Spiele, die Götter spielen

Hi!
Super endlich erfährt man was mehr über Vegetas Mutter. Yasei- der Name kommt mir bekannt vor.... Naja auch jeden fall wieder ein Super Part! Und ich hoffe jetzt kommt wieder mal was von Tarin.
MfG
SSJ4Andy
 
*wieder aus dem urlaub da bin* echt super!! dein schreibstil ist sowas von geil! schon mal daran gedacht ein ganzes buch zu schreiben?*g*
endlich hast du mal ein paar knoten gelöst, und die arme bulma is jetz auch wieder hoffnungsvoll. ich freu mich schon auf den nächsten teil!
greets gato
 
Cool,langsam lösensich die Dinge auf.
War wirklich gut,wie du Kamis Character wieder zurückgebracht hast.

Jetzt gibt es wieder Hoffnung,Bulma und Piccollo haben jetzt ein Bild der Lage,Vegeta sucht einen Ausweg,Dende hat vor den Göttern Gehör bekommen...

Schaut aus,als ob es jetzt bald in die letzte Runde geht.
 
Hi Shan^^

Erst einmal noch ein großes Dankeschön, dass du mir deine FF komplett geschickt hast. Und auch wenn ich mich wiederhole, so muss ich einfach trotzdem noch einmal sagen, das ich das Lesen keineswegs bereut habe. Einzelheiten habe ich dir ja schon in der PM mitgeteilt, auch dass ich jetzt unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Also schreib schön:)
 
also der charakter von Yasai haut mich ja gleich schon nach diesem ihrem ersten (und letzten?) auftreten um^^ ich kenne mich allerdings nicht so gut im DB/Z-universum aus, als dass ich wüsste, dass es diesen charakter wirklich schon gibt ... also, gibt es ihn, oder hast du ihn dir selber ausgedacht?
ansonsten hat es mir auch wieder gut gefallen und eigentlich fand ich nicht, dass die unterhaltung der beiden unübersichtlich war ...
 
Ursprünglich wollte ich den Teil ja schon gestern posten, aber dann hat das Forum gesponnen...

@Lynx: Schwer verständlich? Wieso?

@Andy: Der Name Yasai kommt dir wahrscheinlich deshalb bekannt vor, weil du das Wort schon auf Speisekarten in japanischen Restaurants gelesen hast. Yasai heißt nämlich Gemüse ;). Und Saiya[jin] ist ein Anagramm davon. Jin heißt btw Mensch...

@gato: *g* Gedacht schon, aber irgendwie hapert es beim Bücherschreiben dann immer bei der Ausführung *grummel*...

@Ayman: Ja, so allmählich driftet alles in eine bestimmte Richtung...

@Tiara: Klaro ist Yasai nicht so sympathisch. Soll sie auch nicht sein... Da sie ein von mir erdachter Chara ist, kannst du sie irgendwie auch noch nie gesehen haben ;). Und ja, der Teil existiert in Grundzügen schon seit meiner Avasig. Allerdings habe ich die ganze Geschichte dazwischen nochmal komplett überarbeitet, Sachen rausgenommen und andere reingeschrieben. Aber der Satz steht praktisch schon seit Beginn der Story. Natürlich nimmt Vegi den harten Weg - deshalb habe ich das auch gar nicht dramatisiert, wie er sich entscheidet.

@Hilda: Danke für den Kommie ;). Ich fühle mich geehrt, dass du mitliest...

@canola: Nein, Yasai habe ich mir selbst ausgedacht. Allerdings, wenn du sie eventuell für authentisch hältst, dann muss sie mir ja ziemlich gut gelungen sein *lol*... Und Yasai hatte in dieser FF schon einen Auftritt, nämlich in einer der Rückblenden...

So, weiter geht Vegetas Wanderung in seinem Unterbewusstsein...

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Kapitel 52 Speculum vitae

Die Hitze umgab ihn wie ein Gespinst aus Feuer. Es war als stünde die Stadt immer noch in Flammen, nur könnte er sie nicht mehr sehen. Hustend und keuchend wanderte Vegeta durch die Ruinen seiner Heimatstadt. Während er sich umsah, erkannte er, dass jeder Ort auf dem Planeten Vegeta, der ihm etwas bedeutet hatte, hier auf die eine oder andere Weise verewigt war. Ein verkohlter Baumstumpf: Bäume dieser Art waren im Wald in der Nähe dieser Stadt gestanden, wo er oft trainiert hatte, mit Nappa oder seinem Vater. Geborstene Bodenplatten aus rotem Stein: Solche hatte es auf dem großen Balkon des Palastes gegeben, wo er oft gestanden hatte, zu den Sternen emporgeschaut hatte und davon geträumt hatte, einmal das Universum zu beherrschen. Bitter zertrat Vegeta die Steine zu Staub. Träume waren für Kinder und er war schon ewig keines mehr... wenn er jemals eines gewesen war. Dass von allem, was er als kleiner Junge gekannt hatte, nur noch Asche übrig war, war Schnee von gestern, darüber war er hinweg! Und wenn er das lange genug wiederholte, würde er es vielleicht irgendwann glauben... Mit zusammengebissenen Zähnen zwang er sich, wegzusehen und die Ruinen zu durchqueren. Er hatte gewusst, worauf er sich einließ!

Hinter der Stadt lag das Gräberfeld, das sich bis zum Horizont erstreckte. Nach der Hitze in der Stadt war die Kälte hier draußen richtig schmerzhaft; sie schnitt durch seinen Körper wie Messerklingen. Eis lag auf dem Weg, der mäandrierend zwischen mit einer dünnen Schicht gefrorenen Wassers überzogenen Ruhestätten verlief. Irgendwie wusste der Saiyajin, dass es sinnlos wäre, zu versuchen, einfach darüber zu fliegen und so folgte er vorsichtig dem Pfad. Mit geradezu masochistischer Genauigkeit las er die Inschriften auf den Stelen und Steinen. Viele trugen keine Namen, nur Beschreibungen: Die unfreundliche Putzfrau. Der mürrische Fluglotse. Eine Elitekriegerin mit langen Haaren. Ihm war nie bewusst gewesen, wie viele Personen er in seinem Leben getroffen hatte, die in seiner Erinnerung hängen geblieben waren, ohne dass er ihre Namen kannte. Alle die hier lagen, waren Saiyajins, Bewohner von Vegeta-sei, die bei dem Untergang des Planeten den Tod gefunden hatten, Opfer von Freezers Paranoia und den Fehlentscheidungen seines Vaters.

Mit angehaltenem Atem lauschte er an der Tür, hinter der König Vegeta eine Besprechung abhielt. "Versprich mir, dass du auf meinen Sohn Acht gibst, als wäre er dein eigener..." "Aber warum? Warum wollt Ihr ihn an Freezer ausliefern?" Vegeta erkannte Nappas tiefe Stimme. Wie immer kamen seine Worte ein wenig zögernd, so als wäre er sich nicht sicher, was er sagen sollte. Diese langsame Art hatte den Prinzen in den späteren Jahren oft zur Weißglut getrieben... Doch nun fesselte ihn die Unterhaltung viel zu sehr. "Weil er nur so sein Potenzial wird realisieren können. Niemand auf Vegeta kann ihn angemessen trainieren, du nicht und auch ich nicht. Schon jetzt ist er viel stärker als ich..." Sein kleines Herz schlug dem Jungen bis zum Hals vor Stolz. Er war stärker als der König! Er würde seinen Vater Stolz machen und eines Tages der Stärkste von allen sein! Sich nähernde Schritte verscheuchten ihn von seinem Beobachtungsplatz und so bekam er das Ende der Unterhaltung nicht mehr mit. Es war das letzte Mal, dass er die Stimme seines Vaters hören sollte...

Vielleicht hätten andere ein großes, kitschiges Denkmal erwartet für den König des Volkes, das er von primitiven Nomaden zu in der ganzen Galaxie gefürchteten Piraten gemacht hatte. Aber die schlichte Säule, auf der nur der Name stand, machte für seinen einzigen Sohn viel mehr Sinn. "Wirklich große Männer haben ihre Denkmäler in den Herzen ihrer Völker", zitierte Vegeta leise, "Und wenn das Volk nicht mehr existiert, kann auch das Gedenken untergehen, denn die Geschichte wird von den Siegern geschrieben und für die Verlierer ist das Vergessen besser als der Spott ihrer Feinde." Damit wandte er sich langsam ab und wanderte weiter auf seiner Reise durch die Erinnerung.

Die vertrauten Formen der Saiyajin- oder eigentlich Tsufurujin kreierten Bauten wurden langsam durch fremdartige, "außerirdische" ersetzt. Hier lagen jene, die der Prinz als Freezers Handlanger getroffen hatte, Seite an Seite mit jenen, die er für ihren Herrn und Meister getötet hatte, auf den vielen Planeten, deren Eroberung ihm aufgetragen worden war. Hier war es nicht mehr so kalt, das Eis taute, tropfte zu Boden wie Tränen. Der gefrorene Humus verwandelte sich in einen Sumpf, in dem er bis zu den Knien versank. Doch all die Feuchtigkeit war kein Wasser, sondern Blut. Bald war über und über damit besudelt, es durchdrang seine Kleidung, floss an seinem Körper herunter und ließ ihn erschauern. Nicht aus Schuldbewusstsein, sondern weil es ihm seine eigene Sterblichkeit vor Augen führte. Wenn sein Leben weniger wert war als nichts, warum sollten dann die von anderen höherwertig sein? Wie leicht hätte es auch ihn einmal erwischen können, irgendwo da draußen, auf einer der unzähligen Welten, die er gesehen hatte. Wenn es so gekommen wäre, wen hätte es gekümmert? All die Jahre, die er ihm sicheren Wissen gelebt hatte, dass niemand seinen Tod bedauern würde und dass sein Leben nur ein Posten in einer Buchhaltung war, hatten ihm jeden Respekt vor dem Leben gründlich ausgetrieben, sodass es ihn auch jetzt nicht berührte, was er getan hatte. All die vielen gesichtslosen Opfer waren eben nur Statistik und er hatte immer vermieden, dass ihm jemand mehr bedeutete. Doch die beiden letzten Gräber in diesem Teil seines Lebens verrieten ihm, dass es ihm zumindest einmal, vielleicht auch zweimal nicht gelungen war.

Hier unter all den Fremden waren auch zwei Saiyajins, die die längste Zeit seine Kampfgefährten gewesen waren. Radditz und Nappa. Beide hatten sie den Untergang von Vegeta-sei überlebt, nur um durch die Hand von Angehörigen ihres eigenen Volkes zu sterben... Der Prinz hielt einen Moment inne und betrachtete das erste Grab: Radditz, Kakarotts großer Bruder, durch dessen Hand er auch getötet worden war... Mit ihm war Vegeta fertig, seit er ihn über den Scouter hatte um sein Leben betteln hören. Mit einem verächtlichen Schnauben wandte er sich ab und wollte schon weiter gehen, als ihn irgendetwas daran hinderte. Langsam, mit stockenden Schritten verließ er den Pfad, betrat den blutgetränkten Boden des Gräberfeldes und kniete neben der Stele nieder... Auf dem blank polierten Stein konnte er ein seltsames Bild erkennen, das er schon lange verdrängt hatte:

Eine Raumstation; düstere Gänge, Stahl und Rost, der alles überdeckende Gestank von Krankheit und Fäulnis... Das Lazarettschiff für Freezers Truppen. Wer hierher gebracht wurde, kam nicht mehr lebend heraus. Die Verwundeten und Kranken lagen auf dünnen Matten auf dem Boden, wälzten sich im Fieber, flehten um Hilfe, um Wasser, um den Tod... Auch jetzt, so viele Jahre später schauerte es ihn, wenn er an diesen entsetzlichen Ort dachte. Auf Freezer 79 gab es ein Krankenhaus mit modernster Technik, Medi-Tanks und allen Schikanen. Das hier war nur für die, die als wertlos oder unheilbar eingestuft wurden. Er stand vor dem Lager, auf dem Radditz lag, mit hohem Fieber, ohne Bewusstsein. Vegeta sah sich selbst, wie er den Krieger hochhob, durch die Gänge trug und in seine eigene Raumkapsel steckte...

Die Radditz' Diagnose hatte damals "Agoranische Pest" gelautet... Hochansteckend, unbehandelbar. Wer stark war, konnte sie überstehen, aber das gelang nur 1% der Erkrankten. Das Risiko war als zu hoch betrachtet worden, um den Saiyajin auf den Planeten zu lassen. Daher war er zum Sterben auf dieses Schiff verfrachtet worden. Doch Vegeta war damals einfach dort eingedrungen, hatte den anderen herausgeholt und eigenmächtig die Quarantäne durchbrochen... Mit der guten Behandlung hatte Kakarotts Bruder dann überlebt. Er selbst hätte das Schiff niemals betreten sollen, hatte sich jedoch geweigert, den anderen seinem Schicksal zu überlassen. Wie alt war er damals gewesen? 12, 13 Jahre? Ein Kind noch, aber schon stur genug, um seinen Willen durchzusetzen. Wieso hatte er das getan? WIESO? Weil er sich verantwortlich gefühlt hatte? Nein, es war gewesen, weil er sich schon damals nicht hatte geschlagen geben können! Radditz war nur ein Mittel zum Zweck gewesen... Aber dennoch blieb ein leiser Zweifel zurück, den Vegeta mit einem Achselzucken beiseite schob. Er war hier, um sein Leben zurückzuholen, nicht um Selbstanalyse zu betreiben... Das sollten jene tun, die zu schwach waren, um mit ihren Taten zu leben. Rechtfertigungen waren sinnlos, denn sie änderten nichts mehr.

Mit diesem Bewusstsein wandte er sich Nappas Gedenkstein zu. Vegetas Leibwächter, als er noch ein kleines Kind gewesen war, später dann der Einzige, der vielleicht so etwas wie ein Freund für ihn gewesen war, auch wenn er das niemals zugegeben hätte. Er hatte dem anderen sogar das Leben genommen, damit er sich dieser Frage nicht stellen musste. Irgendwie erwartete er, dass etwas geschehen würde, wenn er sich dem Grab näherte. Doch da war nichts. Seine Erinnerung schwieg. Zögernd streckte er die Hand aus und berührte die Oberfläche. Immer noch nichts.

"Wer nicht will, der hat schon." Mit diesen Worten wandte der Saiyajin sich ab, ohne verhindern zu können, dass die letzten Worte des Hünen in seinem Kopf widerhallten: "Warum tust du mir das an?" In ihnen lag kein Zorn, kein Hass, keine Auflehnung. Nur Unglauben und Unverständnis. Und damals wie heute wusste Vegeta die Antwort: "Weil ich kann." Vielleicht hätte er es heute nicht mehr getan, nicht weil er dazu nicht mehr in der Lage gewesen wäre, sondern weil ihn die Sinnlosigkeit der Tat davon abgehalten hätte. Dennoch bedauerte er es nicht: 'Kein Gewissen, keine Reue. Was geschehen ist, ist geschehen.' Das hatten ihm sowohl sein Vater als auch Nappa selbst immer wieder gepredigt, und daran hielt er sich auch jetzt, sodass er einfach weiterging - ohne noch einmal zurückzublicken.

Und wieder lag ein Teil der Reise in die Erinnerung hinter ihm und er hatte nur noch ein kurzes Stück Weges vor sich, dann würde er das Ende der Straße erreichen, was auch immer ihn dort erwarten mochte; das konnte er von hier noch nicht erkennen. Dieser Bereich war heller, die Sonne brach hin und wieder durch die dicke Wolkendecke und warf gleißende Lichtreflexe auf den Boden. Auch die Temperatur war angenehm. Hier waren nur noch wenige Gräber... Und die meisten Personen, deren Namen darauf standen, waren seinem Wissen nach nicht tot, sodass das Ganze nicht wirklich viel Sinn für ihn ergab. Vor Kakarotts Schrein blieb er kurz stehen und fragte sich in einem Anfall von Nachdenklichkeit, was er jetzt eigentlich von diesem nervtötenden, naiven Kämpfer, der so überhaupt nicht in das Bild eines Saiyajins passte, hielt. Hasste er ihn wirklich? Konnte er ehrlich behaupten, dass er auf ihn herabsah, weil er nur ein Unterklassekrieger war? Oder war es nicht viel mehr so, dass ihn mit dem anderen viel mehr verband, als ihn von ihm trennte? Ihr Ehrgeiz, der unbändige Wille, sich nicht geschlagen zu geben, das Blut, das danach schrie, die Perfektion zu erreichen? Das war auch unter Saiyajin sehr selten gewesen… Na ja, was sollte es. 'Er ist tot, und jetzt werde ich nie herausfinden, ob ich ihn jemals hätte schlagen können. So ein Idiot, wie kann er sich nur umbringen lassen, bevor ich ihm meine Niederlage heimzahlen konnte!' Doch ein Schatten blieb, ein weiterer Kratzer, in dem Bild, das Vegeta sich von sich selbst gemacht hatte... Da war die Scham, dass ein anderer sein Leben hatte retten müssen, da waren die Zweifel, ob er selbst dem Tod ebenso furchtlos und unerschrocken würde entgegentreten können, wie Kakarott und seine Freunde, die ihn im Kampf gegen Cell zutiefst beschämt hatten. Und da war vor allem die Frage, warum er die Gelegenheit, als er Kakarott hätte schlagen können, nicht genutzt hatte.

Die unbändige Kraft, die durch seine Adern floss, als er den Raum von Geist und Zeit verließ, war unglaublich. Kein Saiyajin war jemals so stark gewesen. Er hatte die als übermenschlich geltende Grenze des Supersaiyajin durchbrochen und eine Stufe erreicht, von der nicht einmal die Legenden geträumt hätten… Kakarott war nur Staub, niemals stark genug, um ihm auch nur einen Kratzer zu verpassen. Er könnte ihn mit einem Fingerschnippen ausradieren.

Und doch hatte er es nicht getan. Warum nicht? Wenn sein Lebensinhalt doch gewesen war, diesen Versager auf seinen wahren Platz zu verweisen? Was zur Hölle hatte ihn davon abgehalten? Hatte ihn so sehr beherrscht, dass er an diese Möglichkeit nicht einmal einen Gedanken verschwendet hatte? ‚Er wäre kein Gegner für mich gewesen.’ Aber das waren die vielen Tausend, die er in Freezers Diensten getötet hatte, auch nicht gewesen. Und damals hatte es ihn nicht gestört…

Mit einem Knurren verbannte er diesen Gedanken auf den tiefsten Grund seiner Seele und wandte er sich ab. Kurz musterte er die anderen Steine, die die Namen von Kakarotts Freunden und den anderen Erdlingen, die er in den letzten Jahren kennen gelernt hatte, trugen. Warum waren die hier? Sie waren nicht tot, obwohl, sie waren es mal gewesen... Vielleicht deshalb? Und wenn schon! Schließlich gab er sich mit ihnen nur ab, weil es so angenehm war, Leute um sich zu haben, denen man ungestraft die ätzendsten Bemerkungen an den Kopf werfen konnte, weil sie sie sowieso nicht kapierten! Das hatte eben einen gewissen Reiz. Und in diesem Moment, wo so viel auf ihn einstürmte und ihm seine Erinnerung, die er so verzweifelt gesucht hatte, so viele bittere Erkenntnisse beschert hatte, glaubte er sogar daran.

Nun hatte er das Ende des Gräberfeldes erreicht. Und hier wartete nun ein leuchtendes Tor auf ihn, das ihn, das wusste er mit untrüglicher Sicher, zurück in die Wirklichkeit führen würde. Dennoch konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, dass ihm noch etwas fehlte. Dass da noch etwas war, was er noch nicht wieder gefunden hatte. Und dann sah Vegeta, dass neben dem Weg ein offenes Grab war. Neugierig las er den Namen auf dem Stein, in der Erwartung, dort seinen eigenen vorzufinden, weil das irgendwie gepasst hätte. Aber die Zeichen bedeuteten etwas anderes, etwas, das seine Knie nachgeben und ihn am Rand der Grube zusammenbrechen ließ, weil ihm nun auch die letzten Sekunden seines Lebens, bevor Aranea ihn entführt hatte, wieder präsent waren. BULMA. Sie war tot... zwar noch nicht begraben, aber tot. Und obwohl ihn der Tod des nervigen Frauenzimmers doch eigentlich nicht kümmern sollte, konnte er nicht die Kraft finden, wieder aufzustehen. Und selbst seine Zweifel schwiegen, weil es keinen Grund mehr gab, um zu sprechen. Unverwundbar? Nicht in diesem Leben. Quod erat demonstrandum.

Keine Erinnerungen stahlen sich in sein Bewusstsein, denn die Vergangenheit, die ihn vorher so bedrängt hatte, verweigerte sich ihm nun. Es war, als wäre alles plötzlich bedeutungslos geworden und läge nun tot wie die Frau, die in dieses Grab gehörte. Doch der Krieger in ihm suchte verzweifelt einen Aufhänger zum Weiterkämpfen. Und er fand ihn… Das Einzige was ihm nun noch blieb, war die Rache an der Hexe, die ihn hierher gebracht und die ihm das angetan hatte. Sie würde für alles bezahlen! Langsam begannen rote Schleier vor seinen Augen zu tanzen, als unmenschliche Wut von ihm Besitz ergriff und ihn aufzufressen drohte. Der Gedanke an Rache schwand so schnell, wie er gekommen war und der Zorn, der ihn fortriss war nur noch Selbstzweck. Ein Mittel, um alles zu beenden… Ein Schrei stieg in seiner Kehle empor und Blitze zerrissen die friedliche Stille des Ortes, an dem nun alles Licht zu verschwinden begann. Sein Zorn nahm geradezu körperlich Gestalt an, ließ die Erde erbeben und riss gewaltige Spalten wie tiefe Wunden in den Friedhof. Wenn er so weitermachte, würde er alles zerstören... Würde seinen Verstand auslöschen und sich selbst mit dazu. Aber es gab ja ohnehin keinen mehr, den das gekümmert hätte!

Da legte sich eine kleine, warme Hand auf seinen blutverschmierten Arm und neugierige, blaue Augen suchten seinen Blick. Trunks! Nicht der Junge aus der Zukunft, sondern sein kleiner Sohn, stand plötzlich neben ihm und sah ihn an, so wie er ihn vor scheinbar unendlich langer Zeit im Garten der CC angesehen hatte. Ernst, neugierig und ohne jede Scheu, obwohl er sicher einen Furcht erregenden Anblick bot, blutüberströmt und so voller Wut und Hass. 'Mein Sohn', kam Vegeta in den Sinn. Wie ein Lichtstrahl bohrte sich eine neue Gewissheit in sein Bewusstsein, die Gewissheit, dass er eine Verantwortung hatte, dass in diesem blauen Augen eine mögliche Zukunft lag, die anders sein würde, als die Vergangenheit, die hinter ihm lag… Der Moment der Schwäche war vorbei und als er aufstand und die Hand des Kindes ergriff, das erwartungsvoll zu ihm aufblickte, stellte er sich für den Moment keine Fragen mehr, weil die Antworten da vor ihm lagen, in diesem blauen Augen. Sein Sohn sah zu ihm auf: "Gehen wir weg von hier?" "Ja, wir gehen. Hier habe ich alles erledigt." Seite an Seite traten Vater und Sohn durch das Tor, um sich dem zu stellen, was sie dahinter erwarten würde - dem Leben.

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Ok, ich weiß, das war sehr lang... Aber ich hätte nicht gewusst, wie ich es hätte teilen sollen. Kommies bitte ;)...

Zum Schluss noch zwei Worterklärungen:
Speculum vitae: Spiegel des Lebens
Quod erat demonstrandum: Was zu beweisen war. Wird normalerweise am Ende einer logischen Schlussfolgerung verwendet.
 
Hi Shan^^

Also die länge des Teils hat mich kein bißchen gestört;) Ganz im Gegenteil, ich fand es faszinierend deiner Version der Vergangenheit aus Vegetas Gedankenwelt zu folgen. Dass es allerdings so etwas wie ein Lazarett für Todeskandidaten dort gegeben haben soll, ist für mich allerdings schwer vorstellbar. Ich hätte da eher gedacht, dass man diese Krieger sofort getötet hätte^^ Aber es ist okay! Besonders gut, fand ich Vegetas Gedanken zu Kakarott und am Schluß, als er seinen Sohn gesehen und durch ihn die Kraft findet, seiner selbstzerstörerischen Wut Einhalt zu gebieten und den Weg fortzusetzen. Dann müsste er ja jetzt aus seinem katatonischen Zustand erwachen. Ich bin gespannt wie es nun weitergeht! Ob Aranea in der Zwischenzeit Tarin gefunden hat, wo diese überhaupt ist. Und was ist mit Dende und Piccolo und Bulma? Noch ganz schön viel offen^^
 
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(<--- soll heißen ich bin sprachlos) Super wie du Vegetas Gedankwelt mit den Gräbern dargestellt hast. Und dann Trunks der ihn, wie soll ich sagen, in die Realität zurückruft. Ich sag jetzt nur: Schreib weiter!

SSJ4Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
*grübel* *grübel* ups sweatdrop stimmt ... Yasai kam schon mal drin vor ... *schluck*

ähm... also der neue teil hat mir auch wieder sehr gut gefallen, wobei ich das ende mit Trunks auch beinahe am besten fand. das war einfach ... *schulterzuck* gut :D
und nun, wo Vegeta wieder im vollbesitz seiner erinnerungen ist, bin ich mal gespannt, wie es so weitergeht ... hehehe ... ;)
 
*völligsprachlosist* boa! wie du die gedankenwelt von vegeta gestaltet hast, ist einfach phänomenal! diese kleinen sachen, wie die roten steinplatten und die bäume, seine wanderung durch den friedhof! ich würde nie auf solche ideen kommen! und man denkt ja eigentlich gar nicht darüber nach, dass veggi seine opfer ja gar nicht gekannt hat.. (die übellaunige putzfrau usw) und sich jetzt an sie errinnert... alles in allem in sich stimmig. nur die sache mit dem lazarettschiff kommt mir nicht gerade plausibel vor, und die sache mit dem 1% ist ein bisschen, wie soll ich sagen... "klischeehaft" ein sooo starker sajajin war raddiz nun auch nicht.
wenn ich jetz anfangen würde noten zu geben, *likestlynx* :) würd ich dir auf meiner skala ne 1- geben. (schreib wirklich mal ein buch! ohne scherz! das würd sich echt lohnen...*g*)
 
Cool wie immer. Du musst gar nicht so gucken, ja ich lese selbstverständlich auch noch mit :D

Vegetas Gedanken waren wirklich gut dargestellt. Sehr schön, wie immer ^_^ Aber wenn das zum nächsten Teil wieder so lange dauert, drehe ich durch :D
bye :wavey:
 
Hups, da hab ich den letzten Teil glatt übersehen!

Gut. Es waren aber doch auffällig viele Fehler drin (z.B. "mit untrüglicher Sicher"), dafür waren die Beschreibungen sehr gut. Genau genommen hat aber nicht Kakarott Radditz getötet, sondern Piccolo :rolleyes:
 
ja was soll denn das???!!! schreib SOFORT weiter, oder ich bekomme einen agressiven anfall! oder willst du, dass ich den an meinen unschuldigen kuscheltieren auslasse??
bitte bitte *bettel* ich bin echt schon auf entzug!!!! bussi, gato
 
Hi,

ich hätte das Arme-Sünder-Hemd gar nicht ausziehen sollen... Es tut mir Leid, dass der Teil so lange auf sich hat warten lassen, aber es war irgendwie eine Verkettung unglücklicher Umstände ;).

Zuerst wollte ich mit dem neuen Teil auf Lynx warten, der da gerade in Prag war... Dann war ich auf Urlaub - und letzte Woche hatte ich Besuch von einer Freundin und daher auch kaum Zeit. Sorry...

@Hilda: Einige von deinen Frage werden jetzt beantwortet... ;) Was das Lazarettschiff betrifft - das ist Vegetas Interpretation von dem, was er gesehen hat... Es muss nicht die Wahrheit sein. Erinnerungen können nun mal trügerisch sein... Besonders, wenn es jemand so sehr gewohnt ist, die Welt nach seinen Vorstellungen zu sehen.

@Andy: Danke. Und zu Befehl ;).

@canola: Wirst du gleich sehen...

@Tiara: Danke schön für das Kompliment ;). Von so einem Buch weiß ich leider nichts *lol*.

@gato: Wow, danke. Zum Lazarettschiff: Siehe meine Antwort für Hilda. Und was das 1% angeht: Sicher Radditz war nicht so toll für einen Saiyajin. Aber er war immerhin einer und die sind nun mal zäh. Und die Chance war die für den Durchschnitt aller Rassen unter Freezer... Von denen viele natürlich erheblich schwächer waren als die Saiyajin.

@Sahlene: Na, hoffentlich bist du noch nicht durchgedreht ;)...

@Ayman: Genau jetzt ;)...

@Lynx: Schäm dich ;). Die Fehler resultieren wohl daher, dass das der am meisten umgeschriebene Teil der ganzen FF ist... Und wie oft soll ich noch erwähnen, dass das hier Vegetas Interpretation der Ereignisse ist... Und die daher ein wenig vorurteilsbehaftet ist^^.


So, jetzt geht es weiter. Allerdings ist das nächste Kapitel, obwohl es einige Antworten gibt, doch ein wenig *seltsam* - also bitte nicht zu sehr schimpfen...

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Kapitel 53 Erwachen

Kalt, es war eiskalt. Wasser tropfte auf ihn herunter und sein Körper schmerzte, als hätte er ein halbes Dutzend Runden gegen Cell ausgefochten. Vorsichtig schlug er die Augen auf und erkannte den Raum wieder, in dem er die letzte Woche verbracht hatte. Aber warum war es hier so verdammt kalt? Vegeta starrte auf die mit Reif bedeckten Wände, die sich nur langsam wieder der Außentemperatur anpassten. Vorsichtig setzte er sich auf, erleichtert, dass alles noch so funktionierte, wie es sollte. Die Erinnerung an die konfusen Momente im Inneren seines Verstandes verblasste allmählich, aber sonst wusste er wieder alles. Auch was seit dem Angriff in der CC geschehen war... Was Aranea mit ihm angestellt hatte. Diese verdammte Hexe hatte ihn benutzt, hatte ihn zu ihrem Spielzeug degradiert und ihm sein Leben und seine Würde genommen! Und das war etwas, was ihn so sehr in Rage versetzen konnte, dass er die Kontrolle verlor. Schon fühlte er die rote, heiße Flut des Zorns in sich aufsteigen wie Lava in einem Vulkan, die sich ihren Weg bahnt und vor nichts halt macht. Das Schloss begann zu erbeben, als die Kräfte des Saiyajins unaufhaltsam anzusteigen begannen...

Auch Aranea, die gerade das Dorf betrat, dessen Einwohner sie ins Jenseits befördert hatte, fühlte, wie die Aura des Saiyajins plötzlich aufflackerte wie die Korona eines Sterns. Also legte sie erneut das Störfeld, das jegliches außersinnliche Wahrnehmung von Energien verhinderte und das sie seit dem Kampf auf das Innere ihres Tarnschildes beschränkt hatte, über den Kontinent, obwohl das Auflodern so rasch verging, wie es gekommen war, und es sie nicht wirklich beunruhigte. Aber sie wollte nicht, dass vielleicht jemand im letzten Akt der Tragödie noch dazwischen funkte. Obwohl sie wusste, dass diese Tat anderen verriet, dass sie noch am Leben war... Die mussten sie jedoch erst einmal aufspüren, und bevor das geschehen konnte, würde alles längst vorbei sein.

'Nein', rief sich Vegeta zur Ordnung. Er durfte jetzt nicht die Kontrolle verlieren! Vorsichtig senkte er seine Kraft wieder ab und stand auf. Die Hexe hatte ihn einmal überrascht. Wenn er jetzt seinem Zorn freien Lauf ließ, dann standen ihre Chancen, dass ihr das noch einmal gelingen würde, viel zu gut. "Wut ist ein wichtiger Verbündeter, denn sie macht einen Saiyajin stark. Aber du darfst ihr nicht die Kontrolle über dich überlassen, sonst macht sie dich unaufmerksam und verwundbar", so lautete eine der vielen Lektionen, die ihm sein Vater vor langer Zeit eingebläut hatte. Und im Kampf gegen Cell hatte der Prinz erst vor kurzer Zeit wieder einmal die Erfahrung gemacht, dass sein Vater recht gehabt hatte. Diesmal würde er sich keine Blöße geben! Im Moment war er allein. Wahrscheinlich hatte sie gedacht, dass er noch Stunden außer Gefecht sein würde... Aber er war wach und wieder er selbst. Wenn sie zurückkam, würde er diesmal SIE überraschen. Deshalb durfte niemand etwas davon merken, wenn er jetzt hochpowerte. Die Hände noch immer zu Fäusten geballt, begann er erneut, seine Kräfte zu konzentrieren. Doch diesmal war es ein langsames, kontrolliertes Ansteigen der Energie, keine Explosion.

In einem unvermittelten Aufflackern von Zorn schleuderte Bulma die Überreste des Scouters gegen die Wand: "Jetzt ist das Teil endgültig im *****! Ich kann nichts mehr machen." Erschöpft ließ sie den Kopf auf die auf der Tischplatte verschränkten Arme sinken. Überrascht sah der ehemalige Oberteufel auf. Nicht, weil er mit einem derartigen Wutausbruch bei ihr nicht gerechnet hatte - die hatte er schon zur Genüge erlebt, sondern weil er es nicht gespürt hatte! Auch die Energie eines ganz gewöhnlichen Menschen stieg bei Erregung merkbar an, zumal für so feine "Antennen" wie die seinen. Aber bei der Technikerin hatte er nichts dergleichen gefühlt und als er nun nachbohrte, wurde ihm klar, dass er keine einzige Aura mehr wahrnehmen konnte. Und das konnte nur eines bedeuten: Die Hexe blockierte erneut seine Wahrnehmung!

"Sie rührt sich wieder", stellte er lakonisch fest und war einmal mehr erstaunt, weil die Frau ihm gegenüber keinerlei überflüssige Fragen von sich gab, sondern schlicht den Kopf hob und meinte: "Was sollen wir tun?" Piccolo dachte nach. "Ich kann sie nicht aufspüren und der Scouter ist im Eimer. Wie wir sie dann finden sollen und Vegeta falls er bei ihr ist..." Finden... Das Wort ließ in Bulmas Verstand eine Glocke klingen. "Natürlich! Ich hab's. Uranai Baba! Sie kann alles finden." Rasch sprang sie auf, kramte eine Kapsel aus der Schublade der Werkbank und rief dem Namekianer zu: "Los, komm. Oder willst du hier Wurzeln schlagen? Grün genug wärst du ja..." Der Angesprochene schnaubte verächtlich und folgte ihr aus der Werkstatt. Die Wahrsagerin, an sie hatte er nicht gedacht! Manchmal war Vegetas Gefährtin ja doch zu etwas gut, außer dazu ihn in den Wahnsinn zu treiben...

Nicht einmal die Spinnweben an der Decke des Zimmers oder die dünne Staubschicht auf den Möbelstücken wurden in Bewegung versetzt, als Vegeta diesmal die Verwandlung zum Supersaiyajin der Stufe 2 vollzog. All diese Nebeneffekte, wie Wellen im Wasser, schwebende Steinchen und mittlere Erdbeben waren zwar beeindruckend und schüchterten den Gegner ein, aber sie waren nicht notwendig. Im Laufe seines langen Trainings hatte er gelernt, seine Kräfte soweit ins Innere zu ziehen, dass nichts davon verschwendet wurde. Je stärker er geworden war, desto geringer waren ironischerweise die Nebenwirkungen. Hatte bei seinem ersten Besuch auf der Erde noch der ganze Planet gebebt, hätte man nun einen halben Meter neben ihm stehen können, ohne etwas zu bemerken.

Die Energie floss in einem langsamen, durch seinen eisernen Willen gebändigten Strom aus seinem Zentrum in seinen Körper, ohne dass der Prozess deswegen weniger effektiv gewesen wäre. Seine Muskeln schwollen an, Blitze zuckten über seine Haut und die goldene Aura begann sich zu formen. Wie immer empfand er das unglaublich intensive Gefühl von Macht und Überlegenheit, das noch vor der eigentlichen Energie begann, seinen Körper zu erfüllen und ihn für die Schmerzen entschädigte, mit denen die Transformation unvermeidlich verbunden war. Kein Wunder, dass Saiyajins dazu neigten, sich selbst zu überschätzen! In dem Moment, als er die erste Stufe erreichte, erreichte auch die sinnliche Empfindung von Überlegenheit und Unbesiegbarkeit den Höhepunkt und berauschte ihn. Der unvermeidliche Schrei des Triumphes entrang sich seiner Kehle und verlieh der Ekstase, die er empfand, Ausdruck. Noch nie hatte er das alles so bewusst empfunden, hatte die einzelnen Phasen der Verwandlung derart ausgekostet. Doch noch war es nicht vorbei. Tröpfchenweise ließ Vegeta seinen Zorn anschwellen, sein Energielevel immer höher ansteigen, bis er die Grenze zum Ultrasaiyajin überschritten hatte. Schweiß floss von seiner Stirn und er spürte die Kälte nicht mehr. Er war der Größte! Seine Macht war wie eine Droge, die alle Zweifel, alle Schmerzen und alle Sorgen verschwinden ließ, die... Gewaltsam zwang er sich dazu, die Kontrolle zu behalten. Einmal war er jener Selbstüberschätzung erlegen, die einem so leicht in den Kopf stieg, wenn man an diesem Punkt angekommen war. Damals hatte es ihn fast das Leben gekostet! Ein zweites Mal durfte das nicht passieren, schon gar nicht hier und jetzt, wo jeder Fehler tödlich sein konnte.

Das Erreichen der zweiten Stufe war weniger eine Verwandlung als vielmehr ein Sprung, das unvermittelte Überschreiten einer Grenze, von deren Vorhandensein man bis zu diesem Zeitpunkt nichts ahnte. Inzwischen war der Körper des Saiyajins bereits so sehr von Endorphinen überschwemmt, dass er weder die Anstrengung noch den Schmerz fühlte, der mit dem Durchbrechen der letzten Barriere verbunden war. Ab diesem Moment standen seine Haare wie Stacheln von seinem Kopf ab und die goldene Aura wurde von blauen Blitzen durchzuckt. Wie beim ersten Mal, als Vegeta dieses Level erreicht hatte, verschwand die unendliche Leichtigkeit und Überlegenheit, die er als Ultrasaiyajin empfunden hatte und es blieb nur stählerne Entschlossenheit und fast schmerzhafte Klarheit zurück.

Und die Wut. Aber sie war nicht mehr rot und heiß, sondern eiskalt und schmerzhaft, verbunden mit dem übermächtigen Wunsch, diesen Schmerz an denjenigen weiterzugeben, der einen an diesen Punkt geführt hatte. Selbst ein - wie Vegeta fand - Weichei wie Son Gohan wurde in diesem Zustand zum unbarmherzigen Killer, dem jedes Mitgefühl fremd war und dem es Spaß machte, mit seinem Gegner zu spielen. Der Saiyajinprinz, der schon im Normalzustand fast unfähig schien, Mitleid zu empfinden oder sich in andere hineinzuversetzen, wurde natürlich auch nicht wirklich sozialer, aber bei ihm lag der Unterschied zu seinem normalen Gefühlsleben woanders. All die kleinen Lügen, die man sich jeden Tag einredet, um überhaupt noch in den Spiegel sehen oder schlafen zu können, schmolzen dahin, wie Butter an der Sonne und legten die Wahrheit über die eigene Persönlichkeit bloß, der entgegenzutreten die meisten fühlenden Wesen vermieden. Wie bin ich wirklich... Es fällt niemandem leicht, sich einzugestehen, welche Fehler man hat oder gemacht hat. An einem anderen Tag wäre es ihm sicher schwerer gefallen, sich zu stellen, doch heute waren ihm selbst die schmerzlichsten und unschmeichelhaftesten Erkenntnisse über sein Versagen in der Vergangenheit willkommen, weil sie ihm bewiesen, dass er endlich wieder frei war, frei sich und Bulma zu rächen an Aranea. Der Hass, den er inzwischen für diese Frau empfand, konnte inzwischen locker mit seinen Gefühlen für Freezer mithalten und er hatte nicht vor, noch einmal zu scheitern und anderen seine Rache zu überlassen. "Sie wird zahlen für alles, was sie getan hat!" Ein letztes Mal schrie er seinen Hass aus sich heraus, als er endgültig sein höchstmögliches Energielevel erreicht hatte.

Endlich hatte die Hexe das Mädchen aufgespürt. Es kniete neben einem großen, schwarzen Hund in der Kapelle des kleinen Dorffriedhofes und schien zu beten... Lautlos näherte sich Aranea ihrem Opfer, als plötzlich das Tier anschlug und dann winselnd vor ihr floh. Für seine empfindliche Nase war der Geruch des Todes, der von der Unsterblichen ausging - welche Ironie! -, so durchdringend, dass es ihre Gegenwart nicht zu ertragen vermochte und floh. Tarin fuhr herum und sah ihre Feindin auf sich zukommen. Mit unbarmherziger Gewissheit fühlte sie, dass jede Flucht zwecklos gewesen wäre, und ahnte, dass ihr Tod bevorstand. Noch einmal richtete sie sich auf und sammelte ihre Kraft. 'Hier endet es...'

Langsam ließ der Krieger die Fäuste sinken und atmete tief durch. Die Verwandlung war abgeschlossen und er war so stark wie niemals zuvor. Vielleicht sogar stärker als Son Gohan im Kampf gegen Cell! Ein Jammer, dass er Kakarott nicht so entgegen treten konnte, aber seine Fehde mit dem anderen Saiyajin hatte im Moment an Bedeutung verloren. Geschmeidig wie eine Raubkatze und unaufhaltsam wie der Zorn eines Gottes verließ Vegeta das Zimmer und machte sich auf die Suche nach seiner Feindin, um ihr und dem ganzen Universum ein für alle Mal klar zu machen, dass man mit dem Prinz der Saiyajin nicht ungestraft spielte!

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Na dann, Kommies bitte. :D Und ich hoffe, nächste Woche ist nicht ganz so verrückt und ihr kriegt früher ne Fortsetzung...
 
juhuu! erste!
wow. einfach nur wow. DAS ist absolut das geilste. du hast echt ein talent, situationen und gefühle unnachahmlich zu beschreiben.
endlich is geta aufgewacht! *freu* ich hoffe, er versohlt aranea erst mal richtig den hintern. und zwar BEVOR sie sich tarin vorknöpft!
die stufen der verwandlung hab ich noch nie so beschrieben gehört! ich hab auch nie richtig realisiert, das das mit schmerzen verbunden ist! super, ich warte auf den nächsten teil!
bussi, gato
ps: ich bin eine woche auf abschlussfahrt! melde mich wieder wenn ich daheim bin.
 
Wow, das Kapitel war total Klasse. Ein rundum gelungenes, spannendes und hervorragend geschriebenes Kapitel.
Ich finde absolut nix zum Hervorheben, geschweige denn zum kritisieren. Mir hat einfach alles gefallen. Beim Dialog zwischen Bulma und Piccolo musste ich sogar ganz schön schmunzeln. Die Idee von Bulma ist nicht schlecht, ob sie allerdings Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Oha und Aranea hat jetzt Tarin gefunden. Nun umbringen wird sie sie wohl noch nicht gleich. Sie wollte sie ja als Zuschauerin für ihren letzten Akt ihres Triumphsieges dabei haben.
Und wie *gato_negro* schon sagte, wie du die langsame Hochstufung von Vegeta beschrieben hast... sowas hab ich noch nie gelesen. Hut ab!
Hmm... du hast zwar keinen direkten bösen Cliff gemacht, trotzdem war ich irgendwie verärgert, als ich am Schluß angekommen war. Wieso kam mir der Teil nur so kurz vor, argh...
Nja, ich hoffe für dich, du lässt uns nicht wieder so lange schmoren:D
 
puh ... da kann ich mich den anderen eigentlich nur noch anschließen. die beschreibungen in diesem teil waren mal wieder klasse und wie du Vegetas zorn eingefangen hast, er sich dann aber unter kontrolle zu halten suchte ... das war einfach nur super!^^ da muss sich Aranea jetzt aber warm anziehen, wenn Vegeta sie findet ... *sfg* sie hat's ja auch nicht besser verdient ... ;)
 
Gut. Die Beschreibung der Verwandlung war wirklich gelungen, auch der Dialog am Anfang. ABER wann soll sich Vegeta denn bitte schon mal in einen SSJ2 verwandelt haben? Woher kann der das überhaupt? Im Kampf gegen Cell kam doch nur Gohan über den USJ hinaus, Vegeta schafft das doch eigentlich nur durch die Macht, die ihm Babidi verleiht...
 
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