Original geschrieben von Haggismchaggis
Transzendenz erzwingt nicht Widerlegbarkeit, sonst wäre das ja in sich ein Widerspruch. Sie erzwingt auch nicht Unwiderlegbarkeit. Sie ermöglicht nur beides. Der Beweis folgert dann daraus, dass die Widerlegbarkeit nicht sein kann. Man kann natürlich erklären, dass es Transzendenz nicht gibt, womit die Voraussetzung des Beweises wegfällt und der Beweis in der Luft hängt. Der Beweis macht ja gedanklich keinen Riesensprung: Wenn Transzendenz existiert, existiert auch ein transzendentes Wesen. Mehr nicht.
Liefer mir doch bitte mal den analogen Gegenbeweis mit Widerlegbarkeit statt Unwiderlegbarkeit, der fällt von selbst in sich zusammen.
Transzendenz erzwingt also keine Unwiderlegbarkeit?
Wunderbar. Dann ist ein widerlegtes Wesen also doch möglicherweise Gott.
Dann sind nicht alle Gegenbeweise ausgeschlossen.
Dann fällt der Beweis in sich zusammen.
Das nur mal als erstes.
Und zudem ist die Vorraussetzung, es existierten keine unbeweisbaren Wesen und alles, was nicht existiert, könnte man widerlegen, vollkommen aus der Luft gegriffen, was die Schlussfolgerung, aus dem Nichtvorhandensein von Gegenbeweisen folge die Existenz, in selbige stellt.
Das als zweites.
Und die vorraussetzung "Ein transzendentes Wesen ist möglich." ist nicht begründet oder gesichert.
Die Möglichkeit, dass ein transzendentes Wesen von den reinen physikalischen Gegebenheiten nicht existieren kann, wird völlig ignoriert.
Drittens...
Und als viertes...
Die Unbeweisbarkeit steckt in der Begründung der Transzendenz mit drin. Man kann nichts widerlegen, was den endlichen Horizont übersteigt. Man kann aber auch nichts zweifelsfrei beweisen.
Daher hätte jeder Beweis FÜR ein transzendentes Wesen keine Gültigkeit, da die Unbeweisbarkeit in der Definition liegt.
Damit ist die Summe aller Beweise ausgeschlossen.
Daraus schlussfolgere ich die Nicht-Existenz dieses Wesens.
Das ist genau dasselbe System wie der andere Beweis und genau derselbe Blödsinn aus oben genannten Gründen...
Und zusätzlich erzeugt das einen mathematischen Widerspruch, der den Beweis zerfallen lässt.
Original geschrieben von Mumin
Du meinst also die Natur bringt das alles zustande?Wie soll das gehen?Die Natur hat doch keinen Verstand zum entscheiden.
2. Argument
Die endliche Natur der Dinge
Alles im Universum ist austauschbar. Alles Austauschbare ist Zeit und Raum unterworfen und verfügt über einen Anfang und ein Ende. Alles, was einen Anfang hat, benötigt jemanden ohne Anfang, der es ins Leben ruft. Denn jemand, der einen Anfang hat, kann keine Dinge erschaffen, denn sonst gäbe es ja unendlich viele Schöpfer. Da dies jedoch der Vernunft widersprechen würde, bedarf es eines Schöpfers, der aus sich selbst heraus existiert, der sich selbst aufrecht erhält und der keinem Wandel unterworfen ist, nämlich Gottes....
Den brauch man aber auch nicht, wenn alles schon vorherbestimmt ist...
Du bist komisch. Du bist bereit, die temporäre Unendlichkeit Gottes zu akzeptieren, aber nicht die des Universums...