Fremde Weite [mein 1. FF Versuch ^^°]

Lesenswert. Allzu viel passiert ist ja nicht, aber war wie immer recht gut geschrieben. Vielleicht könnt ich ja mehr zu nem Teil sagen, wenn der Teil nicht fast kürzer wäre als mein Comment dazu :D
 
Der Teil war gut geschrieben ;), aber wirklich recht kurz... Allerdings fand ich die Überlegung gut, dass Cyntia nun nicht weiß, welche Muskeln sie da eigentlich verwenden muss...
 
Jaja, ich hatte halt viel zu tun und deswegen ... bla bla bla *rausred* Die nächsten Teile werden ( hoffentlich ) wieder länger. Ich hab nämlich echt Stress zurzeit und komm ned so wirklich dazu, die Geschichte weiterzuschreiben. *seufz* Oder ich hab einfach keine Lust dazu. :rolleyes: Immerhin hab ich mir da ne ganz schön lange ausgesucht. ( Also für meine Verhältnisse! oO ) *noch mal seufz* Nya ... ^^

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„Ich glaube, sie ist abgehauen.“, sagte die Spinne.
Quack räkelte sich und drehte sich im Bett um. Er wollte jetzt kein Gespräch mit der Spinne anfangen, denn er wusste, dass das in einem Streit enden würde.
„Hey! Lycia ist abgehauen und Al mit ihr!“, sagte die Spinne nun lauter.
Quack stöhnte und zog sich die Decke über den Kopf. ‚Kann die nicht einmal ihre Klappe halten?’, dachte er.
„Sie laufen weg. Wohin bloß? Hey, Quack, kommst du mit? Wir sehen uns das mal an!“, rief die Spinne aufgeregt und fing an, auf dem armen Quack rumzuhüpfen.
„HÖR AUF UND LASS MICH SCHLAFEN!“, brüllte er gereizt.
Erschrocken fiel die Spinne mitten in einen Sprung vom Bett und landete unsanft auf dem Boden. Erbost stand sie auf und warf Quack ihre schlimmsten Blicke zu. Gelangweilt drehte Quack sich noch mal um, zog das Kopfkissen auch noch über seinen Kopf und lächelte zufrieden; jetzt konnte er schlafen. Beleidigt hüpfte die Spinne auf den Fenstersims, rollte sich zusammen und schlief sofort ein, alleine wollte sie auch nicht gehen.

Lycia und Al standen immer noch unter dem Schild vor der Eingangstür. Sie merkten nicht, wie jemand von hinten auf sie zukam.
„Was tut ihr hier? Es ist mitten in der Nacht.“, sagte eine mittlerweile vertraute Stimme. Es war Pentalla, wie die beiden feststellen mussten, als sie sich umdrehten.
„Wir …“, setzte Lycia an, doch Al unterbrach sie.
„Ach, wir wollten uns nur die Füße vertreten, weil wir beide nicht schlafen konnten!“ Er grinste die Hexe an, doch die erwiderte den Blick nur skeptisch.
„Na dann. Hoffe, ihr könnt jetzt schlafen.“, sagte Pentalla, ging mit der Hand durch ihre blauen Haare und betrat dann das Gasthaus.
„Nacht.“, sagte sie noch leise, bevor sie die Tür schloss.
Die beiden warteten noch kurz, bis man Pentalla nicht mehr hören konnte.
„Was hatte die hier draußen eigentlich noch zu suchen?“, unterbrach Al als Erster die Stille.
„Keine Ahnung.“, murmelte Lycia und blickte zurück, in die Richtung, aus der die Hexe gekommen war.
„Siehst du das?“, flüsterte Lycia auf einmal aufgeregt.
„Was?“
„Die Schatten an den Wänden.“, sagte Lycia und deutete auf einen Schatten, der gerade in einem der Häuser verschwand.
Überall konnte man sie jetzt sehen. Welche flüchteten in die nahe gelegenen Häusern, andere verloren sich in den verschiedenen kleinen Gassen, wieder andere huschten einfach vorüber.
„Woher kommen sie? Und wer macht sie?“, fragte Lycia, doch Al wusste auch keine Antwort darauf und als es den Beiden schließlich zu bunt wurde, gingen sie ebenfalls ins Gasthaus, auf ihre Zimmer und versuchten zu schlafen.
Lycia schlief diese Nacht unruhig. Sie hatte einen Traum. Einen Alptraum. Und komischerweise kam er ihr bekannt vor. Diese Frau. Schweißüberströmt wachte sie auf. Klar, den Traum hatte sie schon mal gehabt – öfters – und zwar in Machun. Ihr Herz klopfte wild und ängstlich schaute sie sich im Zimmer um. Sie hatte das Gefühl, das jederzeit plötzlich jemand auftauchen und sie töten würde. Lycia klammerte sich an ihrer Bettdecke fest und versuchte vorsichtig den Schleier zur Seite zu machen, sodass sie besser sehen konnte, was in ihrem Zimmer geschah. Doch es passierte nichts. Trotzdem konnte Lycia nicht einschlafen. Sie wollte nicht wieder diesen Traum haben. Doch irgendwie war er anders. Die Frau war dieselbe, doch sie sagte nichts. Sie saß einfach nur da, auf einem silbernen Thron. Sie hatte den Hut die ganze Zeit tief ins Gesicht gezogen und rührte sich absolut nicht. Lycia beunruhigte das. Was das wohl bedeutete? Sie versuchte sich an Einzelheiten zu erinnern. An Sachen, die im Hintergrund zu sehen waren. Ja, da war etwas, doch sie wusste nicht mehr was genau. Es sah nur wie ein Käfig aus und da war auch etwas drin gewesen. Etwas Großes und es hatte sie die ganze Zeit über angestarrt.
 
Wieso dachte ich da jetzt, dass das Cyntia da in dem Käfig ist ;)... Der Teil war schön mysteriös - was waren das bloß für Schatten... Und was haben all diese Plotfäden miteinander zu tun?
 
Lesenswert. Gegen Ende, diese Traumbeschreibung, war etwas verwirrend, aber doch irgendwie interessant. Die Frau, die da auf dem Thron sitzt... dabei musste ich irgendwie daran denken, dass SIE vielleicht der Imperator ist. Wie bei "Alias", wo der Oberschurke namens "The Man" natürlich eine Frau ist ;)
 
@Tiara: HUCH?! O.O Hab ich da ne neue Leserin? *froi* XD
Na, ich weiß nich, wegen den Adjektiven, mein Rechtschreibprogramm meint das imma so ( und da ich mich da meist vollkommen drauf verlassen ... ^^;; ). Ich versuch mal alles noch ein paar Mal durchzulesen.

@Shan: Das mit den Schatten is sonne Sache ... Aufklärung folgt noch ... ^^

@Lynx: Wieso war die Traumbeschreibung verwirrend? *verwirrt sei* <.<" Aber eins kann ich doch SEHR sicher sagen, die Frau ist nicht der Imperator ... nya, auch wenn ich gez eventuell etwas vorweggenommen hab ... +.+

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Am nächsten Morgen versammelten sich die Freunde unten, um gemeinsam zu frühstücken. Lycia hatte niemanden von ihrem Traum in Machun erzählt und von diesem wollte sie auch nichts erzählen. Doch sie musste ständig an diese Frau denken. Wer war sie bloß?
„Sag mal, Lycia. Wo ward ihr heute Nacht denn eigentlich?“, fragte die Spinne verschmitzt.
Al und Lycia sahen sich an. „Draußen.“, sagte Al dann tonlos und widmete sich wieder seinem Frühstück.
Ärgerlich setzte die Spinne sich direkt vor ihn. „Sag schon! Was habt ihr gemacht? Wo ward ihr?“, bohrte sie weiter.
„Wir haben etwas streng geheimes gemacht.“, spitzelte Lycia die Spinne.
„Was? Was?“, rief sie neugierig.
Lycia beugte sich zu der Spinne, die sie mit großen Augen ansah.
„Wir haben einen Spaziergang gemacht!“, sagte Lycia geheimnisvoll.
Das haute die Spinne um.
„Sag mal, Pentalla. Wo warst du eigentlich?“, wechselte Al das Thema.
Erschrocken schaute die Hexe ihn an. „Ich habe dasselbe wie ihr gemacht. Einen Spaziergang.“, flunkerte sie. Man merkte es ihr sogar deutlich an, das sie nicht die Wahrheit sagte.
„Das stimmt nicht.“, sagte Bern und schaute Pentalla vorwurfsvoll an. Doch die blickte nur zur Seite und antwortete nicht.
„Ok, egal. Was meint ihr, wann wir wieder aufbrechen sollten?“, sagte Bern dann noch an die anderen gewandt.
„So schnell wie möglich!“, rief die Spinne.
„Ja, ich denke auch, dass wir bald aufbrechen sollten. Vielleicht heute noch. Die Hilfe, die wir erhofft hatten zu bekommen viel aus. Also was hält uns noch?“, sagte Lycia.
„Einverstanden.“, sagte Bern.
„Ich werde mit euch kommen.“, sagte Pentalla.
„Bis nach Susu-Eran-Mental?“, fragte Al erstaunt. Die Hexe nickte.

Nach dem Frühstück begaben sich alle auf ihre Zimmer um ihre Sachen zusammenzupacken. Sie hatten vereinbart noch am Mittag aufzubrechen.
Während Lycia ihre Sachen packte, musste sie immer wieder auf das Bild von Susu-Eran-Mental schauen. Es beunruhigte sie, in dieses Land zu gehen. Aber da war sie ja nicht allein. Als sie fertig war, ging sie nach unten und begab sich durch die Hintertür in den Hof. Dort waren in einem Stall ihre Pferde untergebracht gewesen. Alle vier waren aufgepäppelt worden und konnten es gar nicht mehr erwarten, aus diesem Stall hinauszukommen. Aufgeregt scharten sie mit den Hufen, als Lycia ihnen einem nach dem anderen die Sattel und Tragetaschen aufsetzte. Al kam bald hinzu und band sein weniges Hab und Gut auch noch an seinen Sattel. Wenig später gesellte sich auch der Rest des Trupps zu ihnen. Die Spinne und Quack machten es sich wieder auf dem Lastpferd bequem und Pentalla flog auf ihrem Besen – der war ihr lieber als so ein Pferd.
Da Pentalla doch guten Kontakt zu Madritta hatte, gab diese ihnen allen noch Proviant mit auf den Weg und wünschte ihnen viel Glück. Dann ging es endlich los.
Sie ritten aus dem Hexendorf hinaus Richtung Osten. Als sie aus dem Dorf raus waren, konnte sie wieder die Rauchschwaden des anderen Dorfes sehen, das im Norden war.
Nach Osten hin war es weiter zum Waldanfang – sie erreichten ihn erst nach einer Stunde. Da der Wald hier dichter war, kamen sie nur mühsam vorwärts. Sie folgten Pentalla im Gänsemarsch, denn sie kannte sich in diesen Wäldern immer noch am besten aus.
Nach weiteren drei Stunden erreichten sie das Ende des Waldes und fanden sich auf riesigen Wiesen wieder. Es war Nachmittag und trotzdem war es unglaublich warm. Die Sonne stand immer noch hoch am Himmel und keine Wolke war in Sicht. Im Wald hatte man diese Hitze nicht gemerkt, doch jetzt spürte man sie nur allzu deutlich und so beschlossen sie, erstmal eine Pause einzulegen, solange man noch etwas im Schutz der Bäume war.
Man beriet sich, dass man doch erst in der Abenddämmerung weiter reiten sollte. Die Pferde würden das auch nicht überstehen. Also bauten sie ein kleines Lager auf um sich noch ein wenig auszuruhen, denn schließlich wollten sie nun die Nacht durch weiter.

Die Sonne ging unter. Die letzten Sonnenstrahlen verblassten und aus dem Wald krochen die Schatten hervor. Der Himmel war klar, und die Sterne wurden heller. Alle standen wieder auf, bepackten die Pferde und machten sich nun auf den Weg. Hintereinander ritten sie in die Dunkelheit.
Das Land wurde uneben und aus den Niederungen krochen Nebelstreifen wie Rauchkringel die kleinen Hänge hinauf.
Zuerst sprachen sie noch oder summten ein Liedchen vor sich hin, aber bald ritten sie schweigend. Die Gegend war allen fremd und Al, der als Letzter ritt, schaute sich öfters nervös um. Er hatte ständig das Gefühl, beobachtet zu werden. Auch Lycia war nervös und angespannt, doch vergebens horchte sie auf Laute. Alles was man hören konnte, waren die dumpfen Schläge der Hufe und ab und an mal ein Schnauben.
Viele, scheinbar unendliche Stunden später erreichten sie einen kleinen Bach, der ihren Weg kreuzte. Sie hielten an, um ihren Wasservorrat aufzufüllen und um auf den Morgen zu warten. Denn sie waren doch sehr müde geworden.
Schnell lagen die Decken auf dem taufeuchten Boden – der Morgen kündete sich bereits an – und sie schliefen sofort ein.
 
Ist das auf die Dauer nicht unangenehm auf dem Besen XD ? Viel passiert ist in dem Teil zwar nicht, aber er war recht nett. Ich frage mich, wer die Frau aus Lycias Träumen ist...
 
Lesenswert. Groß passiert ist ja nichts. Sehr merkwürdig fand ich, dass gerade dann, wenn Pentella in der Klemme sitzt und mal sagen müsste, was sie da WIRKLICH getan hat, Bern das Thema wechselt. Das scheint mir doch sehr naiv zu sein... und es erinnert mich schmerzlich an die Angewohnheit der Kinder, immer dann wegzugehen, wenn's interessant wird. Bern wechselt immer dann das Thema - auch nicht besser ;)
 
Nya, erstmal vorne weg: Ich hatte ja gesagt, das irgendwann mal solche öden Teile kommen, die einfach nichssagend sind, also beschwerd euch gez auch nich ^^;;

Und warum Pentalla nix sagt und Bern das Thema wechselt, kommt noch. Er oder vllt. auch sie kommen in den nächsten Teilen manchmal sowieso ein wenig seltsam rüber.
Ich hab die Aufklärungen alle an den Schluss gepackt, also geduldet euch noch ein ... wenig. o.O
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Der Morgen kam, bleich und feuchtkalt. Die Hitze des Vortages war verschwunden. Al erwachte als erster, mit steifem Hals und einem Gefühl, als ob jemand ein Schwert in seinen Rücken gestochen hätte. Er stand auf, reckte sich und schaute nach den anderen, die alle noch tief und fest schliefen.
Im Osten stieg die Sonne rot aus den Nebeln, die dick über dem Land lagen.
„Ein schöner Morgen! Wacht auf!“, rief Al.
„Was soll daran schön sein?“, sagte Lycia, mit einem Auge über den Rand ihrer Decke lugend.
Al zog ihr die Decke weg. „Nun maul nicht rum!“
Ärgerlich wollte Lycia sich die Decke wiederholen, doch Al war schon längst damit weg. Sie stand auf und stürzte sich auf ihn.
„Gib sie mir!“, rief sie. Genau in diesem Augenblick kippte Al nach hinten, Lycia mit ihm, in den Bach. Es war eiskalt, und sie stöhnten und prusteten, als sie sich wieder versuchten aufzurichten.
Der Bach war nicht sehr tief, aber genug, damit die beiden ordentlich nass wurden.
„Na, schon das Morgenbad hinter euch?“, fragte Pentalla und lachte über die beiden, die wie zwei begossene Pudel da saßen, Al mit Lycias Decke in der Hand, und sie anglotzen.

Als sie mit dem Frühstück fertig waren und die Rucksäcke wieder zugeschnürt und befestigt hatten, war es schon fast Mittag, und allmählich wurde es ein schöner, zum Glück nicht ganz so warmer Tag. Sie ritten über den Bach, dann den nächsten Hang hinauf und so weiter, bergauf, bergab über einen neuen Höhenzug.
Nach einigen Meilen jedoch war es mit dem ewigen Auf und Ab vorbei; es ging nun eine steile Bergflanke hinauf und dann kam der letzte Abstieg. Vor ihnen lag jetzt das flache Land, gefleckt von kleinen Baumgruppen und in der Ferne ein größeres Waldstück.
Es war schon fast so warm wie am Tag zuvor, doch von Westen zogen Wolken auf. Es sah nach Regen aus. Bern schaute sich besorgt den Himmel an.
„Wenn wir nicht in einen Regenschauer kommen wollen, dann sollten wie uns beeilen, eines dieser kleinen Wälder zu erreichen.“, meinte er und alle gaben ihren Pferden die Sporen, damit sie schneller liefen. Windstöße überraschten sie und hinderten die Pferde daran, ihren Galopp bei zu behalten. Vom bedeckten Himmel begannen Regentropfen zu fallen. Dann erstarb der Wind und der Regen rauschte in Strömen herab. Sie trieben ihre Pferde immer wieder an und ringsum pladderte und prasselte der Regen. Der kleine Wald, der am nächsten war, war immer noch ein gutes Stück entfernt und so waren sie bald vollkommen durchnässt. Sorgen mussten sie sich aber um ihre Lebensmittel machen, denn sie wussten nicht, wie lange die Ledertaschen dem Wasser noch Widerstand leisten würden.
So ritten sie ungefähr noch zwei Meilen weiter. Dann kam die Sonne zwischen Wolkenfetzen wieder zum Vorschein, und der Regen ließ nach. Mittag war schon längst vorüber, und es wurde höchste Zeit für einen Imbiss.
Das Wäldchen hatten sie erreicht und ließen sich unter einer Ulme nieder: Ihr Laub war sehr dicht und der Boden zu ihren Füßen einigermaßen trocken. Als sie sich über ihre Vorräte hermachen wollten, stellten sie fest, dass die Taschen das Wasser wohl nicht ganz abhielten konnten. Fast die Hälfte war nicht mehr genießbar. Traurig legten sie die wässrigen Lebensmittel hinter die Ulme. Jetzt mussten sie sehr sparsam mit dem Essen umgehen; notfalls auch noch etwas jagen.
Nach dem kurzen Mittagsmahl ging es auch schon weiter. Weitere fünf Meilen später erreichten sie den großen Wald. Sie mussten eine steile grüne Böschung hinunter steigen und tauchten dann in den Wald ein. Er war sehr dicht bewachsen. Bald merkten sie, dass das Dickicht sperriger und verfilzter war, als es ausgesehen hatte. Es gab keine Pfade durchs Unterholz, und sie kamen nicht sehr schnell voran. Auf dem Grund des Hanges kamen sie zu einem Bach, der in einem tief eingegrabenen Bett die Böschung herabfloss, an den steilen, schlüpfrigen Ufern mit Brombeerbüschen überhangen. Höchst ungelegenerweise durchkreuzte er die Richtung, die sie einhalten wollten. Die Pferde konnten ihn weder überspringen, noch konnten sie sonst irgendwie hinüber gelangen, ohne nass, dreckig und zerkratzt zu werden. Sie blieben stehen und wussten nicht weiter.
„Erster unfreiwilliger Stopp!“, sagte die Spinne, ingrimmig lächelnd.
Lycia schaute zurück. Durch eine schmale Lücke zwischen den Baumwipfeln konnte sie den Kamm der grünen Böschung sehen, die sie herabgestiegen waren. Umkehren war genauso unmöglich, wie vorwärts. Sie würden die Pferde da nie wieder hinauf bekommen.
„Kannst du mit einem Zauberspruch nicht einfach einen Weg da her zaubern?“, fragte Al Pentalla.
„Ja, genau!“, sagte Quack und starrte die Hexe an.
Pentalla schaute die beiden an. „Nein. Das geht nicht.“
„Und jetzt?“, fragte die Spinne gelangweilt.
„Tja, wir müssen wohl oder übel versuchen weiter zu gehen. Wir sollten nur lieber zu Fuß gehen.“, sagte Bern und zeigte auf die Bäume, von denen dorniges Gestrüpp weit hinunter hing.
Weiterzugehen war nicht sehr einfach, die Büsche und Brombeerbüsche ließen sie nur widerstrebend durch. Sie führten die Pferde neben sich her und versuchten dem Flusslauf weiter zu folgen. Die Bergschulter hinter ihnen hielt den Wind ab, und die Luft war dumpf und stickig. Als der Wald endlich etwas lichter wurde, das Gestrüpp niedriger und weniger, waren sie müde, verschwitzt und zerkratzt; und außerdem waren sie sich über die Richtung, in sie gingen, nicht mehr im klaren. Erschöpft ließen sie sich im Laub nieder.
„Wenn wir uns ständig ausruhen, kommen wir nie an!“, tadelte Pentalla, die von allen noch am fitesten schien.
Die Spinne drehte sich erbost zu Pentalla um und setzte gerade an, ihr irgendeine Gemeinheit an den Kopf zu werfen, als sie hinter der Hexe, im Schatten der Bäume etwas herflitzen sah. Ängstlich ging die Spinne ein paar Schritte zurück.
„Was? Hab ich dir jetzt Angst eingejagt?“, fragte Pentalla verwundert.
„N – nein.“, stotterte die Spinne. „Nur da … da hinter dir … da war grad was! Im Schatten!“
Pentalla drehte sich um. „Was soll da gewesen sein?“
„Bestimmt nur ein Tier.“, sagte Quack, nur die Spinne glaubte nicht, dass es ein Tier war, schwieg aber.
Endlich rafften sie sich doch hoch um weiter zu gehen. Reiten war noch unmöglich, da die Äste zu tief hingen. Bald erreichten sie aber einen kleinen Weg, von dem sie sich weiterführen ließen. Doch kurze Zeit später merkten sie, dass er stetig nach rechts abbog. Bald wurde er abschüssig, und sie mussten annehmen, dass er nach Süden führte, die Richtung, die sie keinesfalls einschlagen wollten. Nach kurzer Beratung kamen sie zu dem Entschluss, diesen irreführenden Weg zu verlassen und sich wieder nach Osten zu wenden. Auch schien das Gelände nach Osten hin links vom Wege trockener und offener zu werden; es stieg zu Hängen an, wo die Bäume nicht so dicht standen und Fichten und Tannen and die Stelle der Eichen, Eschen und er anderen seltsamen und namenlosen Bäume des dichteren Waldes traten.
Zuerst schien es, dass sie die richtige Wahl getroffen hatten. Sie kamen leidlich schnell voran; doch jedes Mal, wenn sie auf einer Lichtung nach dem Sonnenstand sahen, fanden sie, dass sie auf unerklärliche Weise nach Norden abgeirrt waren.
Der Nachmittag neigte sich schon dem Ende zu, als sie in eine Senke hinabstolperten, die breiter und tiefer war als alle, mit denen sie es bisher zu tun gehabt hatten. Ihre Seiten waren auch so steil und überhängend, dass es sich als unmöglich erwies, vorwärts oder rückwärts wieder hinauszuklettern, wenn sie die Pferde und Gepäck nicht zurücklassen wollten. Es blieb nichts anders übrig, als der Senke zu folgen – abwärts. Der Boden wurde weich und an manchen Stellen sumpfig; Quellen traten aus den Böschungen, und bald gingen sie an einem Bach entlang, der plätschernd durch ein krautiges Bett rieselte. Dann nahm das Gefälle zu, der Bach wurde stärker und lauter und rauschte strudelnd und springend bergab. Sie befanden sich in einer tiefen, dämmerigen Schlucht, mit einem Gewölbe von Baumwipfeln an den Rändern hoch über ihnen.
 
Die Beschreibung der Reise war schön stimmungsvoll - aber ist der Eindruck, dass die da offensichtlich in eine bestimmte Richtung getrieben werden, Absicht - oder nur Zufall? ;)
 
@Tiara: Quack und die Spinne sitzen doch auf dem ollen Lastpferd!

Zum Teil:
Lesenswert. Es ist ja nicht viel passiert, aber ich find es doch lobenswert, dass du die Reise überhaupt beschreibst, viele tun das ja mit einem Satz ab ("nach fünf Tagen erreichten sie ihr Ziel" :rolleyes: )... Nur eines frage ich mich: Was haben die da für Lebensmittel, die durch Regen ungenießbar werden? Brot? Das hättest du genauer sagen können, so kann man sich da nicht viel drunter vorstellen. Und an der Stelle mit den Brombeersträuchern dachte ich erst, die würden ohne Pferde weitergehen, bis die Viecher dann später wieder vorkamen, das hat mich etwas irritiert.
 
Soo ... entschuldigt erstmal, dass das gez mit dem nächsten Teil so lange gedauert hat, aber ich war mitten im Umzug und kam daher nichts ins Internet. ^^;;

@Shan: Die werden in eine Richtung getrieben? Is mir gar nicht aufgefallen ... *wunder* Also sage ich mal, das ist Zufall =)

@Tiara: s. Lynx ^^

@Lynx: Erstmal ein Dankeschön für dein kleines Lob am Rande :) Bei den Lebensmitteln stell dir einfach irgendwas vor, das bei Regen matschig/ungenießbar wird ... kP. Zum Beispiel: Kartoffeln, Brot, eventuell Gewürze, getrocknetes Obst, Käse oder auch Wurst ... tja, vllt. hätte ich wirklich dazu noch was schreiben können ... o.O

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Nachdem sie ein Stück weit am Bach entlanggestapft waren, traten sie ganz plötzlich aus dem Dämmerlicht heraus. Wie durch ein Tor sahen sie Sonnenschein vor sich. Als sie ins Freie kamen, stellten sie fest, dass ihr Weg sie durch eine Spalte in einem hohen, steilen Hang, fast einer Felswand, herabgeführt hatte. Zu Füßen des Hangs lag eine weite, mit Gras und Binsen bewachsene Fläche auf der anderen Seite begrenzt von einem fast ebenso steilen Hang. Eine goldene Spätnachmittagssonne schien warm und einschläfernd auf das verborgene Land dazwischen.
„Hat einer eine Ahnung wo wir uns befinden?“, fragte die Spinne.
„Auf dem Richtigen Weg.“, sagte Bern mit einem Blick zum Sonnenstand.
Sie waren wenigstens noch in Richtung Osten unterwegs. Pentalla ging in den Sonnenschein hinaus und verschwand bald hinter den hohen Gräsern. Nach einer Weile kam sie wieder und berichtete, dass der Boden zwischen dem Abhang und dem Flussufer einigermaßen trocken sei; an manchen Stellen reiche die feste Grasnarbe bis ans Wasser hinunter.
„Auf dieser Seite scheint eine Art Fußpfad am Fluss entlangzulaufen. Vielleicht können wir ihm ja folgen.“, fügte sie noch hinzu.
„Ich hoffe, dass dieser Pfad nicht so weit geht und uns einfach in einen Sumpf führt und uns da stecken lässt.“, meinte Lycia besorgt.
„Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als dem Pfad zu folgen.“, sagte Bern und setzte wieder auf sein Pferd auf; die anderen ebenfalls.
Pentalla führte sie zu dem kleinen Pfad hin. Die Binsen und Gräser standen überall dicht und hoch, stellenweise bis zu den Knien und es sah aus, als ob die Pferde darin schwimmen würden. Allmählich wurde es sehr heiß. Schwärme von Fliegen und Mücken jeder Art summten ihnen um die Ohren, und die Nachmittagssonne brannte ihnen auf den Rücken.
Der endlich auftauchende Schatten brachte auch nichts gegen ihre Müdigkeit. Schläfrigkeit schien die Beine hinaufzukriechen und aus der Luft in ihre Augen und Köpfe und zu träufeln.
„Bringt nichts. Erst ein Nickerchen, ok? Ich kann mich kaum noch aufrecht halten.“, sagte Al, gähnte und rieb sich die Augen.
„Nein, noch nicht. Es ist noch zu früh. Lasst uns erst aus dem Wald raus sein.“, sagte Bern zu ihm und kippte ihm etwas Wasser ihn Gesicht. Erschrocken richtete Al sich auf und schaute Bern böse an, der ganz ruhig wieder seinen Wasserschlauch verstaute.
Er murmelte ein paar Worte, was wohl Schimpfwörter sein sollten, doch er beschwerte sich nicht mehr. Die kleine Dusche hatte ihn wieder munter gemacht. Doch da traten sie auch schon aus dem Wald hinaus. Vor ihnen lag eine weite grüne Ebene und das letzte Sonnenlicht ließ die Wiesen rötlich leuchten.
Am Waldrand schlugen sie ihr Nachtlager auf. Pentalla zauberte ein Feuer und sie letzten sich darum um ihr Abendbrot einzunehmen.
Wieder huschten Gestalten durch das Unterholz, doch diesmal bemerkte es niemand.


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Wieder ein Teil ohne Action ... ^^ nya, ...
 
Irgendwie konnte ich mir diesmal die Landschaft einfach gar nicht vorstellen, ehrlich gesagt... Aber die Beschreibungen waren sehr stimmungsvoll - und offensichtlich wird bald was passieren...
 
Lesenswert. Mir ging es allerdings ähnlich wie Shan: Auch ich konnte mir unter der Umgebung da nicht viel vorstellen.
 
hmm ... eigentlich waren die Landschaftbeschreibungen doch sehr eindeutig?! Also: Erst kam der Wald, aus dem sie dann heraustreten, dann kam die weite Wiesen/Binsenfläche. Soweit? Dann kommt ein Abhang, an dessen Ende ist der Fluß, dem sie gefolgt waren. Die Grasnarbe geht bis zu seinen Ufern. Später ... ups, das hatte ich vergessen zu schreiben ... ^^;; nya, kurz darauf treten sie wieder in den Wald ein - bis sie den auch wieder verlassen. Klar? =)

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Spät saß Bern noch da und schaute Pfeife rauchend in den Himmel. Alles was er hörte war die leichte Briese, die von Norden kam, und das Knistern des Feuers, das fast ganz runter gebrannt war. Zufrieden mit sich und der Welt zog er erneut an seiner Pfeife. Er rauchte seit langer Zeit mal wieder eine.
Der Mond schien hell auf das weite Land, was nun vor ihnen lag. Sie hatten noch einen weiten Weg zurückzulegen. Man sah noch nicht mal das Gebirge, welches sie zu überwinden hatten.
Sie hatten bald Vollmond. Kleine Wolkenfetzen zogen vorüber und verdeckten die Sterne kurzzeitig. Ein plötzliches Rascheln ließ Bern herumfahren. Gespannt schaute er in den Wald. Doch es war zu Dunkel um etwas zu sehen. Wieder ein Knacken mehrere Äste. Unruhig drehte Bern sich ganz um und zog sein Schwert. Er hatte es die ganze Zeit getragen.
Langsam stand er auf und näherte sich dem Waldrand. Da, ein Schatten huschte dicht hinter den Bäumen her.
„Wer ist da?“, fragte Bern laut.
Keine Antwort. Nur wieder ein Rascheln. Jetzt, zwei Gestalten hinter den Bäumen. Drei. Vier. Es wurden immer mehr.
Nervös rüttelte er Pentalla wach. „Wach auf!“, flüsterte er.
Schläfrig drehte sie sich um. „Was ist?“, murmelte sie.
„Dort im Schatten der Bäume treiben sich welche rum. Keine Ahnung, wer das ist.“
Pentalla richtete sich auf und schaute ebenfalls in den Wald. Sie sah auch diese Schatten. Doch sie war eine Hexe – sie sah genau, wer da hinter den Bäumen herlief.
„Schnell! Mach die anderen wach! Wir kriegen unangenehmen Besuch!“, sagte sie und sprang hektisch auf.
Bern schüttelte die anderen. „Aufwachen!“, sagte er laut.
Lycia und Al standen mühselig auf. „Wasn los?“, fragte Al und rieb sich die Augen. „Is doch noch dunkel, lass mich schlafen!“
„Nein!“, sagte Bern und warf den beiden ihre Waffen zu. Verwundert blickten sie ihre Schwerter an. Quack blickte bereits auch schon verwundert auf. Sein Schwert hatte er schon in der Hand.
„Was sollen wir damit?“, fragte Lycia.
„Kämpfen!“, sagte Pentalla und zeigte auf den dunklen Wald. Die beiden drehten sich um und wunderten sich, gegen was sie da kämpfen sollten. Doch die Antwort ließ nicht lange aufs sich warten. Mindestens zwei Dutzend seltsamer, kleiner Kreaturen sprangen aus dem Wald. Sie ließen ein Kampfgeschrei ertönen und fuchtelten mit ihren Schwertern.
Erschrocken sprangen Al und Lycia auf die Füße und versuchten ihre bestes. Sie hatten beim besten Willen keine Ahnung vom Kampf und standen ziemlich hilflos da mit ihrem Schwert in der Hand. Quack und Bern schwangen sie dagegen sehr elegant und säbelten eine Kreatur nach der anderen nieder. Pentalla gab das Beste, was sie aus ihrem Zauberstab rausholen konnte. Doch Al und Lycia konnten sich vor einem Kampf nicht drücken. Diese Gestalten kamen auch auf sie zu. Al startete einen Versuch und griff an, parierte aber nicht schnell genug und wurde weggeschleudert. Lycia schaute zu ihm hin.
„Al! Alles in Ordnung?“, rief sie zu ihm. Al nickte kurz. Dann musste sie sich um sich selbst kümmern. Eine Kreatur schwang ihr Schwert und hätte Lycia beinahe geteilt, wenn sie nicht schnell zur Seite gesprungen wäre. Wieder holte die Kreatur aus, doch ihr Schlag wurde mitten in der Luft gestoppt. Al war auf die Füße gesprungen und hielt sein Schwert dagegen. Nun versuchte er verzweifelt die weiten Schläge abzuweisen. Lycia konnte auch keine Pause machen, doch das merkte sie erst, als sie einen brennenden Schmerz in ihrem linken Arm spürte. Sie wurde gestreift und eine hässliche, längliche Wunde zog sich von ihrer Schulter bis zum Ellenbogen. Sie verzog ihr Gesicht, doch es half nichts. Wollte sie nicht in Stücke gesäbelt werden, musste sie die Zähne zusammen beißen und kämpfen. Sie musste schnell handeln, denn die Kreatur holte aus und hätte sie beinahe wieder gestreift. Lycia rollte sich wieder zur Seite und stand auf. Den stechenden Schmerz versuchte sie kurzweilig zu verdrängen. Mit aller Konzentration gab sie ihr bestes und parierte so gut sie konnte. Schließlich sah sie ihre Chance und hieb dem Geschöpf den Kopf ab. Starr vor Ekel besah sie sich den leblosen Körper vor sich auf dem Boden. Sie hatte gerade getötet – zum ersten Mal.
Pentalla kam auf sie zu. „Alles in Ordnung?“, fragte sie, doch dann erschrak sie: „Oh je, du blutest ja!“
„Halb so wild.“, flüsterte Lycia und schaute sich um. Überall waren die Leichen dieser Kreaturen und es lag ein widerlicher Blutgeruch in der Luft.
Quack war nichts passiert; Bern hatte nur eine kleine Verletzung an der Hand. Pentalla war auch unverletzt. Al kam mit Schürfungen davon. Die Spinne, die sich erst gar nicht in den Kampf eingemischt hatte, war natürlich auch unverletzt.
Pentalla riss Lycia den Ärmel ab – oder besser gesagt, das, was davon übrig geblieben ist. Dann verband sie notdürftig die Wunde und versuchte es noch mit ein paar Zaubersprüchen, die die Heilung beschleunigen sollten. Schnell packten die Freunde ihre Sachen. Sie wollten nicht hier bleiben. In dem Wald gab es bestimmt noch mehrere dieser Geschöpfe.

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tse, mal ganz ehrlich ... Kampfszenen kann ich ganz und gar nicht beschreiben *seufz* ... ^^;;
 
Lesenswert. Die Kampfbeschreibung fand ich dabei gar nicht so übel. Viel mehr gestört hat mich die fehlende Beschreibung dieser "Kreaturen". Unter denen konnte ich mir nämlich so GAR nichts vorstellen. Dass die Schwerter haben, muss einem ja auch erst mal gesagt werden - und das Quack Hände hat, in die er ein Schwert nehmen kann, wusste ich bislang auch nicht.
 
Stimmt, die Kreaturen waren eher mäßig... Und obwohl du einen guten Ansatz gebracht hast, wie Lycia darauf reagiert, getötet zu haben, hätte man das schon etwas ausbauen können... Es war doch recht knapp.
 
>.<" ich wusste, ich hatte was vergessen ... *seufz* nya, das nächste mal versuch ichs besser zu machen ^^

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Der Mond war längst untergegangen und über ihnen funkelten noch die letzten Sterne. Das erste Tageslicht war noch nicht zu sehen. Es war ein kühler Morgen und der Wind wehte frisch von Nordwesten.
Das Frühstück verschoben sie auf später, denn ihnen war es jetzt erstmal wichtiger, von diesem Wald wegzukommen. Viele Stunden ritten sie weiter. Voraus färbte sich der Himmel langsam rot. Der Tag kündete sich an. Hinter ihnen lag die Welt noch grau und formlos. Langsam konnten sie sehen, wie die Nachtschatten abschmolzen und die Farben der Erde wieder erwachten. Weißer Nebel lag über dem Wald und auch noch weit vor ihnen. Grün breitete sich auf den Wiesen aus.
Lange Zeit ritten sie immer weiter, der Sonne entgegen, die ganz langsam vor ihnen auftauchte und die Nebelschwaden auf den Wiesen vertrieb.
Es war ein stilles Erwachen des Lebens um sie herum und langsam fragte sie sich, ob hier überhaupt was lebte. Dann wurde die Stille so still, das Al es für Nötig empfand, sie zu unterbrechen.
„Was waren das eigentlich für Kreaturen?“, fragte er, dabei schaute er abwechselnd Bern und Pentalla an.
„Das … waren Kreaturen des Imperators. Und Lycia, auch wenn du mir immer noch nicht glauben willst, aber diese Geschöpfe kommen von einer anderen Welt.“, sagte Pentalla.
„Wie?“, fragte Lycia entsetzt.
„Natürlich!“, rief Al. „Oder hast du solche Viecher schon mal gesehen?“
„Nein, genauso wenig wie du!“
„Stimmt.“
Damit war das Gespräch beendet und sie zogen weiter. Aber der Tag zog sich in die Länge, und der Nachmittag ging bereits zu Ende. Schon stürmte die Dunkelheit immer schneller von Ostern herauf und verschlang den ganzen Himmel. Ein trockener, splitternder Donner krachte über ihnen; sengende Blitze stießen auf die weite Ebene herab und dann folgte ein rasender Windstoß.
„Echt schrecklich, diese Wetter!“, rief Al durch das Brausen hindurch. Kaum einer hatte ihn verstanden.
Wieder krachte ein Donnerschlag, und der Regen setzte ein. Vermischt mit Hagel und bitterkalt, in einem Guss, der auch Pentalla die Sicht nahm, peitschte er auf sie nieder.
„Womit haben wir das bloß verdient?“, fragte Bern und seufzte.
„Wir kommen dem Gebirge immer näher. Dort spielt das Wetter öfters verrückt. Ich würde mich nicht wunder, wenn wir noch in einen Schneesturm geraten!“, sagte Pentalla und besorgt schaute sie gen Himmel.
„Dem Gebirge näher kommen? Ich seh es ja noch nicht mal!“, sagte Bern.
„Tja … das Unwetter greift halt weit ins Land hinein. Es sind vielleicht noch zweihundert Meilen bis wir das Gebirge sehen!“
„BITTE?“

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raahh, hier hätte ich eventuell noch eine Beschreibung der viecher einfügen können ... nya
 
Die Kreaturen kamen also von einer anderen Welt *g*... Da wäre es natürlich doppelt so interessant gewesen, wie sie aussehen ;). Der Teil war nicht schlecht, es gab ein paar sehr schöne Formulierungen - aber irgendwie hättest du noch etwas mehr auf die emotionalen Auswirkungen des Kampfes eingehen können...
 
Lesenswert. Dass der Kampf schon wieder vollkommen passé ist, hat mich auch ein wenig gestört. Dafür haben mir aber die Umgebungsbeschreibungen am Anfang sehr gut gefallen.
 
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