Fremde Weite [mein 1. FF Versuch ^^°]

Da hat Al ja nochmal Schwein gehabt... Das Mädchen hat ihn allerdings auch sehr zeitgerecht gerettet ;). Dass da jemand war, der ihm helfen wollte, war aber schon ziemlich gewaltiger Zufall^^. Na ja, Zufälle sind ja auch das Salz in der Suppe...
 
Gut. Obwohl der Teil etwas klischeehaft war mit der Rettung in höchster Not, hat mir das Mädchen doch gefallen. Vor allem das Kichern am Ende hat mal dran erinnert, dass das alles - verdammt nochmal - Kinder sind ;)
 
Dann schaute er vorwärts, seinem nächsten Ziel entgegen, diese Bergkette. Ohne weiter darüber nachzudenken, lief er los. Er wollte das Dorf noch ein gutes Stück hinter sich bringen, sicher war sicher. Sein Fehlen bleibt bestimmt nicht lange unbemerkt.
Er erreichte noch kurz vor Sonnenaufgang die ersten Ausläufer und der mühsame Aufstieg begann. Weiter oben hatte er sich vorgenommen kurz zu rasten und vielleicht auch ein wenig zu schlafen.
Das Land wurde heller, nur hier, direkt hinter den Bergen, reichten die Sonnenstrahlen noch nicht hin. Als er kurz hielt und sich umdrehte, sah er das kleine Dorf, in dem er in der Nacht noch gewesen war. Weiter südlich davon war der Wald. Plötzlich erschrak er, denn viele kleine Punkte bewegten sich auf den Wiesen im schnellen Tempo. Sie breiteten sich wie Ameisen aus und schwärmten in alle Richtungen. Einige kamen auch auf die Berge zu, auf ihn. Angst machte sich in ihm breit. Wenn sie ihn fanden … An Pause war nicht mehr zu denken, schnell hechtete er weiter und versuchte dabei so zu laufen, dass er nicht gesehen wurde. Das ging zwischen den vielen Felsen zum Glück auch sehr gut.
Als er sich kurz umdrehte, sah er, dass seine Verfolger schon recht nahe gekommen waren. Sie ritten auf Pferden und legten die Strecke doppelte so schnell, wenn nicht noch schneller, zurück. Ein paar waren bereits an den Ausläufern angekommen, doch sie blieben stehen. Entweder um auf die Anderen zu warten, oder weil sie wirklich Angst hatten.
Doch Al wollte gar nicht länger darüber nachdenken, er lief einfach weiter. Er hatte schon den halben Berg erklommen. Das Tempo hielt er zwar nicht mehr lange durch – er schwitzte schon total – aber bis auf die andere Seite wollte er es schon noch schaffen.
Nach einer Weile drehte er sich nochmals um. Seine Verfolger hatten wohl aufgegeben, denn er sah niemanden den Berg hochsteigen oder reiten. Endlich konnte er sein Tempo verlangsamen. Er hielt kurz an, hielt sich mit einer Hand an einem Fels fest und schnaufte erst mal aus. Er war total fertig. Einen Berg hinauf zu rennen war doch sehr anstrengend. Dann entschloss er sich, hinter dem Felsen im Schatten eine Pause einzulegen. Al holte seinen Rucksack vor sich und öffnete ihn. Allerlei leckere Sachen fielen ihm entgegen. Letztendlich entschied er sich für ein Stück getrocknetes Fleisch und einen Apfel. Es war nicht viel, aber er wusste ja nicht, wie lange er noch unterwegs war.
Während er aß, blickte er noch mal auf die Landschaft unter ihm. Die Sonne war inzwischen so hoch, dass der Berg unter ihm auch schon mit Licht erfüllt war. Kleine Tiere liefen dort entlang und fraßen Gras. Al horchte auf. Ein Plätschern. In der Nähe musste ein kleiner Bach sein. Er hob seinen Rucksack wieder hoch als er fertig war mit essen und ging in die Richtung, in der er den Bach vermutete.
Der Bach war ein Gebirgsquell und das Wasser war reiner als ein Kristall und eiskalt. Al schöpfte etwas und erfrischte sich damit. In seinem Rucksack fand er ein Feldtasche, die er mit dem Wasser füllte. Dann ging er weiter. Er hatte ja bestimmt noch einen langen Weg vor sich.
Viele Stunden später erreichte er den Grad der Kette. Er war nur sehr schmal und auf der andern Seite ging es wesentlich steiler runter als hier, wo er hoch gekommen war. Misstrauisch schaute er auf die neue Landschaft. Sie wirkte wie ausgestorben. Kein Baum weit und breit und nicht ein Tier von der Größe, als das er es von hier sehen könnte. Dann blickte er noch mal den Abhang hinunter. Es sah gefährlich aus und er wollte nicht sein Leben aufs Spiel setzten. Weiter südlich wurde der Abhang flacher und er beschloss, bis dort zu gehen und dort den Abstieg zu wagen.
Als viel ungefährlicher erwies es sich auch nicht. Ein Geröllfeld rutschte unter seinen Füßen ins Tal und brachte Al sehr ins wanken. Nur mit Glück konnte er sich halten. Erleichtert atmete er auf. Noch wenige Schritte, dann hatte er wieder festen Boden unter den Füßen.
Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen über das Gebirge als Al das Tal erreicht hatte. Für diese Nacht wollte er sich ein Schlafplatz suchen, am besten noch im Schutz der Berge. Schließlich legte er sich zwischen 3 Felsen. Eine Decke hatte er nicht, also nahm er nur sein Rucksack als Kopfkissen. Zum Glück war es warm genug. Als Abendbrot aß er noch etwas von seinem Proviant. Dann war es dunkel. Millionen von Sternen glitzerten über ihm am Himmel. Al dachte daran, wie es wohl wäre, sie alle mal zu besuchen. Mit dem Gedanke schlief er ein.
 
Lesenswert. Du hättest dir aber ruhig etwas mehr Zeit lassen wollen, sprich: Da hätte bei der Überquerung dieses Berges durchaus mal was passieren können. Ging irgendwie reichlich einfach und problemlos.

PS: Die "Feldtasche" müsste eine Feldflasche sein.
 
Also, irgendwie ist da aber nicht klar, warum die sich so wahnsinnig davor fürchten, auf diese Berge zu klettern... Sonst war die Beschreibung von Als Handeln aber ganz gut.
 
Also die Erläuterung wegen dem Berg, bzw. dieser Bergkette folgt noch. Ich bin mir noch net ganz sicher dabei. :rolleyes: Jedenfalls habn die einen Grund, warum die net gefolgt sind - deswegen is da auch net gerade viel passiert ...

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Der nächste Morgen kam viel zu schnell, Al hatte das Gefühl, kaum geschlafen zu haben. Die Sonne lachte bereits wieder vom Himmel. Er gähnte herzhaft und kramte in seinem Rucksack nach einem Frühstück.
Nach der Stärkung machte er sich wieder auf den Weg. Wie war das noch? Über den Berg und an den Bergen vorbei, dann nach Süden. Al blickte nach rechts. Dort, im Süden, ragte eine weitere Bergkette gen Himmel. An ihr musste er wohl vorbei. Also wandte er sich nach Süd-Osten.
Zur Mittagszeit prallte die Sonne nur so vom Himmel und raubte dem Boden alles Leben. Die Hitze stieg vor seinen Augen schon wieder auf und ließ das Land weiter vor ihm verschwimmen. Mühsam schleppte er sich vorwärts. Das Wasser, welches er aus dem Gebirgsquell mitgenommen hatte, wurde rar und bei der Wärme verdunstete auch eine Menge. Al spürte auch förmlich, wie seine Lebensmittel im Rucksack vor sich hin gammelten. Schließlich konnte er nicht mehr und näherte sich der Gebirgskette im Süden, in der Hoffung dort ein kleines Loch zu finden, in das er sich für den Rest des Tages verkriechen konnte. In der Nacht würde er dann weiter gehen.
Nach 1-2 Stunden entdeckte er wirklich eine kleine Höhle. Sie war so niedrig, das er hinein kriechen musste. Doch das machte ihm nichts. Denn nach einigen Metern wurde die Höhle höher und bald konnte er sogar stehen. Erschöpft ließ er sich an der Höhlenwand nieder. Hier war es immer noch warm, aber lange nicht so wie draußen. Auch hier hörte er ein leises Plätschern. Erfreut stand er auf. Endlich konnte er seinen Wasservorrat wieder aufstocken. Al ging tiefer in die Höhle hinein. Ein Lichtstrahl drang von oben in die Höhle und schien auf einen kleinen unterirdischen See. In der Mitte war aus Stein ein kleines Podium entstanden auf dem etwas lag, was leuchtete. Vorsichtig ging Al näher. Als er vor dem Podium stand, sah er eine weiße Kugel. Doch sie leuchtete in allen erdenklichen Blautönen. Sie war so groß, das sie gut in seine Hand passte, vielleicht war sie doppelt so groß wie eine Murmel. Neugierig betrachtete Al diese Kugel. Dann nahm er sie in die Hand. Sie wog nicht sonderlich viel und Al beschloss sie mitzunehmen. Er wickelte sie in ein paar Stofflappen. Er dachte sich nichts dabei. Es war ja auch nur eine Perle.
Den restlichen Tag verbrachte er in der Höhle. Erst als kühler Wind durch die kleine Öffnung ins Innere strömte und die Nacht ankündigte, verließ er die Höhle wieder. Das Land wurde in ein tiefes Rot getaucht und als Al nach Westen blickte, zu der Bergekette, hinter der das Land der Wildmenschen war, sah er einen roten Rand am Berggrad. Der Himmel darüber ging von Pink über lila ins dunkelblau bis schwarz und bald konnte man wieder die ersten Sterne sehen.
Al machte sich wieder auf den Weg. Diese Nacht war um einiges kühler, als die davor und er kam gut voran. Auf seinem Weg sah er nichts und niemanden. Er fühlte sich einsam in dieser unbekannten Gegend, teils auch beobachtet, obwohl er niemanden sah. In der Nacht gab es hier wesentlich mehr Tiere, die die Gegend durchstreiften. Es waren meist kleine, Hasen ähnlich.
Mit der Zeit begann Al ein Lied nach dem anderen vor sich her zu summen, um sich von der Einsamkeit abzulenken, die ihm langsam aber sicher auf das Gemüt drückte.
2 Wochen später erreichte er das Ende der Bergkette und machte einen großen Bogen nach Süden. Die Gegend wurde freundlicher und grüner. Kleine Wälder tauchten auf und hier hörte man auch wieder Vögel zwitschern. Jetzt wusste Al, was er vermisst hatte. Das Tal, in dem er gewesen war, war ausgestorben.
Eine weitere Woche später erreichte er eine Straße, die von Nord nach Süd führte, ihr folgte er. Die Nächte versuchte er immer weiter zu kommen, denn am Tage war es ihm einfach zu heiß. Er ließ sich lieber unter einem Baum im Schatten nieder und schlief ein wenig. Was ihm allerdings Sorgen bereitete war sein Proviant, er war fast ganz aufgebraucht.
 
Lesenswert. Aber das Ende, fand ich, hatte dann doch arg viele Zeitsprünge. Abgesehen davon: Was auch immer der mit hat, dürfte nach über drei Wochen Marsch durch die teils sengende Hitze sowieso nicht mehr so ganz essbar sein :rolleyes:
 
Der Teil war ganz nett, aber es ist ja eigentlich nicht wirklich viel passiert. Allerdings frage ich mich, warum du bei drei verschiedenen Handlungen trotzdem solche Zeitsprünge machen musst - wenn bei Al grade nichts los ist, dann blende doch einfach zu Cyntia (von der wir schon lange nichts gehört haben^^). Es kommt mir nämlich komisch vor, dass bei allen drei Helden jetzt einfach mal drei Wochen gar nichts geschieht...
 
zu den vielen Zeitsprüngen ... also ich hatte mir das so gedacht:
angenommen wir haben 10 ( wäh sorry, aber ich kanns grad net anders erklären ^^;; ) start bei Al am 1. Tag - wenn er am 10. angekommen ist kommt dann zum Beispiel Lycia die dann von denselben Tagen wieder beim 1. anfängt, d. h. wenn Lycia dann beim 10. angekommen is, haben die beiden denselber Tag. Verstanden? ._." - doof erklärt ... ( aber erklärt ihr mal was in einem nicht ganz nüchternen zustand ... x.X - verraten - ... *-* )

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Gestern hatte er eine Weggabelung erreicht und wusste nicht, in welche Richtung er sich wenden sollte: weiter nach Süden, oder nach Süd-Westen. Am nächsten Tag entschloss er sich für die Südliche Straße, denn das kleine Mädchen meinte ja, das eine Stadt im Süden sein soll, nicht im Süd-Westen. Viele Tage später kreuzte sich der Weg wieder. Eine Karawane kam aus östlicher Richtung und fuhr nach Westen weiter. Al erkannte sie, es war die Karawane des Kaisers. Es waren nur noch halb so viele Wagen, wie er es in Erinnerung hatte, die Restlichen waren wahrscheinlich alle verbrannt bei dem Überfall.
Al überlegte kurz. Sollte er mit der Karawane wieder nach Hause fahren? Es war die sinnvollste Idee, denn wer wusste schon, wo Lycia und Cyntia jetzt waren. Doch dann dachte er wieder an Urieciel. Nein, jetzt, wo er so weit gekommen war, gab er nicht auf. Er beschloss, weiter zu gehen.
Die Karawane kam bestimmt von einer Stadt, also musste er dem Weg nur nach Osten folgen. Er nahm die Abkürzung Querfeld ein. Eine Woche später sah er vereinzelte Bauernhöfe und bestellte Felder. Es war früh am Morgen – die Tage waren nicht mehr so heiß, deswegen lief er wieder während es hell war – und auf den Meisten wurde geackert. Hirten scheuchten ihr Vieh über die Wiesen und Hunde bewachten es. Al genoss diesen Anblick kurz, doch die Stadt im Hintergrund hatte dann schließlich seine ganze Aufmerksamkeit. Sie war noch ca. einen Tagesmarsch entfernt. Al sprintete los.
Am Abend desselben Tages erreichte er die Stadtmauern. Sie waren eindeutig niedriger als die von Traves und das Tor stand noch offen. Auf der Straße waren viele Menschen unterwegs. Al reihte sich einfach ein und betrat die Stadt; sie hieß Machun.

***​

2 Wochen später schlenderte Lycia mit Bern die Straßen entlang und er erzählte ihr ein paar Geschichten aus seinem Jugendleben. Sie kamen an der Mauer vorbei zum Tor. Sie sahen den vielen Menschen zu, die wieder in die Stadt kamen. Plötzlich sah Lycia jemanden, den sie nur allzu gut kannte: Al! Vor Überraschung und Freude rannte sie auf ihn zu. „AL!“, rief sie laut.
Verwundert drehte sich der Angesprochene um und blickte ihr entgegen. Er machte große Augen.
„Was … machst du denn hier?“, fragte er und ließ sich von Lycia umarmen.
„Ich … ich, bin hier einfach gelandet! Und du? Wie bist du hierher gekommen? Wie konntest du den Wildmenschen entfliehen?“, fragte sie aufgeregt.
Al lächelte. „Ganz ruhig.“, sagte er und fing an, sein Erlebtes zu erzählen. Danach erzählte Lycia alles, denn Al war natürlich genau so neugierig darauf zu erfahren, wie es ihr und Cyntia ergangen war. Als er hörte, das Cyntia mit einem Verbündeten des Imperators unterwegs ist, wechselte seine Stimmung schlagartig und er ließ den Kopf hängen.
„Seid doch nicht so traurig! Ihr passiert schon nichts Schlimmes. Sie wurde ja nicht ohne Grund gefangen genommen.“, sagte Bern.
Niedergeschlagen schaute Al ihn an. „Vielleicht. Ich wüsste nur zu gerne, was er mit ihr will und wie es ihr jetzt geht.“ Lycia nickte zustimmend.
Eine Weile starrten die 3 nur vor sich hin oder gingen ihren Gedanken nach. Sie saßen wieder oben auf der Mauer. Schließlich durchbrach Al die Stille: „Du hast vorhin so eine Spinne und Quack oder so erwähnt. Wo sind sie eigentlich?“
„Hm?“ Lycia schaute auf. „Ich weiß gar nicht. Ich habe die beiden nicht mehr gesehen, seit wir die Gasse verlassen haben und ich näher an die Karawane heran wollte.“, sagte sie und schaute in den Sternenklaren Himmel. Es war wirklich schon lange her, seit sie die beiden gesehen hatte.“
 
Al und Lycia haben sich also wieder getroffen - immerhin etwas, auch wenn sie ihren Ziel noch keinen Mikromillimeter näher sind... Es wundert mich allerdings, dass Lycia einfach so in der Stadt bleibt, ohne etwas zu unternehmen... Und dass sie einfach so auf ihre Gefährten vergisst...

PS: :D Die Erklärung zu den Zeitsprüngen habe ich schon verstanden ;). Allerdings macht das den Überblick nicht gerade einfacher - wenn eine Handlung auf die anderen Einfluss nehmen würde, dann würde es nämlich echt verwirrend werden^^...
 
Passabel. Der Teil hat mich nicht so wirklich überzeugt. Das lag zum einen an den vielen Zeitsprüngen, zum anderen daran, dass die Charaktere nicht so gut passen, wie ich finde. Shan sagte ja schon, dass es seltsam anmutet, dass Lycia da wochenlang nichtstuend in der Stadt rumhockt. Ich verstehe außerdem nicht so recht, warum Al nun Urieciel der Heimkehr vorzieht - er wollte ja ursprünglich gar nicht mitkommen, kennt U. anscheinend nicht mal besonders gut.
Auch war das Wiedersehen wenig emotional, weil man ja von Lycias bisherigem Aufenthalt in der Stadt praktisch gar nichts mitbekommen hat.
 
düdelidüp ... ich habs n wenig geändert. Ok ... ist ein wenig komisch geworden. Na ja. Das mit Lycia, dass sie nicht abgehauen ist, kommt noch. N neuer Teil ist erst mal nicht dabei, da ich den noch n bisl verändern und ausbessern muss ...

Original geschrieben von Mopzi

Gestern hatte er eine Weggabelung erreicht und wusste nicht, in welche Richtung er sich wenden sollte: weiter nach Süden, oder nach Süd-Westen. Am nächsten Tag entschloss er sich für die Südliche Straße, denn das kleine Mädchen meinte ja, das eine Stadt im Süden sein soll, nicht im Süd-Westen. Viele Tage später kreuzte sich der Weg wieder. Eine Karawane kam aus östlicher Richtung und fuhr nach Westen weiter. Al erkannte sie, es war die Karawane des Kaisers. Es waren nur noch halb so viele Wagen, wie er es in Erinnerung hatte, die Restlichen waren wahrscheinlich alle verbrannt bei dem Überfall.
Al überlegte kurz. Sollte er mit der Karawane wieder nach Hause fahren? Es war die sinnvollste Idee, denn wer wusste schon, wo Lycia und Cyntia jetzt waren. Er beschleunigte seinen Schritt und folgte der Karawane. Abrupt blieb er plötzlich stehen.
"Was ...?", setzte Al an. Irgendwas stimmte hier nicht. Al verlor plötzlich die Lust daran, der Karawane zu folgen. Ja, es kam ihm sogar unheimlich dämlich vor, hinter diesen Wagen herzulaufen. Seine Gefühle spielten Achterbahn. Er fühlte sich hin und her gerissen. Immerhin sah er auch nicht ein, sein Leben für einen fast völlig Unbekannten zu lassen. Waren die letzten Wochen nicht schon genug Nervenzerreißend? Also auf, der Karawane hinterher.
"Und los!", rief Al und wollte vorwärts gehen. - Peng - Er fiel einfach nach vorne über und landete unsanft im Gras. Seine Beine wollten sich nicht einen Millimeter bewegen.
"Was ist denn hier los, zum Donnerwetter noch mal!", schimpfte Al.
'Angst?' Eine Stimme klang in seinem Kopf wieder. Verwundert kratzte sich Al am Kopf. Hörte er jetzt schon Stimmen?
'Die solltest du haben!'
Schon wieder. Ärgerlich schlug Al sich selber gegen den Kopf.
"So heiß ist es auch nicht, dass du schon Halluzinationen produzieren musst!", meckerte Al.
'Lauf! Lauf nach Machun!'
"Jetzt reichts mir aber! Ich will nach Hause! Du blöde Stimme, hör auf mir Befehle zu erteilen!", brüllte Al und wollte wieder hinter der Karawane hinterher laufen. Doch wieder fiel er hin und wieder verlor er die Lust, da hinterher zu rennen.
"Ok, gewonnen.", flüsterte Al. Er glaubte langsam zu wissen, wer dahinter steckte.

Die Karawane kam bestimmt von einer Stadt, also musste er dem Weg nur nach Osten folgen. Er nahm die Abkürzung Querfeld ein. Eine Woche später sah er vereinzelte Bauernhöfe und bestellte Felder. Es war früh am Morgen – die Tage waren nicht mehr so heiß, deswegen lief er wieder während es hell war – und auf den Meisten wurde geackert. Hirten scheuchten ihr Vieh über die Wiesen und Hunde bewachten es. Al genoss diesen Anblick kurz, doch die Stadt im Hintergrund hatte dann schließlich seine ganze Aufmerksamkeit. Sie war noch ca. einen Tagesmarsch entfernt. Al sprintete los.
Am Abend desselben Tages erreichte er die Stadtmauern. Sie waren eindeutig niedriger als die von Traves und das Tor stand noch offen. Auf der Straße waren viele Menschen unterwegs. Al reihte sich einfach ein und betrat die Stadt; sie hieß Machun.

***​

2 Wochen später schlenderte Lycia mit Bern die Straßen entlang und er erzählte ihr ein paar Geschichten aus seinem Jugendleben. Sie kamen an der Mauer vorbei zum Tor. Sie sahen den vielen Menschen zu, die wieder in die Stadt kamen. Plötzlich sah Lycia jemanden, den sie nur allzu gut kannte: Al! Vor Überraschung und Freude rannte sie auf ihn zu. „AL!“, rief sie laut.
Verwundert drehte sich der Angesprochene um und blickte ihr entgegen. Er machte große Augen.
„Was … machst du denn hier?“, fragte er und ließ sich von Lycia umarmen.
„Ich … ich, bin hier einfach gelandet! Und du? Wie bist du hierher gekommen? Wie konntest du den Wildmenschen entfliehen?“, fragte sie aufgeregt.
Al lächelte. „Ganz ruhig.“, sagte er und fing an, sein Erlebtes zu erzählen. Das er diese seltsame Stimme gehört hatte, ließ er aus. Dazu wollte er erstmal selber was in Erfahrung bringen.
Danach erzählte Lycia alles, denn Al war natürlich genau so neugierig darauf zu erfahren, wie es ihr und Cyntia ergangen war. Als er hörte, das Cyntia mit einem Verbündeten des Imperators unterwegs ist, wechselte seine Stimmung schlagartig und er ließ den Kopf hängen.
„Seid doch nicht so traurig! Ihr passiert schon nichts Schlimmes. Sie wurde ja nicht ohne Grund gefangen genommen.“, sagte Bern.
Niedergeschlagen schaute Al ihn an. „Vielleicht. Ich wüsste nur zu gerne, was er mit ihr will und wie es ihr jetzt geht.“ Lycia nickte zustimmend.
Eine Weile starrten die 3 nur vor sich hin oder gingen ihren Gedanken nach. Sie saßen wieder oben auf der Mauer. Schließlich durchbrach Al die Stille: „Du hast vorhin so eine Spinne und Quack oder so erwähnt. Wo sind sie eigentlich?“
„Hm?“ Lycia schaute auf. „Ich weiß gar nicht. Ich habe die beiden nicht mehr gesehen, seit wir die Gasse verlassen haben und ich näher an die Karawane heran wollte.“, sagte sie und schaute in den Sternenklaren Himmel. Es war wirklich schon lange her, seit sie die beiden gesehen hatte.“
 
Es ist jetzt insofern besser, weil es eine Begründung gibt, warum Al nicht nach Hause läuft... Aber andererseits ist es natürlich auch merkwürdig, dass er nicht heftiger auf die Stimme reagiert, zB an seinem Verstand zweifelt oder so...
 
Gefällt mir auch besser. Allerdings klingt nach der Änderung jetzt das Ende des Al-Parts etwas seltsam; ich meine, die Stimme befiehlt ihm nach Machun zu laufen und er stößt auf ein Dorf, das (zufälligerweise) Machun hieß...
Vielleicht solltest du da noch schreiben, dass er z.B. kurz überlegt, wo denn nun Machun sein soll, und dann beschließt, einfach das Dorf aufzusuchen, von dem diese Wilde gesprochen hat.
 
ähm ... so?

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...
'Lauf! Lauf nach Machun!'
"Jetzt reichts mir aber! Ich will nach Hause! Du blöde Stimme, hör auf mir Befehle zu erteilen!", brüllte Al und wollte wieder hinter der Karawane hinterher laufen. Doch wieder fiel er hin und wieder verlor er die Lust, da hinterher zu rennen.
"Ok, gewonnen.", flüsterte Al. Er glaubte langsam zu wissen, wer dahinter steckte.
"Jetzt frag ich mich nur, wo diese dämliche Stadt Malun, oder so, ist." Mit einem tiefen Seufzer beschloss er einfach mal drauf loszugehen und ging in die entgegengesetzte Richtung der Karawane.
Er nahm die Abkürzung Querfeld ein. Eine Woche später sah er vereinzelte Bauernhöfe und bestellte Felder. Es war früh am Morgen – die Tage waren nicht mehr so heiß, deswegen lief er wieder während es hell war – und auf den Meisten wurde geackert. Hirten scheuchten ihr Vieh über die Wiesen und Hunde bewachten es. Al genoss diesen Anblick kurz, doch die Stadt im Hintergrund hatte dann schließlich seine ganze Aufmerksamkeit. Sie war noch ca. einen Tagesmarsch entfernt. Al sprintete los.
Am Abend desselben Tages erreichte er die Stadtmauern. Sie waren eindeutig niedriger als die von Traves und das Tor stand noch offen. Auf der Straße waren viele Menschen unterwegs. Al reihte sich einfach ein und betrat die Stadt, er würde schon rausfinden, ob das nun die richtige Stadt war oder nicht. Auf jedenfall konnte er sich sicher sein - auf jedenfall dachte er das - dass dies die Stadt sein musste, von der das kleine Mädchen gesprochen hatte.
 
Ja, gefällt mir besser. Wobei ich vielleicht nicht schreiben würde, dass Al einfach mal auf gut Glück in die andere Richtung rennt, sondern, dass er sich da halt an die Stadt erinnert, von der das Mädchen erzählt hatte, und sich denkt, dass das ja dann Machun sein könnte.
 
ok ... nach langer Zeit mal eine neuer Teil. :D


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Fast einen Monat später saßen die 3 wieder zusammen bei Bern zu Hause und frühstückten. Bern war kein armer Mensch, er legte verschiedene Brot- Käse- und Wurstsorten auf den Tisch. Dazu kam noch Butter und frisch gepresster Orangensaft und frische Milch hinzu. Ebenso hatte er noch verschiedene Marmeladensorten. Al packte reichlich zu, so wie jeden Morgen, Mittag und Abend.
„Wollt ihr beide denn noch weiter nach dem Bruder eurer Freundin suchen?“, fragte Bern, der schon lange satt war und über den Appetit der beiden nur lächeln konnte.
„Uf jeden fall! Syntia wird ja dann sowieso su dem Land gommen. Dann müssen wir sie `alt au no befrein. Ausadem gann sie gans jut auf sich allene aufpassen. Hoff isch.“, schmatzte Lycia und betete, dass es stimme und Cyntia wirklich auf sich aufpassen konnte.
„Sag mal, wieso bist du eigentlich so lange hier geblieben?“, wollte Al dann wissen, denn immerhin war Lycia nun schon fast 2 Monate in Machun. „Und wieso sind wir eigentlich nicht schon viel eher aufgebrochen?“
„Ich … ich weiß nicht.“, flüsterte Lycia und senkte ihren Blick. Sie erinnerte sich noch gut an diesen Traum. Er kam jede Nacht, seid sie hier war. Dort erschien ihr immer wieder eine Frau. Sie hatte lange, schwarze Haare, dunkle Lippen und einen finsteren Blick. Sie hatte eine lange Lederhose in schwarz und ein schwarzes Top an. Den Hut hatte sie immer sehr tief ins Gesicht gezogen. Am Anfang des Traumes hatte sie die Hand auf der Hutkrempe und lächelte kalt. Dann sagte sie: „Bleib wo du bist!“ und hob den Kopf soweit, das man ihr in die Augen schauen konnte.
Lycia hatte dieser Traum soviel Angst eingejagt, das sie auf diese komische Frau hörte. Seltsamer Weise kam der Traum die letzten 2 Nächte nicht, daher beschloss Lycia, zusammen mit Al, weiter zu ziehen.

Noch am selben Tag fingen Al und Lycia an, ihre und notwendige Sachen zu packen. Bern half ihnen und gab noch reichlich Proviant dazu, der bestimmt für viele Wochen halten würde. Sie bekamen auch noch 3 Pferde. Eins benutzten sie als Packpferd.
„Ok. Danke für deine Hilfe, Bern.“, sagte Lycia.
„Ja, danke!“, stimmte Al zu.
„Nichts für ungut ihr Beiden. Ich helfe doch gerne. Viel Glück auf eurer Reise!“, sagte Bern und winkte zum Abschied, bis sie aus dem Tor geritten waren. Später stand er noch auf der Mauer und schaute den beiden hinterher.

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Ich hoffe, der Teil erscheint nicht genauso verwirrend wie der Vorige ... ich hab mein Bestes geben ... :rolleyes: Na ja, wegen Lycia und so, die Erklärung, das sie so lange in der Stadt war und nichts gemacht hat - das alles hat mein Konzept völlig aus der Bahn geworfen :p Mal schaun, was sich draus machen lässt!
 
Die Erklärung für Lycias Aufenthalt war gut, passt irgendwie zu Als mysteriöser Stimme... Das Frühstück war auch nett beschrieben. Es wundert mich allerdings, dass Bern so reich ist, dass er Al und Lycia gleich drei Pferde geben kann - und dass die so gut reiten können. Wenn man immer in einer Stadt lebt, sind Pferder und reiten können doch vor allem für Unterschicht-Leute mehr als entbehrlich, oder?
 
Gut. Die Erklärung find ich auch nicht schlecht, aus diesem seltsamen Traum musst du nun aber natürlich irgendwas machen. Ich muss Shan aber auch beipflichten, was Bern angeht: Der ist doch ARG reich - verschenkt eben mal drei Pferde und so...
 
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