Die Magie des alten Volkes

jaaah sehr schön, canolachen :rolleyes: hab auch so nix zu meckern gefunden :p abba bin ma gespannt wie die da nu rauskommen wollen ;)
 
Hurra! Endlich wieder ein neuer Teil (Den ich fast übersehen habe :dodgy: )
Ich persönlich kann mal wieder nur sagen, dass dir der Teil ausgesprochen gut gelungen ist. Und das er nach mehr verlangt!
(und ich glaube kaum, dass die Story zu berechnend ist ;) )
Also... ich hoffe mal, ich bekomm bald wieder was zu lesen von dir!
Bis denn!
 
ABSCHIEDE

so hier kommt nun ein neuer teil! ja, sehr ... überraschend :D nun, trotzdem. aber erst einmal danke schön für eure lieben kommentare. nichts zu kritisieren (wie ich's ja häufig und zu unrecht offenbar tue :rolleyes: ), nichts zu meckern, nichts zu bemängeln, tja, dann geht's weiter:

ABESCHIEDE
„Wo willst du denn hin?“, rief Chaje auch sogleich. „Wir müssen nach unten!“
„In die Arme der Diebe?“
„Nein, zum Ausgang!“
„Wir finden schon einen anderen!“, erwiderte Yujay und rannte daraufhin in einen Dieb hinein, der gerade aus einer Tür gestürmt kam. Als Knäuel krachten sie gegen die Wand und rutschten zu Boden, aber der andere Dieb begriff viel schneller und zückte noch im Fallen einen Dolch aus seinem Gürtel, da er befürchten musste, sich mit seinem Schwert selber aufzuspießen. Vallan war jedoch geistesgegenwärtig genug, um dem Feind den Dolch aus der Hand zu treten und nach dem Schwert in der Scheide zu greifen, ehe dieser Yujay damit verletzen konnte. Mit einem schabenden Geräusch zog er es aus der Hülle und stach es dem fremden Dieb von hinten in den Rücken. Nicht besonders fair, wie er selber zugeben musste, aber hier ging es schließlich um ihr Überleben!
Yujay kam unter dem reglosen Körper des Diebes aus Rhinnh hervor und griff nach dem am Boden liegenden Dolch, den Vallan dem anderen zuvor aus der Hand getreten hatte, um wenigstens irgendetwas als Waffe zu haben. Zusätzlich durchsuchte er den fremden Dieb noch in Windeseile und fand einen weiteren Dolch, den er Chaje gab. Dann kam auch schon die nächste Gruppe von vier Dieben um die Ecke geschossen und kam mit ihren gezückten Schwertern auf sie zu.
Yujay ließ sofort den schweren Dolch die Luft fliegen und traf den vorderen der Männer damit in den Bauch. Er hatte zwar eigentlich auf die Brust des Diebes gezielt, aber Dolche waren eben keine Wurfdolche.
Der zweite Mann hatte sie erreicht und griff Vallan mit seinem Schwert an, was der Prinz aber ganz gut parieren konnte. Ein dritter stürzte sich auf Chaje, die einen ängstlichen Gesichtsausdruck machte und mit ihrem Dolch etwas unbeholfen dastand. Nun ja, zwischen Dolch und Wurfdolch bestand ja schon ein großer Unterschied, aber zwischen Dolch und Bogen entstand schon eine regelrechte Schlucht. Trotzdem konnte weder Vallan noch Yujay ihr helfen, da sie beide ebenfalls attackiert wurden und so musste sie irgendwie alleine zurecht kommen.
Mit einem triumphierenden Aufschrei hieb der Dieb nach Chaje, aber sie sprang geschickt zur Seite und stach mit dem Dolch nach dem Mann, zertrennte aber bloß Luft, während der fremde Dieb grinsend sein Schwert kreisen ließ. Einen Augenblick lang überlegte Chaje, ob sie ihren Dolch so wie Yujay werfen sollte, aber wenn sie den Mann nicht traf, stand sie ihm vollkommen ausgeliefert gegenüber. Und wenn sie ehrlich sein sollte, hatte sie überhaupt keine Ahnung vom Dolchwerfen. Nun, sie hatte auch keine Ahnung vom Nahkampf ...
„Runter!“, schrie plötzlich Vallan hinter ihr und obwohl sie erst Sekunden später die Bedeutung des Wortes begriff, duckte sie sich doch ganz instinktiv und vielleicht auch, weil es Vallans Stimme war. Wie dem auch sei, gleich darauf sirrte ein Schwert durch die Luft und enthauptete den Dieb vor ihr. Chaje starrte einige Sekunden lang auf den blutenden Rumpf des Mannes vor ihr, ehe er zu Boden ging, und sie fühlte, wie eine Welle der Übelkeit in ihr aufstieg.
Ein denkbar schlechter Augenblick...
Sie unterdrückte mit aller Macht das Gefühl und legte die paar Meter zu Vallan zurück, der mit Yujay schon wartend da stand. Der Prinz hielt ihr ein Schwert hin, das sie zögernd in die Hand nahm. Sie hatte noch nie mit einem Schwert gekämpft, aber Vallans Blick sagte ihr, dass irgendwann immer das erste Mal wäre und so packte sie es entschlossen fester und lief den beiden Männern den Flur entlang hinterher. Wenigstens waren sie jetzt alle bewaffnet.
Allerdings konnten sie aber auch schon wieder die schnellen Schritte weitere Diebe hinter sich hören und sie befanden sich immer noch im ersten Stock.
„Langsam sollten wir uns mal einen Ausgang aussuchen!“, rief Vallan, als er einen Blick über die Schulter geworfen hatte, in der Hoffnung, eventuell Leston vor dem Pulk von Dieben entdecken zu können, aber der Dunkle Mann war nirgends zu sehen.
Yujay hatte Vallan sehr wohl gehört, konnte dem Prinzen jedoch auch nicht einfach einen Ausgang vor die Nase zaubern. Was konnte er denn dafür, wenn dieser dämliche Hauptsitz dieser verrückten Diebesgilde keine weiteren Ausgänge hatte? Normalerweise - jedenfalls war es bei ihm und den Ehrlichen Leuten so - gab es immer mindestens noch einen Notausgang, weil es ja immer mal sein konnte, dass irgendein Fremder ihr Versteck finden könnte.
Sollten sie vielleicht aus dem Fenster steigen? Wenn es nicht anders ging, wäre das zumindest eine brauchbare Alternative.
Eine weitere Tür zweigte von dem Flur ab und ohne lange darüber nachzudenken, sprintete Yujay hinein. Vallan und Chaje folgten ihm auf dem Fuß und hinter den beiden schloß Yujay schnell die Tür und sah sich nach einer Möglichkeit um, die Tür irgendwie zu blockieren, aber da stieß von der anderen Seite auch schon der erste Dieb mit voller Wucht dagegen und sprengte die Tür ein gutes Stück weit auf. Auf der Stelle war jedoch Vallan neben Yujay und drückte die Tür wieder zu.
„Und was jetzt?“, wollte er von Yujay wissen und in seiner Stimme lag beinahe ein Vorwurf, dass der Dieb sie hier in eine Sackgasse geführt hatte.
Yujay zuckte mit den Schultern, wies dann aber Chaje an, sich umzusehen, ob es hier vielleicht eine Fluchtmöglichkeit gab. Chaje nickte und schaute sich aufmerksam in den Raum um, aber Yujays Hoffnungen sanken augenblicklich, als er selber seinen Blick kurz durch den Raum schweifen ließ. Er hatte den Prinzen wirklich geradewegs in eine Sackgasse geführt.
Ein weiterer Dieb krachte gegen die Tür und schob sie ein Stückchen weiter auf. Yujay und Vallan stemmten sich mit aller Kraft dagegen, aber je mehr Diebe kamen, desto stärker wurde der Gegendruck.
„Beeil dich!“, keuchte Vallan über die Schulter zu Chaje hinüber, als sie auch schon „Hier!“ rief. Yujay und Vallan waren einen Moment ganz überrascht von diesem Ausruf und vergaßen darüber hinaus die Tür, woraufhin diese wieder ein gutes Stück aufgeschoben wurde und der erste Dieb sich durchzuzwängen suchte.
„Hier ist sowas wie eine Falltür!“, meldete Chaje. „Ich mach sie mal auf!“ Ein Quietschen gefolgt von einem lauten Krachen begleiteten ihre Handlung und dann sagte sie: „Irgendein Schacht! Es führt eine Leiter hinunter. Ich kann das Ende nicht sehen. Ist ziemlich dunkel.“
„Egal!“, erwiderte Yujay. „Geh rein!“ Einen Moment später hörten sie, wie Chaje sich die Sprossen der Leiter hinunter hangelte. Yujay sah den Prinzen an. „Jetzt du.“
„Aber ... du kannst die Tür doch nicht alleine halten ...“, wandte der Prinz besorgt ein.
„Nein, aber ich kann sie etwas aufhalten“, sagte Yujay ruhig und deutlich und machte damit Vallan klar, dass mit ihm nicht zu reden war.
„Und Leston?“ Yujay konnte auf diese Frage nur vage die Schulter zucken.
Einen Moment blieb Vallan noch zögernd neben Yujay gegen die Tür gestemmt stehen und sah Yujay lange an, der den Blick jedoch nur drängend erwiderte. Schließlich drehte Vallan sich ohne ein weiteres Wort um, aber sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Er konnte nur hoffen, dass Yujay ihnen irgendwie folgen konnte.
Dann war auch Vallan im Schacht verschwunden.
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und nun? was für eine beudeutung hat wohl die überschrift? wo gelangen vallan und chaje hin? sehen sich die vier überhaupt nochmal wieder? wer hat sich diese schrecklichen fragen ausgedacht? all das erfahrt ihr in der nächsten folge!

(oh man, mein talent hört hier wohl auf ... :dodgy: )
 
Talent? nee, der TEIL hört da auf! :D

Und was bedeutet "Abschiede" nun? Hm... :rolleyes:

Variante 1: "Die Romantische"
Sonnenuntergang. Chaje und Vallan stehen küssend auf einem Weg. Musik ertönt.
Musik: "Time toooo say goooodbyeeee..."
Vallan und Chaje gehen in verschiedene Richtungen weg, die Sonne versinkt.

Variante 2: "Die Lässige"
Durch den Tunnel kommen alle raus.
Yujay: "Tschau!"
Vallan: "Tschau!"
Alle gehen weg.

Variante 3: "Die Futuristische"
Der Tunnel führt in eine geheime Beobachtungsbasis der Föderation.
Vallan: "He, da fliegt ein Aschenbecher!"
Data zieht den Tarnanzug aus.
Data: "Nein, ich bin es nur. Sie sind nicht authorisiert, sich hier aufzuhalten."
Vallan: "Aber ich bin der Prinz!"
Data: "Ich verstehe. Kommen Sie, Sie können noch umgesiedelt werden, das Holoschiff ist noch nicht ganz voll."
Vallan: "Bitte?"
(OK, verstehen nur die, die ST9 gesehen haben ;) )

Variante 4: "Die Deutsche"
Der Tunnel führt in nach Westberlin!
Vallan: "Mer sünd draoßen!"
Chaje: "Jibbi!"
:D
 
und er lässt yujay dann wirklich ganz alleine da stehen? oh oh ... bin ma gespannt ob der da wieda rauskommt ... du hast doch nich sowas mit abschiede gemeint, odda? *angstkrieg* :eek: jedenfalls is er in keiner besonders juten lage, also lass uns nich zu lang zappeln!
 
Hmm... das kleine Grüppchen splitted sich langsam auf...

Also weis nicht, was du hast, mir persönlich hat der Teil wieder sehr gut gefallen, und ich freue mich schon auf den nächsten... und am Ende deines Talents bist du ganz sicher nicht angekommen ;)

Und jetzt noch ein paar Gedanken zu "Abschiede"

  • Einer der Charaktere stirbt... ist zwar unschön und fies, aber würde den Namen gut erklären...
  • Die Gruppe muss sich längerfristig aufspalten.
  • Einer der Jungs oder Mädel geht verloren
  • Du versuchst in diesen Kapitel deine Trauer über das Endgültige Ende der Bullyparade zu verarbeiten
  • "So bye-bye, Miss American Pie
    Drove my Chevy to the levee but the levee was dry
    Them good old boys were drinking whiskey and rye
    Singing this'll be the day that I die
    This'll be the day that I die "
  • Was ganz was anderes...
 
nein, kein neuer teil, um eure hoffnungen gleich zu zerstreuen, nur eine zwischenbemerkung :D
majinKay, mit dem talent zu ende gehen meinte ich eigentlich diese hirnrissigen fragen am ende des posts :rolleyes: irgendwie hat's mich da überkommen, aber das ist voll nach hinten losgegangen :D
und was all eure schönen vermutungen angeht kann ich jetzt schon mal sagen: warm, wärmer ... joa ... heiß ;)
 
Ok, jetzt is es mir klar :D

Und damit es kein Spamm wird, noch eine konstruktive Bemerkung am Rande:
Uhh... Das hört sich nicht sonderlich gut für das Team an... sieht fast danach aus, als würde es bald Time to say goodbye für einen der vier heißen :(
Aber mal sehen, was du daraus machst... ;)

Also bloß schnell her mit dem nächsten Teil!
 
ABSCHIEDE

so, wie schon gesagt, ihr seid alle recht nah dran mit euren vermutungen. tja, die überschrift kam ja auch schon bei lynx special vor :rolleyes: aber ich hoffe, es ist trotzdem noch ein wenig spannung drin.

Yujay hielt dem beständigen Druck gegen die Holztür noch wenige Momente stand, aber dann verließen ihn seine Kräfte und die Tür wurde von den herandrängenden Dieben regelrecht gesprengt und er, Yujay, zurück in den Raum gedrängt. Obwohl es eigentlich hoffnungslos war, erhob Yujays dennoch sein Schwert, seine einzige Waffe, da der Dolch in irgendjemandes Bauch steckte. Diese Geste wirkte jedoch beinahe lächerlich, als die vielen Schwertspitzen der anderen auf ihn zeigten, während weitere Männer in den Raum drängten.
Der erste stürzte sich auf Yujay, aber das nur, weil ihn von hinten jemand geschupst hatte. Yujay konnte diesen noch ohne größere Schwierigkeiten töten, aber dann kamen ihm zwei auf einmal entgegen und die waren freiwillig auf ihn zugegangen.
Yujay versuchte, beide im Auge zu behalten, als der erste ihn auch schon angriff, während der zweite unbeholfen am Rand herum stand. Offensichtlich kämpften diese zwei Männer nicht oft zusammen und hatten ihre Taktiken daher nicht aufeinander abgestimmt. Wenn Yujays Glück hatten, brachten sie sich vielleicht gegenseitig um.
Aber da wäre dann immer noch das Problem das weitere wartende und schwer bewaffnete Diebe hinter diesen zweien lauerten - und Yujay war es eigentlich gewöhnt, mit Dolchen um sich zu werfen und mit ihnen zu kämpfen. Nun hatte er ein nicht mal besonders gutes Schwert und die anderen besaßen mehr Erfahrung.
Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Yujay, wie ein Dieb hinter seinen zwei Gegnern auf die Falltür im Boden zeigte und sich auf sie zubewegte, andere schlossen sich ihm an. Sie wollten den anderen folgen!
Yujay parierte hastig den Hieb einer seiner Angreifer und drängte ihn in den Weg des anderen, sodass die sich erst einmal blockierten, dann stellte er sich denen in den Weg, die durch die Falltür gehen wollten. Der Mann sah ihn nur ein wenig belustigt von oben herab an, machte dann dreien seiner Männer einen Wink und gleich kamen diese auch schon auf Yujay zu und drängten ihn zurück gegen eine Wand des Zimmers. Zweifelslos waren sie es gewöhnt, zusammen zu kämpfen und Yujay hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, als sich das Geschehen plötzlich wendete.
Irgendetwas lenkte die Diebe ab und stoppte ihren scheinbar unerschöpflichen Fluss in dieses kleine Zimmer hinein - und das sehr schnell. Auch die drei Männer vor Yujay waren für einen Moment verwirrt von den plötzlich aufgetretenen Kampflauten von vor der Tür. Einen Augenblick lang glaubte Yujay an Leston, der es vielleicht alleine gegen all diese Diebe aufgenommen hatte und sich mit seiner Galgon einen Weg durch die Männer bahnte, und kam sich dabei selber albern vor. Dann sah er den wirklichen Grund.
Kunajaks.
Die schnell um sich wirbelnden Krieger rissen geradezu Löcher in die Meute von Diebe, die aus den tiefsten Tiefe der Gilde aufgestiegen waren, um eigentlich nur ein paar flüchtende fremde Diebe wieder einzufangen oder gar zu töten. Die Nachricht von den magischen Kriegern war auch noch relativ neu gewesen und Yujay bezweifelte, dass alle hier anwesenden Männern gewusst hatten, dass sie sich auf den Weg in ihr Versteck befanden. Vielleicht nicht einmal die Hälfte.
Aber wie dem auch sei: es war nur zum Vorteil von Yujay, als die ersten drei Krieger in den Raum kamen und gleich die ersten Männer angriffen und gnadenlos töteten. Immerhin sollten sie bloß den Prinzen lebend finden und zu Nythes nach Caihn bringen.
Ein weiterer Kunajak tauchte hiter den drei ersten auf und kam, nachdem er sich einen kurzen Überblick über die Lage verschafft hatte, ohne zu zögern auf Yujay und seine drei Angreifer zu. Er musste Yujay wiedererkannt haben - wenn Kunajaks so etwas konnten - und dachte den Prinzen wohl in seiner Nähe. Hinter diesem magischen Krieger tauchte ein weiterer auf und mischte sich in die Kämpfe im Raum ein und Yujay fragte sich, wie viele sie diesmal verfolgten und ob sie vielleicht das ganze Gebäude umstellt hatten und womöglich sogar schon Vallan und Chaje gefunden hatten. Die mussten schließlich auch wieder irgendwo in der Nähe des Hauses rauskommen.
Die drei Diebe vor Yujay wandten sich augenblicklich von ihm ab, als der Kunajak auf sie zukam und stürzten sich sogleich in einen Kampf mit ihm. Immerhin war es hinreichend bekannt, wie so ein magischer Krieger handelte und die drei Männer sahen für sich offenbar einen Vorteil, da sie zu dritt waren. Ein weiterer Krieger betrat den Raum und Yujay beschloß endlich, dass es an der Zeit war, zu verschwinden, ehe einer noch auf ihn aufmerksam wurde. Bis jetzt waren sie schließlich alle beschäftigt. Kunajaks wie Diebe. Einen besseren Zeitpunkt für das Auftauchen der magischen Krieger hätte es nicht geben können!
Beinahe glücklich lief Yujay zu der Falltür im Boden hin, hievte einen toten Mann von der Öffnung fort und ließ sich ohne weiteres in den dunklen Schacht hinunter und kletterte die Leiter hinab. Vorher schloß er die Falltür allerdings noch. Er glaubte zwar nicht, dass die Kunajaks sie nicht entdecken würden, aber wenn sie verschlossen war, übersahen sie sie vielleicht zunächst einmal.
Nun hangelte sich Yujay also in völliger Dunkelheit durch diesen Schacht und wusste nicht, was ihn am anderen Ende erwarten würde. Er wusste nur, dass er offenbar ziemlich lang war und die Dunkelheit scheinbar immer mehr zunahm. Vielleicht warteten Vallan und Chaje unten ja sogar auf sie? Nein, das glaubte Yujay nicht wirklich. Vallan war zwar sicherlich besorgt um ihn, aber da er sich freiwillig für sie aufgeopfert hatte, zählte für ihn nur noch, Chaje in Sicherheit zu bringen. Yujay konnte es ihm nicht einmal übel nehmen, schließlich wollte er es ja so. Er fragte sich nur, wie er den Prinzen nachher wiederfinden sollte. Oder sollte er das lieber nicht tun? Vielleicht sollte er ganz einfach zurück zur Hauptstadt und zu seiner Gilde gehen und alles einfach vergessen. Er glaubte ohnehin nicht wirklich daran, dass Vallan etwas an den Zuständen in Droska ändern kann, auch wenn der Prinz sich das vielleicht einbildete. Aber Nythes war immer noch ein Magier. Ein Magier mit etlichen Tausenden Kunajaks, wenn er wollte. Wie wollte der Prinz ihn also töten?
Andererseits drängte sich Yujay dann die Frage auf, wieso er überhaupt solange bei Vallan geblieben war, wenn er doch sowieso nicht an einen Triumph glaubte. Yujay dachte kurz darüber nach und musste sich dann eingestehen, dass er so lange bei dem Prinzen geblieben war, gerade weil dieser ihm das Gefühl gab, wirklich etwas gegen Nythes ausrichten zu können. Irgendetwas war an ihm.
Vielleicht war es auch einfach nur die Tatsache, dass er diesen seltsamen Selbstheilungsprozess beherrschte.
Oder es war einfach die Hoffnung, die ihn zu diesem Glauben brachte. Yujay wusste es nicht. Aber er wusste, dass er sich nun langsam dem Ende des Schachtes näherte, da er meinte, ganz leise das Plätschern von Wasser zu hören. Demnach müsste er tiefer sein, als das erste Stockwerk des Hauses, in dem sich die Diebe versteckt hatten. In der Kanalisation. Aber das war nur logisch. In seiner eigenen Gilde führte ebenfalls ein Fluchtweg über die Kanalisation bis weit nach draußen aus der Stadt heraus. Außerdem erinnerte sich Yujay daran, dass er auch irgendwo unter der Erde gefangen gehalten wurde, da sie mehrere Treppen hochsteigen mussten.
Yujay sprang die letzten zwei Stufen hinunter und landete auf dem schmalen, steinernen Weg, der zu beiden Seite des dreckigen Wassers entlang führte. Er konnte immer noch nicht viel sehen, aber ein leichter Windhauch kam ihm aus einer Richtung entgegen. Diesem folgte er einfach und konnte dabei nur hoffen, dass es sich dabei nicht um irgendeine kleine, verrammelte Lüftung handelte, ihm niemand folgte und auch niemand in einem Hinterhalt auflauerte - und dass Vallan und Chaje den Weg ebenfalls gefunden hatten.
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tja, ende. der post, meine ich :D
 
tja, damit fällt yujay nun mal fast ausm rennen odda? hab die kunajaks schon fast vergessen gehabt :rolleyes: odda was erwartet ihn am ende des tunnels (erinnert mich übrigens stark an was ;) ) ?? und was is überhaupt mit leston? ... oh oh mich beschleicht eine ahnung ... :cool:
 
Naja, wenigstens ist Yujay nicht abgekratzt, das ist schon mal was. Aber was ist mit Leston? Der ist doch jetzt zwischen Dieben und Kunajaks... Hm, wir werden sehen, hoff ich.

Aber die Überschrift beim Lynx Special lautete etwas anders, nämlich "Abschied von Mikumi". Also keine Copyright-Verletzung :D Und nachdem das geklärt ist, können jetzt alle das Lynx Special lesen :D
 
Mir schwant übles...
Du willst doch nicht etwa Raubein Leston abkratzen lassen, oder? Den coolen Mörder aus Harm-Bronx? Den mega Mörder? Mr "Hitman" Leston? Ooch... tu uns das doch nicht an!!

So... *wieder ernst werd* Tja, wahrscheinlich wirds aber eh auf sowas in der Art hinauslaufen. Aber ich wikll auch keine zu negativen Vermutungen einfach so zulassen... ich wart dann doch lieber mal ab :D

 
ABSCHIEDE

so, huhu^^ es geht weiter :D allerdings schiebe ich jetzt gleich mal eine schlechtere nachricht hinterher: mir gefällt der teil nicht so besonders ... ihr könnt das natürlich anders empfinden ;) war nur mal ein statement meinerseits :) und noch eins vorweg: gute überlegungen ...

Eine ganze Weile lang lief alles gut. Yujay musste an ein paar Abzweigungen und Kreuzungen zwar stehen bleiben und sich einen Moment besinnen, um den leichten Luftzug auf seiner Haut besser spüren und ihm anschließend folgen zu können, aber er hatte nie wirklich das Gefühl, dass er sich verirrt haben könnte. Um sein Überleben machte er sich nunmehr also keine Sorgen, aber dafür um das von Leston, Vallan und Chaje. Die beiden zuletzt genannten hätte er doch eigentlich langsam eingeholt haben müssen ... oder nicht? Waren sie denn so viel eher in den Schacht geklettert und liefen sie so viel schneller? Vielleicht hatten sie sich auch verlaufen. Yujay konnte sich gut vorstellen, dass Vallan blind drauflosgerannt war, sie würden schon irgendwo rauskommen. Andererseits könnte er natürlich auch ganz besondere Vorsicht angewandt haben, weil er Chaje dabei hatte, und wurde deswegen von Kunajaks oder Dieben abgefangen...
Und dann war da natürlich noch die Frage, wo Leston war. Er hatte sich Ohanmo in den Weg gestellt und dieser Mann schien um einiges gefährlicher gewesen zu sein, als manch andere Diebe in dem Unterschlupf vom Meister der Diebesgilde aus Rhinnh.
Yujay stellte unvermittelt fest, dass er sich Sorgen um den Dunklen Mann machte. Er war ihm während der Reise wohl doch irgendwie ans Herz gewachsen - trotz der Fehde zwischen Dieben und Mördern und trotz ihrer unerträglichen Art im Allgemeinen. Mörder waren einfach nur verabscheuungswürdig. Dennoch fragte sich Yujay gerade in diesem Moment, wie es Leston wohl ergangen war...
Er wurde jedoch jäh in seinen Grübeleien unterbrochen, als er eine Bewegung vor sich gesehen zu haben glaubte. Instinktiv griff Yujay nach dem Griff des schlecht gearbeiteten Schwertes und blieb abrupt stehen. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er in das spärliche Licht der Kanalisation, das während der letzten zehn Minuten immer heller geworden war. Offenbar näherte er sich dem Ausgang.
Nein, er hatte sich eindeutig nicht getäuscht. Dort vorne war ein Schatten gewesen. Nun hatte er sich jedoch wieder in den Sichtschutz einer weiteren Abzweigung zurückgezogen und beobachtete Yujay wohl genauso aufmerksam wie andersherum. Im Prinzip gab es drei Möglichkeiten, wer ihm da auflauerte - und in zwei Fällen war er schlecht dran: Diebe, Kunajaks oder, wenn das Glück einmal auf seiner Seite stand, Vallan und Chaje, die sich vielleicht wunderten, wo er abblieb. Yujay tendierte allerdings eher auf die Kategorie Feind, was für ihn im Moment auch um einiges gesünder war, da er vorsichtiger sein würde.
Vorsichtig machte Yujay ein paar Schritte auf den angrenzenden Gang zu, hielt sich dabei aber dicht an die Wand gedrückt. Seiner Vorsicht zum Trotz sprang sein Gegenüber plötzlich um die Ecke hervor und stellte sich ihm in den Weg. Sein Schwert hatte er natürlich erhoben.
Einen Augenblick standen beide wie erstarrt in dem Flur und versuchten, sich gegenseitig zu erkennen. Yujay identifizierte den Mann vor sich im selben Moment, wie er ihn: Ohanmo. Und dieser ließ auch keine Sekunde verstreichen und stürzte sich auf den Dieb. Yujay, der bei Ohanmos Anblick kurz zögerte, reagierte zu spät. Ohanmos Hieb traf ihn mit voller Wucht an der Seite, wirbelte ihn herum und ließ ihn zu Boden stürzen. Yujay hatte noch gar nicht richtig verstanden, was eigentlich passiert war, und sah das Blut, das an dem Schwert klebte, bevor er den Schmerz in seiner Seite spürte. Und sah das Blut und sah es ... spürte aber immer noch nichts. Aber ...
Verwundert sah Yujay an sich hinab und bemerkte erst da, dass er überhaupt nicht verletzt war. Ohanmo musste ihn mit der flachen Seite des Schwertes erwischt haben, ob mit Absicht oder nicht, darüber machte Yujay sich keine Gedanken, nur ... woher kam das Blut?
Die Erkenntnis traf ihn beinahe wie ein Faustschlag. Er starrte das Blut auf dem Schwert an, erkannte das Schwert und sah dann geschockt zu Ohanmo auf. Ein breites Grinsen machte sich auf dessen Gesicht breit, als er erkannte, dass Yujay erkannte.
„Er war kein würdiger Gegner. Ohne seine Galgon war er einfach nur lächerlich“, meinte Ohanmo, den Yujay bis jetzt noch kaum sprechen gehört hatte, schulterzuckend und hob in einer plötzlichen Bewegung das - Lestons! - Schwert. „Es ist wirklich eine schöne Waffe“, sagte er grinsend und hieb damit nach Yujay, dessen Reaktionsfähigkeit er auf ziemlich niedrig schätzte.
Er hatte sich vertan.
Ganz entgegen seiner Erwartungen rollte Yujay sich zur Seite und trat mit seinen Füßen nach Ohanmos Beinen. Der Mann stolperte ein paar Schritte rückwärts, fing sich dann aber an der Wand ab und sah überrascht zu Yujay hinüber, der die verstrichene Zeit genutzt hatte, um aufzustehen. Er packte den Griff seines Schwertes fester und fixierte den Mann vor sich in der Dunkelheit.
Ohanmo hatte vermutlich gedacht, dass Leston und Yujay besonders gute Freunde gewesen waren und er deshalb von der Nachricht über seinen Tod ganz erschüttet und geschockt wäre. Nun, sicher, er war nicht erfreut das zu hören, wo er sich doch gerade fast an den Dunklen Mann gewöhnt hatte, er sich sogar Sorgen um ihn gemacht und ganze Gedanken an ihn verschwendet hatte, aber dennoch war er immer noch nicht Lestons Freund gewesen. Trotzdem - er konnte es diesem Dieb auch immer noch nicht durchgehen lassen, dass er Leston einfach umbrachte, ohne dass er ihm noch mal sagen konnte, wie wenig er ihn überhaupt mochte.
Ohanmo legte den Kopf schief, zuckte die Achseln und schwang kommentarlos sein Schwert. Offensichtlich war es ihm nur recht, wenn er mit etwas mehr Widerstand zu kämpfen hatte. Irgendwie erinnerte er Yujay ein wenig an einen Kunajak, was so viel bedeutete, dass er auf der Hut sein musste, aber er würde sich ohnehin nicht von diesem Kerl töten lassen! Schließlich musste jemand Leston rächen und Ohanmo an der Verfolgung von Chaje und Vallan hindern.
Schwerter krachten Funken stobend aufeinander, schabten kreischend übereinander und lösten sich dann wieder voneinander. Yujay atmete schwer. Er hatte gar nicht gedacht, dass Ohanmo so stark war, aber offenbar versteckten sich unter dem langen Umhang eine ganze Menge Muskeln und Können. Leston war also nicht unehrenhaft gestorben. Ein kleiner Trost - für den Dunklen Mann, da er sich einen anderen Tod mit Sicherheit nicht gewünscht hatte.
Die Galgon sirrte durch die Luft und Yujay konnte ihr nur knapp entkommen, denn zu seinen spärlichen Erfahrungen im Schwertkampf kam zusätzlich auch noch hinzu, dass er noch nie bei so einem schwachen Licht gekämpft hatte, wie es hier präsent war. Jedenfalls nicht mit solch scharfen Gegenständen und auf Leben und Tod.
Yujay holte nun seinerseits mit dem geklauten Schwert aus und griff Ohanmo an, der den Schlag jedoch mit links parierte und noch in der selben Bewegung Yujay nachsetzte. Man musste kein Schwertmeister zu sein, um erkennen zu können, dass Ohanmo eindeutig einer war und sich im Moment Yujay gegenüber sogar noch zurückhielt, während sich der Dieb aus Harm-Dinket schon ziemlich anstrengte. Jedenfalls erkannte Yujay das und er suchte daher schon verzweifelt nach einem Auswegs aus dieser Lage. Früher oder später würde Ohanmo dieses Spielchen nämlich mit Sicherheit zu viel werden und dann blieb Yujay nicht mehr viel Zeit, eine Fluchtmöglichkeit zu finden.
Aber wo sollte er hin? Ohanmo blockierte seinen Weg nach draußen und wenn er zurückging, lief er den Dieben oder den magischen Kriegern direkt in die Arme, wenn er sich nicht vorher verlief.
Nicht sehr rosige Aussichten ...
Mit einem kräftigen Schlag prallte die Galgon auf Yujays Schwert und der Hieb war so hart, dass Yujays Arm für einen Moment ganz taub war. Ohanmo hatte offensichtlich genau das mit seinem Angriff bezweckt, denn gleich darauf schlug er noch einmal gegen das schlechte Schwert und prellte es dem Dieb aus der Hand. In einem hohen Bogen flog es durch die Dunkelheit und landete mit einem lauten Platschgeräusch in dem dreckigen Wasser der Kanalisation.
Erschrocken sah Yujay auf das Abwasser hinab und bemerkte dabei eine schnelle Bewegung durch die Schatten. Instinktiv ließ er sich zu Boden fallen und versuchte nach hinten auszuweichen, als Ohanmo jedoch schon direkt über ihm war und unaufhaltsam auf ihn zukam...
Nein, nicht zukam, wie sich Yujay in Gedanken berichtete, Ohanmo fiel auf ihn zu!
Verwundert sah er, wie dem Mann in dem bodenlangen Umhang die Galgon aus den Händen fiel und klirrend auf dem Steinfußboden landete, ehe Ohanmo selber zu Boden ging und regungslos dort liegen blieb. Ein Pfeilschaft ragte ihm senkrecht aus dem Rücken...
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so, da habt ihr's. das ende ist mal wieder typisch ich und das einer sterben musste... *schulterzuck* ... tut mir auch irgendwie leid ...
na denn, postet schön fleißig^^
 
Na, da hat Chaje ja mal wieder zugeschlagen. Ich hoffe, wir werden noch aufgeklärt, wo die nun plötzlich den Bogen herhatte... Und wie kam Ohanmo so plötzlich in die Kanalisation? Ein zweiter Geheimgang? Gebeamt? :D
Nun ja, schade, dass Lestons Gesundheitszustand offenbar beeinträchtigt ist ( :rolleyes: ), ich fand den ziemlich sympathisch... :(
 

Vallan: Gut gezielt, Chaje... Hi Yujay! Sach mal, wo is den Leston?
Yujay: Ähh... dem geht es nicht so gut...
Chaje: Was hat er denn?
Yujay: Nichts weiter... nur nen leichten Anfall von... ähh... Tod.

Tja... jetzt is er tot.
Oder auch nicht?
Die Scream-Trillogie hat mich gelehrt, das es solange noch Hoffnung gibt, solange man den/diejenige nicht explizit hat sterben sehen. Also in Nahaufnahme mit VIEEEEEL Blut :sagrin:: Also hoff ich mal weiter auf ein unerwartetes Zurückkommen von Leston (a lá Gandalf oder so :D:D:D)...

Aber ich freu mich schon auf jeden Fall auf den neuen Teil und wiederhole schlussendlich nur mehr den Standardsatz (oder Wort ;)): WEITER!!!
 
so meld mich auch ama :cool: der teil gefällt dir net? hmm... mir auch net so gut. hast dich um yujays gefühlsbeschreibung gedrückt indem du gsagt hast sie warn nie richtige freunde ... dafür hat er sich vorher abba viele gedanken dazu gemacht ;)
nu ... und sonst so? weeß net. wo chaje den bogen hergezaubert hat will i auch wissen! also mach ama weida! :D
 
ABSCHIEDE

so, umzug fertig und meine beiträge sind noch da *aufatmet* mal sehen, wie lange noch :rolleyes:
und bevor ich den neuen teil poste, erstmal wieder ein ganz großes danke an euch für eure commies! :knuddel: und natürlich wird noch erklärt, wo sie plötzlich den bogen her hat ;) :

Mit einem Ausdruck stummen Nichtbegreifens blickte Yujay auf den toten Dieb vor sich, ehe Stimmen und Schritte an sein Ohr drangen.
„Ausgezeichnet! Das war ein absoluter Meisterschuß!“, überschlug sich Vallans Stimme beinahe vor Begeisterung. „Einfach phantastisch!“ Ein verlegenes Kichern und ein aufrichtiges ‚Danke’ für dieses ehrlich gemeinte Kompliment antworteten Vallan. Eindeutig Chaje. Yujay erkannte die beiden Personen allein an den Geräuschen, die sie machten, noch bevor sie durch die Dunkelheit soweit zu ihm vorgedrungen waren, dass er sie erkennen konnte. Yujay rappelte sich schnell von dem kalten Boden hoch und stand, als er den Prinzen und die junge Frau, die einen Köcher und einen Bogen auf dem Rücken trug, endlich vor sich sehen konnte. „Alles in Ordnung?“, erkundete sich Vallan.
Yujay nickte. „Ja, danke.“
„Oh, bedank dich bei Chaje. Ich hätte bei dem Licht vermutlich nicht einmal einen altersschwachen Hirschbock erwischt und sie trifft auf diese riesige Entfernung einen schlanken Mann in einem schwarzen Unhang!“ Vallan war immer noch merklich aus dem Häuschen und hatte seine Niedergeschlagenheit bezüglich der Nachricht vom Tode seines Vaters scheinbar gänzlich abgestreift. Nun, er hatte bestimmt auch nicht unbedingt die Zeit dazu gehabt, weiter zu trauern. Aber vielleicht war das auch ganz gut so. Er musste schließlich einen klaren Kopf behalten und durfte nicht unüberlegt handeln (obwohl der Prinz das auf ihrer Reise, Yujays Meinung nach, schon häufig genug getan hatte.).
Yujay sah Chaje lächelnd an und fragte sich kurz, woher sie überhaupt den Bogen hatte, verschob die Frage aber auf später. „Danke. Das war wirklich ein guter Schuß.“ Chaje erwiderte das Lächeln glücklich und sichtlich geschmeichelt. Yujays Gesichtsausdruck wandelte sich jedoch langsam wieder in einen ernsten um. Er holte Lestons Galgon unter dem toten Ohanmo hervor, der, im Gegensatz zu Leston, um einiges unehrenhafter umgekommen war, nämlich hinterrücks erschossen wurde, und zeigte sie Vallan. Unwillkürlich musste der Dieb aus Harm-Dinket feststellen, dass ihn der Anblick der blutbeschmierten Waffe doch nicht so ganz kalt ließ. Er verspürte ein leichtes Stechen in der Gegend seines Herzens und Vallans entsetzter Gesichtsausdruck machte das ganze auch nicht besser, ganz zu schweigen von Chajes erschrockenem Ausruf.
„Was ... ? Ist er ... ?“ Fragend sah Vallan Yujay an. In seinem Blick lag eindeutig eine Bitte, ihm zu sagen, dass Chaje sich irrte, aber Yujay schüttelte traurig den Kopf. Stille senkte sich über die Kanalisation, in der nur das Plätschern der Abwasser zu hören war, und jeder der drei dachte in einem kurzen Moment an Leston zurück.
Yujay brach als erster das Schweigen. „Wir sollten uns vielleicht nicht unbedingt hier ausruhen. Zu den Dieben kommen jetzt nämlich auch noch die Kunajaks - und davon ’ne ganze Menge.“ Er hielt Vallan das Schwert hin und wartete, dass er es an sich nahm, aber Vallan sah Yujay nur fragend an.
„Was soll ich damit?“
„Du bist von uns dreien wohl der beste Schwertkämpfer“, erwiderte Yujay schlicht und wedelte mit der Galgon.
„Ja, kann schon sein, aber sie ist vom Alten Volk ...“, gab Vallan zu bedenken. „Schwierig zu handhaben.“
„Na und?“ Er drückte dem Prinzen das Schwert einfach in die Hand, der es mürrisch festhielt, und sah dann Chaje an. „Woher hast du eigentlich den Bogen? Wir hatten doch keine Waffen, als wir flüchteten.“
„Nein, das nicht, aber draußen vor der Kanalisation befand sich ein Bogenschütze, der Vallan beinahe umgebracht hätte, wenn er nicht so schlecht gezielt hätte. Von ihm habe ich den Bogen und Vallan hat auch noch was für dich bei ihm gefunden.“ Wie aufs Stichwort griff Vallan da hastig nach etwas an seinem Gürtel und übergab Yujay einen Dolch, der um einiges größer war, als es ein Wurfdolch oder normaler Dolch gewesen wären.
Yujay zog verblüfft die Augenbrauen hoch. „Ein Jagdmesser.“ Er nahm es Vallan ab und hielt es dicht vor sein Gesicht, um es besser inspizieren zu können.
„Ein Jagdmesser?“, wollte Vallan wissen. „Wie viel unterschiedliche Messer gibt es eigentlich?“ Yujay antwortete nicht auf diese Frage und fuhr mit dem Daumen über die sehr scharfe Klinge des Jagdmessers. „Nun, besser, als nichts, oder? Das war das einzige, was er außer dem Bogen noch dabei hatte. Keine Dolche, kein Schwert, aber ich hatte ja zum Glück noch dieses von den Dieben.“ Er klopfte auf das lose an seinem Gürtel hängende Schwert und betrachtete sich dann die Galgon. Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht, nicht nur was das bessere Aussehen anging. Die Galgon strahlte irgendwie Macht aus, obwohl das natürlich vollkommen schwachsinnig war.
Yujay zuckte mit den Schultern. „Ich würde die Galgon nehmen.“ Vallan lächelte leicht, löste das ältere Schwert, das er von den Dieben gestohlen hatte, von seinem Gürtel und ließ es achtlos zu Boden fallen. Yujay hingegen bückte sich zu Ohanmo herunter, drehte ihn auf den Rücken und löste die imposante Schwertscheide von seinem Gürtel, die er sich auch von Leston angeeignet hatte, und reichte sie Vallan, damit der die Galgon besser schützen konnte. Anschließend durchsuchte er den Toten selbstverständlich noch auf weitere nützliche Gegenstände und hoffte dabei inständig, einen Dolch zu finden, hatte aber wieder kein Glück. So musste er sich also mit dem Jagdmesser begnügen.
Yujay richtete sich wieder auf und fragte: „Wo kommt man raus, wenn man der Kanalisation folgt?“
„Er endet kurz hinter der Stadtmauer“, informierte Chaje. „Liegt ganz praktisch, falls die Diebe sich mal plötzlich verstecken müssen.“
Yujay nickte und sah dann Vallan an. „Hast du noch Geld bei dir? Oder haben die Diebe dir das alles abgenommen?“
Der Prinz schüttelte bedauerlich den Kopf. „Abgenommen“, antwortete er. „Wieso?“
„Ich habe keine Lust, nach Caihn zu Fuß zu gehen“, sagte Yujay. „Und so, wie es aussieht, werde ich wohl wieder stehlen müssen.“ Er klang nicht im mindesten betrübt, auch wenn er dass den anderen vielleicht weismachen wollte.
„Ach?“, machte Vallan auch sogleich. „Hat das letzt Mal ja auch so gut geklappt.“
„Diesmal werden die Diebe beschäftigt sein. Die haben das ganze Haus voller Kunajaks. Ich schnappe mir bloß schnell drei Pferde und erkunde mich nicht erst großartig nach ihrer Verfassung“, meinte Yujay und machte sich in die Richtung auf, aus der Vallan und Chaje auf ihn zugekommen waren. Der Prinz und die junge Frau warteten noch einen Moment, sahen sich an, wobei Vallan schneller wieder wegblickte, und machten sich schließlich auch auf den Weg. Beide verspürten nicht unbedingt den Wunsch, länger hier zu verweilen.
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ja ja^^, ende für heute.
 
Hehe, der Satz von Vallan hat mir gefallen: "Wie viele verschiedene Messer gibt es eigentlich?" :D
Überhaupt war der Teil stellenweise recht lustig, manchmal aber auch traurig, schöne Mischung. Ja, was soll ich sagen, außer: Mach weiter! :)
 
Ja, ich meld mich auch mal wieder ;)

Ich stimme Lynx mal zu: Der Teil war wirklich eine gute Mischung (und das auch ohne dem Temprament von Brasilien... ähh... aber gut, das passt hier ohnehin nicht hin ^^)
Und auch wenn ich es immer noch sehr schade finde, das Leston daran glauben musste, freu ich mich schon irrsinnig über den nächsten Teil - immerhin sind die drei Helden dem Ziel ja schon relativ nahe :)
Also schnell weiter! :D
 
ABSCHIEDE

so ihrs, erstmal danke schön für die netten commies :) freue mich immer, wenn's euch gefällt^^ dafür gibt's auch gleich einen neuen teil, indem - vorab gesagt - nicht wirklich viel passiert, ABER in dem darauf... passiert auch nicht so viel... also, jedenfalls glaube ich, dass das nicht unbedingt was für euch ist. (ja ja, die vorurteile :rolleyes: ) und meine einzig weibliche leserin hat sich leider verabschiedet und probleme mit dem board *seufz*
so, und was hat dieses gequatschte jetzt gebracht? post ist länger geworden und ihr seid genervt :D

Diesmal ging der Diebstahl glatt über die Bühne. Die Pferdehändler bekamen das Fehlen ihrer Pferde erst mit, als Yujay, Vallan und Chaje schon aufgestiegen und auf dem Weg durch das Stadttor waren. Wenn man sich überlegte, was sie sich alles an Ärger hätten ersparen können, hätten sie es gleich so gemacht, konnte einem fast schlecht werden. Sie hätten keine wertvolle Zeit und keinen Freund verloren. Ein hoher Preis dafür, dass man es einmal auf die halbwegs ehrliche Art machen wollte und ein Pferd kaufen wollte. Jetzt hatten sie vorher nicht erst das Geld für den Kauf gestohlen und sich sofort die Pferde geschnappt ... warum hatten sie es nicht gleich so gemacht? Das andere war doch ohnehin viel komplizierter gewesen? Wessen schwachsinniger Vorschlag war das überhaupt gewesen?!
Aber es machte keinen Sinn, sich über die Vergangenheit den Kopf zu zerbrechen und so ließen sie Rhinnh hinter sich und ritten weiter zum Herzogtum Caihn, wo sie garantiert auch nichts Besseres vorfinden konnten, als das, was sie in Rhinnh zurückgelassen hatten.
Sie ritten beinahe den ganzen restlichen Tag über durch und legten so ein gutes Stück Strecke zurück. Yujay gab es zwar nicht zu, aber Vallan war sich ziemlich sicher, dass der Dieb sich drei der besten Pferde von dem Pferdehändler gestohlen hatte. Zudem wurde der Prinz, während sie durch das Land ritten, zunehmend ruhiger. Er hing wieder seinen eigenen Gedanken nach und Yujay nahm an, dass er sich damit auseinander setzte, dass er bald König von Droska sein würde.
Nun, damit hatte der Dieb nicht ganz so Unrecht.
Vallan dachte tatsächlich über sein neues Dasein als König nach, allerdings war ihm dazu eine wichtige Verpflichtung eingefallen, als der Meister der Diebesgilde von Rhinnh ihm diese Nachricht erzählt hatte. Als König hatte er sich an einige Regeln und Gesetze zu halten und Chaje passte leider absolut überhaupt nicht in diese Gesetze hinein...
Der Prinz wurde von Yujay aus seinen Gedanken gerissen, als dieser neben ihn ritt und laut ansprach, offenbar nicht zum ersten Mal. Vallan stellte dabei erstaunt fest, dass die Abenddämmerung bereits eingesetzt hatte, sich sogar schon fast dem Ende zuneigte! Genauer gesagt: Es war schon ziemlich dunkel.
„Wo ist denn die nächste Stadt?“, erkundete sich Vallan und stellte jetzt auch erst fest, dass ihm sämtliche Knochen wehtaten und er unglaublich müde war.
„Die haben wir ungefähr vor einer Stunde hinter uns gelassen, als du gesagt hast, wir sollen ruhig noch ein wenig weiterreiten“, brummte Yujay missmutig. Auch er war müde und so langsam fiel ihm auch das Sitzen schwer. „Etwa schon vergessen? Das einzige, was uns jetzt noch vom Herzogtum Caihn trennt, sind vielleicht ein, zwei Tagesritte und ein paar verstreute, namenlose Dörfer, aber das war’s dann auch.“
„Ein, zwei Tage?“, fragte Chaje nach. „Also, solange kann ich nicht mehr weiterreiten.“
„Ich auch nicht“, schloß sich Yujay trotzig an.
„Ist gut“, gab Vallan nach. „Ich gebe zu, ich habe mich ein wenig in meinen Gedanken verloren.“ Yujay ließ einen verächtlichen Laut erklingen. „Wir suchen uns einen halbwegs geschützten Platz und schlagen unser Nachtlager auf. Morgen reiten wir weiter und wenn wir Glück haben, sind wir dann übermorgen schon in Caihn.“
„Ich kann’s kaum erwarten“, murmelte Yujay und deutete plötzlich auf eine kleine Ansammlung von Felsen vor einem kleinen Wäldchen. „Hey! Wie wäre es damit?“ Vallan und Chaje folgten seinem Blick und der Prinz nickte und willigte ein. Sie trieben ihre erschöpften Pferde noch einmal an und erreichten die Felsen nach wenigen Minuten. Müde und mit schmerzenden Gliedern stiegen sie von ihren Pferden ab.
„Wenigstens dürften wir mittlerweile vor irgendwelchen nächtlichen Überfällen jeglicher Art geschützt sein. Keine Räuber, Banditen oder andere Mörder“, sagte Yujay und suchte sich ein weich aussehendes Fleckchen Boden nahe einem Felsbrocken.
„Stimmt“, sagte Chaje beipflichtend und stakste ebenfalls zu einem Felsen hin. „Jetzt, wo ... wo ... Leston ... nicht mehr ... nun, die Dunklen Männer waren ja nur hinter ihm her.“ Vallan nickte, nahm behutsam die Galgon in ihrer Schwerthülle mit und setzte sich neben Yujay. Das Gras war nicht unbedingt viel weicher als der Pferderücken und so legte sich Vallan lang ausgestreckt auf den Boden.
„Das meinte ich eigentlich nicht“, widersprach Yujay und versuchte, sich bequemer hinzusetzen. „Wir werden ab jetzt wohl in Ruhe gelassen werden, weil wir uns so nah bei Caihn befinden. Du hast zwar gesagt, dass niemand weiß, dass Nythes sich in dem alten Herzogtum aufhält“, wandte sich Yujay an Vallan, „aber es war schon vorher immer ein Ort, den die meisten lieber mieden. Und jetzt, wo der offiziell einzig übrig gebliebene Magier sich dort aufhält, muss es noch viel unheimlicher dort sein. Die einzige Gefahr, die wir jetzt noch zu befürchten haben, sind Kunajaks oder Nythes selbst.“
Vallan nickte nachdenklich und stimmte Yujay schließlich zu. „Es wird ohnehin nicht leicht sein, in das Herzogtum hineinzukommen“, seufzte er. „Da sollten wir dieses bisschen Ruhe auf jeden Fall auskosten. Ich bin unglaublich müde.“ Seine zwei Begleiter nickten zustimmend und somit waren sie sich in einer stillen Übereinkunft einig, dass sie sich jetzt wohl besser schlafen legen sollten.
Vallan und Yujay legten ihre Waffen noch in greifbare Nähe, falls wider Erwarten doch noch irgendein Bandit durch die Gegend streifte, und räkelten sich anschließend in eine gemütliche Position, während Chaje schon von ihrer Müdigkeit übermannt wurde und fest eingeschlafen war.
Yujay war der nächste, der ins Land der Träume abdriftete, aber Vallan wollte es nicht gelingen, sich ebenfalls fallen zu lassen. Zu viele Gedanken schwirrten ihm wohl noch im Kopf herum, als dass er sie einfach missachten und über sie einschlafen konnte. Erst versuchte er noch, sie zu ignorieren, legte sich auf den Rücken und schaute zu dem sternenklaren Himmel auf, um sich vielleicht ein wenig abzulenken und dabei seine Ruhe zu finden, aber nach einer Zeit gab er auch das auf.
Leise stand er auf, nahm die Galgon mit und machte sich zu einem kleinen, nächtlichen Spaziergang durch den naheliegenden Wald auf. Der Mond schien heute hell genug, sodass er den Weg schon irgendwie zurückfinden oder Gefahren schnell genug erkennen würde .... hoffte er jedenfalls. Ansonsten würde er eben am Morgen zurück zum Lager gehen und im Wald übernachten, wenn er denn einschlafen konnte, was Vallan im Moment, ehrlich gesagt, noch stark anzweifelte.
Nach einiger Zeit gelangte er vom Wald auf eine Lichtung, die sich an einem Abhang befand. Neugierig trat er näher an den Abgrund heran und ihm offenbarte sich ein schier unglaublicher Anblick.
Es schien, als könnte man unglaublich weit gucken. Offenes Land befand sich unter ihm, das ein breiter Fluss zu seiner linken von einem großen Waldgebiet abtrennte. Eine weite Gebirgskette zog sich irgendwo am Ende seines Blickfeldes entlang und davor auf einem breiten Steinhügel befand sich eine große und mächtig aussehende Stadt: das Herzogtum Caihn. Es sah auf die Entfernung genauso aus, wie man es ihm erzählt hatte, und die Lage stimmte auch. Der Fluss, der sich an der Stadt entlang schlängelte und sogar noch etwas in die Stadt führte, das Gebirge im Rücken und der Steilhang. Demnach musste es also auch stimmen, was Leston erzählt hatte, nämlich, dass sich das Schloß ganz hinten in der Stadt, direkt vor dem Gebirge befinden und dass die Stadt selber verwirrend verwinkelt sein musste.
Und da musste er hin und Nythes um seine Macht bringen.
Vallan seufzte ein wenig verzweifelt auf, da er überhaupt nicht wusste, wie er das anstellen sollte. Dafür fielen ihm plötzlich Abertausende von Möglichkeiten ein, wie er alles vermasseln konnte, jetzt, wo er seinem Zielort so nah war. Vorher hatte er sich da nie richtige Gedanken drüber gemacht und immer nur daran festgehalten, erst einmal nach Caihn zu kommen und der Rest würde sich schon von selbst erledigen. Sollte es das nicht eigentlich auch? Sollte da nicht irgendwas passieren? Von wegen, vom Alten Volk erwählt? Nun, bisher hatte sich das nur in der Selbstheilung widergespiegelt. Aber wie sollte ihm das im Kampf gegen Nythes nützlich sein? Würde der solange seine Kunajaks auf ihn hetzen und ihn umbringen lassen, bis seine Selbstheilung nicht mehr funktionierte?
Ein plötzliches Knacken aus dem Wald riß ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn herumwirbeln, die Galgon schon griffbereit. Sollte sich Yujay etwa geirrt haben ... ?

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und wie majinKay schon sagte, wir nähern uns mit riesen schritten dem ende ...
 
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