***Secret, Shadow, Snow und Silence***

Die Beschreibung des Hauses war schön, allerdings konnte ich mir die Eingangshalle nicht so ganz vorstellen - vor allem, wo dieses Fenster ist, das da beschrieben wird... Mal schauen, was unser Erzähler jetzt machen wird...
 
sehr schön geschrieben , natürlich ^^
Hätte mich aber mehr interessiert was noch so im Hause passiert , den Aufenhalt fand ich viel zu kurz ;_;
Trotzdem froi ich mich schon auf die Fortsetzung ^^
 
Die Familie Spencer scheint auf außergewöhnliches Kunstzeug zu stehen oder? Du hast wieder alle super beschrieben, aber eins versteh ich nich ganz: wenn alle im Erdgeschoss standen, wie kann dann der Herr Mann das zwei-Etagen entfernte Fensterbild sehen? Ist das nicht ein bisschen viel?
 
@all: thx
@chinda: und da kommen die überraschungen erst noch ;)
@samurai: ich auch^^ aber bei dem kurzen bleibst niht ;)
@faris: das kunstzeug ist bisher sogar noch normal geblieben^^ und vom mit abstand außergewöhnlichsten wirst du auch noch erfahren ;)
zum raum: naja, wie gesagt, er ist etwa so hoch, wie auch lang, somit ist es selbst wenn man in der mitte steht eigentlich kein problem dieses zu erkennen. gut vergleichbar zum beispiel in hohen räumen wie einer kirche^^ wobei er es selbstverständlich von so weit unten relativ verzerrt sieht, das is schon richtig^^

und weiter im programm.....

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Gerade waren wir etwa hundert Meter gegangen, da vernahm ich noch einmal Spencers Stimme, genauer gesagt hörte ich ihn meinen Namen rufen. Ich drehte mich um und erkannte bald, dass er mir mit einer knappen Handbewegung andeutete, doch noch einmal zu ihn zu kommen.
“Offenbar möchte dir Abraham noch etwas sagen”, meinte Maximilian.
“So scheint es... Du entschuldigst mich kurz?”
Max nickte und ich ging noch einmal zurück zu Sir Spencer. “Herr Mann”, sagte er, als ich wieder bei ihm war, “dürfte ich Sie fragen, ob Sie heute Abend schon etwas vorhaben?”
“Nichts besonderes, nein”, antwortete ich kopfschüttelnd.
“Nun, wenn das so ist, dann würde ich mich sehr freuen Sie etwas später, sagen wir gegen Sechs Uhr, noch einmal bei mir begrüßen zu können.”
“Oh...”, ich war erstaunt. “Herzlichen Dank für die Einladung - selbstverständlich nehme ich sie an!”
“Das erfreut mich sehr”, sagte Sir Spencer.
“Jedoch interessiert es mich schon”, fuhr ich fort, “zu wissen, welcher Umstand mir diese Ehre verschafft.”
“Ich habe vor, Ihnen ein kleines Angebot zu machen... Und ich bin mir sicher, Sie werden es nicht ablehnen!”, erzählte Spencer lächelnd.
“So?” Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon er sprach. Und er antwortete auch lediglich: “Alles weitere am Abend. Nun entschuldigen Sie mich bitte!”
“Selbstverständlich, auf Wiedersehen!”, sprach ich.
“Auf Wiedersehen!”, sagte auch er und ging zusammen mit Secret davon. Ich machte mich unterdessen auf, Maximilian wieder einzuholen.
“Was wollte Abraham denn noch von dir?”, fragte er mich sogleich.
“Nun ja, er hat mich für heute Abend noch einmal zu sich eingeladen...”
“Ja?”, fragte Max interessiert nach.
“Ich weis auch nicht was Spencer genau will, er sagte nur, er wolle mir ein Angebot machen, eines, welches ich nicht ablehnen würde.”
“Merkwürdig... Doch ist Spencer nicht selten so geheimnisvoll. Und wenn er sagt, du würdest es nicht abschlagen können, dann, da bin ich mir sicher, wird es auch so sein!”
“Meinst du? Ich warte besser ab... - Hast du denn etwas neues erfahren?”
“In der Tat!”, antwortete Max begeistert. Wir waren unterdessen schon am Eingang des Grundstücks angekommen und verließen es gerade.
“Und?”, fragte ich noch einmal nach.
“Nun, wie ich gestern bereits gesagt, hat unsere Kirche eine Restaurierung sehr dringend nötig, und... Sir Spencer möchte, ganz ohne, dass ich ihn überhaupt danach gefragt, gern etwas zu den Kosten dafür beitragem. Und zwar nicht gerade wenig! Er sprach von fünfhunderttausend - oder mehr -, je nachdem was anfällt!”
Ich staunte schon wieder. “Das muss doch selbst für einen Mann wie ihn eine sehr große Summe sein!”
“Mit Sicherheit! Andererseits... geizig war er noch nie. Und ich kann es natürlich nur begrüßen!”, sagte Max und ich nickte zustimmend.

Schon wenige Minuten später war ein lautes Grollen aus der Ferne zu hören, nach dem plötzlich so kräftigen Wind ein zweites, sehr viel deutlicheres Anzeichen eines nahenden Gewitters. Und tatsächlich, gerade noch rechtzeitig bevor die ersten Blitze am verdunkelten Himmel entlang zuckten und ein starker Regen über den Ort niederging, fanden wir Zuflucht in Maximilians Wohnung.
Weil Max wenig später noch einmal außer Haus musste, verbrachte ich dann auch die nächsten Stunden des, für einige Zeit erst einmal recht ereignislosen, Tages, in meinem kleinen Zimmer. Ich hatte Secrets Gemälde auf den Schreibtisch gestellt und sehr lange Zeit sah ich es noch an - das Mädchen darauf, es schien so fern... und so ungreifbar... fast wie ein Traum.
Doch denke ich heut’ zurück...: Wie naiv war ich überhaupt?! Wie einfältig...?
 
hm... ich bin mal ehrlich , der teil hat mir niht so zugesagt.
<könnte auf Grund meiner Laune sein oder daher dass hier so viel wörtliche rede vorkam , von dem ich bekanntermaßen kein großartiger fan bin ^^
zumindest nicht von zuviel.
Das ändert aber nichts daran dass du eigentlich einen ausgezeichneten schreibstil hast ^^
 
Also, mir hat's gefallen...
Was Spancer wohl für ein Angebot machen will? Vllt soll er was malen (wäre naheliegend ^^)... sehr mysteriös, aber noch mysteröser fand ich die letze Zeile, du hast meine ungeteile Neugierde geweckt ^^
 
*g* Stimmt die letzte Zeile war eine richtig schöne Andeutung ;)... Bei dem Angebot könnte ich mir vorstellen, dass er Secret das Malen beibringen soll - obwohl die wohl eh nicht mehr viel zu lernen hat... Aber immerhin tauchen dann wohl mal alle Töchter (bis auf Snow) auf, hoffe ich...
 
Mir hat der Teil gut gefallen! Was eigentlich bei jedem deiner Teile zutrifft! :lol2: Ich bin mal gespannt was Spenzer für ein Angebot macht, aber irgendwie hab ich da so eine Ahnung mal gucken ob sie stimmt! :tongue2:
 
Gut. Mir haben beide Teile gefallen, auch wenn im letzten bei der wörtlichen Rede teilweise der Konjunktiv nicht so ganz richtig klang. Auch die Beschreibung des Hauses war recht umfassend, allerdings konnte ich mir, wie Shan, das alles nicht so wirklich vorstellen.
 
so, s hat gedauert, hier gehts weiter.... erstes stück des nächsten teiles

und thx für die commies noch^^
es ist wirklich sehr schön, immer zu hören, wie so eure vermutungen sind (und auch eure ahnungslosigkeit :devil: ) in diesem teil hier sind auch wirklich schon viele hinweise auf späteres drin... ;)
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Gegen fünf Uhr am Abend begann ich, mich allmählich auf den Besuch bei Sir Spencer vorzubereiten. Ich zog von den wenigen Stücken die ich bei mir hatte die bestmögliche Kleidung an und schon eine halbe Stunde später verließ das Haus.
Draußen angekommen fühlte ich, dass es zwar noch immer recht warm war, die Luft jedoch schien mir gleichwohl frisch und klar und nicht mehr so stickig wie noch die Tage zuvor. Und abgesehen von der Nässe, die noch auf einigen Pflanzen zurückgeblieben war, war dies auch das einzig Zeichen, welches auf ein vorangegangenes Gewitter hindeutete.
Als ich diesmal bei Sir Spencer ankam, war es nun er selbst, welcher mich hinein bat und willkommen hieß. Auch er hatte sich zwar umgezogen, war aber trotz allem noch genauso einfach gekleidet, wie auch bei unserer ersten Begegnung. Keineswegs mimte er also den reichen Mann von Welt, und das, obgleich er Wohlstand dennoch nicht abgeneigt war, wie man ja unschwer am Haus und überhaupt an seinem ganzen Besitz erkennen konnte. Das jedoch mochte sicherlich auch daran gelegen haben, dass Sir Spencer schon sehr wohlhabend auf die Welt gekommen ist, sozusagen bereits in diesen, oder zumindest in ähnlichen Verhältnissen aufgewachsen war.
Doch wenn ich gerade schon davon spreche...: Ich glaube ich bin nun an einer Stelle angelangt, vielleicht am besten mit ’die Ruhe vor dem Sturm’ zu beschreiben, an der es sich lohnt, Ihnen etwas mehr über Spencers Leben vor meinem Treffen mit diesem zu erzählen. Denn wie Sie bestimmt schon vermuten, wird er im Rest meines Berichtes nicht unbedingt eine belanglose Rolle spielen!
Zwar bin ich der Meinung, dass wohl nahezu jeder von meinen Zeiggenossen schon einmal von Sir Spencer gehört haben müsste, trotzdem besteht aber die Möglichkeit, dass sie nicht soviel über sein Privatleben wissen, auch dann wenn sie einige von seinen Werken gelesen haben. Möglicherweise ist das Ihnen vorliegende Buch auch erst zu einem Zeitpunkt in Ihre Hände gelangt, an dem Sir A.T. Spencer längst nicht mehr allen Leuten ein Begriff ist. - Doch wie auch immer, auf jeden Fall halte ich den folgenden, kurzen Lebenslauf für angebracht; das Mindeste, was er bewirken wird, ist ihrem Gedächtnis wieder etwas auf die Sprünge zu helfen.
Sir Abraham Thomas Spencer ist im Winter des Jahres zweitausendsechszehn, oder um genau zu sein am zehnten Dezember, in einem kleinen Ort in Nordengland zur Welt gekommen. Sein Vater war ein reicher Bankier, noch dazu von Adel, welcher den Krieg nicht nur unbeschadet überstanden, sondern sogar seinen Nutzen daraus gezogen hatte. Somit wuchs Spencer in sehr wohlhabenden Verhältnissen auf und konnte sich bereits in seiner Kindheit problemlos all jenen Dingen widmen, zu denen er eine Zuneigung empfand. So begann er bereits mit acht Jahren zu schreiben und in seinem vierzehnten Lebensjahr wurde zum ersten Mal ein Werk veröffentlicht.
Zu dieser Zeit hatte A.T. Spencer auch bereits seine Leidenschaft für die Naturwissenschaften und Wissenschaften im allgemeinen entdeckt. Bis er dreiundzwanzig wurde, studierte er in zahlreichen Bereichen, unter anderem Psychologie, Philosophie, Biologie und sogar Informatik (die Wissenschaft von der Informationsverarbeitung). Es sei aber auch nicht verschwiegen, dass er nur in den wenigsten Fächern wirklich einen Abschluss machte.
Zumindest wurde auch sein Ruf als Schriftsteller unterdessen immer besser. Bereits mit spätestens zwanzig Jahren dürfte er ein Vermögen von mehreren Millionen Talern besessen haben, welches er ganz allein den riesigen Erfolgen seiner sehr fantasievollen Kindergeschichten verdanken konnte. Das waren in erster Linie Märchen, aber auch einige Romane, wie zum Beispiel “Princess Adell“. Maßgeblich für diesen Erfolg verantwortlich war aber auch das Vermögen seines Vaters, welches Sir Spencer eine groß angelegte Veröffentlichung überhaupt erst möglich machte.
Aus Sicht der Wissenschaft jedoch, sind das bei weitem nicht seine bedeutendsten Werke. Diesen Status nehmen die drei Essays der “The Order of...”-Reihe ein. Zweitausendachtunddreißig veröffentlichte Spencer den ersten Teil “The Order of Beauty” (dt. Titel: “Gesetze der Schönheit“); die Nachfolger “The Order of Dreams” (dt.: “Gesetze der Träume”) und “The Order of Perfection” (dt.: “Gesetze der Perfektion”) erschienen jeweils in Abständen von rund einem Jahr danach.
Aufgrund ihrer Bedeutung sollte ich es nicht versäumen, ein paar Worte über den Inhalt dieser sehr umschrittenen Werke zu verlieren. Spencer selbst sagt darüber, dass er diese Abhandlungen mit keinem anderen Ziel schrieb, als den ‘Menschen’ zu erklären und zwar vor allem aus psychologischer Sicht. Somit zeugen vor allem diese Werke von seiner geradezu erstaunlicher Menschenkenntnis.
Der erste Teil wurde unter anderem schnell zu einer unerlässlichen Informationsquelle für Künstler wie mich, handelt er doch von der menschlichen Schönheit. Spencer erklärt die verschiedenen Schönheitsideale, sagt wo die Unterschiede, vor allem aber auch die Gemeinsamkeiten liegen. Dabei ist es geradezu erstaunlich, in welch einfacher Form er von der bloßen Vermutung zur Gewissheit kommt und Tatsachen beschreib, von denen wir zwar schon längst hätten wissen müssen, welche wir aber niemals wirklich wahrgenommen haben. Und das, obwohl wir es doch sind, die für diese Ideale Verantwortung tragen.
Der zweite Teil der Reihe behandelt bereits sehr viel kühnere, jedoch umso interessantere Thesen, betreffend der Entstehung der menschlichen Psyche, des Verstandes und des Charakters. Anfangs greift Spencer dabei die, die Traumdeutung betreffenden, Theorien von Sigmund Freud und vor allem Carl Gustav Jung auf, stimmt ihnen teilweise zu, größtenteils aber nicht. Danach geht er sehr schnell seinen eigenen Weg und erstaunt mit völlig neuen Ideen. Die eben genannten Dinge würden nämlich einzig und allein im Traume gebildet, welchen Spencer als eine Art ‘geistiges Leben’ ansieht, arbeite der Verstand und das Gehirn - entgegen der weitläufigen Meinung - doch erst während diesem Zeitraum ganz besonders stark. Die Zeit des Wachseins, das ‘körperliche Leben’, diene lediglich zum Sammeln neuer Erfahrungen, diese würden dann im Traumzustand verarbeitet werden. Erst so seien überhaupt geistige Veränderungen beim Menschen möglich. Die Verbindung von Geist und Körper wäre des weiteren durch das Vorhandensein ein Seele gegeben, für welche ganz allein Gott verantwortlich sei. Das vor allem ist der Punkt, den seine zahlreichen Gegner am stärksten kritisierten.

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Ruhe vor dem Sturm? Klingt sehr interessant, genau wie Spencers geschichte... hmm... Informatik (da werd ich als Informatikerin immer hellhörig, wenn das Wort fällt ^^), da regt sich in mir wieder eine Vermutung, die ich schon mal hatte, aber eigentlich völlig aus der luft gegriffen ist, bis auf die Tatsache, dass es in der Zukunft spielt... hmm... mal sehen, ob ich recht habe (nein, ich verrate euch nicht was ;))
Aber der Krieg interssiert mich jetzt so spontan, war das der 3. Weltkrieg oder so? Wirkt die welt deswgen wieder so 18. Jahrhunderthaft?

Auf jeden fall weiter ^^
 
Ja, da waren wirklich etliche sehr interessante Punkte drin... Ein Krieg, Informatik (was ja wieder eher auf Zukunft als Vergangenheit hindeutet...) Auch die Essays waren nicht schlecht erklärt, die Theorie zu den Träumen ist interessant - hat aber eigentlich nicht soviel mit Jungs Archetypenlehre zu tun, würde ich mal sagen... Von daher frage ich mich, was er davon aufgegriffen haben soll.
 
Natürlich wieder schön geschrieben ^^
Und ich erwarte hoffnungsvoll mehr deiner Geschichte.
Ich hätte mich auch mehr gefreut wenn du auf Spencers Werke eingegangen wärst, vielleicht ahben sie ja mit den Töchtern zu tun?
Ich habe da nämlich so wage Vermutungen ´, aber ob die bestätigt werden werde ich ja bald sehen.^^
 
Die Bücher scheinen echt gut zu sein! Wie kommst du nur auf sowas? Deine Beschreibungen waren mal wieder echt genial! :lol2:
 
thx erstmal...^^

@chinda-chan: ja, von mir aus kannst du das mit dem krieg so sehen. mehr informationen wird es diesbezüglich auch nicht geben, weils mir nämlich nicht darum geht irgendwas darzustellen, was geschichtlich davor geschehen ist. ohnehin ist der wechsel in die zukunft eigentlich nur aus bequemlichkeit vollzogen würden (wennauch er noch ein paar andere wichtige nebeneffekte hat), weil ich mich so nicht darum kümmern muss, ob es diese und jene dinge zum beispiel schon in einer bestimmten zeit gab ;)

@shanxara: hats auch nich, er widerlegt sie ja größtenteils. ein bisschen aber schon, das wird nur in dieser kurzen beschreibung nich so deutlich

@Faris: wie ich auf so was komme.... hm, keine ahnung :D kann dir höchstens sagen, wie ich auf die ganze geschichte überhaupt komme: die ungefähre grundidee für so eine art von geschichte kam mir, nachdem ich letzten sommer den film "das geheimnis ihres todes" gesehen habe, da wusste ich aber noch nicht so recht was anzufangen, das kam dann, als ich das video zu christina aguileras "fighter" gesehen habe... warum auch immer... und entgültig stand die handlung dann fest, nachdem ich einen bestimmten satz (den ich jetzt aber nicht nenne, sonst wüüstet ihr vllt. zuviel) aus dem lied "hello" von evanescence gehört hatte^^ so *g*

und hier dann der rest von diesem teil...

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Noch mehr Kritik jedoch musste er mit seinem dritten Werk einstecken. Der Inhalt: Spencer sieht den Menschen als das einzige Lebewesen, welchem theoretisch die Möglichkeit gegeben ist, perfekt zu sein. In der Praxis aber, trete dieser Fall fast nie ein. Fast nie... Das heißt also, Spencer sagt, es gäbe tatsächlich perfekte Menschen! Zwar hätte er selbst niemals einen kennen gelernt, nach seiner Theorie betreffend der Chance für Perfektion, würden jedoch bei mehreren Milliarden Erdbewohnern wahrscheinlich zu jeder Zeit ein paar hundert perfekte Menschen existieren.
Doch dessen nicht genug! Weiterhin spricht Spencer davon, dass es auch regelrecht misslungene Menschen gäbe, welche, die weniger wert wären als andere, es teilweise nicht einmal verdient hätten zu leben. Damit meint er vor allem auch behinderte Leute und solche, denen es an Intelligenz fehle! Auch Meinungen wie ‘Jeder kann etwas anderes gut und hat seine eigenen Stärken und Schwächen!’ weist er rigoros ab.
Nachdem sie dies nun wissen, glaube ich, dass ich wohl gar nicht mehr zu erwähnen brauche, auf welch große Ablehnung dieses Werk in der Gesellschaft und auch bei mir selbst stieß. Bis heute ist es mir völlig unverständlich, wie es Sir Spencer hat wagen können, diese Ansichten zu veröffentlichen. Als, wie ich bereits sagte, großer Menschenkenner hätte er doch wissen müssen, welcher Art die Reaktionen darauf sein würden! Und ich bin mir sogar sicher er hat es gewusst...
Eine weitere, interessante Tatsache sei allerdings noch erwähnt: Am Ende der Abhandlung kündigt Spencer einen finalen, vierten Teil an, dessen Titel “The Order of Life” sein würde. Vielleicht könnte dieser Aufklärung bringen, bis heute jedoch ist er nicht erschienen. Überhaupt hat Spencer nach “The Order of Perfection” kein einziges Werk mehr veröffentlicht, für mehrere Jahre war er sogar unauffindbar! Dies war so lang der Fall, bis er nach Deutschland zog und bekannt wurde, dass er sich die acht Jahre zuvor mitsamt seiner Familie in Schweden aufgehalten hatte. Während jener Zeit komponierte er einige Lieder, die er unter einem Synonym im Ausland veröffentlichte, und hat nach eigener Aussage viele neue Erfahrungen gesammelt und zudem eine große Leidenschaft für die Kunst entwickelt. Warum er sich allerdings so sehr zurückgezogen hatte, war mir in jenem Sommer noch nicht bekannt. Ich sollte wahrlich noch einige Überraschungen erleben!
Überraschend fand ich allerdings auch die Tatsache, dass Sir A.T. Spencer mich nach meiner Ankunft nicht etwa ins Haus, sondern erneut in den Garten hinter dem Gebäude führte. Der Grund dafür war allerdings ganz einfach; nahe der Terrasse stand nun ein reich gedeckter Tisch und an diesem hatte sogar Silence schon Platz genommen.
“Setzen Sie sich doch bitte hin, Herr Mann!”, sagte Sir Spencer zu mir und wies in die Richtung des Tisches. “Ich muss noch eine Kleinigkeit in der Küche erledigen. Entschuldigen sie mich bitte so lang, ich bin gleich zurück.”
“Natürlich!”, antwortete ich und gedachte zu tun, was Spencer gesagt.
So ging ich hin zur Tafel und zu Silence. Wie immer war jene wahrhaft wunderschön anzuschauen, diesmal jedoch fast noch etwas schöner als sonst, so zauberhaft strahlte das warme, gelbliche Licht der tiefstehenden Sonne auf ihr Gesicht und lies überhaupt erst die kleinen Hautunebenheiten in diesem erkennen.
Vorher noch den Blick zu Boden gerichtet, schaute Silence nach meiner Begrüßung nun zu mir auf, schaute auf mit ihren warmen, neugierigen Rehaugen, und grüßte freundlich, überhaupt nicht schüchtern zurück. Längst nicht mehr so kühl war sie, wie noch am Morgen... - Ich wurde einfach nicht schlau aus ihrem Verhalten.

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Silence hat wirklich einen interessanten Chrackter, doch irgendwie kommt sie mir unsympathisch rüber, als hätte sie noch einen Ass im Ärmel.
Naja des weitere werde ich ja sehen ^^
 
Also, dieses Werk macht Spencer direkt unsympathisch. Und es ist nicht erstaunlich, dass er sich danach gleich mal verzogen hat... Ob seine Töchter wohl das sind, was er unter perfekt versteht? Es scheint irgendwie so...
 
Das Buch scheint wohl eine größere Rolle in deiner Story zu haben so wie du es beschreibst, aber nachdem ich jetzt gehört hab wie Spenzer so über Perfektion denkt, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich bin auch ein ziemlicher Kritiker von solchen Behauptungen!!!
Silence ist wirklich etwas ´komisch´! Ob die anderen drei Töchter auch kommen??? :lol2:
 
Samurai schrieb:
Silence hat wirklich einen interessanten Chrackter, doch irgendwie kommt sie mir unsympathisch rüber, als hätte sie noch einen Ass im Ärmel.
Dem kann ich mich nur anschließen...
Shan'xara schrieb:
Also, dieses Werk macht Spencer direkt unsympathisch.
Stimmt, er ist verdammt untolerant... ich mag untolerante Leuteüberhaupt nicht...

Na mal sehen, ob das 3. Buch noch kommt...
 
Gut. Es waren einige unnötige Zeichensetzungs- und Zeitenfehler drin, aber dafür war der Inhalt ziemlich interessant, v.a. hat mir gefallen, dass du dir Gedanken über die Hintergründe gemacht hast. Die Inhaltsbeschreibungen zu den Büchern fand ich sehr gelungen, wenn auch bei der Beschreibung des 3. Buches der Konjunktiv des Öfteren verkehrt war (Konjunktiv II, wo Kunjunktiv I hingehört). Dafür, wie gesagt, inhaltlich sehr gut.
 
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