ABSCHIEDE
so ihrs, erstmal danke schön für die netten commies

freue mich immer, wenn's euch gefällt^^ dafür gibt's auch gleich einen neuen teil, indem - vorab gesagt - nicht wirklich viel passiert, ABER in dem darauf... passiert auch nicht so viel... also, jedenfalls glaube ich, dass das nicht unbedingt was für euch ist. (ja ja, die vorurteile

) und meine einzig weibliche leserin hat sich leider verabschiedet und probleme mit dem board *seufz*
so, und was hat dieses gequatschte jetzt gebracht? post ist länger geworden und ihr seid genervt
Diesmal ging der Diebstahl glatt über die Bühne. Die Pferdehändler bekamen das Fehlen ihrer Pferde erst mit, als Yujay, Vallan und Chaje schon aufgestiegen und auf dem Weg durch das Stadttor waren. Wenn man sich überlegte, was sie sich alles an Ärger hätten ersparen können, hätten sie es gleich so gemacht, konnte einem fast schlecht werden. Sie hätten keine wertvolle Zeit und keinen Freund verloren. Ein hoher Preis dafür, dass man es einmal auf die halbwegs ehrliche Art machen wollte und ein Pferd kaufen wollte. Jetzt hatten sie vorher nicht erst das Geld für den Kauf gestohlen und sich sofort die Pferde geschnappt ... warum hatten sie es nicht gleich so gemacht? Das andere war doch ohnehin viel komplizierter gewesen? Wessen schwachsinniger Vorschlag war das überhaupt gewesen?!
Aber es machte keinen Sinn, sich über die Vergangenheit den Kopf zu zerbrechen und so ließen sie Rhinnh hinter sich und ritten weiter zum Herzogtum Caihn, wo sie garantiert auch nichts Besseres vorfinden konnten, als das, was sie in Rhinnh zurückgelassen hatten.
Sie ritten beinahe den ganzen restlichen Tag über durch und legten so ein gutes Stück Strecke zurück. Yujay gab es zwar nicht zu, aber Vallan war sich ziemlich sicher, dass der Dieb sich drei der besten Pferde von dem Pferdehändler gestohlen hatte. Zudem wurde der Prinz, während sie durch das Land ritten, zunehmend ruhiger. Er hing wieder seinen eigenen Gedanken nach und Yujay nahm an, dass er sich damit auseinander setzte, dass er bald König von Droska sein würde.
Nun, damit hatte der Dieb nicht ganz so Unrecht.
Vallan dachte tatsächlich über sein neues Dasein als König nach, allerdings war ihm dazu eine wichtige Verpflichtung eingefallen, als der Meister der Diebesgilde von Rhinnh ihm diese Nachricht erzählt hatte. Als König hatte er sich an einige Regeln und Gesetze zu halten und Chaje passte leider absolut überhaupt nicht in diese Gesetze hinein...
Der Prinz wurde von Yujay aus seinen Gedanken gerissen, als dieser neben ihn ritt und laut ansprach, offenbar nicht zum ersten Mal. Vallan stellte dabei erstaunt fest, dass die Abenddämmerung bereits eingesetzt hatte, sich sogar schon fast dem Ende zuneigte! Genauer gesagt: Es war schon ziemlich dunkel.
„Wo ist denn die nächste Stadt?“, erkundete sich Vallan und stellte jetzt auch erst fest, dass ihm sämtliche Knochen wehtaten und er unglaublich müde war.
„Die haben wir ungefähr vor einer Stunde hinter uns gelassen, als du gesagt hast, wir sollen ruhig noch ein wenig weiterreiten“, brummte Yujay missmutig. Auch er war müde und so langsam fiel ihm auch das Sitzen schwer. „Etwa schon vergessen? Das einzige, was uns jetzt noch vom Herzogtum Caihn trennt, sind vielleicht ein, zwei Tagesritte und ein paar verstreute, namenlose Dörfer, aber das war’s dann auch.“
„Ein, zwei Tage?“, fragte Chaje nach. „Also, solange kann ich nicht mehr weiterreiten.“
„Ich auch nicht“, schloß sich Yujay trotzig an.
„Ist gut“, gab Vallan nach. „Ich gebe zu, ich habe mich ein wenig in meinen Gedanken verloren.“ Yujay ließ einen verächtlichen Laut erklingen. „Wir suchen uns einen halbwegs geschützten Platz und schlagen unser Nachtlager auf. Morgen reiten wir weiter und wenn wir Glück haben, sind wir dann übermorgen schon in Caihn.“
„Ich kann’s kaum erwarten“, murmelte Yujay und deutete plötzlich auf eine kleine Ansammlung von Felsen vor einem kleinen Wäldchen. „Hey! Wie wäre es damit?“ Vallan und Chaje folgten seinem Blick und der Prinz nickte und willigte ein. Sie trieben ihre erschöpften Pferde noch einmal an und erreichten die Felsen nach wenigen Minuten. Müde und mit schmerzenden Gliedern stiegen sie von ihren Pferden ab.
„Wenigstens dürften wir mittlerweile vor irgendwelchen nächtlichen Überfällen jeglicher Art geschützt sein. Keine Räuber, Banditen oder andere Mörder“, sagte Yujay und suchte sich ein weich aussehendes Fleckchen Boden nahe einem Felsbrocken.
„Stimmt“, sagte Chaje beipflichtend und stakste ebenfalls zu einem Felsen hin. „Jetzt, wo ... wo ... Leston ... nicht mehr ... nun, die Dunklen Männer waren ja nur hinter ihm her.“ Vallan nickte, nahm behutsam die Galgon in ihrer Schwerthülle mit und setzte sich neben Yujay. Das Gras war nicht unbedingt viel weicher als der Pferderücken und so legte sich Vallan lang ausgestreckt auf den Boden.
„Das meinte ich eigentlich nicht“, widersprach Yujay und versuchte, sich bequemer hinzusetzen. „Wir werden ab jetzt wohl in Ruhe gelassen werden, weil wir uns so nah bei Caihn befinden. Du hast zwar gesagt, dass niemand weiß, dass Nythes sich in dem alten Herzogtum aufhält“, wandte sich Yujay an Vallan, „aber es war schon vorher immer ein Ort, den die meisten lieber mieden. Und jetzt, wo der offiziell einzig übrig gebliebene Magier sich dort aufhält, muss es noch viel unheimlicher dort sein. Die einzige Gefahr, die wir jetzt noch zu befürchten haben, sind Kunajaks oder Nythes selbst.“
Vallan nickte nachdenklich und stimmte Yujay schließlich zu. „Es wird ohnehin nicht leicht sein, in das Herzogtum hineinzukommen“, seufzte er. „Da sollten wir dieses bisschen Ruhe auf jeden Fall auskosten. Ich bin unglaublich müde.“ Seine zwei Begleiter nickten zustimmend und somit waren sie sich in einer stillen Übereinkunft einig, dass sie sich jetzt wohl besser schlafen legen sollten.
Vallan und Yujay legten ihre Waffen noch in greifbare Nähe, falls wider Erwarten doch noch irgendein Bandit durch die Gegend streifte, und räkelten sich anschließend in eine gemütliche Position, während Chaje schon von ihrer Müdigkeit übermannt wurde und fest eingeschlafen war.
Yujay war der nächste, der ins Land der Träume abdriftete, aber Vallan wollte es nicht gelingen, sich ebenfalls fallen zu lassen. Zu viele Gedanken schwirrten ihm wohl noch im Kopf herum, als dass er sie einfach missachten und über sie einschlafen konnte. Erst versuchte er noch, sie zu ignorieren, legte sich auf den Rücken und schaute zu dem sternenklaren Himmel auf, um sich vielleicht ein wenig abzulenken und dabei seine Ruhe zu finden, aber nach einer Zeit gab er auch das auf.
Leise stand er auf, nahm die Galgon mit und machte sich zu einem kleinen, nächtlichen Spaziergang durch den naheliegenden Wald auf. Der Mond schien heute hell genug, sodass er den Weg schon irgendwie zurückfinden oder Gefahren schnell genug erkennen würde .... hoffte er jedenfalls. Ansonsten würde er eben am Morgen zurück zum Lager gehen und im Wald übernachten, wenn er denn einschlafen konnte, was Vallan im Moment, ehrlich gesagt, noch stark anzweifelte.
Nach einiger Zeit gelangte er vom Wald auf eine Lichtung, die sich an einem Abhang befand. Neugierig trat er näher an den Abgrund heran und ihm offenbarte sich ein schier unglaublicher Anblick.
Es schien, als könnte man unglaublich weit gucken. Offenes Land befand sich unter ihm, das ein breiter Fluss zu seiner linken von einem großen Waldgebiet abtrennte. Eine weite Gebirgskette zog sich irgendwo am Ende seines Blickfeldes entlang und davor auf einem breiten Steinhügel befand sich eine große und mächtig aussehende Stadt: das Herzogtum Caihn. Es sah auf die Entfernung genauso aus, wie man es ihm erzählt hatte, und die Lage stimmte auch. Der Fluss, der sich an der Stadt entlang schlängelte und sogar noch etwas in die Stadt führte, das Gebirge im Rücken und der Steilhang. Demnach musste es also auch stimmen, was Leston erzählt hatte, nämlich, dass sich das Schloß ganz hinten in der Stadt, direkt vor dem Gebirge befinden und dass die Stadt selber verwirrend verwinkelt sein musste.
Und da musste er hin und Nythes um seine Macht bringen.
Vallan seufzte ein wenig verzweifelt auf, da er überhaupt nicht wusste, wie er das anstellen sollte. Dafür fielen ihm plötzlich Abertausende von Möglichkeiten ein, wie er alles vermasseln konnte, jetzt, wo er seinem Zielort so nah war. Vorher hatte er sich da nie richtige Gedanken drüber gemacht und immer nur daran festgehalten, erst einmal nach Caihn zu kommen und der Rest würde sich schon von selbst erledigen. Sollte es das nicht eigentlich auch? Sollte da nicht irgendwas passieren? Von wegen, vom Alten Volk erwählt? Nun, bisher hatte sich das nur in der Selbstheilung widergespiegelt. Aber wie sollte ihm das im Kampf gegen Nythes nützlich sein? Würde der solange seine Kunajaks auf ihn hetzen und ihn umbringen lassen, bis seine Selbstheilung nicht mehr funktionierte?
Ein plötzliches Knacken aus dem Wald riß ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn herumwirbeln, die Galgon schon griffbereit. Sollte sich Yujay etwa geirrt haben ... ?
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und wie majinKay schon sagte, wir nähern uns mit riesen schritten dem ende ...