aha, ihr seid also alle dafür, dass sie gewinnen ... oder zumindest teilweise gewinnen *auf sphinx' commie schiel* nun, dann lass ich euch gleich mal weiterlesen, allerdings ist dieser teil nicht allzu lang, glaube ich ... aber der nächste ist dafür etwas länger, glaube ich ... hmm, heute glaube ich echt viel ... äh ... sweatdrop :
Nythes konnte nicht umhin, sein breites Grinsen wieder aufzusetzen, als er sah, wie schnell sich die Lage für seine drei lachhaften Angreifer geändert hatte. Gerade eben hatte er noch über ihr scheinbares Talent geflucht und nun waren sie entweder verletzt, in die Enge gedrängt oder entwaffnet. Wie schnell sich das Blatt doch wenden kann, dachte er vergnügt, als plötzlich wieder etwas Unvorhersehbares geschah.
Vallan sprang mit einem so schnellen Satz auf, der bei seinen Verletzungen momentan eigentlich völlig unmöglich hätte sein müssen, verpasste dem beinahe schmerzunempfindlichen Kunajak überflüssigerweise einen Tritt gegen das Scheinbein, wandte sich um, griff nach seiner Galgon – und enthauptete den Angreifer in weniger als ein paar Sekunden.
Nythes hätte sich am liebsten selber geohrfeigt. Diese vermaledeite Selbstheilung!
Schon sprengte der Prinz zu Chajes Schwert, nahm es auf und kam nun zwei Schwerter schwingend auf den Kunajak zugelaufen. Er hatte wieder neuen Mut gefasst, jetzt, da er nochmal vor Augen geführt bekommen hatte, dass seine Selbstheilung immer noch vorhanden war. Und das sie so schnell funktionierte, ohne, dass er vorher hatte schlafen müssen, wie es sonst immer der Fall gewesen war. Nun war es in weniger als ein, zwei Sekunden passiert. Das ließ Vallan doch schon sehr auf eine Anwesenheit der Magie des Alten Volkes schließen. Außerdem fühlte er sich bezüglich seiner Stärke und der Handhabung des Schwertes ebenfalls erheblich besser.
Daher dauerte es auch wohl nur ein paar Minuten, ehe er den siebten Kunajak zurück in die Kugel von Eschgonn schickte. Triumphierend wandte er den Blick zu den letzten beiden Kunajaks – und bemerkte dabei, dass er Yujay ganz vergessen hatte.
Der junge Dieb aus Harm-Dinket lag zitternd – und viel zu bleich! – am Boden, während sich seine zwei Angreifer auch schon über ihn beugten.
„Yujay!“, rief Vallan wieder und rannte, immer noch die zwei Schwerter in der Hand haltend, auf die zwei letzten der Krieger zu, erkannte jedoch noch im Laufen, dass er es nicht schaffen würde. Aus einer reinen Verzweiflungstat wechselte er kurzerhand den Griff an der Galgon, welche er in der rechten Hand hielt, um, sodass er sie nun wie einen Wurfspeer hielt. Er visierte schnell den Kunajak an, welcher näher an Yujay dran war, und warf das Schwert dann auch schon von sich.
Das Wunder geschah. Vallan traf.
Und selbst ein schmerzunempfindlicher Kunajak bemerkte doch, wenn ihm etwas Spitzes zwischen den Schulterblättern steckte. Der magische Krieger krümmte sich kurz, als ihn das Schwert im Rücken traf, und taumelte von der Wucht des Wurfs, sodass er seinen Mitstreiter anstieß, der gerade nach Yujay hieben wollte, was ihm nun jedoch misslang. Und im nächsten Moment tauchte auch schon Vallan auf und kümmerte sich um die zwei Gegner von Yujay, während Chaje zu dem Dieb hineilte.
Dem ging es sichtlich nicht allzu gut. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen und er zitterte stark, während er beharrlich seinen Arm um die Bauchwunde geschlungen hielt, als könne ihm dies irgendwie helfen. Auch bekam Yujay nicht mehr allzu viel von dem mit, was um ihn herum geschah. Er wusste nur, dass er sehr schwer von einem dieser magischen Krieger verletzt worden war. Dann war er zusammengebrochen und jetzt jagte eine Schmerzwelle die nächste, während er langsam auszubluten schien. Aber er durfte nicht! Er musste doch weiterkämpfen, musste Vallan helfen, musste Chaje ... helfen. Nythes ... wo war er? Wo war ... er? Sein Schwert ... er könnte ihm ... sein Schwert ... Vallan helfen ... Schmerzen ...
Chaje wusste nicht, was sie tun sollte, als sie so neben Yujay kniete, aber sie wusste, dass es nichts Gutes heißen konnte, dass Yujay plötzlich aufhörte zu zittern! Immerhin atmete er noch ... oder nicht?
Von plötzlicher Panik befallen legte Chaje ihren Kopf auf Yujays Brust und stellte erleichtert fest, dass sein Herz noch schlug. Langsam und bedächtig, aber es schlug! Vermutlich hatte Yujay das Bewusstsein verloren. Aber wie dem auch sei: Chaje war sich sicher, dass es für niemanden mit solch einer Wunde gut sein konnte, längere Zeit ohne ärztliche Hilfe zu sein. Yujay musste sofort behandelt werden und es würde ihm bestimmt bald wieder besser gehen, sollten sie hier jemals wieder lebend rauskommen und einen Arzt suchen können. Er brauchte nur einen, sollte er nicht hier auf Nythes’ Boden sterben!
Vallan kämpfte immer noch unermüdlich und als es ihm endlich gelungen war, auch die letzten beiden Kunajaks zu beseitigen, war er schlicht und einfach am Ende seiner Kräfte und wäre auch nur noch ein einziger magischer Krieger in dieser Halle, er hätte sich ihm vermutlich nicht mehr stellen können. Umso mehr sank sein Mut, als er Nythes breit grinsend neben seiner Kugel stehen sah und Yujay reglos neben der nervös dreinblickenden Chaje, die ihn drängend ansah und immer wieder auf Yujay deutete. Vallan verstand jedoch nicht, was sie ihm sagen wollte, und glaubte, Yujay sei tot, was, an sich gedacht, natürlich kein schöner Gedanke war. Allerdings schürte er die Wut in Vallan. Die Wut auf Nythes, auf das Alte Volk, auf die Wahl des Schicksals, ihn für diese Mission auserkoren zu haben, und noch auf vieles mehr. Ganz oben stand jedoch Nythes, den er, praktischerweise, auch gleich direkt vor Augen hatte.
Vallan umklammerte Chajes einstmaliges Schwert fester, da er keine Lust hatte, es eben schnell gegen seine Galgon, die irgendwo hinter ihm auf dem Boden lag, wo er zuvor den Kunajak geköpft hatte, welcher sie im Rücken stecken hatte, einzutauschen und ging langsam auf Nythes zu.
„Meinen Glückwunsch, Prinz Vallan. Ihr habt es doch tatsächlich geschafft, neun meiner treuen Kunajaks zu beseitigen, und das fast alleine, da Eure Gefährten offenbar nicht sehr kampferprobt sind. Um ehrlich zu sein, hatte ich das nicht von Euch erwartet, doch freut es mich gleichermaßen, dass Ihr es geschafft habt und nun ich mich Euch widmen kann. Allerdings sehe ich für Euch dabei keine große Chance zu überleben, da Ihr, wie Ihr sicherlich selber bemerkt habt, kraftlos seid und ich, wie Ihr wahrscheinlich wisst, ein Magier bin. Aber ich freue mich dennoch auf ein wenig Abwechslung.“ Er lachte und wirkte dabei so sympathisch, als hätte er eine kleine Anekdote bei Tisch am Königshofe zu hören bekommen.
Vallan hingegen stand nun schon fast direkt vor Nythes und war dessen Rederei satt. Ihm war deutlich bewusst, dass es jetzt um alles oder nichts ging, dass dies der Kampf war. Sein Kampf, denn er würde ihn wohl oder übel allein bestreiten müssen. So wenig er das auch zugeben mochte, aber Chaje wäre vermutlich eher eine Behinderung als eine Hilfe gewesen... und mit Yujay war nicht zu rechnen. Also bleib er alleine, wie es ihm schon vorher bestimmt gewesen war und was das Schicksal auch wieder in die richtige Bahnen lenkte, indem es alle seine Gefährten auf irgendeine Art und Weise für diesen Kampf verhinderte. Sei es, weil sie tot waren, sei es, weil sie ihm sonst nur im Weg stehen würden. Es war
sein Kampf.
Vallan hob entschlossen das Schwert.
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noch was hinterher: ich hatte mir echt überlegt, ob leston sie da raushauen sollte, fand das dann aber etwas zu berechenbar und auch ein wenig ... hm ... klischeehaft ... weiß allerdings nicht, ob's jetzt besser geworden ist ...
