Mopzi
traumfänger
@Lynx: Es ist doch ein Fluss ... der Dreck schwimmt doch weg ...
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Nach mehreren Tagen erreichten sie einen Wald. Er war nicht annähernd so groß wie der in Andomién, aber wunderschön. Man konnte sehen, dass er von Hexen bewohnt wurde. Die Blätter schimmerten ihnen bereits auf weiter Entfernung in verschiedenen Violetttönen entgegen.
„Hier fühlt man sich doch gleich wieder zu Hause!“, sagte Pentalla und atmete tief ein.
Einen Tag später erreichten sie den Wald. Die Luft war süßlich, es roch nach Beeren, die sie beim Durchqueren des Waldes am Wegrand sahen. Quack sprang öfters vom Pferd, um welche zu sammeln.
Die Bäume hatten silberne Stämme und glitzerten, wenn die Sonnenstrahlen sie trafen.
Nach vielen Stunden in diesem Wald, erreichten sie eine weitläufige Lichtung. In der Mitte erhoben sich viele kleine Häuser. Eins merkwürdiger als das Andere. Mal wurde eins in die Luft gebaut, ein anderes sah wie eine Treppe aus, wieder eins sah eigentlich ganz normal aus, abgesehen davon, das es aus verschiedenen Löchern zischte und pfeifte. So und anders sahen die Häuser aus, die der kleine Trupp unter Pentallas Führung zu Gesicht bekam. Die Hexen lugten alle aus ihren Fenstern, andere grüßten freundlich, wieder andere beachteten sie gar nicht. Vor den meisten Häusern wurde in einem großen Kessel gerührt und Zaubersprüche wurden ausgesprochen.
Fasziniert schauten sich Lycia, Al, Bern, Quack und die Spinne alles an. Pentalla hingegen lief schnurstracks auf ein rundes, etwas größeres ‚Haus’ zu. Es war mit verschiedenen Mustern verziert und glich einem überdimensionalen violetten Blatt von einem der Bäume.
Pentalla klopfte an die Tür. Eine, in ganz weiß gekleidete Hexe, öffnete.
„Willkommen Pentalla. Bitte folgt mir.“, sagte die Hexe und drehte sich wieder um. Als alle drinnen waren, schloss sich die Tür automatisch. Erstaunt blieben alle erst einmal stehen. Vor ihnen lag ein weiter Flur mit mehreren Türen zu Nebenzimmern. Ganz am Ende war eine blau-schwarze Tür, wo sie nun hingebracht wurden.
„So riesig sah das von Draußen gar nicht aus!“, flüsterte Lycia. Al nickte stumm und sah immer noch fasziniert die so vielen verschiedenen Muster an, mit denen auch hier innen die Wände geschmückt waren. Ebenso leuchteten ihnen viele Farben zu, die sie noch gar nicht kannten.
Schließlich standen sie vor der Tür und die Hexe in weiß machte auf. Hinter der Tür verbarg sich ein riesiger Raum. Er war vollkommen leer, bis auf den Thron in der Mitte. Die Freunde nahmen jedenfalls an, dass es einer sei. Es war – er war mit den Rücken auf sie gerichtete – eine Kugel.
„Sei mir willkommen, Pentalla. Freunde von dir?“, fragte eine Frauenstimme. Langsam drehte sich diese Kugel um. In ihr saß eine wunderschöne Frau. Sie hatte silbernes, langes Haar. Dazwischen schwarze Strähnen. Ihre Haut war blass und sie hatte ein blau-schwarzes, bodenlanges Kleid an.
Pentalla verbeugte sich und nach einer Geste ihrerseits, verbeugten sich die anderen auch.
„Seid gegrüßt, Hoheit. Ja, Freunde. Darf ich vorstellen? Bern, er war Soldat in Machun. Lycia und Al. Und Quack und die Spinne.“, sagte Pentalla.
„Spinne, hast du keinen Namen?“, fragte die Königin.
„Nö.“, sagte Spinne knapp. Sie wollte hier so schnell wie möglich wieder raus. Hier war schließlich alles voller Hexen. Pentalla schaute die Spinne vorwurfsvoll an, sie solle doch höflicher sein. Doch die Spinne bemerkte ihren Blick nicht.
„Hoheit, wenn ich etwas sagen dürfte?“, sagte Bern, der plötzlich nach vorne getreten war.
„Bitte!“, sagte die Hexenkönigin.
„Pentalla führte uns hier her mit einer einzigen Bitte: Wir brauchen Hilfe!“
„Hilfe? Wofür?“
„Wir haben eine lange Reise ins Land des Feindes vor – unseres gemeinsamen Feindes, hoffe ich – und dort rechnen wir damit, dass wir kämpfen müssen. Wir verlangen nicht viel, nur ein paar eurer Leute, damit wir uns wenigstens mit einer kleinen Armee verteidigen können, falls unsere Lage dies verlangen wird.“
Die Königin überlegte einen Augenblick. „Nein, viel verlangt ihr wirklich nicht, doch was ihr verlangt, bereitet mir Unbehagen. Schließlich wollt ihr, dass ich einfach ein paar der Meinen mit euch mitschicke und ich sie mit höchster Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen werde. Nein, ich kann mein Volk nicht einfach in Gefahr begeben. Wir leben hier in Frieden, niemand hat uns bisher angegriffen. Wieso sollten wir jetzt einen Krieg anfangen, mit dem wir uns dann den Feind aufladen. Nein, Bern, es tut mir leid. So etwas kann ich nicht verantworten.“
Enttäuscht seufzte Bern, auch die anderen fünf waren traurig, doch sie wussten, dass die Königin Recht hatte. Sie ließen die Köpfe hängen und die Hexe in weiß begleitete sie wieder hinaus.
Draußen liefen sie erst ein wenig ziellos durch die Straßen und besahen sich einige spektakuläre Dinge, die die Hexen vor ihren Haustüren fabrizierten. Manchmal hielten sie an, wenn Pentalla jemanden traf, den sie kannte. Schnell wurde dann einander vorgestellt und manchmal kam es auch zu einem kleinen Gespräch. Doch daran war dann doch nur noch Bern beteiligt. Lycia hatte die größte Arbeit mit der Spinne, denn sie versuchte andauernd zu türmen, mit der Ausrede, dass sie es nicht länger in der Nähe von Hexen aushielt. Quack schien ihr auch noch Mut zuzureden, damit sie endlich verschwand. Er war sie anscheinend jetzt doch sehr leid geworden. Lycia tat es gar nicht leid. Sie fauchte ihn höchstens an, seine Klappe zu halten.
Al war schon seit einiger Zeit verschwunden, er suche ein Gasthaus für die Nacht, meine er. Sie waren alle einverstanden damit, heute hier zu übernachten – alle, bis auf die Spinne. Es hatte einen großen Aufstand gegeben und Lycia, Quack, Pentalla und Bern hatten die Spinne durch das halbe Hexendorf gejagt.
Als die Freunde gerade auf dem Marktplatz an einem kleinen Brunnen Platz genommen hatten, kam Al angelaufen.
„Hier seid ihr! Ich habe ein prächtiges Gasthaus gefunden. Es ist nicht weit!“, rief er und fuchtelte wild mit dem Armen.
Sofort sprangen alle wieder auf. Nach kurzer Beratung hielt man es für Besser, im Gasthaus Abendbrot zu essen, da man sich dort sicher sein konnte, dass man ihnen Essen vortrug, welches man auch wirklich essen konnte.

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Nach mehreren Tagen erreichten sie einen Wald. Er war nicht annähernd so groß wie der in Andomién, aber wunderschön. Man konnte sehen, dass er von Hexen bewohnt wurde. Die Blätter schimmerten ihnen bereits auf weiter Entfernung in verschiedenen Violetttönen entgegen.
„Hier fühlt man sich doch gleich wieder zu Hause!“, sagte Pentalla und atmete tief ein.
Einen Tag später erreichten sie den Wald. Die Luft war süßlich, es roch nach Beeren, die sie beim Durchqueren des Waldes am Wegrand sahen. Quack sprang öfters vom Pferd, um welche zu sammeln.
Die Bäume hatten silberne Stämme und glitzerten, wenn die Sonnenstrahlen sie trafen.
Nach vielen Stunden in diesem Wald, erreichten sie eine weitläufige Lichtung. In der Mitte erhoben sich viele kleine Häuser. Eins merkwürdiger als das Andere. Mal wurde eins in die Luft gebaut, ein anderes sah wie eine Treppe aus, wieder eins sah eigentlich ganz normal aus, abgesehen davon, das es aus verschiedenen Löchern zischte und pfeifte. So und anders sahen die Häuser aus, die der kleine Trupp unter Pentallas Führung zu Gesicht bekam. Die Hexen lugten alle aus ihren Fenstern, andere grüßten freundlich, wieder andere beachteten sie gar nicht. Vor den meisten Häusern wurde in einem großen Kessel gerührt und Zaubersprüche wurden ausgesprochen.
Fasziniert schauten sich Lycia, Al, Bern, Quack und die Spinne alles an. Pentalla hingegen lief schnurstracks auf ein rundes, etwas größeres ‚Haus’ zu. Es war mit verschiedenen Mustern verziert und glich einem überdimensionalen violetten Blatt von einem der Bäume.
Pentalla klopfte an die Tür. Eine, in ganz weiß gekleidete Hexe, öffnete.
„Willkommen Pentalla. Bitte folgt mir.“, sagte die Hexe und drehte sich wieder um. Als alle drinnen waren, schloss sich die Tür automatisch. Erstaunt blieben alle erst einmal stehen. Vor ihnen lag ein weiter Flur mit mehreren Türen zu Nebenzimmern. Ganz am Ende war eine blau-schwarze Tür, wo sie nun hingebracht wurden.
„So riesig sah das von Draußen gar nicht aus!“, flüsterte Lycia. Al nickte stumm und sah immer noch fasziniert die so vielen verschiedenen Muster an, mit denen auch hier innen die Wände geschmückt waren. Ebenso leuchteten ihnen viele Farben zu, die sie noch gar nicht kannten.
Schließlich standen sie vor der Tür und die Hexe in weiß machte auf. Hinter der Tür verbarg sich ein riesiger Raum. Er war vollkommen leer, bis auf den Thron in der Mitte. Die Freunde nahmen jedenfalls an, dass es einer sei. Es war – er war mit den Rücken auf sie gerichtete – eine Kugel.
„Sei mir willkommen, Pentalla. Freunde von dir?“, fragte eine Frauenstimme. Langsam drehte sich diese Kugel um. In ihr saß eine wunderschöne Frau. Sie hatte silbernes, langes Haar. Dazwischen schwarze Strähnen. Ihre Haut war blass und sie hatte ein blau-schwarzes, bodenlanges Kleid an.
Pentalla verbeugte sich und nach einer Geste ihrerseits, verbeugten sich die anderen auch.
„Seid gegrüßt, Hoheit. Ja, Freunde. Darf ich vorstellen? Bern, er war Soldat in Machun. Lycia und Al. Und Quack und die Spinne.“, sagte Pentalla.
„Spinne, hast du keinen Namen?“, fragte die Königin.
„Nö.“, sagte Spinne knapp. Sie wollte hier so schnell wie möglich wieder raus. Hier war schließlich alles voller Hexen. Pentalla schaute die Spinne vorwurfsvoll an, sie solle doch höflicher sein. Doch die Spinne bemerkte ihren Blick nicht.
„Hoheit, wenn ich etwas sagen dürfte?“, sagte Bern, der plötzlich nach vorne getreten war.
„Bitte!“, sagte die Hexenkönigin.
„Pentalla führte uns hier her mit einer einzigen Bitte: Wir brauchen Hilfe!“
„Hilfe? Wofür?“
„Wir haben eine lange Reise ins Land des Feindes vor – unseres gemeinsamen Feindes, hoffe ich – und dort rechnen wir damit, dass wir kämpfen müssen. Wir verlangen nicht viel, nur ein paar eurer Leute, damit wir uns wenigstens mit einer kleinen Armee verteidigen können, falls unsere Lage dies verlangen wird.“
Die Königin überlegte einen Augenblick. „Nein, viel verlangt ihr wirklich nicht, doch was ihr verlangt, bereitet mir Unbehagen. Schließlich wollt ihr, dass ich einfach ein paar der Meinen mit euch mitschicke und ich sie mit höchster Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen werde. Nein, ich kann mein Volk nicht einfach in Gefahr begeben. Wir leben hier in Frieden, niemand hat uns bisher angegriffen. Wieso sollten wir jetzt einen Krieg anfangen, mit dem wir uns dann den Feind aufladen. Nein, Bern, es tut mir leid. So etwas kann ich nicht verantworten.“
Enttäuscht seufzte Bern, auch die anderen fünf waren traurig, doch sie wussten, dass die Königin Recht hatte. Sie ließen die Köpfe hängen und die Hexe in weiß begleitete sie wieder hinaus.
Draußen liefen sie erst ein wenig ziellos durch die Straßen und besahen sich einige spektakuläre Dinge, die die Hexen vor ihren Haustüren fabrizierten. Manchmal hielten sie an, wenn Pentalla jemanden traf, den sie kannte. Schnell wurde dann einander vorgestellt und manchmal kam es auch zu einem kleinen Gespräch. Doch daran war dann doch nur noch Bern beteiligt. Lycia hatte die größte Arbeit mit der Spinne, denn sie versuchte andauernd zu türmen, mit der Ausrede, dass sie es nicht länger in der Nähe von Hexen aushielt. Quack schien ihr auch noch Mut zuzureden, damit sie endlich verschwand. Er war sie anscheinend jetzt doch sehr leid geworden. Lycia tat es gar nicht leid. Sie fauchte ihn höchstens an, seine Klappe zu halten.
Al war schon seit einiger Zeit verschwunden, er suche ein Gasthaus für die Nacht, meine er. Sie waren alle einverstanden damit, heute hier zu übernachten – alle, bis auf die Spinne. Es hatte einen großen Aufstand gegeben und Lycia, Quack, Pentalla und Bern hatten die Spinne durch das halbe Hexendorf gejagt.
Als die Freunde gerade auf dem Marktplatz an einem kleinen Brunnen Platz genommen hatten, kam Al angelaufen.
„Hier seid ihr! Ich habe ein prächtiges Gasthaus gefunden. Es ist nicht weit!“, rief er und fuchtelte wild mit dem Armen.
Sofort sprangen alle wieder auf. Nach kurzer Beratung hielt man es für Besser, im Gasthaus Abendbrot zu essen, da man sich dort sicher sein konnte, dass man ihnen Essen vortrug, welches man auch wirklich essen konnte.