( Vielleicht entscheide ich mich ja, die Geschichte doch anders enden zu lassen

Naja, der Krieg wird wohl noch eine Weile dauern. Ich glaub, der Akt wird doch wieder ziemlich lang, weil noch so viel passieren wird. Muss voll aufpassen, nicht die Übersicht zu verlieren, gerade weil so viele Dinge gleichzeitig passieren ^^ Weiter gehts, folgender Teil ist wieder recht lang, aber ich bin sehr zufrieden : )
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Seit zwei Monaten machten die Akarii die Galaxis unsicher. Mit einem Überraschungsangriff war es ihnen gelungen, weite Teile von Coruscant zu verwüsten und die Regierung der Republik musste den Planeten verlassen. Zuerst hatte man sämtliche Senatoren, Botschafter und auch Kanzler Valorum mit speziellen Transportschiffen mobil gehalten. Doch hatte man sich nur eine Woche nach Kriegsbeginn entschieden, einige besondere Welten zu suchen, die als Hauptquartier der Republik dienen sollten. Alle mobilen Werften wurden zu diesen Welten verlegt, ebenso ein Großteil der Truppen und sämtliche verfügbaren Schlachtkreuzer. Sacorria war ein Planet am Rande des Corellianischen Sektors, der nun als Flüchtlingslager diente für jene, die ihre Heimatplaneten wegen den Akarii verlassen mussten. Über der nördlichen Hemisphäre des Planeten hingen zahlreiche Flüchtlingsschiffe, da der Planet unmöglich genug Platz für mehrere Milliarden Lebewesen hatte. Bei der südlichen Hemisphäre schwebten zahlreiche Werften im hohen Orbit des Planeten, umringt von etlichen Schlachtkreuzern und anderen Sternenschiffen. Im selben Sektor, per Hyperraum nur einen Katzensprung von Sacorria entfernt, lag der Planet Selonia, ebenfalls eine Flüchtlingswelt. Der Planet wurde von einem weiten Ozean umspannt, aus dem sich viele kleine Inseln erhoben. Doch gab es ein riesiges Netzwerk aus Tunneln, die unter der Planetenoberfläche verliefen und all diese Inseln miteinander verbanden. Riesige Grotten und Tunnelsysteme reichten bis tief in die Planetenkruste und eben diese Tunnel waren nun Zuflucht für viele Bürger der Republik. Tief unter der Erdoberfläche konnte ihnen eventuelles Bombardement durch die Akarii nicht gefährlich werden. Im Orbit des Planeten hingen hunderte von Werften, welche einst Schiffe für den ganzen Sektor herstellten. Nun wurden die Werften benutzt, um Kriegsschiffe herzustellen oder vorhandene Schiffe zu modifizieren. Auch dieser Planet wurde von einer ansehnlichen Flotte von Schiffen beschützt. Hier jedoch waren weniger Schlachtkreuzer zu finden, sondern vielmehr die ringförmigen Kontrollschiffe der Handelsföderation und ihre kleineren Zerstörer und Angriffsschiffe. Der dritte Planet, der zu den Geheimniswelten zählte, war der Planet Jumus, ebenfalls am Rande des Corellianischen Sektors. Auch hier waren zahlreiche Flüchtlinge untergebracht worden und die Nordhalbkugel war Sammelpunkt für die Infanterie, während auch hier Dutzende von Schlachtkreuzern im Orbit schwebten. Die Geheimniswelten wurden sorgsam bewacht. Flüchtlinge kamen nicht einfach zu diesen Welten, sondern wurden aus allen Teilen der Galaxis abgeholt. Über viele Umwege und zahlreichen Hyperraumsprüngen kamen sie zu den drei Welten, wo jeder Flüchtling sorgsam durchsucht wurde. Nur das Militär wusste, dass diese drei Planeten nun Geheimniswelten waren. Ein weiterer Vorteil war die Nähe zu Corellia. Denn im gesamten Corellianischen Sektor gab es Planeten, die mit riesigen, planetaren Antrieben ausgestattet waren. Es hieß, dass die Rasse der Celestial alle Planeten des Systems vor Äonen so an ihren Platz gebracht hatte. Die planetaren Antriebe waren nicht mehr funktionsfähig, zumindest nicht mehr so, wie die Celestial es einst beabsichtigt hatten. Doch wurden die planetaren Antriebe der Geheimniswelten nun benutzt, um die gesamte Umgebung der drei Welten in ein starkes Gravitationsfeld zu hüllen. Am Rande dieses Gravitationsfeldes waren ebenfalls Schlachtkreuzer positioniert, um unerlaubte Eindringlinge abzufangen. Niemand kam unerlaubt zu den Geheimniswelten und niemand konnte diese Welten ohne Erlaubnis verlassen. Es herrschte höchste Geheimhaltungsstufe. Für den Rest der Galaxis waren diese drei Welten im Ausnahmezustand und sorgten während des Krieges nur noch für sich selbst. So, wie es viele andere Welten ebenfalls machten. Der größte Teil der Flotte, hundert Schlachtkreuzer, hing über der Südhalbkugel von Sacorria. Aus den offenen Hangarbuchten an den Unterseiten der Kriegsschiffe schossen nun nacheinander zahlreiche kleine Kapseln, die sich in alle Richtungen verteilten und dann im Hyperraum verschwanden, um ihre Zielorte aufzusuchen. Es handelte sich hierbei um Transportkapseln voller Suchdroiden. Hochmoderne Droiden der Firma Arakyd, die nun benutzt wurden, um in allen Winkeln der Galaxis nach den Akarii zu suchen. Die Republik hatte beschlossen, tausende dieser Droiden zu benutzen, um die Flotte der Akarii aufzuspüren. Die Transportkapseln wurden an ihren Bestimmungsorten aufplatzen und die Droiden würden den Weltraum überwachen. Die Suchdroiden von Arakyd waren drei Meter hoch und bestanden aus einem großen Kuppelkopf voller Sensoren und einem Unterkörper mit Greifarmen und anderen Werkzeugen. Der Kuppelkopf verfügte über leistungsstarke Sensoren für die Untersuchung der Umgebung und die Auswertung der Daten. Tatsächlich konnten diese Suchdroiden sogar Raumschiffe im Hyperraum aufspüren und würden vorbeiziehende Schiffe von der Größe der Akarii-Kreuzer sofort der Republik melden können. Die Programmierung der Suchdroiden umfasste die Überwachung akustischer, elektromagnetischer und seismischer Signale sowie Bewegungsvorgänge und Tausender von Frequenzen im ganzen Spektrum. Kameras, Zoomvergrößerer, Infrarotsensoren, Magnetbildwandler, Radar, Sonar und Strahlungsmesser gehörten zur Grundausstattung. Suchdroiden waren gefürchtete Spurenleser und diese neuen Droiden waren das Beste, was Arakyd bisher entworfen hatte. Diese Droiden waren auch so gebaut, dass sie Sensorabtastungen ablenken konnten. Jeder dieser Suchdroiden besaß eine holographische Vorrichtung, die eine Projektion der näheren Umgebung über die Hülle des Droiden legen konnte und den Droiden somit unsichtbar machen konnte. Der Droide konnte alle Aufzeichnungen kodieren und per Breitband-Sendeantenne oder HoloNet-Übermittlung an die Republik weiterleiten. Somit hoffte die Republik, sich für die Angriffe der Akarii wappnen zu können. Schon kleine Informationen über die Truppenbewegung des Feindes konnten der Republik einen Vorteil verschaffen. Dies war wichtig, da es nämlich alles andere als gut aussah für die Republik.
Trotz der misslichen Lage war der Anblick der Flotte beeindruckend. Zwischen den vielen Schlachtkreuzern hingen kleinere Zerstörer, Trägerschiffe, Tanker, Passagierschiffe und Geleitfregatten und es gab ein ständiges Kommen und Gehen von Transportschiffen und Raumjägern. Aus allen Winkeln der Galaxis hatten sich hier Schiffe versammelt, um dem Feind Widerstand entgegen zu bringen. Alle Mitglieder des Militärs, Soldaten und Jedi-Ritter warteten gespannt auf Anweisungen und Neuigkeiten. Angeführt wurde die Flotte von einem riesigen Großkreuzer namens
Sharrakor's Rache. Der Kreuzer war bei der Schlacht um Coruscant beschädigt worden und in den vergangenen Monaten repariert und modifiziert worden. Der uralte Kreuzer war drei Kilometer lang und hatte die Form eines langen Zylinders. Er starrte vor Laserkanonen und Sprengraketenwerfern und war in den letzten Monaten mit dicken Panzerplatten ausgestattet worden, hatte neue, leistungsstarke Deflektorschilde und Traktorstrahlen. Momentan zog man sogar in Erwägung, den Kreuzer in
Stolz der Republik umzubenennen. Hunderte von Kommandeuren von allen Gattungen und Lebensformen waren im Operationszentrum des riesigen Sternkreuzers versammelt und erwarteten die Befehle des Oberkommandos. Zahllose Gerüchte gingen um und die Luft schien vor Anspannung und Erwartung nur so zu knistern. In der Mitte des großen Besprechungsraums stand ein großer, kreisrunder Lichttisch und projizierte ein Hologramm der Galaxis in die Luft. Um dieses Hologramm hatten sich zahlreiche Jedi-Ritter, Befehlshaber des Militärs und Politiker versammelt. Dort standen Admiral Eldeer, Kanzler Valorum und Meister Yoda umringt von anderen wichtigen Personen. Aufgeregt sprach man von den vergangenen Schlachten und den Verlusten auf Seiten der Republik. Turalyon stand unweit von Meister Yoda, gemeinsam mit Ari Fel, Hiko Baas, Roron Corobb, Valon Dar und den Mitgliedern des Jedi-Rats. Leise hatten sie sich über die Verluste an Jedi-Rittern unterhalten. In den vergangen zwei Monaten waren hundertvierunddreißig Jedi getötet worden. Sowohl Schüler als auch Meister hatten im Krieg gegen die Akarii ihr Leben verloren. Wenn der Krieg so weiterging, würde der Jedi-Orden stark dezimiert werden. Turalyon hatte Aris Hand mit der seinen umschlossen, streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken und sah sich besorgt um. Sie waren vor nicht einmal drei Stunden angekommen, tatsächlich hatten Ari und er nur wenig Zeit für sich gehabt, da nun eine wichtige Besprechung über die weitere Vorgehensweise in diesem Krieg anstand. Seinen Bruder hatte Turalyon noch nicht gesehen, wusste aber, dass er auch an Bord sein musste, da er die
Stiletto im Hangar gesehen hatte. Auf Kegan hatte Lir kein einziges Wort mit ihm gewechselt. Turalyon musste daher an ihr letztes Zusammentreffen denken und vor allem in ihr letztes Gespräch. Damals hatte Lir versucht, Ari und ihn davon abzubringen, den Jedi-Tempel zu umstellen. Lir hatte ihn vor falschen Entscheidungen gewarnt, doch Turalyon hatte damals nicht auf seinen Bruder hören wollen. Noch immer fand er sein Tun richtig, auch wenn er damals die Kontrolle über sich verloren hatte. Der Jedi-Orden und die Republik hatten ihre Schwächen. Der Krieg gegen die Akarii bewies nur, dass viele Dinge sich ändern mussten. Turalyons letzte Worte an seinen Bruder waren eine Warnung gewesen, ihm nicht in die Quere zu kommen. Doch Lir war ihm tatsächlich in die Quere gekommen und hatte die Droidenkontrolleinheit der kleinen Flotte umprogrammiert. So hatte er ein Eingreifen der Droiden verhindert. Und vielleicht hatte Lir sogar verhindert, dass Turalyon einen schrecklichen Fehler begannen hätte und die Flotte und die Droiden benutzt hätte, um die Jedi und die Republik anzugreifen. Erstaunlich, wie die Dinge sich ändern konnten. Zuerst war Turalyon ein Jedi gewesen, dann ein Sith. Und nun war er hier, leistete seinen Beitrag um eine Republik zu beschützen, die undankbar und fehlerhaft war. Turalyon hoffte, dass der Krieg der Republik und den Jedi eine Lehre sein würde. Er selber tat nur, was er tun musste. Sobald die Akarii besiegt waren, würde er mit Ari verschwinden. Sie würden vielleicht als Kopfgeldjäger weiter arbeiten, würden ansonsten aber ein ruhiges Leben führen. Frei sein, eigene Entscheidungen treffen, eigene Fehler machen, Kinder groß ziehen. Das war es, was Turalyon sich unter einem vernünftigen Leben vorstellte. Nicht ein Leben als Sklave der Republik, als Mitglied eines Jedi-Ordens, der unfähig war, sich zu verbessern. Ari drückte seine Hand etwas kräftiger und Turalyons Blick fiel auf eine der vielen Türen, durch die nun Lir den Besprechungsraum betrat. Einen Moment lang war Turalyon bestürzt, Lir so zu sehen. Lange war er blind gewesen und konnte nur durch die Macht die Umgebung wahrnehmen. Als er seine neuen Augen zum ersten Mal benutzt hatte und sich selbst im Spiegel sah, war er schockiert gewesen ob der kleinen Spuren, die das harte Leben in seinem Gesicht hinterlassen hatte. Die künstlichen Augen, die verblassenden Narben, das Symbol der Sith, die dünne rote Linie, wo das neue linke Ohr in seinen Kopf überging. Das waren die Veränderungen der Dunklen Seite und die Veränderungen, die das Leben selbst ihm beschert hatte. Lir sah auf dem ersten Blick ebenso anders aus. Er schien älter, sein Gesicht war ein wenig eingefallen und seine Augen wirkten glanzlos, traurig und besorgt. Sein Blick wirkte gehetzt. Seine Körperhaltung, sein Gang, wirkte irgendwie eingeschüchtert. Lir trug eine graue Rüstung und seine rechte Hand ruhte am Gürtel, unweit vom Holster mit der Splitterpistole. Kurz blieb er stehen, ließ den Blick durch den Raum wandern und schließlich trafen sich ihre Blicke. Sofort wandte Lir den Blick wieder ab und Turalyon verstand, was in seinem Bruder vor sich ging. Es war nicht die Angst um Rache, die Lir beschäftigte. Es war die Tatsache, dass die Macht nicht mehr mit ihm war. Nie wieder würden sie sich messen können. Nie wieder würde Lir die Macht benutzen können und Turalyon lief es kalt den Rücken runter, als ihm klar wurde, dass ihre Rivalität nun vorbei war.
Wie sehr würde ich wohl leiden, wenn man mich der Macht berauben würde, fragte Turalyon sich und beschloss, freundlich zu Lir zu sein. Er wandte den Blick nicht von Lir ab, als dieser zusammen mit Ryan, Jorivar und K'Kruhk den Raum durchquerte und sich zu ihm und den anderen Jedi-Rittern gesellte.
"Turalyon", sagte Lir leise und nickte seinem Bruder zu. Turalyon griff mit der Macht hinaus, tastete nach Lir. Doch er spürte nichts, nur Leere und die komplette Abwesenheit der Macht. Dieses Gefühl war verstörend, doch gleichzeitig wurde sich Turalyon auch dem einzigen Vorteil von Lir bewusst: Er war unsichtbar in der Macht. Kein Jedi konnte ihn spüren, beeinflussen oder in seinen Gedanken lesen. Aus einem gewissen Standpunkt aus betrachtet, war Lir nun frei von allem, was ihn an den Jedi-Orden gebunden hatte. "Du wirst dich schon daran gewöhnen, Bruder", entgegnete Turalyon und lächelte schwach, ehe er nach vorne trat und seinen Bruder umarmte. Er wusste, dass Lir nun seine Splitterpistole umklammert hatte, doch er ignorierte diesen Umstand, drückte Lir und klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. "Zeiten und Personen ändern sich nun mal. Die Kunst ist, sich anzupassen und nicht unterzugehen", flüsterte er seinem Bruder ins Ohr. "Du packst das schon." Er trat wieder zurück und grinste nun breit. "Rasier dich mal und iss' mal wieder etwas, du siehst furchtbar aus!" Tatsächlich lächelte auch Lir, zuckte mit den Schultern. "Lass du dir mal die Haare schneiden, du siehst aus wie-" Lir wurde mitten im Satz unterbrochen, als eine große, haarige Gestalt bei ihm auftauchte und Jedi-Meister Tyvokka seine haarigen Arme um ihn legte und jaulte. Zuerst dachte Turalyon, dass der massige Wookiee seinen ehemaligen Schüler erwürgen wollte. Doch dann spürte er die Freude des Jedi-Meisters, seinen alten Schüler wieder zu sehen. Tyvokka drückte Lir feste an sich und Turalyon musste sich vorstellen, wie Lir in seiner Rüstung wie eine Blechdose zerdrückt werden würde. Als Tyvokka Lir losließ, hatten sich zahlreiche Augen auf sie beide gerichtet und Lir sah betreten zu Boden. "Ich habe Euch sehr enttäuscht, Meister", wisperte Lir so leise, dass man ihn kaum hören konnte. "Ich habe Befehle missachtet, den Kodex missachtet, bin ein Sith geworden...", kurz deutete Lir auf seine Stirn. Das Symbol der Sith, die schwarze Sonne mit sechs Strahlen, war kaum noch zu erkennen, nur noch etwas dunkle Haut. Offenbar hatte Lir sich künstliche Haut über das Symbol legen lassen. Tyvokka klopfte Lir so feste auf die Schulter, dass dieser das Gesicht verzog. Dann grollte er etwas, was Turalyon überraschte. Er verstand die Sprache der Wookiees durch seine Arbeit als Kopfgeldjäger. Aber mit solchen Worten hatte er nicht gerechnet:
Wege ändern sich nun mal und du bist nicht der Erste, der vom rechten Weg abkam. Umso größer ist die Herausforderung, diesen Weg wieder zu finden. Und merke dir, nicht die Macht ist es, die einen Jedi ausmacht. Lir sah nun sehr perplex aus, nickte aber und Turalyons Blick fiel kurz auf Meister Yoda, der das Zusammentreffen ebenso beobachtete und zufrieden lächelte, ehe er sich abwandte, da Admiral Eldeer nun das Wort ergriff. Der alternde Oberbefehlshaber stellte sich mit dem Kanzler und einigen Beratern um das Hologramm und auch Meister Yoda humpelte nun nach vorne, um sich zu ihnen zu gesellen. Seit seinem Kampf gegen Turalyon hatte er ein schlimmes Knie und benötigte einen kleinen Holzstab als Gehhilfe. "Es sieht nicht gerade gut für uns aus", begann Admiral Eldeer und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. "Die Akarii sind sehr hart im Nehmen, während wir bereits zahlreiche Schlachtkreuzer und tapfere Soldaten verloren haben." Er machte eine kurze Pause um seine Worte wirken zu lassen und vereinzelt war zustimmendes Murren zu hören. "Nach der Schlacht um Kegan sind wir gezwungen, unser Vorgehen gründlich zu überdenken. Denn wir haben erfahren, dass die Akarii wahrscheinlich mit tausend ihrer Kreuzer in diese Galaxis eingedrungen sind, um unsere Sonnen als Energiequelle zu nutzen. Jedi-Meister Jul Cerasi hat diesen Umstand an andere Jedi weitergeleitet, nachdem er diese Information erhaltet hat. Kurz danach wurde er getötet. Noch ist diese Information unbestätigt. Doch vielleicht werden unsere Suchdroiden bald Gewissheit bringen. Allerdings sind tausend gegnerische Kreuzer mehr, als die Republik zu diesem Zeitpunkt bewältigen kann." Der Admiral schwieg einen Moment und seufzte. "Wir haben momentan dreihundert Schlachtkreuzer zur Verfügung, einige kleinere Kreuzer und Droiden-Kontrollschiffe der Handelsföderation. Angesichts der Akarii würde ich sagen, dass sie uns mindestens drei zu eins überlegen sind. In einer direkten, großen Raumschlacht würden wir unterliegen. Dazu kommt, dass die Akarii wichtige Lieferanten unseres Militärs angreifen. Kegan und Belderone sind sicher nur die ersten Welten, die man gezielt angegriffen hat, um uns zu schwächen. Kuat, Rendili, Kelada... Unzählige Welten könnten schon bald Opfer eines Angriffs werden. Und unser Problem ist, dass wir nicht genügend Kreuzer haben, um diese Welten effektiv beschützen zu können. Wir können es uns nicht mehr leisten, Truppen zu jedem Planeten zu schicken, der das Opfer eines Angriffs wird. Wir müssen unsere Kreuzer aufsparen und dürfen sie nicht in kleinen Gefechten verlieren. Der Nachteil ist, dass wir so etlichen Planeten die Hilfe verweigern müssen und unzählige Lebewesen sterben werden." Der Admiral strich sich durch das graue Haar und schien jeden im Raum anzusehen. Turalyon fühlte mit ihm, denn zweifellos war es eine ziemliche Zwickmühle, Lebewesen sterben zu lassen um die Flotte für die dringenderen Gefechte aufzusparen. Leben auf die Waagschale zu legen war kein Vergnügen. "Die Hapaner haben auf unsere Anfragen nach einem Bündnis nicht geantwortet. Auch die Regierung des Korporationssektors könnte ein nützlicher Verbündeter sein. Ich schlage vor, Botschafter in beide Sektoren zu schicken. Wir können jede Hilfe gebrauchen, soviel ist sicher. Jemand sollte sich sofort auf den Weg machen." Nun trat Meister Yoda noch näher heran und machte damit auf sich aufmerksam. "Ich gehen werde. Gute Beziehungen ich zu den Hapanern habe. Oder vielmehr hatte ich die, bevor Königinmutter Ni'Korish herausfand, dass ein Jedi ich bin." Der Jedi-Meister schmunzelte und einen Moment lang wurde die Stimmung etwas entspannter. Kanzler Valorum trat an Meister Yodas Seite. "Ich werde Meister Yoda begleiten. Als Kanzler kann ich vielleicht dazu beitragen, die Hapaner zu einer Allianz zu bewegen. Ihre Schlachtdrachen sollen faszinierende Sternschiffe sein. Ich habe gehört, sie hätten mit Schmugglern und Piraten keine Probleme." Admiral Eldeer nickte zustimmend. "So sei es dann." Er wandte sich an einen seiner Berater. "Sorgt dafür, dass der Kanzler und der Jedi-Meister mit einem Schlachtkreuzer und einer ausreichenden Eskorte aufbrechen können, sobald diese Besprechung vorbei ist!" Der Berater nickte und eilte davon.
"Und ich werde zum Korporationssektor aufbrechen", verkündete Jedi-Meister N'Kata und schlängelte sich nach vorne. N'Kata war ein uraltes Wesen mit dem olivgrünen Unterleib einer Schlange, zwei Armpaaren und vier großen, schwarzen Augen. "Ich erinnere mich noch die Zeit, in der der Korporationssektor unabhängig wurde und kenne mich bestens aus, da ich bei der Revolte auf Reltooine anwesend war. Die Zeit ist genau richtig, eine Gegenleistung in Form von etwas Hilfe gegen den gemeinsamen Feind zu verlangen. Ich werde nach Etti IV reisen und die Verwaltung des Korporationssektors überzeugen, sich uns anzuschließen." Kanzler Valorum stellte dem Jedi-Meister einige seiner fähigsten Botschafter zur Seite und Admiral Eldeer arrangierte, dass auch N'Kata mit einem Schlachtkreuzer und einer kleinen Eskorte aufbrechen würde, sobald die Besprechung vorbei war. "Wir suchen außerdem nach weiteren Welten, die als mögliche Zufluchtsorte benutzt werden können. Bewohner der ganzen Republik wurden gewarnt, sich möglichst mobil zu halten. Jeder, der ein ausreichend großes Raumschiff besitzt, soll dieses mit Vorräten füllen und stets bereit sein, aufzubrechen, für den Fall eines Angriffs durch die Akarii. Wir werden eine Weile abwarten müssen, bis wir neue Schlachtkreuzer, frisch aus den Werften, zur Verfügung haben. Sowohl unsere Werften hier als auch bei Rendili arbeiten auf Hochtouren. Leider dauert der Bau eines einzelnen Kreuzers ziemlich lange. Es könnte Monate dauern, bis wir eine Offensive gegen die Akarii wagen können. Es sei denn natürlich, wir erhalten Hilfe oder uns fällt etwas wirklich Gutes ein." Der Admiral sah bei seinen letzten Worten nicht besonders optimistisch aus. Turalyon konnte es sich nicht verkneifen und ergriff das Wort: "Jeder Tag, den wir ohne zu handeln abwarten, kann die Vernichtung von Planeten mit sich bringen. Bis wir genügend Schlachtkreuzer haben, um uns zur Wehr zu setzen, könnten zahlreiche Sterne für immer verdunkelt werden. Wir müssen etwas unternehmen, müssen aktiv bleiben um der ganzen Galaxis Mut zu geben. Wir brauchen Waffen. Mehr Splitterpistolen für unsere Soldaten. Vielleicht können die Verpinen uns helfen." Aus Turalyon sprach Verzweiflung, Wut und Ungeduld. Doch Admiral Eldeer nickte schwerfällig. "Wir befinden uns in schwierigen Zeiten. Es ist nicht leicht, Prioritäten festzulegen. Aber ja, die Verpinen sind begabte Ingenieure. Vielleicht sollten wir auch sie um Hilfe bitten." Turalyon nickte zufrieden und beschloss, gleich noch ein paar seiner Gedanken auszusprechen: "Splitterpistolen sind wichtig. Seismische Bomben ebenfalls. Wir sollten uns mit den Lieferanten absprechen, damit unser Vorrat nicht zur Neige geht. Einige Herstellungsanlagen könnten auf die Geheimniswelten verlegt werden, theoretisch zumindest." Erneut nickte Admiral Eldeer. "Die Krupx Waffenbetriebe zu verlieren würde uns sehr schwächen. Generell gibt es viele Fabrikanten, auf die wir in diesem Krieg nicht verzichten können. Doch sie alle werden wohl kaum ihre Herstellungsanlagen verlegen können. Und jeden dieser Hersteller zu beschützen würde unsere Flotte nur noch weiter dezimieren, wenn es wieder einen Angriff der Akarii gibt. Wer stellt noch gleich unsere Vibroschwerter her?" Einen Moment schwieg jeder, ehe irgendein Soldat antwortete: "Auf Yalandross werden die Klingen für die Republik angefertigt." Nun jedoch sprach Ryan dazwischen: "Die Klingen bringen nichts gegen die Rüstungen der Akarii. Meine beiden Schwerter brachen einfach ab. Im Nahkampf haben wir keine Chance mehr gegen die Akarii." Nun war es Lir, dessen Gesicht sich sichtlich aufhellte und der nach vorne trat um zu sprechen. "Auf Kashyyyk lernte ich bei einem Tulgah-Hexer die Künste der Dunklen Seite. Er zeigte mir, wie man Ryyk-Klingen mit der Macht manipulieren kann um sie unzerstörbar zu machen." Mit diesen Worten zog er sein Messer aus der Scheide am Gürtel. "Lichtschwert, irgendwer?", fragte Lir und sah sich um. Schließlich aktivierte Turalyon seine blutrote Klinge und schlug gegen das Messer. Die Waffe hielt dem Lichtschwert stand. "Man konzentriert sich auf die Waffe und ordnet die Atome neu an, so dicht, wie es nur möglich ist. Man legt mehrere Schichten leicht versetzt übereinander und schon ist die Waffe verhärtet und unzerstörbar." Er sah sich um und lächelte entschuldigend. "Ich bin kein Genie in Naturgesetzen und Physik, aber trotzdem sollten sich einige Jedi darauf konzentrieren, Waffen mit der Macht so zu verändern. Ein Vibroschwert mit diesen Veränderungen würde enorm viel Schaden anrichten. Allerdings werden modifizierte Waffen auch schwerer. Schwerter wiegen mehrere Kilogramm und nur ein Jedi kann sie führen. Deshalb habe ich auch nur dieses Messer." Sowohl die Jedi als auch die Soldaten zeigten sich begeistert von dieser Idee. Mehrere Schwerter würden nun modifiziert werden, um etwas Brauchbares gegen die Akarii in der Hand zu haben. "Jeder gefangene Akarii weigert sich, Informationen preiszugeben. Sie meinen, sie würden lieber sterben, als ihr Volk und ihre Königin zu verraten. Selbst unter Folter halten sie daran fest", erklärte Admiral Eldeer nun. "Aber zumindest wissen wir, dass sie von einer Königin regiert werden. Vielleicht bietet sich irgendwann die Chance, diese Königin zu fangen oder zu töten. Und was die Computerteile betrifft, die Jedi-Ritter Ryan von den Akarii mitgebracht hat, so haben unsere Techniker eine gewisse Idee von dieser Technologie und sie arbeiten daran, die Sprache der Akarii zu übersetzen und obendrein eine Möglichkeit zu finden, die Technik der Akarii kurzzuschließen, da Ionenstrahlen ja ebenfalls wirkungslos gegen die Akarii sind. Nun denn, wir haben eine Menge zu tun. Unsere Lieferanten müssen benachrichtigt werden. Auch Kuat wird von mir persönlich benachrichtigt werden. Vielleicht schicken sie uns ja einen Teil der Verteidigungsflotte ihres Sektors. Waren das alle Punkte? Hat noch jemand eine Frage?" Turalyon trat nach vorne. "Angesichts der Tatsache, dass viele Jedi ihr Leben verloren haben und Jedi eben größere Chancen im Nah- und Raumkampf haben bitte ich darum, dass einige andere Orden von Machtbegabten aufgesucht werden. Selbst wenn diese die Dunkle Seite benutzen. Wir könnten so zahlreiche Mitstreiter gewinnen. Wie hießen diese Gruppen?" Er wandte sich an Lir. "Hilf mir mal auf die Sprünge, du hast davon mehr Ahnung als ich!" Und Lir zuckte mit den Schultern. "Turalyon spricht wohl von den Aing-Tii, den Fallanassi, den Hexen von Dathomir, den Schwertmeistern... Ja, da gäbe es zahlreiche Kulte, die man um Hilfe bitten könnte. Wir sollten es versuchen." Meister Yoda nickte, runzelte jedoch besorgt die Stirn. "Viele dieser Kulte gefährlich sind. Aber wir sollten einige Jedi losschicken, um diese Kulte aufzusuchen. Jede Chance, wir ergreifen müssen." Er sah die umstehenden Jedi an und Lir lächelte. Turalyon wusste, was ihm durch den Kopf ging: Endlich konnte er zeigen, was er drauf hatte. Auch ohne die Macht.