@Shan: Tja, wie soll ich es erklären, ... der Schnee hat halt einfach aufgehört.

Also die Vögel 'locken' sozusagen die Schneewolken an, können aber nur eine bestimmte Fläche mit Schnee bedecken. Das heißt, dass irgendwo der Rand ist und der Schnee aufhört. XD"
@Tiara: Sagen wir so: Es war ein kleiner Eindruck der Spinne. Vielleicht hat Bern ja wirklich gerade sein Gesicht ein wenig verzogen - vielleicht auch nicht.

Sagen wir so, er hat einfach nur den Mundwinkel ein wenig verzogen, muss ja nicht gleich ein Grinsen gewesen sein. ^^;; Und nochmal danke für die Fehleraufzählung. ( Ich hasse es >< ... Nicht dass du sie raussuchst, sondern dass ich so viele mache ... +.+ die ich dann größtenteils auch nicht selber finde ... hab ich eigentlich jetzt in der Antwort das 'dass' richtig angewendet oo ...

) Ach ja, nein, der Artikel gehört nicht zum Namen. ^^
@Lynx: Nun ja, wie gesagt, das Gegrinse wurde von der Spinne festgestellt, deswegen muss er es lange nicht getan haben.
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Der nächsten Morgen war warm und einschläfernd. Es hatte sich kein Tau gebildet und wenn doch, war er als Wasserdampf schon wieder in den Himmel gestiegen.
Pentalla war die erste, die wach war. Müde reckte sie sich in alle Richtungen.
„Ist - das - warm.“, gähnte sie und schaute sich verschlafen um. Alle anderen schienen noch zu schlafen. Sie ging aus dem Baumkreis hinaus und schaute sich um. Erschrocken stellte sie fest, dass Quack seelenruhig auf seinem Platz lag und schlief. Sie drehte sich um.
Weg.
Alles war weg. Lebensmittel, Wechselkleidung … ja selbst die Pferde und der Besen.
Alles weg.
Die Diebe hatten alles mitgehen lassen.
Wütend rüttelte sie Quack wach.
„Du Idiot! Einfach eingepennt! Wie konntest du nur! Wir sind verloren!“, brüllte sie ihn an, als er halbwegs wach war. Benommen schaute er in das wütende Gesicht der Hexe.
„Hä?“
Das Gebrüll weckte die anderen auf.
„Was ist denn los?“, fragte Lycia und gähnte herzhaft.
„Alles weg! Quack ist eingeschlafen!“, rief sie, immer noch außer sich.
Verwundert schauten sie sich um. Tatsächlich war alles weg.
„Du Oberdorftrottel, du …“, brüllte die Spinne und sprang Quack an, der sie sich gerade noch so vom Hals halten konnte.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Lycia.
„Weiter. Egal wie. Wenn wir hier bleiben kommen wir um, wenn wir weitergehen, besteht die Chance, noch am Leben zu bleiben.“, sagte Pentalla und fuhr sich mit der Hand nervös durch die Haare. Ein Wiehern ließ sie alle herum fahren. Ein schwarzer Hengst kam da auf sie zugelaufen. Es war Berns Pferd. Dieser stand auf und ging ihm entgegen.
„Na, wo kommst du denn her?“, fragte er freundlich. Das Pferd wieherte verächtlich in die Richtung der anderen und stellte sich dann so hin, das Bern aufsteigen konnte.
„Was meinst ihr, wenn ich vorreite und schon mal nach einer Stadt oder einem Dorf suche?“, fragte er, als er saß.
„Meinetwegen. Dann kannst du ja schon mal mit Proviant zurückkommen. Aber tu mir ein gefallen: Reite höchsten 3 Tage weit, länger, und wir werden das alles nicht überleben.“, sagte Pentalla und zuppelte nochmals an ihren blauen Haaren.
Bern drehte sich gen Osten und der schwarze Hengst ritt in die Morgensonne davon. Kurze Zeit später war er schon nicht mehr zu sehen.
„Wieso kam sein Pferd jetzt angelaufen und unsere nicht?“, fragte Lycia.
Pentalla antwortete nicht, sondern schaute ihm immer noch hinterher.
„Denkst du, wir sehen ihn noch mal wieder?“, fragte die Spinne.
Verwundert schaute Lycia die Spinne an. „Wieso nicht? Er kommt doch mit Proviant wieder. Oder?“
Pentalla senkte den Blick. „Ich wusste die ganze Zeit, dass mit ihm irgendwas nicht stimmt. Seit wir Senes verlassen haben, hat er sich verändert. Er muss irgendein Geheimnis haben, welches ich nicht entlüften konnte und jetzt ist er weg. Nein, den sehen wir so schnell nicht wieder. Und ich glaube nicht, das er in 6 Tagen wieder hier sein wird.“
„Das versteh ich nicht. Bern war doch immer so freundlich und auch hilfsbereit. Er hat mich in Machun aufgenommen und Al und hat uns dann nach Andomién begleitet. Wieso sollte er uns jetzt im Stich lassen?“, rief Lycia unter Tränen. Hatte sie etwa schon wieder einen Freund verloren?
„Lycia, das ist nicht mehr der Bern, der er mal war!“, rief Pentalla zurück. „Er hat sich verändert. Ist komisch geworden! Du hast nicht soviel mit ihm geredet wie ich! Wie willst du das dann beurteilen? Es kommt mir fast so vor, als ob Bern uns …“ Sie machte eine kurze Pause und schluckte ihre Tränen hinunter. „… als ob er uns verraten will.“, flüsterte sie.
Bleich und ängstlich starrte Lycia die Hexe an. „Nein, so was tut er nicht!“, flüsterte sie. „Niemals! Bern ist ein sehr guter Freund!“, brüllte sie und rannte weg.
„Nicht! Bleib hier!“, rief Pentalla ihr hinterher, doch Lycia rannte weiter.
Die Spinne wollte gerade hinter Lycia her rennen und sie aufhalten.
„Lass sie.“, sagte Pentalla und die Spinne kam wieder zurück.
„Warum hast du ihn eigentlich gehen lassen? Wenn er uns doch jetzt vielleicht verraten könnte?“, fragte Quack.
„Wäre er geblieben, hätten wir das bestimmt alles nicht überlebt. Spinne, was meinst du, hast du etwas entdecken können an ihm?“
Verwirrt schaute Quack die Spinne und Pentalla an.
„Kann ich nicht sagen. Er muss es gut verstecken können. Woher weißt du das eigentlich?“, fragte die Spinne.
„Weil du die letzte Nachkommen bist von Onunia der Großen, hab ich Recht?“, sagte Pentalla und lächelte.
„Halt! Ich versteh gerade gar nichts mehr!“, rief Quack dazwischen.
„Das ist so: Onunia die Große war eine sehr weise und alte Spinne, sie hatte die Fähigkeit, das Böse in einem Lebewesen zu spüren. Onunia müsste die Ur- Ur- Ur- Ur- Uroma sein von unserer Freundin hier. Das heißt, dass noch ein wenig dieser Fähigkeit in ihr vorhanden ist. Ich hatte gehofft, dass sie etwas bei Bern spürt.“, erklärte Pentalla.
„Aha, und warum bist du dir so sicher, dass sie es ist?“, fragte Quack.
„Weil es immer nur eine von uns gibt und wir deswegen nun mal einzigartig sind. Nirgends sonst wirst du eine Riesenspinne sehen.“, sagte die Spinne.
„Ja, und bei Bern hast du wohl nichts spüren können, weil er dich kennt und sein Gewissen dir versperrt hat – wie auch immer er das gemacht haben möge.“, sagte Pentalla und setzte sich wieder an einen Baum.
„Meinst du, der Imperator hat ihm geholfen?“, fragte die Spinne.
„Ich glaube schon, ja. Wer sonst? Ich frage mich nur, was der von uns will. Wir sind doch viel zu wenige, als das wir ihm gefährlich werden könnten.“
„Recht hast du. Aber vielleicht wollte er uns auch einfach nur davon abhalten, in sein Land einzudringen.“, sagte Quack.
„Dann hätte Bern bleiben sollen. Noch sind wir zu viert.“, sagte Pentalla und schaute sich suchend nach Lycia um.
„Meinst du denn, wir schaffen das?“, fragte Quack.
„Immer positiv denken!“, sagte Pentalla und lächelte. „Nun lasst uns mal Lycia suchen, nicht, das ihr noch was passiert.“
Die drei machten sich also auf den Weg, den Lycia gewählt hatte. Immer wieder riefen sie ihren Namen, doch sie bekamen keine Antwort. Pentalla fing immer mehr an, sich Vorwürfe zu machen, dass sie nicht hinterher gelaufen waren, als sie Lycia auf einer Hügelkuppe stehen sahen.
„Lycia!“, rief Pentalla.
Das Mädchen seufzte und fuhr sich genervt durch die braunen Haare. Sie hatte sie locker zu einem Zopf zusammengebunden.
„Ich komme.“, sagte sie leise und drehte sich um. „Wo lang?“
„Immer gen Osten.“, sagte Pentalla.