macht in seine Hand und blieb schwer atmend stehen. "Ich hatte nicht erwartet, dass Ihr so schnell seid, Meister Yoda. In solch hohem Alter noch so gut zu kämpfen... Respekt." Meister Yoda ließ ein schwaches Lächeln aufblitzen. "Vor dreihundert Jahren du mich hättest sehen sollen." Beide bewegten sich auf einander zu und kreuzten die Klingen. "Du hast noch viel Gutes in dir, Turalyon. Wende dich von der Dunklen Seite ab!" Meister Yoda sah den jungen Mann vor sich ernst, fast flehend an. Doch Blade lächelte nur milde. "Die Seite ist mir doch eigentlich egal. Ich will meine Freiheit! Und ich will, dass jeder Jedi diese Freiheit genießen kann. Wenn ich ernsthaft Böses im Sinn hätte, dann würde der Tempel bereits in Trümmern liegen." Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, machte er einen Ausfall zur Seite und schlug immer wieder blitzschnell nach seinem Gegner. Doch der alte Jedi-Meister blieb in Bewegung, wich aus und parierte fast mühelos. Darth Kreiya sah ihnen gespannt zu, besorgt und zugleich bereit, einzugreifen. Trotz Blades Wunsch war sie um seine Sicherheit besorgt und um sein Leben. Doch gleichzeitig fragte sie sich, welche Chance sie selber gegen Meister Yoda hätte, wenn selbst Blade ihn nicht bezwingen konnte. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Lagan Neva sich ihr näherte, gemeinsam mit Rin Anares. Sofort musste sie um Konzentration ringen. Der Anblick von ihrem alten Kameraden, Lagan und ihrer Padawan-Schülerin Rin war schmerzhaft, unerwartet. Es erinnerte sie an ihre Flucht aus dem Jedi-Tempel und an dass, was sie zurück gelassen hatte. Sie ahnte bereits, was nun kommen würde noch ehe Lagan zu sprechen begann: "Verlasse die Dunkle Seite, Ari. Schließ dich wieder uns an." Lagan streckte die linke Hand aus, während die rechte Hand das aktivierte violette Lichtschwert festhielt. Auch Rin hielt ihr Doppelklingenlichtschwert fest umklammert, hatte es jedoch nicht aktiviert. "Bitte, Meisterin... Ihr seid doch kein schlechter Mensch. Wie konntet Ihr zu einem Sith werden?" Darth Kreiya seufzte. "Ich werde Blade nicht verlassen. Sein Schicksal ist auch das Meine. Ich liebe ihn und er liebt mich. Diese Freiheit werden wir nicht aufgeben. Es freut mich, euch wiederzusehen. Doch ich gehöre nichtmehr hierhin. Warum kommt ihr nicht mit mir? Lernt die Freiheit kennen!" Lagan jedoch schüttelte den Kopf. "Wir sind Jedi. Und außerdem müssen wir dich und Turalyon festnehmen." Kreiya lächelte bei den Worten ihres alten Freundes. "Versucht es doch, ich bin gespannt, was ihr drauf habt." Sie hob ihr Doppelklingenlichtschwert, als Lagan und Rin sie zögernd zu umkreisen begannen.
 
ich glaub nicht, dass es ein fehler war^^
und dir FF bleibt trotzdem so spannend dass ich doch nicht einfach aufhören kann mit dem lesen^^

oh das ende war traurig....alles i-wie....aber ich mag blade nicht.....und sie auch nicht^^
mich interessiert lir!^^
Aber wirklich wie immer gut geschrieben^^
und diesmal war sogar schnell das neue kapitel da^^
XD ich freu mich auf das nächste!!
 
( Mal sehen. Es ist garnicht so einfach, so ein galaxis-umspannendes Ereignis zu schreiben. Wäre ja sehr doof, wenn die Akarii zu schnell besiegt werden. Akt 5 wird also wahrscheinlich richtig lang werden, schließlich muss alles einen guten Abschluss bekommen. ^^ Ja, momentan komme ich wieder besser voran. Ich will die Geschichte ja auch bald mal fertig bekommen. )

***​

Lir hatte keine Ahnung, wie lange er am Boden gelegen und über seinen Verlust und seinen Schmerz geklagt hatte. Nur Minuten? Oder länger? Ryan hatte sich zu der bewusstlosen Jocasta Nu begeben und die Bibliothekarin mit einer heilenden Jedi-Fähigkeit wieder zu Bewusstsein gebracht. Nun standen beide unweit von Lir und beobachteten, wie er sich am Boden krümmte und seine Trauer und seine Wut hinausschrie. "Ich hatte keine Wahl, mein Freund", sagte Ryan leise und vermied es, Lir direkt anzusehen. "Du hast gemordet, hast dich vom Hass verschlingen lassen. Sieh dir an, was du mit den Archiven gemacht hast. Du wolltest dich nicht ergeben. Ich wollte dich nicht töten..." Lir unterbrach ihn, funkelte ihn wütend an, seine Augen gerötet und feucht. "Du hast mir die Macht genommen! Wie soll ich nun weitermachen?" Mühsam setzte Lir sich hin, lehnte sich nach hinten und stützte sich mit den Armen ab, während er nach Luft schnappte. Nun, da die Macht nicht mehr mit ihm war, war auch der Schmerz wieder da und Lirs zahlreiche Wunden machten ihm nun zu schaffen. Sein ganzer Körper schmerzte. Seine Unterlippe blutete noch immer, genau so wie sein Kopf, der über alle Maßen schmerzte und pochte. Unterhalb seiner Rippen, wo Darth Blade schon seine Milz mit einem Stich seines Lichtschwerts zerstört hatte, blutete er ebenfalls stark, da Ryan ihm mit einem scharfen Trümmerstück einen tiefen Schnitt zugefügt hatte. Lir beugte sich nach vorne und presste sich die Hand auf die Wunde während er Ryan wütend und erschöpft ansah. Er spürte eine grimmige Genugtuung, da Ryan genau so mitgenommen aussah wie er selber. Der Jedi-Ritter war völlig durchnässt, hielt sich den rechten Arm und die Wunde auf seinem Nasenrücken blutete noch immer. Seine Robe war zerfetzt und er hatte etliche Schnitte und Schürfwunden. "Du wirst von nun an ein normales Leben führen müssen", entgegnete Ryan und sah Lir nun zögernd an. "Aber vorher wirst du dich für deine Taten verantworten müssen." Lir lachte erbittert auf. "Was spielt es schon für eine Rolle, ob ich im Gefängnis lande? Ich bin ohnehin gefangen. Wie nanntest du es? In einem Netz aus Licht..." Mit der rechten Faust schlug er auf den Boden, wo noch immer Zentimeterhoch das Wasser stand. Ryan sah zu Boden, seufzte. "Es tut mir sehr leid, dass ich es nicht anders beenden konnte." Lir knurrte, starrte Ryan weiter zornig an. Doch dann fiel ihm etwas ein. Was, wenn seine Vision tatsächlich falsch war? Nun würde sie sowieso niemals Wirklichkeit werden. Er war der Macht beraubt. Damit würde er in einem normalen Gefängnis landen. Und gleichzeitig musste sich Lir nun fragen, ob die Dunkle Seite der Macht ihm nicht vielleicht diese Vision gezeigt hatte. Spontane Visionen ohne Konzentration waren sehr selten, besonders in Stresssituationen. Dazu kam die Tatsache, dass die Zukunft in ständiger Bewegung war. Die Dunkle Seite der Macht war in der Tat tückisch. Ja, die Jedi waren immer von ihrer eigenen Wahrheit überzeugt. Aber war er selber denn anders gewesen? "Vielleicht habe ich mich geirrt", sagte Lir leise und sah Ryan nun etwas gemäßigter an. "Die Vision könnte falsch gewesen sein. Nun wird sie sich sowieso nicht mehr erfüllen. Aber vielleicht war es nur ein Trick der Dunklen Seite, damit ich dich töte. Die Versuchung war so enorm..." Nun trat eine gewisse Kälte in Ryans Augen. "Die Dunkle Seite der Macht wird dir nun für immer versagt bleiben, ebenso wie die Macht als Ganzes. Nun sollte ich dich erst einmal einsperren und später sehen wir dann, wie das Gericht über dich entscheiden wird." Ryan trat näher und hielt Lir seine Hand hin. Doch dieser schlug sie beiseite und erhob sich aus eigener Kraft. "Die Krankenstation wäre jetzt auch nicht verkehrt", brummte Lir, als sie zu dritt auf den Ausgang der Archive zugingen. "Ich kann mich nicht mehr heilen, vergiss das nicht. Die Schmerzen sind kaum zu ertragen." Noch ehe Ryan etwas erwidern konnte hörten sie eine laute Stimme durch die zerstörten Fenster der Archive hallen. Es war die Stimme von Darth Blade, der von der Schwäche des Jedi-Ordens und der Republik erzählte: "...Diese Droiden sind lediglich ein Mittel zum Zweck, um die Schwäche der Republik und des Jedi-Ordens offen zu legen. Wie leicht könnte ich den Feuerbefehl geben und Tod und Zerstörung über den Jedi-Orden bringen. Wie einfach wäre es, in das Senatsviertel zu marschieren und die Republik seiner wichtigsten Führungspersönlichkeiten zu berauben. Keine Flotte verteidigt diese Welt. Und ihr Jedi-Ritter wirkt nicht so, als ob ihr einem Angriff gewachsen wärt." Ryan und Jocasta Nu sahen sich alarmiert an. Lir konnte nicht anders, als ein Kommentar zu dieser Situation von sich zu geben. "Ich habe dich ja gewarnt, Ryan", meinte er mit einem theatralischen Seufzen. "Du hättest den Orden mühelos warnen können, aber du musstest ja unbedingt mir deine Aufmerksamkeit schenken." Der Jedi-Ritter jedoch schnaubte. "Dir als Freund gebe ich natürlich den Vorzug. Obwohl mir diese Bezeichnung nach allem was du angerichtet hast nur noch schwer über die Lippen kommt. Ich hoffe, du bist nun wieder vernünftig. Und was den Orden betrifft... Meister Yoda hat bereits alle gewarnt und außerdem..." Er machte eine Pause, als Meister Yodas Stimme durch das Fenster hallte, gefolgt von einem lauten Poltern. "Außerdem glaube ich, dass wir mit Blade und Kreiya schon fertig werden." Sie verließen die verwüsteten Archive und machten sich auf den Weg zur Krankenstation. Die Stimmen von Meister Yoda und Darth Blade hallten selbst im Inneren des Tempels noch leise durch die Korridore. "Das Leben eines Jedi-Ritters ist eine Bürde", konnten sie Blade sagen hören, als er seine Stimme mit der Macht verstärkte. "Schaut euch an! Ihr lebt in kleinen Zimmern, dürft keinen eigenen Besitz haben. Ihr dürft nicht lieben, nicht trauern. So viele Dinge sind euch versagt. Ich habe einen Freund und Jedi sterben sehen..."

"Ich habe da ein ganz mieses Gefühl bei der Sache", gab Ryan von sich und beschleunigte seine Schritte, blieb dann aber stehen und sah erst Lir, dann Jocasta Nu an. "Jocasta, bringt ihn doch bitte alleine zur Krankenstation und passt auf ihn auf. Ich muss sehen, was da draußen los ist." Die Bibliothekarin nickte und aktivierte ihr Lichtschwert, deutete mit der gelben Klinge auf Lir. "In Ordnung. Passt auf euch auf, Ryan." Ihre blauen Augen leuchteten voller Sorge. Und während sich Lir mit einem schwachen Lächeln abwandte, nickte Ryan bloß und benutzte dann die Macht, um blitzschnell durch die Korridore davon zu stürmen. "Gehen wir", sagte Jocasta nun zu dem Gefangenen und beide gingen weiter in Richtung der Krankenstation. Nach einigen Minuten des Schweigens beschloss Lir, ein paar Worte mit der Bibliothekarin zu wechseln. "Wisst Ihr, ich glaube Ryan mag euch. Unter anderen Umständen wärt ihr beide ein tolles Paar. Aber dummerweise ist so etwas im Jedi-Orden ja nicht erlaubt." Nun stand keine Sorge mehr in den blauen Augen der jungen Frau, sondern eine Eiseskälte. "Was fällt dir eigentlich ein mit mir über so etwas zu reden? Erstens geht dich so etwas nicht an und zweitens: Du hast mir ganze Monate meiner Kindheit und Jugend gestohlen! Ich hoffe du wirst im Gefängnis schmoren für deine Taten!" Lir verzog das Gesicht, als hätte er eine Ohrfeige bekommen. Nun, da er der Macht beraubt war, schienen all seine Ziele keine Bedeutung mehr zu haben. Wozu sollte er all sein Wissen denn jetzt noch brauchen können? "Es tut mir leid", sagte er daher und meinte es auch so. "Ich wollte so viel wissen... Alles über die Macht und die Geschichte der Jedi-Ritter. Eurem Ehrgeiz als Bibliothekarin nicht unähnlich. Doch irgendwie ist alles meiner Kontrolle entglitten." Sie gingen weiter und da Jocasta Nu nicht antwortete, sprach Lir einfach weiter. "Diese Versuchung... Ich hätte Ryan töten können. Es war so schwer, mit dem Kämpfen aufzuhören." Ihre Schritte hallten in den leeren Korridoren. Von den Stimmen außerhalb des Tempels war nun nichts mehr zu hören. "Ein Jedi strebt nach Weisheit, doch gibt es eben auch Dinge, die ein Padawan oder Jedi-Ritter nicht wissen sollte. Das Sammeln von Wissen ist lobenswert, doch das Benutzen der Dunklen Seite ist es nicht. Du hast Menschen ermordet und viel Schaden angerichtet." Lir nickte und blickte zu Boden. "Einer der Gründe, warum ich hierher kam war, weil ich den Orden vor Blade und Kreiya warnen wollte. Mein Plan war es, danach einfach zu verschwinden und die Dunkle Seite nie wieder zu benutzen." Die Bibliothekarin zuckte mit den Schultern. "Letzteres wirst du tatsächlich nicht mehr. Ich hoffe nur, deine beiden Sith-Freunde da draußen können auch noch zur Vernunft gebracht werden." Nun fiel Lir etwas ein und sofort begann es, in seinem Kopf zu arbeiten. "Blade sprach davon, dort zu siegen wo ich scheitern könnte. Damals, als er mich zu einem Sith machte. Ich glaube, wenn es ihm gelingt, da draußen zu gewinnen, sind auch die Archive in Gefahr. Er wird sich an meiner Stelle die ganzen Informationen schnappen. Wichtige Koordinaten und die alten Holocrons in den abgesperrten Bereichen." Nun blieb die Bibliothekarin stehen und sah sichtlich panisch aus. "Es reicht schon, dass du die Archive verwüstet hast und dabei sicher zahlreiche Daten unwiderruflich zerstört hast. Den Verlust der Holocrons kann ich nicht zulassen." Lir musste sich konzentrieren, nicht zu grinsen und gleichzeitig versuchte er, nicht an den Plan zu denken, der nun in seinem Kopf entstanden war. Er durfte die Bibliothekarin nicht misstrauisch machen. Und falls sie seine Gedanken sondierte, wäre es schwer ihr seine wahren Gefühle vorzuenthalten. "Wenn Ihr die Holocrons retten wollt, braucht ihr meine Hilfe. Ich habe die Passwörter für die gesperrten Bereiche. Und falls Blade und Kreiya auftauchen kann ich sie vielleicht aufhalten, etwas Zeit schinden." Jocasta überlegte, doch da sie selber nicht mehr über die Passwörter verfügte hatte sie keine Wahl. "In Ordnung, du kommst mit. Danach bringe ich dich auf die Krankenstation. Na los, beeilen wir uns!" So drehten sie um und eilten zurück in die Archive. Unterwegs jedoch musste Lir mehrere Male anhalten. Sein Kopf schmerzte noch immer, ebenso seine linke Seite. Seiner eigenen Schätzung nach hatte Lir viel Blut verloren, vielleicht sogar eine leichte Gehirnerschütterung. Als sie endlich die Archive erreicht hatten, eilten beide durch den Hauptflur in Richtung des hinteren Teils, wo sich die gesperrten Bereiche befanden, die Panzertüren, hinter denen sich unglaubliches Wissen verbarg. Doch nun wurde Lir langsamer, blieb schließlich stehen. "Ich kann nicht mehr", keuchte er. Tatsächlich ging es ihm ziemlich schlecht, doch gleichzeitig musste er sein Vorhaben umsetzen. Er bemühte sich, seinen Kopf zu leeren, damit ihn seine Gefühle nicht verraten würden und die Bibliothekarin gewarnt werden würde. Lir sackte auf die Knie, stützte sich mit den Armen ab. "Mir ist schlecht", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er würde sich dringend ausruhen müssen, wenn es ihm denn gelang, doch noch aus dem Tempel zu entkommen. Jocasta hielt inne, wandte sich ihm zu. "Ich nehme dir den Schmerz, einen Moment." So trat sie näher an Lir heran und blieb dabei genau auf der nassen Robe stehen, die Lir während des Kampfes ausgezogen hatte. Genau, wie Lir es geplant hatte.

Blitzschnell griff er mit beiden Händen nach der Robe und zerrte daran. Da der Boden noch immer nass war und die junge Bibliothekarin nicht sonderlich schwer, gelang es Lir, ihr den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Jocasta fiel nach hinten und landete hart auf dem Rücken, wobei sie ihr Lichtschwert losließ. Die Waffe deaktivierte sich und sofort sprang Lir auf, trat die Waffe mit aller Kraft weg von der der Bibliothekarin. "Es ist fast zum Lachen", meinte Lir und hielt sich die schmerzende linke Seite seines Oberkörpers. "Es tut mir leid, aber ich glaube, da draußen kann ich meine Taten besser wiedergutmachen." Dann rannte er auch schon los, denn obwohl Jocasta hart auf den Rücken gefallen war, zweifelte Lir nicht daran, dass sie bald wieder aufstehen konnte und er nichts zu Lachen haben würde, wenn sie ihn erwischte. "Blade und Kreiya werden die Archive sicher nicht erreichen", rief er noch und blieb kurz am Eingang der Archive stehen. "Ich hätte dich mit deinem Lichtschwert töten können und mir die Holocrons schnappen können. Bitte denk daran, dass ich es nicht getan habe, ja?" Mit diesen Worten rannte er los. Er musste schnellstens verschwinden, eine weitere Chance würde er wohl nicht bekommen. Seine erste Idee war es, wieder durch die Erfrischungszelle zu entkommen, durch die er auch in den Tempel gelangt war. Doch als er den Erfrischungsraum erreicht hatte und an der Tür zerrte fiel ihm wieder ein, dass er den Türrahmen mit der Macht verbogen hatte, um die Tür zu verriegeln. Nun wünschte er sich, das Lichtschwert der Bibliothekarin mitgenommen zu haben. Die zweite Fluchtmöglichkeit war der Hangar für die Transportgleiter. Dort, wo er damals schon einmal aus dem Tempel entkommen war. Damals, als Blade Ari auf seine Seite gezogen hatte und ihn aus der Krankenstation befreit hatte. Lir beeilte sich, geriet jedoch immer wieder ins Stolpern. Ihm war schwindelig. Als er den Hangar endlich erreicht hatte, musste er sich an der Tür abstützen und erbrach sich heftig, ehe er die Tür öffnete und den Fahrzeughangar betrat. Die Tore des Hangars standen offen und etwa ein Dutzend Jedi-Ritter stand dort, mit gezündeten Lichtschwertern. Offenbar hatten sie beobachtet, was da draußen vor sich ging. Doch nun hatte das Geräusch der sich öffnenden Tür ihre Aufmerksamkeit auf Lir gelenkt. "Keine Zeit gefunden, dich richtig anzuziehen?", rief einer der Jedi ihm zu. "Komm her und sieh dir das an." Sofort begriff Lir. Sie hielten ihn offenbar für einen Jedi. Kurz überlegte er. Er durfte sich nicht zu lange hier aufhalten, denn je länger er blieb, desto wahrscheinlicher waren seine Enttarnung und seine Gefangennahme. Deshalb steuerte er einen der Gleiter an. "Keine Zeit", rief er den Jedi-Rittern zu. "Ich soll den Sicherheitskräften von Coruscant Bescheid sagen. Sie sollen erst einmal abwarten, bisher scheinen die Sith nicht zu wissen, ob sie uns angreifen wollen oder nicht." Er presste eine Hand auf seine Stirn, um das Symbol der Sith zu verdecken. Zwar waren die Jedi weit entfernt, am anderen Ende der Halle, doch wollte Lir kein Risiko eingehen. Er versuchte, an absolut nichts zu denken und setzte sich nun an das Steuer eines der Gleiter. "Warum siehst du so mitgenommen aus?", wollte einer der Jedi von ihm wissen. "Es gab einen Kampf in den Archiven", antwortete Lir wahrheitsgemäß. "Doch die Angreifer konnten zurück gedrängt werden. Trotzdem sollte jemand dort nach dem Rechten sehen, falls eine zweite Angriffswelle in den Tempel gelangt." Er aktivierte den Schwebegleiter und steuerte ihn auf die offenen Hangartore zu. Die Jedi-Ritter wichen beiseite. "Soll einer von uns mitkommen?" Doch nun antwortete Lir nur noch mit einem Kopfschütteln, ehe er das Gaspedal bis zum Anschlag mit dem Fuß nach unten drückte und mit dem Gleiter ins Freie raste.
Nun sah er die Massen der Kampfdroiden, die den Jedi-Tempel umstellt hatten. Als er dann eine Kurve flog, um den Raumhafen anzusteuern, auf dem er die Stiletto abgestellt hatte, erblickte er den Haupteingang des Jedi-Tempels und sah dort Lichtschwerter aufblitzen. Offenbar hatten Blade und Kreiya tatsächlich die Jedi angegriffen. Doch warum sahen die Droiden dann tatenlos zu? Nun kam Lir auf die Idee, mit der Stiletto zur Furchtlos zu fliegen. Er würde die Droiden zurück rufen, hatte er doch die notwendigen Passwörter, um die Droiden davon abzuhalten, die Jedi-Ritter zu attackieren. Sofort danach würde er die Kriegsschiffe im Orbit ihrem Schicksal überlassen und verschwinden. Was sollte er nun, da die Macht nicht mehr sein Verbündeter war, mit seinem Leben anstellen? Lir wusste keine Antwort auf diese Frage. Er würde ausgiebig über sein Leben nachdenken müssen. Wahrscheinlich sollte er jedoch sehr bald nach Raxus fliegen, um seine Archive dort mitzunehmen. Es könnte sehr gefährlich werden, wenn dieses Wissen in die Hände von Blade und Kreiya gelangte. Er selber konnte nichts Schlimmes mehr mit seinem Wissen anstellen. Und danach würde er auch Raxus verlassen und sich überlegen, was er nun mit sich anfangen sollte. So raste er nun durch die Straßenschluchten von Coruscant auf den Raumhafen zu, während ihm wieder all die Fehler durch den Kopf gingen, die sein Leben aus der Bahn geworfen hatten. Blieb ihm nur noch, von jetzt an keine Fehler mehr zu machen.
 
schon wieder so schnell? XD

oh der arme lir!
bekommt er die macht wieder????
das muss er doch!!!!!!!!!!!
hm der trick war fies^^ aber genial^^
aber die jedi im hangar...gottseidank waren sie nicht die besten^^
mach bald weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
( Kannst du mal sehen *grins* Momentan komm ich gut voran, gerade weil ich jetzt einen Großteil der Handlung im Kopf habe und nur noch schreiben muss. Was mit Lir noch so passiert werde ich natürlich nicht verraten. ^^ Ja, die Jedi waren wirklich nicht sonderlich wachsam. So, hier der nächste Teil : )

***

Innerhalb eines Kampfes verlor man schnell jegliches Zeitgefühl. Binnen Sekundenbruchteilen musste man reagieren, ausweichen und angreifen. Schlagabtausche mit einem Lichtschwert waren ebenso schnell wie tödlich. Und trotzdem hatten nach einer halben Stunde weder die beiden Sith noch die Jedi die Oberhand gewonnen. Noch immer umkreisten sich Meister Yoda und Darth Blade, tauschten immer wieder schnelle Schläge und Stiche aus, ohne alles auf eine Karte zu setzen. Darth Kreiya erging es mit ihren beiden Gegnern nicht anders. Es war ein ständiges hin- und her, ohne dass Lagan und Rin ihr etwas anhaben konnten. Kreiya selbst verzichtete ebenfalls auf zu aggressives Vorgehen, doch allmählich wurde ihr der Kampf zu langweilig. Sie liebte die Herausforderung und so beschloss sie, nun ein wenig weiter zu gehen. Mit einem raubtierhaften Lächeln sah sie ihre beiden Gegner an, wirbelte ihr Doppelklingenlichtschwert mit einer unbeschwerten, lässigen Geste um ihren Körper und winkte die beiden Jedi dann heran. "Ich bin des Spielens überdrüssig. Geben wir alle uns doch etwas mehr Mühe. Mit euren lächerlichen Angriffen werdet ihr mich nicht gefangen nehmen. Oder könnt ihr es nicht besser? In dem Fall solltet ihr wirklich mit mir kommen. Ihr könntet noch einiges lernen." Weder Lagan Neva noch Rin Anares reagierten auf diese Andeutung, gingen wieder von zwei Seiten auf sie zu, die Lichtschwerter wachsam erhoben. Dann griffen sie an und ihre Lichtschwerter trafen mit einem schrillen Kreischen auf die Waffe von Kreiya. Fast tanzend bewegten sie sich, griffen an, wehrten ab und versuchten sich mit Finten und harten Schlägen in einem wilden, gnadenlosen Kampf. Darth Kreiya war schnell und geschickt, nutzte die Dunkle Seite um ihre Geschwindigkeit und Kraft zu steigern. Mit dem Selbstvertrauen und der Wildheit einer Wahnsinnigen drängte sie sich zwischen die Jedi und ließ ihr Lichtschwert mit den beiden Klingen immer wieder auf sie zuzucken. Rin hatte den Vorteil, ebenfalls ein Doppelklingenlichtschwert zu benutzen. So konnte sie mit einer der Klingen parieren und mit der anderen angreifen. Doch egal wie sehr sie sich bemühte, ihre alte Meisterin war ihr immer einen Schritt voraus. Lagan Neva hingegen geriet bereits ins Schwitzen, seine kurzen blonden Haare glänzten vor Schweiß. Denn er war nur ein mittelmäßiger Schwertkämpfer, dass hatte ihm schon sein Meister, Saesee Tiin, einst erklärt. Lagans Stärke lag in den heilerischen Fähigkeiten der Jedi. Und obwohl Lagan in den letzten Jahren Kämpfe in der ganzen Galaxis ausgetragen hatte, und das oft gegen eine so gewaltige Übermacht, dass viele andere Jedi keine Chance gehabt hätten, brachte ihn dieser Kampf bereits sehr schnell an die Grenzen seines Könnens. Er hatte zwar Missionen überlebt, die seine Fähigkeiten und seine Entschlossenheit auf jede erdenkliche Weise auf die Probe gestellt hatten, doch die Entschlossenheit von Ari - oder Darth Kreiya, wie sie nun genannt werden wollte - schien seine Eigene in den Schatten zu stellen. Der einzige Vorteil, den Lagan jetzt vielleicht noch hatte war seine Erfahrung und die Macht, die ihn fast intuitiv begreifen ließ, wohin Kreiya ihr Lichtschwert als Nächsten bewegen würde. Rin Anares brachte Durchhaltevermögen und Ideenreichtum in den Kampf, war jedoch noch immer nur eine Schülerin und nicht annähernd so erfahren wie er selbst oder ihre alte Meisterin. Gemeinsam waren sie zwar in der Lage, Darth Kreiya standzuhalten, aber das genügte nicht, um wirklich offensiv gegen sie vorzugehen. Kreiya wurde von der Dunklen Seite der Macht und ihrer Liebe zu Blade getrieben. Sie hatte schon immer Herausforderungen geliebt und so war es für sie kein Problem, dass sie nun sogar zwei Gegner hatte. Sie war selbstsicher, zweifelte keine Sekunde daran, am Ende mühelos von diesem Planeten zu entkommen. Die drei Kämpfer bewegten sich mit blitzenden Lichtschwertern vor und zurück, nur eingeschränkt vom Rand des Eingangsbereiches und den zuschauenden Jedi-Rittern. Und natürlich von Blade und Meister Yoda, die ihr Duell direkt neben ihnen ausfochten. Ununterbrochen versuchten die beiden Jedi vorzudrängen, und tatsächlich musste Kreiya nun zurück weichen, als Lagan und Rin alles gegen sie einsetzten, was sie in den vergangenen Jahren gelernt hatten. So sah sich Kreiya schnell mit dem Rand der großen Treppe im Rücken, musste sich mit einem großen Sprung in Sicherheit bringen, bei dem sie die Macht als Sprungbrett benutzte. Sie landete auf der Schulter einer der großen Statuen der Vier Meister, benutzte nun die Macht um die massive Steinstatue nach vorne kippen zu lassen, direkt auf Lagan und Rin zu. Erst in letzter Sekunde sprang sie ab, um in der Nähe der großen Treppe zu landen.

In der Zwischenzeit kämpfte Darth Blade immer noch gegen Meister Yoda. Der Sithlord wusste genau, dass der Großmeister ihn müde machen und zu Fehlern verleiten wollte. Keinen anderen Grund gab es für die Zurückhaltung des Jedi-Meisters. Doch Blade selbst hatte ebenfalls noch nicht sein volles Potential gezeigt. Nun griff er Yoda mit einer Reihe schneller Vorstöße an, wie er es einst bei Schwertmeister Dooku gelernt hatte. Seine Klinge zuckte von links, dann von rechts auf den kleinen Jedi-Meister zu, konnte jedoch keinen Treffer landen. Nie schien Yoda sich direkt auf dem Boden zu befinden. Er schlug Saltos, drehte sich und hielt sich mit Sprüngen, die sein Alter Lüge straften, in Bewegung. Mühelos fing er jeden Angriff ab und konterte so schnell, dass der Sithlord sich zurückziehen musste. "Niemals gab es in diesem Tempel Worte, die von Herzen kamen", rief Blade nun anklagend. "Immer nur habt Ihr aus dem Kodex zitiert und euch auf die Macht berufen. Das ist der Fehler des Ordens. Disziplin hin- oder her, ohne Liebe aufzuwachsen, in diesen sterilen, kalten Fluren ist ganz und gar nicht schön." Meister Yoda senkte die Klinge. "Einen jeden Schüler ich als Jüngling trainiert habe. Jeden ich kenne und jeden ich liebe." Die Stimme des alten Jedi-Meisters wurde traurig. "Wenn auf die Macht du gelauscht hättest, anstatt auf deine Gier nach Stärke, du es gewusst hättest." Blade machte einen Schritt zurück und knurrte. Er schüttelte den Kopf und wieder bewegten sich seine Lippen, doch fiel ihm keine passende Antwort ein. So warf er sich mit einem wütenden Brüllen auf Yoda, ließ die Dunkle Seite durch sich fließen. Er zielte niedriger, versuchte eine Finte, nur um dann die Klinge in eine andere Richtung herum zu reißen. Doch der Jedi-Meister tauchte unter der Klinge hindurch, griff an die Robe des Sithlords und schwang sich daran hinter diesen, drehte sich noch in der Bewegung um und stach mit der grünen Klinge seines Lichtschwerts knapp an Blades Hals vorbei. "Aufhören zu kämpfen, du musst. Ergebe dich und um deine Armee wir uns kümmern werden." Nun lächelte Blade, als er sich Meister Yoda zuwandte. "Ergeben? Wo bliebe denn da der Spaß? Wer sonst würde die Jedi daran erinnern, wie viel sie noch zu lernen haben?" Und der alte Jedi-Meister erwiderte das Lächeln. "Wir selber das wissen. Die Dunkle Seite jedoch nicht auf unserem Lehrplan steht." Ein plötzlicher Angriff des kleinen Jedi-Meisters ließ Blade zurück weichen, er musste sein Lichtschwert mit beiden Händen festhalten, als Yoda nach vorne drängte und mit schnellen Schlägen von allen Seiten auf ihn einschlug. Doch dann war Blade zu langsam und die Spitze der grünen Klinge glitt über seinen rechten Oberschenkel. Blade knurrte vor Schmerz, knickte jedoch nur einen Sekundenbruchteil ein, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte. Sofort schnellte er herum, streckte eine Hand nach dem Jedi-Meister aus und bündelte seinen Zorn, um ihn in Form von weiß leuchtenden Blitzen aus den Fingerspitzen auf den Jedi-Meister zuzucken zu lassen. Doch Meister Yoda reagierte sofort, stürmte mit erhobenem Lichtschwert auf den Sithlord zu. Die Machtblitze wurden von der Klinge absorbiert und abgeleitet, ehe Yoda Blade erreicht hatte und mit seinem Lichtschwert einen weiten Bogen beschrieb, der die Waffe des Sithlords knapp unterhalb der Klinge durchschlug und damit unwirksam machte. "Besiegt du bist", stellte Meister Yoda nüchtern fest und hielt Blade die Klinge an den Bauch. Doch dann wurde er von einem Knirschen abgelenkt, als unweit von ihnen die schwere Statue eines der Vier Meister umkippte und auf Lagan Neva und Rin Anares zu stürzte. Sofort wandte sich Meister Yoda der Statue zu, streckte eine Hand aus und konzentrierte sich ganz auf die Macht. Eine unendlich lange Sekunde schien nichts zu passieren. Vielleicht war es das Alter oder doch die Erschöpfung, doch Meister Yoda konnte die Statue nicht bremsen. Stattdessen stieß er sie aus dem Weg, von der Plattform des Eingangsbereiches. Mit einem lauten Krachen fiel die Statue auf die Schräge der Pyramide, zerbrach und polterte den Jedi-Tempel hinab, an dessen Fuß die Kampfdroiden bereits zurück wichen, um nicht von den Trümmern erschlagen zu werden. Darth Blade nutzte die Ablenkung und noch ehe Meister Yoda sich ihm wieder zuwenden konnte griff er an. Er gab sich ganz seiner Wut hin, nutzte die Dunkle Seite der Macht um sich in eine regelrechte Rage zu versetzen. So schnell, dass seine Konturen verschwammen war er plötzlich bei Meister Yoda. Rote Blitze zuckten um Blade, als er mit einer Hand die Schwerthand des Jedi-Meisters packte und die Klinge so von sich wegdrehte. Mit dem freien Arm machte er einen niedrigen Schwinger, der den kleinen Jedi-Meister von den Beinen riss. Yoda fiel zu Boden und Blade, der dessen Schwerthand noch immer festhielt, ließ sich auf die kleine Gestalt fallen und rammte dem Jedi-Meister das Knie auf die linke Kniescheibe. Ein lautes Knacken war zu hören und der Jedi-Meister riss den Mund zu einem stummen Schrei auf.

"Das ist die Stärke der Dunklen Seite, Meister Yoda", sagte Blade nun und erhob sich. Sofort aktivierten zahlreiche Jedi-Ritter ihre Lichtschwerter und stürmten auf ihn zu. Doch der Sithlord richtete nur kurz sein Augenmerk auf die Jedi, ehe er beide Hände nach vorne streckte und sämtliche der angreifenden Jedi mit einem Machtstoß nach hinten schleuderte. Die Jedi-Ritter flogen nach hinten und prallten gegen andere Jedi, die stehen geblieben waren. "So einfach bin ich nicht festzusetzen", höhnte Blade nun und grinste die umstehenden Jedi-Ritter herausfordernd an. "Meditieren alleine hilft eben doch nicht. Nur durch ständiges Trainieren im Kampf kann der Orden stark werden und sich verteidigen." Er tastete mit der Macht nach Kreiya, die erneut in ihren Kampf gegen Lagan und Rin vertieft war. Dann wandte er sich den zahlreichen Jedi zu und griff mit einer Hand nach seinem Kommunikator und funkte die Droidenkontrolleinheit der Furchtlos an. "Angriff. Alle Waffen auf Betäubung. Ich will, dass kein Jedi mehr aufrecht steht, am Ende dieser Nacht. Dann wird der Orden hoffentlich begreifen, wie schwach er wirklich ist." Er grinste triumphierend und sofort aktivierten sämtliche Jedi in der Nähe ihre Lichtschwerter. Am Fuße des Jedi-Tempels rührten sich die Kampfdroiden nun. Blade drehte sich grinsend zu den Jedi, zu denen sich nun auch Ryan gesellte, der schwer atmend bei Meister Yoda stehen blieb, welcher nun zusammengekrümmt auf der Seite lag und sein linkes Knie umklammert hielt. Doch plötzlich wandten sich sämtliche Kampfdroiden ab und steuerten die zahlreichen Landungsschiffe an, wo sie ganz langsam wieder eingesammelt, zusammengeklappt und verstaut wurden. "Negativ", antwortete die Droidenkontrolleinheit der Furchtlos. "Code Blau aktiviert, jede Aktivität gegen die Republik, die Jedi oder Coruscant ist uns untersagt." Entsetzt ließ Blade den Kommunikator fallen und konnte durch die Macht wahrnehmen, wie die Droiden sich zurückzogen, seinen Befehl einfach ignorierten. Das konnte nur eines bedeuten. Lycan hatte sich doch noch gegen sie gewandt. "Dafür wirst du bezahlen, Lycan", stieß der Sithlord hinter zusammengebissenen Zähnen hervor. Meister Yoda hatte sich nun wieder aufgerappelt, das Gesicht jedoch schmerzhaft verzogen. "Es scheint, dass dein Bruder doch nicht so verdorben ist", meinte der Jedi-Meister. "Zumindest er seine Lektion gelernt hat." Darth Blade knurrte nur und rief nach Kreiya. "Ich leide an Waffenmangel, Liebste. Könntest du mir aushelfen?" Darth Kreiya hielt mitten in ihrem Kampf gegen Lagan und Rin inne und teilte ihr Doppelklingenlichtschwert in der Mitte, warf eines der Lichtschwerter zu ihrem Geliebten, der es mit der Macht in seine Hand lenkte und aktivierte. "Lycan ist feige und unentschlossen. Ihm ging es nur um das Wissen, nicht um die Stärke. Doch es spielt keine Rolle. Ich bin hier, um die Schwäche der Jedi zu beweisen. Ich bin ein größerer Meister als Dooku geworden. Stärker als jeder Jedi. Kämpfen wir weiter, Meister Yoda?" Der kleine, grüne Jedi-Meister musste sich mit einer Hand an Ryans zerschundener Robe festhalten. "Groß machen Kämpfe niemanden. Unfair du gekämpft hast." Da fing Blade an zu lachen. "In einem Krieg geht es eben unfair zu. Nicht jeder kämpft so ehrenhaft wie die Jedi. Mit eurer Blindheit und eurer Naivität seid ihr ein leichtes Opfer für Angriffe. Wie ich trotz meines verräterischen Bruders hoffentlich beweisen konnte. Aber ich bin ja auch noch nicht fertig..." Meister Yoda ergriff sein Lichtschwert mit beiden Händen und trat einen Schritt nach vorne. "Und ich dir beweisen werde, dass die Dunkle Seite nicht der stärkere Pfad ist." Darth Blade breitete bereits herausfordernd die Arme aus, doch Meister Yoda wurde von Ryan aufgehalten, der sich nun neben den Jedi-Meister kniete. "Gebt mir Eure Waffe und lasst mich kämpfen. Ich kann ihn aufhalten. Ihr müsst Euch schonen. Für Großspurigkeit und Stolz ist jetzt keine Zeit. Der Orden braucht Euch, Meister Yoda." Meister Yoda betrachtete Ryan einen langen Moment, dann reichte er ihm das Lichtschwert, dessen Griff wie ein Feuerzeug in Ryans Hand wirkte. "Weise du geworden bist. Beende den Kampf schnell." Ryan nickte und wandte sich Blade zu. "Deinen Bruder habe ich bereits aufgehalten. Dasselbe werde ich nun mit dir machen. Du wirst keine Gefahr mehr sein, wenn ich mit dir fertig bin." Erneut lachte der Sithlord. "Ich spüre deine Erschöpfung, alter Freund. Darth Lycan muss dir einen ordentlichen Kampf geliefert haben. Ich jedoch werde nicht versagen..." Darth Blade ließ die Dunkle Seite durch sich fließen, nährte sie mit seinem Zorn. Ein rotes Licht schien ihn zu umgeben, die Luft selbst schien zu knistern. Ryan schloss die Augen und atmete tief durch, schien all seine Verletzungen und die Erschöpfung zu ignorieren. Dann, im nächsten Moment, brach der Sturm los.
 
( Die Mods mögen mir diesen Doppelpost verzeihen. Ich bin gerade sehr kreativ und möchte einerseits weder warten noch meinen vorangegangenen Post editieren. Meine Leser kommen mit kleineren Text-Häppchen besser zurecht und es kommt ja auch nicht soo oft vor, dass ich das mache. Und so werde ich auch ein wenig schneller fertig. Also verzeiht mir bitte...

Folgender Teil ist hoffentlich gelungen und spannend. Das Hauptaugenmerk liegt nicht mehr wirklich bei Lichtschwertkämpfen, denn hier ist es nun doch ein wenig schwer, nicht immer das selbe zu schreiben. Trotzdem hoffe ich, dass der Kampf sehr intensiv rüberkommt und euch Lesern gefällt. Bald ist Akt 4 auch fertig, lange dauert es nicht mehr. )

***​

Ehe Ryan reagieren konnte explodierte Blades ausgestreckte, linke Hand in einem Ausbruch aus blauweißen Blitzen. Die Blitze schlugen in Ryans Brust ein und schleuderten ihn nach hinten, doch es gelang ihm, sich abzurollen und sein Lichtschwert zu heben, um die Machtblitze zu parieren. Für einen Moment war das Grün der Klinge von blauweißen Entladungsfunken umflackert, die Blitze schienen sich regelrecht um die Klinge des Lichtschwerts zu wickeln. Nun richtete der Sithlord sein Lichtschwert auf den Jedi-Ritter und auch aus seiner rechten Hand zuckten Blitze, um die rot glühende Klinge seiner Waffe herum und sprangen von der Spitze aus direkt auf Ryan über. Dieser wehrte den Großteil des Blitzgewitters mit seiner Lichtschwertklinge ab und verzog das Gesicht, als der Rest die Abwehr der kleinen Klinge durchbrach und durch seine Muskeln zuckte. Blade grinste höhnisch und feuerte eine zweite Blitzentladung ab, dann eine dritte und eine vierte. Immer weiter wich Ryan zurück, gab sich jedoch ganz der Macht hin um die zerstörerischen Energien zu absorbieren. Seine zerschlissene, feuchte Jedi-Robe begann zu trocknen, dann zu rauchen und beißender Ozongeruch drang in seine Nase. Noch immer Machtblitze auf Ryan abfeuernd, rannte Darth Blade nun los, sprang auf den Jedi zu und schlug mit der rot glühenden Klinge nach Ryans Brust, während er die Machtblitze nun stoppte, um sich auf den Lichtschwertkampf konzentrieren zu können. Ryan glitt zur Seite und wehrte mit seiner Waffe den Angriff ab. Die Klingen trafen mit einer Wucht aufeinander, die ihn das Gleichgewicht verlieren ließ und fast das Lichtschwert aus der Hand schmetterte. Mit einem wilden Kampfschrei stürzte Blade ihm nach, wieder das Lichtschwert schwingend, während rote Blitze um seinen Körper zuckten, die Dunkle Seite ihn voll und ganz einhüllte. Ryan griff mit der Macht hinaus und warf sich nach hinten, stieß sich weit vom Boden ab und landete auf dem Kopf einer der drei verbliebenen Statuen. Er brauchte Zeit zum Überlegen, zum Verschnaufen. Der Kampf gegen Darth Lycan war schon hart gewesen und nun musste er gegen einen weiteren Sith kämpfen, noch dazu war sein Platz ziemlich eingeschränkt. Einen Großteil des Eingangsbereiches an der Spitze der Treppe war voller Jedi-Ritter. Und die Schräge des Jedi-Tempels konnte er aufgrund der glatten, abfallenden Oberfläche nicht zum Kämpfen benutzen. Darth Blade gönnte dem Jedi keine Atempause. Der Sith streckte erneut eine Hand aus, diesmal jedoch um die Statue nach hinten kippen zu lassen und von der Eingangsplattform die Pyramide hinab zu stoßen. Schon fiel die massive Steinstatue, doch Ryan griff erneut nach der Macht, stieß sich von der Statue ab und machte eine Drehung in der Luft, während er hinter Blade zu landen versuchte. Doch der Sithlord reagierte bereits, wandte sich ihm zu und streckte eine Hand nach ihm aus. Ryan rechnete erneut mit Machtblitzen, doch stattdessen wurde sein Körper gepackt und wie von einer großen, unsichtbaren Hand auf den harten Marmorboden geschmettert. Ryan landete auf der Seite, spürte jedoch wie sein rechter Arm von seinem eigenen Körpergewicht und der Wucht des Aufschlags mehrere Male gebrochen wurde. Er schrie auf, verlor den Kontakt zur Macht, als Blade ihn erneut hochhob und dann über den Marmorboden schlittern ließ um ihn von der Eingangsplattform zu werfen. "Gebt doch einfach auf. Ihr werdet uns nicht besiegen. Nicht in einem Duell Mann gegen Mann. Ihr seid schwach" Blade lachte, wandte sich den Jedi-Rittern zu. "Erkennt ihr nun an, dass Ich im Recht bin? Der Orden muss verändert werden, oder er wird früher oder später vernichtet!" Ryan hatte sich in letzter Sekunde am Rand der Eingangsplattform festgehalten und verhindert, dass er den Jedi-Tempel hinab gerutscht wäre. Nun zog er sich mit seinem gesunden, linken Arm hoch und schnappte keuchend nach Luft. Blade bemerkte die Anwesenheit seines Gegners und wandte sich ihm wieder zu. "Vielleicht möchte Meister Yoda doch wieder kämpfen? Dieser Jedi hier ist kein Gegner für mich. Vielleicht ist das gar keiner von euch..." Der Sithlord benutzte die Macht, um drei große Bodenplatten aus Marmor hochzuheben und schleuderte sie auf Ryan. Doch der Jedi war noch nicht besiegt. Die Macht war noch immer sein Verbündeter. Mit einer knappen Bewegung seiner rechten Hand - bei der er die Schmerzen mühevoll ignorieren musste - zermalmte er die drei Bodenplatten noch in der Luft und brachte sie in einer Explosion aus Staub und kleinen Steinen zum Zerbersten. Blade jedoch nutzte die Staubwolke als Ablenkung und Deckung, rannte blitzschnell auf Ryan zu und schlug kräftig auf ihn ein. Die Lichtschwerter blitzten, rotleuchtende Klinge gegen grünweiße Klinge. Sie zischten beim Aufeinanderprall und stoben Funken, wo sich beide Klingen trafen. Blade machte einen Schritt zur Seite, wirbelte herum und schlug locker aus dem Handgelenk nach Ryans Kopf. Dieser jedoch rollte sich zur Seite, erneut über den gebrochenen rechten Arm, und noch während Blades Klinge eine Haaresbreite an ihm vorbei zischte, stieß Ryan den Sithlord mit einem Machtstoß nach hinten. Mit einem gedehnten, langen Schrei flog Darth Blade von der Eingangsplattform und purzelte die große Treppe hinab.

Die Staubwolken hatten sich inzwischen verzogen und Ryan trat an den Rand der Treppe und sah zu, wie Blade mit voller Wucht die Treppe hinab fiel, sich mehrere Male überschlug. Doch schließlich bremste er seinen Fall, indem er sein Lichtschwert in die Marmorstufen rammte. Einen kurzen Moment blieb der Sithlord wie ein Häufchen Elend liegen, dann erhob er sich langsam. Er kam zitternd wieder auf die Beine und ging dann ganz langsam wieder die Treppe hinauf. Durch den Sturz war die Kapuze seiner Robe wieder über seinen Kopf gerutscht. Und als Ryan ihn nun so betrachtete, musste er wieder an die Vision denken, die er vor vielen Jahren gehabt hatte. Damals, als er noch ein Schüler gewesen war. Als Lir noch bei ihm war und Blinky noch lebendig war. Als das Universum noch in Ordnung gewesen war. Natürlich war die Vision damals anders gewesen, doch trotzdem gab es genug Parallelen, um Ryan nun ein Schaudern über den Rücken zu jagen. Im Orbit wartete die Flotte der Sith, doch wenigstens schien sie nicht mehr angreifen zu können, da Lycan selbst die Droiden zurückgezogen hatte und sie dem Befehl der anderen beiden Sith entzogen hatte. Ryan atmete tief durch und wartete, bis der Sithlord ihn erreicht hatte und sofort wieder angriff. Doch Ryan bemerkte, dass Blade langsamer geworden war. Die roten Blitze, die den Sithlord umzüngelt hatten, waren verschwunden. Offenbar hatte auch Blade sich beim Sturz verletzt. Wenigstens etwas. Das gleicht die Chancen ein wenig aus, dachte Ryan als er einen schnellen Hieb auf seine Beine mit seinem Lichtschwert abwehrte und nach hinten sprang, um etwas Distanz zwischen sich und Blade zu bekommen. Der Sithlord jedoch war nicht bereit, von seinem Gegner abzulassen. Trotz seines Humpelns war Blade sehr schnell wieder bei Ryan und schlug immer wieder kräftig auf ihn ein. Ryan hatte den Nachteil, einen gebrochenen Arm zu haben. So kam es, dass sich die Klingen erneut kreuzten und Darth Blade versuchte, ihm die Waffe aus den Händen zu drücken. Ryan hielt den kleinen Griff seines Lichtschwerts mit beiden Händen umklammert, fühlte wie sein rechter Arm unangenehm pochte. Doch er verbannte den Schmerz, ließ die Macht durch sich strömen und reinigte seinen Verstand von allen negativen Gedanken. Es gab keine Furcht mehr, keinen Schmerz mehr. Es gab auch nicht den Tod, der bei jedem Fehler oder Zögern auf ihn wartete. Es gab einzig und allein die Macht, die das Universum zusammenhielt. Mit einer einzigen, flüssigen Bewegung machte Ryan einen Schritt zur Seite, stieß jedoch sofort nach vorne und seine grüne Klinge striff den linken Oberarm des Sith. Sofort, noch während Blade aufgrund des plötzlichen Mangel an Widerstand nach vorne stolperte, wirbelte der Jedi-Ritter um ihn herum, legte ihm den linken Arm um den Hals und hielt ihm den nun deaktivierten Griff des kleinen Lichtschwerts mit der rechten Hand an die Schläfe. "Dejarik, würde ich sagen. Schachmatt." Ryan lächelte und drückte seinen linken Arm gegen den Hals des Sithlords, während er sich gleichzeitig konzentrierte und nach der Macht griff. Er würde Darth Blade für immer aufhalten, vielleicht würde es ihn genau so zur Vernunft bringen wie Lycan. Auch Ryan spürte die Wärme, als ein goldenes Licht ihn einhüllte und auch auf den Sithlord überging. "Ich fange dich in einem Netz aus Licht", wisperte Ryan in das verbliebene Ohr seines Gegners. "Nie wieder wirst du die Macht benutzen können. Du wirst zu einem ganz normalen Menschen werden." Ganz langsam tastete er nach der Verbindung des Sithlords mit der Macht. Und kappte diese Verbindung, Stückchen für Stückchen. "Du lässt mir keine andere Wahl. Dein Bruder schien durch den Verlust wieder zur Vernunft zu kommen. Ich hoffe, es ist bei dir genau so." Ryan drückte Blade fester an sich, die Wärme wurde zu einer glühenden Hitze. Das goldene Licht um sie beide herum wurde leuchtend hell. Doch dann spürte Ryan brennenden Schmerz in seinem rechten Arm und seine Verbindung zur Macht verschwand, noch ehe er zu ende bringen konnte, was er begonnen hatte. Das goldene Licht verschwand und Ryan taumelte nach hinten, ein rauchendes Loch in der rechten Schulter. Es dauerte einen Moment, bis er begriffen hatte, was passiert war. Aus Blades rechter Schulter ragte eine glühende, rote Klinge. Der Sithlord hatte sich seine eigene Waffe durch die Schulter gerammt, um den Jedi-Ritter daran zu hindern, ihn von der Macht zu kappen. Als Darth Blade sich zu ihm umdrehte, flackerte die Aura der Dunklen Seite um ihn wie ein Leuchtfeuer. "Das Netz, das mich fängt muss erst noch geknüpft werden, alter Freund." Er deaktivierte seine Waffe und Rauch drang aus dem Loch in seiner rechten Schulter. Es roch nach verbranntem Fleisch, als Blade sich langsam näherte. Der Sithlord schaltete sein Lichtschwert wieder an und sofort erwachte auch Ryans Klinge wieder zum Leben. Beide hielten ihre Waffen nun nur noch mit der linken Hand. "Ich denke, ich werde dich nun reif für die Krankenstation prügeln", sinnierte Blade in ganz normalem Plauderton. "Und dann werden Kreiya und ich gehen."

Darth Blade rannte zur Seite und machte einen weiten Bogen, ehe er wieder direkt auf Ryan zustürmte und mit dem Lichtschwert auf ihn eindrosch. Der Sithlord hatte den Vorteil, seinen Schmerz und seinen Hass durch die Dunkle Seite direkt in Kraft umzuwandeln. Ryan jedoch hatte es schwer, denn er musste seine Wunden und die Erschöpfung ignorieren, musste dabei Ruhe bewahren und irgendwie den wilden Attacken seines Gegners standhalten. Gern hätte er um Hilfe gerufen, doch war es bisher ein fairer Zweikampf gewesen, trotz der brutalen Methoden des Sithlords. Sollten sie den Sith mit mehreren Jedi angreifen, würde dieser sich nur in seinem Glauben bestärkt fühlen. Und das war die falsche Herangehensweise, sofern es überhaupt eine Rettung für den Sith gab. Hätte ich es doch nur geschafft, seine Kräfte zu blockieren, fluchte Ryan innerlich, ehe er sich wieder ganz auf den Augenblick konzentrierte und einen Stoß auf seine Beine mit dem Lichtschwert abwehrte. Plötzlich sprang Blade nach hinten und schleuderte sein Lichtschwert auf die Beine des Jedi. Die rot leuchtende Klinge begann wild zu rotieren und Ryan senkte seine Waffe bereits, als der Sithlord erneut blaue Blitze aus den Fingerspitzen direkt auf ihn zuzucken ließ. Ryan blockte zwar das rotierende Lichtschwert seines Gegners, wurde jedoch von den Blitzen getroffen und zu Boden geschleudert. Es fühlte sich an, als hätte man seine Knochen mit einem Hammer zerschlagen, als hätte man ihn in Brand gesetzt. Ryan sah Sterne vor den Augen, sein Sichtfeld verschwamm und wurde dunkler. Doch sofort endete der Angriff, da mehrere Jedi-Ritter nach vorne gesprungen waren, um den Sithlord nun doch vereint anzugreifen. "Das ist also die Ehre der Jedi-Ritter", brüllte Darth Blade zornig und drehte sich den vier Jedi-Rittern zu, die ihn nun zu umkreisen begannen. "Ihr mischt euch in einen Kampf ein, der nicht der eure ist. Noch nicht. Aber da ihr es nicht anders wollt, ihr miesen, feigen..." Darth Blade verlor gänzlich die Beherrschung. Er schrie, ein schreckliches Brüllen der Raserei und des Zorns, der die Luft in Brand zu setzen schien. Ryan presste die Handballen auf seine Ohren, als der markerschütternde Schrei in seinen Ohren gellte. Dann wurde er mehrere Meter nach hinten geworfen, als das Machtäquivalent des Schreis ihn traf. Es war mit nichts vergleichbar, was er bisher erlebt hatte. Selbst Lycan war nicht so tief im Hass verwurzelt gewesen, um so stark in der Dunklen Seite aufzublühen. Die totale, bestialische Wildheit mit der Blade sich nun auf die Jedi stürzte, der völlige Verlust auch des letzten Restes an Selbstkontrolle. Es war, als würden sie alle sich inmitten eines losbrechenden Sturms befinden. Doch anders als bei Lycan, in den Archiven des Tempels, war dies kein einfacher Wind mehr. Es war die pure Zerstörung der Dunklen Seite. Welle um Welle schlug die Raserei des Sith über ihn zusammen, hämmerte mit einer betäubenden Mischung aus Hass, Schmerz und Furcht auf ihn ein. Verschwommen sah Ryan, wie die vier Jedi-Ritter unter dem Angriff schwankten, als der Sithlord seinen Hass in eine Waffe verwandelte. Der Schrei wurde immer lauter, die Druckwelle dieses Machtschreis breitete sich aus und ließ die Bodenplatten bersten, schleuderte die Jedi-Ritter nun nach hinten und ließ auch alle anderen umstehenden Jedi zurück weichen. Die Kraft der Dunklen Seite zerfetzte ihre Roben, schnitt in ihre Haut und schien die Macht selbst zu verdrehen und zu misshandeln. Nur Meister Yoda blieb stehen. Er hielt die Hände direkt vor sich und hatte eine Barriere geschaffen, um sich vor der zerstörerischen Wirkung des Machtschreis zu schützen. "Stärke allein, einen Krieger nicht groß macht. Die Dunkle Seite wird dem Guten niemals überlegen sein!" Die Stimme des Jedi-Meisters klang leise, angesichts des Machtschreis. Angestrengt schützte sich der Jedi-Meister vor der Kraft der Dunklen Seite und drängte die zerstörerische Kraft, die auf ihn eindrang immer weiter zurück. Blades Machtschrei wurde leiser, die Druckwelle seines Zorns wurde schwächer. Ryan sah den beiden gebannt zu, ehe ihm wieder klar wurde, dass er selber nicht tatenlos zusehen durfte. Er benutzte die Macht, manipulierte seinen eigenen Körper und setzte verstärkt Adrenalin frei, um die Schmerzen und die Erschöpfung zu verdrängen. Dann erhob er sich und taumelte auf den Sithlord zu. Darth Blade war wahnsinnig, musste um jeden Preis aufgehalten werden. Gerade, als Ryan sein Lichtschwert hob und sich auf Blade stürzen wollte, spürte er ein sanftes Streicheln über die Oberfläche seines Verstandes. ´Ein Jedi nutzt die Macht zur Verteidigung, niemals für den Angriff´, hörte er die Stimme von Meister Yoda in seinem Kopf. Und gleichzeitig begriff Ryan, was der alte Jedi-Meister vorhatte. Bereitwillig blieb er stehen und tat es dem Großmeister des Jedi-Ordens gleich. Sie bündelten ihre Kraft, manifestierten die Helle Seite der Macht selbst und verstärkten ihren Schild gegen die Dunkle Seite. Während sie näher auf den Sithlord zutraten, wurde die zerstörerische Wirkung des Machtschreis weiter eingeschränkt und am Ende, als Ryan Blade fast berühren konnte, traf Blade seine eigene Kraft und schickte ihn zitternd und verwirrt zu Boden. "Vorbei es ist", sagte Meister Yoda leise. Der alte Jedi-Meister wandte sich ab und humpelte zu den verletzten Jedi in der Nähe zu. Ryan sah, dass Blade noch bei Bewusstsein war und beschloss, ihn zu betäuben, ehe er sich darum kümmerte, dass auch Darth Kreiya dingfest gemacht wurde. So beugte er sich über Blade, griff nach dessen Schläfe um ihn zu betäuben. Doch in diesem Moment drehte sich Blade um und plötzlich sah Ryan nicht mehr den Sithlord dort liegen, sondern Jocasta Nu. Ihr langes, blondes Haar war blutverklebt und ihr gelbes Gewand war zerfetzt und blutdurchtränkt. Sofort wusste Ryan, dass es sich um eine Illusion handelte, doch gleichzeitig lähmte ihn dieser Anblick für genau die Sekunde, die Blade brauchte um Ryan das Lichtschwert aus der Hand zu treten, wieder auf die Beine zu kommen und Ryan mit einem kräftigen Schlag gegen den blutigen Nasenrücken dort zu Boden zu schicken, wo er selber zuvor gelegen hatte. "Narr", schnarrte Blade triumphierend und stieß Ryan die Stiefelspitze in die ohnehin schon gebrochenen Rippen. "Deine Gedanken verraten dich. Deine Gefühle für deine Freunde sind sehr stark. Für den toten Blinky, Lycan, Kreiya. Und selbst für mich. Besonders aber für die kleine Bibliothekarin. Aber innerhalb des Jedi-Ordens wirst du wohl nie eine Chance für derartige Beziehungen haben..." Er wandte sich an Darth Kreiya. "Kreiya, genug für heute. Gehen wir. Ich denke, die Jedi haben ihre Lektion für heute gelernt." Und plötzlich spürte Ryan, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Blade spürte es offenbar auch, denn nun richtete er seine Sinne gänzlich auf seine Partnerin, die nun aufgehört hatte zu kämpfen.
 
Um einem Dreifachpost entgegenzuwirken ^^ sage ich jetzt einfach mal,
dass es ja zwei einzelne kapitel waren und somit überhaupt kein Problem besteht!

Mach Dir keine Sorgen, ich hoffe nur, dass Du mal endlich ein paar mehr Leser dazu bekommst...

Smarti
 
ich finde auch es sollten mehr leser kommen -.-
die FF ist wirklich gut^^
Sorry, dass ich gestern keinen kommi schreiben konnte, ich hab das kapitel zwar gelesen aber keine zeit für den kommi gehabt^^
wer sind die Vier Meister?

was ist denn jetzt los? bitte mach schnell weiter gemein an so einer stelle aufzuhören -.-
es war so spannend!
aber ich fand den kampf wirklich gut beschrieben^^
 
( Man kann nix machen, wenn die Story eben nicht jeden interessiert. Abgesehen von Valon (Mel) kann ich mir höchstens noch zwei oder drei Leute vorstellen, die die Geschichte lesen. Naja, hauptsache ich kriege sie fertig. ^^

Macht doch nichts, wenn du nicht sofort ein Kommentar gibst. Für gewöhnlich brauche ich ja auch länger mit dem Schreiben *g* Die Vier Meister haben den Jedi-Tempel auf Coruscant gegründet, damit die Jedi die Republik besser beschützen konnten und alle möglichst beisammen waren, damit keiner dem Bösen verfiel. Schön, dass es dir gefiel. Mit folgendem Teil bin ich wieder sehr zufrieden, auch wenn vielleicht ein bisschen viel geredet wird.

@Smarti: Keine Bange, Dreifachposts würde ich niemals machen. Da würde ich dann doch lieber auf Kommentare warten. Zumal so enorme Textballungen auch vom Lesen abschrecken können, glaube ich. Naja, besser wenige Leser als gar keine Leser *g* )


8

Alles ging so schnell, selbst mit der Macht als Unterstützung gab es keinen Moment des Verschnaufens. Lagan und Rin sahen die riesige Statue auf sich zufallen, waren vor Schreck wie gelähmt. Doch kurz bevor die Statue eines der Vier Meister sie zermalmen konnte, wurde sie beiseite gestoßen und polterte die Pyramide des Jedi-Tempels hinab. Lagan seufzte erleichtert und sah sich kurz um, um zu begreifen, was geschehen war. Dann sah er Meister Yoda, dessen Gesicht vor Konzentration verzerrt war und dessen freie Hand in ihre Richtung zeigte. Der alte Großmeister des Jedi-Ordens hatte ihnen das Leben gerettet, obwohl er sich selber mitten im Kampf befand. Dann sahen sowohl Lagan und Rin als auch Darth Kreiya, wie Darth Blade die Ablenkung des Jedi-Meisters nutzte, ihn ansprang und binnen Sekunden in einem wilden Angriff zu Boden schickte. Mit einem bösartigen Grinsen ließ sich der Sithlord mit seinem Knie auf das linke Bein des Jedi-Meisters fallen und zertrümmerte ihm damit die Kniescheibe. Entsetzt sahen Lagan und Rin diesem Schauspiel zu und selbst Darth Kreiya hatte innegehalten und sah geschockt und verwirrt aus. Nun griffen vereinzelte Jedi-Ritter den Sithlord an, doch er schleuderte sie mit der Macht weg von sich. Als hingen sie an unsichtbaren Drähten wurden die Jedi nach hinten gezerrt und prallten gegen die anderen Jedi, die zu geschockt waren, um zu reagieren. "Siehst du, was dein Liebster anrichtet?", fragte Lagan nun Kreiya und stellte sich zwischen sie und Blade, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Rin gesellte sich sofort an seine Seite, das Doppelklingenlichtschwert grimmig erhoben. "Die Dunkle Seite bringt nur Zerstörung, Hass und Schmerz. Wie schnell geht es doch und jemand ist verletzt. Siehst du, was Blade mit Meister Yoda getan hat? Und den anderen Jedi?" Kreiya schluckte hart, war noch blasser als zuvor. Sie sah zu Blade der nun lautstark die Jedi-Ritter verhöhnte, dann zu Meister Yoda, der zusammengekrümmt am Boden lag und sein zertrümmertes Knie mit den Händen umklammert hielt. "Er beweist nur, wie schwach die Jedi doch sind", antwortete Kreiya schließlich mit zitternder Stimme und klang wenig von ihren Worten überzeugt. Lagan beschloss, es weiterhin mit Worten zu versuchen. Vielleicht konnte er Kreiya doch überzeugen, dass der Weg den sie eingeschlagen hatte der Falsche war. "Also muss alles Schwache ausgelöscht werden? Das ist also der wahre Grund eures Besuches. Vielleicht seid ihr beide doch an der Herrschaft über die Galaxis interessiert, wie all die Sith vor euch!" Kreiya schüttelte mit dem Kopf und sprang nun nach vorne, um blitzschnell mit beiden Klingen nach Lagan zu schlagen. Dieser jedoch bewegte seine violette Klinge hastig hin- und her, um beide Angriffe zu parieren, drehte sich zur Seite und ließ aus der Drehung seine Klinge auf Kreiya zu zucken. Diese wehrte jedoch ab, drückte Lagans Lichtschwert nach unten und plötzlich zuckte die andere Klinge ihrer Waffe auf Lagans Schulter zu. In letzter Sekunde sprang Lagan nach hinten, doch die Klingenspitze surrte durch seine weiße Robe und versengte seinen rechten Oberarm, hinterließ einen kleinen, rauchenden Schnitt. Lagan keuchte vor Schmerz und Überraschung auf und sofort trat Rin vor ihn und ließ ihre Waffe rotieren, drängte Kreiya einige Meter zurück. "Die Herrschaft über die Galaxis interessiert uns nicht", rief Kreiya nun zornig und kreuzte ihre Klinge mit der ihrer ehemaligen Schülerin, um deren Ansturm zu bremsen. "Alles Schwache wird letztendlich ausgelöscht werden, wenn es sich nicht kontinuierlich verbessert und weiter entwickelt! Die Jedi müssen noch eine Menge lernen. Und ohne ausreichende Fähigkeiten im Kampf werden sie in dieser Galaxis nicht ewig bestehen." Lagan schüttelte mit dem Kopf. "Zorn und Stärke allein werden niemals die Lösung sein, Ari. Ich wünschte, du würdest es verstehen." Nun schlug Kreiya die Klinge ihrer ehemaligen Schülerin zur Seite, trat ihr in die Rippen und wandte sich Lagan zu, griff ihn mit wild wirbelnden Klingen an. "Meditation und Passivität sind auch nicht immer die Lösung, Lagan!" Sie schlug wild mit beiden Klingen auf den Jedi-Ritter ein und Lagan hatte Mühe, ihren Angriffen etwas entgegen zu setzen. Mühsam parierte er oder wich zurück, während er sich bewusst wurde, dass Kreiya unbedingt gestoppt werden musste, ebenso wie Blade. Beide waren sehr gefährlich und niemand konnte sagen, wozu sie beide fähig waren, unter dem Einfluss der Dunklen Seite der Macht. Also griff Lagan nach der Macht, kämpfte um innere Ruhe und bedrängte Kreiya dann mit einem Hagel von schnellen Schlägen und Stichen, bei denen er ständig in Bewegung blieb, sich immer wieder drehte und mit kleinen Sprüngen wieder aus der Reichweite von Kreiyas Doppelklingenlichtschwert entfernte. Er wollte den Kampf so schnell wie möglich beenden, bevor einer von ihnen schlimmere Verletzungen davon trug. Rin Anares folgte seinem Beispiel und mit baumelnden Lekku, den Kopftentakeln der Twi'lek, griff die Jedi-Schülerin ebenfalls an und versuchte, Kreiyas Waffe irgendwie mit der ihren zu treffen. Der Schweiß glänzte bereits auf ihrer blauen Haut, doch Darth Kreiya wehrte sämtliche Angriffe ab und brachte sich dann mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit.

"Ich leide an Waffenmangel, Liebste", riss die Stimme von Darth Blade sie aus der Konzentration. Kreiya hielt inne und sah zu Blade hinüber. Offenbar hatte dieser sein Lichtschwert verloren und da er nun weiter kämpfen wollte, brauchte er wieder eine Waffe. "Könntest du mir aushelfen?" Darth Kreiya drehte am langen Griff ihres Doppelklingenlichtschwerts und löste die Verbindung der beiden einzelnen Griffe, deaktivierte eines der beiden Lichtschwerter und warf Blade den Griff zu. Der Sithlord lenkte die Waffe in seine Hand, schaltete sie ein und wandte sich Meister Yoda zu. Kreiya konzentrierte sich wieder auf ihre Gegner, umfasste den Griff ihres Lichtschwerts mit einer Hand und hob es drohend vors Gesicht, während sie auf die beiden Jedi wartete. Lagan blieb keuchend stehen, senkte sein Lichtschwert und sah dann zu Rin. "Bitte, halte dich nun zurück und überlass mir das Kämpfen, Rin." Die junge Schülerin erhob Einspruch: "Aber Meister, zu zweit können wir sie doch viel besser-" Lagan unterbrach sie mit einem strengen Blick. Das Twi'lek-Mädchen nickte zögernd und sah noch einmal ihre ehemalige Meisterin an. "Bitte, kommt doch zur Vernunft, Meisterin. Die Dunkle Seite ist nicht der stärkere Weg, nur schneller und verführerischer. Ihr seid doch kein Ungeheuer wie die alten Sith aus den Legenden!" Kreiya starrte ihre ehemalige Schülerin einen langen Moment an. "Ich bin kein Ungeheuer", knurrte sie wütend. "Ich strebe nach Freiheit. Blade und ich sind hier, um den Orden zu verbessern. Nicht um ihn zu vernichten! Ihr Jedi seid es, die den falschen Weg beschreiten!" Mit diesen Worten funkelte sie Lagan an und stieß mit dem Lichtschwert nach seiner Brust. Lagan jedoch lenkte die rot leuchtende Klinge zur Seite, machte einen Schritt nach vorne und rammte Kreiya das Knie in die Magengrube. "Deine aggressive Vorgehensweise spricht nicht gerade für deine noblen Rechtfertigungen, Ari!" Lagan ging einige Schritte zurück und sah nun zu Darth Blade, der gegen Ryan kämpfte und diesen mit einem Gewitter aus Machtblitzen eindeckte. "Unser Freund Turalyon scheint eher an Mord und Totschlag interessiert zu sein als an der Verbesserung des Jedi-Ordens." Kreiya sah kurz zu Blade, ehe sie blitzschnell angriff und sich ihres Zorns bediente. Lagan versuchte, auszuweichen doch nun bekam er ernste Probleme, denn Kreiya wusste seine Bewegungen vorher zu sagen. Sie beide hatten in ihrer Jugend schon oft zusammen trainiert und waren mit den Bewegungen des Anderen vertraut. So fiel es Kreiya leicht, Lagan zurück zu drängen und ihn mit Finten und schnellen Veränderungen ihres Kampfstils zu verwirren. Lagan wurde sich wieder bewusst, dass er bei Weitem nicht das Talent von Blade und Kreiya hatte. Immer wieder musste Lagan nach hinten springen, bis er den Rand der Eingangsplattform im Rücken hatte. "Ich habe das Muster deiner Bewegungen längst durchschaut", feixte Kreiya und sah den Jedi mit gelb leuchtenden Augen an. "Du warst nie der Beste und du wirst es auch niemals werden. Gerade dir kann die Dunkle Seite helfen! Verlass den Orden und komm mit uns!" Doch Lagan schüttelte den Kopf. "Niemals würde ich den einfachen Weg wählen. Ich werde nicht verlieren!" Entschlossen hob er sein violettes Lichtschwert und Kreiya zeigte ihm nur ein spöttisches Lächeln, ehe sie erneut angriff, den Hass in sich als Waffe nutzte und blitzschnell Lagans Klinge beiseite schlug, ihm den Griff ihres Lichtschwerts kräftig gegen das Kinn rammte und sich dabei drehte, ihr rechtes Bein anwinkelte und Lagan seitlich gegen den Kopf trat. Lagan wurde getroffen und fiel nach hinten um. Doch ehe er von der Eingangsplattform fallen konnte, hatte sich Kreiya komplett gedreht und ergriff den Kragen von Lagans weißer Robe mit der freien Hand und zerrte ihn zu sich. "Du bist mir nicht gewachsen, alter Freund. Geh einfach. Bevor du dich noch ernsthaft verletzt." Lagan atmete schwer, sah Kreiya nun an und fand eine gewisse Wärme in ihrem Blick. Das gelbe Leuchten in ihren Augen war verschwunden. "Du weißt, dass ich nicht aufgeben kann", sagte Lagan schnaufend und rieb sich das blutende Kinn. "Und ich kann dich nicht gehen lassen." Kreiya lachte verächtlich, wurde jedoch abgelenkt als ein lautes Krachen von der anderen Seite der Eingangsplattform zu ihnen herüber hallte. In seinem Kampf gegen Ryan hatte Darth Blade nun eine weitere Statue umgekippt und nun hatte der Sithlord Ryan mitten in der Luft mit der Macht ergriffen und ihn kräftig auf den Marmorboden geschmettert. "Schau dir diese Methoden doch einmal an", schrie Lagen nun und musste seinen eigenen Zorn unterdrücken. Sah Kreiya denn nicht, wie falsch die Dunkle Seite war? Wie gefährlich sie war? Darth Kreiya sah zu, wie Blade Ryan fast von der Eingangsplattform geworfen hätte und blinzelte verwirrt. "Du kannst doch nicht ernsthaft mit dieser Herangehensweise zufrieden sein, Ari". Lagan nutzte die Macht, um seine Erschöpfung zu ignorieren und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, trat näher an Kreiya heran. "Ich spüre deinen Konflikt, befreie dich vom Hass!" Doch Kreiyas Blick schien direkt durch Lagan hindurch zu gehen, haftete noch immer auf Darth Blade, der nun mit Marmorplatten nach Ryan warf und im anschließenden Getümmel von dem Jedi die Treppe hinab gestoßen wurde. "Die Dunkle Seite ist mir doch egal, ich will nur mit Blade zusammen sein", flüsterte Kreiya nun leise und senkte ihr Lichtschwert. Lagan spürte, dass er auf dem richtigen Weg war, Kreiya zur Vernunft zu bringen. "Liebe ist keine Rechtfertigung für die Dunkle Seite. Ihr könnt eure Freiheit auch anders genießen! Eure Kampfdroiden sind dabei, sich zurück zu ziehen. Ihr müsst nicht kämpfen und eure Stärke beweisen! Beweise mir deine Stärke, indem du dein Lichtschwert niederlegst!" Lagan hielt Kreiya die freie Hand hin, hoffte dass seine alte Freundin ihm die Waffe übergab und den Kampf endlich beendete. Kreiya sah Lagan traurig an, sah dann wieder zu Blade, der Ryan nun angriff, jedoch von diesem ausmanövriert und gepackt wurde. Ein goldenes Licht hüllte die beiden ein und sofort hob Kreiya ihr Lichtschwert und wollte zu Blade eilen, um ihn aus dem Griff seines Gegners zu befreien. Lagan jedoch stellte sich ihr in den Weg. "Was macht Ryan da mit Blade?", kreischte Kreiya fragend. Offenbar hatte sie so eine Machtfähigkeit noch nie gesehen und fragte sie sich nun, in welcher Gefahr sich Blade wohl gerade befinden mochte.

"Ryan würde Blade niemals töten, es sei denn Blade zwingt ihn dazu", antwortete Lagan und schnitt Kreiya mit seinem Lichtschwert den Weg ab, als sie an ihm vorbei eilen wollte. Auch Lagan hatte die Fähigkeit, die Ryan da benutzte, noch nie zuvor gesehen. Er spürte die reine Energie der Hellen Seite und konnte fühlen, wie Blades Aura vor Zorn und Furcht aufloderte und dann langsam schwächer wurde. Kreiya schien es ebenfalls zu spüren und griff nun wieder an, wollte Lagan überwältigen um so ihrem Geliebten beistehen zu können. Die Sorge um Blade ließ Kreiya mit einer Heftigkeit angreifen, die Lagan für einen Moment verblüffte. Ihre Schwertstreiche waren kräftig, jedoch ungezielt. Ihr Gesicht war blass vor Sorge und angespannt vor Zorn und Entschlossenheit. Lagan reagierte intuitiv, vertraute der Macht und ließ sie seine Arme führen, als er ihren Angriff abwehrte. Dann hörten sowohl Lagan als auch Kreiya Schmerzensschreie und hielten mitten in ihrem Zweikampf inne, um zu Blade und Ryan zu sehen. Der Sithlord hatte sich aus dem Griff des Jedi befreit, hatte sich das eigene Lichtschwert durch die Schulter gerammt um den Jedi-Ritter hinter sich zu treffen. Der Sithlord wechselte ein paar Worte mit Ryan, ehe er wieder angriff. "Schau dir nur an, wie dein Liebster kämpft", rief Lagan nun mit vor Müdigkeit und Verbitterung heiserer Stimme. "Um jeden Preis gewinnen, koste es was es wolle! Bist du auch so, Ari?" Er sprach sie bewusst mit ihrem alten Namen an, in der Hoffnung sie so besser zu erreichen. Kreiya wich zurück und schüttelte mit dem Kopf. "Wir kämpfen ganz normal! Im Krieg ist es nicht anders. Die Jedi müssen das lernen, oder sie gehen unter. Fairness und Ehre bedeuten wenig, wenn es um das eigene Überleben geht." Lagan lachte auf. Er konnte nicht glauben, wie versessen Kreiya auf ihre Meinung war. Oder eher auf die Meinung von Blade. Er war sich in diesem Punkt nicht ganz sicher, wusste jedoch sofort, was er antworten musste: "Es gibt keinen Tod, es gibt die Macht", zitierte er aus dem Kodex der Jedi. "Ich werde lieber Eins mit der Macht als so zu kämpfen wie Blade es tut!" Kreiya zuckte zusammen und Lagan folgte ihrem Blick zu Blade, der Ryan nun mit Machtblitzen zu Boden geschickt hatte. Mehrere Jedi griffen den Sithlord nun an doch dieser vertiefte sich nun gänzlich in der Dunklen Seite und begann, wütend seinen Hass heraus zu schreien. Lagan und Kreiya sahen, wie die vier Jedi-Ritter die Blade angreifen wollten zurück geschleudert wurden. Die Raserei von Blade nahm ungeahnte Ausmaße an und sowohl Lagan als auch seine Gegnerin zuckten zusammen und wichen zurück, als der Schrei immer lauter wurde und sie schließlich wie die Druckwelle einer Explosion traf. Die Wut des Sithlords, die unglaubliche Kraft der Dunklen Seite legte sich wie eine schwere Last auf ihre Schultern. Lagan bemerkte, dass er nach Luft schnappte als würde ihm etwas den Atem rauben. "Schau es dir an", brüllte Lagan über den Lärm des Machtschreis hinweg. "Er hat jede Kontrolle verloren, Ari. Er ist eine Gefahr! Willst du auch so werden? In diesem Zustand wird er Freund und Feind nicht zu unterscheiden wissen. Die Dunkle Seite macht keinen Unterschied!" Kreiyas Unterlippe zitterte, fassungslos sah sie zu Blade, dessen Zorn und Frustration sich so stark manifestierten, dass die Bodenplatten unter ihm zerbrachen und die Jedi-Ritter zurück wichen. "Ihr müsst damit aufhören", versuchte Lagan den Schrei des Sithlords zu übertönen, "Sonst passiert etwas schreckliches. Löst euch von eurem Hass, oder er wird euch am Ende selber zerstören!" Tatsächlich vibrierte Blades Körper, als die Dunklen Energien durch ihn freigesetzt wurden. So wie die Roben der Jedi wurde auch seine Robe zerfetzt und die Kopfgeldjäger-Rüstung darunter fiel gänzlich auseinander, wurde förmlich von seinem Körper gesprengt. Meister Yoda jedoch widerstand der Zerstörung und wehrte sich nun gegen Blade. Kurz darauf wurde er von Ryan unterstützt und der Machtschrei wurde leiser, die zerstörerische Druckwelle wurde gebremst. "Aber ich liebe ihn", wisperte Kreiya nun und ihre Stimme überschlug sich, Tränen liefen ihre Wangen hinab. "Ich kann ihn nicht verlassen." Lagan sah sie traurig an, senkte mitgenommen den Kopf. Es schmerzte ihn, dass seine Freunde sich so verändert hatten. Er durfte nicht aufgeben und musste sie von der Dunklen Seite lösen. "Ihr beide müsst die Dunkle Seite verlassen! Stärke ist nicht alles. Der Beweis dafür müsste eure Liebe sein! Hört auf damit. Schau doch, wohin das führt!" Er deutete auf Blade, der nun zu Boden sackte, außer Gefecht gesetzt durch die kombinierte Macht Meister Yodas und Ryans. Und plötzlich funkelte Kreiya Lagan an, ihre Augen färbten sich ein leuchtendes Gelb und schon hob sie ihr Lichtschwert. "Ihr lügt! Ihr geht genau so aggressiv vor. Alles, was euren Idealen nicht entspricht ist böse und muss gebannt werden. Es ist alles nur ein Trick, nicht wahr? Du lügst, um mich zu verwirren!" Sie machte einen Satz nach vorne und wollte zu Blade, der sich kaum noch bewegte und offenbar nicht mehr in der Lage war, zu kämpfen. Lagan folgte ihr sofort, schlug einen Salto in der Luft und landete genau vor Kreiya und drückte ihr Lichtschwert mit der eigenen Klinge nach unten. "Er lebt! Er wird nun in Gewahrsam genommen. Leg auch du deine Waffe nieder. Wir können euch nicht einfach ziehen lassen, ihr braucht Hilfe." Doch Kreiya schüttelte mit dem Kopf. "Ihr seid neidisch auf unsere Kraft, nicht wahr? Ja, unsere Methoden mögen falsch sein. Aber nur diese Stärke könnte den Orden eines Tages vor der Vernichtung bewahren! Ihr habt keine Ahnung, Lagan!" Kreiya deaktivierte ihr Lichtschwert für einen Sekundenbruchteil, um die Klinge so zu befreien und schwang die Klinge dann nach Lagans Kopf. Der Jedi duckte sich, spürte den Zorn in seiner alten Freundin. Sie war verwirrt, war hin- und her gerissen zwischen ihrer Liebe zu Blade und den schrecklichen Dingen, die er mit der Dunklen Seite angerichtet hatte. Vielleicht musste Kreiya erst von Blade gelöst werden, um sich von der Dunklen Seite der Macht lösen zu können. "Wir sagen die Wahrheit, Ari. Ich will nicht, dass dir durch Blade etwas passiert", brüllte Lagan und wehrte einen weiteren Angriff ihrerseits ab. Bis er plötzlich verstand. Blade würde sich immer irgendwie vor Kreiya rechtfertigen können. War sie ihm so sehr verfallen, dass ihr Verstand sich verabschiedet hatte? Lagan wusste, wie gefährlich diese beiden Sith für den Orden werden konnten. Ihr nächster Angriff auf den Orden würde wohlmöglich schreckliche Folgen haben. Sie mussten aufgehalten werden und Lagan fiel nur noch eine Möglichkeit ein, Kreiya zu überzeugen. "Zorn führt nicht zu Stärke, sondern zu Schmerz und Zerstörung. Kapier es doch endlich! Du und Blade seid im Unrecht!" Darth Kreiya heulte vor Wut auf, versuchte an Lagan vorbei zu kommen. Doch er schnitt ihr den Weg ab, lies sie nicht vorbei. Schließlich stieß sie mit dem Lichtschwert nach Lagans Brust. Und in diesem Moment ließ Lagan sein Lichtschwert fallen, während er Kreiya tief in die Augen sah. Die Klinge der Sith traf ihn direkt in die Brust, brannte sich durch Kleidung, Fleisch und Knochen und trat am Rücken zischend wieder aus. Lagan spürte einen kurzen Schmerz, erstarrte und bemühte sich darum, nicht zusammen zu brechen. Auch Kreiya erstarrte, blickte schockiert auf die rot leuchtende Klinge die in Lagans Brust verschwunden war und ihn mühelos durchbohrt hatte. Sie deaktivierte die Waffe und einen Moment lang stand Lagan reglos da, ehe sich sein Blick trübte und eine große Müdigkeit sich auf ihn hinab senkte. Er ging auf die Knie, fiel dann nach vorne. Kreiya sah auf die Waffe in ihrer Hand, dann auf das rauchende Loch auf der Rückseite von Lagans weißer Robe. Sofort ließ sie ihr Lichtschwert fallen, ging auf die Knie und drehte Lagan auf den Rücken, stützte seinen Kopf. "Warum hast du dich nicht verteidigt?", hauchte sie leise, während Tränen aus ihren Augen quollen und Lagans bleiche Gesichtszüge benetzten. "Warum...?" Lagans Augen bewegten sich, doch er schien sie nicht zu erkennen. "Damit du mir glaubst", antwortete er ganz leise, fast wie ein Windhauch. "Schau, was dein Zorn angerichtet hat... Du musst dich von ihm befreien. Du musst..." Er hustete und sein Atem wurde flacher. Kreiya nahm Lagans Kopf und Schultern in die Arme. "Du kommst wieder in Ordnung", flüsterte sie leise. Doch sie konnte bereits spüren, dass es nicht so war. "Die Dunkle Seite ist nicht stärker", hauchte Lagan leise und tastete nach Kreiyas Gesicht. Er fühlte ihre Tränen auf den Wangen, strich dann ihre Wange hinab und griff an ihren Hals, zog die silberne Kette mit dem roten Edelstein hervor. Das Geschenk, welches sie einst von Turalyon bekommen hatte. "...Nicht stärker als das." Lagan verzog vor Schmerz das Gesicht, dann löste sich seine Hand von der Halskette. Sein Blick wurde leer und er hörte auf zu atmen. Macht und Leben wichen aus seinem Körper. "Lagan", sagte Kreiya leise, während die Tränen nun mehr denn je ihren Weg über ihre Wangen bahnten und sie zog den schlaffen Körper ihres Freundes fester an sich und weinte leise.
 
omg *heul* so traurig....aber jetzt kommt sie doch zur vernunft oder???????????????????
ich kann das nächste kapitel kaum erwaten!
was passiert jetzt?
aber ich fand auch diesen kampf wirklich gut^^
mach bald weiter^^
 
( Natürlich verrate ich im Voraus nichts, musst einfach weiter lesen, dann werden all deine Fragen schon beantwortet werden ^^ Folgender Teil gefällt mir nur teilweise, ich glaube die Emotionen im ersten Abschnitt kommen nicht ganz so gut rüber wie eigentlich geplant, dafür gefällt mir das Ende sehr gut. Es stellt eine Art Wendepunkt dar. Nun beginnt bald die letzte, große Szene des 4. Akts und danach muss ich schauen, ob ich Akt 5 möglichst toll hin bekomme. Und ich hoffe außerdem, dass mir möglichst wenig Fehler entgehen )

***​

Nun schwand sogar das selbstgefällige Grinsen aus Blades Gesicht, als er spürte wie das Leben aus dem Körper seines Freundes Lagan wich. Er spürte Kreiyas Schmerz, spürte die Trauer und die Schuld und nun wurde ihm klar, dass die Dinge absolut nicht nach Plan verliefen. Mit einer knappen Handbewegung rief er sein Lichtschwert zu sich und hängte es an seinen Gürtel, ehe er schnellen Schrittes zu Kreiya eilte. "Er wusste, womit er sich anlegt", sagte Blade leise und blieb neben Kreiya stehen, die noch immer Lagan umklammert hielt und bitterlich schluchzte. "Es gibt keinen Tod, es gibt die Macht", versuchte der Sithlord nun, seine Freundin zu beruhigen. Und seine eigenen Schuldgefühle. Eigentlich sollte niemand sterben. Er hatte den Jedi erfolgreich bewiesen, wie stark er war und wie schwach und verwundbar der Orden war. Aber nun war Lagan tot und Kreiya weinte, während die anderen Jedi fassungslos und geschockt waren. "Er hat sich nicht verteidigt", nuschelte Kreiya nun zwischen ihren Schluchzern. "Lagan hat sich treffen lassen, damit wir verstehen." Darth Blade atmete tief ein, musste sorgsam seine Worte wählen. "Er ist einen ehrenhaften Tod gestorben. Im Kampf. Und er starb, um seine Ideale zu vertreten." Nun ließ Kreiya von Lagan ab und funkelte Blade wütend an. "Er starb, weil mein Zorn mich geblendet hat, Blade! Rede du nicht vom Jedi-Kodex. Hätten wir den Tempel nicht angegriffen wäre niemandem etwas passiert. Wir hätten einfach normal weiterleben können." Der Sithlord legte Kreiya eine Hand auf die Schulter. "Wir sind gekommen, um den Orden zu verändern-" Kreiya schlug seine Hand beiseite und richtete drohend das Lichtschwert auf Blade. "Aber wir haben die Kontrolle verloren! Ich habe gesehen, was du getan hast... Und ich habe Lagan getötet." Der Sithlord schritt umher wie ein nervöses Tier. "Ja, wir haben die Kontrolle verloren", gab er kleinlaut zu. "Jetzt lass uns verschwinden. Ein Landungsschiff ist noch da. Es wartet auf uns." Kreiya knurrte Blade an und wandte sich zu Lagan um, schloss nun dessen Augenlider. "Ich renne nicht davon", sagte Kreiya leise, "Ich muss bestraft werden." Nun musste Blade die Panik niederringen. Zuerst hatte sein Bruder ihn verraten und nun wollte Kreiya sich ergeben. "Du kannst mich doch nicht alleine lassen", flüsterte Blade nun, während seine Gedanken wie ein Uhrwerk arbeiteten, um eine Lösung zu finden. "Ja, wir sind zu weit gegangen. Wir müssen selber noch eine Menge lernen. Aber was soll ich ohne dich machen, Ari?" Kreiya schnaubte, schüttelte mit dem Kopf. "Ich liebe dich, Turalyon. Aber dieser Hass ist nicht richtig. Die Dunkle Seite ist falsch." Langsam näherten sich Meister Yoda, Ryan und die anderen Jedi-Ritter. Blade schluckte, streckte eine Hand nach Kreiya aus. "Lass uns verschwinden. Willst du etwa hier bleiben? Gehen wir und führen wir ein Leben in Freiheit. Du hast Recht, wir brauchen die Dunkle Seite nicht. Wir müssen nicht kämpfen. Aber bitte lass mich nicht alleine gehen. Ich kam damals hierher um dich zu holen. Ich brauche dich, Ari." Kreiya sah ihren Freund unschlüssig an. Schließlich nahm sie seine Hand, stand auf und umarmte ihn. "Warten ihr müsst", rief Meister Yoda ihnen nun zu, während er langsam näher humpelte. "Bestraft ihr müsst werden. Von der Macht, Ryan euch abschneiden wird." Viele der Jedi-Ritter aktivierten ihre Lichtschwerter. "Ich denke nicht", sagte Blade und rief mit der Macht nun auch Kreiyas Lichtschwert zu sich. Dann drückte er Kreiya fest an sich. "Genug gespielt. Auf Nimmerwiedersehen." Blade hatte die Worte kaum ausgesprochen als der Boden erzitterte und Risse bildeten. Dann brach der Teil der Eingangsplattform heraus, auf dem Kreiya und Blade standen. Mit der Macht stabilisierte Blade den Sturz und als das Trümmerstück auf die Schräge der Pyramide krachte, rutschte es einem Schlitten gleich am Jedi-Tempel hinab. "Wir können nicht bleiben", erklärte Blade. "Für das Zusammenstellen einer Armee würden wir einige Jahre auf Oovo 4 schmoren. Und die Macht kann uns noch nützlich sein." Er versuchte, ein aufheiterndes Lächeln zustande zu bringen doch es gelang ihm nicht. "Die Dunkle Seite jedoch nicht", fügte er hinzu als er den anklagenden Blick von Kreiya auf sich spürte. Das Trümmerstück auf dem sie standen begann sich zu drehen und zu zittern. Kleine Marmorsteine lösten sich, als sie sich dem Boden näherten und damit auch dem letzten Landungsschiff, welches sie zur Furchtlos bringen würde. Doch nun spürte Blade Kreiyas Anspannung und ihre Sorge. Sanft streichelte er ihre Wange und stellte fest, dass sie zurück blickte. "Wo schielst du denn hin?", fragte Blade halb verärgert, halb amüsiert. "Ich weiß schon, was ich mache. Wir gehören nicht mehr in diesen Orden. Wir brauchen unsere Freiheit. Unsere Macht geben wir trotzdem nicht auf." Kreiya versteifte sich, als er sie an sich drückte. Hatte er sie verloren? Blade spürte, wie Zorn und Furcht in ihm hoch wallten doch er rang beides nieder. "Alles wird besser, ich verspreche es." Er küsste Kreiyas Stirn, streichelte ihren Rücken hinab. Doch Kreiya strahlte noch immer Sorge aus. "Wir sind noch nicht entkommen", sagte Kreiya schließlich mit krächzender Stimme. Und als Blade nach der Macht griff und die Umgebung abtastete, spürte er es auch. Ryan verfolgte sie.

Wie alle anderen Jedi war auch Ryan schockiert gewesen, als er sah wie Lagan leblos in Kreiyas Armen lag. "Er hat sich treffen lassen", hatte einer der Jedi-Ritter die Worte von Kreiya bestätigt. Meister Yoda hatte traurig den Kopf gesenkt, während das Zabrak-Mädchen Zienne Rialta, Lagans Schülerin, lautstark den Namen ihres Meisters gebrüllt hatte. Rin hatte ihre beste Freundin in den Arm genommen, um sie zu trösten. Und um sie davon abzuhalten, sich wütend auf die beiden Sith zu stürzen. Während Blade mit Kreiya sprach, war Ryan wieder auf die Beine gekommen und hatte ihrem Gespräch zugehört, während er die Macht benutzte, um die Schmerzen ein weiteres Mal auszusperren. Langsam zogen die Jedi den Kreis um die beiden Sith enger. Meister Yoda hatte entschieden, die beiden festzusetzen und sie von der Macht abzuschneiden, für immer. Doch während Kreiya sich reumütig zeigte, schien Blade gar nicht daran zu denken, sich zu ergeben. Plötzlich wurde Ryans Aufmerksamkeit auf Jocasta Nu gelenkt, die nun aus dem Haupteingang gerannt kam und sich hastig umsah, um einen Überblick über die Situation zu bekommen. Als ihr Blick den von Ryan traf lächelte sie erleichtert und war sofort an seiner Seite. "Geht es Euch gut? Was ist hier draußen geschehen?" Ryan nickte knapp. "Es ging mir schon besser", antwortete er leise und deutete mit dem Kinn auf Blade, Kreiya und Lagan. "Blade hat zuerst gegen Meister Yoda gekämpft, dann gegen mich. Kreiya hat gegen Lagan gekämpft und Lagan hat sich treffen lassen, um Kreiya davon zu überzeugen, dass die Dunkle Seite falsch ist. Er hat sich geopfert, um die beiden zu Vernunft zu bringen." Ryan schluckte hart, als er daran dachte, wie er sich einst mit Lagan geprügelt und ein blaues Auge bekommen hatte. Er hatte den anderen Jedi immer für arrogant gehalten, doch war Lagan in den letzten Jahren reifer geworden. Sich töten zu lassen um Kreiya und Blade zu stoppen machte ihn in den Augen von Ryan zu einem Helden. "Was ist mit Euch geschehen?", fragte Ryan nun als er sah wie erschöpft Jocasta Nu aussah. Die Bibliothekarin lächelte grimmig, wurde ein wenig rot. "Lycan hat mich herein gelegt. Er hat mir weisgemacht, dass die Archive in Gefahr wären, sollte Blade es bis dorthin schaffen. Da er die Passwörter für die gesperrten Bereiche aus meinem Kopf genommen hatte habe ich mich bereit erklärt, mit ihm die verbotenen Daten und die Holocrons in Sicherheit zu bringen. Doch er hat mir eine Falle gestellt und ist entkommen, dieser verdammte Mistkerl." Ryan musterte Jocasta besorgt, lächelte jedoch als er sah, dass ihr nichts fehlte. "Er hat die Kampfdroiden der Sith zurück gerufen", meinte Ryan nun und deutete auf die zahlreichen Landungsschiffe, die nun wieder gen Himmel flogen. "Wenigstens er scheint also aus seinen Fehlern gelernt zu haben." Nun sah Jocasta überrascht aus. "Interessant. Lycan hatte mir auch zugerufen, dass es ihm Leid täte und er seine Taten wiedergutmachen will. Als er verschwand rief er mir noch zu, dass er mich mit meinem Lichtschwert hätte töten können und die Holocrons mühelos hätte stehlen können. Und er meinte, ich sollte daran denken, dass er genau das nicht gemacht hat." Wenigstens eine gute Nachricht, dachte Ryan und musste ein wenig lächeln. Zwar war es Lycan wieder einmal gelungen, sich vor seiner Strafe zu drücken, doch wenigstens hatte er die Kampfdroiden zurück gerufen. Noch dazu schien er seine Taten zu bereuen. Und ohne die Macht war er keine große Gefahr mehr - sollte man zumindest meinen. Ryan hoffte, dass Lycan von nun an ein vernünftiges Leben führte. Doch gleichzeitig ahnte er fast, dass er seinen alten Freund nicht das letzte Mal gesehen hatte. Der Boden erzitterte plötzlich und Ryan wandte sich wieder zu Blade und Kreiya, die nun einige Schritte von Lagan entfernt standen. Risse bildeten sich im Boden und dann brach ein Stück der Eingangsplattform einfach weg, krachte auf die Schräge neben der großen Treppe und rutschte daran hinab. Die beiden Sith versuchten, zu entkommen. Einige Jedi schrieen vor Empörung auf, eilten die große Treppe hinab um die Verfolgung aufzunehmen. "Entkommen, sie nicht dürfen", sagte Meister Yoda grimmig und streckte eine Hand aus. Der Felsbrocken auf dem Kreiya und Blade standen begann sich zu drehen und zu trudeln. Dann wurde er sogar langsamer. Trotzdem wusste Ryan, dass er auch sein Glück versuchen sollte. "Ich muss versuchen sie zu schnappen", sagte er zu Jocasta und stellte sich an den Rand der Eingangsplattform. Meister Yoda blickte nun direkt zu ihm. "Nein, es gibt keinen Versuch. Tue es. Oder tue es nicht!" Ryan nickte und kippte nach vorne, fiel von der Plattform und landete auf der Schräge der Pyramide. Doch anstatt wild hinab zu purzeln oder zu rutschen wahrte er das Gleichgewicht und benutzte die Macht um blitzschnell den Jedi-Tempel hinab zu laufen, schneller als es über die große Treppe möglich gewesen wäre. Nein, er würde die beiden Sith nicht entkommen lassen. Und wenn er ihr Landungsschiff in Stücke schneiden musste. Grimmig aktivierte Ryan das Lichtschwert von Yoda, welches er noch immer mit sich führte. "Ihr entkommt mir nicht", sagte er entschlossen und konzentrierte sich ganz auf die Macht, während er immer schneller wurde und sich Blade und Kreiya näherte.

"Typisch Ryan", bemerkte Blade mit einer Mischung aus Verärgerung und Anerkennung. "Er gibt einfach nicht auf. Zäher kleiner Jedi." Auch andere Jedi hatten die Verfolgung aufgenommen, doch über die große Treppe kamen sie weit langsamer nach unten als über den direkten Weg, den Ryan eingeschlagen hatte. Blade aktivierte beide Lichtschwerter und begann, kleine Marmorbrocken vom großen Trümmerstück auf dem sie standen heraus zu schlagen. Dann schleuderte er die Brocken in Richtung Ryan. Doch der Jedi schwang sein Lichtschwert, zerschlug die Steine oder lenkte sie mit der Macht an sich vorbei, während er immer näher kam. Auch der Boden kam immer näher, wo das letzte Landungsschiff auf sie beide wartete. "Wir müssen uns beeilen, sonst erwischt er uns", meinte Blade und versuchte nun, den Jedi-Ritter mit Machtstößen ins Stolpern zu bringen. Ryan jedoch war hochkonzentriert und wehrte die meisten Machtstöße mit der Macht ab. Einmal geriet er ins Stolpern, überschlug sich und kam sofort wieder auf die Beine und rannte ihnen weiter hinterher. "Er darf uns nicht aufhalten." Kreiya antwortete nicht. Sie sah hoch zur Eingangsplattform und Blade spürte, dass ihre Gedanken noch immer bei Lagan waren. "Hör zu, du musst dich zusammen reissen", sagte Blade vorsichtig. "Wenn wir geschnappt werden können wir nicht mehr aus unseren Fehlern lernen." Nun spürte er die Wut in Kreiya und fast befürchtete er, von ihr angegriffen zu werden. Doch sie blieb auf dem Trümmerstück hocken, knurrte jedoch leise. "Du musst dich eher zusammen reissen als ich. Du musst mir versprechen, die Dunkle Seite nicht mehr zu benutzen. Ich jedenfalls werde nicht mehr kämpfen." Blade lachte auf. "Die Dunkle Seite? Es ist nicht deine Schuld, dass Lagan zu schlecht war, um sich zu verteidigen. Mit genügend Training kontrollieren wir die Dunkle Seite, und sie nicht mehr uns! Vertrau mir, ich-" Mit einem lauten Klatschen traf Kreiyas rechte Handfläche Blades Wange. "Wenn dir die Stärke der Dunklen Seite wichtiger ist als ich, dann kannst du getrost ohne mich verschwinden, Blade. Ich jedoch bin fertig mit ihr." Blades Wange glühte, doch er nickte nur. Wichtiger als die Macht war die Freiheit. Und Kreiyas Liebe. Vielleicht wäre es doch besser, von der Macht abgeschnitten zu werden. Doch wenn er zuließ, dass die Jedi sie beide schnappten würden sie wohl im Gefängnis landen. "Ich verspreche, mich zu beherrschen", sagte Blade nun leise. "Also sind wir keine Sith mehr?" Kreiya knurrte erneut. "Nicht, wenn du mich bei dir behalten willst", antwortete sie mit strenger Stimme. Dann, im nächsten Moment, hatte das Trümmerstück schlitternd den Fuß des Jedi-Tempels erreicht. Es gab einen Ruck, als die Oberfläche nun nicht mehr schräg sondern eben war. Blade und Kreiya sprangen ab und eilten zu ihrem Landungsschiff, welches mit offener Einstiegsluke und brummenden Triebwerken auf sie beide wartete. Sie stürmten die Rampe hinauf und Blade rief dem Droiden im Cockpit den Startbefehl zu. Schon erhob sich das Landungsschiff dröhnend vom Boden. Kreiya eilte bereits nach vorne, ins Cockpit. Blade drückte auf den Knopf, der die Einstiegsluke schließen sollte. Doch plötzlich landete Ryan auf der Rampe, klammerte sich mit der rechten Hand an eine Strebe. Er hatte sich mit der Macht mehrere Meter nach oben katapultiert und war noch nicht bereit, die Verfolgung aufzugeben. Sofort schlug Ryan mit dem Lichtschwert nach der anderen Strebe der Einstiegsluke, schlitzte dann einen Teil der Außenverkleidung des Landungsschiffs auf. "Bist du verrückt geworden?", herrschte Blade ihn an und versuchte, den Jedi mit einem Machtstoß in die Tiefe zu schubsen. Doch Ryan reagierte, benutzte die Macht um sich auf der Rampe zu halten. Er verzog das Gesicht vor Schmerz, musste er sich doch mit dem gebrochenen Arm an der Strebe festhalten. Nun schnitt er weiter in die Außenhülle des Landungsschiffs. Wenn er das Landungsschiff zu stark beschädigte war es unmöglich, den Planeten zu verlassen. So griff Blade den Jedi an, schlug mit beiden Klingen nach ihm. Ryan duckte sich, schwankte bedenklich nahe am Rand der Rampe, während beide Klingen des Sithlords ihn verfehlten und die zweite Strebe durchtrennten. Es gab einen Ruck und die Rampe senkte sich ein Stück. Wind umbrauste beide Kämpfer, waren sie doch inzwischen mehr als fünfzig Meter hoch in der Luft und entfernten sich rasch weiter vom Boden. Blade schlug erneut nach dem Jedi, war jedoch stark eingeschränkt. So gelang es Ryan, nach oben zu springen und sich mit einem Spagat an beiden Seiten des Bodens oberhalb der Rampe abzustützen. Dann sauste sein Lichtschwert nach unten und die Spitze der Klinge schnitt über Blades Oberkörper. Blade stöhnte vor Schmerz und taumelte nach hinten. Die Verletzung war nur oberflächlich, eine lange dünne Brandwunde. "Du lernst es einfach nicht, was? Mir bist du nicht gewachsen", knurrte Blade nun und benutzte die Macht, um Ryans Kehle zusammen zu drücken. Ryans Hals verkrampfte sich und die Muskeln traten deutlich hervor, als er heftig schluckte und nach Luft schnappte. "Dein Hass scheint dich vielleicht mächtig zu machen", keuchte Ryan nun leise und griff sich an den Hals, als könne er so den Würgegriff abschütteln. "Doch merk dir, Blade: Die Dunkle Seite der Macht ist trügerisch, sie verzehrt dich von Innen und irgendwann wird sie dich verraten und dann wirst du alles verlieren, was dir etwas bedeutet. Es sei denn du beweist wahre Stärke und befreist dich vom Hass." Dann bohrte er sein Lichtschwert durch die Einstiegsrampe und machte sich daran, einen großen Teil heraus zu schneiden. Blade begann, in Panik zu geraten und griff erneut an, trat Ryan kräftig gegen die Brust und fegte ihn damit von der Rampe ins Leere. Noch im Fallen sah Blade wie Ryan die Augen schloss. Der Boden war nun weit entfernt. Doch Ryan schien sich daran nicht zu stören. Mehrere Sekunden stürzte der Jedi im freien Fall, dann streckte er die Arme aus als ob die Ärmel seiner Robe zu Flügeln geworden wären. Er schien sich im Geiste in ein Geschöpf der Lüfte zu verwandeln, nutzte die Macht um seinen Fall zu bremsen. Während das Landungsschiff immer höher stieg und der Wind den Sithlord wild umbrauste sah dieser wie Ryan ganz sanft auf dem entfernten Boden landete. Dann endlich betrat Blade das Innere des Landungsschiffs und schloss die Einstiegsrampe. Luft pfiff durch kleine Öffnungen und das Fauchen des Windes verriet Blade, dass Ryan großen Schaden angerichtet hatte. So konnten sie schlecht ins Vakuum des Alls fliegen. Deshalb musste Blade nun die Macht benutzen und das Metallgehäuse des Raumschiffes mühsam verbiegen, während er das Lichtschwert benutzte, um die Löcher im Rumpf provisorisch zu flicken. Dann ging er ins Cockpit und schweißte auch dort die Tür hinter sich zu, vorsichtshalber. "Ich habe echt die Nase voll für heute", knurrte Blade und zog seine Robe aus, warf sie achtlos auf den Boden. Etwas rutschte aus einer der Taschen und Blade griff mit der Macht heraus und stellte erstaunt fest, um was es sich dabei handelte. Es war ein Schokoladenriegel. Und sofort musste Blade an seine Kindheit denken. An seine Zeit als Jüngling. Damals hatte er sich sehr angestrengt, hatte viel gelernt, um Meister Yoda im Unterricht stolz zu machen. Oft hatte er Fehler gemacht und die Antworten nicht gewusst. Doch oft hatte er nach dem Unterricht in seinen Taschen eben jene Süßigkeiten gefunden. Er bekam eine Gänsehaut, hob den Riegel auf.
´Einen jeden Schüler ich als Jüngling trainiert habe. Jeden ich kenne und jeden ich liebe´, erinnerte sich Blade an die Worte des alten Jedi-Meisters. "Was ist los?", wollte Kreiya nun von ihm wissen. Blade jedoch ließ sich erschöpft in einen der freien Sitze sinken und tastete den Schokoladenriegel mit den Fingern ab. "Nichts", sagte er leise und starrte durch das Sichtfenster, wo die kleine Flotte bereits wartete. Er konnte die Schiffe spüren, wusste jedoch sofort, dass Lycan nicht mehr da war. Einige riesige Schiffe hingen ebenfalls im Orbit, griffen jedoch nicht an. Blade konnte die vielen tausend Lebewesen an Bord der Sternenschiffe spüren und vage nahm er wahr, dass ihre Absichten aggressiver Natur waren. In dem Augenblick war es Blade jedoch ziemlich egal, ob die Republik Verstärkung gerufen hatte. "Gar nichts“, sagte er erneut und drehte den Riegel zwischen den Fingern.
 
also ich fand auch den 1. teil gut^^
aber ich mag blade immer noch nicht, hoffentlich kommt er jetzt zur vernunft.
Ari ist schon besser^^ sie wird wieder gut ^^
ich freu mich richtig über den neuen Teil^^

ist das diese feindliche Flotte?
 
( Die kommenden Ereignisse werden die beiden auf jeden Fall von irgendwelchen krummen Ideen abhalten. Ari meinte ja, sie würde nicht mehr kämpfen und die Dunkle Seite nicht mehr benutzen. Mal schauen, was mit den beiden noch so passiert ^^ Hihi... genau. Folgender Teil ist recht klein, mir fiel irgendwie nicht mehr ein. Generell könnte es sein, dass meine Antworten nun wieder ein wenig dauern, denn ich glaube, der letzte Teil von Akt 4 wird recht schwierig zu schreiben. Aber natürlich gebe ich mir Mühe, gerade weil Akt 4 ja bald vorbei ist. ^^ )

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"Vaitō L'narr?", rief eine Stimme vom backbord gelegenen Mannschaftsstand der Brücke herunter und übertönte das Summen der Hintergrundgeräusche. "Unsere Sensoren machen keine feindlichen Sternenschiffe im Orbit des Planeten aus, abgesehen von einigen kleineren Sternenkreuzern, sechs größeren Schlachtkreuzern und einem schweren Kreuzer, dessen Größe der unserer Schiffe sehr nahe kommt. Doch sie sind nicht bemannt, die Sensoren fanden nun zwei Lebewesen an Bord eines der Schiffe." Der Vaitō antwortete nicht, sondern starrte durch das blau leuchtende Energiefeld, welches die Brücke der X'lissa vom Vakuum trennte. Ihn fesselte die Oberfläche des Planeten Coruscant, die wie schwarzer Obsidian zu glänzen schien. All diese Lichter, all die kleinen Raumschiffe, die um den Planeten herum wuselten. Das war also das Zentrum der Republik, die es zu besiegen galt. L'narr spürte, wie sich seine hellgrünen Federn an Rücken, Kopf und Oberarmen vor Aufregung aufzurichten begannen. Der Myr'krar der Brückenbesatzung warf ihm einen fragenden Blick zu. "Captain?" Vaitō L'narr hob eine Hand, um dem Mann Einhalt zu gebieten. "Ich habe es gehört", sagte er gereizt. "Warum Zeit und Energie mit unbemannten Sternenschiffen vergeuden? Wir haben unsere Befehle, Leutnant." Der Mann salutierte gehorsam und machte sich wieder an die Überwachung der Umgebung. "Keinen planetaren Verteidigungsschild", berichtete er nun. Vaitō L'narr surrte zufrieden. Die Reise nach Coruscant hatte sie viel Energie gekostet. Energie, die den langen Flug vom Äußeren Rand der Galaxis bis ins Zentrum enorm beschleunigt hatte. Die Fünf Schlachtkreuzer hatten sich ihre Energie geteilt, doch eines der Schiffe hatte nur noch gerade genug Energie, um wieder zurück reisen zu können. Angreifen würde es nicht mehr. Aber das war nur ein kleiner Rückschlag. Vier Schlachtkreuzer dürften reichen um diesen Planeten in Schutt und Asche zu legen. Dann würde er als Held zurückkehren und Gottkönigin K'Shira würde sehr stolz auf ihn sein und ihn fürstlich belohnen. Und selbst Vaitō Sharnarr würde erblassen ob dieses wichtigen Sieges. Die Republik würde führerlos sein, zerschlagen. Dann konnte die eigentlich Eroberung beginnen. "Die D'Briin soll hier warten", schnarrte Vaitō L'narr in die Richtung des Kommunikationsoffiziers. "Vaitō Degrell wird seine Min'dari-Piloten bereithalten und sämtliche Schattenkugeln ins All schicken, sollte sich doch noch ein Gegenangriff formieren. Durch die Position der D'Briin wird außerdem eine dauerhafte Kommunikation ermöglicht, welche durch die Krümmung des Planeten sonst erschwert wäre." Der Offizier nickte eifrig und seine Tentakelfinger zuckten über die Tastatur, als er die Nachricht an alle anderen Schlachtkreuzer weiter gab. "Alle anderen Schiffe sollen ebenfalls ihre Schattenkugeln bemannen. Die Tschel wird sich uns anschließen, wenn wir nach Steuerbord ausscheren und den Planeten unter Beschuss nehmen." Vaitō L'narr wartete einen Moment, bis der Kommunikationsoffizier die Nachricht weiter gegeben hatte und bestätigte: "Vaitō Sinnar hat bestätigt." L'narr nickte knapp, ehe er weiter sprach. "Die C'Ting und die Zefell werden folglich nach Backbord ausscheren und ebenfalls das Feuer eröffnen. Die genauen Ziele sind egal. Feuert auch dorthin, wo die Bevölkerungsdichte besonders hoch ist." Wieder gab der Offizier die Befehle an die anderen vier Schlachtkreuzer weiter und nachdem jeder Vaitō bestätigt hatte, wandte sich L'narr wieder zum Sichtschirm der Brücke. "Angriff. Jeder hat seine Befehle." Und schon setzten sich die vier riesigen Schlachtkreuzer in Bewegung, während aus jedem Hangar hunderte kleiner, silberner Kugeln quollen. "Schattenkugeln oberhalb der Kreuzer sammeln, offene Formation und Gefechtsgeschwindigkeit." Vaitō L'narr zitterte vor Vorfreude. "Feuer freigegeben. Abwechselnd Vakan'nar-Bomben und Khesh'n-Torpedos. Sie werden dem nichts entgegen zu setzen haben." Die Offiziere gehorchten und schon löste sich aus der Torpedorampe an der Vorderseite des Schiffes eine leuchtende grüne Kugel, welche nach wenigen Sekunden auf beachtliche Größe anschwoll und sich dann auf den Planeten zu bewegte. Auch die Tschel feuerte eine Vakan'nar-Bombe ab. Vaitō L'narr verschränkte zufrieden die Arme vor der Brust. Die Republik hatte nicht den Hauch einer Chance. Es sprach nicht gerade für sie, ihre Hauptwelt dermaßen unbewacht und schutzlos zu lassen. Doch gleichzeitig ermahnte sich L'narr zur Vorsicht. Noch immer gab es Dinge, die die Akarii nicht über diese Galaxis wussten. Hochmut kommt vor dem Fall, schalt sich der Captain im Stillen. Er war erst wirklich siegreich, wenn die Schlacht vorbei war und er sich wieder der Hauptstreitmacht anschloss. Und wenn Vaitō Sharnarr sich eingestehen musste, dass sein Rang als oberster Vaitō in Gefahr war. L'narr setzte sich in seinen Sessel, oberhalb der Mannschaftsstände und legte einen Schalter an seiner Armlehne um. Sofort erschien vor ihm, zwischen den beiden Mannschaftsständen, ein taktisches Holodisplay. Es zeigte den Planeten Coruscant, alle fünf Schlachtkreuzer der Akarii und sogar die Vakan'nar-Bomben wurden als winzige, grüne Punkte angezeigt. Und einige Minuten später wurden auch die Khesh'n-Torpedos angezeigt, kaum dass diese die Torpedorampen verlassen hatten und sich auf den Weg machten, Tod und Verderben über die Hauptwelt der Republik zu bringen. Natürlich mussten die Lichter, welche die Sternenkreuzer darstellten, übertrieben hell dargestellt werden, damit man sie angesichts des Planeten überhaupt erkennen konnte. Vaitō L'narr gönnte sich ein trillerndes Lachen, welches seine Sprachmembran stark vibrieren ließ. Alle Vorsichtsmaßnahmen waren getroffen, die Schattenkugeln waren ausgeschwärmt und die Verteidigungssysteme waren ebenfalls aktiviert. Dieses Gefecht versprach interessant zu werden. Oder vielleicht doch langweilig, hatte die Republik doch keine Ahnung, in welcher Gefahr sie sich befand. L'narr sah zum Gefechtshologramm. Fast wünschte er, dass die führerlosen Schiffe im Orbit von Coruscant doch bemannt wären. Ohne wenigstens geringen Widerstand lag wenig Ehre in diesem Sieg. Einen schutzlosen Planeten konnte schließlich jeder in Schutt und Asche legen. Egal, ob es sich um die Hauptwelt des Feindes handelte oder nicht. Vaitō L'narr sehnte sich nach Herausforderungen. Schlachten, deren Bestehen ihn irgendwann über seinen Rivalen Sharnarr stellen würden.
 
gottseidank beachten sie die raumschiffe nicht....da naht doch hoffentlich rettung oder?
Übrigens finde ich es gut, dass die keine droiden aufspüren können. ich hoffe nur dass blade und ari eingreifen!!!!!!!!!!
Das machen sie doch, oder? ODER??????
Aber ist nicht schlimm wenn ein kapitel mal kurz ist^^
eine kleine verschnaufpause tut doch auch gut oder, auch wenn man wirklich gerne die FF ließt. Ich zumindest. Ich denke es sollten mal ein paar mehr leser erscheinen, aber ich denke selbst wenn sie Star Wars interessiert, lassen sich viele viel zu leicht von der Textmasse hier abschrecken^^
aber ich bleibe, ich freu mich auf das ende und lass dir ruhig zeit, mach es so gut du kannst^^
und dann kommt bald akt 5 *freu*.....huuups ich labere grad^^
sorry XDXDXD
lg mel^^
 
( Droiden sind ja keine Lebewesen und werden daher von den Sensoren der Akarii nicht erfasst. Hihi, wie so oft bekommst du auf deine Fragen fast sofort die Antwort ^^ Naja, folgender Teil ist ja wieder ganz ordentlich. Aber gerade bei kurzen Szenenwechseln wäre es doch etwas komisch, massenhaft Seiten zu schreiben, in denen eigentlich nichts passiert... ^^ Naja, die Textmasse ist schon ordentlich, hab mal alles zusammen kopiert und komme nun genau auf 309 Seiten, insgesamt. Das ist schon eine Menge - mehr als ich je zuvor bei einer Geschichte geschafft habe. Und vielleicht habe ich ja noch ein paar andere Leser, die erstmal die ganze Story durchlesen müssen XD Mal schauen, wieviel da noch dazu kommt. XD Ich geb mein Bestes und wir sehen ja, was am Ende dabei heraus kommt. Bin sogar am Überlegen, ob ich noch einen 6. Akt mache, da der Kampf gegen die Akarii eigentlich eine Weile dauern wird. Oder ich mache einen kurzen, harten Krieg draus. Mal schauen... Ach, du laberst nicht, sondern ich XD )

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Nach seinem Sturz in die Tiefe und der einigermaßen sanften Landung dank der Hilfe der Macht hatte sich Ryan erschöpft die große Treppe hinauf geschleppt. Auf halbem Weg kamen ihm einige andere Jedi entgegen, stützten ihn und halfen ihm so nach oben, zur Eingangsplattform. Ich habe versagt, ging es Ryan immer wieder durch den Kopf. Als Beobachter hatte er den Orden vor der Dunklen Seite der Macht zu schützen, hatte mit Dunklen Jedi fertig zu werden. Doch er hatte es nicht geschafft, Darth Blade und Kreiya zu besiegen, geschweige denn fest zu setzen. Müde hatten die anderen Jedi und er nach einigen Minuten die Spitze der großen Treppe erreicht, wo Meister Yoda und zahlreiche anderen Jedi noch immer standen und auf sie zu warten schienen. Zwei Jedi-Ritter legten den Leichnam von Lagan auf eine Trage und brachten ihn ins Innere des Jedi-Tempels. "Es tut mir leid, Meister Yoda. Ich konnte sie nicht stoppen." Betreten sah er zu Boden. Doch der kleine, grüne Jedi-Meister lächelte aufmunternd. "Gut gekämpft, du hast. Meine Waffe." Er streckte die kleine Hand aus und Ryan gab dem Jedi-Meister sein Lichtschwert zurück. "Vergessen du nicht darfst, dass Darth Lycan du schon bekämpft hast. Und erfolgreich du warst." Ryan nickte schwach. Ja, Lycan war von der Macht abgeschnitten, hatte sogar die Kampfdroiden zurück gerufen. "Blade und Kreiya scheinen mir sehr viel gefährlicher als Lycan zu sein", antwortete Ryan leise. "Besonders Blade war schon immer unbeherrscht." Meister Yoda winkte mit einer Hand ab. "Durch sein Opfer, Lagan eine Menge geleistet hat. Vielleicht, er Zwietracht zwischen Kreiya und Blade gesät hat. Der Tod ihres Freundes ein Schock war. Die Dunkle Seite, sie vielleicht nicht mehr so leichtfertig benutzen werden." Ryan lächelte gequält. "Da sind mir ein bisschen zu viele ´vielleicht´ in dem Satz, Meister. Ich hoffe wirklich, dass sie von der Dunklen Seite ablassen. Ansonsten haben die beiden vielleicht gar nicht so Unrecht und wir alle sollten fleißiger trainieren." Meister Yoda runzelte die Stirn. "Vorbereiten wir uns müssen. Doch Lagans Beispiel uns gezeigt hat, dass Gewalt keine Lösung ist." Langsam humpelte der Jedi-Meister in die Richtung des Eingangs. "Lagan wir nun die letzte Ehre erweisen werden. Die Archive, repariert werden müssen und ebenso die Fassade des Tempels." Ryan nickte und gemeinsam mit Jocasta Nu folgte er Yoda. "Danach muss ich dringend auf die Krankenstation", ächzte er und sah an sich herab. "Fünf Knochenbrüche, etliche Wunden. So schlecht habe ich mich noch nie gefühlt, glaube ich." Meister Yoda hatte sich bereits umgedreht, um zu antworten, ehe er zum Nachthimmel von Coruscant blickte. "Deine wohlverdiente Ruhe noch etwas warten muss, Ryan. Angegriffen, wir werden." Ryan und sämtliche anderen Jedi, welche noch außerhalb des Tempels waren, wandten sich nun zum Himmel und sahen zwei grüne Kugeln am Nachthimmel. Und zwei große, weiße Sternenschiffe, die offenbar den Planeten umflogen. "Sind das Blade und Kreiya?", wollte Jocasta Nu wissen. Meister Yoda kniff die Augen zusammen. "Nein. Blade und Kreiya noch im Orbit sind, doch ich spüre keine Aggressionen bei ihnen." Ryan fixierte die beiden Schlachtkreuzer im Orbit von Coruscant. "Unsere planetare Verteidigung sollte damit schon fertig werden." Und nun schüttelte Meister Yoda heftig den Kopf. "Während du gegen Lycan gekämpft hast, wir eine Nachricht von Kubindi empfangen haben. Kubindi, von einer feindlich gesinnten Flotte angegriffen wurde, mehrere Städte verwüstet sind, ausgelöscht. Man berichtete von grünen Energiekugeln und von Schiffen, die sich um die Sonne versammelten. Einen Großteil von den planetaren Streitkräften, die Republik nach Kubindi geschickt hat." Nun musste sich Ryan an Jocastas Arm festhalten, um nicht vor Überraschung umzufallen. Eine feindliche Flotte, die ganze Städte auslöschen konnte. Atemlos blickte er zum Himmel und wusste sofort, dass es sich um dieselben, geheimnisvollen Feinde handeln musste, die auch Kubindi angegriffen hatten. Gleichzeitig musste er auch an die Ereignisse im Seratool-Asteroidenfeld denken und wusste, dass ihnen tatsächlich keine Ruhe vergönnt war. "Verteidigen, wir uns müssen", sagte Meister Yoda und sah einen jeden Jedi-Ritter in der Nähe an. "Zu den Raumjägern, ihr müsst. Und denkt daran, die Stärke eines Jedi durch die Macht ihm zufließt. Nicht für unser eigenes Wohl wir kämpfen, sondern für die Republik. Nicht Egoismus uns lenkt, sondern Frieden. Das uns unterscheidet von den Sith. Unsere Pflicht ist der Schutz aller anderen, nicht unsere persönliche Freiheit." Sämtliche Jedi nickten, eilten in den Jedi-Tempel. Nur Ryan und Jocasta Nu blieben noch einen Moment bei Meister Yoda stehen, der nun das grüne Projektil beobachtete, welches sich der Planetenoberfläche näherte. "Ganz in der Nähe, es einschlagen wird", bemerkte der Jedi-Meister und kniff die Augen zusammen. Er streckte beide Hände aus und plötzlich sahen Ryan und Jocasta, wie die grüne Energiekugel den Kurs wechselte und genau auf den Jedi-Tempel zuflog. "Meister...", begann Ryan, der sich nicht sicher wahr, ob der kleine grüne Jedi-Meister wirklich schaffen würde, was er da offensichtlich vorhatte. "Ist das nicht ein wenig groß?" Meister Yoda schnaubte leise. "Größe bedeutet nichts. Die Macht, durch alle Dinge fließt. Sogar zwischen dieser Kugel und der Luft. Die Macht ist mein Verbündeter, und ein mächtiger Verbündeter sie ist." Yoda holte mit den Händen hinter dem Rücken Schwung und als er sie wieder nach vorne riss und ausstreckte, machte der grüne Energieball am Nachthimmel eine ruckartige Bewegung nach hinten, entfernte sich rasch und explodierte hoch in der Luft, ohne großen Schaden anzurichten. Nur ein leichter Wind kam auf, ehe die grüne Energiekugel verschwunden war. "Dummerweise, nicht jeden Angriff ich stoppen kann", grollte Meister Yoda leise, ehe er sich abwandte und in den Tempel humpelte. Auch Ryan machte sich auf den Weg zu den Archiven, wurde jedoch kurz vorm Eingang von Jocasta aufgehalten, die ihm einen Kuss auf die Wange drückte. "Viel Glück", hauchte sie, ehe auch sie im Tempel verschwand. Ryan blieb noch einen Moment stehen, hielt sich die Wange. Dann sprintete er los, zum Fahrzeughangar.

Im Hangar herrschte Aufruhr, zahlreiche Jedi-Ritter sprangen in ihre Raumjäger. Auch Ryan rannte schnell zu seinem dunkelblauen Delta-2 Raumjäger und schlüpfte ins Cockpit. Der Astromechdroide R-1 piepte ihn begrüßend an. Er war von den Mechanikern bereits an seinen Platz zwischen Cockpit und Antrieb gehievt worden. "Alles klar, R-1?" Der Droide antwortete mit einem fröhlichen Pfiff. Dann wurde er übertönt, als ein unglaubliches Getöse durch den Hangar hallte. Sämtliche Raumjäger schalteten die Antriebe an und das dröhnende Donnern der Triebwerke war von überwältigender Kraft. Ryan schloss die Stahlglaskanzel der Delta-2 und schaltete die Triebwerke an. Das Repulsorfeld an der Unterseite des pfeilförmigen Raumjägers drückte das Schiff nach oben und die Flügel klappten nach unten. Ryan überprüfte die Instrumente, während die ersten Raumjäger bereits nacheinander durch das offene Hangartor davon brausten. Auch Ryan drehte am Steuerknüppel, drehte die Nase seines Jägers in Richtung der Tore. Mit einer Hand steckte er sich ein Head-Set hinter das rechte Ohr, damit er jederzeit mit den anderen Piloten sprechen könnte. Er aktivierte den Kommunikator des Raumjägers. "Die Macht wird mit uns sein. Dann mal los." Seine Füße ruhten auf den Pedalen, die für den Schub der Maschine verantwortlich waren. Er drückte beide bis zum Anschlag nach unten und fegte mit seiner Delta-2 aus dem Hangar in den Nachthimmel von Coruscant. "Die Macht werden wir auch bitter nötig haben", rief einer der anderen Jedi über Funk und sofort erkannte Ryan, was gemeint war: Nördlich des Jedi-Tempels, im fernen Industrieviertel, schlug nun einer der grünen Energiebälle ein. Ryan konnte sehen, wie zahlreiche der vielen Fabriken dort binnen eines Augenblicks zertrümmert wurden. Von einer unsichtbaren Kraft wurden die Trümmer umhergewirbelt und ein enorm starker Wind kam auf, trotz der Entfernung von mehreren Kilometern. Ryan führte eine rasche Kurskorrektur durch und sah wieder gen Norden. Ein enormer Sog schien zu entstehen, dort wo der Energieball eingeschlagen war. Die Schornsteine zahlreicher Industrieanlagen knickten wie Grashalme um, die umgekehrte Druckwelle der Implosion zog alles ins Zentrum des Aufschlagpunktes. "Diese Dinger erzeugen ein enorm starkes Gravitationsfeld", bemerkte ein anderer Jedi über Funk. Nun sprach Ryan. "Genug mit der Plauderei. Konzentriert euch. Wer übernimmt das Kommando?" Niemand antwortete und so schnitt Ryan eine Grimasse, ehe er weiter sprach: "Also gut, ich übernehme das Kommando." Kurz griff er mit der Macht hinaus. Er tastete nach den zahlreichen Piloten in der Umgebung. Bisher waren drei Staffeln in der Luft. "Aufteilung in drei Staffeln", befahl Ryan. "Ich übernehme Rot." Schon formierten sich die Raumjäger. "Hier spricht Meister Katask, ich übernehme Gold." Elf Raumjäger setzten sich hinter den Jäger des Jedi-Meisters. Die dritte Staffel trug den Namen Blau und wurde von Meisterin Valon Dar angeführt. Nun steuerten sie den Weltraum an, mit Kurs auf die beiden riesigen Sternenkreuzer. Langsam wurden die beiden Schlachtkreuzer immer größer und besser zu erkennen. "Drei Kilometer Länge", stellte Valon Dar fest und Ryan konnte die Unruhe spüren, die sich unter ihnen auszubreiten drohte. "Größe bedeutet nichts", wiederholte Ryan in einem Versuch, optimistisch zu klingen, die Worte von Meister Yoda. Nun war Valon Dars Lachen durch die Funkanlage zu hören. "Das sagt ihr Männer gerne, was? Sprechen wir weiter, wenn die Kreuzer uns mit ihrer Feuerkraft vom Himmel holen, ja?" Merkmale der riesigen Schlachtkreuzer wurden nun erkennbar und die Jedi-Ritter sahen sich die Raumschiffe genau an. "Die sehen aus wie Pantoffeltierchen", meinte einer der Jedi. Die Schiffe waren flach, höchstens 300 Meter hoch. Sie hatten eine weiße Farbe, waren in achtzehn Segmente unterteilt und die Vorder- und Unterseite wurde von einer dunklen Linie getrennt, an denen zahlreiche dünne Fäden zu sehen waren. An der Vorderseite waren ovale Einbuchtungen zu sehen, welche die Jedi sofort als Torpedorampen identifizieren konnten, als beide Schlachtkreuzer erneut grüne Projektile auf den Planeten abfeuerten. "Die Fäden an den Seiten sind wahrscheinlich Waffensysteme", vermutete Meister Katask, während sie den Raumschiffen immer näher kamen. "Haltet euch also fern davon." Ein humorloses Lachen war über den Funk zu vernehmen. Es war Valon Dar. "Guter Scherz. Also sollen wir uns stattdessen mit den Raumjägern herum ärgern?" Ryan sah nach vorne und erkannte die zahlreichen, silbernen Kugeln die oberhalb der beiden Raumschiffe umher schwirrten. "Die Macht ist mit uns", wiederholte Ryan und versuchte, zuversichtlich zu klingen. "Staffel Rot konzentriert sich primär darauf, dass Feuer der feindlichen Jäger auf sich zu ziehen und so viele wie möglich aus dem Weg zu räumen. Blau und Gold sollten versuchen, die großen Schiffe aus dem Weg zu räumen." Erneut schnaubte Valon Dar. "Wenn du mir sagst, worauf wir feuern sollen. Ich sehe keine Schildgeneratoren, keine Triebwerke, keine Aufbauten, wo sich die Brücke befinden könnte..." Ryan seufzte. Er wusste auch nicht wirklich, worauf er bei den großen Schiffen zielen sollte. "Feuern wir einfach und hoffen, dass es etwas bringt. Und hoffen wir, dass Coruscant noch ein paar Schiffe hat, die es zu unserer Unterstützung schicken kann." Alle drei Staffeln nahmen eine keilförmige Formation ein, während die feindlichen Raumjäger ohne jede Formation auf sie zukamen. Obwohl Ryan keine feindlichen Laserlanzen sah, riss er seinen Jäger nach oben und sah nur noch ein merkwürdiges Flimmern im Vakuum. "Ihr Laserfeuer hat keine Farbe", rief er in seinen Kommunikator und drückte seinerseits auf den Feuerknopf am Steuerknüppel. Alle anderen Jedi taten es ihm gleich und zahlreiche rote Laserlanzen schossen auf die kugelförmigen Raumjäger des Feindes zu. Doch die Lasersalven wurden absorbiert ohne Schaden anzurichten. Und sofort mussten die Jedi ausschwärmen, als der Feind das Feuer erwiderte. "Wenn unsere Laserkanonen denen nichts anhaben können, was machen wir dann?", wollte Valon Dar wissen. "Das wird die kürzeste Offensive aller Zeiten, wenn wir keinen Schaden anrichten können." Einer der Piloten, Rot 7, hatte bereits die Antwort und feuerte Sprengraketen ab. Doch die feindlichen Raumjäger erwiesen sich als sehr manövrierfähig, stoben beiseite. Ryan griff nach der Macht, drückte die Rakete zusammen und brachte sie zur Explosion. Einige der feindlichen Raumjäger wurden von der Explosion erfasst und gerieten ins Trudeln. Ryan feuerte nun selbst eine Rakete ab und traf eine der beschädigten Kugeln und brachte sie zur Explosion.

"Sie scheinen gegen Laserschüsse gewappnet zu sein, aber gegen eine ordentliche Sprengkraft kommen sie nicht an", erklärte Valon Dar mit einem wölfischen Klang in ihrer Stimme. "Hat zufällig jemand seismische Bomben geladen?" Tatsächlich hatten einige der Jedi eben diese geladen, anstatt der üblichen acht Sprengraketen. "Okay", begann Ryan und wich dem gegnerischen Beschuss aus. Alles hatte sich in eine wilde Schlacht verwandelt, ohne jegliche Ordnung. Längst hatte er keine Ahnung mehr, wo sich die anderen Mitglieder seiner Staffel befanden. "Wenn die seismischen Bomben gezündet werden, darf keiner von unseren Jägern in der Nähe sein, verstanden?" Die wilde Hetzjagd im Weltall ging weiter. Die Jedi hatten den Nachteil, dass die Laserkanonen ihrer Raumjäger nichts gegen die feindlichen Jäger ausrichten konnte. Sprengraketen richteten weit mehr Schaden an, doch hatte jeder Jäger nur acht Stück geladen. Dafür hatten die Jedi-Ritter die Macht auf ihrer Seite, konnten blitzschnell reagieren. Die Gegner jedoch waren hoffnungslos in der Überzahl. Schon wurde einer der Jedi, Gold 4, vom gegnerischen Beschuss getroffen. Die feindlichen Lasersalven schienen direkt durch die Schutzschilde zu gehen, verdampften den Antrieb der Delta-2 in einem Sekundenbruchteil und ließen den Rest des Raumjägers glühend der Planetenoberfläche entgegen schlingern. "Wir stecken ernsthaft im Bantha-Mist, Leute", stieß einer der Piloten über die Sprechanlage hervor. "Schnauze halten, Blau 2", knurrte Valon Dar, scherte mit einer Fassrolle zur Seite aus und feuerte eine Sprengrakete in die Richtung der feindlichen Jäger. Immer wenn sich die kugelförmigen Raumjäger als zu wendig erwiesen, mussten die Jedi die Macht benutzen und die Raketen zur Explosion bringen. "Wir versuchen das Feuer der Kreuzer auf uns zu lenken und fliegen an der mittleren Sektion vorbei", rief Meister Katask über die Funkverbindung. "Dort wo die Fühler sind. Vielleicht kann Staffel Rot mit den Bomben sogar den Kreuzer selbst beschädigen." Die beiden anderen Staffelführer bestätigten und Ryan feuerte eine Sprengrakete ab, während er den Raumjäger gerade nach oben riss, um den gegnerischen Beschuss auszuweichen. Einige andere Jedi waren nicht schnell genug und Rot 10 und Blau 8 verwandelten sich in rot glühende Staubwolken, die im Vakuum des Alls schnell auskühlten und nur noch kleine Trümmer zurück ließen. Meister Katask und seine Staffel flogen nun an einem der Schlachtkreuzer vorbei, hin und wieder riskierte einer der Jedi einen Schuss mit einer Sprengrakete. Tatsächlich wurden sogar einige der Fühler zerstört, denn die Schlachtkreuzer schienen keine Schutzschilde zu haben. Doch dann bewegten sich die Fühler wie de Beine eines Tausendfüßlers und aus den Spitzen schossen hellblaue Plasmastrahlen. Direkt hinter Meister Katask wurde Gold 2 getroffen und explodierte in einem hellen Funkenregen. "Die Fühler scheinen sehr zerbrechlich zu sein", bemerkte Meister Katask mit einem gehetzten Tonfall. "Die Panzerung des Kreuzers selbst ist aber gegen die Raketen gefeit." Plötzlich wurde die Funkverbindung von einem Knistern unterbrochen, dann erschien ein blauer Feuerball inmitten des Kampfgetümmels. Eine unendlich lange Sekunde schien der Feuerball einfach nur im Weltall zu schweben, dann kollabierte die kleine Explosion in sich selbst, ehe eine gewaltige Schockwelle mit einem gewaltigen Krachen in alle Richtungen drängte. Die blau leuchtende Druckwelle der seismischen Bombe ergriff mehrere der kugelförmigen Gegner und zerfetzte sie mühelos. Zahlreiche Jedi jubelten, verstummten jedoch als Valon Dar das Wort ergriff: "Das war Blau 12, er hat sich geopfert. Trotzdem sind diese Bomben sehr effektiv. Wenn wir lange genug überleben, um sie zu zünden." Die Vernichtung der feindlichen Raumjäger würde sie jedoch wenig vor den beiden Schlachtkreuzern retten. Es war, als würden Jawas gegen einen Krayt-Drachen kämpfen. Die Raumjäger der Jedi verteilten sich, nahmen mit ihren Sprengraketen die gegnerischen Raumjäger unter Beschuss. Hin und wieder gab es ein helles Aufblitzen, gefolgt von einer starken Erschütterung, als eine weitere seismische Bombe gezündet wurde und einer Supernova gleich implodierte, nur um sich dann rasch auszudehnen. Doch auch die seismischen Bomben konnten den beiden Schlachtkreuzern nichts anhaben und noch immer hatten sie keine Schwachstelle gefunden. "Ich würde sagen, wir versuchen es mit der Torpedorampe oder dem Hangar", schlug Valon Dar vor, während sie mit ihrem Raumjäger einer Hornisse gleich umher schwirrte und gegnerischem Beschuss auswich. "Negativ", bemerkte Meister Katask, "Die Tore des Hangars scheinen geschlossen zu sein. Aber das mit der Torpedorampe könnte funktionieren." Starker Beschuss prasselte auf die Raumjäger der Jedi ein, sowohl die großen Kreuzer als auch die kugelförmigen Jäger feuerten auf alles, was sich bewegte. "Rot 6 und 10 hat es erwischt", berichtete Ryan während er dem Dauerfeuer der feindlichen Raumjäger auswich. Die R2-Einheit hinter ihm pfiff panisch, als der Jedi sein Schiff immer wieder herum riss, hastige Kursänderungen vornahm um die feindlichen Jäger abzuschütteln. Er vertraute ganz der Macht, reagierte intuitiv. Mit einer winzigen Bewegung des Steuerknüppels entging er tödlichen, blauen Plasmastrahlen, die den Weltraum dort durchzuckten, wo er zuvor noch gewesen war. Dann jedoch erbebte sein Raumjäger und ein Teil seines linken Flügels wurde weg gesprengt. "Ryan, du hast einen am Hintern kleben", rief Valon Dar über die Funkverbindung. Ryan sah sich in seinem Cockpit um, R-1 zwitscherte fragend. "Wo ist er? Ich kann ihn nicht sehen", antwortete Ryan und steuerte seinen Raumjäger im Zickzackkurs, um den Laserstrahlen auszuweichen. "Wie gesagt, er hängt dir am Arsch", ertönte Valon Dars Stimme in Ryans Cockpit. Ryan riss seinen Raumjäger herum, als nun rote Laserstrahlen an ihm vorbei zischten. "Knapp verfehlt", knurrte Valon. Ryan verzog das Gesicht, änderte immer wieder den Kurs doch der feindliche Pilot zeigte keinerlei Neigung, sich abhängen zu lassen. "Ich kann ihn nicht abschütteln", rief Ryan und zog seinen Raumjäger so steil nach oben, dass die Trägheitsdämpfer gequält aufheulten. Der gegnerische Pilot hatte sich so sehr in die Hetzjagd auf Ryan verbissen, dass er Valon Dar nicht bemerkte, die ihr pechschwarzes Schiff nun rotieren ließ und sich direkt hinter den kugelförmigen Raumjäger setzte. "Dejarik", flüsterte Valon Dar und im nächsten Moment wurde der feindliche Raumjäger von einer Sprengrakete getroffen und in tausend dampfende Splitter gesprengt. "Ich hab einen! Ich hab einen!", dröhnte ein wenig zurückhaltender Triumphschrei aus der Bordsprechanlage. Es war Gold 7, ein junger Padawan-Schüler der sich sofort hinter das nächste, feindliche Schiff setzte. Doch der kugelförmige Raumjäger blieb mitten im Flug stehen, schlug einen Haken und feuerte mit unsichtbaren, flimmernden Strahlen auf den Delta-2 Raumjäger, bis dieser auseinander brach und glühende, glitzernde Metallfragmente in alle Richtungen geschleudert wurden.

"Verdammt", knurrte Lorn Katask über die Funkverbindung. "Uns gehen langsam die Raketen und die seismischen Bomben aus, fürchte ich." Ryan fluchte innerlich, setzte seinen Raumjäger neben den von Valon Dar, während sie zu zweit über die Oberseite eines der Schlachtkreuzer flogen, in der Hoffnung die Brücke zu entdecken. Plötzlich flammte am Rand von Ryans Sichtfeld etwas auf und er sah, wie ein Teil von Valon Dars Antrieb zerplatzte. "Ich bin getroffen", rief die junge Pilotin und bemühte sich, ihren Raumjäger stabil zu halten. Ryan flog eine Haarnadelkurve und feuerte seine letzte Rakete auf den Angreifer ab. Der kugelrunde Raumjäger leuchtete in einem hellen Flammenball auf und Ryan riss die Delta-2 herum, presste die Lippen in tiefster Anspannung zusammen. Beide flogen tollkühn in niedriger Höhe über die Oberfläche des Schlachtkreuzers, doch sie konnten die Brücke nicht entdecken. "Wollten wir es nicht mit der Torpedorampe versuchen?", fiel Ryan wieder ein und er scherte zur Seite aus, um zur Unterseite des Schlachtkreuzers zu fliegen. Valon Dar folgte ihm, noch immer zitterte ihr Raumjäger stark. "Dein Schiff ist Beschädigt, Val", meinte Ryan mit einem besorgten Blick durch die Stahlglaskuppel seines Cockpits. "Flieg nach hause!" Nun flog die junge Pilotin ihren Raumjäger ganz nah an den von Ryan heran und der Jedi konnte den erhobenen Mittelfinger sehen, den sie ihm nun zeigte. "Negativ, meine R2-Einheit repariert den Schaden schon. Außerdem habe ich noch ein paar Raketen im Bauch meines Flitzers." Ryan selbst hätte eher einen Grund gehabt, zurück zur Planetenoberfläche zu fliegen. Doch er wollte seine Gefährten nicht im Stich lassen. Er konnte noch immer als Köder dienen, das Feuer auf sich lenken. Vorbei an den Fühlern an der Backbordseite brausten er und Valon Dar nun der Torpedorampe entgegen. "Blau 5 und 11 verloren", hallte es durch die Funkverbindung. In der Nähe wurde eine weitere seismische Bombe gezündet und pulverisierte mehrere feindliche Raumjäger. Doch nun hatten sich die feindlichen Schlachtkreuzer Seite an Seite gesetzt und benutzten ihre seitlichen Fühler, um hellblaue Plasmastrahlen abwechselnd über die Ober- und Unterseite des anderen Kreuzers zu feuern. Ein Netz aus Plasmastrahlen machte es noch schwieriger, effizient zu manövrieren. Und noch immer waren schätzungsweise viermal so viel gegnerische Raumjäger unterwegs als Jedi-Ritter. "Hab die Torpedorampe verfehlt", presste Valon Dar nun hervor und flog über die Einbuchtung an der Unterseite des Kreuzers hinweg. "Vielleicht verzögert es ihren Beschuss", versuchte Ryan sie aufzuheitern. "Ich habe einen hinter mir", bemerkte Rot 3 nun und versuchte, mit einer Rolle den Spieß umzudrehen. Doch der feindliche Raumjäger war zu schnell. Ryan sah, wie ein großes Loch in die Seite des Raumjägers gebrannt wurde, dann wurde das Innere des Cockpits zu einem Flammenmeer und der Raumjäger zerplatzte in tausend Stücke, während der Schrei des jungen Padawan über die Funkverbindung hallte und verstummte. "Uns gehen langsam die Optionen aus", rief Meister Katask und feuerte eine Sprengrakete in eine Ansammlung von feindlichen Jägern, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Jedi hin- und her zu hetzen. Plötzlich wurde sein Raumjäger von einer der gegnerischen Kugeln gerammt, der rechte Flügel wurde völlig zerschmettert. "Ich habe ein Problem", meldete Meister Katask trocken, während sein Raumjäger sich wild drehte. Es war eine Untertreibung. Die Triebwerke spielten vollkommen verrückt und das Innere des Cockpits war mit Rauch gefüllt. "Flieg in die Atmosphäre und steig aus", rief Ryan. Es war die einzige Möglichkeit, die der andere Jedi noch hatte. "Es geht schon", entgegnete Katask und feuerte all seine Raketen in die Torpedorampe eines der Schlachtkreuzer. Dann flog er selber genau ins Zentrum der Einbuchtung und sein Raumjäger verging in einer Reihe aufeinander folgender Explosionen. "Gold 1 ausgefallen, Rot 8 ebenfalls", sagte Ryan mit trockenem Mund, als ein weiterer Delta-2 trudelnd auf die Oberfläche des Schlachtkreuzers prallte. "Ziehen wir uns zurück und formieren uns neu", schlug er vor. "Bilden wir Staffel Alderaan und Bacta. Jene, die noch ein paar Raketen übrig haben sollen sich als Staffel Bacta sammeln. Staffel Alderaan wird versuchen, das Feuer auf sich zu lenken. Alle Energie auf die vorderen Deflektorschilde. Vielleicht hilft es ja doch ein wenig. Ansonsten lenkt alle Energie in den Antrieb!" Die Jedi zogen sich ein wenig zurück und noch während sie sich neu formierten bemerkten sie, dass einige kleinen Geleitfregatten von der Planetenoberfläche aus hoch stiegen und Kurs auf das Kampfgeschehen nahmen. Und überall von der Planetenoberfläche stiegen Raumtransporter und Fähren auf. "Ich glaube, die evakuieren", bemerkte Valon Dar. Ryan warf einen Blick auf Coruscant und konnte sehen, wie auf der Nachtseite zahlreiche große Feuer loderten. "Greifen wir noch einmal an, feuern alles ab was wir noch haben und dann schauen wir mal, wie die Befehle sind", rief Valon Dar und führte ihre Staffel Bacta wieder in die Richtung der feindlichen Schiffe. Einer der Schlachtkreuzer hatte scheinbar eine zerstörte Torpedorampe. Der andere Kreuzer jedoch feuerte eine grüne Energiekugel in die Richtung der sich nähernden Fregatten. "Ganz schön aggressiv, die Burschen", bemerkte Bacta 7. Ryan vermutete, dass die Verstärkung sie niemals erreichen würde. Also griffen sie erneut an, doch der Feind war gewappnet und schon flogen den Jedi-Rittern unsichtbare Energieblitze in immer dichteren Salven entgegen. Ryan wusste, dass es eine selbstmörderische Aktion seitens von Staffel Alderaan war. Sie waren Kanonenfutter, unbewaffnet. Doch wenn Staffel Bacta noch etwas ausrichten konnte, war es das Opfer wert. "Raketen abfeuern", befahl Valon Dar und feuerte einen Teil ihrer Raketen auf die feindlichen Raumjäger. Plötzlich sahen die Jedi, wie einer der beiden Schlachtkreuzer erbebte und eines der Ringsegmente aufplatze. Ein hundert Meter breiter Riss erschien in der weißen Hülle des Kreuzers, dehnte sich ganz langsam aus. "Wer war das?", fragten Ryan und Valon Dar wie aus einem Mund. Ihre Frage wurde von einem triumphalen Gelächter beantwortet. Ryan wandte sich im Cockpit herum und sah aus Richtung der Tagseite einen kleinen, schwarzen Z-95 Raumjäger heran rasen. Die Sonne blendete ihn, doch das Licht wurde gedämpft, als Ryan noch zahlreiche andere Schiffe sah, die sich rasend schnell näherten. Landungsschiffe, leichte Kreuzer. Sechs Zerstörer und ein riesiger, uralter Schlachtkreuzer. "Braucht ihr eine schriftliche Einladung", erklang Turalyons Stimme durch die Funkanlage. "Oder feuert ihr vielleicht heute noch?"
 
YEAH!!!!!!!!!!!
ich wusste es^^
Das war so ein schönes ende^^
Sie werden doch hoffentlich gewinnen oder????
klar oder????
und dann zeigen sie es der Hauptflotte!
Nieder mit denen!
wann kommt Lir wieder?????
Er ist doch die Hauptperson....
aber der Rot 1......krass was er gemacht hat^^
nun ja^^
bis zum nächsten teil^^
 
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