Wie versprochen - diesmal geht es schneller... Und es gibt sogar ein paar Antworten

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@Rekama: Der Titel war nur aus der Unendlichen Geschichte

. Ich hoffe, du bist mit meinen Geistern zufrieden...
@Ayman: Danke schön. Dass es keine Götter geben sollte, ist ja nur Dendes Annahme. Goku hat ihn ja damals geholt, weil seiner Ansicht nach auf der Erde kein möglicher Kandidat war. Und nach Gokus Tod könnte niemand einen anderen Namekianer herholen, falls Dende was passieren sollte. Deshalb glaubt er das...
@canola: Ich hoffe, das war nicht zuviel Zeit

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@Lynx: Ich bessere den guten Garlic aus...
@Sohn Gokus: Nein, die Nummer 47 stimmt, die 44 war falsch, das hätte 46 heißen müssen. Ich bessere es aus.
Und was die Leserin angeht, da muss ich den Rüffel an MajinKay weitergeben - der hat mir mal gesagt, dass du ein Mädchen bist^^.
Na dann, will ich euch mal nicht länger schmoren lassen

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Kapitel 48 Der Altböse Feind
Licht legte sich wie ein warmer Umhang um seinen verschwindenden Körper und Dende blickte erstaunt auf. Er fühlte, wie er wieder an Substanz gewann, wie sich seine Form stabilisierte und sein Leben ihm erneut geschenkt wurde. Sobald er sich an die veränderten Helligkeitsverhältnisse gewöhnt hatte, erkannte er, dass die vier Geister nun um ihn herum standen. Offensichtlich hatten sie die Helligkeit gerufen, um der Wirkung der Götterzone auf ihn Einhalt zu gebieten. Mit Verwunderung bemerkte der junge Namekianer, dass sie nun anders aussahen: Anstatt der vollkommen identischen purpurnen Gestalten konnte er nun durchaus individuelle Züge erkennen, zeichneten sich unter den Umhängen und Roben unterschiedliche Figuren ab und sahen verschiedene Augenpaare auf ihn hinunter.
Der Größte unter ihnen, eine hagere Person mit asketischem Gesicht, ergriff das Wort. Seine Gedankenstimme war spröde und emotionslos, ließ nicht erkennen, was er empfand. „Unsere Aufmerksamkeit kann man nicht erkämpfen, man kann sie sich nicht durch Stil verdienen oder mit Selbstbewusstsein ertrotzen. Wenn du etwas von uns willst, dann musst du dafür leiden. Ob unter Blitzen oder Selbstvorwürfen…“ Hier unterbrach ihn ein anderer: „Lass den Sermon. Er hat’s kapiert… Und nun hör auf den Jungen zuzulabern und frag ihn, welches Problem er hat, dass er so suizidal veranlagt ist.“ Der Sprecher klang jovial und leutselig, sein Gesicht war rund und wirkte gemütlich, seine Figur bewies, dass er offensichtlich den schönen Seiten des Lebens nicht abgeneigt gewesen war. Ohne auf die Unterbrechung einzugehen fuhr der erste fort: „Nur Tränen, die aus ehrlichem Schmerz geweint werden, rühren tote Herzen. Nenne uns den Grund deines Hierseins.“
Zögernd setzte Dende zu einer Antwort an, verwirrt von der plötzlichen Änderung der Situation, die ihm nun endgültig entglitten schien, ihm jedoch auch wieder Anlass zur Hoffnung bot. „Eine Frau namens Aranea ist plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht und hat einen meiner Freunde entführt und getötet.“ Noch ehe er weiter sprechen konnte, fuhr unvermittelt der dritte Geist – eine große, bullige Gestalt mit den von Narben gezeichneten Zügen eines Kriegers – dazwischen und attackierte den, der so gemütlich gewirkt hatte: „Von wegen, das Problem war gelöst! Du wusstest, dass der Hydra die Köpfe wieder nachwachsen! Und jetzt sind wir hilflos, weil tot, und ein kleiner grüner Zwerg, der noch weniger Rückgrat hat, als der Zausel vor ihm, soll die Erde retten? Grandios gemacht…“ Der Junge war zuerst zusammengezuckt, als er jedoch begriffen hatte, dass der Zorn des Hünen nicht ihm galt (die Beleidigungen seiner Person kümmerten ihn nicht, da er so etwas ja schon oft genug über sich selbst gedacht hatte), hatte er interessiert beobachtet, wie der so Gescholtene verlegen begann, seine Hände zu kneten.
Kamis Vorgänger (so schloss Dende jetzt erst mal), senkte den Kopf und meinte zögernd: „Sie war nicht mehr aktiv. Der Plan ihres Sohnes, sie mit der sympathetischen Verbindung zu besiegen, die ich ihm in Gestalt einer Hexe zugespielt hatte, hat ja funktioniert. Und diese Vorahnung, dass sie unter bestimmten Umständen zurückkommen könnte – was kann ich dafür, wenn die Menschen diese Warnung nicht ernst genommen haben?“ „Und was sagt das über dich aus, dass du deine Arbeit von einem Sterblichen tun lassen musst?“ Offensichtlich war der Krieger nicht besonders beschwichtigt. „Selbst warst du ja zu schwach, um sie zu besiegen – wie viele Kämpfer haben deine lächerlichen Versuche das Leben gekostet?“, fragte er mit einer Stimme, die Dendes Ansicht nach hätte Steine schneiden können.
„Unser geschätzter Kollege“ – wie konnte man eine so höfliche Anrede bloß so beleidigend klingen lassen? – „war durchaus im Recht mit seiner Vorgehensweise“, ließ sich nun wieder jener vernehmen, der zuerst gesprochen hatte. „Er war eben kein Kämpfer – und im Kampf Mann gegen Mann sind wir auch als Götter nicht stärker als wir es als Sterbliche waren. Und die Beweise für einen Einsatz seiner Göttlichen Kräfte waren eben nicht ausreichend. Schließlich hat sich das Weib Aranea nie dazu verstiegen, die Kraft Maras offen zu benutzen. Und auch jene Magie, die sie als Teil ihres dämonischen Erbes empfangen hatte, war kein Freibrief für den Einsatz jener Begabungen. Er war sich eben nicht sicher, dass sie wirklich für den Feind arbeitet.“ Betreten schwieg Kamis Vorgänger – auch jene Worte enthielten schließlich einen kaum zu überhörenden Tadel.
In der kurzen Pause, die hier eintrat, nahm Dende all seinen Mut zusammen und fragte: „Wer ist Mara? Und was für Göttliche Kräfte? Ich weiß gar nicht, dass ich welche habe…“ Seine Stimme wurde immer leiser und war am Ende seiner Wortmeldung kaum mehr zu hören, denn er schämte sich, das zugeben zu müssen. Alle drei Götter, die bisher die Unterhaltung bestritten hatten, blickten ihn ungläubig an und setzen gleichzeitig an zu sprechen, doch der vierte kam ihnen zuvor. „Nun fresst den Jungen nicht gleich auf – beantwortet ihm lieber die Fragen um deretwillen er seine Existenz riskiert hat.“ Eine Frauenstimme – unterkühlt, selbstsicher und befehlsgewohnt. Die anderen schwiegen wie gemaßregelte Kinder und die Frau richtete ihre glühenden Augen (drei glühende Augen, denn nun war das auf der Stirn nicht mehr durch ihre Kapuze verborgen) auf den kleinen Namekianer, der sie voll Ehrfurcht anstarrte.
Die Namekianer verehrten keine Götter. Nachdem, was er bisher mitbekommen hatte, erfüllten ihre Oberältesten wohl deren Aufgaben. Und weder Kami noch diese zankenden, alten Männer (und schon gar nicht er selbst) hatten ihm das Gefühl gegeben, dass es höhere Wesen gab, die diese Positionen aufgrund eines Geburtsrechtes ausübten und nicht nur, weil ihnen irgendjemand einmal diese Aufgabe übertragen hatte. Die Göttin (durfte man sie so nennen?) brachte seine Überzeugungen ins Wanken, denn sie schien als erste und einzige nicht nur einschüchternd aufgrund ihrer Macht, sondern auf eine seltsame Weise abgehoben und überirdisch zu sein. Sie lächelte ihn an und schien geradewegs durch ihn hindurchzublicken. „Nein, ich bin kein höheres Wesen. Ich war ebenso sterblich wie sie oder du. Sonst wäre ich jetzt nicht hier.“ „Sie war die erste“, ließ sich nun der asketische Paragrafenreiter vernehmen, „und sie hat uns nie verraten, wer sie eigentlich auf ihren Posten gesetzt hat.“
Fasziniert starrte Dende zu ihr empor, doch er fasste sich schnell. „Bitte, ich will euch alle nicht lange stören oder mit meiner Anwesenheit belästigen. Aber ich muss wissen, was auf meinem Planeten geschieht und wie ich es beenden kann, egal ob ich nun hätte Gott werden sollen oder nicht.“ Die Götter des Todes blickten sich an und derjenige, der am meisten mit Aranea zu tun gehabt hatte – Kamis Vorgänger – begann zu sprechen…
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Nicht schlagen wegen des Cliffies...
