Omega

Kyle hat sich aber schnell wieder zusammengesetzt *LOL*... Eigentlich hätte ich gedacht, dass Cass ihn da schon noch ein bisschen entsetzter anstarren könnte, er müsste nämlich echt schlimm aussehen ;). Und eigentlich so ziemlich im Freien stehen - oder regenerieren seine Klamotten auch? :rofl:

Ach ja, auf die YGO-FF bin ich schon seeeeeeehr gespannt... *fg*
 
Okay. Zu diesem Teil etwas später, erstmal meine Antwort auf deine Antwort ^_^

Die beiden Kenshin-Zitate: Okay, sie sind leicht abgewandelt...


Kyle schrieb:
"Du Idiot hast soeben die gefährlichste Frau der Welt so richtig wütend gemacht...

Das ist ein Spruch, den Sano im 6. Band zu Raijuta Isurugi gesagt hat, da meinte er allerdings Kenshin und sagte "gefährlichster Mann".


General Rykov schrieb:
Dreißig Jahre. Nur zwei Worte, aber eine lange Zeit seines Lebens.

Das hat Saito gesagt, als er Kenshin im Manga wiedertrifft, müsste so 7. Band gewesen sein. Die Änderung: Saito sagte "zehn Jahre".

So. Dass Leech und Kyle irgendwie eine gemeinsame Vergangenheit haben, hab ich ja schon vermutet, prima, dass es auch stimmt :) Darauf freue ich mich dann ganz besonders.

Zu meinen Rekordtempo: ich habe deine Geschichte ausgedruckt (meine arme Tintenpatrone...) und mit ins Bett genommen und bis wohl so zwei Uhr (nachts) dran gelesen. Insofern war mein Tempo nicht sonderlich beeindruckend, ich habe mich nur mit weniger Schlaf begnügt ^_^

Als letztes dazu: hey, ich krieg eine Gastrolle! *freu* find ich prima.


Zum neuen Teil jetzt aber:

Ich stimme Shan zu, Kyle hätte ruhig mehr leiden können. nach einer Explosion nur eine verbrannte Schulter zu haben... das lass ich nur durchgehen, weil er sich eh regenieren kann.

Vom Stil her fand ich den Teil wie immer gut.

Inhaltlich noch eine Frage: Wenn Team Alpha versagt hat, ist es doch logisch, dass Team Beta sein Glück versucht, warum sollte der General da etwas gegen haben?


Letzte Anmerkung: Ich freue mich sehr auf deine Yu-Gi-Oh-FF. Das dürfte recht amüsant werden. *g*

bye, Sahlene
 
Ich denke mal Rykov fände es nicht so toll, wenn Jax und Kyle umkommen. Jetzt hat Team Beta aber freie Bahn und muss keine Rücksicht mehr nehmen.

ABER: hat das nicht team alpha auch schon gemacht?????????????

Der Teil war ansonsten natürlich wieder gut.

Die Verbrennungen, ja, is halt schwer sich des so vorzustellen^^


Zu deiner Anti-Yu-Gi-Oh-FF:
na schaun ma mal!!!^^

und noch eine kurze Frage zu M:OT:
Wann wir die denn vorraussichtlich starten???????
 
Gut. Die Szene am Ende, als Kyle das Klicken des Gewehrs hört, war ziemlich cool. Ansonsten stimmt es schon, dass er über die Explosion in unmittelbarer Nähe arg schnell hinwegkommt...

Wg. deiner zukünftigen Projekte:
Ich les immer "zweite FF"... Du willst doch nicht etwa den sich durch besonders regelmäßige Posts auszeichnenden Path of Darkness unter den Teppich kehren?! ;)
Was die YGO-FF (kurz für: Fiend Fiction) angeht: Mei, ich werd dich nicht wohl kaum davon abhalten können :D Und wenn du ganz, ganz viel Glück hast, schau ich sogar mal irgendwann vorbei ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
--- Anfang Kurzdurchsage ---

@Kyles Verletzung: Wie schon gesagt, hat der Colonel die Verwundung noch nicht betrachtet und noch kein Gespür in seinem Arm. Ich wollte die Verletzung nämlich erst im nächsten Teil genauer unter die Lupe nehmen ^^°°° Was sich im Nachhinein als doch nicht so clever herausstellt, huh?

@Lynx: Sagen wir mal "Zweite Aktive Fan Fiction" ^^" Aber streng genommen hast du ziemlich recht. PoD war ein Projekt, dass ich - im Nachhinein gesehen - lieber vergessen würde ^^" Ich hatte es von Anfang an nie so richtig durchgeplant, es haperte an vielen Stellen und im Endeffekt zweifelte ich am Ende, am Mittelteil und am Anfang, sprich: an der gesamten Storyline -.-" Auch die tatsache, dass ich mit Canola zusammen an einer weiteren FF in der Welt von PoD gearbeitet habe, kurz bevor sie aus dem Forum verschwunden ist, bessert nicht gerade meine Einstellung zu der Gesichte und der Materie rund um "Path of Darkness."
Allerdings hast du Recht, wie schon gesagt. PoD war meine zweite FF und wird es immer bleiben. So gesehen wird dann Die YGO Fiend Fiction (Diese Beschreibung find ich übrigens Klasse :D) Nummer 3 werden ^^

Und ich drück mir selbst die Daumen, dass ich auf deinen besuch dort hoffen kann ;) :) ^^

-Kay

--- Ende Kurzdurchsage ---
 
9. Broken Home (14)

Ganz zum schönen Ausklang dieser Woche gibts auch noch einen neuen Teil von mir. Doch zunächste das altbekannte ^^

@Shan: Wie schon gesagt, das kommt jetzt genauer ^^

@Sahlene: Ach ja ^^ *Schuppen von Augen fällt* Die Zitate! Weiß schon wieder :)
BTW: Wie lange hast du eigentlich gebraucht, bis das Ganze ausgedruckt war? Mein letzter Ausdruck war bei ende Kapitel 7, also ziemlich genau bei 110 Word - Seiten. Und damls hab ich ca. 2 Stunden für das alles gebraucht ^^" (Allerdings hab ich jede Seite auch doppelt bedruckt, was die Sache auch etwas verkompliziert hatte)
Und warum Team Beta nicht gerade nach den Wünschen des Generals wäre? Ähh... das siehst du in diesem Teil ^^"

@Yamato: Wegen M:OT... Dieses kleine, nette Spin-Off startet etwa in der Mitte von Kapitel 10. Der "Prolog" zu M:OT wird nämlich ein Gespräch der Mitglieder der Dagger Squad sein, welches in Kapitel 10 Stattfindet und als Rahmen für die Geschichte fungiert. ^^

@Lynx: *siehe letzter post*

@Tiara: Ja, wie schon gesagt wird die YGO FF ziemlich meinen Sinn von Humor wiederspiegeln, der ein wenig... hmm... seien wir ehrlich... der PECHschwarz ist ^^". Mir ist allerdings recht bewusst, dass vor allem die Auffassung von Humor bei so ziemlich jeden Menschen eine andere ist, daher bezweifle ich schon mal im Vorfeld, dass jeder über diese Satire lachen kann ^^
Ansonsten wieder einmal ein großes Danke für das Fehler finden und für das Lob :)

So... jetzt aber wirklich weiter ^^



Kaum hatten sich seine beiden letzten Verbündeten in Bewegung gesetzt, duckte er sich und stieß weiter in den Schreibzellenbereich des großen Büroraums vor. Seine Hände griffen dabei nach den beiden Pistolen, die er mit sich führte. Doch als seine rechte Hand nach der einen packen wollte, durchzuckte ein schriller Schmerzimpuls seinen ganzen Arm und hauchte somit dieser Körperregion neues Gefühl ein. Reflexartig sah er sich die Schmerzquelle an, und betrachtete dabei zum ersten Mal nach der Explosion seinen verletzten Arm. Kyle wusste, dass die Taubheit der Nerven seiner rechten, oberen Körperhälfte kein gutes Zeichen war. Jetzt wurden seine Vermutungen auch bestätigt. Der Lederhandschuh über seiner rechten Hand war mit dem Fleisch darunter regelrecht verschweißt. An manchen Stellen war das Material aufgerissen und er konnte die Haut darunter erkennen, die sich allerdings rein farblich nicht viel von dem schwarzen Leder unterschied. Ähnlich sah auch der Rest seines Armes aus. Der schwarze Rollkragenpullover bestand offensichtlich nicht aus reiner Baumwolle, da das Material fast an der gesamten Armlänge zu untereinander vernetzten, schwarzen Fäden zusammengeschmolzen war, die nun an seinem Arm klebten. Bunt verstreut über die ganze Hautfläche konnte er auch immer wieder rote und schwarze Brandblasen erkennen, die teils noch ganz waren, teil aber schon aufgeplatzt und blutend. Und die mit jeder Sekunde mehr schmerzten. Aus den Augenwinkeln warf er noch einen schnellen Blick auf seine Schulter, die wohl den größten Teil der Explosion abbekommen hatte. Der Stoff war vollkommen weg gebrannt und die Haut absolut verkohlt. Allerdings konnte er an dieser Stelle kurz auch Zeuge seiner einzigartigen Fähigkeit werden. Mit jedem hämmernden Schmerzimpuls wuchs die Wunde ein kleines Stück weiter zusammen wurde von gesundem, rosa Fleisch verdrängt. Allerdings ging dieser Prozess langsamer von Statten, als er es gewohnt war, und auch die Schmerzen erschienen ihm irgendwie heftiger.

„TEAM BETA! ANGRIFF!“

Dem dröhnenden Angriffsbefehl folgte keine Sekunde später ein tosendes Sperrfeuer einiger Sturmgewehre. Kyle hatte gerade noch genug Zeit, um sich flach auf den Boden zu werfen, um somit den ersten Salven zu entgehen, welche die Cubicles zu zerlegen begannen. Ein wahrer Regen aus Holzsplittern und Plastiksplittern prasselte auf ihn herein. Eine Kugel durchschlug den Monitor eines Terminals dicht neben ihm und verstreute die Reste des TFT Bildschirms über den gesamten Schreibtisch, welcher nur zwei Sekunden später unter einem weiteren Kugelhagel zusammenbrach. Die Teile einer zerschossenen Tastatur landeten beinahe direkt vor seinen Augen.
Der Colonel wollte eigentlich auf die erste Schusspause warten, um einen Gegenangriff zu starten, allerdings donnerte der Angriff weiter, ohne das geringste Anzeichen auf eine Pause. Das war auch der Grund, warum er Sturmtrupps so hasste, und sich stets davor bewahrt hatte mit ihnen zusammenzuarbeiten. Diese Männer kannten eigentlich nur eines: Zerstörung. Pure, reine, absolute Zerstörung mit allen verfügbaren Mitteln. Rykov musste offenbar sehr verzweifelt sein, wenn er solchen Männern das Feld überlassen hatte.
Als die Salven allmählich etwas schwächer wurden, kroch der Offizier im für ihn schnellsten Tempo weiter zu einen der schmalen Randgänge weiter. Wenn er die einzelnen Gewehrsalven richtig herausgehört hatte, standen ihm sechs Männer gegenüber. Schlimmstenfalls sieben. Doch im Vergleich zu dem taktischen Team zuvor, standen sie alle auf einem Fleck und gaben sich nicht gegenseitig Deckung. Vielleicht eine Möglichkeit für ihn.

„Keine Zeichen von Colonel Langley oder Private White, Sir. Sollen wir trotzdem mit den Beschuss weitermachen?“

Lieutenant Simmons betrachtete kurz den Soldaten in der grünen Uniform vor ihn. Dann nickte er und formulierte seine Antwort laut und deutlich.

„Natürlich, Soldat. Die Bande ist noch hier und versteckt sich. In dem Moment, wo wir ihnen eine Atempause geben, werden sie zuschlagen. Also geben wir ihnen ganz einfach keine Atempause, und jetzt feuern sie weiter!“

Der einfache Soldat nickte, drehte sich um und wollte bereits losrennen, als er plötzlich einen halben Schritt zurückwich. Simmons beobachtete dieses Verhalten und folgte dem Blick des Soldaten. Da erkannte er auch den großen, roten Feuerlöscher, der auf das versammelte Team zuflog.

„VERTEILT EUCH! SCHNELL!“

Doch es war bereits zu spät für einige des Sturmtrupps. Kyle feuerte das rote Projektil beinahe zeitgleich mit dem Kommando des rangniederen Offiziers ab. Mit einem lauten Knall zerfetzte es den unter Druck stehenden Feuerlöscher, und sein Inhalt wurde binnen weniger Sekundenbruchteile über die ersten drei Soldaten in der vordersten Reihe verteilt. Kyle musste leicht grinsen. Granaten oder Feuerlöscher, im Prinzip war beides sehr effektiv, wenn man das Geschoß noch in der Luft zum explodieren brachte. Glücklicherweise hatte er den roten Behälter unter einem der Schreibtische gefunden, wo ihn wohl ein etwas paranoider Angestellter verstaut hatte. Glück für die Soldaten, denn ohne diesen Feuerlöscher hätte er sich wohl eine Granate von einem der bewusstlosen, taktischen Angreifer ausborgen müssen.
Das Grinsen verschwand genauso schnell aus seinem Gesicht, wie auch er aus seiner Deckung. Mit fünf schnellen Sätzen war er bei den drei weißen, von Löschschaum bedeckten, Soldaten angekommen und sprang kurz vor den Männern und dem rutschigen Schaumteppich in die Luft. Im Flug streckte er seinen linken Fuß aus und traf den ersten damit schwer am Brustkorb. Während der Soldat von der gewaltigen Kraft, die ihm auch hörbar einige Rippen brach, nach hinten geschleudert wurde, kam Kyle beinahe an derselben Stelle auf, von der er auch weg gesprungen war. Seine beiden Beine hatten keine Sekunde den Boden berührt, da brachen die beiden anderen, schaumbedeckten Soldaten unter blauen Energieladungen zusammen. Der Colonel hatte noch in der Landung die Schüsse abgefeuert.
Und schon war die Schrecksekunde vorbei, die er durch die Detonation des Löschers verursacht hatte. Lieutenant Simmons war der Erste, der sich aus seiner Starre löste, in die Knie sacke und sich dabei eines der verlorenen Sturmgewehre der bewusstlosen Soldaten zu schnappen, die vier Meter von ihm entfernt lagen. Blitzschnell drückte er ab, zielte aber nur sehr ungenau. Kyle musste sich nur nach rechts wegducken, um der ganzen Salve zu entkommen. Doch es blieb nicht bei einer einzelnen. Kaum hatte ihr Offizier die Gewalt über seinen Körper wieder gewonnen, und auf den schwarz gekleideten Angreifer geschossen, folgten die verbleibenden zwei Soldaten seinem Beispiel.
Nur konnten sie nicht mehr viel ausrichten. Zwei Streifschüsse trafen den Colonel an seiner Hüfte und am rechten Oberschenkel, aber diese beiden Kratzer spürte er noch nicht einmal so besonders. In einem ungeheuer schnellen Hechtsprung überquerte er den Schaumteppich, rollte sich ab und hockte plötzlich unmittelbar vor einem der beiden einfachen, menschlichen Soldaten, den er sogleich auch mit größter Kraft an die linke Kniescheibe trat. Schreiend und blind feuernd, knickte der Soldat zusammen und drehte sich dabei um die eigene Achse. Ein Querschläger aus seinem Gewehr traf seinen anderen Kameraden, der Lieutenant konnte dem wilden Feuer gerade noch entkommen. Aber nur für etwa eine Sekunde. Dann traf ihn eine blaue Kugel aus Energie. Genauso, wie auch die beiden anderen Soldaten zwei Betäubungsschüsse trafen.
Noch immer in der Hocke, sah sich der Colonel schnell und konzentriert um. Das Rauschen seines Blutes, sein flaches Atmen und das rasante Schlagen seines Herzens dröhnten so sehr in seinen Ohren, dass er sich auf sein Gehör ohnehin nicht mehr so recht verlassen konnte. Dieser blitzschnelle Angriff hatte ihn mehr Energie gekostet, als er es erwartet hatte. Sein innerstes Energiereservoir neigte sich immer mehr und mehr dem Ende zu, das merkte er ganz deutlich. Einen Moment lang verschwammen die Farben um ihn herum zu einem einheitlichen Grau, welches sich wie ein Strudel um ihn herum zu drehen begann. Kyle ließ die Waffe in seiner Rechten fallen und fasste sich mit der Hand ins Gesicht. Seine Finger drückten und massierten seine Augäpfel und wischten auch den Schweiß auf seiner Stirn ab. Als er die Hand wegzog und die Augen wieder öffnete, war die Welt um ihn herum wieder so, wie er sie in Erinnerung hatte, das unbestimmte Gefühl der Schwäche verblieb aber.
Langsam richtete sich der Offizier wieder auf und richtete sich zum Ausgang des Sektors. Wie lange hatte der Angriff von Team Beta angedauert? Fünf Minuten? Zehn? Er konnte es nicht sagen. Auf jeden Fall aber müsste er sich beeilen.
Er hatte bereits die Hälfte des großen Raumes überquert, als die Stimme ertönte.

„FAHR ZUR HÖLLE!“

Ruckartig riss Kyle seinen Körper um die eigene Achse und versuchte sein neues Ziel zu lokalisieren. Seine Augen suchten die zerstörte Umgebung ab, während sein Verstand den fatalen Fehler begriff, den er begangen hatte. Es waren sechs Gewehrsalven gewesen, aber er konnte sich nur an fünf normale Soldaten erinnern. Der Lieutenant hatte sich das Gewehr eines Bewusstlosen geschnappt. Es fehlte also noch ein Mann. In diesem Moment fand er ihn auch. Der Soldat stand am anderen Ende des Raumes und zitterte am ganzen Leib. Er sah jung aus, zu jung, als das er schon wirklich lange bei einem Sturmkommando dabei sein konnte. Vermutlich war es einer seiner ersten Einsätze und vermutlich hatte er sich einfach in Deckung geworfen, als der Kampf wirklich losbrach. Das alles änderte aber nur recht wenig an einer Tatsache: Er war bewaffnet. Mit einem Granatwerfer. Dessen Abzug er gerade durchdrückte.
Der Colonel riss mit maximaler Geschwindigkeit die Waffe in seiner Linken hoch und feuerte die verbleibenden zwei Betäubungsschüsse auf den Soldaten. Doch sie trafen den Körper Sekundenbruchteile zu spät. Eine gebündelte Ladung von sechs Granaten flog auf den Offizier zu, der nur mehr in der Lage war, sich zu Boden fallen zu lassen. Er hasste die Sturmkommandos. Welche andere Einheit wäre sonst im Stande, einen GT-40 Granatwerfer zu einer Indoor-Mission mitzunehmen und dort auch noch einzusetzen? Diese sechs Läufe dieser eigentlich recht kurzen Waffe konnten individuell mit Gas- oder explosiven Granaten geladen werden, die man allesamt gleichzeitig abfeuern konnte. Kyle hatte zwar keine Zeit mehr, die Geschosse genauer unter die Lupe zu nehmen, aber irgendwie bezweifelte er, dass es diesmal ebenfalls Gasmunition war.
Er hatte Glück.
Viel mehr Glück, als einem normalen Menschen vielleicht zustand. Der junge Soldat war offenbar zu aufgeregt gewesen, um wirklich auf ihn zu zielen. Die geballte Ladung des Granatwerfers flog über seinen Kopf hinweg und landete erst in der Nähe des Ausganges. Wo sie auch mit einem gewaltigen Knall detonierte. Der Boden erbebte in diesem Moment und eine enorme Staubwolke wurde aufgewirbelt. Kyle konnte, noch am Boden liegend, direkt spüren, wie sich einzelne Teile der Decke und der Wände lösten und in sich zusammenbrachen.
Als er sich nach einigen abwartenden Sekunden schließlich erhob, bestätigte sich seine Vermutung.
Der Ausgang des Sektors existierte nicht mehr.
Stattdessen gab es nur mehr einen riesigen Haufen aus Schutt, Mauerwerk, den metallenen Deckenplatten und jeder Menge brennenden Einrichtungsgegenständen.
Die einzige Verbindung zum nächsten Sektor, und damit auch zu Cassandra und Jax war blockiert.
Er war abgeschnitten.
Diese Erkenntnis vor Augen verschwamm die Welt um ihn herum wieder in einen Grauton und jegliche Kraft verließ seine Beine.


Kay, over and out.
 
Gut. Das Ende war ja unerwartet dramatisch... Man ist es eigentlich gewohnt, dass Kyle normale Soldaten ohne größere Probleme ausschaltet, was er dann auch tut - und dann sitzt er DOCH in der Patsche. Na, is ja auch mal was ;)
 
Tja, sieht aus, als hätte Kyle doch gerade herausgefunden, dass er Grenzen hat... Da sitzt er also wirklich in der Tinte... *fg*
 
Tzja Kyle sowas nennt man PP
Persönliches Pech!!!!

Na ich glaube kaum, dass die andern Kyle hängen lassen werden! Gibt ja noch die Mitglieder der ehemaligen Dagger Squad UND, nicht zu vergessen, den geilen Jamaikaner mit der abgehenden Telepathin!!!
 
Yay, ein neuer teil... und nicht gerade leichte Kost.

Puh... warum Kyle schonen, wenn man ihn auch so richtig fertig machen kann? ^_^ Ich fand wunderbar die Darstellung dieses jungen, völlig verängstigten Soldaten, der zu einer Verzweiflungstat schritt und vor allem diese wahnsinnige Zerstörungswut des Sturmkommandos. Jetzt verstehe auch ich, warum General Rykov was gegen Team Beta einzuwenden gehabt hätte, hätte man ihn gefragt ^^

Zu den Zitaten: Naja... man muss sich ja nicht an alles erinnern. Außerdem hast du ja mich, die dich dran erinnert *g*

Also, der Teil war wieder richtig gut, sehr dramatisch und spannend, also schreib schön weiter

bye, Sahlene
 
9. Broken Home (15)

So... erstmal ein Hallo an euch alle!

Nach einem guten Monat ohne Post von mir, ist wohl ein dickes, fettes Sorry angebracht. Den Grund für meine lange Pause könnt ihr euch vermutlich schon denken. Es war - wie eigentlich immer in den letzten Monaten und Jahren (Oh Gott, klingt das geschwollen... Wenn es nur nicht wahr wäre ^^") - mal wieder die Uni. Einen Haufen Prüfungen vor dem 10. Mai und danach eine Woche auf Exkursion. Klasse, wenn man dann noch am 14. Geburtstag hatte ^^" Nachdem ich dann gestern das erste Mal seit langer Zeit mehr als 5-6 Stunden geschlafen hatte, habe ich dann auch mal wieder an Omega weitergeschrieben. Oder es zumindest versucht. Denn das Problem, wenn man so eine lange Zwangspause einlegt ist es, später wieder den Anschluß zu finden ^^"
Ob mir das gelungen ist... Naja... Ich weiß nicht so recht. tatsache ist aber, dass der Teil fertig ist und damit auch ins Forum gehört, Basta! ^^" Buuut fiiirst...

@Lynx: Tja, diese normalen Soldaten hatten immer noch heftige Waffen. Auch wenn Kyle ein Superior ist, und Kräfte besitzt, die über die eines normalen Menschen hinaus gehen, so ist er dennoch nicht unbesiegbar. ^^

@Tiara: Ja... Wie schon gesagt, kommt jetzt eine Zeitlang wieder mehr Action, dafür wird es in Mitte Kapitel 10 herum auch wieder ruhiger. Und dass mit den Anzahl-der-Soldaten-anhand-der-Salven-erkennen geht wirklich irgendwie. In der Nähe meiner Heimatgemeinde ist eine recht große Kaserne. Wenn ich da mal vorbeifahre/spaziere und die Zielschießen haben, kann mann durchaus unterschiedliche Salven heraushören... Sie allerdings perfekt zählen zu können... Tja... ich kanns nicht, aber nachdem der Colonel langjährige Übung und sehr scharfe Sinne hat, denk ich schon mal, dass er das hinbekommt :)

@Shan: Ja... so langsam zieht sich das Netz um den Offizier wirklich zusammen ^^"

@Yamato: *gg* Tjo... Im Moment würd ich mich nicht sooo auf die Squads verlassen ;) Auch wenn diese im späteren Verlauf der Geschichte noch einen erheblich wichtigeren Stellenwert einnhemen ^^

@Sahlene: ^^ ebenfalls *yay* für dein Lob :) Das mit der leichten Kost ist schon wahr, allerdings hab ich schon des öfteren angeschnitten, dass "Omega" definitiv nichts für wirklich jüngeres Publikum ist.
(Was mich eigentlich auf einen Punkt bringt: Hat Y&Y nicht irgendwann einmal erwähnt, er will den FFs im Forum sowas wie ein paar Kriterien im Titel verpassen? Also PG, Genre, etc...? Vielleicht sollten wir das mal wieder im FF FC zur Sprache bringen ^^")

Jetzt aber ohne weitere Umschweife...



„Hast… hast du das auch gehört?“

Cassandra riss ruckartig ihren Kopf nach hinten und lauschte in den leeren Korridor hinein. Ihr farbiger Begleiter hingegen ließ nur den eben erst erschaffenen Feuerball wieder in seiner Hand verschwinden und sah sie mit einem halb genervten, halb besorgten Gesichtsausdruck an, bevor er schließlich antwortete.

„Nö Kleines… Da war nix… Und jetzt konzentrier’ dich! Auch wenn wir bis jetzt Schwein hatten, da oben im Fuhrpark gibt es sicher ein paar Leute, die was dagegen haben, dass wir so einfach rausspazieren… Das spür ich einfach… aber… Hey… hörst du mir eigentlich zu?“

Die junge Telepathin schreckte aus ihren Gedanken auf. Nein, sie hatte dem Terroristen nicht wirklich zugehört. Ihr Geist hatte sich währenddessen in eine vollkommen andere Richtung bewegt.

„Kyle ist noch nicht da.“

Der Jamaikaner brauchte keine Sekunde, um zu begreifen, worauf sie hinaus wollte. Er seufzte tief und ermahnte sich erneut, dass die Lady an seiner Seite streng genommen noch zur Hälfte Kind war. Glaubte sie denn tatsächlich, dass es Langley wirklich noch in der verbleibenden Zeit schaffen könnte? Dieser Mistkerl von Colonel hatte sich – ob nun unabsichtlich oder nicht – für sie geopfert. Für dieses naive, kleine Mädchen geopfert. Und sie verstand das noch nicht einmal. Jax wollte am liebsten laut aufschreien und ihr einen Einblick in die Realität vermitteln, aber er verwarf den Gedanken ebenso schnell, wie dieser in seinem Verstand aufgekeimt war.

„Wir haben nicht die Zeit, noch langer zu warten… Wenn du dich besser fühlst, dann frag ihn doch einfach, wie lange er noch braucht, aber in der Zwischenzeit sollten wir weiter! Kapiert?“

„Ihn fragen… aber er hat keinen Kommunikator und…“

„Ach komm schon! Wer von uns beiden ist denn der Telepath, huh? Du oder ich?“

Cassandra brauchte etwa zwei Sekunden, bevor sie die Worte des ehemaligen Terroristen verstand. Doch was er da verlangte, war reiner Irrsinn.

„Telepathischen Kontakt? Aber… Ich hab doch keine Ahnung, wo Kyle steckt… und außerdem brauch ich seine Erlaubnis, um einen Kontakt aufzubauen…“

Zur Hälfte Kind? Jax verfluchte sich innerlich für diese gottverdammte Untertreibung.

„Fang ja nicht mit so einen beschissenen Telepathen-Kodex an, ja? Diese Scheiße hilft uns kein bisschen weiter. Du willst wissen, wo Langley steckt? Frag ihn! Ich geb’ dir zwei Minuten. So lange sollte es dauern, bis ich durch die Decke bin… Und dann geht’s nach Plan weiter – Wie es dein Colonel von uns erwarten würde.“

Jax drehte sich wieder mit einem grimmigen Gesichtsaudruck um und seine Arme begannen in einer extremen Intensität zu glühen. Im Zentrum seiner beiden Handflächen bildeten sich langsam zwei grell weiße Sphären, die langsam heranwuchsen. Offenbar plante er, mit einem einzigen Angriff die gesamte Decke zu durchbrechen. Taktisch gesehen eine recht gute Idee.
Aber Cassandra kümmerte sich nicht wirklich um sein taktisches Vorgehen. Jax’ Worte zeigten eine Wirkung – auf jeden Fall hallten sie unaufhörlich in ihrem Kopf wieder.
Vor einiger Zeit wurde ihr erklärt, dass dieser Kodex, von dem Jax sprach, eine reine Sicherheitsmaßnahme wäre, um junge Telepathen vor zu tiefen Ausflügen in die Psyche anderer Wesen zu schützen. Und um auch deren Rechte als Individuen zu schützen. Vor nicht einmal einer Stunde hatte sie verstanden, was es mit diesen Sicherheitsvorkehrungen auf sich hatte. Bei der ungebremsten Flut aus Informationen aus Kyles Verstand wäre sie beinahe ohnmächtig geworden. Nichtsdestotrotz hatte Jax aber Recht. Mit seiner Aussage über die verbleibende Zeit, sowie aber auch über den Plan. Erst jetzt fiel ihr ein, dass Kyle mit keinem Wort gesagt hatte, dass sie auf ihn warten sollten.
Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf warf sie alle Zweifel über Bord und schloss ihre Augen.

„Kyle.“

Langsam tasteten sich ihre telepathischen Sinne durch ihre Umgebung vor. Genauso, wie sie es auch in der Grundausbildung gelernt hatte. Nur dass die Aufgabenstellung dieses Mal ein wenig komplizierter war. Anstatt eine schwankende Anzahl von Personen durch eine Wand hindurch telepathisch zu erfassen und zu belauschen musste sie Kyle quer über zwei Sub-Level suchen und dann einen telepathischen Kontakt mit ihm aufbauen. Allein der Gedanke daran trieb ihr schon den Schweiß aus den Poren.

„Kyle. Kyle. Kyle. Kyle. Kyle. Kyle. Kyle…“

Vor ihrem inneren Auge tauchten unscharfe Bilder ihrer Flucht auf. Dieselben metallenen Korridore, nur irgendwie verschwommener und farbloser. Und auch die Personen waren andere. Anstatt Kyle oder Jax vor sich zu sehen, rannten grüne und schwarze Farbkleckse durch die Gänge, die sich erst bei näherem Betrachten als menschliche Wesen herausstellten.
Cassandra erhöhte unbewusst die Geschwindigkeit ihrer mentalen Suche, sodass die Wände der Korridore zu stromförmigen Linien verschwommen. Auch die einzelnen Farbklumpen fingen an immer schneller in ihrem Verstand aufzutauchen. Und als wäre die Anstrengung nicht schon groß genug, spürte sie langsam einen drückenden Schmerz an ihrer linken Schläfe, der kontinuierlich stärker wurde.
Leise stöhnend biss sie ihre Zähne zusammen und versuchte sich noch stärker auf den Colonel zu konzentrieren. Der drückende Schmerz wurde zu einem heftigen Pochen, das nun schon durch ihren ganzen Kopf jagte. Und dabei intensiv genug wurde, um ihr die Tränen in die Augen zu treiben.
Doch dann war der Schmerz auf einmal schlagartig vorüber.
Und vor ihrem inneren Auge erschien eine Person in zerschlissener, schwarzer Kleidung, die gerade auf allen Vieren am Boden kniete und den Kopf gesenkt hielt.

„KYLE!“

*

Die schrille und verzerrte Stimme explodierte regelrecht in seinem Kopf. Vom Schmerz gepackt, wirbelte der Colonel um die eigene Achse und fiel zu Boden, die Arme schützend auf seine Ohren gepresst. Doch nur wenige Sekunden später musste er feststellen, dass diese schützende Haltung rein gar nichts brachte. Die zweite, telepathische Wellte traf ihn erneut mit einer derartigen Lautstärke, dass er reflexartig sein Kiefer zusammenschnellen ließ und sich dabei die Lippen aufbiss.

„Kyle! Kannst du mich verstehen? Wir warten schon kurz vorm Ausgang. Wo bleibst du?“

Wie dröhnende Schläge hämmerten die Sätze in seinen Verstand ein und schickten jeweils eine Schmerzexplosion hinterher. Der Offizier war von der verzerrten Tonspur wie gelähmt, sodass es einige Sekunden brauchte, bis er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.

„Zu… laut… zu laut… Cassandra… zu laut…“

Er murmelte die Worte leise vor sich hin, aber dennoch schien Cassandra die Nachricht fehlerfrei empfangen zu haben. Die nächste empfangene Botschaft kam in weitaus schwächerer Intensität und viel temperierter in seinen Kopf an. Auch wenn die junge Telepathin immer noch ein Problem damit hatte, die Tonhöhe der einzelnen Satzteile zu halten – oder gar die verzerrend mitschwingende Frequenzmodulierung aus ihrer Nachricht auszufiltern.

„Tut mir leid… Kyle… Wo bist du? Uns läuft die Zeit davon… Jax und ich warten schon die ganze Zeit…“

Als der Schmerz langsam nachließ, richtete sich der Offizier langsam wieder auf und versuchte, der Telepathin eine passende Antwort zu geben. Doch als er sich, um die eigene Achse drehend, in dem Raum umsah, wurden alle seine Antwortmöglichkeiten von der schieren Zerstörung um ihn herum für null und nichtig erklärt.
Das Bündel Granaten hatte den Ausgang beinahe hermetisch abgedichtet. Er konnte also nicht mehr auf dem direkten Weg zu ihnen aufschließen. Auch die Decke war eine unmögliche Option – mal abgesehen von der Tatsache, dass er weder die Fähigkeiten noch die Bewaffnung hatte, um die Decke zu durchbrechen lag über ihn eine der größeren Lazarettstationen, in denen minder verletzte Soldaten auf ihre vollkommene Genesung warteten. Mit der verbleibenden Munition konnte er dort einfach nicht auftauchen. Und zurück? Nun ja, diese Option stand wohl außer Frage. Noch leichter als ohnehin wollte er es seinen Häschern auch nicht machen.

„Kyle, was ist los… Ich kann von dir keine klare Antwort empfangen… Denkst du, etwa… Kyle!“

Der Colonel musste etwas lächeln. Cassandra steckte bis zum Hals in Problemen, und dennoch sorgte sie sich um ihn. Und trotz dieser Extremsituation hatte sie auch noch einen unglaublichen Leistungssprung nach vorne gemacht, in dem sie einen derartig stabilen telepathischen Kontakt mit ihm knüpfte – über mehrere Sektoren hinweg. Vermutlich würde sie in den nächsten Jahren zu einer der mächtigsten Telepathinnen des Planenten heranwachsen. Könnte das ein Grund für Rykov sein, sie unbedingt unter seine absolute Kontrolle zu bringen?
Heftig schüttelte er sich aus seinen inneren Monolog und konzentrierte sich wieder auf die momentane Situation.
Denk nicht an das, was in ein paar Jahren sein könnte. Wenn du hier nicht rauskommst, wer sollte dann Cassandra weiter beschützen?
Plötzlich stach ihm ein Detail ins Auge, welches er bei dem Kampf irgendwie übersehen haben musste. Nur wenige Meter von ihm entfernt befand sich Expresslift 2.

„Cassandra, hörst du mich?“

„Ja… Kyle, was ist los…?“

„Hör mir gut zu! Ich will, dass du mit Jax den geplanten Weg nimmst und über den Hangar verschwindest. Ich habe nicht mehr die Zeit, um jetzt noch zu euch aufzuschließen. Ich muss einen anderen Weg gehen…“

„Aber…“

„Kein Aber! Sobald ihr in Santa Monica an der Oberfläche angekommen seid, biegt ihr wieder zurück in die Stadt hinein und steuert auf den Sentinel zu. Ich werde dort auf euch warten. Es ist die einzige Möglichkeit! Und jetzt geht schon!“

„Ja… aber… gut… Wie du meinst Kyle… Wir werden dich holen kommen… Pass auf dich auf!“

„Passt auch auf euch auf.“

Der Colonel war sich nicht mehr sicher, ob seine letzten Worte überhaupt noch bei der Telepathin angekommen waren, oder ob Cassandra die Verbindung bereits gekappt hatte. Aber das war auch eher unwichtig. Viel wichtiger waren seine nächsten Schritte.
Mit einigen schnellen Sätzen war er bei der Lifttür angekommen, löste die Sicherheitsverriegelung und stemmte sich mit ganzer Kraft gegen den Schließmechanismus. Mit einem schrecklichen Quietschen öffnete sich die Tür langsam und mühevoll. Der nachtschwarze Liftschacht lag direkt vor ihm. Schwungvoll drehte er sich um die Ecke der Tür herum und packte in derselben Bewegung die Serviceleiter, die links neben der Türöffnung angebracht war.
Kyle atmete noch einmal tief durch und schaute nach oben.
Es war keine sehr gute Idee, und auch hatte er noch keine wirklich Ahnung, wie es weiter gehen sollte, sobald er einmal die Liftkabine erreicht hatte. Aber dennoch war es die letzte Option die ihm noch blieb.
Neben den sicheren Tod.
 
Cass hat sich ganz schön herausgemacht, das war keine schlechte Aktion von ihr. Und Jax Ungeduld konnte ich sehr gut nachvollziehen ;). Ob das von Kyle aber so eine gute Idee ist? *Liftkabine auf sich zukommen sieht* *knirsch*
 
Hey, nach ewiger Abstinenz endlich ein neuer Teil. Schönschön.

Hat mir gut gefallen, vor allem, dass die drei jetzt getrennt sind, so ist es viel einfacher, Spannung aufzubauen und zu steigern. Außerdem interessanter.

Cassandras erstaunliche Steigerung ihrer Fähigkeiten finde ich ganz schön, nur wirst du aufpassen müssen, dass sie sich nicht zum Übercharakter entwickelt, aber da du solche Charas auch nicht magst, seh ich eigentlich wenig Gefahr.

Ansonten stilmäßig wieder einwandfrei und da muss ich Shan zu stimmen, dass mit dem Lift... naja... auf irgendeinem Überwachungsmonitor muss man doch sehen, dass sich der bewegt, und wer außer Kyle sollte da schon drinsein? Das könnte bös enden.


MajinKay schrieb:
@Sahlene: ^^ ebenfalls *yay* für dein Lob Das mit der leichten Kost ist schon wahr, allerdings hab ich schon des öfteren angeschnitten, dass "Omega" definitiv nichts für wirklich jüngeres Publikum ist.

:dodgy: Bin ich also jüngeres Publikum? :D Nein, ist gut, ich weiß schon, wie du das meinst. Hast ja auch recht.

Also: Rundum guter Teil, nur viel viel zu kurz. Wenn du schon nur so selten postest, dann mach wenigstens etwas längere Teile. Bitte. :) Bitteeeeeeeeee...

:wavey: bye, Sahlene
 
Es geschehen zu Zeiten noch Wunder :D

Auf Fehler achte ich schon gar net mehr, dazu ist es viel zu spannend zu lesen. Außerdem machst du sowieso nur ab und zu welche^^

Jax gefällt mir doch noch von allen am Besten. Und mal sehn, wies Kyle in dem Lift ergehen wird. Hoffentlich hat er keinen Platzan^gst :devil:
 
9. Broken Home (16)

And Up! ^^

Ja, ja, dieses Mal sogar ein wenig schneller als sonst, aber ich hab ja ohnehin etwas Zeit zum Aufholen ^^
But first...

@Shan: Naja... es ist auf jeden Fall eine Idee... Und in der Situation, in der er sich befindet, ist wohl jede noch so schlechte Idee besser als gar keine ^^"

@Sahlene: Schön, dass es dir gefallen hat ^^" Ich persönlich bin auch recht lange vor meinem Notizblock gesessen und hab mir Gedanken gemacht, wie ich es wohl am Besten rüber bringe, dass sich die drei aufspalten und zwei verschiedene Wege gehen ^^"
Und mit dem Übercharakter ist schon klar, vor allem da Cassy im Endeffekt doch erst ca. 3 Monate ihre Fähigkeiten kontrolliert einsetzen kann... Aber wie schon früher gesehen wächst die junge Telepathin eben mit der Belastung... ^^" Aber trotzdem werde ich mich bemühen, sie weiterhin als realistisch erscheinen zu lassen - was sich in den nächsten, in der Storyline beschriebenen Tagen auch deutlicher zu äußern beginnt... (*kleiner Wink, an Cassys große Schwachstelle denkend*)

@Tiara: Mal wieder ein Dankeschön an das Auffinden meiner Fehler ^^° Und damit, dass Omega noch nicht so bald sein Ende findet und alle damit verbundenen Schlussfolgerungen sind auch klar ^^

@Yamato: Platzangst... ähh... nö... aber zuerst werfen wir ohnehin erst mal einen Blick auf Cassy und Jax ^^


So... und jetzt aber wirklich weiter :D




Die junge Telepathin wischte sich schnell die einsame Träne aus dm rechten Auge, bevor sie sich wieder zu dem ehemaligen Terroristen umdrehte, um diesen fest in die Augen zu schauen. Jax’ Handflächen waren mittlerweile unter dem grellgelben Licht der beiden Feuersphären, welche nun einen ungefähren Durchmesser von je dreißig Zentimeter besaßen, nicht mehr zu erkennen. Dafür konnte sie aber durchaus eine gewisse Unruhe und Anspannung in seinen glutroten Augen erkennen, die irgendwie gar nicht zu dem stets coolen Jamaikaner passten.

„Was hat Langley gesagt?“

„Wir sollen weiter nach Plan vorgehen und ihn dann in der Stadt abholen. Er geht einen anderen Weg.“

Jax nickte nur, ohne ein weiteres zynisches oder wütendes Wort über seine Lippen kommen zu lassen. Allerdings war sich Cassandra nicht so sicher, ob dies nun ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Vermutlich aber war es gar kein Zeichen, sondern nur eine weitere, unbewusste Manifestierung der unsichtbaren Hektik, die spürbar in der Luft lag. Beide wussten sie, dass in wenigen Minuten alle Chancen für eine Flucht vorbei waren, und dennoch war es so, als würden beide vollkommen ruhig bleiben. Jedoch nur äußerlich. Innerlich brodelte in der Telepathin ein orkanartiger Gefühlssturm und sie wusste – Nein! Sie hoffte! – dass es dem Farbigen nicht anders gehen würde.

„Gut. Dann legen wir los. Ich presch’ los, du kommst nach. Auf drei. Eins… Zwei… DREI!“

Kaum hatte Jax das Kommando gebrüllt, machte er einen gewaltigen Sprung nach oben und schnellte seine beiden Arme zusammen. Das Resultat, als er die beiden Sphären in seinen Händen zusammenprallen ließ, war zu gleichen Teilen atemberaubend, wie auch ohrenbetäubend. Ein gleißender Lichtblitz, zusammen mit einem hallenden Donnerschlag. In dem einen Moment, wo die junge Frau geblendet ihre rechte Hand vor das Gesicht legte, traf sie eine pulsierende Welle aus unangenehmer Wärme. Keine Sekunde später öffnete sie wieder die Augen und stellte fest, dass der Jamaikaner verschwunden war. Durch ein etwa drei Meter dickes, aufgeschmolzenes Loch in der Decke. Noch etwas benommen von der Lautstärke des Angriffes brauchte die Telepathin noch zwei weitere Atemzüge, um die ersten, schmerzverzerrten Hilfeschreie einen Stock über ihr zu vernehmen. Welche sie als unmissverständlichen Anlass sah, dem Farbigen endlich zu folgen.
Im Schutze ihres blass-bläulichen Schutzschildes schwebte sie langsam durch die neu entstandene Deckenöffnung. Vorbei an einer etwa drei Meter dicken Konstruktion aus Stahlträgern, Beton und den Glasfaserverbindungen, die alle tragenden Bauelemente des Stützpunktes durchzogen und damit ein umspannendes Netzwerk bildeten. Vorsichtig spähte sie schließlich über den Rand in den Hangar hinein. Und musste sogleich auch wieder ihren Kopf einziehen, um nicht von einem heran fliegenden, menschlichen Soldaten getroffen zu werden.
Jax war ohne Zweifel ganz in seinem Element. Wie ein gnadenloser Feuersturm wirbelte er durch die Reihen der wenigen Soldaten, die es zu dem Hangar geschafft hatten und richtete unter ihnen ein wahres Chaos an. Seine beiden Unterarme standen erneut lichterloh in Flammen, genauso wie auch seine beiden Unterschenkel. Um ihn herum flirrte die Luft und verpasste ihn beinahe so etwas wie eine rötliche Aura. Welche Cassandra einen Moment lang an ihre eigene erinnerte. Doch sie war viel zu gebannt von den Bewegungen ihres Weggefährten, als dass sie diesen Gedanken noch weiterspinnen hätte können. Eine kleine Gruppe von vier Soldaten hatte sich hinter einer der schwarzen Limousinen versteckt und feuerte von dort aus unter heftigem Geschrei auf den allbekannten Terroristen. Doch dieser ließ sich nicht eine Sekunde aus der Ruhe bringen. Währendessen er einen grüngekleideten Soldaten gerade am Kragen, hochhob und ihn dann mit viel Schwung quer durch die Halle schleuderte, sorgte ein rotes, waberndes Schutzschild aus flüssigem Feuer hinter seinem Rücken dafür, dass sämtliche Projektile verdampften, bevor sie ihm irgendeinen Schaden hätten zufügen können.
Schließlich drehte sich der Jamaikaner doch noch um. Mit einem diabolischen und überheblichen Gesichtsaudruck – welcher wohl auch vollkommen gerechtfertigt war. Ein hohler Lacher und schon legte er los. In einer unmenschlich schnellen Bewegung sprang er vom Boden ab und flog mit seinen brennenden Gliedmaßen, welche ihm einen regelrechten Feuerschweif verliehen, über die Köpfe der Soldaten hinweg und landete nur Sekundebruchteile später hinter ihrer Deckung. Noch bevor seine brennenden Füße den Boden berührt hatten, trennten sich zwei Feuerbälle von seinen entflammten Fäusten, die nur wenige Zentimeter von den Beinen der Soldaten entfernt explodierten. Die vier Körper wurden über das dach des schwarzen Wagens hinweggeschleudert und prallten einige Meter weiter hinten am Boden auf, wo sie dann auch regungslos liegen blieben.

„Keine Sorge, Kleines… Die Jungs werden das schon überleben… Ein paar Verbände, ein paar Kilo Brandsalbe und die sind wieder fit… Und jetzt komm her zu der Karre da… Du musst dieses verdammte Anti-Diebstahls-Dings da aufkriegen…“

Die kreidebleiche Telepathin schluckte den schweren Kloß, der ihr im Hals steckte schnell runter und lief dann zu ihrem Begleiter.
Jax stand vor der linken Seite des Wagens und sah mit einem gelangweilten Blick auf die Vordertür, an welcher sich kein Schloss befand. Cassandra musste innerlich fast ein wenig lachen. Jax hatte ohne wirklich große Mühen bereits duzende von Omega-Soldaten ausgeschalten, aber offenbar war er nicht in der Lage, die Fahrertür aufzubekommen, ohne dabei das halbe Auto zu demontieren. Schnell tippte sie mit gekonnten Handbewegungen auf einige verdeckte Fingerabdruck-Scanner unterhalb des Türgriffs. Ein kurzes Piepen, gefolgt von einem leisen Klicken. Mit einem gespielten Grinsen öffnete die junge Frau die Fahrertür und war schon kurz davor einzusteigen, als sie die ebenholzfarbene Hand ihres Gefährten sanft an der Schulter packte. Heftig drehte sie ihren Kopf um und sah ihn in seine Augen.

„Wart mal kurz Kleines… Du hast immer noch nicht gesagt, wie es genau weitergeht… Also… wie kommen wir hier raus und was dann…?“

Cassandra atmete einmal tief durch und entfernte sich danach zwei Schritte von der geöffneten Tür.

„Als erstes müssen wir durch diese Ausfahrt da drüben… Die Schleusen sind verriegelt, also wirst du sie wohl auch aufsprengen müssen… Danach geht es ein paar Kilometer durch den geraden Tunnel an die Oberfläche. Wir kommen dann in der Nähe des Santa Monica Freeways heraus. Dort müssen wir uns dann in Richtung South Central einordnen und wieder zurück in die Stadt fahren…“

Mit einem Schwung drehte sie sich wieder um und sah Jax erneut mit ihren strahlend blauen Augen an. Ihm tat sie fast ein wenig leid. Dennoch ließ er sie ungestört fortfahren.

„… wo wir dann auf Kyle treffen. Er wird vermutlich in der Nähe des Sentinels auf uns warten… also direkt in Downtown… Ja… Das wär’s eigentlich… Hast du noch Fragen?“

Jax holte kurz Luft, doch plötzlich erfroren seine Gesichtszüge und machten Platz für den blanken Horror. Schnell entflammte er seinen rechten Arm, riss ihn hoch und fing an, mit lauter Stimme zu brüllen.

„VERDAMMTE SCHEISSE! HINTER DIR!“

Reflexartig zuckte Cassandra zusammen und wirbelte um die eigene Achse. Ihre Augen waren bereit, jede potentielle Gefahr sofort zu erkennen, doch dafür war es schon zu spät. Sie hatte ihre Drehbewegung noch nicht beendet, als ein dumpfer Schlag auf ihren Hinterkopf hereindonnerte und ihr augenblicklich das Bewusstsein raubte. Sie sackte in sich zusammen, wurde aber von Jax’ kräftigen Händen davor bewahrt, am Boden aufzuschlagen.
Mit einem schiefen Grinsen blickte er auf das bewusstlose Mädchen in seinen Armen.

„He… Ich hätte echt nicht geglaubt, dass du auf den ältesten Trick der Welt reinfällst, Kleine.“

Schlagartig wurde er wieder ernst, packte sie fester und trug sie zur anderen Seite des Fahrzeuges. Dort angekommen, öffnete er die Beifahrertür und legte die junge Telepathin fast schon behutsam auf dem Sitz ab. Vorsichtig schloss er die Tür und lehnte sich einen Moment lang dagegen. Gerade so lange, bis er in seinen beiden Händen erneut eine grell gelbliche Sphäre aus reinster Feuerenergie gesammelt hatte. Sie war um vieles kleiner als die beiden Sphären zuvor, aber dennoch zeigte sie große Wirkung. Wie ein Profi-Baseballspieler feuerte er die kleine Kugel in Richtung des angezeigten Ausgangs. Ein weiterer Lichtblitz, ein weiterer Knall und schon war die metallene Schleusentür kein weiteres Hindernis mehr.
Zufrieden drückte er sich wieder von der Tür weg und ging auf die Fahrerseite. Er setzte sich schnell in den Wagen und schloss die Tür hinter sich. Einen Moment lang genoss er das Gefühl des weichen Sitzes und den Geruch des Leders, bevor er den Motor startete und mit einem Blitzstart die Limousine in Richtung aufgesprengter Ausgang hetzte.

„Weißt du… eigentlich bin ich ja gar kein wirklich schlechter Kerl… Aber ich hab echt keine Lust, mein Leben für so einen verdammten Omega-Colonel aufs Spiel zu setzten… Selbst wenn es Langley ist… Und hey! Mal ganz ehrlich! Dein süßer Colonel ist doch schon längst tot! Oder glaubst du allen Ernstes daran, dass er da noch lebend rauskommt? Ha! Nie im Leben! Euer Obermacker, dieser verfickte Rykov wird noch seinen Spaß damit haben, Langley ein wenig zu quälen, bevor er ihn vor ein Exekutionskommando stellt… Aber das soll nicht deine Sorge sein… Klar, in deinen Augen bin ich jetzt sicher das größte Arschloch weit und breit, aber… Ich hätte dich hier auch verrecken lassen können… Ja, verdammt! Und das wär mir sehr leicht gefallen. Aber ich weiß, was ein Deal ist und ich weiß, wie man Deals einhält… Ich bring deinen kleinen, süßen Arsch in Sicherheit, dafür, dass Langley meinen aus dieser Zelle rausgeschafft hat… Das ist doch wirklich fair, oder?“

Jax wagte es nicht, seine Blicke von der geraden Fahrbahn des dunklen Tunnels schweifen zu lassen um vielleicht kurz auf die bewusstlose Cassandra zu sehen. Stattdessen konzentrierte er sich voll und ganz auf die dunkle Röhre direkt vor ihm.
 
*g* Tja, warum sollte eine Telepathin allwissend sein ;). Obwohl der Trick schon sehr alt ist ;). Bin mal gespannt, wie weit die kommen...
 
Okay, diese Aktion von Jax war ziemlich vorhersehbar (warum sollte er schließlich seinen A**** riskieren für einen vermutlich Toten?), aber dafür verdammt gut in Szene gesetzt. Und ich an Cassandras Stelle wäre auf den Trick auch reingefallen ^_^

Mir ist aufgefallen, dass Jax am Anfang der Geschichte immer noch englische Wörter mittendrin gesprochen hat, damit hast du inzwischen aufgehört, dabei war das doch ein nettes Charakteristikum. Wieso? (Vergessen, wa?)

Ansonsten, joa, ein paar Rechtschreibfehler waren drin, aber den Fehlerteufelpart hat Tiara schon übernommen (einen Fehler hat sie aber übersehen: es heißt "dutzende Soldaten", nicht "duzende"), stilmäßig wieder sehr schön und alles gut beschrieben.

UInd jetzt bitte wieder einen Teil mit Kyle, ja? ^_^ Ich wüsste nämlich zu gerne, wie der entkommt.

bye, Sahlene
 
Zuletzt bearbeitet:
hehe sowas hab ich mir ja fast gedacht, dafür wird Jax aber noch bezahlen müssen ¬_¬

Obwohl er ruhig mal wieder öfter "Yo,yo,yo" sagen könnte^^

Bitte Kay komm schon :D
 
Gut. Dass Jax den Colonel nicht retten würde, war nicht überraschend, sein Trick war allerdings - wenn auch alt - so schlecht nicht, fand ich. Ansonsten nur etwas seltsam, dass Kyle erst übersieht, dass es da einen Liftschacht gibt, wo er doch nach einem Ausgang sucht...
 
9. Broken Home (17)

*In den thread mit einigen buten Fähnchen und partyhut kommt* *sich langsam bei einen Podest aufbaut und in eine Tröte hineinpüstet* *tröööt* *Konfetti herumschmeißt*
So... Damit hätte ich meinen Post Nummer 1.000 in diesem Forum wohl ausreichend gefeiert... kommen wir also wieder zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben: Omega ^^

Nachdem ich nun eine Woche ziemlich krank war (Naja, eigentlich noch bin, aber ich erkenn zumindest seit ein paar Tagen wieder die Buchstaben auf den Monitor ohne Kopfweh ^^"), gabs mal wieder eine Verspätung von mir. Aber nun hab ich mich dennoch aufgerafft und weitergeschrieben. Aber vor dem Teil noch ein paar Worte...

@Shan: Allwissend? Nö, ganz sicher nicht... Und Cassy schon wirklich nicht :)

@Tiara: Jepp, für Jax war der ganze Moment wirklich passend. Vermutlich wäre es auch der einzige Moment gewesen, an dem er Cassandra wirklich kampflos besiegen hatt können... Auch wenn die kleine Telapthin noch alles andere als die Herrin ihre Kräfte ist, so kann sie dennoch immer noch besser mit ihnen umgehen, als bei ihrem ersten Zusammentreffen vor drei Monaten.

@Sahlene: Naja, was soll ich sagen? Ich könnte mich vermutlich rausreden versuchen, indem ich sage, dass ich bei Jax mal was anderes Probieren wollte, ein Stil, der nicht so auf Anglizismen, englischen wörtern und Fäkalsprache ruht, aber Tatsache ist, dass du in etwa recht hast ^^° Nachdem ich in der letzten Zeit alles andere als regelmäßig mit meinen Teilen war, ist es mir ziemlich schwer gefallen wieder in Schwung zu kommen und noch schwerer, mich in den Charakter Jax hineinzuversetzten... ^^° Aber das nächste Mal wirds besser! ;)

@Yama: Wie schon gesagt: Der nächte Jax-Auftrit wird wieder besser ^^"""

@Lynx: Das war eben der Unterschied Ausgang - sicherer Ausgang. Der weitere Weg über die Korridore und durch die Decken wäre zwar sehr viel anstrengender, als eine Fahrt oder ein herumgekraxel mit dem Lift, aber dafür führt diese Route nicht an sovielen potentiellen Gefahren vorbei. Und außerdem ist der Aufzug kein 'direkter' Ausgang, da er nur die einzelnen Stockwerke verbindet, aber nicht den Hive/Sentinel mit der Außenwelt.

Jetzt aber wirklich weiter. ^^


Einem klirrenden Donnerschlag gleich, wölbte sich der Fußboden der Aufzugskabine unter der enormen Kraft des Schlages auf. Nur wenige Sekundenbruchteile vergingen, bis ein zweiter Donner durch den dunklen Liftschacht hallte und sich eine zweite Beule auf der Bodenplatte bildete. Der dritte Schlag brachte schließlich die Entscheidung: Die stählernen Nieten einer der Bodenplatten des Aufzugs gaben unter der irrsinnigen Kraftaufwendung des Colonels nach, zerbrachen und machten somit den Durchgang frei. Die nun mehr lose Platte zur Seite schiebend, kletterte Kyle durch das entstandene Loch und warf sich mit dem Rücken gegen die nächste Wand der Kabine. Seine rechte Hand schmerzte. Vermutlich waren zwei oder drei seiner Knöchel bei den Schlägen gebrochen, allerdings würde die Heilung nicht mehr sehr lange auf sich warten lassen. Vor allem nicht, nachdem es bald in seinem Blutkreislauf zirkulieren würde.
Vorsichtig fuhr er mit der heilen, wenngleich aber unkontrollierbar zitternden linken Hand in die zerrissenen Überbleibsel seiner ärmellosen Einsatzjacke und holte ein kleines, schwarzes Metallkästchen hervor, dessen Deckel mit einer großen Delle verziert war. Ein Wunder, dass es überhaupt noch heil geblieben war, angesichts der Ereignisse der letzten Stunden. Aber war es nun ein positives oder ein negatives Wunder? Diese Frage konnte Kyle nicht beantworten. Noch nicht.
Langsam und irgendwie zögernd öffnete der Colonel das kleine Kästchen und legte es vorsichtig auf den Boden direkt vor ihm. Im inneren der Metallschatulle befanden sich eine automatische Injektionsspritze und drei kleine Ampullen, allesamt gefüllt mit einer leicht gelblichen Flüssigkeit, wenngleich die Fragintensität der drei Portionen unterschiedlich war. Entsprechend ihren Konzentrationen.
In den dreizehn Jahren, die er nun schon im aktiven Dienst stand und an den unterschiedlichsten Omega-Missionen teilnahm, war er genau zwei Mal von den Umständen und seinem inneren Drang zu überleben dazu gezwungen worden, dieses Mistzeug in seine Venen zu spritzen. Venom. Was für ein überaus passender Name. Denn streng genommen war es nichts anderes als pures Gift, laut den Erklärungen von Charlie. Charlie. Der Offizier hatte nie so recht herausgefunden, warum der Professor mitsamt einigen seiner Kollegen dieses Gift für ihn erschaffen hatte. Für ihn allein. Denn niemand sonst – egal, ob Mensch, Telepath oder Superior – überlebte eine Dosis dieses verdammten Toxins. Welches aber seine eigenen Kraftreserven unnatürlich anschwellen ließ und sein Schmerzempfinden auf beinahe Null zurückschraubte. Vermutlich hatte Charlie nur diese positiven Wirkungen im Kopf, als er ihm damals das erste Mal die schwarze Schatulle mit einem Haufen weiterer Warnhinweise in die Hand drückte. Aber dieser gute Hintergedanke verdrängte keinen Falls die Nebenwirkungen von Venom. Nur zu gut konnte er sich noch an die beiden Male erinnern, als er auf diese letzte Trumpfkarte zurückgreifen musste.
Beim ersten Mal war er gerade sechzehn gewesen, und in Gefangenschaft einiger Rebellen in Burma, die unter der Führung eines Superiors einen Staatstreich mitsamt einem kleinen Genozid veranstalten wollten. Er wurde mit einigen anderen Soldaten hingeschickt, aber drei Tage später war nur mehr er allein übrig. Dann hatte er sich die kleinste Dosis des verdammten Giftes gespritzt. Innerhalb von zwölf Stunden hatte er den vermeintlichen Despoten getötet, samt vier Duzend seiner Leibgarde und das damalige Rebellenhauptquartier in die Luft gesprengt. Dann waren die Nebenwirkungen gekommen. Die nächsten drei Tage hatte er sich unter schlimmsten Krämpfen und Fieberschüben kampfunfähig in Reisfeldern vor den letzten Überbleibseln des rachsüchtigen Feindes versteckt, bevor schließlich ein Rettungsteam ihn rausgeholt hatte. Erst eine Woche später war er wieder vollkommen einsatztauglich.
An das zweite Mal mit dieser verdammten Droge wollte er sich lieber nicht mehr erinnern.
Und dennoch war Venom notwendig, wenn er seinen letzten Plan, seinen letzten Ausweg aus dieser misslichen Lage, wirklich durchziehen wollte. Nachdenklich legte er seinen Kopf nach hinten an die Kabinenwand und fixierte mit seinen Blicken die Schalttafel schräg über ihn. In wenigen Minuten, wenn der Strom wieder da war, würde sich die Tafel mitsamt dem Lift wieder reaktivieren. Während sich die anderen Soldaten und Offiziere erst wieder an die neue Situation gewöhnen müssten, würde er blitzschnell mit dem Lift in die 69te Etage fahren, dort eventuell auf erbitterten Widerstand treffen, ihn aber sofort brechen und noch bevor Verstärkung eintrifft zum Zimmer des Generals vordringen.
Um dann was zu tun?
Dieselbe Frage, die sich seit dem Beginn seines Kletterakts immer wieder gestellt hatte. Hatte er denn wirklich vor, den alten Mann als Geisel zu nehmen, um sich damit einen neuen Ausgang zu erkaufen? Nein, diese Idee war einfach zu weit hergeholt. Sein Leben lang hatte der General nach dem Motto gearbeitet: ’Ich verhandle nicht mit Terroristen, ich beseitige sie’. Wieso sollte es jetzt auf einmal anders sein? Und dennoch lag die Lösung für seine momentane Lage eindeutig beim General. Er war derjenige, der ihn in diese Situation brachte, und er würde wieder einen Weg herausfinden. Rykov war ein Mann, der stets auf alles vorbereitet war. In seinem Büro gab es ganz sicher so etwas wie einen Geheimausgang, der ihn ganz schnell in Sicherheit bringen würde. Und selbst, wenn es keinen Geheimausgang geben würde, so liefen in seinem Büro noch immer alle Nervenstränge des Sentinels und des Hives zusammen. Und mehr bräuchte der Colonel auch nicht. Ein Transporter auf dem Flachdach des Sentinels, eine sichere Passage durch den Hauptausgang, alles wäre mit dem Hauptterminal möglich. Alles – oder auch rein gar nichts.
Ein dunkles Lächeln huschte über sein Gesicht.
Warum belügst du dich eigentlich so gerne? Diese ganze Aktion wird keinen Erfolg haben. Willst du das nur nicht zugeben, oder warum machst du dennoch weiter?
Kyle lehnte sich wieder vorwärts, schnappte sich die Injektionsspritze und lud die hellste der drei Ampullen hinein. Langsam führte er die Nadelöffnung der Apparatur an seinen Hals. Ein leichtes Krümmen seines Daumens später und schon schoss der Flüssige Schmerz durch seinen Blutkreislauf, nur um genauso schnell wieder zu verschwinden und ein warmes Nachglimmen zu hinterlassen.
Ein Gefühl der Macht und der Überlegenheit machte sich einen Moment lang in seinen Gedanken breit, als sich die Blutgefäße seines Körpers weiteten und sein Gehirn zu einer größeren Ausschüttung von Adrenalin und schmerzstillenden Hormonen angeregt wurde.
Das ist es also. Wenn du schon dabei draufgehen musst, willst du auch jemanden mitnehmen.
Kaum war der höhnende Schall seiner inneren Stimme verklungen, ging mit einem Surren des Stromaggregats auch wieder das Licht in der Kabine an.


So ^^ Damit wär auch Teil 17 dieses immer länger werdenden Kapitels gepostet. Zwei, maximal drei Teile noch und Kapitel 9 ist abgeschlossen. Werd mir Mühe geben, die auch bald zu bringen ^^

-Kay
 
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