Warum gibt es keinen Gott?

Flamme schrieb:
Woher die Zweifel? Die Definition von Vernunft ist so ne Sache. Aber so dumm wie wir Menschen uns anstellen.

Ich glaube nicht daß du ernsthaft von deinem Glauben abgerückt bist. Dummerweise gibt es bei dieser Diskussion nur zwei grundlegende Standpunkte auf denen die weitere Argumentation basiert: Man glaubt oder man glaubt eben nicht. Zumindest ist das meine Auffassung. Du magst neue Anzweiflungen an deinen Gott kennengelernt haben, eine neue Sicht der Dinge aber nicht vermute ich.

Ich bin mir ziemlich sicher daß derjenige der wirklich an Gott glaubt den nicht nachvollziehen kann der dies nicht tut so wie ich niemanden nachvollziehen kann der an Gott glaubt weil ich eben nicht an ihn, oder irgendeinen anderen oder etwas vergleichbares, glaube.

Was die Vernunft anbelangt, vielleicht sind die Menschen weit vernünftiger als du es dir vorstellen kannst. Du gehst ja, indem du sagst sie würden sich dumm anstellen, indirekt davon aus daß deine Sicht der Dinge richtig ist und die Menschen sich daher unvernünftig verhalten wenn sie nicht deiner Vernunft gemäß handeln. Sie haben aber ihre eigenen Denkkategorien die ihr Handeln durchaus vernünftig machen können.

Kleines Beispiel: Unternehmer treibt Raubbau am Regenwald und zerstört damit für die Erde wichtige Ressourcen. Für dich unvernünftig bzw. dumm nehme ich mal an. Für den Unternehmer sieht das schon wieder anders aus. Lass ihn doch mal Atheist sein, schon kann er prima nach dem Motto "nach mir die Sintflut" leben, er muß seinen "Glauben" nur konsequent genug verfolgen.
Wie gesagt, Vernunft liegt immer im Auge des Betrachters.
 
NeoSokrates schrieb:
Da ich hier gelesen habe gibt es einige Atheisten (zu denen ich mich auch zähle) nun möcht ich mal von den anderen hören warum sie nicht an gott glauben!
Ich muss wohl echt mutig sein, hier einfach den absoluten Anfang zu zitieren, nicht? :dodgy:

Nun, um darauf trotzdem einzugehen und um, wenn auch nicht absichtlich, somit alle fortangegangenen Kommentare, hierbei zu ignorieren, will ich folgenes sagen:

Ja, ich bin Atheist.
Nicht gar aus Überzeugung, wie auch? :tongue3:
Götter symbolisieren für mich die projizierende Schwäche der Menschen.
Auf der Suche nach der absoluten Glorifisanz, Omnipotenz, u.s.w.
Ich verurteile zwar keinen Gottesglauben, denn er ist nur die Frucht, der Höchstwertsuche, an die Menschen festzuhalten versuchen, aber ich selbst kann es direkt nicht nachvollziehen, wieso man glauben sollte.

Natürlich ist das evolutionärtechnische Ungünstigkeit, sie schwächt den Willen und den "Glauben" an die Menschen und das Greifbare.
Es kommt geradezu einer Rückentwicklung gleich, wenn sich Menschen transzendendale Wesen suchen: aus ihrer "verzeifelnden" Suche heraus, etwas festzumachen, das etwas darstellt, das aus unbeweisbaren Gedanken entstand.

Religionen, insbesondere Christentum etc., sind für mich etwas sehr Schreckliches - sie spielen mit der Hoffnung und dem Glauben der Menschen, schrecklich!
Sie verbreiten unnachvollziehbare Normen, aus der Idee "ästhetischer Normen" heraus; schon bald beherbergen sie die Gesellschaftsnorm, so dass das In-Frage-Stellen, einem Krieg gegen das System gleichkommt.
Kurz:
Schlimm, wenn Glaube mehr bewirkt als die Rationalität.

Und natürlich kann ich oder irgend jemand anderes nicht einfach sagen, dass es keinen Gott gibt, aber glauben, tue ich "einfach" nicht, es ist ja letztlich egal, ich brauche es nicht, es ist für mich auch unplausibel, auch wenn's unwiderlegbar ist, aber solche Abstrusitäten sind mir zuwider - allein aus Prinzip und evt. aus Faulheit geb ich mir nicht die Mühe, einen Glauben zu entwickeln, an einen Gott.

Dennoch glaube ich an die Menschen!

PS: Ja ja, ich erzähl halt gerne Quark. ;)
 
Yata's Spirit schrieb:
Dennoch glaube ich an die Menschen!

Kannst du das mal näher erläutern?

Prinzipiell würde ich den Glauben nicht ganz so verteufeln, denn noch jede Konvention hat Gegner auf den Plan gegufen die sich damit nicht abfinden wollten und vehement dagegen angingen. Dabei entstanden einige der größten Leistungen die die Menschen überhaupt vollbrachten.

Ob es z.B. ohne die Bibel den Buchdruck so bald gegeben hätte ist schließlich fraglich. Einige der bedeutendsten Bauwerke der Welt, wenn nicht alle die etwas älter sind, sind in Zusammenhang mit Glauben zu bringen. Natürlich darf man dabei nicht vergessen daß diese Meisterwerke oft mit dem Blut der Menschen erkauft wurden...
 
Was denn erläutern?
Ich glaube an die Zukunft, an alles was die Menschen erreichen können.
Solange der Wille existiert.

Glaube hat zwar letztendlich viel hervorgebracht, aber zu welchem Preis?
Und wer kann schon festmachen, dass es nicht ehr eine Energieverschwendung war. Ja, eigentlich war es pure Energieverschwendung. Doch leider käme der fehlende Glaube an Götter und Unendlichkeit einer Wertentwertung gleich.
Immerhin braucht der Mensch ja etwas, auf das er aufsehen kann, um versuchen zu können es zu erreichen - aus solch einer Kraft heraus entstanden die größten Revolutionen der Menschheit.

An sich kann man den Glauben einfach nicht nur gutsprechen.
Oft, sehr oft brachte der "blinde" Glaube auch Schreckliches hervor.
Was war noch einmal mit dem ach-so schwarzen Mittelalter?
Ich glaube kam, dass es der menschlichen Entwicklung irgendwie geholfen hat.

Und den Glauben "verteufeln" wäre ja etwas schlimmes.
Denn "leider" wäre der Mensch ohne Glaube, kein richtiger Mensch mehr ImO.
Damit der Mensch als solches nicht mehr glaubt, dazu müsste er ja sein Streben aufgeben.

Ich wünschte bloß, dass das Streben nicht auf so schmutzige Bahnen, wie dem Glauben verzogen werden.
Aber das eine braucht das andere.
Trotzdem ist das meine Meinung.
 
Es giebt einen gott und ich glaube ser an gott und ich habe das gefül als ob er neber mier ist weil um gott na zu stehen muss man net nei die kierche gehen weil gott ist überal. :mad:
 
Yata's Spirit schrieb:
Was denn erläutern?
Ich glaube an die Zukunft, an alles was die Menschen erreichen können.
Solange der Wille existiert.

Wie kannst du an etwas wie die "Menschheit" glauben wenn du Atheist bist? Nach deinem Tod kommt kein Himmelreich, kein Stolz auf die Taten für die Menschheit. Nur Würmer und Bakterien...

Yata's Spirit schrieb:
Glaube hat zwar letztendlich viel hervorgebracht, aber zu welchem Preis?
Und wer kann schon festmachen, dass es nicht ehr eine Energieverschwendung war. Ja, eigentlich war es pure Energieverschwendung. Doch leider käme der fehlende Glaube an Götter und Unendlichkeit einer Wertentwertung gleich.
Immerhin braucht der Mensch ja etwas, auf das er aufsehen kann, um versuchen zu können es zu erreichen - aus solch einer Kraft heraus entstanden die größten Revolutionen der Menschheit.

Ich denke nicht daß es, so wie man sich das in Griechenland mal vorstellte, das große Ziel aller Menschen ist Wissen zu erlangen. Daher sehe ich auch Repressalien wie die der Kirche als Produktiv an. Zu welchen Kosten, nunja, darüber ließe sich streiten...
 
fruchtoase schrieb:
Wie kannst du an etwas wie die "Menschheit" glauben wenn du Atheist bist? Nach deinem Tod kommt kein Himmelreich, kein Stolz auf die Taten für die Menschheit. Nur Würmer und Bakterien...
Ich glaube, ich hoffe, dass der Wille zu Größerem die Menschen voranbringt.
Sie sollen sich frei machen von unnützen Wertvorstellungen, die auf göttlichen Widerspiegelungen ihrer Wünsche aufbauen.
Sie sollten ihren Glauben ablegen können und ihre eignen Werte schaffen:
sie sollen die Welt formen und sich keinem Former zuwenden.
Ich glaube daran, dass die Menschen selbst das Höchste erreichen können.

Atheismus schließt ImO nur den Glauben an "Theos" (Gott), das Göttliche, aus.

Ich denke nicht daß es, so wie man sich das in Griechenland mal vorstellte, das große Ziel aller Menschen ist Wissen zu erlangen. Daher sehe ich auch Repressalien wie die der Kirche als Produktiv an. Zu welchen Kosten, nunja, darüber ließe sich streiten...
Ich sehe die Überwindung von unwirklichen und göttlichen Werten als Ziel an.
So sollten die Menschen all die Erfüllungen ihrer Wünsche formen können und nicht gar suchen.
Ziel und Untergang zugleich.

Wissen fordert nur immer mehr Fragen.
 
Yata's Spirit schrieb:
Ich glaube, ich hoffe, dass der Wille zu Größerem die Menschen voranbringt.
Sie sollen sich frei machen von unnützen Wertvorstellungen, die auf göttlichen Widerspiegelungen ihrer Wünsche aufbauen.
Sie sollten ihren Glauben ablegen können und ihre eignen Werte schaffen:
sie sollen die Welt formen und sich keinem Former zuwenden.
Ich glaube daran, dass die Menschen selbst das Höchste erreichen können.

Atheismus schließt ImO nur den Glauben an "Theos" (Gott), das Göttliche, aus.

Ich sehe die Überwindung von unwirklichen und göttlichen Werten als Ziel an.
So sollten die Menschen all die Erfüllungen ihrer Wünsche formen können und nicht gar suchen.
Ziel und Untergang zugleich.

Einige sicher, doch wie kann man diese Hoffnung noch ernsthaft vertreten angesichts eines ganzen Landes voller Besitzstandswahrer?
Was bleibt denn wenn diese unnützen Wertevorstellungen weg sind? Ein Kapitalismus bzw. Parteiglauben wie in China vielleicht? Es wird ja nicht ganz ohne Grund dem Verlust der christlichen Werte nachgetrauert denn in ihren Grundsätzen spiegeln die christlichen Regeln nur Regeln des friedlichen Zusammenlebens wieder. Wenn du sagst sie sollen sich eigene Werte schaffen, haben sie das nicht? Du als Atheist wirst doch kaum annehmen daß Gott Moses die Gebote diktiert hat... Es sind also Gebote von Menschen geschaffen.

Das Höchste erreichen? Was ist das denn?

Yata's Spirit schrieb:
Wissen fordert nur immer mehr Fragen.

Welche immer mehr Wissen fördern. Fragen aufwerfen um Fragen zu beantworten um Fragen aufzuwerfen um...
Ein Prozess ohne Ende aber mit stetem Gewinn. Der Weg ist das Ziel wie es so schön heißt.
 
fruchtoase schrieb:
Einige sicher, doch wie kann man diese Hoffnung noch ernsthaft vertreten angesichts eines ganzen Landes voller Besitzstandswahrer?
Was bleibt denn wenn diese unnützen Wertevorstellungen weg sind? Ein Kapitalismus bzw. Parteiglauben wie in China vielleicht? Es wird ja nicht ganz ohne Grund dem Verlust der christlichen Werte nachgetrauert denn in ihren Grundsätzen spiegeln die christlichen Regeln nur Regeln des friedlichen Zusammenlebens wieder. Wenn du sagst sie sollen sich eigene Werte schaffen, haben sie das nicht? Du als Atheist wirst doch kaum annehmen daß Gott Moses die Gebote diktiert hat... Es sind also Gebote von Menschen geschaffen.

Das Höchste erreichen? Was ist das denn?
Solange der Mensch, Mensch ist, solange wird er mit dem Streben, sei es z.B. nach Macht oder sonst etwas, Opfer fordern, egal in welchen Formen sich das auch immer äußern mag.
Religionen widerstreben dem, indem sie das Streben in willkürliche Bahnen lenken - willkürlich im Sinne von: In abstruse Deutungen führend, aus Gründen der Angst, und jedweder anderer emotionaler Ablenkungen.
Damit meine ich, dass Glaube das reine und saubere Streben verschmutzt und, oder es verfälscht.
Auf gut Hochdeutsch: Lieber soll'n sie sich die Köppe einkloppen und daraus lernen, als sich an etwas zu klammern, womit sie versuchen jenes zu unterdrücken und somit alles positive Daranhängende somit auch unterdrücken - müssen.
Der wahrhaftige Krieg von Gut und Böse - reines Strebens und Vernunft.

Das Höchste, was wir erreichen können ist das Ende.
Das Ende aller Fragen, ist das Ende der Menschheit.
Perfektion und Menschlichkeit, schließt sich eben beides gegenseitig aus.
Sehr deprimierend, aber logisch.

Einen "guten" Glauben definiere ich als Eigenenglauben: Der Glaube an sich selbst - der Glaube an alles was man leisten kann, und der Glaube an die, die dir gleichen und somit die Ziele ansteuern zu können - gemeinsam.
Und nein! Eigene Werte schaffen OHNE ein Medium, aus eigener Kraft heraus.
Sie sollen die Welt so sehen, wie ist auch wirklich ist.
Und alles so formen wie es ihnen passt, nicht wie es ihnen gewährt wird, aus jedweden Ideologien heraus.

Eine Idee, die sehr schmutzig klingt, ja.
Aber so ist das eben. Nicht alles ist Gold was glänzt. So wie umgekehrt.
Ich erkenne auch die Zweifel daran an.

Welche immer mehr Wissen fördern. Fragen aufwerfen um Fragen zu beantworten um Fragen aufzuwerfen um...
Ein Prozess ohne Ende aber mit stetem Gewinn. Der Weg ist das Ziel wie es so schön heißt.
Ich habe bloß das Wissen als Ziel ausgegrenzt - und du hast es nochmals bestätigt. ^^
Wie gesagt: "Ziel und Untergang zugleich." Oder auch: das Ziel ist der Untergang bzw. das Ende.
 
fruchtoase schrieb:
Ich glaube nicht daß du ernsthaft von deinem Glauben abgerückt bist. Dummerweise gibt es bei dieser Diskussion nur zwei grundlegende Standpunkte auf denen die weitere Argumentation basiert: Man glaubt oder man glaubt eben nicht. Zumindest ist das meine Auffassung. Du magst neue Anzweiflungen an deinen Gott kennengelernt haben, eine neue Sicht der Dinge aber nicht vermute ich.

Ich bin mir ziemlich sicher daß derjenige der wirklich an Gott glaubt den nicht nachvollziehen kann der dies nicht tut so wie ich niemanden nachvollziehen kann der an Gott glaubt weil ich eben nicht an ihn, oder irgendeinen anderen oder etwas vergleichbares, glaube.

Was die Vernunft anbelangt, vielleicht sind die Menschen weit vernünftiger als du es dir vorstellen kannst. Du gehst ja, indem du sagst sie würden sich dumm anstellen, indirekt davon aus daß deine Sicht der Dinge richtig ist und die Menschen sich daher unvernünftig verhalten wenn sie nicht deiner Vernunft gemäß handeln. Sie haben aber ihre eigenen Denkkategorien die ihr Handeln durchaus vernünftig machen können.

Kleines Beispiel: Unternehmer treibt Raubbau am Regenwald und zerstört damit für die Erde wichtige Ressourcen. Für dich unvernünftig bzw. dumm nehme ich mal an. Für den Unternehmer sieht das schon wieder anders aus. Lass ihn doch mal Atheist sein, schon kann er prima nach dem Motto "nach mir die Sintflut" leben, er muß seinen "Glauben" nur konsequent genug verfolgen.
Wie gesagt, Vernunft liegt immer im Auge des Betrachters.

Sorry wenn das so rüber gekommen ist. Ich denke nicht dass ich in irgendeiner weise besser bin als die anderen Menschen hier. Aber ich bin nicht der Ansicht dass die Geschichte der Menschheit von Vernunft geprägt ist. Für einzelne mag das zwar zutreffen aber auf die gesamte Menschheit gesehen wohl eher nicht. Nur um Missverständnisse zu vermeiden, ich rede von Vernunft als universelles und nicht für das Individuell spezifische.
 
Yata's Spirit schrieb:
Solange der Mensch, Mensch ist, solange wird er mit dem Streben, sei es z.B. nach Macht oder sonst etwas, Opfer fordern, egal in welchen Formen sich das auch immer äußern mag.
Religionen widerstreben dem, indem sie das Streben in willkürliche Bahnen lenken - willkürlich im Sinne von: In abstruse Deutungen führend, aus Gründen der Angst, und jedweder anderer emotionaler Ablenkungen.
Damit meine ich, dass Glaube das reine und saubere Streben verschmutzt und, oder es verfälscht.
Auf gut Hochdeutsch: Lieber soll'n sie sich die Köppe einkloppen und daraus lernen, als sich an etwas zu klammern, womit sie versuchen jenes zu unterdrücken und somit alles positive Daranhängende somit auch unterdrücken - müssen.
Der wahrhaftige Krieg von Gut und Böse - reines Strebens und Vernunft.

Das Höchste, was wir erreichen können ist das Ende.
Das Ende aller Fragen, ist das Ende der Menschheit.
Perfektion und Menschlichkeit, schließt sich eben beides gegenseitig aus.
Sehr deprimierend, aber logisch.

Einen "guten" Glauben definiere ich als Eigenenglauben: Der Glaube an sich selbst - der Glaube an alles was man leisten kann, und der Glaube an die, die dir gleichen und somit die Ziele ansteuern zu können - gemeinsam.
Und nein! Eigene Werte schaffen OHNE ein Medium, aus eigener Kraft heraus.
Sie sollen die Welt so sehen, wie ist auch wirklich ist.
Und alles so formen wie es ihnen passt, nicht wie es ihnen gewährt wird, aus jedweden Ideologien heraus.

Eine Idee, die sehr schmutzig klingt, ja.
Aber so ist das eben. Nicht alles ist Gold was glänzt. So wie umgekehrt.
Ich erkenne auch die Zweifel daran an.

Ist nicht das Streben nach Macht ebenso willkürlich wie z.B. das Streben nach dem Nirwana im Buddhismus? Letztlich ist es nicht nur ebenso willkürlich sondern auch ebenso deinem Ziel undienlich. Eine höhere Wesensebene, also die Aufgabe der Menschlichtkeit, erreicht man nicht indem man seinem Machtstreben nachgeht.

Du meinst das "reine" Streben wird verschmutzt, doch wer strebt denn nicht einem Ziel nach das ebenso verschmutzt ist? Ob man einem geistlichen Ziel nachgeht oder einem weltlichen ist doch in dem Zusammenhang erstmal unerheblich, beide haben gleich wenig Einfluß auf das weitere Geschehen.

Daß sich Menschsein und Perfektion ausschließen hast du ja richtig erkannt, doch die Konsequenzen dessen erscheinen mir unlogisch. Konsequenz für dich als Menschen sollte doch dann eigentlich eine Relativierung des Perfektionswillens.

Was den Egoismus, den du propagierst, betrifft, kann man gut finden, muß man aber nicht. Was aus einem Glauben an die eigenen Fähigkeiten resultiert ist weiterhin offen. Schließlich ist ein Glauben an sich selbst ein Glauben an die "unperfekten" menschlichen Eigenschaften.

Yata's Spirit schrieb:
Ich habe bloß das Wissen als Ziel ausgegrenzt - und du hast es nochmals bestätigt. ^^
Wie gesagt: "Ziel und Untergang zugleich." Oder auch: das Ziel ist der Untergang bzw. das Ende.

Ich habe ja auch nicht DAS Wissen im Sinne einer Allwissenheit als Ziel. Ziel ist es Wissen zu erlangen und das am besten stetig.
 
fruchtoase schrieb:
Ist nicht das Streben nach Macht ebenso willkürlich wie z.B. das Streben nach dem Nirwana im Buddhismus? Letztlich ist es nicht nur ebenso willkürlich sondern auch ebenso deinem Ziel undienlich. Eine höhere Wesensebene, also die Aufgabe der Menschlichtkeit, erreicht man nicht indem man seinem Machtstreben nachgeht.
Das Streben nach Macht ist ja a priori das, was uns erst zu dem machte was wir nun sind. Und ja, ich gebe dir natürlich Recht - Willkür im Sinne von blindem Streben, kommt tatsächlicher gedanklicher Willkür gerecht.
Nun sprach ich aber ehr die Willkür im Sinne Ablenkung vom Sinn dem Unsinn zu folgen. Z.B. ist Metaphysik nur ein Wort, das erschaffen wurde, um etwas klarzustellen, das wir allein schon aus dem Prinzip heraus, das wir wissen, das es unergrünbar etc., es nicht erfassen, erkennen, was weiß ich können.
Gewiss ist jedoch, dass es ein Ende allen Strebens geben muss.
Oder es gibt unendliche Erkenntnisse - was ist wahrscheinlicher?

Macht im Sinne von:
Die eigene Kraft ist so stark, dass wir niemals mehr zu seinem göttlichen Wesen präferieren müssten.

Und das Problem hierbei, was du auch schon erkannt hast, ist:
Dass es allein aus der Idee des Strebens kein Ende jenes geben dürfte.
Es ist vielmehr der Abgrund der Endlichkeit, der dem genauso endlichen Streben Widerpart leistet.
Alles andere resultiert aus der Idee dessen, was kommt, wenn der Mensch zu etwas über sich selbst wird - dann überwindet er all jene Schwerfälligkeiten und gestaltet die Welt nach sich.
Die Überwindung des Menschens als Ziel?
Tja, langsam bin ich mit meinem Latein am Ende - es lässt sich leider nicht alles ausgiebig definieren. ^^*

Du meinst das "reine" Streben wird verschmutzt, doch wer strebt denn nicht einem Ziel nach das ebenso verschmutzt ist? Ob man einem geistlichen Ziel nachgeht oder einem weltlichen ist doch in dem Zusammenhang erstmal unerheblich, beide haben gleich wenig Einfluß auf das weitere Geschehen.
Man wendet sich zu etwas, was all unsere Ideen und Erkenntnisse von der Welt, so wie wir sie sehen, falsifiziert.
Von 1 auf Unendlich schließen, weil es den Menschlichen Geist fasziniert das Undenkbare zu denken, obwohl sich das schon wieder ausschließt und somit schon allein der Gedanke an Unendlichkeit im höchsten Maße verfälscht ist.
Somit verfälscht er doch ebenso rationale Erkenntnisse?

Daß sich Menschsein und Perfektion ausschließen hast du ja richtig erkannt, doch die Konsequenzen dessen erscheinen mir unlogisch. Konsequenz für dich als Menschen sollte doch dann eigentlich eine Relativierung des Perfektionswillens.
Mit einer Relativierung wäre ja schon wieder der Grundstein zum "Übermenschlichen" gelegt: Es zwingt ja sozusagen den Drang zur Weiterentwicklung etc. automatisch in ein kleineres Behältnis.
Käme also einer Entmenschlichung gleich - vom jetzigen Standpunkt aus.
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. ^^
Wenn der Mensch nun mal Ziele hat, die die Menschlichkeit in der Wahrwerdung jenes Zieles aufgehoben wird, so ist das Ziel das Ende.
Und wer weiß schon, wie sich der Mensch weiter entwickeln wird.

Was den Egoismus, den du propagierst, betrifft, kann man gut finden, muß man aber nicht. Was aus einem Glauben an die eigenen Fähigkeiten resultiert ist weiterhin offen. Schließlich ist ein Glauben an sich selbst ein Glauben an die "unperfekten" menschlichen Eigenschaften.
Egoismus ist doch das, was den Menschen aus macht.
Er ist ein Individuum, kein Teil eines emergierenden Kollektivs. :)
Und die Erkenntnis der Unperfektion, ist doch ein Zeichen der Stärke, so wie ich das sehe. Die Realität erkennen und die Wünsche formen können, in dem Behälnis, das wir auch sehen können - nicht nach Wünschen suchen, die in einem unsichbaren Behältnis stecken.

Ich habe ja auch nicht DAS Wissen im Sinne einer Allwissenheit als Ziel. Ziel ist es Wissen zu erlangen und das am besten stetig.
Detto.
Das Verfolgen nach einem Endlichen Ziel, verspricht zwar keine Omnipotenz, aber die Suche nach Omnipotenz schließt sich ja allein schon aus dem Grunde aus, weil man sie suchen muss - oder nicht? Je nach dem. ^^

PS: Ich entschuldige mich schon im Voraus für jedwede Widersprüchlichkeiten. :tongue3:
 
es ist nur glaube der die menschen kraft gibt das ist alles ich könnte einen namen aussuchen und sagen der gibt kraft und die meisten glauben dran und so weiter :burnup:
 
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