puh, da bin ich aber froh, dass der letzte teil seine gewünschte wirkung nicht verfehlt hat^^ hab mir also nicht umsonst soviel zeit dafür gelassen... und shadow ist ja nun sicherlich auch genug in erscheinung getreten *g*
@lysander: zu einem lemon verkommen? "verkommen" definitiv nicht, das klingt mir zu negativ

ansonsten aber... das weis nur ich

(wobei ich sagen muss, dass ihr eine wichtige andeutung an diese richtung, eine die noch gar nicht mal so lange her ist, bisher ohnehin zu übersehen haben scheint - oder zumindest hat niemand was dazu gesagt...)
so, nun gehts aber wie versprochen weiter mit dem neuesten teil!
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Ich war noch ganz gebannt und völlig durcheinander, da sprach mich auf einmal Sir Spencer in einer sehr ernster Tonlage an: “Herr Mann?”
“Ja?“, fragte ich irritiert, und von der Angst überkommen, er könne etwas bemerkt haben.
“Ich glaube, wir sollten allmählich auf die Sache zu sprechen kommen, wegen der ich Sie eigentlich eingeladen habe; das Angebot, welches ich heute Vormittag erwähnt!”
“Selbstverständlich!”, antwortete ich und atmete gerade auf, da sah ich wie er seiner Tochter noch kurz einen strengen, fast bösen Blick zuwarf. Ganz offensichtlich hatte er wohl doch irgendetwas mitbekommen, nur wie viel, das wusste ich nicht.
“Es geht um folgendes”, begann er wenig später. “Ohne viel drum herum zu reden - ich suche eine Person, die mir, die uns, im Haus etwas zu Hand geht!”
“Ja?”
“Nun, wie Sie vielleicht mitbekommen haben, haben wir keinerlei Personal. Das hat Sie vielleicht überrascht, sicherlich haben Sie hier Bedienstete erwartet. Aber die Sache ist die: Aus Gründen, welche ich nur ungern nennen möchte, bin ich in diesen Dingen sehr wählerisch, ich muss sogar sehr wählerisch sein! Einmal hatten wir für ein paar Monate ein Dienstmädchen, mehrere Male auch schon für kurze Zeit einen Gärtner, meist im Frühjahr. Doch war ich oft unzufrieden. Es gibt nicht viele geeignete Leute! Nun aber, da ich Sie kennen gelernt habe, glaube ich die richtige Person gefunden zu haben!”
Ich warf Spencer einen fragenden doch auch von Interesse zeugenden Blick zu.
“Schauen Sie nicht so ungläubig drein, es ist einfach so. Ich erkenne zuverlässige, nette Personen, wenn ich sie sehe!”, meinte er lachend.
Ich nickte und forderte ihn auf, mehr zu erzählen. In jedem anderen Falle hätte ich solch einem Angebot wohl sofort eine Absage erteilt, doch aus Gründen die Sie sich sicherlich denken können, tat ich dies in jener Situation nicht.
“Ich wusste, Sie würden Interesse zeigen”, meinte Sir Spencer lächelnd. “Die Arbeit wird nicht schwer sein, sie wird auch nicht zeitaufwändig sein. Bisher kamen ich und meine Töchter schließlich auch ohne Personal aus, nur hin und wieder ist ein Angestellter eben doch nützlich! - Und keine Angst, Sie werden weiterhin genug Gelegenheiten haben, um sich der Malerei zu widmen! Oder anderen Dingen... - Da will ich Sie überhaupt nicht einschränken. Ich glaube sogar, Sie werden dann viel bessere Möglichkeiten haben: Zum einen sind Sie hier auf dem Lande, eine Tatsache, in der Sie bestimmt viele Vorteile erkennen können, zum anderen erhalten Sie von mir eine ausreichende Bezahlung, ich würde sagen Anfangs fünfzig Taler den Tag, bei guter Arbeit auch jederzeit mehr. Ich möchte Ihnen zwar keineswegs zu nahe treten, aber junge, aufstrebende Künstler haben es nicht einfach in der heutigen Zeit, vor allem finanziell!”
Ich überlegte einen Moment. “Das klingt wirklich sehr verlockend!”, sprach ich. “Welcher Art werden denn meine Aufgaben sein?”
“Da möchte ich mich überhaupt nicht festlegen. Eigentlich alle Tätigkeiten, die im Haus anfallen können. Und was den Aufenthalt betrifft: Sie bekommen selbstverständlich ein Zimmer, das wird für uns beide von Vorteil sein. - Nun, was sagen Sie?”
Noch hätte ich umkehren können. Doch, obwohl mir schon damals einige Dinge seltsam erschienen, ich tat es nicht. Ich dachte nicht einmal daran, überlegte überhaupt nicht, warum er gerade jemanden wie mich ausgewählt hat - den kleinen, schmächtigen Künstler, der nie in seinem Leben harte Arbeit verrichtet hat! All das war egal. “Einverstanden!”, antwortete ich. Bereue ich heute diese Entscheidung? Mitnichten! Denn was bedeutet schon das Leid, dieses große, fürchterliche, aber lediglich menschliche Leid, welches mir wiederfahren sollte, verglichen mit dem grenzenlosen Glück und der geradezu übernatürlichen Freude?
“Dann steht eigentlich nur noch eine Frage offen...”, sagte Spencer. “Wann können Sie anfangen?”
Ich überlegte einen winzigen Augenblick, in welchem mir, ich weis nicht warum, sogar geringe Zweifel kamen. Dann aber sagte ich: “Wann immer es Ihnen beliebt!”
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so und nun würde ich euch zum schluss noch um einen kleinen gefallen bitten^^ könntet ihr mir vielleicht mal ein paar teile oder szenen nennen, die ihr besonders gut fandet? es geht nämlich darum, dass demnächst an meiner schule ein leseabend stattfindet und da muss ich mich entscheinden, welche teile ich so vortragen will... und ohnehin isses auch einfachmal interessant zu wissen *g*