*in den thread kommt* *blinzelt* *es nicht fassen kann*
noch ein neuer leser! *freu freu* hallo, shan'xara, und auch dir ein perplexes 'wow'. freue mich natürlich riesig, dass du dich auch noch bis hierhin durchgekämpft hast^^ und danke schön für deinen netten commie

euch anderen natürlich auch ein riesiges danke schön, dass ihr immer noch dabei seid und mich - *hüstel* - hauptssächlich lobt ...
der satz mit der galgon ... hm ... *such such* ... oh ja, der ist wirklich etwas verstrickt ... sorry, aber jeder hat ihn verstanden, oder?
und nun geht es weiter und hoffentlich kann ich euch ein wenig fesseln, da das kapitel mit diesem teil fast zu ende ist ... :
Dann überbrückte er den letzten geringen Abstand zwischen sich und dem Magier mit ein paar kurzen, schnellen Schritten und ließ gleich darauf auch schon ohne das geringste Zeichen von Gnade oder Zweifel das Schwert auf Nythes niedersausen. Der hob jedoch nur ganz gelassen seine rechte Hand, als wolle er jemanden grüßen, und Vallans Schwert prallte, noch bevor es Nythes auch nur annähernd berührte, auf einen unsichtbaren Widerstand, der jedoch sichtbar wurde, kaum dass das Schwert auf ihm aufkam. Ein Schild aus derselben bläuliche schimmernden Magie, aus der die Kunajaks bestanden, rahmte Nythes ein und schützte ihn vor jeglichen Übergriffen. Vallan ließ sich davon allerdings nicht behindern und versuchte, Nythes nicht von oben zu treffen, sondern von der Seite. Aber er konnte dem Magier ebenso wenig den Bauch aufschlitzen, wie den Schädel spalten, da der bläuliche Schild beständig um Nythes herum war und Vallan immer auf ihn traf, als würde er mit einem Gegner kämpfen, der sein Schwert besonders schnell und hart führen konnte, denn schon nach kurzer Zeit ermüdeten die Arme des Prinzen.
„Dachtet Ihr wirklich, es würde so leicht werden?“, fragte Nythes und sah dem Prinzen direkt in die Augen, als Vallan ein weiteres Mal unbelehrbar auf den Schild einschlug und der Schmerz des Aufpralls seine Arme hoch sauste und erzittern ließ. Der Magier, der die Hand noch immer ein Stück erhoben hielt, spreizte selbige in einer plötzlichen Bewegung. Im selben Moment wurde Vallan von einer unsichtbaren Kraft nach hinten gerissen, flog einen Moment ungestützt durch die Luft und kam erst zwei Säulen später wieder auf dem harten Boden auf.
Chaje stieß einen erstickten Laut aus und war schon im Begriff zu dem Prinzen zu eilen, sah dann jedoch, wie er sich mühselig selber wieder aufrappelte, wobei ihm seine Selbstheilungskräfte dies erleichtern mussten. Wenigstens machte das Alte Volk ihm diesen Kampf etwas leichter, obwohl sie sich von den Erzählungen her auch mehr davon versprochen hatte.
Vallan stand wieder und einzig der Aufprall hatte ihm Schmerzen bereitet, da, um ihn zu heilen, der Schmerz nun mal erst da sein musste. Die Heilung verlief jedoch genauso schnell, wie die vorherige, die ihm der Kunajak beigebracht hatte, und die Schmerzen beim Aufkommen waren nur kurz gewesen, wenn auch gewaltig.
Fest packte der Prinz das Schwert und rannte erneut auf Nythes zu, auch wenn er sich zunehmend nach dem Sinn seines Handelns fragte. Wie sollten sich zwei beinahe Unverwundbare verletzen oder gar töten?
Trotzdem stand er kurz darauf wieder vor Nythes, der in der Zwischenzeit ein weiteres Mal die Hände gehoben hatte, diesmal beide. Mit den Handflächen nach oben hielt er sie seitlich von sich weg und bewegte sich langsam nach oben. Vallan, der nicht wusste, welches Übel dieser neuerlichen Bewegung folgte, überlegte schnell und erinnerte sich dann der Geste, die Nythes gebrauchte, um sein Schild aufzubauen. Vielleicht war es nun nicht mehr vorhanden, da der Magie nun eine andere Bewegung mit den Händen beschrieb ...
Sofort hieb Vallan mit dem Schwert nach Nythes, musste zu seinem Pech jedoch feststellen, dass der Schild weiterhin aufrecht gehalten wurde, obwohl Nythes nun mit etwas ganz anderem beschäftigt war.
Und jetzt erkannte Vallan auch mit was.
Aus dem Nichts heraus tauchten um Nythes herum plötzlich zehn Wurfdolche auf, die in der Luft zu hängen schienen. Fünf rechts, fünf links neben Nythes’ Kopf. Vallan riß erschrocken die Augen auf und brachte schnell etwas mehr Abstand zwischen sich und dem Magier, um diesem bei dem Angriff nicht zu nah zu sein und gar keine Chance mehr zum Ausweichen hatte. Seine Chancen waren so schon verschwindend gering ...
Nythes grinste bei Vallans läppischen Fluchtversuch belustigt und streckte seine Arme in einer ruckartigen Bewegung nach vorne, sodass seine Hände direkt auf Vallan zeigten, der mittlerweile gute fünfzehn Meter zwischen sich und Nythes gebracht hatte, als die Wurfdolche auch schon durch die Luft flogen – alle auf einmal.
Vallan sah sie mit aufgerissen Augen auf sich zu sausen und schwang verzweifelt sein Schwert, um sie abzuwehren, als die ersten eintrafen, und kam sich wie ein Narr vor, dass ihm nichts Besseres einfiel. Dennoch: einige traf er, andere nicht. Manche glitten vorbei, weil er ihnen auswich, manchen sprang er direkt entgegen.
Wie dem, der sich in seine, zuvor schon einmal verletzte Schulter, bohrte und dem, der seinen linken Oberschenkel traf. Ein unterdrückter Schmerzensschrei entfuhr Vallans Kehle und er krümmte sich unter den beiden plötzlich aufgetretenen Schmerzquellen in seinem Körper, ließ sich hinfallen, um vielleicht weiteren Geschossen ein weniger gutes Ziel zu sein, die jedoch ausblieben. Der Prinz überließ sich aber keineswegs seinem Schmerz, der aufgrund der beiden Verursacher nicht von der Selbstheilung kuriert werden konnte, sondern handelte vielmehr geistesgegenwärtig, indem er sich dazu zwang, die Wurfdolche aus seinem Fleisch herauszuziehen. Er packte wild entschlossen mit beiden Händen den Dolch in seinem Oberschenkel, biss die Zähne zusammen und zog ihn aus seinem Bein heraus, wobei er einen weiteren Schmerzenslaut allerdings nicht unterdrücken konnte und damit unwillig Nythes eine weitere Genugtuung schenkte. Dafür verschwand die Pein, die sein Bein zu überziehen begann, kurz nachdem er den ersten Dolch entfernt hatte und sich nun dem zweiten widmete. Der saß zu seinem Pech tiefer und fester in seinem Fleisch drin und als er ihn mit ganzer körperlicher Anstrengung und Willenskraft aus seiner Schulter zog, traten Tränen in seine Augen, die wenig später widersinnig erscheinen, als Vallan wie ein neuer Mann zurück auf die Füße sprang, da die Heilung eingetreten war.
Wütender als vorher, weil Nythes ihm ein selbstgefälliges Grinsen und eine besserwisserische Miene entgegenbrachte, da er Vallan schmerzhaft verletzt hatte, trat er dem Magier hoch erhobenen Hauptes erneut entgegen.
Dieses Mal handelte Nythes allerdings bevor Vallan ihn erreichte. Er presste die Hände vor seinem Körper flach gegeneinander, als würde er einen seiner gefallenen, bösen Götter anrufen, hielt dabei den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen, während er leise etwas in jener fremd klingenden Sprache murmelte, mit der er vorher die Kunajaks befehligt hatte. Anschließend zog er die Hände langsam auseinander, ohne sich sein Resultat anzusehen. Er bewegte die Hände vorsichtig auseinander, während sich zwischen ihnen eine schwarze, magische Substanz gebildet hatte, die aggressiv versuchte, aus der Kontrolle seiner Hände auszureißen. Die Luft spannte sich merklich. Ein unstetes Vibrieren ging von der schwarzen, länglichen Masse, die irgendwie zu flimmern schien, aus und es erfüllte die Halle mit einer unbeschreibbaren Spannung.
Vallan betrachtete diese schwarze Magie neugierig und misstrauisch, während er in seinem Lauf merklich langsamer wurde.
Nach einer gewissen Zeit, als sich die Magie etwas mehr verfestigt zu haben schien, löste ein breites Grinsen die zuvor schwer konzentrierte Miene ab und Nythes sah endlich auf. Seine Augen waren nicht länger hellbraun, sondern hatten jetzt einen durch und durch schwarzen Ton angenommen, der es einem nicht mehr ermöglichte, Pupille und Iris auseinander zu halten. Dann wandte er seine Handflächen plötzlich Vallan zu und die schwarze Magie preschte mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und begleitet von einem triumphierenden Schrei Nythes’ auf den Prinzen zu, der in aller letzte Sekunde das Schwert als eine Art kleinen Schild vor sich hielt. Genauer gesagt: vor sein Herz, denn dorthin zielte die schwarze Masse, die sich zu einem länglichen Strahl ausdehnte.
Die schwarze Magie kam näher ...
... und prallte genau auf das Schwert auf ...
... und zerbrach es.
Die Schwertsplitter stoben in alle Richtungen davon, während Vallan noch gar nicht registriert hatte, was vorgefallen war, als die schwarze Masse ihn auch schon mit voller Wucht traf. Vallan wurde durch die Luft geschleudert, während sich die schwarze Magie sich ihren Weg durch Haut, Fleisch und Knochen in sein Herz suchte und es auch fand.
Vallan prallte rücklings auf den Boden auf und bewegte sich nicht mehr.
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