Star Wars – Zweifel, Zwietracht und Zerstörung

iich bin sicher das schaffst du!^^
das kapitel fand ich jedenfalls wieder super
bin schon gespannt wie der krieg weitergeht
und was lir jetzt macht
obwohl turalyon mir ja schon wieder viel besser gefällt
aber lir ist immer noch der beste XD
nun ja ich freu mich wieder mal auf das nächste kapitel^^
bis dann^^
 
( Ich geb mir zumindest Mühe, jeden Leser mit dieser Geschichte möglichst gut zu unterhalten ^^ Hab ein paar Ideen, die die Geschichte ziemlich ausfüllen könnten. Weiter gehts: )

1

Er wusste nicht mehr, welches Geräusch lauter war: Das wilde Klopfen seines Herzens - welches dermaßen heftig schlug, dass Ryan schon befürchtete, es wolle sich aus seinem Brustkorb befreien - oder die dumpfen Schläge schwerer Blasterkanonen oder Sprenggranaten die ihr Ziel trafen. Die Hauptstadt von Kegan war bereits vollkommen verwüstet. Ganze Häuserfassaden waren unter heftigem Beschuss zusammengestürzt. Die Straßen und Plätze waren voller tiefer Krater. Zahlreiche Trümmer waren aus dem Orbit auf den Planeten gestürzt und hatten zusätzlichen Schaden angerichtet. Weite Teile der Stadt brannten, ebenso die riesigen Bergketten am Horizont, die zum letzten Ruheplatz eines abgestürzten Schlachtkreuzers geworden waren. Dichter Rauch wallte durch die Straßen und obwohl Ryan die Schlacht als verloren betrachtete, war er noch nicht bereit, aufzugeben. Die Akarii hatten es nicht nur auf die Waffenfabriken abgesehen, wo Blasterpistolen und Sprengstoff hergestellt wurde, sondern auch auf einen kleinen Außenposten der Republik. Und genau diesen hieß es nun zu verteidigen, denn Ryan ahnte, dass die Akarii hier an weitere, wichtige Informationen gelangen wollten. Außerdem galt es, die Bodenstreitkräfte möglichst lange aufzuhalten, damit möglichst viele Bewohner evakuiert werden konnten. Der Außenposten der Republik lag am Rande der Stadt und war von einer Mauer umgeben, einem befestigten Wall hinter dem die Soldaten der Republik sich postiert hatten und zahlreiche Anti-Infanterie-Kanonen aufgestellt hatten. Zahlreiche Soldaten trugen Raketenwerfer und ein halbes Dutzend Jedi-Ritter war anwesend, um den Soldaten beizustehen. Zusätzlich zu den Anti-Infanterie-Kanonen waren auch einige Kampfgleiter der Republik hinter der Mauer in Stellung gegangen. Die kleinen, stumpfnasigen Fahrzeuge mit runden Kanzelfenstern und schweren Laserkanonen auf den Ladeflächen waren dick gepanzert und mobil genug, um bei der Verteidigung einen Vorteil herauszuschlagen. Ryan hatte einen kleinen Kommunikator am Kragen seiner Robe festgeheftet und hielt sein Lichtschwert in der rechten Hand, eine altertümliche Schusswaffe namens Revolver in der anderen. Nun starrte er während einer Feuerpause in den dichten Rauch, der den Außenposten einhüllte. Er sah die Schemen von zerschossenen Häusern, wie bedrohliche Schatten im Qualm aufragen. Geruch von Feuer und Ozon hing in der Luft und ließ Ryans Kehle kratzen. Der Boden um den Außenposten herum war gepflastert mit toten Soldaten beider Seiten. Hastig suchten Ryans tränende Augen die nähere Umgebung ab. Die Akarii hatten aufgehört, ihre weißhäutigen Soldaten reihenweise in den Tod zu schicken. Stattdessen bewegten sich nun größere Schatten im beißenden Rauch. Ryan hielt die silberne Klinge seines neuen Lichtschwertes direkt vor sich und versuchte, vor sich etwas Genaueres auszumachen. "Das gefällt mir ganz und gar nicht", flüsterte Ryan und benutzte die Macht, um nach Lebenszeichen im dichten Qualm zu suchen. Lebenszeichnen gab es reichlich und vage nahm Ryan aggressive Gefühle wahr, die sich näherten. Dann, in der nächsten Sekunde, schob sich ein merkwürdiges Gebilde aus dem Rauch. Es hatte große Ähnlichkeit mit den Kugeljägern der Akarii, hatte ein rundes Cockpit, welches nur kaum größer war als ein Kugeljäger. Doch die Kugel war nicht von einem Schutzfeld umgeben, das runde Sichtfenster des Cockpits fixierte den Außenposten wie das Auge eines Monsters. Unterhalb des runden Cockpitfensters ragte ein langer, dünner Stachel aus dem Kugelrumpf des Gefährts, während unterhalb der Kugel eine Reihe dicker, langer Metalltentakel aus dem Rumpf ragten und offenbar die Fortbewegungsmethode darstellten. "Wasse dass denn?", fragte Jorivar, Jedi und Gungan vom Planeten Naboo. Er stand unweit von Ryan und sah zu, wie mehrere dieser Fahrzeuge durch die Häuserruinen in der Nähe huschten. "Etwas Gutes kann das nicht bedeuten, soviel ist sicher." Ryan steckte seinen Revolver in den Holster am Gürtel, umklammerte sein Lichtschwert mit beiden Händen, als das nahe, feindliche Gefährt seinen Kugelkopf drehte und den Stachel an der Vorderseite genau auf Ryan richtete. Doch bevor das Gefährt jedoch Gelegenheit hatte, auf den Jedi-Ritter zu feuern, schoss einer der Kampfgleiter hinter der Mauer auch schon einen dicken, roten Laserstrahl ab, der den schwarzpolierten Rumpf des feindlichen Fahrzeugs streifte. Plötzlich schnellte eine der dicken Metalltentakel nach vorne und schlug seitwärts über die Befestigungsmauer. Offenbar hatten diese Tentakel die Eigenschaft, sich verlängern zu können. Viele Soldaten duckten sich, andere wurden jedoch getroffen und von der Mauer geschlagen. Der schlaksige, bewegliche Jorivar sprang nach oben, über die Tentakel hinweg, während Ryan sich duckte und sein Lichtschwert hob, als die Tentakel über ihn hinweg sauste. Das Laserschwert durchtrennte die Tentakel und das abgetrennte Ende flog aufgrund des enormen Schwungs seitlich davon und krachte in einen der brennenden Häuserkomplexe. Ryan erhob sich wieder und sah, wie das Gefährt sich drehte, nun auf Jorivar zielte. Doch der Gungan streckte die freie Hand aus, ballte sie zur Faust und der Kugelkopf wurde wie eine leere Getränkedose zusammengedrückt und explodierte. Das Gefährt sackte in sich zusammen und der Gungan zeigte seine großen Zähne mit einem strahlenden Grinsen, ehe er wieder entschlossen sein Lichtschwert hob und die Umgebung im Auge behielt. Schon schwebte ein weiteres dieser Fahrzeuge auf den nördlichen Verteidigungswall zu und aus dem Stachel am Kugelrumpf zischten hellblaue Plasmastrahlen, die ganze Steinbrocken aus der Mauer sprengten. Ryan, Jorivar und die verbliebenen Soldaten auf dem Nordwall duckten sich, sahen sich fragend an, ehe einer der Soldaten sich wieder erhob und seinen Raketenwerfer auf den Kugelkopf des Fahrzeugs richtete. Kurz darauf zischte es und eine kleine Rakete sauste auf das feindliche Gefährt zu. Doch dieses hob eine seiner Tentakel, zerschlug die Rakete mitten in der Luft und verlor dabei lediglich eine von fünf Tentakeln. Erneut feuerte das Gefährt, traf die Mauer und sprengte Felsbrocken in alle Richtungen. Zwei Soldaten fielen von der Mauer in den Innenhof des Außenpostens. Ryan sah zu Jorivar und zuckte etwas ratlos mit den Schultern. Sollten sie jedes dieser Dinger mit der Macht ausschalten?

Im Schutz der Kugelläufer - wie Ryan diese Fahrzeuge in seinen Gedanken der Einfachheit halber nannte - näherten sich nun zahlreiche Akarii dem Außenposten. Es waren sowohl Weißhäute mit leichten Nahkampfwaffen und Plasmagewehren, als auch die schwarzhäutigen Kämpfer mit ihren Schwertern. Sofort eröffneten die Kampfgleiter und die Anti-Infanterie-Kanonen das Feuer. Dumpf dröhnend schossen sie ihre Lasersalven in die feindlichen Reihen und brachten Tod und Zerstörung über die Akarii. Doch die Akarii waren zu zahlreich. Jeder gefallene Kämpfer wurde sofort durch einen anderen ersetzt. Die Kugelläufer kamen näher an den Außenposten heran und schon explodierte unweit von Ryan und Jorivar ein Kampfgleiter und ließ brennende Trümmer in den Innenhof regnen. "Bringen wirse den Konflikt doch zu denen", schlug Jorivar vor und nickte zur Unterstreichung der Worte so eifrig mit dem Kopf, dass seine flossenartigen, langen Ohren umher wedelten. Ehe Ryan etwas erwidern konnte, hatte sich der Gungan über den Verteidigungswall geschwungen und war mit einem lauten Kampfschrei inmitten der Weißhäute gelandet. Sofort benutzte er die Macht, schickte eine Druckwelle in alle Richtungen, welche Dutzende von Akarii zu Fall brachte und von ihm weg schleuderte. Anschließend warf er sein grün leuchtendes Lichtschwert und ließ es mit der Macht um sich herum rotieren, mähte dabei zahlreiche Weißhäute nieder, ehe diese überhaupt wieder aufstehen konnten. Als einer der Weißhäute sein Plasmagewehr auf den Gungan richtete und feuerte, schlug dieser fast beiläufig den Plasmastrahl mit dem Handrücken beiseite, als verscheuche er einen Moskito. Als jedoch zwei Kugelläufer ihre Waffen auf ihn richteten, ließ Jorivar sein Lichtschwert zurück in seine Hand fliegen, griff nach der Macht und brachte sich mit einem Sprung zurück auf den Nordwall in Sicherheit, als die Kugelläufer ihr Feuer eröffneten und einen Krater in den Boden sprengten, wo zuvor der Gungan gestanden hatte. "Michse mögen es gar nicht heiß, oh nein", beschwerte sich Jorivar und klopfte sich Staub von der braunen Wollrobe, während er würdevoll nickte, um abermals seine Worte zu unterstreichen.
"Beschwer dich doch bei denen", scherzte Ryan und nickte den Kugelläufern zu, ehe er sich wieder auf das Kampfgeschehen konzentrierte. Immer wieder loderten Explosionen inmitten der Akarii auf, als die Anti-Infanterie-Kanonen regelrechte Schneisen in die Menge schossen. Ryan konnte sehen, wie ein Kugelläufer sich schützend über einigen Weißhäuten aufbaute, nur um von einer Lasersalve eines Kampfgleiters in brennende Stücke geschossen zu werden. Die Erschütterungen der Macht, die zahlreichen Toten auf dem Planeten und im Orbit waren ein stechender Schmerz in Ryans Hinterkopf, den er nur mit Mühe ignorieren konnte. Ein Plasmastrahl traf die Mauer des nördlichen Verteidigungswalls und ein großes Stück wurde aus der Mauer gesprengt. Einer der Kugelläufer setzte sich elegant über die Mauer, benutzte seine fünf Tentakel dabei abwechselnd zum Gehen und zum Kriechen, wobei sich die Metalltentakel wie Schlangen bewegten und so den Kugelkopf transportierten. Der Kugelläufer schlang die Tentakel um einen der Lasertürme und verbog den Lauf der Laserkanone, ehe er von dem Turm abließ und diesen nutzlos zurück ließ. Weitere Kugelläufer waren nun gefährlich nahe am Außenposten. Reihenweise kamen sie aus dem dichten Rauch der brennenden Stadt. Ryan griff nach der Macht, ließ sich von ihr leiten und griff den Kugelläufer an, der nun auf dem Innenhof wütete und Soldaten mühelos beiseite fegte oder zerquetschte. Mit einem Hechtsprung sprang Ryan den Kugelläufer an und schwang sein Lichtschwert, trennte die Tentakel knapp unterhalb des Kugelkopfes ab. Die Tentakel fielen sofort leblos zu Boden und Ryan schleuderte den fallenden Kugelkopf mit der Macht wieder über die Außenmauer, mitten in die herannahenden Weißhäute. Anschließend sprang er wieder auf den Befestigungswall und erkannte, dass Jorivar bereits wieder unter den Weißhäuten wütete, sein Lichtschwert blitzschnell umher wirbelte und die Akarii niederschlug, während er die schwarzhäutigen Krieger mit der Macht von sich fern hielt und immer wieder von sich weg schleuderte. Ryan atmete tief durch, vertraute ganz der Macht und sprang nach vorne, landete auf dem Kopf eines der Kugelläufer. Hastig ging er in die Hocke und rammte dabei sein Lichtschwert bis zum Griff in das Cockpit des Gefährts. Sofort erschlaffte der Kugelläufer, als der Pilot ausgeschaltet war, und sackte zu Boden. Doch noch ehe der Kugelläufer auf dem Boden aufschlug hatte sich Ryan mit einem weiteren Satz auf den Kopf eines anderen Kugelläufers in der Nähe begeben, schnitt durch den hinteren Teil des Kugelkopfes und konnte gerade noch rechtzeitig davon springen, ehe das Gefährt explodierte und heiße Splitter auf die Akarii niederprasseln ließ. Ryan steuerte seinen Fall, landete leichtfüßig inmitten der Akarii, ehe er sofort wieder in die Höhe sprang und sein Lichtschwert ausstreckte, um einen weiteren Kugelläufer aufzuschneiden. Doch der Pilot reagierte schnell und noch ehe Ryan den Kugelkopf erreicht hatte, wurde er von einer Metalltentakel mitten in der Luft getroffen und mehrere Meter weit weg geschleudert. Alles drehte sich, ehe er die Macht nutzen konnte um seinen Fall zu bremsen, sich mühelos abrollte und wieder auf die Beine kam. Doch nun war er mehr als fünfzig Meter von der Außenmauer des Außenpostens entfernt. Er konnte sehen, dass die Akarii ein großes Loch in die Westmauer gesprengt hatten und dort drangen nun scharenweise die Akarii in den Innenhof. Viele der Anti-Infanterie-Kanonen waren zerstört und die Kampfgleiter waren nun hinter der Mauer gelandet, um eine bessere Deckung zu haben. Ryan sah sich um und fand sich umgeben von Weißhäuten, die auf den Außenposten zustürmten. Doch auch die schwarzhäutigen Krieger waren in großer Zahl vertreten und als sie das Lichtschwert von Ryan erblickten und ihn als Jedi erkannten, machten sie sich daran, einen Kreis um ihn zu bilden, während sie ihre Waffen hoben und herausfordernd gestikulierten. Ryan seufzte, deaktivierte sein Lichtschwert und zog das Vibroschwert aus der Scheide an seinem Gürtel, während er mit der anderen Hand den Revolver zog.

Als die Akarii ihn angriffen, versank er tiefer in der Macht und wappnete sich so für den Kampf. Sieben schwarzhäutige Krieger hatten ihn umzingelt und zwei griffen ihn nun an, schlugen von zwei Seiten mit ihren mächtigen Zweihändern auf ihn ein. Ryan konzentrierte sich und duckte sich plötzlich, so dass beide Schwerter über ihm gegeneinander schlugen und laut klirrten. Mit einem Schlenker aus dem Handgelenk schlug er gegen die Kniekehle eines der beiden Krieger, dorthin, wo die schillernde Rüstung ihn nicht schützte. Die vibrierende Klinge trennte das Bein ab und silbernes Blut spritzte, als der Krieger mit einem lauten Brüllen zu Boden ging. Gleichzeitig mit dem Schwerthieb hatte Ryan die Mündung seines Revolvers zwischen Brustpanzerung und Beinpanzer des anderen Akarii gedrückt und jagte ihm eine Kugel in den Leib. Die Feuerkraft der antiken Waffe war dabei so enorm, dass Ryan sogar noch hören konnte, wie die Kugel gegen die Innenseite der Rüstung krachte, nachdem sie den Körper des Akarii durchschlagen hatte. Mit der Macht schleuderte Ryan beide Akarii von sich weg und kam wieder auf die Beine. Die anderen fünf Akarii sahen sich mit ihren vier Augen an, überlegten jedoch nicht lange und erneut griffen zwei von ihnen an, einer schlug nach Ryans Beinen und der andere nach seinem Hals. Ryan jedoch drehte sich seitlich weg und parierte den Hieb nach seiner Kehle, richtete den Revolver auf den Akarii vor sich und drückte den Abzug. Doch die Kugel prallte harmlos gegen den Brustpanzer und wurde abgelenkt, ohne auch nur einen Kratzer in der Panzerung zu hinterlassen. Der Akarii riss seinen Zweihänder hoch, nach hinten über seinen Kopf hinweg und holte Schwung zu einem mächtigen Hieb, den Ryan jedoch nicht zulassen wollte. Der Akarii hatte seine Achseln entblößt, wo die Rüstung ihn nicht schützte und mit einem Sprung nach vorne rammte Ryan die Spitze seines Vibroschwertes unterhalb des linken Arms in den Körper des Akarii. Und erkannte, dass er in eine Falle getappt war. Die vibrierende Klinge bohrte sich tief in den Leib des Akarii, doch dieser ließ nun seine Waffe fallen und schloss seine tentakelartigen Finger um die vibrierende Klinge. Der Akarii hatte sich selbst geopfert, um Ryans Waffe festzuhalten. Die anderen vier Akarii stürzten sich nun mit wilden Schreien auf ihn. Ryan ließ das Schwert los und sprang mit einem Salto über den tödlich verwundeten Akarii hinweg. Dabei schlitzte ein Schwert den Rücken seiner Robe auf und hinterließ einen langen, doch nicht allzu tiefen Schnitt auf Ryans Rücken. "Ihr unfairen, feigen Mistkerle", sprach Ryan in der Sprache der Akarii, die er sowohl verstand als auch sprechen konnte, wenn er sich nur genug konzentrierte und die Macht benutzte. Zwei Akarii waren plötzlich neben ihm und schlugen mit den Schwertern nach ihm. Den ersten fegte Ryan mit einem Machtstoß weg von sich, ehe er den Zweihänder eines toten Akarii vor sich in die Luft bewegte und damit den Schwerthieb des anderen Akarii abwehrte. Ryan packte das Schwert sofort mit beiden Händen und stieß zu, an der Klinge seines Gegners vorbei und in den Bauch des Akarii. Noch ehe er reagieren konnte, bohrte sich die Klinge eines der verbliebenen drei Krieger durch seine Robe in den Boden und nagelte Ryan dabei buchstäblich fest, denn als er an seiner Robe zerrte, drückte diese nur gegen den Schwertrücken des mächtigen Zweihänders. Der Akarii hielt sein Schwert mit einer Hand fest und richtete die andere nun auf Ryan. Dieser ahnte bereits, was kommen würde und griff nach der Macht, formte sie nach seinem Willen und legte sie wie eine zweite Haut über sich, als der Akarii einen grellen Lichtstrahl aus der Hand feuerte. Wie man bereits durch die Untersuchung von toten Akarii wusste, waren die Krieger mit der schwarzen und grauen Haut in der Lage, Energie zu absorbieren und freizusetzen. Ryan hatte einen Schutzschild der Macht um sich gelegt und helles Licht hüllte ihn für wenige Sekunden ein, als der Strahl ihn traf aber nur ein Loch in seiner Robe zurück ließ und eine schmerzhafte, große Brandblase auf seiner Brust. Der Akarii war sichtlich verwundert, doch Ryan hatte nicht vor, ihn wieder zur Besinnung kommen zu lassen. Er riss den Zweihänder hoch, trennte die ausgestreckte Hand des Akarii ab, schnitt dann den Zipfel seiner festgenagelten Robe ab und befreite sich damit, ehe er sich mit einer blitzschnellen Bewegung hinter den Akarii brachte, ihm in den Rücken trat und gegen einen der anderen Akarii schleuderte. Der verwundete Akarii wurde von dem Schwert eines seiner Kameraden aufgespießt und sofort griffen die beiden verbliebenen Akarii an. Ryan schleuderte den Zweihänder auf einen der beiden, nutzte die Macht um die Geschwindigkeit des Schwertes zu erhöhen. Doch der Akarii riss seine eigene Waffe hoch und wehrte ab. Ryan sprang nach hinten, rief sich bereits ein anderes Schwert in die Hände, als der nahe Akarii auch schon zuschlug. Mit einem lauten Klirren prallten die Klingen aufeinander und Ryans Arme schmerzten unter der brutalen Kraft seines Gegners. Der hünenhafte Akarii drückte Ryans Schwert zur Seite und ließ seinen Kopf gegen Ryans Stirn schnellen. Ryans Kopf schien seiner eigenen Ansicht nach wie eine Indigo-Frucht zu platzen und Schmerz wallte auf, während der Jedi regelrecht Sterne sah. Er taumelte nach hinten und der Akarii stieß ihn mit einem Tritt von sich, so dass Ryan zu Boden fiel. Schon war der erste Akarii über Ryan, legte beide Hände um seine Kehle und die Tentakel drückten zu. Ryan würgte, versuchte vergebens nach Luft zu schnappen. Dann tastete er nach seinem Revolver, rief die fallen gelassene Waffe mit der Macht in seine Hand und richtete sie auf den Kopf des Akarii. Im nächsten Moment wurde Ryans Gesicht mit silberner Flüssigkeit besprenkelt, doch der Druck auf seine Kehle ließ nach. Erleichtert wollte Ryan schon aufstehen, als der letzte Akarii ihm den Fuß auf den Oberkörper setzte, ihn zu Boden drückte und ihm mit der flachen Seite seines Zweihänders den Revolver aus der Hand schlug, ehe er die Spitze der Klinge auf Ryans Hals setzte. Ganz langsam drückte der Akarii zu und schon spürte Ryan, wie die Spitze seine Haut durchbohrte und auf Blut stieß. Dann jedoch hörte Ryan ein leises Knacken und in der Stirn des Akarii war ein kleiner, silberner Punkt zu sehen. Der Hass in seinen Augen erlosch und der Krieger fiel nach hinten um. Ryan setzte sich hustend auf, fasste sich an den blutenden Hals und sah sich um, wer ihm denn da das Leben gerettet hatte. Auf einem nahen Geröllhügel stand eine Gestalt in grauer Rüstung. Beschmutzt mit Staub, einen grauen Umhang um die Schultern gelegt. Die Gestalt trug einen Helm, doch durch das V-förmige Visier konnte Ryan jedoch nichts als Dunkelheit erkennen. Die Gestalt hielt eine Splitterpistole in der rechten Hand, ließ die Waffe nun los und nur der Zeigefinger blieb im Abzugsbügel stecken, als er die Waffe um seinen Zeigefinger rotieren ließ und anschließend in seinen Holster steckte. "Seite an Seite?", fragte eine gedämpfte Stimme, als die Gestalt vom Hügel sprang und sich langsam näherte.
 
( Ich war fleissig, deshalb gleich der nächste Teil. Wie auch bei den Lichtschwertkämpfen wird es langsam auch bei den Raumschlachten schwierig, sich nicht zu wiederholen. Weshalb ich irgendwann sicher sehr aufpassen muss, schließlich geht der Akt noch recht lange... Viel Spaß beim Lesen ^^ )


***​

Ein weiterer Schlachtkreuzer der Republik sackte manövrierunfähig und schwer beschädigt der Planetenoberfläche entgegen. Ein Großteil des Bugs war zerstört und es dauerte nicht lange, bis das Sternenschiff unter der Hitze des Wiedereintritts zu glühen begann und schließlich in einem Ball aus Flammen und brennenden Partikeln verging. Die Flotte der Republik war bereits stark dezimiert und die Akarii-Kreuzer hingen wie weiße Giganten im Weltall und waren bereit, sämtlichen Widerstand zu zerschmettern. Das taktische Display der Delta-X zeigte an, dass die Akarii noch etwa doppelt so viele Schlachtkreuzer hatten wie die Republik. Die Schlacht war verloren, es war hoffnungslos. Turalyon und Ari fädelten ihre Raumjäger weiterhin durch das Schlachtgewirr und versuchten, die Niederlage so lange wie nur möglich hinaus zu zögern. Auch andere Jedi waren in ihren Raumjägern unterwegs und kämpften tapfer gegen die Akarii. Turalyon sah, wie der Sullustaner Hiko Baas in seiner Delta-X mehrere Kugeljäger mit der Macht gegen die Außenhülle eines Akarii-Kreuzers schleuderte und vernichtete. Ein weiterer Schlachtkreuzer der Republik brach auseinander, von heftigem Feindbeschuss getroffen. "Das hier ist Selbstmord", klagte Hiko Baas über die Funkverbindung. "Warum weitere Kreuzer und Piloten in einer Schlacht opfern, die ohnehin verloren ist?" Der Delta-X des Sullustaners warf eine seismische Bombe ab, deren Detonation nicht nur Dutzende von Feindjägern vernichtete, sondern auch einen der Akarii-Kreuzer kurzzeitig blendete. Die wenigen Schlachtkreuzer der Republik nutzten die Gelegenheit und feuerten Sprengraketen auf den Rumpf des Kreuzers und Sekunden später hing der Akarii-Kreuzer mit glühenden Hüllenbrüchen inmitten der Schlacht und fiel ganz langsam der Atmosphäre entgegen. "Wir müssen den Truppen am Boden Zeit verschaffen, die Bevölkerung zu evakuieren", erklärte Ari Fel die Situation. "Die Jungs beim Außenposten müssen die Daten entweder sichern oder zerstören, ehe sie den Posten räumen und verschwinden." Turalyon betrachtete die Sensoren seines Jägers und bemerkte, dass sich eine große Gruppe Kugeljäger näherte. "Wir kriegen Gesellschaft. Kämpfen wir, bis es nicht mehr geht. Die werden den Planeten schon rechtzeitig verlassen." Er flog einen halben Looping und brauste den sich nähernden Feindjägern entgegen. Sein Daumen zuckte zweimal und sofort schossen zwei Raketen aus den Flügeln und flogen auf die Feindjäger zu. Doch diese eröffneten ihr Feuer und die vielen unsichtbaren Strahlen erwischten eine der beiden Raketen und zerstörten sie, ehe sie Schaden anrichten konnte. Die zweite Rakete jedoch traf, zerstörte aber nur einen Raumjäger, da die übrigen Kugeljäger bereits ausgewichen waren. "Fliegen wir dichter an die Akarii-Kreuzer heran", schlug Turalyon vor und riss seinen Raumjäger herum, während er ganz der Macht gehorchte und den vielen Strahlen auswich, die um seinen Raumjäger herum durch das All zuckten. "Dichter?", fragten Ari und Hiko Baas gleichzeitig. Turalyon klinkte eine weitere seismische Bombe aus und leitete weitere Energie auf die Triebwerke. "Natürlich", antwortete er, als sei es eine Selbstverständlichkeit, mitten ins Herz einer Weltraumschlacht zu fliegen. "Wir haben die Macht auf unserer Seite. Die Kugeljäger jedoch nicht. Die werden ordentlich am Beschuss zu knabbern haben, der ihnen da um die Köpfe zischt." Hinter ihm explodierte die seismische Bombe, die Druckwelle erfasste mehrere Feindjäger und zerfetzte sie. Aber noch immer waren gefährlich viele von ihnen hinter Turalyon. "Ich hasse es, zu fliegen", meinte Hiko Baas mit einem Brummen, setzte sich jedoch an Turalyons Seite und gemeinsam mit Ari bildeten die Raumjäger nun eine enge Formation und näherten sich den Feindkreuzern. "Kampfgeflecht?", fragte Ari durch die Funkverbindung und Turalyon antwortete, indem er seinen Geist völlig öffnete. Ari und Hiko taten es ihm gleich und sofort waren die drei gedanklich verbunden, teilten sich einen Teil ihres Bewusstseins. Sie konnten sich nun mit Gedanken verständigen, blitzschnell agieren ohne sich lange absprechen zu müssen. Unsichtbare, flimmernde Strahlen zischten knapp an ihren Raumjägern vorbei und ein hohes Kreischen seiner R2-Einheit verriet Turalyon, dass seine Deflektorschilde ausgefallen waren. Er leitete seine Gedanken an die anderen Beiden weiter und im nächsten Moment kippten Aris und Hikos Jäger nach unten, während Turalyon seinen Steuerknüppel nach hinten riss und die Nase seines Jägers dabei nach oben lenkte. Alle drei flogen einen halben Looping, gefolgt von einer kurzen Drehung, während sie auf die Feindjäger zuflogen. Turalyon von schräg oben und die anderen beiden Jedi von unten. Sprengraketen wurden abgefeuert und wieder verwandelten sich etliche Kugeljäger in kurzzeitig leuchtende Flammenbälle. Die drei Jedi formierten sich neu und waren bereits auf dem Weg zu den Feindkreuzern, als eine Störung der Macht jeden von ihnen zusammenzucken ließ. "Ich bin getroffen", sagte Hiko Baas überflüssigerweise. Sein Backbordflügel war getroffen und vibrierte nun stark, brachte den Delta-X in eine leichte Trudelbewegung, die der Jedi jedoch ausgleichen konnte. "Nicht gut", meinte Ari und sandte den beiden Männern den Vorschlag, Hiko zur Planetenoberfläche fliegen zu lassen. "Ein wenig halte ich noch durch", murrte der Sullustaner. "Ich habe noch ein paar Raketen, die ich loswerden will." Turalyon zuckte mit den Schultern und ließ dem Sullustaner seinen Willen. Es war seine Bestattung, wenn er sich hier überschätzte.

Turalyon konzentrierte sich und dehnte sein Bewusstsein in der Macht aus, tastete nach den Feindkreuzern und vage nahm er die vielen Lebewesen an Bord wahr. Doch er wusste, wo er mit seinen Sinnen zu suchen hatte. Schnell fand er die Brückencrew eines der Kreuzer und gezielt suchte er einen der Offiziere aus, um mit der Macht auf seinen Geist einzudrängen. Die Willenskraft der Akarii war beachtlich, ebenso ihre Entschlossenheit und ihr Mut. Doch Turalyon benutzte die Dunkle Seite der Macht, immer stärker drängte er gegen den Verstand des Akarii, bis er schließlich die Kontrolle über den Offizier übernommen hatte. Er zwang den Offizier, die Hangartore zu öffnen, wie er es schon damals bei der Schlacht um Coruscant getan hatte. Hiko brach aus der Formation und beschleunigte und noch während sich die Hangartore öffneten flog sein Delta-X durch den schmalen Spalt. Der Sullustaner würde eine seismische Bombe abwerfen, würde einige Sprengraketen abfeuern und zurückkehren, noch ehe die Tore des Hangars ganz geöffnet waren. Hinter ihm drang die blau leuchtende Druckwelle der seismischen Bombe aus dem Hangar, der Schlachtkreuzer wurde in zwei Teile gerissen. Während der Sullustaner jubelte, sah Turalyon durch die Stahlglaskuppel seines Cockpits und erkannte sein Spiegelbild. Seine Haut war kreidebleich und dunkle Ringe hatten sich unter seinen Augen gebildet. Mit zitternden Händen fuhr er sich durch die Haare, bemühte sich wieder um Ruhe und Ausgeglichenheit. Plötzlich bebte sein Raumjäger und ein Teil der Sensoren fiel aus. Ein Schuss hatte die R2-Einheit hinter dem Cockpit getroffen und den Kuppelkopf des Droiden eingeschmolzen. Ein Kugeljäger hatte sich direkt hinter ihn gesetzt und sofort versuchte Turalyon, seitlich auszubrechen, zu wenden und den Feind abzuschießen. Doch die wendigen Kugeljäger waren schwierig auszumanövrieren. Der Kugeljäger folgte ihm, feuerte weiterhin auf ihn und knapp schossen die Strahlen des Feindes an Turalyons Delta-X vorbei. Dieser beschleunigte, bis die Triebwerke seines Raumjägers gequält erbebten. Er schoss direkt durch den Schusswechsel der verfeindeten Flotten. Turalyon hatte die Macht, um einen Weg durch das dichte Gewirr aus Strahlen und Raketen zu finden. Der Pilot des Kugeljägers musste sich mit der Wendigkeit seines Jägers und seinen Reflexes begnügen. Doch die waren höchst beeindruckend. Der Verfolger blieb so dicht an Turalyons Jäger hängen, als verbände ihn ein Stahlkabel mit dem anderen Raumschiff. "Wir können dir nicht helfen", meinte Ari durch die Funkverbindung. Das Kampfgeflecht hatten sie lösen müssen, denn nun war jeder von ihnen auf sich alleine gestellt und ein geteiltes Bewusstsein konnte nun ablenken und tödlich enden. "Der klebt zu nah an dir dran und wir haben hier auch zu kämpfen." Turalyon verzog das Gesicht und versuchte, sich mit einem möglichst engen Looping hinter den Feindjäger zu bringen. Die Sterne und Schlachtkreuzer wurden zu wirbelnden Farben, so schnell riss er den Raumjäger nach oben, nur um plötzlich direkt den Kugeljäger vor sich zu haben. Der Pilot hatte die Manövrierfähigkeit seines Jägers genutzt, hatte gebremst und sich direkt vor Turalyon gebracht. Turalyon drückte den Feuerknopf, ebenso der Pilot des Feindjägers. Ein flimmernder, farbloser Strahl sengte über den rechten Flügel und traf die Sprengrakete, die gerade den Raketenwerfer des Steuerbordflügels verlassen hatte. Die Stahlglaskuppel wurde pechschwarz, als die Rakete explodierte und Turalyons Raumjäger wurde wild umher gewirbelt. Die Trägheitsdämpfer versagten und sein Kopf schlug hart gegen die Rückenlehne seines Sitzes. Als die Kanzel des Cockpits wieder transparent wurde, sah Turalyon, dass der rechte Flügel zur Hälfte verschwunden war. Einige der verbliebenen Torpedos trieben im Vakuum, nutzlos. Auch das rechte Triebwerk war beschädigt, doch wenigstens war er noch mit dem Leben davon gekommen. Es hätte auch anders enden können. Turalyon sah sich nach dem Kugeljäger um und beschleunigte, um seinen Jäger in Bewegung zu halten. Sein Raumjäger trudelte heftig, doch funktionierte er noch einigermaßen. So näherte er sich einem der Akarii-Kreuzer, flog dicht über den Rumpf des riesigen Schiffes, während der Kugeljäger hinter ihm blieb und auf ihn feuerte. Feindfeuer flammte von allen Seiten, nur knapp konnte Turalyon seinen Raumjäger zur Seite lenken, als eine Sprengrakete in den Rumpf einschlug. Nun musste er aufpassen, nicht von der eigenen Seite erledigt zu werden. Er flog näher an den Rand des Kreuzers und kippte schließlich zur Seite und raste nun durch die Reihen der Fühler, welche Plasmastrahlen auf die Kreuzer der Republik feuerten. Die Waffenbatterien zogen sich über die gesamte Länge des Schiffes. Während Turalyon im Zickzack um die Fühler flog, blieb der Feindjäger weiterhin hinter ihm. Turalyon warf eine weitere seismische Bombe ab, um die Waffen des Feindkreuzers zu vernichten. Der Kugeljäger war indes zu nah an ihm dran und zu schnell, um noch von der Druckwelle erwischt zu werden. Turalyon kippte seinen Jäger erneut zur Seite und flog über die Unterseite des Kreuzers, hörte noch das Krachen der seismischen Bombe, deren leuchtende Druckwelle sich in der Kanzel des Cockpits spiegelte, dicht gefolgt von den Explosionen von Sprengraketen, als die republikanischen Kreuzer den Feindkreuzer angriffen, bevor dieser wenden konnte, um die noch funktionierenden Waffen auf sie zu richten. Turalyon beschleunigte, riss den Jäger nach oben und ging auf Distanz, da er nicht in der Nähe des Akarii-Kreuzers sein wollte, wenn dessen Energiekern durchbrannte. "Das war hervorragend", lobte ihn einer der Kommandeure der Flotte. Und als Turalyon kurz hinter sich sah, konnte er abgesehen vom Kugeljäger eine zweite Explosion sehen, wo offenbar ein weiterer Feindkreuzer von der Explosion erfasst worden war.

"Ein eher unbedeutender Beitrag, wenn man bedenkt, dass wir nur noch elf Schlachtkreuzer haben, die Akarii aber immer noch mehr als doppelt so viele", rief Turalyon in das Funkgerät. "Wie steht es denn am Boden? Können wir bald abhauen?" Niemand antwortete. Turalyon näherte sich nun der kleinen Flotte der Republik in der Hoffnung, den hartnäckigen Feindjäger endlich abhängen zu können. Nun brauste seine Delta-X an den Turbolasern eines Schlachtkreuzers vorbei, dann an der vorderen Wölbung des Brückenkomplexes. Er flog knapp an dem Sichtfenster der Brücke vorbei und konnte sogar die Crew sehen, die überrascht zusammenzuckte. Doch der Kugeljäger folgte ihm noch immer auf der gleichen Flugbahn, feuerte ununterbrochen. Zu gerne hätte Turalyon diesen Feindjäger zerquetscht oder einfach gegen den Rumpf des Schiffes geschleudert. Doch benutzte er die Macht bereits, um den tödlichen Strahlen auszuweichen. Würde er sich auf etwas anderes konzentrieren, könnte der nächste Schuss seines Verfolgers ihn treffen und ausradieren. "Kein Wunder, dass wir so tief im Bantha-Mist stecken", knurrte Turalyon und riss seinen Jäger erneut zur Seite, in der Hoffnung, dass der Feindjäger ihm irgendwann zu langsam folgen würde. "Die sind echt nicht schlecht." Der Kugeljäger ließ sich nicht beirren, blieb Turalyons Delta-X weiterhin dicht auf den Fersen. Dann jedoch sah Turalyon direkt vor sich Hikos Raumjäger, ebenfalls von einem Feindjäger verfolgt. Hikos Delta-X sah genau so zerschunden aus wie Turalyons. Doch nun hatte Turalyon eine Idee und dehnte sein Bewusstsein aus, berührte den Sullustaner durch die Macht. Hiko öffnete sich dem Kampfgeflecht und beide beschleunigten, flogen nun frontal aufeinander zu und vollführten das Schnappkiefer-Manöver. Das riskante Manöver war nach den scherenartigen Mandibeln der Schlitzspinne von Kashyyyk benannt. Die Kugeljäger näherten sich von hinten, ihre Strahlen flackerten knapp an den gejagten Raumjägern vorbei, die weiterhin aufeinander zuflogen und sich dabei dicht am Rumpf des Schlachtkreuzers hielten. Für gewöhnliche Piloten war das Manöver ein selbstmörderisches Unterfangen. Wenn man den Raumjäger bereits sah, der mit Höchstgeschwindigkeit frontal näher kam, waren normale Reflexe viel zu langsam, um noch reagieren zu können. Aber diese zwei Piloten waren alles andere als normal. Die Macht bewegte die Hände an den Steuerknüppeln, als beide Raumjäger aneinander vorbeirasten, Seite an Seite. Turalyon konnte die großen schwarzen Augen und Ohren des Sullustaners erkennen. Hiko Baas winkte ihm zu. Die Piloten der Kugeljäger waren gut, doch nicht schnell genug. Turalyons Verfolger raste nun dem Verfolger Hikos entgegen. Beide verwandelten sich in einen Flammenball, als sie kollidierten. "Perfekt", kommentierte Turalyon das Manöver, welches beide Jedi effektiv und schnell von ihren hartnäckigen Anhängseln befreit hatte. "Trotzdem wird es langsam wirklich gefährlich", antwortete Hiko Baas und drehte bei. Turalyon folgte ihm und konnte in der Ferne Aris Raumjäger erkennen, der in einem Gewirr aus Feindjägern immer wieder Sprengraketen abfeuerte und nur selten verfehlte. Zwei weitere Akarii-Kreuzer waren vernichtet, da kleinere Löcher in den Hüllen von den verbliebenen Jedi genutzt wurden, um seismische Bomben innerhalb des Rumpfes zu zünden. Von den Kreuzern der Republik waren nur noch zehn übrig. Turalyon genoss es, im Pilotensitz eines Raumjägers zu sitzen. Das Fliegen lief für ihn fast auf ein Vergnügen aus. Wenn er sich ausreichend konzentrierte, vergaß er alles um sich herum. Die Sorgen die ihn plagten verschwanden. Sämtliche Grenzen seines Daseins wurden nichtig. Selbst die Erinnerungen an die schrecklichen Taten, die er im Zorn angerichtet hatte. Turalyon wusste, dass er ein Talent zum Fliegen besaß. Er konnte die Macht benutzen und unglaubliche Dinge tun. Er konnte Leben retten. Der Raumjäger wurde zu einer Erweiterung seines Körpers, das Pulsieren der Triebwerke zu seinem Puls. Doch es half wenig gegen die enorme Überzahl an feindlichen Jägern und Kreuzern. Die Niederlage war nicht mehr zu verhindern. Sie alle setzten ihr Leben aufs Spiel, nur damit die Bewohner von Kegan evakuiert werden konnten und die Daten des Außenpostens nicht in die Hände der Akarii fielen. "Was ist denn nun mit den Bodentruppen?", wollte Turalyon wissen. "Sind die da unten bald fertig?" Einige Sekunden lang antwortete niemand, ehe einer der Kommandeure endlich das Wort ergriff: "Wir haben den Kontakt zum Außenposten verloren. Es sieht ziemlich danach aus, als sei er in die Hände des Feindes gefallen. Ein Großteil der Bevölkerung wurde evakuiert. Ich befürchte, wir müssen uns zurückziehen. Hier erreichen wir nichts mehr. Höchstens weiteren, sinnlosen Verlust. Ich befehle hiermit den Rückzug, um wenigstens die verbliebenen zehn Kreuzer zu retten. Jeder Raumjäger, der keinen Hyperantrieb hat oder zu stark beschädigt ist, soll sich einen Schlachtkreuzer zum Landen aussuchen. Wir machen uns auf zu den Geheimniswelten." Turalyon schlug mit der Faust gegen die Stahlglaskuppel seines Cockpits. "Unsere Delta-X haben Hyperantrieb. Ich würde gerne auf der Planetenoberfläche nachsehen, wie die Dinge stehen. Wenn der Außenposten wirklich an den Feind gefallen ist, sollten wir den Akarii zur Gratulation ihres Sieges ein paar Raketen schenken, ehe wir auch abhauen." Sofort antwortete Ari über die Funkverbindung. "Ich bin dabei, ein paar Raketen habe ich noch in den Flügeln. Hiko, kommst du mit?" Der Sullustaner schwieg einen Moment, ehe er sprach. "Habe ich schon erwähnt, dass ich das Fliegen hasse?" Turalyon grinste breit und verband sich im Kampfgeflecht mit den beiden anderen Jedi. Hör auf zu jammern wie ein Padawan und benimm dich wie ein Jedi, dachte Turalyon und sandte seine Gedanken dabei an die beiden anderen. Wir haben noch ein paar Akarii wegzusprengen, ehe wir uns auf die faule Haut legen können. Gemeinsam steuerten sie den Planeten an, in der Hoffnung, noch etwas ausrichten zu können.
 
uff war das lang^^
aber es hat sich gelohnt...aber musstest du so spannend aufhören??
fies XD
ich freu mich ja schon riesig auf den nächsten teil und beide schlachten fand ich eigentlich gut dargestellt!!
wirklich schön geschrieben!
 
( Danke für das Lob. Entschuldige die lange Pause, manchmal hab selbst ich die Nase von Star Wars voll und diesmal hab ich auch sehr lange gebraucht, bis ich mit dem Teil hier zufrieden war. Jetzt geht es aber wieder etwas flinker weiter, einen Großteil der Handlung hab ich schon im Kopf. Demnächst geht es etwas dynamischer weiter, hoffe ich. Meiner jetzigen Planung nach dürfte dieser Akt auch nicht so lang wie Akt 4 werden. Viel Spaß beim Lesen... sofern überhaupt noch jemand mitliest... :confused: )


***​

Die Gestalt in der grauen Rüstung hatte Ryan erreicht, beugte sich nun nach vorne und hielt dem Jedi die Hand hin, um ihm hoch zu helfen. Ryan konnte nun die vielen Details der Rüstung erkennen. Der Brustpanzer bestand aus fünf miteinander verbundenen Duraplast-Platten über einem schwarzen Druckanzug. Der Unterleib wurde vorne ebenfalls von einer dreieckigen Plaststahlplatte geschützt. Weitere Duraplast-Platten schützten Oberschenkel und Schienbeine. Der Gürtel beinhaltete zahlreiche kleine Behälter, den Holster der Splitterpistole und eine Schneide mit einem Messer. Zögernd ergriff Ryan die ihm dargebotene Hand und wurde auf die Beine gezogen. "Lir, bist du das?", fragte der Jedi und versuchte, mit der Macht nach seinem Gegenüber zu tasten. Doch die Macht schien den Mann vor ihm nicht zu berühren. Die Gestalt in der Rüstung schien ein schwarzes Loch in der Macht zu sein. Durch den Helm war ein kurzes, humorloses Lachen zu hören. "Meinst du ich würde mein Leben riskieren und deinen Hintern retten, wenn es anders wäre?" Lir wandte sich ab und stapfte in die Richtung des Außenpostens davon. Ryan sah ihm einen Moment nach, unsicher, wie er sich seinem alten Freund gegenüber verhalten sollte. Lir hatte gegen die Regeln des Jedi-Rats verstoßen, hatte Terroristen durch Selbstjustiz hingerichtet. Er war zu einem Sithlord geworden und hatte Jocasta angegriffen, hatte die Archive des Jedi-Tempels verwüstet. Doch handelte es sich trotzdem noch immer um seinen alten Freund Lir, den er seit Kindesalter kannte. Lir war von der Macht abgeschnitten und war nun kein Sith mehr. Und er hatte verhindert, dass Turalyon und Ari mit ihrer kleinen Flotte und der Droiden-Armee die Jedi angreifen konnten. Jetzt, in diesem Moment, war er merkwürdigerweise auf Kegan, um wieder an seiner Seite zu kämpfen. "Vielleicht bist du nicht mehr ganz dicht, dass du dich in diese Gefahr begibst", scherzte Ryan und folgte ihm, ließ sein Vibroschwert wieder in seine Hand schweben. "Dass du hier kämpfst beweist eigentlich nicht, dass du Lir bist." Wieder war ein gedämpftes Lachen durch den Helm zu hören. "Soll ich meinen Helm abnehmen, damit du die Gewissheit hast, Ryan? Allerdings ist die Macht nicht mehr mit mir. Und es wäre ein ziemlich jämmerliches Ende, sich einen Kopfschuss einzufangen, nur weil du unbedingt wissen willst, ob ich wirklich Lir bin. Meine Worte müssen dir also genügen, bis wir in Sicherheit sind. Und wo wir gerade davon sprechen..." Lir deutete auf den Außenposten, wo eine weitere Anti-Infanterie-Kanone von einem Kugelläufer zerquetscht wurde. Durch das Loch in der Westmauer strömten weitere Akarii in den Innenhof. "Wenn wir nicht bald diesen öden Felsen verlassen, sind wir verloren. Los, komm." Lir rannte nun los, zum Außenposten und Ryan konnte sehen, dass er auf dem Rücken einen metallenen Tornister trug. Offenbar hatte Lir sich gut ausgerüstet. Aus der Unterseite des Tornisters ragte die Düse eines Jetpacks. Und genau jenes aktivierte Lir nun. Der Tornister saugte Luft in die Oberseite des Tornisters und stieß ihn an der Unterseite wieder aus. Lirs Füße lösten sich vom Boden und er flog auf dem westlichen Verteidigungswall, wo er sicher landete und mit seiner Splitterpistole in die Reihen der Akarii feuerte. Ryan griff nach der Macht, erhöhte seine Schnelligkeit und brachte sich mit einem Satz direkt neben Lir auf die Mauer, wo er seinen Revolver zog und ebenfalls die Akarii im Innenhof unter Beschuss nahm. Doch diese Methode des Angriffs erwies sich als zu riskant, denn die Akarii kämpften intensiv gegen die verbliebenen Soldaten der Republik und gegen die anderen fünf Jedi-Ritter, die sich nun in den Innenhof zurückgezogen hatten, um den Außenposten zu verteidigen. Die Chance, einen Kameraden zu erschießen war in dem Gedränge ziemlich hoch. Ryan konnte sehen, wie Jorivar mit der Macht Akarii von sich weg schleuderte und gegen den Verteidigungswall warf. Jedi-Meister Jul Cerasi wirbelte durch die Menge der Akarii und seine langen schwarzen Haare, die er zu dünnen Zöpfen verwoben hatte, wehten ihm ständig ins Gesicht als er seine beiden Vibroschwerter umher wirbelte und mühelos Weißhäute von sich fern hielt. Das Gesicht des Fastmenschen war bleich vor Erschöpfung und Entschlossenheit, der dicke rote Streifen, der quer über sein Gesicht verlief, erinnerte fast an eine Wunde. Meister Cerasi wirbelte herum, schlug die Waffen seiner Gegner beiseite und trennte Unterarme ab, ehe er sich auf weitere Gegner stürzte. Rin Anares, Aris ehemalige Schülerin, kämpfte Seite an Seite mit Zienne Rialta. Die blauhäutige Twi'lek hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrem Kampfstab die Attacken der Gegner abzuwehren, während das Zabrak-Mädchen immer wieder mit ihrem Vibroschwert angriff und Akarii ausschaltete. Beide arbeiteten in perfekter Harmonie zusammen, ergänzten sich vollkommen und zeigten nicht eine Lücke in der Verteidigung. Die vielen toten Akarii um sie herum sprachen dafür, dass die beiden jungen Frauen ihre Ernennung zu Jedi-Rittern nach der Schlacht um Mon Calamari mehr als verdient hatten. Einen Moment lang musste Ryan an seine eigene, ehemalige Schülerin Sara Namoriel denken. Auch sie war zum Jedi-Ritter ernannt worden, nachdem sie auf Mon Calamari zahlreiche Zivilisten vor den Invasoren gerettet hatte. Er vermisste seine Schülerin, war jedoch auch stolz auf die Fortschritte des Mädchens. Doch zeigte es ihm auch, wie schnell die Zeit vergehen konnte und sich Dinge änderten. Der Gedanke machte ihn traurig, doch konzentrierte er sich wieder auf die Gegenwart, auf die lebendige Macht. Neben ihm sprang Lir von der Mauer und landete direkt vor dem Loch des Verteidigungswalls. Überrascht sah Ryan, wie Lir eine Hand auf die Akarii richtete, die in den Innenhof stürmen wollten. Aus Lirs linker Hand züngelten Flammen, loderten in einen breiten Flammenstrahl auf die Akarii zu und trieb diese zurück, während jene Akarii, die vom Feuer erfasst wurden, grässliche Schreie von sich gaben. Ryan war erstaunt, was Lir für Ausrüstung mit sich führte. Dann sprang auch er vom Wall, um sich dem Schlachtgetümmel zu widmen.

Jul Cerasi, Jedi-Meister und Mitglied des Jedi-Rats wurde allmählich bewusst, dass Kämpfen nicht seine Stärke war. Obwohl er ein Meister der waffenlosen Teras Kasi Kampfkunst war und hervorragend mit zwei Lichtschwertern - oder mit zwei Vibroschwertern - umgehen konnte, machte ihm sein Alter nun schwer zu schaffen. Obwohl die Macht mit ihm war, mangelte es ihm mit seinen fünfundsechzig Jahren an der Ausdauer der Jugend. Zwar hatte er bereits zahlreiche Akarii besiegt, doch brachten ihn besonders die schwarzhäutigen Krieger ins Schwitzen. Immer wieder benutzte er die Macht, um die schwarzhäutigen Krieger von sich fern zu halten. Doch fiel es ihm immer schwerer, sich auf die enorme Anzahl an Gegnern zu konzentrieren. Plötzlich jedoch ließ der Ansturm der Akarii nach. Tatsächlich hielten sich die Krieger der Akarii nun von Meister Cerasi fern, bildeten einen Kreis um ihn. Sofort erwartete Meister Cerasi, dass sich die Akarii gemeinsam auf ihn stürzen wollten und hob abwartend die Vibroschwerter. Wenn er schon starb, dann würde er es diesen Mistkerlen nicht leicht machen und so viele wie nur möglich mit in den Tod nehmen. Doch zu seiner Überraschung trat nun ein weißhäutiger Akarii nach vorne. Er hatte schwarze Schmuckfedern und im Gegensatz zu den anderen beiden Unterarten der Akarii einen Mund. Laut den bisherigen Erkenntnissen über die Akarii waren die Weißhäute nur Kanonenfutter und nicht annähernd so stark wie die Elitekämpfer mit der schwarzen Haut. Doch dieser Akarii trug die glänzende, in allen Regenbogenfarben funkelnde Rüstung, die man sonst nur bei den Schwarzhäuten sah. Sehr selbstbewusst hob er den gekrümmten, zackigen Zweihänder. Eigentlich sah man diese Schwerter ebenfalls nur bei den Elitekämpfern. Dieser Akarii musste etwas Besonderes sein, fuhr es Jul Cerasi durch den Kopf. Oder er hatte sich die Ausrüstung von toten Kameraden geklaut. "Ich werde es genießen, dich leiden zu sehen", knurrte der Akarii in gebrochenem doch verständlichem Basic. Meister Cerasi schloss die Augen, atmete tief durch und gab sich gänzlich der Macht hin. "Ich werde nicht leiden", sagte er leise und lächelte, als er seine Augen öffnete und den Akarii vor sich fixierte. Dann ging er zum Angriff über. Blitzschnell war er bei seinem Gegner und stieß mit den Vibroschwertern nach vorne, doch der Akarii hielt sein eigenes Schwert schräg vor sich und blockte beide Vibroklingen ab, drehte sich zur Seite und versuchte dabei, beide Schwerter des Jedi-Meisters mit seiner eigenen Waffe beiseite zu drücken um noch in der Drehung den Schwung seines Schwertes zu nutzen, um einen Hieb nach dem Kopf des Jedi-Meisters anzusetzen. Tatsächlich kam der erschöpfte Jul Cerasi nicht gegen die enorme körperliche Kraft des Akarii an. Seine Klingen wurden beiseite gedrückt, doch als er das Schwert seines Gegners auf sich zukommen sah, ließ er sich mit dem Bauch voran zu Boden fallen, stützte sich jedoch auf seine Handknöchel ab und sah nun so aus, als wolle er Liegestützen machen. Der Akarii jedoch war schnell. Schon versuchte er, Jul Cerasi einen Tritt gegen den Kopf zu versetzen, doch der Jedi-Meister nutzte die Macht, stieß sich mit einem Machtstoß vom Boden ab und es gelang ihm, eines seiner Vibroschwerter über den gepanzerten rechten Oberarm des Akarii zu ziehen. Doch abgesehen von einer kleinen Kerbe hinterließ das Vibroschwert keinen bleibenden Eindruck. Jul Cerasi landete auf den Füßen und sprang nach hinten, als der Akarii mit seinem Zweihänder nach seinem Bauch stieß. Der Kreis der anderen Akarii, der sich um sie beide gebildet hatte, schränkte die Bewegungsmöglichkeiten des Jedi stark ein. Doch trotzdem warf sich der Jedi-Meister auf den Akarii, versuchte irgendwie eine Lücke in dessen Verteidigung zu finden. Der Akarii jedoch sprang ihm entgegen, machte einen Ausfallschritt zur Seite und schlug mit aller Kraft nach dem Jedi-Meister, mit der Absicht, ihn entzwei zu schneiden. Schon als Jul Cerasi die Klinge auf sich zukommen sah, wusste er, dass er diesen Schlag nicht blocken konnte. Also griff er nach der Macht und drehte die Klinge in den verschwitzten Händen seines Gegners. Die flache Seite der Klinge traf ihn direkt in den Magen und die enorme Kraft hinter dem Schlag ließ den Jedi mehrere Meter nach hinten fliegen und hart auf den Boden prallen. Die Luft wurde ihm aus der Lunge gedrückt und sein Kopf krachte auf den harten Boden. Ein Ring aus Dunkelheit bildete sich um sein Blickfeld, als ihm vor Schmerz regelrecht schwarz vor Augen wurde. Er konnte nur doch die Silhouette des Akarii erkennen und das funkelnde große Schwert, das nun auf seinen Kopf zukam. Mühsam rollte sich Jul Cerasi zur Seite und mit einem Krachen bohrte sich der Zweihänder in den Boden. Sofort nutzte der Jedi die Gelegenheit und sprang nach vorne, ignorierte die Schmerzen und die Benommenheit in seinem Kopf. Doch als er dem Akarii die Klingen in die Brust rammen wollte, zerbrach eines der Schwerter an der harten Panzerung, während die andere Klinge an der Rüstung vorbei glitt und nur einen langen Kratzer hinterließ. Mit einem verächtlichen Schnauben sprang der Akarii zurück und riss dabei sein Schwert aus dem Boden, breitete herausfordernd die Arme aus. "Ist das alles, was du kannst? Dann wird diese Galaxis bald in die Knie gezwungen sein." Jul Cerasi bemerkte, wie sich Zorn seiner bemächtigte, doch er gab der Dunklen Seite nicht nach. Da der Akarii sich nun eine Blöße gegeben hatte, eilte er sofort zu ihm, riss ein Bein hoch und trat nach dem Brustkorb seines Gegners. Es war, als würde er gegen eine Wand treten, so unnachgiebig blieb der Akarii stehen. Der Jedi ließ sein zerbrochenes Schwert fallen und seine Hand zuckte zum Kinn des Akarii. Er erwischte ihn tatsächlich und der Akarii taumelte zurück und sah nun doch überrascht aus. "Nicht schlecht. Aber wir sind nicht zu schlagen, Jedi. Wir haben eine Flotte von tausend Schiffen. Nichts in dieser Galaxis kann uns aufhalten." Der Akarii packte sein riesiges Schwert mit beiden Händen. Jul Cerasi keuchte, ließ weiter die Macht durch sich fließen, um seinen Körper am Zusammenbrechen zu hindern. "Kann es keinen Frieden geben? Was wollt ihr hier? Einfach nur alle anderen auslöschen? Alles zerstören und dann weiterziehen?" Ein weiteres, verächtliches Schnauben des Akarii ließ ihn innehalten. "Frieden kann es nicht geben, denke ich. Wir brauchen Lebensraum. Dafür kämpfen wir. Wir brauchen Energie und eben diese nehmen wir uns. Um eure Republik geht es uns nicht. Sie ist lediglich ein Hindernis, das es zu überwinden gilt. Es sind eure Sonnen, die uns interessieren."

"Also nehmt ihr euch einfach alles, was ihr braucht? Na toll. Ihr habt wohl Recht, unter diesen Umständen kann es wohl keinen Frieden geben. Aber die Republik wird kämpfen. Ihr werdet feststellen, dass Euer Volk hier sein Verderben finden wird!" Jul Cerasi sah sich um, trat gegen einen faustgroßen Stein und nutzte die Macht, um ihn nach dem Kopf des Akarii zu schleudern. Gleichzeitig sprang er nach vorne, täuschte einen Stich nach dem Gesicht seines Gegners an und ließ sofort einen Schwerthieb auf Kniehöhe folgen. Mit einer raschen Seitwärtsbewegung seines Kopfes wich der Akarii dem Stein aus, hob sein Schwert zur Abwehr. Der Schwerthieb auf seine Knie prallte recht harmlos an der funkelnden Rüstung ab, was dem Jedi ein verzweifeltes Seufzen entlockte. Sofort rollte er sich nach hinten weg, als der Akarii sein Schwert hinab sausen ließ. Dann griff er wieder an, holte mit seinem Vibroschwert weit hinter seinem Kopf Schwung und versuchte, dem Akarii den Schädel zu spalten. Wieder war sein Gegner zu schnell, denn er riss seine Klinge rechtzeitig nach oben und blockte. Einen Moment lang drückten beide ihre Klingen gegeneinander und starrten sich verbissen an. Doch Jul Cerasi wusste, dass er dieses Kräftemessen nicht gewinnen konnte. Schon trieb der Akarii ihn mehrere Schritte zurück. Hier kommst du wohl nur mit fiesen Tricks heraus, fuhr es dem Jedi-Meister durch den Kopf. So griff er mit der Macht nach seinem Schwert und ließ die Klinge genau an der Stelle brüchig werden, wo sie gegen den Zweihänder des Akarii drückte. Er löste die molekularen Verbindungen im Stahl, ließ es buchstäblich zerfallen und so brach auch dieses Schwert entzwei. Da der Druck des Zweihänders nun nachließ, trat Jul Cerasi dicht an den Akarii heran, dessen Zweihänder nun an dem Jedi vorbei ins Leere schlug. Dann stach er mit dem Rest seiner Klinge nach dem Hals seines Gegners, doch dieser sprang geistesgegenwärtig nach hinten. Die abgebrochene Klinge verfehlte seine Kehle und schnitt lediglich über die rechte Gesichtshälfte des Akarii. Dieser knurrte auf und ließ sein Schwert fallen, um sich mit einer Hand an das blutende Gesicht zu greifen. Jul Cerasi gönnte sich ein Lächeln. "Eine Erinnerung, dass Gewalt eben nur Gegengewalt erzeugt. Wer andere herumschubst muss sich nicht wundern, wenn früher oder später jemand zurück schubst. Ihr werdet bei der Republik auf Granit beißen." Mit einem wütenden Brüllen stürmte der Akarii nach vorne gebeugt auf den Jedi-Meister zu. Dabei ergriff er das am Boden liegende Schwert. Da er es jedoch nicht rechtzeitig heben konnte rammte er Jul Cerasi mit der Schulter. Der Jedi flog nach hinten, rollte sich erneut nach hinten ab und verlor einige seiner langen Zöpfe an die Klinge seines Gegners, die knapp über seinem Kopf hinweg sauste. Der Akarii ließ dem Jedi keine Zeit, zu reagieren. Kaum hatte Jul Cerasi sich abgerollt, traf ihn auch schon ein Tritt gegen die Brust. Einige Rippen brachen unter der rohen Gewalt des Akarii und der Jedi-Meister landete erneut auf dem Rücken und blieb hustend liegen. Mit einem triumphierenden Lachen baute sich der Akarii über Jul Cerasi auf, hob seinen Zweihänder und ließ die Waffe so kippen, dass die Spitze nun auf die Brust des Jedis deutete. Dann hob er die Arme, ehe er schließlich zustieß. In derselben Sekunde wurde er nach hinten gestoßen, als Jul Cerasi einen Machtstoß gegen seinen Gegner schleuderte. Die Spitze des Zweihänders jedoch bohrte sich wenige Zentimeter in den Bauch des Jedi-Meisters und flutete seinen Körper abermals mit stechendem Schmerz. Ich muss hier weg, sonst bin ich verloren, dachte sich Jul Cerasi nun und sah sich um. In der Nähe waren alle anderen Jedi mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Zahlreiche Kugelläufer hatten den Wall erklommen. Der Verlust des Außenpostens war nicht mehr zu verhindern. So griff der Jedi nach der Macht und entkam mit einem Salto über die umstehenden Akarii. Doch noch ehe er wieder den Boden berührte wurde er von einem feinmaschigen Netz eingehüllt und spürte, wie die Macht ihn verließ. Kraftlos und bewegungsunfähig sackte der Jedi-Meister zu Boden und wurde sofort wieder von den Akarii umringt. Der weißhäutige Akarii baute sich über ihm auf, einen kleinen Stab mit einer Kugel an der Spitze in den Händen. "Die Energie der Zennu-Stäbe bringt deinen Kontakt zur Macht durcheinander, nicht wahr? Ich habe dich von deiner Kraftquelle getrennt." Der Akarii setzte Jul Cerasi einen Fuß auf die Brust und fixierte ihn so am Boden. Mit seinem Körpergewicht übte er nun Druck auf Jul Cerasis gebrochenen Rippen aus und nur mit Mühe konnte er einen Schrei unterdrücken. Als der Akarii ihn mit seinen drei Augen anstarrte - das untere rechte Auge hatte er durch die abgebrochene Klinge des Jedi verloren - wurde Jul Cerasi klar, dass er nicht entkommen würde. Schon setzte der Akarii seine Schwertspitze an die Kehle des Jedi-Meisters. Dieser konzentrierte sich jedoch nur darauf, den anderen Jedi telepathisch die Informationen zu übermitteln, die der Akarii preisgegeben hatte: Sie wollen unsere Sonnen und sie haben tausend Schiffe. Es sollte sein letzter Gedanke sein, denn schon senkte sich der Zweihänder und Jedi-Meister Jul Cerasi wurde eins mit der Macht. Mit einem anerkennenden Nicken wischte der weißhäutige Akarii seine Klinge an der Robe des toten Jedi ab, stieß mit der Stiefelspitze gegen den toten Körper, ehe er und seine Gefolgsleute sich wieder ins Kampfgetümmel warfen.

Der Verteidigungswall war gefallen, zahlreiche Kugelläufer hatten darauf Stellung bezogen und alle Anti-Infanterie-Kanonen und Kampfgleiter waren zerstört worden. Nun zogen sich die restlichen Jedi-Ritter und Soldaten der Republik auf den kleinen Landeplatz auf der Rückseite des Außenpostens zurück. Dort standen die wenigen, verbliebenen Transportschiffe, mit denen sich die Truppen der Republik in Sicherheit bringen sollten. Einige der alten Raumfähren waren bereits von heftigem Feindfeuer flugunfähig geschossen worden. Nur noch vier Raumtransporter waren flugtauglich, darunter auch ein pechschwarzer, modifizierter YT-Frachter mit einem länglichen, spitz zulaufenden Doppel-Ionenantrieb und zwei Stoßzähnen am Bug, zwischen denen das Cockpit angebracht war. Der Raumtransporter hatte eine annähernd pfeilartige Form. Der Mann in der grauen Rüstung, der von sich behauptete Lir zu sein, schien durch einen lautlosen Befehl die Rampe des Raumschiffs zu öffnen und stellte sich an die Unterseite. "Okay, rein in die Schiffe", brüllte er und benutzte dabei offenbar einen Lautsprecher in seinem Helm, da seine Stimme ziemlich laut wurde. "Wir sollten verschwinden, hier erreichen wir nichts mehr." Ryan fragte sich, wer Lir die Befehlsgewalt gegeben hatte, ignorierte diese kleine Dreistigkeit jedoch im Angesicht der misslichen Lage. Die restlichen Soldaten der Republik eilten an Bord der vier Raumtransporter. Plötzlich erschütterte eine Explosion den oberen Teil des Außenpostens. Der Funkturm fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen und ein Teil des Hauptgebäudes stürzte ein. Rauch und Staubwolken hüllten den Landeplatz ein, ehe der Wind wieder für klare Sicht sorgte. "Was war das?", wollte Ryan wissen und sah fragend zu den Soldaten, die an ihm vorbei an Bord der Raumtransporter eilten. Schon wurde seine Frage beantwortet, als eine Tür des Außenpostens aufging und eine Gruppe Soldaten ins Freie stürmte und durch den sich lichtenden Rauch auf die Frachter zu sprintete. Sie wurden von Triv Thornsaber angeführt, einem jungen Jedi, der sich besonders für Technologie begeisterte. "Hier bekommen die Akarii keine nützlichen Informationen", rief der junge Jedi mit der olivgrünen Robe und schwang sein grünes Lichtschwert, um einen Plasmastrahl eines Kugelläufers abzuwehren. "Ich habe noch ein paar Geschenkpäckchen zurückgelassen, wir sollten also schnell verschwinden." Der junge Mann grinste und hatte bereits den halben Weg zu den Raumtransportern zurückgelegt, als er und die fünf Soldaten die bei ihm waren von drei Kugelläufern eingekreist wurden. Die Soldaten feuerten, doch ihre Blastergewehre waren nutzlos. Einer nach dem anderen wurde von den Metalltentakeln der Kugelläufer zerschmettert. Nur Triv kämpfte weiter, warf sein Lichtschwert wie einen Speer durch das runde Sichtfenster eines Kugelläufers und rief es zurück in die Hand, als das feindliche Gefährt kampfunfähig zu Boden sackte. Zahlreiche Metalltentakel schlug er ab, als sie nach ihm griffen. Doch am Ende schlang sich eine Tentakel unter seine Arme und um seinen Oberkörper, eine andere packte eines seiner Beine. Mit einem lauten Schrei wurde er empor gehoben, verlor sein Lichtschwert und das Letzte, was Ryan von ihm sah war, dass er einen Thermaldetonator aus einer Tasche zog und aktivierte, ehe er von den Kugelläufern in Stücke gerissen wurde. Ryan wandte den Blick ab doch Lir packte ihn grob am Arm und zog ihn die Rampe seines Raumschiffes hinauf, ehe er die Rampe hinter sich schloss. Sie eilten ins Cockpit, vorbei an zahlreichen Soldaten, die sich in den Korridoren und Räumen des Schiffes zusammen drängten. Lir setzte sich in den Pilotensitz, aktivierte die Triebwerke und Schutzschilde des Transporters und griff sich dann an den Helm, um diesen abzunehmen. Kurz zischte es, als er die Druckversiegelung öffnete. Dann nahm er den Helm ab und Ryan erkannte, dass es sich tatsächlich um Lir handelte. Er schien in den vergangenen zwei Monaten um Jahre gealtert zu sein. Sein Gesicht wirkte ein wenig schmaler als gewöhnlich, um seine braunen Augen hatten sich Sorgenfalten gebildet. Seine braunen Haare waren strubbelig wie immer und um seinen Mund herum hatte er sich einen Bart wachsen lassen. "Zufrieden?", fragte Lir und ließ ein kurzes Lächeln aufblitzen, ehe er wieder völlig ernst war, sich der Steuerung widmete und die Stiletto in die Luft brachte. Sofort prasselte Plasmafeuer auf die Deflektorschilde ein und das Schiff erzitterte unter dem Beschuss. Durch das Cockpit konnte Ryan sehen, dass ein anderer Transporter zu schwer beschossen wurde und wie ein Stein zu Boden fiel, wo er explodierte. Auch der Thermaldetonator von Triv ging nun hoch und zerfetzte die Kugelläufer in der Nähe und einen großen Teil des Außenpostens. Die Tür des Cockpits öffnete sich und ein bunt lackierter, rostiger Protokolldroide betrat das Cockpit und ließ sich hinter Ryan auf einem der Sitze nieder. "Ich soll dir sagen, dass alle angeschnallt sind und dir die Koordinaten geben, die zu den Geheimniswelten führen." Ryan war überrascht, wie normal der Droide mit seinem Besitzer sprach. Nun bemerkte der Droide den Jedi-Ritter und musterte ihn mit leuchtenden Photorezeptoren. "Ah, wenn das nicht Ryan ist. Kannst glücklich sein, dass der Boss dir keinen Freiflug in die Atmosphäre spendiert." Lir schaltete die Triebwerke auf Höchstleistung und rasch entfernte sich der Boden und sie alle wurden nach hinten in die Sitze gepresst, ehe die Trägheitsdämpfer die Fliehkraft ausglichen. "Labere nicht herum sondern tipp die Koordinaten in den Navigationscomputer, du Rostbirne!" Der Droide gehorchte. "Da nähern sich drei Raumjäger von 24-05-04", erklärte er mit einem Blick auf die Sensoren. "Könnten Feindjäger sein." Ryan sah durch das Cockpit nach vorne und lächelte. "Nein, das sind keine Feindjäger. Das sind Turalyon, Ari und Hiko." Als er den entsetzten Blick von Lir bemerkte, zuckte er mit den Schultern. "Du bist nicht der Einzige, der uns hilft, Lir. Ich glaube, wir haben uns eine Menge zu erzählen, sobald wir in Sicherheit sind." Über die Funkverbindung war nun Turalyons Stimme zu hören. "Lir, bist du das? Was machst du denn hier?" Als Lir nicht antwortete, sondern geistesabwesend nach vorne starrte, ergriff Ryan das Funkgerät und antwortete. "Er hat geholfen, uns da heraus zu holen. Der Außenposten ist verloren. Verschwinden wir von hier, ja?" Eine kurze Pause, ehe Turalyon antwortete: "Die Flotte hat sich zurück gezogen. Wir sind gekommen, um zu helfen aber es scheint wohl zu spät zu sein. Wir wollen noch ein paar Raketen loswerden, ehe wir auch gehen. Kommt ihr mit?" Ryan sah Lir fragend an, der nur mit den Schultern zuckte. "Okay", sagte Ryan und sah durch das Cockpit zu den drei Delta-X Raumjägern, die sich näherten. "Aber nur ein paar Minuten. Wir dürfen hier nicht zuviel riskieren oder in eine Falle geraten." Zur Antwort bekam er Turalyons Lachen, bei dem Lir sichtlich zusammenzuckte. "Ach Ryan, ohne Risiko wäre das Leben doch viel zu langweilig."
 
( Ja, ich weiß... Erst lange Pause machen und dann gleich so viel schreiben... Aber man soll die Inspiration nutzen, solange sie da ist. Viel Spaß beim Lesen. )

2​

Drei Raumtransporter und drei Delta-X Raumjäger brausten über die weiten, grünen Felder von Kegan und näherten sich der Hauptstadt. Dichter Rauch stieg von der verwüsteten Stadt auf, denn die Akarii hatten bei ihrem Angriff zahlreiche Häuserblocks eingeäschert. "Ich schlage vor, dass jeder Raumjäger zusammen mit einem Transporter fliegt, um diesem Deckung zu geben", teilte Turalyon ihnen über Funk mit. "Wir fliegen über die Stadt, lassen ein paar Bomben fallen und danach verschwinden wir und fliegen nach hause, einverstanden?" Ryan sah zu Lir, als dieser seine Stiletto hinter den Raumjäger von Hiko Baas setzte. Lir war sehr ruhig geworden, seit Turalyon, Ari und Hiko aufgetaucht waren. Was ging wohl in seinem Kopf vor? Machte er sich Sorgen, wieder auf seinen Bruder zu treffen? "Ich denke, wir sollten noch ein paar Raketen auf unseren Außenposten abfeuern, damit die Akarii wirklich keine nützlichen Informationen mehr aus den Trümmern bergen können", sagte einer der Soldaten an Bord eines der anderen beiden Raumfrachter. "Wie ich sehe haben die Raumjäger noch ein paar seismische Bomben. Das könnte nützlich werden." Ryan sah nach vorne, auf die beiden Bomben die unter den Flügeln von Hikos Delta-X hingen. "Vielleicht sollten wir auch die Waffenfabriken zerstören. Wir haben sie sowieso verloren, warum sie in den Händen des Feindes belassen?" Auf Ryans Frage hin gab es allgemeine Zustimmung. Sie hatten nun also drei Ziele, die es zu treffen galt. "Drei Ziele und drei Paare", stellte Turalyon überflüssigerweise fest, "Trennen wir uns?" Aus einem der anderen Frachter meldete sich Jorivar zu Wort: "Warum wirse nicht das Kampfgeflecht machens? In jedem Schiff ein Jedi, der fliegen kann. Wirse bleiben zusammen und koordinieren uns super heftig!" Ryan musste dem Gungan Recht geben. Zusammen, im Kampfgeflecht, waren sie viel effektiver. "Machen wir es so", stimmte Ryan Jorivars Vorschlag zu und nach einer kurzen Sekunde bestätigte der Gungan, dass er das Steuer eines der Raumfrachter übernommen hatte und kurz darauf folgte Zienne Rialtas Bestätigung, die gemeinsam mit Rin Anares im anderen Frachter saß. Zufrieden sah Ryan zu Lir und erstarrte, als er den Blick seines alten Freundes sah. Lir starrte geradeaus durch das Sichtfenster des Cockpits und sein Gesichtsausdruck war kalt und hart, als sei er eine Statue. Schlagartig wurde Ryan bewusst, wie Lir sich nun fühlen musste. Er war der Macht beraubt worden, konnte am Kampfgeflecht nicht teilnehmen und niemals so effektiv fliegen wie die Jedi-Ritter. Ryan hatte völlig vergessen, dass Lir die Macht nicht mehr benutzen konnte. Und die Tatsache, dass es seine Schuld war, machte die Situation jetzt nicht besser. "Lir, tut mir leid", sagte Ryan sofort, doch Lir regte sich nicht, starrte ohne zu blinzeln nach vorne. Dann plötzlich erhob er sich vom Pilotensitz und hielt mit seiner linken Hand das Steuer fest. "Egal, man kann es ja sowieso nicht mehr ändern. Setz dich und sorg dafür, dass mein Schiff keinen einzigen Kratzer bekommt. Es war teuer." Ryan setzte sich in den Pilotensitz und ihm fiel auf, dass Lir seinem Blick auswich, als er sich in den Copilotensitz fallen ließ. "Lir, wenn ich es rückgängig machen könnte, dann würde ich es sofort tun", sagte Ryan leise und sah seinen alten Freund reumütig an. "Aber du warst damals ein Sith! Du hast ziemlichen Schaden angerichtet. Wie hätte ich dich sonst stoppen sollen?" Nun drehte Lir seinen Kopf und wandte sich Ryan zu. In seinen braunen Augen funkelten Tränen. "Es geht nicht darum, was du gemacht hast, Ryan. Ich wollte sowieso kein Sith mehr sein, sondern meine Ruhe haben. Aber ohne die Macht klar zu kommen ist nicht so einfach. Ohne eine Bestimmung zu leben... Sag mir, Ryan, wie würdest du dich fühlen, wenn du dich Macht verlieren würdest? Wenn du kein richtiger Teil vom Jedi-Orden mehr wärst? Wenn du ganz plötzlich ohne einen Sinn im Leben dastehst? Ich bin dir nicht böse. Ich habe es sogar verdient, denke ich. Trotzdem habe ich nur ein Leben mit der Macht gekannt. Ohne die Macht ist es irgendwie anders. Komplizierter und Gefährlicher. Ich arbeite nun als Kopfgeldjäger, um Gutes zu tun. Was für andere Optionen habe ich denn? Eine Rückkehr zum Jedi-Orden kommt nun nicht mehr in Frage." Ryan schluckte bei diesen Worten und musste daran denken, wie er sich wohl an Lirs Stelle fühlen würde. Ohne die Macht und den Jedi-Orden würde Ryan sich wohl genau so verloren fühlen, wie Lir es nun tat. Doch vielleicht würde sich Lir irgendwann daran gewöhnen, ohne die Macht klar zu kommen. Eine Erschütterung ging durch die Stiletto und riss Ryan aus seinen Gedanken. "Ich orte vier Kugeljäger, nein, es sind sechs", erklang Aris Stimme durch die Funkanlage. "Die kommen von schräg oben auf uns zu, nähern sich ziemlich schnell. Machen wir sie fertig." Ryan spürte, wie die Piloten der anderen Schiffe sich in der Macht öffneten und tat dasselbe, schloss sich dem Kampfgeflecht an. Nun waren sie alle gedanklich verbunden, teilten sich einen Teil ihres Bewusstseins. Sofort rissen die drei Raumjäger ihre Nasen gen Himmel und flogen den sechs Kugeljägern entgegen. Unsichtbare Strahlen zuckten ihnen entgegen. Nun tauchten die drei Delta-X Raumjäger unter die Raumtransporter, um die stärkeren Deflektorschilde und die größeren Schiffe generell als Deckung zu benutzen. Ryan bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Lir an den Kontrollen hantierte und plötzlich flackerten die Lichter im Cockpit, das ganze Raumschiff zitterte, als ein dicker, grüner Laserstrahl nach vorne schoss. Zwei Kugeljäger wichen zur Seite aus, doch einer wurde getroffen und zerplatzte in einer Wolke aus Feuer und glühenden Splittern. Selbst die hoch entwickelten Schilde des Kugeljägers hatten diesen nicht vor der Vernichtung bewahrt. Ryan sah Lir fassungslos an und erkannte, dass dieser nun wieder lächelte. "Was für eine Bewaffnung hast du deinem Schiff gegeben?", wollte Ryan nun wissen. Lir lehnte sich fast entspannt zurück und schlug zweimal gegen die Seitenwand des Cockpits, worauf die flackernde Beleuchtung wieder mit normaler Helligkeit leuchtete. "XV7-Turbolaser", erklärte Lir mit einem listigen Grinsen. "Höchst illegal, keine Frage. Und eigentlich nur für größere Schiffe gedacht. Aber trotzdem sehr effektiv, auch wenn ich jedes Mal Angst habe, dass der Reaktor durchbrennt, sobald ich einen Schuss abgebe." Ryan sah wieder nach vorne und schüttelte halb fassungslos, halb amüsiert den Kopf. "Du hast echt nicht mehr alle Banthas auf der Düne, Lir!"

Durch das Kampfgeflecht konnten die sechs Jedi-Ritter blitzschnell kommunizieren, binnen Sekundenbruchteilen wichtige Entscheidungen treffen. So ließen sich die drei Raumjäger zurück fallen und scherten zur Seite hin aus. Turalyon flog nun von links auf die fünf verbliebenen Kugeljäger zu, während Ari und Hiko sich von rechts näherten. Lir feuerte noch einmal mit den beiden mächtigen Turbolasern nach vorne, doch diesmal wichen die Kugeljäger aus, da die Turbolaser eigentlich nicht zur Bekämpfung von wendigen Raumjägern gedacht waren, sondern für den Kampf gegen unbeweglichere Ziele. Die pechschwarzen Delta-X Raumjäger feuerten einige Sprengraketen ab, doch die Kugeljäger tauchten nach unten hin ab, flogen unter den Raumtransportern hinweg und machten sofort einen halben Looping, um sich hinter die nunmehr schutzlosen Raumtransporter zu setzen. "Banditen am Heck", murrte Zienne Rialta über die Funkanlage und sofort versuchten sie, den Spieß umzudrehen. Die Raumtransporter sollten nun als Köder dienen und die Kugeljäger genau ins Fadenkreuz der Raumjäger locken. Alle drei Transporter beschleunigten, schossen dann an den drei Delta-X Raumjägern vorbei, die weitere Sprengraketen abfeuerten. Ein weiterer Kugeljäger trudelte zu Boden, da er der Explosion nicht mehr entgehen konnte. "Die haben meinen Backbordflügel noch einmal getroffen", stellte Hiko Baas über Funk fest. Sein Raumjäger trudelte stark und durch das Cockpitfenster konnte Ryan sehen, dass der Flügel nur noch halb mit dem Rest des pfeilförmigen Raumjägers verbunden war. "Flieg nach hause, Hiko", meinte Turalyon und flog einen weiten Bogen, um zu einem weiteren Angriff anzusetzen. "Du kannst uns so nicht mehr helfen." Schon gewann Hikos zerschrammter Raumjäger an Höhe und näherte sich dem Orbit. "Tut mir leid", murmelte der Sullustaner noch, ehe er sich aus dem Kampfgeflecht löste und mit Höchstgeschwindigkeit gen Weltraum flog. "Sollte der schwarze Frachter nicht ebenfalls verschwinden?", fragte Zienne Rialta über Funk, während sie alle unsichtbaren Strahlen auswichen und Raketen auf die Kugeljäger abfeuerten. Lir lächelte schwach bei dieser Frage und nahm das Funkgerät in eine Hand. "Die Stiletto hält einiges aus. Notfalls würde ich alle vier Jäger alleine fertig machen. Wir verschwinden noch nicht." Mit diesen Worten betätigte er noch einmal die Turbolaser und die vier Kugeljäger beendeten ihr Dauerfeuer und stoben in alle Richtungen davon. "Bring uns näher heran", bat Lir nun und Ryan nickte, beschleunigte die modifizierten Triebwerke und setzte sich ans Heck eines der Kugeljäger. Erneut flackerte die Beleuchtung, als die XV7-Turbolaser abgefeuert wurden. Doch der wendige Kugeljäger schlug einen Haken, wich dabei mühelos aus und seine flimmernden Strahlen sengten über die vorderen Schutzschilde der Stiletto und ließen den Raumtransporter erzittern. Schon sauste der Kugeljäger an der Stiletto vorbei und nahm das Heck unter Beschuss, doch Ryan riss den Raumtransporter in einer Haarnadelkurve herum. Die Trägheitsdämpfer versagten und der bunte Droide kippte aus seinem Sitz und stieß eine Reihe ziemlich frecher Verwünschungen gegen den Jedi aus. Lir hantierte erneut an den Waffensystemen herum und plötzlich blieb der Kugeljäger in der Luft hängen, erbebte stark und explodierte schließlich. Glühende Metallsplitter prasselten gegen die vorderen Deflektorschilde und verdampften, als die Stiletto durch die Feuerwolke flog. "Was war das jetzt wieder?", wollte Ryan wissen. Lir zuckte mit den Schultern. "Nur ein besonders starker Fangstrahl. Kein Schutzschild kann helfen, wenn man wie eine Blechdose zerdrückt wird." Ryan gab volle Energie auf die Triebwerke und teilte den anderen mit, dass er sich um die Waffenfabrik am Fuß der nahen Bergkette kümmern würde. Doch wieder setzte sich ein Kugeljäger hinter sie und Lir legte jede entbehrliche Energie auf die hinteren Deflektoren. Ryan steuerte den Raumtransporter durch schneebedeckte Berglandschaften, während der Kugeljäger ihnen am Heck klebte und mit seinen Schüssen Schnee verdampfte und ganze Brocken aus den Felsen unter ihnen sprengte. Die Sensoren zeigten eine topographische Darstellung des Gebirges auf einem Display am Kontrollpult an und Ryan schoss durch enge Felsspalten und steuerte in die Richtung, in der die Fabrik für Blasterpistolen lag. Noch immer war der Kugeljäger hinter ihnen und Ryan hielt den Bug der Stiletto nun dicht über den Bergen, verlor weiter an Höhe und steuerte den Raumtransporter schließlich in einen engen Pass, der durch das Gebirge verlief. Auf dem Display sah es so aus, als würde die Felsspalte breit genug für die Stiletto sein. Doch auf Ryan wirkte sie verdammt eng. Er überlegte, ob er nicht besser wieder an Höhe gewinnen sollte, um über die Gipfel hinweg zu fliegen und mehr Platz zum Manövrieren zu haben. Doch damit würde auch der Kugeljäger größere Trefferchancen bekommen, während der Feindjäger in der zackigen Felsspalte nur schwer einen Treffer erzielen konnte. Ryan verringerte die Fluggeschwindigkeit und beschloss, in der relativen Sicherheit der Felsspalte zu bleiben, während er die Macht durch sich fließen ließ, um den Raumtransporter nicht gegen die Felsen zu lenken. "Es wird enger", stellte Lir mit einem Blick auf die topographische Darstellung des Gebirges fest. "Wir werden uns da durchzwängen müssen, das wird ziemlich knapp." Ryan drosselte die Geschwindigkeit noch mehr und Lir drehte die Turbolaser an der Vorder- und Unterseite nach hinten, gab einen Schuss ab, der einen Teil der Felswände buchstäblich pulverisierte und einstürzen ließ. Doch der Kugeljäger flog geschickt zwischen den einstürzenden Felsbrocken hindurch und seine unsichtbaren Strahlen trafen die Oberseite der Stiletto. "Wir haben unser Rückendeflektorschild verloren", stellte Lir fest und versuchte, Energie auf die Schilde zu lenken. Die Felsspalte wurde nun enger und Ryan musste sich völlig auf die Macht konzentrieren und seine ganze Pilotenkunst einsetzen, um den rasiermesserscharfen Felskanten auszuweichen. Tatsächlich deaktivierte er sogar die Schutzschilde, die sonst mit den Felsen kollidiert wären und sich überladen hätten und riss das Steuer herum, so dass der Frachter nun auf seiner Steuerbordseite stand. Aus dem hinteren Teil des Schiffs drangen Flüche, doch die vielen Passagiere waren vorerst unwichtig. Zu beiden Seiten rückten die schroffen Felswände näher, so dass das Brüllen der Triebwerke des Frachters von den Klippen widerhallte. Ryan verband sich tiefer mit der Macht und führte winzige Kurskorrekturen durch, um eine Kollision und einen raschen Tod abzuwenden. Lir stieß einen Pfiff aus. "Ziemlich gut. Ich glaube ich werde dir noch eine ganze Weile nachtragen, dass ich dank dir solche Kunststückchen nicht mehr wirklich schaffe. Du musstest mich ja unbedingt von der Macht trennen..." Ryan sah kurz zu Lir, doch dieser lächelte nur, während sein Blick auf den Sensoren der Stiletto lag. "Du kannst immer nur meckern, meckern, meckern", antwortete Ryan und zuckte zusammen, als ein Ruck durch das Schiff ging, gefolgt von einem leisen Krachen. Das topographische Bild des Gebirges verschwand, ebenso sämtliche Fernsensoren, da ein Felsvorsprung die Antenne von der Außenhülle gerissen hatte. Dann hatten sie die Felsspalte passiert und vor ihnen lag die Waffenfabrik. "Der Kugeljäger hat es nicht geschafft", berichtete Lir mit einem Blick auf die wenigen, funktionierenden Sensoren. "Aber vor uns wimmelt es von Kugelläufern und feindlicher Infanterie." Ryan nickte und sah auf die feindlichen Truppen, welche die Fabrik umstellt hatten. "Du machst die Waffen klar und ich schaffe uns ganz schnell wieder hier heraus."

Turalyon lächelte zufrieden, als er bemerkte, dass einer der Kugeljäger die Verfolgung aufgenommen hatte und wild auf ihn feuerte. Mithilfe der Macht wich er den flimmernden, kaum sichtbaren Strahlen des Feindjägers aus und näherte sich der rauchenden Hauptstadt. Einen Moment lang ließ er die Unterseite seiner Delta-X über die Baumwipfel tanzen, dann zog er den Steuerknüppel zurück und brachte den Jäger in eine steile Aufwärtsbewegung. Dies sorgte in der Atmosphäre eines Planeten für einen drastischen Geschwindigkeitsverlust und zufrieden bemerkte Turalyon mit einem Blick hinter sich, dass der Kugeljäger unter ihm hindurch raste, dann jedoch abbremste und wieder das Feuer eröffnete. Turalyons Raumjäger flog steil gen Himmel, doch nun riss er den Jäger nach Backbord und kippte dem Boden entgegen und bekam dadurch den Kugeljäger mitten ins Fadenkreuz, welches nun die Farbe von Grün zu Rot wechselte und eine erfolgreiche Anpeilung anzeigte. Sein Zeigefinger schloss sich um den Abzug und die Sprengrakete schoss nach vorne, traf den Kugeljäger und sprengte ihn in tausend Stücke. Wieder zog Turalyon den Steuerknüppel nach hinten, beendete den Sturzflug und sah sich nach Ari und den beiden anderen Raumtransportern um. Ari und der verbliebene Kugeljäger umkreisten sich, lieferten sich nun eine wilde Verfolgungsjagd über die niedrigen Dächer der Vorstadt. "Vielleicht solltet ihr doch schon mal nach hause fliegen, Jorivar und Zienne", schlug Turalyon vor. "Eure Bewaffnung richtet wenig Schaden an, sonderlich wendig sind eure Frachter auch nicht. Es wäre sinnlos, die vielen Leben an Bord der Frachter aufs Spiel zu setzen. Ari und ich räumen noch ein wenig auf, dann kommen wir mit Ryan, Lir und den anderen an Bord ihres Frachters nach, ja?" Beide Jedi bestätigten und steuerten den Himmel an. Nur kurz senkten sich die Stoßzähne beider Frachter wieder gen Boden und Turalyon konnte sehen, wie beide Schiffe einige Landungsschiffe der Akarii unter Beschuss nahmen und schließlich vernichteten. Dann schossen beide Raumtransporter davon. Turalyon lächelte, ehe er beschleunigte, um Ari und ihren Verfolger einzuholen. Diese hatten nun die Hochhäuser der Innenstadt erreicht, schossen durch die Straßenschluchten und versuchten, einander zu übertrumpfen. Ari steuerte ihre Delta-X durch die zerschossenen Häuser und flog schließlich die skelettierte Ruine eines Wolkenkratzers an. "Das ist zu eng", warnte Turalyon seine Freundin und beschleunigte. Doch tatsächlich schaffte Ari es, ihren Raumjäger durch die Stahlträger des zerstörten Hochhauses zu lenken. Der Kugeljäger aber folgte ihr mühelos und feuerte wild auf seine Beute. Ari flog nun einen Salto und raste plötzlich der Straße entgegen. Der Kugeljäger ließ nicht von ihr ab, folgte ihr hartnäckig. Auch, als ihr Delta-X kurz über der Straße wieder in die Höhe schoss und dicht an einem der Hochhäuser hinauf flog. Als der Kugeljäger dicht hinter ihr war, feuerte Ari plötzlich auf das Hochhaus und die beiden Laserkanonen an den Flügelspitzen sprengten Brocken aus Stahl und Beton aus der Fassade des Wolkenkratzers. Während Ari mühelos den herabfallenden Trümmern auswich, wurde der Kugeljäger getroffen und von einem großen Betonbrocken zerschmettert. "Nicht schlecht", gab Turalyon zu und setzte seinen Jäger an die Seite ihrer Delta-X. "Ich weiß", antwortete Ari mit einem frechen Ton in ihrer Stimme. "Aber es kommen noch mehr, zwei Feindjäger auf Null Komma Sieben." Turalyon riss seinen Jäger herum und gemeinsam mit Ari flogen sie den beiden Kugeljägern entgegen. Sie wichen den flimmernden Strahlen der Feindjäger aus und entgingen auch dem Feuer der kugelförmigen Bodenfahrzeuge, die zwischen den Häusern umher wuselten. Nur wenige Kilometer trennten sie vom Außenposten und auch die Fabrik für Sprenggranaten war nicht weit entfernt. Ari konzentrierte sich, benutzte einen Machtstoß um einen der Kugeljäger gegen eine der vielen Häuserruinen zu schleudern. Mit einem Krachen prallte der Kugeljäger gegen die Häuserwand und sofort waren die Schutzschilde überlastet und der Antrieb fiel aus. Manövrierunfähig fiel der Raumjäger in die Tiefe der rauchenden Straßenschluchten. Turalyon feuerte eine Sprengrakete ab, doch der verbliebene Kugeljäger wich zur Seite aus und verbarg sich hinter einigen zerschossenen Hochhäusern. "An deiner Stelle würde ich rasch an Höhe gewinnen", riet ihm Ari und noch ehe Turalyon fragen konnte, was sie damit meinte, klinkte sie eine ihrer seismischen Bomben aus, die nun in die Tiefe fiel. Ohne zu zögern riss Turalyon den Steuerknüppel nach hinten und trat auf das Ruder, welches die Geschwindigkeit regulierte. Unter ihnen, in den Tiefen der zerschundenen Stadt, leuchtete es blau auf, ehe ein lautes Krachen ertönte und eine Druckwelle den ganzen Häuserblock einebnete. Die Explosion zerfetzte die Fundamente der Wolkenkratzer und brachte zahlreiche Gebäude zum Einstürzen. "Den wären wir auch los", kommentierte Ari die ganze Aktion und Turalyon lächelte bloß in sich hinein, ehe er mit ihr gemeinsam den Außenposten ansteuerte. Hier waren die meisten hohen Gebäude bereits zerstört worden. Um den Außenposten herum wimmelte es von den kugelartigen Bodenfahrzeugen und so vielen feindlichen Soldaten, dass der Boden kaum zu sehen war. Turalyon musste an die telepathische Botschaft von Jul Cerasi denken, ehe dessen Anwesenheit in der Macht erloschen war. Tausend Schiffe hatten die Akarii also. So viele Raumjäger und Soldaten... Die wollen es wirklich wissen, dachte sich Turalyon und feuerte einige Sprengraketen auf den Außenposten und in die Menge der Akarii. Ob wir dieser Streitmacht etwas entgegen setzen können? Ich glaube, die Republik kommt mit Mühe auf wenige hundert Schlachtkreuzer. Wir sind ziemlich im Nachteil, wenn wir nicht bald eine Lösung finden. Ari löste eine weitere seismische Bombe und Turalyon sah zu, wie sie die Geschwindigkeit ihrer Delta-X aufs Maximum beschleunigte und auf Distanz ging. Er selber drehte ab, gab ebenfalls Schub auf die Triebwerke und sah zu, wie die seismische Bombe über den Boden polterte, dabei zahlreiche Soldaten erschlug oder umwarf und schließlich zu einem blau leuchtenden Energieball wurde, der einer Supernova gleich in sich zusammenfiel und zu einer enorm starken Explosion wurde. Der Außenposten wurde völlig niedergerissen und Turalyon konnte sehen, wie die Druckwelle Fahrzeuge und Infanterie der Akarii gleichermaßen davon wehte und zerriss. "Ein Ziel noch", bemerkte Turalyon mit einem Grinsen. Allerdings hatte er nur noch wenige Raketen übrig. Doch als sie sich der Fabrik für Sprengraketen näherten, bemerkten sie bereits von weitem die Rauchsäule, die in den Himmel ragte. Als kleiner Punkt näherte sich ein bekannter, schwarzer Frachter. "Ihr habt ganz schön getrödelt. Wir sind euch daher zuvor gekommen", erklärte Ryan über Funk. "Jetzt können wir verschwinden. Ab nach hause." Turalyon sah noch einige Sekunden zur Stiletto, die nun gen Weltall flog. Er freute sich auf das Wiedersehen mit seinem Bruder. "Also los, Ari", sagte er und folgte dem schwarzen Frachter, während er auf eine private, gesicherte Funkverbindung umschaltete. "Ich freue mich auf eine heiße Dusche, etwas Freizeit mit dir und ein wenig wohlverdiente Ruhe." Aris Lachen hallte als Antwort durch sein Cockpit. "Das mit der Freizeit und der Dusche ließe sich kombinieren. Aber Ruhe hättest du dann nicht, Liebster."
 
ich hab's endlich geschafft das zu lesen. Wow war das ein Gemetzel mit den seismischen Bomben. Aber das geschieht den Akiiri recht. ich frag mich nur wie sie gegen die ganze armee gewinnen wollen? O.o
Na ja die frage beantwortest du doch sicher bald oder???
XD
waren aber zwei gute kapitel^^
 
( Da freu ich mich aber ^^ Ja, der Krieg ist schon ziemlich intensiv, und die Republik ist im Nachteil. Ich weiß selber noch nicht genau, wie die Republik gegen die Akarii gewinnen soll. Ich hab aber schon ein paar Ideen, die ich bald zumindest teilweise verraten werde ^^ Danke schön. Viel Spaß beim nächsten, kurzen Kapitel. Das Kapitel danach hab ich auch fast fertig. )

***​

Mit einem zufriedenen Trillern kommentierte Vaitō Sharnarr den Rückzug der republikanischen Schlachtkreuzer. Nur zehn Kreuzer hatten sich retten können. Kegans Verteidigung war gefallen und die Sonne des Systems würde in den nächsten Tagen vom der vereinigten Gamma-Flotte der Akarii absorbiert werden. Wie geplant hatte sich die riesige Flotte aufgeteilt. Unter der Führung von Gottkönigin K'Shira und Vaitō Ja'kall waren die Alpha-Flotte und die Beta-Flotte im mittleren Rand unterwegs, hatten bisher jedoch noch keine Welten angegriffen, sondern lediglich Informationen über die Republik gesammelt. Unter dem Kommando von Vaitō Sharnarr machten die Gamma-Flotte und die Delta-Flotte den Äußeren Rand der Galaxis unsicher. Kriegsherr V'noir, der ursprüngliche Kommandant der Delta-Flotte war bei der Schlacht um Mon Calamari getötet worden und so hatte Sharnarr beschlossen, beide Flotten zu kommandieren und über Hyperraumfunk zu koordinieren. Die vergangenen zwei Monate waren interessant und lehrreich gewesen. Die Akarii hatten weitere Dinge über die Republik gelernt und über die Jedi-Ritter. So waren die Jedi keineswegs mehr die schier unbesiegbaren Krieger wie damals, zu Beginn des Konflikts. Zahlreiche Jedi waren bereits getötet worden und die besten Erfinder der Myr'krar hatten sogar einen Weg gefunden, sie von der Macht zu trennen. Die neuen Zennu-Stäbe beispielsweise erzeugten ein energiegeladenes Netz, welches einen Jedi einhüllte und das Energiefeld der Macht im Körper des Jedi neutralisierte. Trotzdem war es noch nicht gelungen, einen Jedi gefangen zu nehmen. Ihre Lichtschwerter jedoch waren nutzlos gegen die energieabsorbierenden Makuri. Auch die Schwerter, die sie neuerdings benutzten waren jämmerlich, zeigten kaum Wirkung gegen die Rüstungen der Akarii. Jedi waren listig und tapfer, doch nicht unbesiegbar, wie Vaitō Sharnarr nun mit Gewissheit sagen konnte. Sie zögerten die Vernichtung der Republik und den Endsieg der Akarii nur ein wenig hinaus. Von den tausend Schlachtkreuzern, mit denen sie in die Galaxis eingedrungen waren, waren noch etwa 950 übrig. Die Verluste waren somit relativ gering. Ein erträglicher Preis für eine Galaxis voller Sonnen und voller Planeten, die das Überleben der Akarii für viele Generationen - vielleicht sogar für immer - sichern würde. Der Kriegsherr starrte durch das Sichtfenster der Brücke seines Flaggschiffs, der Nin'jah, und sah zu wie die letzten wenigen Raumjäger und Transporter der Republik im Hyperraum verschwanden. "Der Rest der Gamma-Flotte soll sich hier einfinden und die Sonne absorbieren", befahl der Kriegsherr dem Kommunikationsoffizier. "Und schicken sie Nachricht an Gottkönigin K'Shira und berichtet ihr von unserem Sieg in diesem System." Plötzlich öffnete sich die Tür der Brücke und eine weißhäutige Gestalt in einer zerschrammten, bunt schillernden Rüstung betrat die Brücke. "Vielleicht solltet Ihr damit noch warten, bis Ihr meinen Bericht gehört habt, Vaitō." Der Kriegsherr hielt inne und musterte den Unterkommandeur mit kaum verhohlenem Abscheu. Ein Min'dari als Kommandant. So etwas hatte es noch nie gegeben. Doch die Erfolge des Mannes sprachen für sich. Der Min'dari hatte auf Gand die Hauptstadt angegriffen und zahlreiche wertvolle Informationen beschafft. Bei der Schlacht um Toong'l hatten seine Bodentruppen zwar verloren, doch hatte er sich rechtzeitig zurückgezogen. Manche Makuri nannten es Feigheit, doch Vaitō Sharnarr wusste, dass der Unterkommandeur damit die Verluste so niedrig wie nur möglich gehalten hatte. Bei dem Angriff auf Belderone hatte der Unterkommandeur brilliert, indem er die Bodentruppen der Republik in zahlreiche Hinterhalte gelockt hatte und mit minimalem Aufwand die Herstellungsanlage für Kampfläufer vernichtete. Auch auf Aduba-3 hatte er sehr gute Arbeit geleistet. Die Hautfarbe sagte bei diesem Mann nichts über seine Fähigkeiten und seine Kompetenz aus. Trotzdem war er eine Beleidigung für jeden Makuri, da er tatsächlich Fähigkeiten besaß, von denen mancher Makuri nur träumen konnte. "Sintō Vel'lia", begrüßte der Vaitō den Unterkommandeur und wartete, bis dieser direkt vor ihm stand. Vel'lia humpelte und seine rechte Gesichtshälfte war blutverschmiert. Eines seiner Augen war zerkratzt worden. "Nachlässig gewesen, Sintō?", konnte sich Sharnarr die Frage nicht verkneifen. Doch der Unterkommandeur lächelte nur, verneigte sich und stand schließlich so stramm, als wäre er putzmunter und nicht soeben aus einer Schlacht zurückgekehrt. "Die Jedi-Ritter sind manchmal eben doch für eine Überraschung gut", antwortete Vel'lia. "Obwohl wir die Republik vertrieben haben, war der Sieg teuer erkauft. Die Bodentruppen haben massive Verluste erlitten. Die Republik hat ihren eigenen Außenposten gesprengt und später bombardiert, damit wir keine Informationen erbeuten konnten. Auch die Waffenfabriken haben sie angegriffen, ehe sie geflohen sind. Wir haben vier Dutzend Oculus-Läufer verloren und schätzungsweise zwei Regimenter, also über achttausend Soldaten, wenn nicht sogar zehntausend." Vaitō Sharnarr zuckte mit den Schultern. "Im Krieg gibt es nun mal Verluste, Sintō. Wenn die Republik erst besiegt ist, bricht eine Zeit des Friedens für unser Volk an. Bis dahin müssen wir alles tun, um zu siegen. Verluste sind nicht zu vermeiden. Doch jeder Akarii sollte mit Freude sterben, wenn er damit seinen Beitrag leisten kann, die Zukunft für uns zu sichern." Sintō Vel'lia nickte und strich sich über die schwarzen Schmuckfedern an seinen Oberarmen. Er nickte knapp und trat einige Schritte zurück, als Vaitō Sharnarr sich umdrehte, da der Kommunikationsoffizier nun eine Hyperraumverbindung zu Gottkönigin K'Shira herstellte. Das Abbild der Königin wurde über das große Sichtfenster der Brücke projiziert. Der Vaitō verneigte sich und Vel'lia, der noch immer sichtbar hinter dem Oberkommandeur stand, tat es ihm gleich. Einen Moment betrachtete die Gottkönigin beide mit ihren vier eisblauen Augen. "Berichtet mir, was es zu berichten gibt, Vaitō!", befahl sie schließlich und erlaubte Sharnarr damit, das Wort zu ergreifen. Und Vaitō Sharnarr berichtete ausführlich von der Niederlage der Republik und auch von den Verlusten, die die Schlacht mit sich gebracht hatte.

Als Sharnarr schwieg, vibrierte die Sprachmembran der Königin mit einem melodiösen Trillern. "Alles läuft nach Plan, Vaitō. Ich bin sehr zufrieden. Wir sind auf dem richtigen Wege, die Republik in die Knie zu zwingen. Beginnen wir die nächste Phase unseres Vorgehens." Sie strich mit ihren tentakelartigen Fingern über ihr blaues Gefieder und sah zur Seite. Nun trat Vaitō Ja'kall neben sie, die gelben Schmuckfedern vor Aufregung ganz zersträubt. "Die Myr'krar haben weitere Informationen über die Republik und die Galaxis als Ganzes ausgewertet. Ich wünsche, dass die Gamma-Flotte Munto Codru passiert und verwüstet. Das nächste Ziel wird dann der Planet Toola sein. Die riesige Sonne in diesem System wird die Energiespeicher der Flotte für einige Zeit versorgen. Der Planet Quermia in der Nähe bildet ein Ende der perlemianischen Route. Dort soll sich die Gamma-Flotte sammeln. Ein Teil der Flotte soll der perlemianischen Route folgen und sie blockieren. Der Planet Gala ist ein wichtiges Handelszentrum der Republik und zum Teil für die Versorgung der Kernwelten verantwortlich. Der Planet soll in Schutt und Asche gelegt werden und von einer ausreichend großen Flotte umkreist werden. Das wird den Handel in dieser Region unterbrechen und sowohl die Republik als auch die Äußeren Systeme schwächen." Auf dem Sichtschirm erschien nun eine vereinfachte Karte der Galaxis und die Ziele der Gamma-Flotte wurden markiert. "Auch das Roche-Asteroidenfeld sollte kurz darauf angegriffen werden. Die Verpinen sind für ihre hoch entwickelte Technologie bekannt. Ihre Splitterpistolen haben den Soldaten Probleme bereitet, nicht wahr?" Vaitō Sharnarr nickte und die Gottkönigin sprach weiter. "Ein weiterer Teil der Gamma-Flotte soll den meridianischen Sektor angreifen. In diesem Teil der Galaxis liegt auch die Hydianische Straße, die ebenfalls blockiert werden sollte. Auch der Korporationssektor ist in diesem Teil der Galaxis. Über hundert Systeme, die sich einst von der Republik losgesagt haben, um unabhängig handeln zu können. Doch die militärische Stärke dieses Sektors ist nicht zu unterschätzen. Noch haben meine Spione von keinem Bündnis mit der Republik gehört. Ich möchte, dass dieser Sektor unterworfen wird, ehe er zu einem Problem wird. Folgt der Hydianischen Straße bis zum Planeten Toprawa. Von dort aus können zahlreiche Systeme angegriffen werden. Dieser Teil der Flotte soll sich über Bandomeer bis nach Ruan vorarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Großteil der Importe an die Republik abgefangen werden. Die Republik wird aushungern. Dies sind meine momentanen Befehle an Euch. Ich fasse noch einmal zusammen: Beide Hyperraumstraßen in diesem Teil der Galaxis sollen blockiert werden. Das Roche-Asteroidenfeld ist ein wichtiges Ziel, ebenso der Korporationssektor. Anschließend wird sich die Gamma-Flotte langsam zum Zentrum der Galaxis vorarbeiten. Die Delta-Flotte soll sich langsam zur Corellianische Route bewegen. Der Planet Rinn liegt abgelegen, doch die Sonne in diesem System ist groß und stellt ein geeignetes Ziel dar. Dasselbe gilt für den Planeten Pzob. Diese abgelegenen Welten werden nicht verteidigt. Die Delta-Flotte soll sich bei Ryloth sammeln und von dort aus die Corellianische Route blockieren. Ein Teil der Delta-Flotte soll sich zur Rimma Handelsroute begeben und sich bei Eriadu sammeln, einem wichtigen Handelszentrum in diesem Teil der Galaxis. Zahlreiche Planeten in der Umgebung können angegriffen werden. Die Alpha-Flotte wird sich bei Coruscant sammeln. Ich halte es für einen wichtigen Teil der Kriegsführung, mehrere hundert Schlachtkreuzer bei der Hauptwelt der Republik zu lassen. Es wird ziemlich einschüchternd wirken und sich auf die Moral der Republik auswirken. Die Beta-Flotte unter dem Kommando von Vaitō Ja'kall wird verschiedene Welten in der Nähe unseres momentanen Sammelpunktes angreifen. Commenor, als wichtiges Handelszentrum. Kuat als wichtiger Hersteller für Sternenschiffe. Neimoidia und seine Handelsföderation sollte ebenfalls angegriffen werden. Auf Carida werden Soldaten ausgebildet. Der Planet soll gänzlich verwüstet werden. Wenn diese Ziele erreicht sind, werden wir unser weiteres Vorgehen besprechen. Irgendwelche Fragen, Vaitō?" Vaitō Sharnarr fragte sich, woher die Königin das Recht nahm, die Schlachtzüge gänzlich alleine festzulegen. Die Festigkeit ihrer Stimme, die Selbstsicherheit ihrer Haltung war dem Vaitō neu. Er hatte Gottkönigin K'Shira immer für unreif und unfähig gehalten. Hatte sie sich etwa verändert und dazugelernt? Oder hatte Ja'kall vielleicht sogar seine Finger im Spiel? Sharnarr ließ sich äußerlich nichts von seinen Überlegungen anmerken. Er hatte eigentlich keine Frage, denn die nächsten Ziele seiner Flotte waren festgelegt. Doch gab es noch etwas, was ihn interessierte. "Meine Göttin, habt Ihr etwas von den Geheimniswelten der Republik gehört?", fragte er schließlich und sah die Gottkönigin erwartungsvoll an. Diese schwieg einen Moment, ehe sie nickte. "Es heißt, die Republik hätte den Großteil ihrer Regierung und ihrer militärischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht, zu mehreren geheimen Welten. Allerdings herrscht bei der Regierung strikte Geheimhaltung. Jeder, der zu diesen Welten will, wird genauestens überprüft. Viele Min'dari sind gestorben, als sie beim Spionieren erwischt wurden. Niemand konnte die Namen und die Position dieser Welten herausfinden. Vielleicht stoßen wir irgendwann durch Zufall auf diese Welten. Wie wir bereits festgestellt haben sprengt die Republik lieber ihre eigenen Außenposten, als diese Welten zu enthüllen. Ich habe gehört, jeder Jedi stirbt lieber, als in Gefangenschaft zu geraten und mit den normalen Soldaten ist es genau so. Doch es spielt keine Rolle. Wir werden gewinnen. Koste es, was es wolle." Vaitō Sharnarr verneigte sich und als es nichts mehr zu sagen gab, beendete die Gottkönigin die Verbindung. Ihr Abbild verschwand und der Oberkommandeur stand einen Moment reglos da, ehe er sich an Sintō Vel'lia wandte. "Lasst Euch zusammenflicken, der nächste Kampf kommt bestimmt." Dann sah er zum Kommunikationsoffizier. "Die Gamma-Flotte soll den Hyperraumsprung nach Munto Codru einleiten, sobald alle Soldaten und Schattenkugeln an Bord der Schiffe sind. Ziel der Delta-Flotte ist der Planet Rinn. Ich bin in meinen Gemächern zu finden." Mit einem gelangweilten Blick bedachte er den Unterkommandeur, ehe er schließlich die Brücke verließ. Sintō Vel'lia blieb noch einen Moment lang stehen, fuhr sich über das blutende Gesicht und dachte an seine gefallenen Brüder. Wie viele würden noch sterben, würden sich bereitwillig opfern müssen, ehe es endlich Frieden gab?
 
ich bin gespannt ob die Taktik funktionieren wirs. Das klingt übel, aber sie können ja gar nicht verlieren oder? Wie sollten sie? es gibt die republik ja später noch^^
XD
trotzdem bin ich gespannt wie sie all das zurückschlagen wollen^^
XD
 
( Vielleicht entscheide ich mich ja, die Geschichte doch anders enden zu lassen :p Naja, der Krieg wird wohl noch eine Weile dauern. Ich glaub, der Akt wird doch wieder ziemlich lang, weil noch so viel passieren wird. Muss voll aufpassen, nicht die Übersicht zu verlieren, gerade weil so viele Dinge gleichzeitig passieren ^^ Weiter gehts, folgender Teil ist wieder recht lang, aber ich bin sehr zufrieden : )

***​

Seit zwei Monaten machten die Akarii die Galaxis unsicher. Mit einem Überraschungsangriff war es ihnen gelungen, weite Teile von Coruscant zu verwüsten und die Regierung der Republik musste den Planeten verlassen. Zuerst hatte man sämtliche Senatoren, Botschafter und auch Kanzler Valorum mit speziellen Transportschiffen mobil gehalten. Doch hatte man sich nur eine Woche nach Kriegsbeginn entschieden, einige besondere Welten zu suchen, die als Hauptquartier der Republik dienen sollten. Alle mobilen Werften wurden zu diesen Welten verlegt, ebenso ein Großteil der Truppen und sämtliche verfügbaren Schlachtkreuzer. Sacorria war ein Planet am Rande des Corellianischen Sektors, der nun als Flüchtlingslager diente für jene, die ihre Heimatplaneten wegen den Akarii verlassen mussten. Über der nördlichen Hemisphäre des Planeten hingen zahlreiche Flüchtlingsschiffe, da der Planet unmöglich genug Platz für mehrere Milliarden Lebewesen hatte. Bei der südlichen Hemisphäre schwebten zahlreiche Werften im hohen Orbit des Planeten, umringt von etlichen Schlachtkreuzern und anderen Sternenschiffen. Im selben Sektor, per Hyperraum nur einen Katzensprung von Sacorria entfernt, lag der Planet Selonia, ebenfalls eine Flüchtlingswelt. Der Planet wurde von einem weiten Ozean umspannt, aus dem sich viele kleine Inseln erhoben. Doch gab es ein riesiges Netzwerk aus Tunneln, die unter der Planetenoberfläche verliefen und all diese Inseln miteinander verbanden. Riesige Grotten und Tunnelsysteme reichten bis tief in die Planetenkruste und eben diese Tunnel waren nun Zuflucht für viele Bürger der Republik. Tief unter der Erdoberfläche konnte ihnen eventuelles Bombardement durch die Akarii nicht gefährlich werden. Im Orbit des Planeten hingen hunderte von Werften, welche einst Schiffe für den ganzen Sektor herstellten. Nun wurden die Werften benutzt, um Kriegsschiffe herzustellen oder vorhandene Schiffe zu modifizieren. Auch dieser Planet wurde von einer ansehnlichen Flotte von Schiffen beschützt. Hier jedoch waren weniger Schlachtkreuzer zu finden, sondern vielmehr die ringförmigen Kontrollschiffe der Handelsföderation und ihre kleineren Zerstörer und Angriffsschiffe. Der dritte Planet, der zu den Geheimniswelten zählte, war der Planet Jumus, ebenfalls am Rande des Corellianischen Sektors. Auch hier waren zahlreiche Flüchtlinge untergebracht worden und die Nordhalbkugel war Sammelpunkt für die Infanterie, während auch hier Dutzende von Schlachtkreuzern im Orbit schwebten. Die Geheimniswelten wurden sorgsam bewacht. Flüchtlinge kamen nicht einfach zu diesen Welten, sondern wurden aus allen Teilen der Galaxis abgeholt. Über viele Umwege und zahlreichen Hyperraumsprüngen kamen sie zu den drei Welten, wo jeder Flüchtling sorgsam durchsucht wurde. Nur das Militär wusste, dass diese drei Planeten nun Geheimniswelten waren. Ein weiterer Vorteil war die Nähe zu Corellia. Denn im gesamten Corellianischen Sektor gab es Planeten, die mit riesigen, planetaren Antrieben ausgestattet waren. Es hieß, dass die Rasse der Celestial alle Planeten des Systems vor Äonen so an ihren Platz gebracht hatte. Die planetaren Antriebe waren nicht mehr funktionsfähig, zumindest nicht mehr so, wie die Celestial es einst beabsichtigt hatten. Doch wurden die planetaren Antriebe der Geheimniswelten nun benutzt, um die gesamte Umgebung der drei Welten in ein starkes Gravitationsfeld zu hüllen. Am Rande dieses Gravitationsfeldes waren ebenfalls Schlachtkreuzer positioniert, um unerlaubte Eindringlinge abzufangen. Niemand kam unerlaubt zu den Geheimniswelten und niemand konnte diese Welten ohne Erlaubnis verlassen. Es herrschte höchste Geheimhaltungsstufe. Für den Rest der Galaxis waren diese drei Welten im Ausnahmezustand und sorgten während des Krieges nur noch für sich selbst. So, wie es viele andere Welten ebenfalls machten. Der größte Teil der Flotte, hundert Schlachtkreuzer, hing über der Südhalbkugel von Sacorria. Aus den offenen Hangarbuchten an den Unterseiten der Kriegsschiffe schossen nun nacheinander zahlreiche kleine Kapseln, die sich in alle Richtungen verteilten und dann im Hyperraum verschwanden, um ihre Zielorte aufzusuchen. Es handelte sich hierbei um Transportkapseln voller Suchdroiden. Hochmoderne Droiden der Firma Arakyd, die nun benutzt wurden, um in allen Winkeln der Galaxis nach den Akarii zu suchen. Die Republik hatte beschlossen, tausende dieser Droiden zu benutzen, um die Flotte der Akarii aufzuspüren. Die Transportkapseln wurden an ihren Bestimmungsorten aufplatzen und die Droiden würden den Weltraum überwachen. Die Suchdroiden von Arakyd waren drei Meter hoch und bestanden aus einem großen Kuppelkopf voller Sensoren und einem Unterkörper mit Greifarmen und anderen Werkzeugen. Der Kuppelkopf verfügte über leistungsstarke Sensoren für die Untersuchung der Umgebung und die Auswertung der Daten. Tatsächlich konnten diese Suchdroiden sogar Raumschiffe im Hyperraum aufspüren und würden vorbeiziehende Schiffe von der Größe der Akarii-Kreuzer sofort der Republik melden können. Die Programmierung der Suchdroiden umfasste die Überwachung akustischer, elektromagnetischer und seismischer Signale sowie Bewegungsvorgänge und Tausender von Frequenzen im ganzen Spektrum. Kameras, Zoomvergrößerer, Infrarotsensoren, Magnetbildwandler, Radar, Sonar und Strahlungsmesser gehörten zur Grundausstattung. Suchdroiden waren gefürchtete Spurenleser und diese neuen Droiden waren das Beste, was Arakyd bisher entworfen hatte. Diese Droiden waren auch so gebaut, dass sie Sensorabtastungen ablenken konnten. Jeder dieser Suchdroiden besaß eine holographische Vorrichtung, die eine Projektion der näheren Umgebung über die Hülle des Droiden legen konnte und den Droiden somit unsichtbar machen konnte. Der Droide konnte alle Aufzeichnungen kodieren und per Breitband-Sendeantenne oder HoloNet-Übermittlung an die Republik weiterleiten. Somit hoffte die Republik, sich für die Angriffe der Akarii wappnen zu können. Schon kleine Informationen über die Truppenbewegung des Feindes konnten der Republik einen Vorteil verschaffen. Dies war wichtig, da es nämlich alles andere als gut aussah für die Republik.

Trotz der misslichen Lage war der Anblick der Flotte beeindruckend. Zwischen den vielen Schlachtkreuzern hingen kleinere Zerstörer, Trägerschiffe, Tanker, Passagierschiffe und Geleitfregatten und es gab ein ständiges Kommen und Gehen von Transportschiffen und Raumjägern. Aus allen Winkeln der Galaxis hatten sich hier Schiffe versammelt, um dem Feind Widerstand entgegen zu bringen. Alle Mitglieder des Militärs, Soldaten und Jedi-Ritter warteten gespannt auf Anweisungen und Neuigkeiten. Angeführt wurde die Flotte von einem riesigen Großkreuzer namens Sharrakor's Rache. Der Kreuzer war bei der Schlacht um Coruscant beschädigt worden und in den vergangenen Monaten repariert und modifiziert worden. Der uralte Kreuzer war drei Kilometer lang und hatte die Form eines langen Zylinders. Er starrte vor Laserkanonen und Sprengraketenwerfern und war in den letzten Monaten mit dicken Panzerplatten ausgestattet worden, hatte neue, leistungsstarke Deflektorschilde und Traktorstrahlen. Momentan zog man sogar in Erwägung, den Kreuzer in Stolz der Republik umzubenennen. Hunderte von Kommandeuren von allen Gattungen und Lebensformen waren im Operationszentrum des riesigen Sternkreuzers versammelt und erwarteten die Befehle des Oberkommandos. Zahllose Gerüchte gingen um und die Luft schien vor Anspannung und Erwartung nur so zu knistern. In der Mitte des großen Besprechungsraums stand ein großer, kreisrunder Lichttisch und projizierte ein Hologramm der Galaxis in die Luft. Um dieses Hologramm hatten sich zahlreiche Jedi-Ritter, Befehlshaber des Militärs und Politiker versammelt. Dort standen Admiral Eldeer, Kanzler Valorum und Meister Yoda umringt von anderen wichtigen Personen. Aufgeregt sprach man von den vergangenen Schlachten und den Verlusten auf Seiten der Republik. Turalyon stand unweit von Meister Yoda, gemeinsam mit Ari Fel, Hiko Baas, Roron Corobb, Valon Dar und den Mitgliedern des Jedi-Rats. Leise hatten sie sich über die Verluste an Jedi-Rittern unterhalten. In den vergangen zwei Monaten waren hundertvierunddreißig Jedi getötet worden. Sowohl Schüler als auch Meister hatten im Krieg gegen die Akarii ihr Leben verloren. Wenn der Krieg so weiterging, würde der Jedi-Orden stark dezimiert werden. Turalyon hatte Aris Hand mit der seinen umschlossen, streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken und sah sich besorgt um. Sie waren vor nicht einmal drei Stunden angekommen, tatsächlich hatten Ari und er nur wenig Zeit für sich gehabt, da nun eine wichtige Besprechung über die weitere Vorgehensweise in diesem Krieg anstand. Seinen Bruder hatte Turalyon noch nicht gesehen, wusste aber, dass er auch an Bord sein musste, da er die Stiletto im Hangar gesehen hatte. Auf Kegan hatte Lir kein einziges Wort mit ihm gewechselt. Turalyon musste daher an ihr letztes Zusammentreffen denken und vor allem in ihr letztes Gespräch. Damals hatte Lir versucht, Ari und ihn davon abzubringen, den Jedi-Tempel zu umstellen. Lir hatte ihn vor falschen Entscheidungen gewarnt, doch Turalyon hatte damals nicht auf seinen Bruder hören wollen. Noch immer fand er sein Tun richtig, auch wenn er damals die Kontrolle über sich verloren hatte. Der Jedi-Orden und die Republik hatten ihre Schwächen. Der Krieg gegen die Akarii bewies nur, dass viele Dinge sich ändern mussten. Turalyons letzte Worte an seinen Bruder waren eine Warnung gewesen, ihm nicht in die Quere zu kommen. Doch Lir war ihm tatsächlich in die Quere gekommen und hatte die Droidenkontrolleinheit der kleinen Flotte umprogrammiert. So hatte er ein Eingreifen der Droiden verhindert. Und vielleicht hatte Lir sogar verhindert, dass Turalyon einen schrecklichen Fehler begannen hätte und die Flotte und die Droiden benutzt hätte, um die Jedi und die Republik anzugreifen. Erstaunlich, wie die Dinge sich ändern konnten. Zuerst war Turalyon ein Jedi gewesen, dann ein Sith. Und nun war er hier, leistete seinen Beitrag um eine Republik zu beschützen, die undankbar und fehlerhaft war. Turalyon hoffte, dass der Krieg der Republik und den Jedi eine Lehre sein würde. Er selber tat nur, was er tun musste. Sobald die Akarii besiegt waren, würde er mit Ari verschwinden. Sie würden vielleicht als Kopfgeldjäger weiter arbeiten, würden ansonsten aber ein ruhiges Leben führen. Frei sein, eigene Entscheidungen treffen, eigene Fehler machen, Kinder groß ziehen. Das war es, was Turalyon sich unter einem vernünftigen Leben vorstellte. Nicht ein Leben als Sklave der Republik, als Mitglied eines Jedi-Ordens, der unfähig war, sich zu verbessern. Ari drückte seine Hand etwas kräftiger und Turalyons Blick fiel auf eine der vielen Türen, durch die nun Lir den Besprechungsraum betrat. Einen Moment lang war Turalyon bestürzt, Lir so zu sehen. Lange war er blind gewesen und konnte nur durch die Macht die Umgebung wahrnehmen. Als er seine neuen Augen zum ersten Mal benutzt hatte und sich selbst im Spiegel sah, war er schockiert gewesen ob der kleinen Spuren, die das harte Leben in seinem Gesicht hinterlassen hatte. Die künstlichen Augen, die verblassenden Narben, das Symbol der Sith, die dünne rote Linie, wo das neue linke Ohr in seinen Kopf überging. Das waren die Veränderungen der Dunklen Seite und die Veränderungen, die das Leben selbst ihm beschert hatte. Lir sah auf dem ersten Blick ebenso anders aus. Er schien älter, sein Gesicht war ein wenig eingefallen und seine Augen wirkten glanzlos, traurig und besorgt. Sein Blick wirkte gehetzt. Seine Körperhaltung, sein Gang, wirkte irgendwie eingeschüchtert. Lir trug eine graue Rüstung und seine rechte Hand ruhte am Gürtel, unweit vom Holster mit der Splitterpistole. Kurz blieb er stehen, ließ den Blick durch den Raum wandern und schließlich trafen sich ihre Blicke. Sofort wandte Lir den Blick wieder ab und Turalyon verstand, was in seinem Bruder vor sich ging. Es war nicht die Angst um Rache, die Lir beschäftigte. Es war die Tatsache, dass die Macht nicht mehr mit ihm war. Nie wieder würden sie sich messen können. Nie wieder würde Lir die Macht benutzen können und Turalyon lief es kalt den Rücken runter, als ihm klar wurde, dass ihre Rivalität nun vorbei war. Wie sehr würde ich wohl leiden, wenn man mich der Macht berauben würde, fragte Turalyon sich und beschloss, freundlich zu Lir zu sein. Er wandte den Blick nicht von Lir ab, als dieser zusammen mit Ryan, Jorivar und K'Kruhk den Raum durchquerte und sich zu ihm und den anderen Jedi-Rittern gesellte.

"Turalyon", sagte Lir leise und nickte seinem Bruder zu. Turalyon griff mit der Macht hinaus, tastete nach Lir. Doch er spürte nichts, nur Leere und die komplette Abwesenheit der Macht. Dieses Gefühl war verstörend, doch gleichzeitig wurde sich Turalyon auch dem einzigen Vorteil von Lir bewusst: Er war unsichtbar in der Macht. Kein Jedi konnte ihn spüren, beeinflussen oder in seinen Gedanken lesen. Aus einem gewissen Standpunkt aus betrachtet, war Lir nun frei von allem, was ihn an den Jedi-Orden gebunden hatte. "Du wirst dich schon daran gewöhnen, Bruder", entgegnete Turalyon und lächelte schwach, ehe er nach vorne trat und seinen Bruder umarmte. Er wusste, dass Lir nun seine Splitterpistole umklammert hatte, doch er ignorierte diesen Umstand, drückte Lir und klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. "Zeiten und Personen ändern sich nun mal. Die Kunst ist, sich anzupassen und nicht unterzugehen", flüsterte er seinem Bruder ins Ohr. "Du packst das schon." Er trat wieder zurück und grinste nun breit. "Rasier dich mal und iss' mal wieder etwas, du siehst furchtbar aus!" Tatsächlich lächelte auch Lir, zuckte mit den Schultern. "Lass du dir mal die Haare schneiden, du siehst aus wie-" Lir wurde mitten im Satz unterbrochen, als eine große, haarige Gestalt bei ihm auftauchte und Jedi-Meister Tyvokka seine haarigen Arme um ihn legte und jaulte. Zuerst dachte Turalyon, dass der massige Wookiee seinen ehemaligen Schüler erwürgen wollte. Doch dann spürte er die Freude des Jedi-Meisters, seinen alten Schüler wieder zu sehen. Tyvokka drückte Lir feste an sich und Turalyon musste sich vorstellen, wie Lir in seiner Rüstung wie eine Blechdose zerdrückt werden würde. Als Tyvokka Lir losließ, hatten sich zahlreiche Augen auf sie beide gerichtet und Lir sah betreten zu Boden. "Ich habe Euch sehr enttäuscht, Meister", wisperte Lir so leise, dass man ihn kaum hören konnte. "Ich habe Befehle missachtet, den Kodex missachtet, bin ein Sith geworden...", kurz deutete Lir auf seine Stirn. Das Symbol der Sith, die schwarze Sonne mit sechs Strahlen, war kaum noch zu erkennen, nur noch etwas dunkle Haut. Offenbar hatte Lir sich künstliche Haut über das Symbol legen lassen. Tyvokka klopfte Lir so feste auf die Schulter, dass dieser das Gesicht verzog. Dann grollte er etwas, was Turalyon überraschte. Er verstand die Sprache der Wookiees durch seine Arbeit als Kopfgeldjäger. Aber mit solchen Worten hatte er nicht gerechnet: Wege ändern sich nun mal und du bist nicht der Erste, der vom rechten Weg abkam. Umso größer ist die Herausforderung, diesen Weg wieder zu finden. Und merke dir, nicht die Macht ist es, die einen Jedi ausmacht. Lir sah nun sehr perplex aus, nickte aber und Turalyons Blick fiel kurz auf Meister Yoda, der das Zusammentreffen ebenso beobachtete und zufrieden lächelte, ehe er sich abwandte, da Admiral Eldeer nun das Wort ergriff. Der alternde Oberbefehlshaber stellte sich mit dem Kanzler und einigen Beratern um das Hologramm und auch Meister Yoda humpelte nun nach vorne, um sich zu ihnen zu gesellen. Seit seinem Kampf gegen Turalyon hatte er ein schlimmes Knie und benötigte einen kleinen Holzstab als Gehhilfe. "Es sieht nicht gerade gut für uns aus", begann Admiral Eldeer und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. "Die Akarii sind sehr hart im Nehmen, während wir bereits zahlreiche Schlachtkreuzer und tapfere Soldaten verloren haben." Er machte eine kurze Pause um seine Worte wirken zu lassen und vereinzelt war zustimmendes Murren zu hören. "Nach der Schlacht um Kegan sind wir gezwungen, unser Vorgehen gründlich zu überdenken. Denn wir haben erfahren, dass die Akarii wahrscheinlich mit tausend ihrer Kreuzer in diese Galaxis eingedrungen sind, um unsere Sonnen als Energiequelle zu nutzen. Jedi-Meister Jul Cerasi hat diesen Umstand an andere Jedi weitergeleitet, nachdem er diese Information erhaltet hat. Kurz danach wurde er getötet. Noch ist diese Information unbestätigt. Doch vielleicht werden unsere Suchdroiden bald Gewissheit bringen. Allerdings sind tausend gegnerische Kreuzer mehr, als die Republik zu diesem Zeitpunkt bewältigen kann." Der Admiral schwieg einen Moment und seufzte. "Wir haben momentan dreihundert Schlachtkreuzer zur Verfügung, einige kleinere Kreuzer und Droiden-Kontrollschiffe der Handelsföderation. Angesichts der Akarii würde ich sagen, dass sie uns mindestens drei zu eins überlegen sind. In einer direkten, großen Raumschlacht würden wir unterliegen. Dazu kommt, dass die Akarii wichtige Lieferanten unseres Militärs angreifen. Kegan und Belderone sind sicher nur die ersten Welten, die man gezielt angegriffen hat, um uns zu schwächen. Kuat, Rendili, Kelada... Unzählige Welten könnten schon bald Opfer eines Angriffs werden. Und unser Problem ist, dass wir nicht genügend Kreuzer haben, um diese Welten effektiv beschützen zu können. Wir können es uns nicht mehr leisten, Truppen zu jedem Planeten zu schicken, der das Opfer eines Angriffs wird. Wir müssen unsere Kreuzer aufsparen und dürfen sie nicht in kleinen Gefechten verlieren. Der Nachteil ist, dass wir so etlichen Planeten die Hilfe verweigern müssen und unzählige Lebewesen sterben werden." Der Admiral strich sich durch das graue Haar und schien jeden im Raum anzusehen. Turalyon fühlte mit ihm, denn zweifellos war es eine ziemliche Zwickmühle, Lebewesen sterben zu lassen um die Flotte für die dringenderen Gefechte aufzusparen. Leben auf die Waagschale zu legen war kein Vergnügen. "Die Hapaner haben auf unsere Anfragen nach einem Bündnis nicht geantwortet. Auch die Regierung des Korporationssektors könnte ein nützlicher Verbündeter sein. Ich schlage vor, Botschafter in beide Sektoren zu schicken. Wir können jede Hilfe gebrauchen, soviel ist sicher. Jemand sollte sich sofort auf den Weg machen." Nun trat Meister Yoda noch näher heran und machte damit auf sich aufmerksam. "Ich gehen werde. Gute Beziehungen ich zu den Hapanern habe. Oder vielmehr hatte ich die, bevor Königinmutter Ni'Korish herausfand, dass ein Jedi ich bin." Der Jedi-Meister schmunzelte und einen Moment lang wurde die Stimmung etwas entspannter. Kanzler Valorum trat an Meister Yodas Seite. "Ich werde Meister Yoda begleiten. Als Kanzler kann ich vielleicht dazu beitragen, die Hapaner zu einer Allianz zu bewegen. Ihre Schlachtdrachen sollen faszinierende Sternschiffe sein. Ich habe gehört, sie hätten mit Schmugglern und Piraten keine Probleme." Admiral Eldeer nickte zustimmend. "So sei es dann." Er wandte sich an einen seiner Berater. "Sorgt dafür, dass der Kanzler und der Jedi-Meister mit einem Schlachtkreuzer und einer ausreichenden Eskorte aufbrechen können, sobald diese Besprechung vorbei ist!" Der Berater nickte und eilte davon.

"Und ich werde zum Korporationssektor aufbrechen", verkündete Jedi-Meister N'Kata und schlängelte sich nach vorne. N'Kata war ein uraltes Wesen mit dem olivgrünen Unterleib einer Schlange, zwei Armpaaren und vier großen, schwarzen Augen. "Ich erinnere mich noch die Zeit, in der der Korporationssektor unabhängig wurde und kenne mich bestens aus, da ich bei der Revolte auf Reltooine anwesend war. Die Zeit ist genau richtig, eine Gegenleistung in Form von etwas Hilfe gegen den gemeinsamen Feind zu verlangen. Ich werde nach Etti IV reisen und die Verwaltung des Korporationssektors überzeugen, sich uns anzuschließen." Kanzler Valorum stellte dem Jedi-Meister einige seiner fähigsten Botschafter zur Seite und Admiral Eldeer arrangierte, dass auch N'Kata mit einem Schlachtkreuzer und einer kleinen Eskorte aufbrechen würde, sobald die Besprechung vorbei war. "Wir suchen außerdem nach weiteren Welten, die als mögliche Zufluchtsorte benutzt werden können. Bewohner der ganzen Republik wurden gewarnt, sich möglichst mobil zu halten. Jeder, der ein ausreichend großes Raumschiff besitzt, soll dieses mit Vorräten füllen und stets bereit sein, aufzubrechen, für den Fall eines Angriffs durch die Akarii. Wir werden eine Weile abwarten müssen, bis wir neue Schlachtkreuzer, frisch aus den Werften, zur Verfügung haben. Sowohl unsere Werften hier als auch bei Rendili arbeiten auf Hochtouren. Leider dauert der Bau eines einzelnen Kreuzers ziemlich lange. Es könnte Monate dauern, bis wir eine Offensive gegen die Akarii wagen können. Es sei denn natürlich, wir erhalten Hilfe oder uns fällt etwas wirklich Gutes ein." Der Admiral sah bei seinen letzten Worten nicht besonders optimistisch aus. Turalyon konnte es sich nicht verkneifen und ergriff das Wort: "Jeder Tag, den wir ohne zu handeln abwarten, kann die Vernichtung von Planeten mit sich bringen. Bis wir genügend Schlachtkreuzer haben, um uns zur Wehr zu setzen, könnten zahlreiche Sterne für immer verdunkelt werden. Wir müssen etwas unternehmen, müssen aktiv bleiben um der ganzen Galaxis Mut zu geben. Wir brauchen Waffen. Mehr Splitterpistolen für unsere Soldaten. Vielleicht können die Verpinen uns helfen." Aus Turalyon sprach Verzweiflung, Wut und Ungeduld. Doch Admiral Eldeer nickte schwerfällig. "Wir befinden uns in schwierigen Zeiten. Es ist nicht leicht, Prioritäten festzulegen. Aber ja, die Verpinen sind begabte Ingenieure. Vielleicht sollten wir auch sie um Hilfe bitten." Turalyon nickte zufrieden und beschloss, gleich noch ein paar seiner Gedanken auszusprechen: "Splitterpistolen sind wichtig. Seismische Bomben ebenfalls. Wir sollten uns mit den Lieferanten absprechen, damit unser Vorrat nicht zur Neige geht. Einige Herstellungsanlagen könnten auf die Geheimniswelten verlegt werden, theoretisch zumindest." Erneut nickte Admiral Eldeer. "Die Krupx Waffenbetriebe zu verlieren würde uns sehr schwächen. Generell gibt es viele Fabrikanten, auf die wir in diesem Krieg nicht verzichten können. Doch sie alle werden wohl kaum ihre Herstellungsanlagen verlegen können. Und jeden dieser Hersteller zu beschützen würde unsere Flotte nur noch weiter dezimieren, wenn es wieder einen Angriff der Akarii gibt. Wer stellt noch gleich unsere Vibroschwerter her?" Einen Moment schwieg jeder, ehe irgendein Soldat antwortete: "Auf Yalandross werden die Klingen für die Republik angefertigt." Nun jedoch sprach Ryan dazwischen: "Die Klingen bringen nichts gegen die Rüstungen der Akarii. Meine beiden Schwerter brachen einfach ab. Im Nahkampf haben wir keine Chance mehr gegen die Akarii." Nun war es Lir, dessen Gesicht sich sichtlich aufhellte und der nach vorne trat um zu sprechen. "Auf Kashyyyk lernte ich bei einem Tulgah-Hexer die Künste der Dunklen Seite. Er zeigte mir, wie man Ryyk-Klingen mit der Macht manipulieren kann um sie unzerstörbar zu machen." Mit diesen Worten zog er sein Messer aus der Scheide am Gürtel. "Lichtschwert, irgendwer?", fragte Lir und sah sich um. Schließlich aktivierte Turalyon seine blutrote Klinge und schlug gegen das Messer. Die Waffe hielt dem Lichtschwert stand. "Man konzentriert sich auf die Waffe und ordnet die Atome neu an, so dicht, wie es nur möglich ist. Man legt mehrere Schichten leicht versetzt übereinander und schon ist die Waffe verhärtet und unzerstörbar." Er sah sich um und lächelte entschuldigend. "Ich bin kein Genie in Naturgesetzen und Physik, aber trotzdem sollten sich einige Jedi darauf konzentrieren, Waffen mit der Macht so zu verändern. Ein Vibroschwert mit diesen Veränderungen würde enorm viel Schaden anrichten. Allerdings werden modifizierte Waffen auch schwerer. Schwerter wiegen mehrere Kilogramm und nur ein Jedi kann sie führen. Deshalb habe ich auch nur dieses Messer." Sowohl die Jedi als auch die Soldaten zeigten sich begeistert von dieser Idee. Mehrere Schwerter würden nun modifiziert werden, um etwas Brauchbares gegen die Akarii in der Hand zu haben. "Jeder gefangene Akarii weigert sich, Informationen preiszugeben. Sie meinen, sie würden lieber sterben, als ihr Volk und ihre Königin zu verraten. Selbst unter Folter halten sie daran fest", erklärte Admiral Eldeer nun. "Aber zumindest wissen wir, dass sie von einer Königin regiert werden. Vielleicht bietet sich irgendwann die Chance, diese Königin zu fangen oder zu töten. Und was die Computerteile betrifft, die Jedi-Ritter Ryan von den Akarii mitgebracht hat, so haben unsere Techniker eine gewisse Idee von dieser Technologie und sie arbeiten daran, die Sprache der Akarii zu übersetzen und obendrein eine Möglichkeit zu finden, die Technik der Akarii kurzzuschließen, da Ionenstrahlen ja ebenfalls wirkungslos gegen die Akarii sind. Nun denn, wir haben eine Menge zu tun. Unsere Lieferanten müssen benachrichtigt werden. Auch Kuat wird von mir persönlich benachrichtigt werden. Vielleicht schicken sie uns ja einen Teil der Verteidigungsflotte ihres Sektors. Waren das alle Punkte? Hat noch jemand eine Frage?" Turalyon trat nach vorne. "Angesichts der Tatsache, dass viele Jedi ihr Leben verloren haben und Jedi eben größere Chancen im Nah- und Raumkampf haben bitte ich darum, dass einige andere Orden von Machtbegabten aufgesucht werden. Selbst wenn diese die Dunkle Seite benutzen. Wir könnten so zahlreiche Mitstreiter gewinnen. Wie hießen diese Gruppen?" Er wandte sich an Lir. "Hilf mir mal auf die Sprünge, du hast davon mehr Ahnung als ich!" Und Lir zuckte mit den Schultern. "Turalyon spricht wohl von den Aing-Tii, den Fallanassi, den Hexen von Dathomir, den Schwertmeistern... Ja, da gäbe es zahlreiche Kulte, die man um Hilfe bitten könnte. Wir sollten es versuchen." Meister Yoda nickte, runzelte jedoch besorgt die Stirn. "Viele dieser Kulte gefährlich sind. Aber wir sollten einige Jedi losschicken, um diese Kulte aufzusuchen. Jede Chance, wir ergreifen müssen." Er sah die umstehenden Jedi an und Lir lächelte. Turalyon wusste, was ihm durch den Kopf ging: Endlich konnte er zeigen, was er drauf hatte. Auch ohne die Macht.
 
( Und weil ich gerade so konstruktiv und fleissig bin, gleich der nächste Teil. Gefällt mir sehr gut, ist sogar länger geworden, als eigentlich beabsichtigt. Und ich habe die 400-Seiten-Grenze überschritten :lol2: )


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Der Schlachtkreuzer Behemoth schwebte gemächlich durch die wirbelnden blauen Weiten des Hyperraums. Jedi-Meister N'Kata hatte sich in seinem Quartier auf dem Fußboden niedergelassen, hatte seinen schlangenartigen Unterkörper spiralförmig zusammengerollt und ruhte so auf dem Boden, um zu meditieren. Die Innenbeleuchtung war gelöscht worden und der Jedi-Meister befreite sich von allen ablenkenden Sinneswahrnehmungen und griff nach der Macht, um die Informationen in seinem Kopf zu sortieren und um sich für seinen Besuch bei der Sektorbehörde des Korporationssektors zu wappnen. Wie üblich hatte die Behemoth die Geheimniswelten schon vor vielen Stunden verlassen, nur um mit mehreren Sprüngen durch den Hyperraum eine Rückverfolgung unmöglich zu machen. So brachte der erste Hyperraumsprung die Behemoth und ihre Eskorte in die Nähe von Nubia, ehe der zweite Sprung sie fast bis nach Devaron brachte. Das nächste Ziel war der Planet Mimban, ehe endlich das eigentliche Ziel, Etti IV, angesteuert wurde. Die Reise durch den Hyperraum dauerte viele Stunden. Stunden, in denen die Konflikte in der Galaxis kein Ende nahmen. In den ersten Stunden hatte N'Kata mit den Botschaftern, die ihn begleiteten besprochen, wie man den Korporationssektor am Besten zu einem Bündnis überreden konnte. Der Korporationssektor entstand, als sich mehrere Firmen aufgrund von Konflikten mit der Republik von eben dieser lossagten, um unabhängig zu werden. So mussten sich diese Firmen nicht mehr an die Gesetze und Einschränkungen der Republik halten. Diese Firmen hatten ganze Regionen aufgekauft um Rohstoffe abzubauen, wurden dabei jedoch von der Republik beobachtet. Die meisten Systeme des Sektors waren ohne jegliches intelligentes Leben, waren damit also perfekt für die Rohstoffgewinnung. Doch gab es auch Gerüchte, dass ganze Ökosysteme aus Profitgier vernichtet wurden. Es hieß, dass die Regierung des Korporationssektors oftmals die Rechte von fühlenden Lebewesen ignorierte, um an Schürfrechte und Besitzurkunden zu gelangen. Der Korporationssektor wurde von einem Direktorat angeführt, bestehend aus fünfundfünfzig hochrangigen Abgeordneten der verschiedenen Firmen, die miteinander ihre Entscheidungen absprachen. Es galt also, eine Mehrheit dieses Direktorats zu überzeugen, der Republik zu helfen. Etti IV war der Sitz dieses Direktorats und ein wichtiger Knotenpunkt für die Handelsoperationen des Sektors. Die meisten Bewohner dieses Sektors waren Arbeiter, denen mit Aktien gewisse Rechte eingeräumt wurden. Doch es hieß, dass die Arbeitsbedingungen teilweise sehr schlecht waren, dass die Leute dort in sehr erbärmlichen Lebensumständen dahinsiechten. Eines der größten Verbrechen die es im Korporationssektor gab war die Gründung einer Arbeitergewerkschaft. Ja, viele Dinge laufen dort falsch, dachte sich N'Kata und atmete tief durch. Aber da können wir leider nichts machen. Die Republik hat dort nur wenig Einfluss. Trotzdem brauchen wir ihre Hilfe. Die Sicherheitsdivision der Sektorverwaltung war für Recht und Ordnung und für die Verteidigung des Korporationssektors verantwortlich. Die Polizeitruppen waren für ihre Brutalität auch über die Grenzen des Sektors hinweg bekannt und gefürchtet. Die Sicherheitsdivision besaß eine Flotte aus relativ veralteten Sternenschiffen, um innerhalb des Sektors zu patrouillieren. Viele Schiffe waren uralte Großkreuzer, mittlere Zerstörer und kleinere Angriffsfregatten. Doch trotz der veralteten Technologie der Flotte wagten sich nur selten Piraten und Schmuggler in den Sektor. Seitdem die neuen Schlachtkreuzer von Rendili auf dem Markt waren, hatte der Korporationssektor begonnen, viele dieser Schiffe zu kaufen. Der Sektor wäre wirklich ein mächtiger Verbündeter. Doch erst einmal hieß es, das Direktorat zu überzeugen. N'Kata und die Botschafter der Republik hatten beschlossen, dem Direktorat einige neue Systeme zum Schürfen anzubieten. Tatsächlich gab es in der Nähe des Korporationssektors viele Systeme, die ohne intelligentes Leben waren, aber noch nicht an die Sektorverwaltung verkauft wurden. Mit zusätzlichen Welten würden sie hoffentlich die Profitgier des Direktorats ausnutzen und ein Bündnis herbeiführen. Per HoloNet-Übertragung hatten sie ihr Vorhaben mit Kanzler Valorum abgesprochen. Der Kanzler war mit Meister Yoda bereits auf Hapes angekommen, um mit Königinmutter Ni'Korish über ein Bündnis zu sprechen. Doch die Verhandlungen erwiesen sich als schwierig, denn die Hapaner hegten einen alten Groll gegen die Jedi. In den Entstehungstagen des Hapes-Konsortiums war dieser Sternenhaufen der Sitz einer Piratenbande, welche die ganze Galaxis heimsuchte und Frauen und Kinder daheim zurück ließ. Als die Jedi die Piraten stoppte, wurde die Gesellschaft der Hapaner zu einer Matriarchie, beherrscht von Frauen. Kurz nach diesem Vorfall schotteten sich die Hapaner ab. Diese Zeit der Isolation dauerte nun schon dreitausend Jahre lang an. Meister Yoda jedoch hatte vor knapp vierzig Jahren schon einmal versucht, die Hapaner zu einer Allianz zu überreden und Handelsverbindungen aufzubauen, nachdem er eine Gruppe von Dunklen Jedi gestoppt hatte. Königinmutter Ni'Korish hatte ihn freundlich aufgefordert zu gehen, als er sich als Jedi-Ritter zu erkennen gab. Nun hieß es, die Königinmutter von den Vorteilen einer Allianz zu überzeugen. Meister Yoda meinte, dass Ni'Korish sehr dickköpfig sei, war jedoch optimistisch: Noch hatte man ihn und den Kanzler nicht um sofortige Abreise gebeten und die Gefahr durch die Akarii war allgegenwärtig. Sollte Meister Yoda tatsächlich Erfolg haben, würden die mächtigen Schlachtdrachen und Novakreuzer der Hapaner die Chancen eines Sieges gegen die Akarii deutlich verbessern. Doch gab es auch unerfreuliche Neuigkeiten. Die Akarii hatten den Planeten Munto Codru angegriffen und mit ihrem Bombardement verwüstet. Die kleine, rote Sonne hatten sie jedoch ignoriert. Einige Stunden später wurde Toola von über zweihundert Schiffen angegriffen und laut den Suchdroiden, die in diesem System positioniert waren, war die Flotte noch dabei, die Sonne zu absorbieren, während die Bewohner von Toola, die bepelzten Whiphid, in Massen den Planeten verließen.

Aus einem anderen Teil der Galaxis wurde von einem Angriff auf den Planeten Rinn berichtet, wo sich die Flotte dort ebenfalls um die Sonne versammelte. Beide Flotten beinhalteten über zweihundert Schiffe, was der Republik nun verriet, dass die Akarii ihre Flotte aufgeteilt hatte. Von Coruscant selbst kam ebenfalls ein Bericht, der verriet, dass sich hier genau zweihundertfünfzig Schlachtkreuzer der Akarii um die verlassene Hauptwelt der Republik versammelt hatten. Die dortigen Suchdroiden bemerkten jedoch keine Invasion des Planeten. Es schien, als hätte die Flotte sich bloß dort versammelt, um die Republik zu verhöhnen. Schon forderten zahlreiche Mitglieder des Militärs einen Angriff, auch die Bewohner der Republik forderten endlich Gegenmaßnahmen. Doch die Republik konnte noch nicht angreifen. Zu groß war die Gefahr einer vernichtenden Niederlage. Ein weiterer Teil der Flotte, ebenfalls über zweihundert Kreuzer, hatte vor zwei Stunden den Planeten Commenor angegriffen. Die Republik war schockiert über einen weiteren Angriff mitten in den Kernwelten, zumal Commenor für weite Teile der Versorgung der Kernwelten verantwortlich war. Nun standen die vielen Städte unter heftigem Beschuss, doch besaß Commenor auch eine ansehnliche Flotte, mit der die Handelswelt sich noch immer zur Wehr setzte. Dieser Angriff hatte bestätigt, dass die Akarii tatsächlich über tausend Kreuzer verfügten. Admiral Eldeer hatte mit einem Teil der Flotte das Roche-Asteroidenfeld aufgesucht, um die insektoiden Verpinen um Hilfe zu bitten. Tatsächlich hatten die Verpinen sich sofort bereiterklärt zu helfen und einige hatten sich bereits auf den Weg zu den Geheimniswelten gemacht, während andere gleich vor Ort versuchten, ihren Beitrag zu leisten. Das Verbessern von Maschinen war ihre Leidenschaft. Sie betrachteten es als Herausforderung, Maschinen zu entwickeln, mit denen die Akarii besiegt werden konnten. Und zahlreiche Jedi waren unterwegs, um Verbündete zu finden. Vielleicht stehen unsere Chancen doch nicht so schlecht, überlegte sich N'Kata und öffnete die vier Augen, als sein Kommunikator piepte. Mit ausreichend Verbündeten gelingt es uns vielleicht wirklich, die Akarii zu besiegen oder zu vertreiben. Er griff nach seinem Kommunikator und nahm das ankommende Gespräch entgegen. "Hier spricht Captain Antares, in wenigen Minuten haben wir Etti IV erreicht. Ich schlage vor, Sie finden sich auf der Brücke ein, Meister Jedi. Wir werden denen zuerst unser Anliegen vortragen und dann werden wir ja sehen, ob sie mit sich reden lassen und wir eine Fähre losschicken können, damit Sie und die Botschafter das direkt auf dem Planeten mit dem Direktorat klären können." Der Jedi-Meister bestätigte, richtete sich auf und begab sich zur Brücke der Behemoth. Kaum hatte er die Brücke im vorderen Bereich des Schlachtkreuzers erreicht, ging ein Ruck durch den Kreuzer, als dieser den Hyperraum verließ und in den Realraum zurück fiel. N'Kata gesellte sich schlängelnd zu Captain Antares und den Botschaftern und sah gespannt zu Etti IV, der grünweißen Kugel, die einen Großteil des Brückenfensters ausfüllte. Sofort meldete sich die Raumhafenkontrolle des Planeten und bat um Herkunft und Absicht der kleinen Gruppe von Sternenschiffen. Langsam näherten sich die Behemoth und ihre Eskorte dem Planeten. "Wir sind im Auftrag der Republik hier, um über eine Allianz zu sprechen", begann einer der Botschafter. "Im Krieg gegen die Akarii könnten wir Unterstützung brauchen. Wir sind hier um zu fragen, ob das Direktorat des Korporationssektors vielleicht empfänglich für einen Handel wäre, ein kleines Abkommen zu unser beider Vorteil." Der Botschafter schwieg und dem folgte eine lange Pause. Meister N'Kata runzelte die Stirn, sein Schwanz zuckte nervös. Der Planet war nun sehr nahe, man konnte bereits die wenigen Meere von Etti IV erkennen. Nach einigen Minuten endlich antwortete die Raumhafenkontrolle. "Landeerlaubnis erteilt. Sämtliche Schiffe haben einen Raumhafen zugewiesen bekommen. Aufgrund von atmosphärischer Störungen müssen wir die genauen Anflugskoordinaten durchgeben und der Planet muss umrundet werden. Das Direktorat wurde benachrichtigt und erwartet bereits Ihre Ankunft, werte Botschafter." Tatsächlich wurde ihnen der optimale Anflugswinkel übermittelt und die Behemoth machte sich nun auf, den Planeten zu umrunden. "Sie wollen uns anhören", meinte einer der Botschafter. Er war ein optimistischer, junger Bothaner voller Eifer und Energie. "Das klingt, als hätten wir gute Chancen, sie zu überzeugen." Die anderen Botschafter stimmten zu und N'Kata hätte ihren Optimismus nur zu gerne geteilt. Doch über tausend Jahre der Erfahrung hatten ihn gelernt, sich niemals zu früh zu freuen. Er fühlte ein unheilvolles Kräuseln in der Macht, konnte es jedoch nicht näher definieren. Langsam glitt die Behemoth durch den hohen Orbit und näherte sich den vorgegebenen Koordinaten, bei denen sie in die Atmosphäre eintreten konnten. Doch plötzlich kamen mehrere Schlachtschiffe der Sicherheitsdivision in Sichtweite. Die Krümmung des Planeten hatte sie vor ihren Blicken und ihren Sensoren versteckt. Es waren mehrere Großkreuzer, vom selben Schiffstyp wie die Sharrakor's Rache, umgeben von hundert kleinerer Kreuzer der Marauder-Klasse. Und diese durchaus ansehnliche Flotte wurde von Dutzenden von Akarii-Kreuzern umzingelt. N'Kata fuhr es eiskalt den Rücken runter und einige der Botschafter ächzten entsetzt. Die Akarii waren bereits da, um den Korporationssektor zu unterwerfen. Sie waren zu spät gekommen. Oder gab es noch die Chance, das Blatt zu wenden? N'Kata glitt zum Kommunikationsoffizier und sprach mit der Raumhafenkontrolle. "Die Flotte sollte fliehen. Gemeinsam mit den Streitkräften der Republik sind die Chancen, die Akarii zu besiegen viel größer! Evakuieren Sie sämtliche Welten des Sektors, das hält die Verluste gering." Doch dann verstummte der Jedi-Meister und blickte durch das Sichtfenster der Brücke schockiert nach vorne. Ich habe mich geirrt, fuhr es N'Kata durch den Kopf. Die sind nicht hier, um den Sektor zu erobern. Die Akarii sind aus demselben Grund wie wir hier.

Die böse Vorahnung des Jedi-Meisters bestätigte sich, als Akarii-Kreuzer Seite an Seite mit der Flotte der Sicherheitsdivision Kurs auf die Behemoth und ihre Eskorte nahm. Schon eröffneten beide Feindflotten das Feuer und N'Kata musste mit Mühe die Panik niederringen. "Der Korporationssektor hat uns verraten! Sofort die Deflektorschilde hochfahren, Fluchtkurs berechnen, abdrehen und sofort Nachricht an Admiral Eldeer schicken!" Captain Antares brüllte zeitgleich dieselben Befehle und plötzlich erbebte die Behemoth und die Beleuchtung flackerte. Durch das Sichtfenster konnte man sehen, wie eine kleine Fregatte der Eskorte mit zerschossener Brücke führerlos in die Atmosphäre trudelte, ehe ein zweiter Treffer das Sternenschiff komplett sprengte. Ein Kampf gegen diese enorme Übermacht war sinnlos. Man konnte nur noch das Heil in der Flucht suchen. Doch N'Kata erkannte, dass sie in eine wirklich perfekte Falle getappt waren: So nahe am Planeten konnte man nicht in den Hyperraum springen. Sie waren mit voller Absicht in die Nähe des Planeten gelockt worden, ehe sich das volle Ausmaß dieses Hinterhalts bemerkbar gemacht hatte. Schon wurde das nächste Schiff der Eskorte mit einigen wenigen Schüssen zerstört. "Deflektorschilde ausgefallen", rief einer der Offiziere und dann erloschen plötzlich die Lichter der Brücke, auch die künstliche Schwerkraft fiel aus und sie alle schwebten nun in völliger Schwerelosigkeit. "Was war das?", fragte einer der Botschafter in völliger Panik. Sowohl N'Kata als auch Captain Antares kannten die Antwort: "Elektromagnetischer Puls", sagten beide wie aus einem Mund. "Die Spezialität des Korporationssektors", erläuterte Antares mit grimmiger Stimme. "Die Energie unseres Schiffes ist runter auf fünfundzwanzig Prozent. Wir können nicht entkommen. Aber uns kriegen die nicht! Der Computer der Behemoth hat zu viele wichtige Daten. Gentlemen, Selbstzerstörung aktivieren und Kurs auf die Atmosphäre nehmen. Wir müssen die Lage der Geheimniswelten schützen. Es tut mir leid, dass die Mission so ein Ende genommen hat. Ich sehe leider keinen anderen Ausweg." N'Kata griff nach der Macht und sorgte dafür, dass die Brückencrew nicht von ihren Kontrollpulten weg driftete. Jeder hantierte eifrig an den Kontrollen. "Alles ausgefallen", berichtete einer der Offiziere. "Der Antrieb ist lahm gelegt, der Reaktor liefert kaum Energie. Die Selbstzerstörung kann nicht aktiviert werden, wenn wir den Reaktor nicht überladen können. Wir können auch keine Nachricht an Admiral Eldeer schicken. Wir können absolut nichts machen." Obwohl der Schlachtkreuzer lahm gelegt war, zog die Gravitation das Sternenschiff langsam in die Atmosphäre. Ein weiteres Zittern des Schiffes und ein heller Lichtblitz verrieten, dass auch das letzte Schiff der Eskorte vernichtet worden war. Durch das Sichtfenster konnten sie alle sehen, wie die Großkreuzer der Sicherheitsdivision Enterschiffe losschickte. Und als der Sturz der Behemoth überraschend ein Ende fand war klar, was der Feind vorhatte: "Die halten uns mit Traktorstrahlen fest, damit wir nicht in die Atmosphäre stürzen. Die wollen uns entern, damit sie an die Koordinaten der Geheimniswelten gelangen." Captain Antares wirkte verzweifelt und N'Kata konnte es nachvollziehen. Die Lage war sehr ernst. Da wirklich alle Systeme ausgefallen waren, konnte man nicht einmal die wichtigen Daten des Schiffscomputers löschen. N'Kata schloss seine vier Augen und konzentrierte sich ganz auf die Macht. Er war über tausend Jahre alt und tatsächlich war er es gewesen, der einst Meister Yoda gefunden hatte und zu einem Jedi ausgebildet hatte. N'Kata hielt sich für sehr bescheiden, wusste aber auch, dass er die Macht beherrschte wie kaum ein anderer. In der Macht waren Größenunterschiede einerlei, ebenso Entfernungen. Alles war durch die Macht miteinander verbunden. Der Korporationssektor hat sich offenbar mit den Akarii verbündet, sandte er durch die Macht. Niemand von uns wird zurückkommen, wir wurden mit EMP außer Gefecht gesetzt. Möge die Macht mit euch allen sein. Wir sehen uns wieder, wenn wir alle eins sind. Der Jedi-Meister öffnete sich ganz der Macht, saugte sie auf wie ein Schwamm und ignorierte dabei die Verbote und Warnungen des Jedi-Ordens. N'Kata war bei der Schlacht von Ruusan anwesend gewesen, wenn auch nicht bis zum Schluss. Diese Schlacht hatte zur Vernichtung der Sith geführt und N'Kata selbst hatte den genauen Ablauf viele Jahre studiert, bis er das Geschehen völlig rekonstruieren konnte. Er hatte dabei eine mächtige Waffe entdeckt, eine zerstörerische Kunst der Dunklen Seite. Die Gedankenbombe war eine Fähigkeit, die den Anwender tötete und dabei eine enorme Zerstörung bewirkte. Bei der Schlacht von Ruusan hatten die Sith beabsichtigt, so den Sieg über die Jedi davon zu tragen. Tatsächlich waren sowohl alle Sith als auch fast alle Jedi vernichtet worden. Vollkommen ausgelöscht von der Wirkung der Dunklen Seite. Das Wissen um diese Kraft war längst vergessen, doch N'Kata kannte diese Kraft, auch wenn er sie natürlich nur theoretisch beherrschte. Und als Jedi griff man eigentlich nicht zu solchen Maßnahmen. Doch nun sog N'Kata die Macht weiter in sich auf und tatsächlich entriss er sogar der Besatzung ihrer Lebensenergie, brach in ihre Seelen ein und wütete wie ein Sturm, ehe er alle Energie in sich aufnahm und nur seelenlose, tote Körper zurück ließ. Vielleicht werde ich doch nicht eins mit der Macht, wurde dem Jedi-Meister nun bewusst. So, wie ich hier das Leben und die Macht schände. Doch ich sehe keinen anderen Ausweg. Er versank tiefer in der Macht, nutzte den Zorn und die Verzweiflung um sich zu stärken. Die Luft auf der Brücke wurde nun eisig kalt, was nicht am Versagen der Lebenserhaltungssysteme lag. Die Dunkle Seite der Macht manifestierte sich und er konnte das Schreien gequälter Seelen in seinem Kopf hören. Dann endlich entfesselte er die gesammelte Kraft, gab alle gespeicherte Energie schlagartig ab. Ihm wurde das Fleisch von den Knochen gerissen und eine Sekunde später explodierte die Behemoth in einer rotvioletten Wolke, die das Gefüge der Macht selbst zerfetzte. Der Machtsturm breitete sich aus, der Weltraum selbst erbebte unter einer Kraft, welche die Gesetze der Natur zu verspotten schien. Schnell breitete sich die Wolke aus, verschlang einen Großteil der Akarii-Kreuzer und der Flotte der Sicherheitsdivision. Der Machtsturm zerriss die Sternenschiffe wie Papier, vaporisierte selbst dickste Panzerplatten und als er nach knapp einer Stunde endlich abflaute und sich auflöste, war nichts mehr übrig außer einem finsteren Nachhall in der Macht.
 
lol sorry dass ich erst jetzt komme aber ich hab viel zu tun XD
na ja ich lieeeeeebe deinen schreibstil^^
du schreibst so gut *g*
was das fies!
solche verräter!
wie konnten sie nur?
ich hätte wahrscheinlich auch so gehandelt wie der jedi...
na ja war aber total gut geschrieben^^
XD
 
Also ich muss sagen ich fand Akt4 sehr geil. Du hast Blade hervorragend so geschrieben wie ich ihn immer gespielt habe.
Muhahahahahahaha!
Taktisch, berechnend und eiskalt die miesen Tricks verwendent.
Mach brav weiter so und schick mir Akt 5 sobald er fertig ist, ich bin gespannt darauf wie es weitergeht!
UNd die ganzen Zitate aus den Filmen oder C-64 sind einfach ein knaller, ich hätt mcih wegschmeissen können vor lachen!^^
 
Soo, bin auch endlich mal wieder dazugekommen weiterzulesen. Sorry, hab echt nicht geschafft :/
Aber, immer noch toll. Weiter so :)
 
( @Valon: Macht doch nichts, ich komme doch auch nicht immer zum Schreiben. Eigentlich wollte ich die Geschichte innerhalb eines Jahres fertig bekommen. Aber es wird noch länger dauern, da noch so viel passieren wird. Freut mich, dass du zufrieden bist ^^

@Mark: Schön, dass du auch zufrieden bist. Da ich weiß, wie sehr du auf Raumschlachten stehst habe ich extra am Ende von Akt 4 noch eine eingebaut. Natürlich habe ich Blade gut geschildert. Wir haben Jahre in George Lucas' Sandkasten gespielt. Es ist also nicht, dass ich mir das alles aus den Fingern sauge. Bin gespannt, was du von Akt 5 hältst, wenn dieser fertig ist. Ja, es gibt schon zahlreiche Zitate aus den Filmen. Selbst mir fällt es schwer, alle zu finden, so viele sind es. Freue mich über dein Kommentar ^^

@Landesa: Nur normal, dass man nicht immer Zeit hat. Und wenn man alles an einem Stück liest, braucht man ja doch sehr lange. Danke ^^ )


***​

Die schwankenden, fremdartigen Bäume schreckten wie riesige blutrote Tentakel vom Landeplatz zurück und mit einer kaum merklichen Erschütterung setzte Turalyon den umgebauten AA-7 Personentransporter auf den unebenen Boden auf. "Das erste Ziel unserer kleinen Reise durch die Galaxis", bemerkte Lir, der auf dem Copilotensitz saß, sich über sein Notebook gebeugt hatte und verschiedene Informationen überflog. "Wir haben wirklich ein ganz schönes Stück Arbeit vor uns", seufzte Lir und sah zu seinem Bruder, der am Steuer des Transportschiffes saß. Sie beide waren unterwegs, um potentielle Verbündete mit Machtbegabung ausfindig machen. Sie hatten eigens dafür einen AA-7 Personentransporter bekommen, der zuvor provisorisch umgebaut worden war. Zehntausend Passagiere konnte das dunkelrote Sternenschiff nun transportieren. Das Problem war, dass Lir tatsächlich zu viele Planeten kannte, die man aufsuchen konnte. Und die Republik hatte nur einen Personentransporter entbehren können, da man alle anderen Transportschiffe für den Transport von Flüchtlingen benötigte. Außerdem waren die Daten des Jedi-Tempels zwar in Sicherheit gebracht worden, befanden sich jedoch völlig ungeordnet und unzugänglich in einer unterirdischen Lagerhalle auf Selonia. So musste man sich auf Lirs gesammelte Daten verlassen und auf Turalyons Zuversicht, zahlreiche Verbündete zu finden. "Die Bewohner von Revyia bleiben meistens unter sich und halten sich aus den Angelegenheiten anderer heraus. Wir könnten Probleme haben, sie zu einer Zusammenarbeit zu bewegen." Lir löste den Sicherheitsgurt, griff nach dem Helm seiner Rüstung und setzte ihn auf, ehe er seine Waffen nacheinander berührte, um sich zu vergewissern, dass er nichts vergessen hatte. Es war reine Gewohnheitssache. Ohne die Macht musste man eben andere Wege finden, sich zu verteidigen und am Leben zu bleiben. Turalyon erhob sich aus seinem Sitz und zuckte mit den Schultern. "Die Revwien müssen uns einfach zuhören. Auch sie sind in Gefahr. Wir können nichts anderes tun, als zu fragen und hoffen, dass man sich uns anschließt." Lir nickte zustimmend. "Trotzdem müssen wir uns Mühe geben, einen guten Eindruck zu machen. Da hinten kommt unser Empfangskomitee. Ich gehe und hole C-64." Während Lir im hinteren Teil des großen Transporters verschwand, sah Turalyon durch das Sichtfenster des Cockpits. Von der nahen Hauptstadt her näherte sich eine große Gruppe Revwien. Diese Wesen hatten zwischen sechs und elf dünne, lange Anhängsel, die an Blätter erinnerten und als Arme und Beine dienten. Drei oder vier dieser Blätter dienten als Füße, die restlichen als Arme. Ihr Torso, aus dessen Unterseite die Blätter sprossen, hatte die Form eines Kegels und beinhaltete die lebenswichtigen Organe. Aus der Oberseite des Torsos wuchs ein runder Kopf, der mehrere kleine Schwellungen hatte, wo sich die Organe befanden, die für Sicht, Geruchssinn und Gehör verantwortlich waren. Revwien konnten alle Farben des Spektrums haben, doch die meisten waren Rot oder Violett und erinnerten Turalyon an Unterwasserwesen, aufgrund der Anhängsel und der Transparenz ihrer Körper. Hoffentlich hören die uns zu, dachte Turalyon und sah zu, wie die Delegation der Revwien sich um den AA-7 Transporter versammelte. Dann wandte er sich ab und verließ die Brücke um die Einstiegsluke aufzusuchen. Dort wartete Lir bereits mit seinem Droiden, C-64, der lautstark über seinen Meister fluchte. "Es ist viel zu feucht da draußen, ich könnte rosten! Ich werde nicht mitkommen, Lir. Du kannst mich an meinem blanken Metallar..." Lir versetzte dem bunten Droiden einen leichten Schlag gegen den Kopf und unterbrach somit dessen Redeschwall. "Erstens, du bist schon rostig, C-64. Zweitens, du bekommst ein Ölbad, sobald sich das nächste Mal die Gelegenheit bietet. Drittens, willst du noch einmal nach Gamorr? Die Gamorreaner würden sich sicher freuen, dich wieder zu sehen." Plötzlich zeigte sich der eigenwillige, alte Droide sehr kooperativ. "Natürlich werde ich euch begleiten, Meister. Es ist meine Pflicht, zu helfen. Ohne mich wärt ihr sowieso aufgeschmissen." Turalyon grinste bei den Worten des Droiden, während Lir nur resigniert seufzte. Lir fuhr die Einstiegsrampe nach unten und trat gefolgt von Turalyon und dem leise murrenden Droiden zu den exotischen Aliens hinunter. Der Protokolldroide beherrschte im Gegensatz zu normalen, modernen Modellen nur eine Millionen Sprachen, da sein Speicher das gesammelte Wissen von Lir enthielt. So hatte C-64 nun große Probleme, die Begrüßung der Revwien zu übersetzen. Diese bestand aus einem mehrstimmigen Begrüßungschor und rhythmisch zuckenden Anhängseln. Der Droide tat sein Bestes, um den hohen Gesang und die Körpersprache zu übersetzen, doch Lir und Turalyon verstanden kein Bisschen, obwohl Turalyon durch die Macht wenigstens die Freundlichkeit und Neugier der Revwien spüren konnte. Zwei der Revwien bewegten sich auf ihren Anhängseln nach vorne, direkt vor Lir und Turalyon. Während einer weiter vor sich hin sang, bewegte der andere ein kleines, elektronisches Gerät zwischen den beiden Männern hin- und her. "Die Revwien entbieten den Abgesandten der Republik ihre Grüße", verkündete C-64, "Und sie hoffen, dass die Gespräche mit den Ältesten der Thuwisten zur Zufriedenheit beider Seiten verlaufen werden. Man bittet außerdem darum, dass Lir seine Waffen auf dem Schiff zurück lässt. Der Droide sagte es so beiläufig, dass es einen Moment dauerte, ehe beide den Sinn der Worte erfassten. "Auf dem Schiff lassen?", fragte Lir überrascht. "Ja, alle Waffen sollen auf dem Schiff bleiben, Boss. Waffen sind in der Stadt verboten", erklärte der Protokolldroide. "Wundervoll", brummte Lir und drehte sich um, ging die Rampe wieder hinauf und legte dort seine Waffen ab. Einer der Revwien erhob die Stimme und sang lautstark weiter, während C-64 übersetzte: "Die ganze Rüstung bitte. Man entschuldigt sich für diese Unannehmlichkeit, aber Sicherheit geht vor." Während Lir sich auf dem Fußboden niederließ und grummelnd seine Rüstung auszog, grinste Turalyon nur in sich hinein. Wegen seinem Lichtschwert hatte man ihn nicht angesprochen. Offenbar hatte man ihn als Jedi erkannt und wusste, dass ein Lichtschwert zur Ausrüstung eines Jedi gehörte. Umso besser.

Lir kam wieder die Rampe hinunter und trug nur noch seinen schwarzen Druckanzug, seine Stiefel und seinen Helm. "Sage ihnen, dass wir bereit sind", befahl er seinem Droiden und ignorierte gekonnt das schelmische Grinsen seines Bruders. C-64 übersetzte und die beiden Revwien zogen sich zurück und bedeuteten den Besuchern, ihnen zu folgen. Lir verriegelte den Personentransporter und gemeinsam mit Turalyon und dem Droiden folgte er der großen Gruppe von Revwien in Richtung Stadt. Die Hauptstadt bestand aus hunderten von kleinen Häusern, die um eine große, runde Kuppel angeordnet waren. Lir hatte Turalyon erklärt, dass Revwien eher locker organisiert waren und ein Nomadenleben führten. Sie reisten durch die endlosen Wälder ihres Planeten oder gar durch die ganze Galaxis, um innere Harmonie zu finden, Einklang mit sich selber und seiner Umgebung. Es gab öffentliche Schulen, wo manche Revwien ihr ganzes Leben verbrachten um zu lernen und zu lehren. Revyia Station war die einzige erkennbare Stadt des Planeten. Doch Legenden erzählten von riesigen Städten voller mächtiger Artefakte, die in der Vergangenheit existiert haben sollen. Niemand fand je einen Beweis für diese Behauptungen, außer den Erzählungen der Revwien und der Thuwisten, jenen Revwien, welche die Macht beherrschten und der Philosophie der Tyia folgten. Revwien waren friedliche Lebewesen, bekannt dafür, dass sie stets ruhig blieben, egal in welche Situation sie auch gerieten. Revwien waren immer ehrlich, manchmal jedoch auch naiv. Sie hatten keinen Bedarf an irgendwelchen Gütern, da sie nur das Sonnenlicht zum Überleben brauchten. So benutzten sie auch keine moderne Technologie, sondern züchteten spezielle Pflanzen für ihre Bedürfnisse. Es gab Pflanzen, die man als Medizin benutzte, andere erzeugten Licht. Es gab Pflanzen, die einen natürlichen Treibstoff produzierten und andere, die das Wetter vorhersagten, indem sie die Farbe veränderten. Die Saatkapseln der Vognallia-Blume konnten sogar als Ersatz für Sprenggranaten benutzt werden und die Revwien züchteten mächtige Wachhunde, um sich vor den gefährlichen Fleischfressern des Dschungels zu schützen. "Wir sind hier, um die Ältesten um Hilfe im Kampf gegen die Akarii zu bitten", begann Turalyon, doch als die Revwien ihm nicht antworten, berührte Lir kurz seine Schulter und schüttelte knapp den Kopf. "Nicht jetzt, Turalyon. Wie sagte Meister Yoda damals immer zu uns: Ein wahrer Jedi kann solange warten, wie es notwendig ist." Turalyon nickte und knurrte ungehalten. Ja, Geduld war wichtig. Aber konkretes Handeln war ebenso wichtig. Es ging hier um mehr als Etikette und gutes Benehmen. Die Zeit rannte ihnen möglicherweise davon. Jede vergeudete Stunde konnte die Niederlage gegen die Akarii bedeuten. Sie brauchten Hilfe. Und sie brauchten diese Hilfe schnell. Turalyon seufzte leise und gab sich einer Entspannungstechnik der Jedi hin, während sich ihm gleichzeitig die Frage stellte, wie Lir ohne die Macht nur so ruhig bleiben konnte. Sie hatten nun die Revyia Station erreicht und folgten den Revwien durch die Straße in Richtung der großen Kuppel im Stadtzentrum. Einer der Revwien fiel zurück, glitt nun direkt neben Lir und Turalyon durch das dunkelrote Gras und trällerte kurz einige Töne, die C-64 sofort übersetzte: "Dieser Revwien meint, ihr beide seid die hässlichsten Wesen, die er jemals zu Gesicht bekommen hat. Und ich muss ihm Recht geben." Eine kurze Pause folgte, ehe der Protokolldroide eine Art Kichern von sich gab. "Das war nur ein Scherz. Der Revwien meint, dass der Rat der Thuwisten seit eurem Audienzgesuch tagt und darüber berät, ob man euch helfen sollte oder nicht." Lir sah kurz zu Turalyon, ehe er antwortete und seinen Droiden übersetzen ließ: "Wir freuen uns, dass der Rat die Hilfe, die wir von den Thuwisten erbitten zumindest in Erwägung zieht. Doch wollen auch wir vor den Rat treten und einige Worte an das Volk der Revwien richten. Denn die Lage ist ernst. Wir müssen um ein wenig Eile bitten, denn die Akarii könnten in jeder Stunde zahlreiche Leben auslöschen und ihren Griff um diese Galaxis festigen." Der Revwien beschleunigte, trällerte zu den anderen Mitgliedern seiner Rasse und das Empfangskomitee bewegte sich nun etwas schneller vorwärts. Die Häuser von Revyia Station waren allesamt sehr klein und schienen aus Lehm oder Sandstein zu bestehen. Die Kuppel in der Mitte, der Sitz der Thuwisten, bestand aus poliertem, weißen Fels und spiegelndem Kristall. Er erhob sich funkelnd im Licht der Sonne und überragte alle anderen Gebäude bei Weitem. Andere Revwien hielten bei ihrem Tagewerk inne und betrachteten die Besucher mit unverhohlener Neugier. Lir war überrascht ob des Mangels an Technologie. Nur wenige technische Geräte waren bei den Revwien erkennbar. Endlich hatten sie den Sitz der Thuwisten erreicht und betraten das riesige Gebäude durch ein kreisrundes, mit Juwelen verziertes Tor. Durch endlose, blank polierte Korridore gingen sie zum Versammlungssaal und hier fiel Lir auf, dass an den Wänden zahlreiche Ranken wucherten. Der Versammlungssaal befand sich ganz oben in der Kuppel und als sie durch eine weitere, kreisrunde Öffnung traten, fiel der Raum zu einem riesigen Amphitheater ab. Auf den zahlreichen Stufen saßen Dutzende von Revwien und ein leiser Singsang erfüllte die Luft, da die Thuwisten angeregt miteinander diskutierten. Sonnenlicht fiel gefiltert durch die fragmentierten Kristallsegmente der kuppelförmigen Decke und legte sich als Regenbogen über die anwesenden Revwien. Das Empfangskomitee verteilte sich am Rand des Versammlungssaals und nun richtete sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf die beiden Menschen und ihren Droiden. Der Gesang der Thuwisten verstummte und als Turalyon die Treppe zur Mitte des Raums hinab stieg, folgte Lir ihm, während der alte Droide sichtlich Mühe hatte, die Stufen hinab zu steigen, ohne hinzufallen. "Mit Erlaubnis der Versammelten würden mein Bruder Lir und ich gerne über die aktuellen Ereignisse in der Galaxis sprechen", begann Turalyon und ließ seinen Blick über die Menge der Thuwisten schweifen. "Ich spreche von Ereignissen, die unsere Galaxis für immer verändern könnten. Und daher müssen Entscheidungen getroffen werden, von so großer Wichtigkeit, dass auch sie unsere Galaxis verändern können. Wir sind als Abgesandte der Republik und des Jedi-Ordens hier, damit diese Entscheidungen die Galaxis zum Besseren verändern."

Lir war ziemlich überrascht, Turalyon so ruhig und obendrein weise reden zu hören. C-64 übersetzte, doch Lir wurde schnell klar, dass es keiner Übersetzung bedurfte, da die Thuwisten über die Macht verfügten und Turalyons Worte sofort sinngemäß verstanden. Turalyon bedachte ihn mit einem Seitenblick und so ergriff nun Lir das Wort: "Mein Bruder Turalyon spricht von den Angriffen einer vorher unbekannten Rasse, die nun als Akarii bekannt ist. Sie waren es, die Coruscant angriffen und ganze Stadtteile verwüsteten und zahlreiche Leben binnen weniger Stunden auslöschten. Doch Coruscant war nicht die einzige Welt. Und sie wird nicht die letzte Welt sein, denn wir wissen, dass die Akarii keine Gnade kennen. Ihr Ziel ist es, Sonnen zu absorbieren, sich gewaltsam Lebensraum zu sichern und allen Widerstand zu zerschlagen." Lir sah die Thuwisten durch das V-förmige Visier seines Helms an. "Die Ereignisse der letzten Wochen", sagte er mit lauter, deutlicher Stimme, "lasten schwer auf unseren Schultern. Die Republik lebt in Angst. Coruscant und zahlreiche andere Welten wurden evakuiert. Milliarden Flüchtlinge sind in der Galaxis verstreut. Die ganze Regierung der Republik wurde verlegt. Wir wurden in die Defensive gedrängt und daran wird sich eine ganze Weile nichts ändern, fürchte ich. Denn wir wissen, dass die Akarii tausend Schlachtkreuzer haben. Mit dieser Flotte können wir es noch nicht aufnehmen. Nicht ohne Hilfe. Zahlreiche Jedi-Ritter kamen bereits ums Leben und deshalb sind mein Bruder und ich unterwegs, um Verbündete zu finden." Lir schwieg und Turalyon sprach nun weiter. Sie beide hatten genau besprochen, was sie sagen würden. "Die Stärke, Planeten zu verwüsten ist nichts im Vergleich zur Stärke der Macht. Wir haben einen Vorteil. Bis wir eine Flotte haben, die es mit den Akarii aufnehmen kann, brauchen wir jede Hilfe, die wir kriegen können. Wie die Jedi-Ritter haben auch die Thuwisten die Macht, die Akarii aufzuhalten. Wir bitten um Unterstützung. Und um baldige Antwort auf unser Hilfsgesuch." Turalyon atmete tief durch und wartete, denn nun begann erneut der Singsang, als die Thuwisten miteinander berieten. Als endlich einer der Revwien zu den beiden Menschen sprach, übersetzte C-64 für sie beide. "Die Thuwisten kennen den Wert von Leben und Frieden, ebenso wie die Revwien selbst. Doch man hat beschlossen, sich nicht in die Angelegenheiten fremder Völker einzumischen. Thuwisten sind Hüter des Friedens, keine Krieger. Greifen sie in diesen Konflikt ein, würde das der Philosophie der Tyia widersprechen. Man wünscht den Jedi jedoch viel Glück und weiß, dass die Macht mit ihnen sein wird." Turalyons Mund klappte vor Entsetzen und Überraschung nach unten und Lir war froh, dass der Helm seine Emotionen verbarg. Das lief ja überhaupt nicht gut. Und es sollte noch schlimmer werden, denn nun trat Turalyon nach vorne und seine Stimme donnerte durch den Raum. "Eure Entscheidung könnte die Zukunft dieser Galaxis entscheiden! Ich verstehe nicht, wie ihr tatenlos zusehen könnt, wie Krieg und Vernichtung die Galaxis überziehen!" Er drehte sich im gebrochenen Licht der Regenbogenkristalle und schüttelte ungläubig den Kopf. "Es scheint mir egoistisch von Euch, eure Hilfe zu verweigern. Die Akarii werden auch hierher kommen, den Planeten verwüsten und eure Sonne absorbieren. Wir müssen zusammenhalten!" Lir nahm nun seinen Helm ab, klemmte ihn unter seinen rechten Arm und ergriff seinen Bruder dann am Arm, um ihn zum Schweigen zu bringen. "Was mein Bruder sagen wollte", versuchte Lir die angespannte Atmosphäre ein wenig zu lockern, "Wir sollten alle am selben Strang ziehen. Sind wir nicht alle Diener des Guten? Diener der Macht? Damit sollte es euch nicht nur um den eigenen Frieden gehen, sondern auch um den Frieden in der ganzen Galaxis. Das ist es doch wert, um dafür zu kämpfen, oder?" Einige der Thuwisten wandten sich einander zu und begannen, untereinander zu beraten. Lir sprach daher weiter, beschloss, dass er alles geben musste, um hier einen Erfolg herbei zu führen. "Wir benötigen nicht nur Kämpfer. Wir haben zahlreiche Verletzte, können daher auch Heiler gut gebrauchen. Ich frage euch nun: Könnt ihr es verantworten, tatenlos zuzusehen? Ja, unsere Chancen stehen schlecht. Aber ist es nicht unsere Pflicht, unser Bestes zu geben? Ist es nicht die Pflicht der Thuwisten, den Frieden den sie so lieben um jeden Preis zu bewahren?" Turalyon riss seinen Arm los und ergriff das Wort, während C-64 fleißig am plappern war, da er mit dem Übersetzen kaum hinterher kam. "Was sagt euch die Macht? Untätig bleiben? Oder kämpfen? Ist es nicht besser, alles für seine Prinzipien zu tun und kämpfend dafür einzustehen, anstatt kampflos und feige unterzugehen und vergessen zu werden?" Nun debattierten sämtliche anwesenden Thuwisten und der laute Singsang hallte von den Wänden wieder. Turalyon spürte um sich das Licht, welches durch die Kristalldecke fiel und ihm wurde innerlich warm, als er einen Umschwung in den Emotionen der Thuwisten spürte. Schließlich übersetzte C-64 den Gesang der Revwien und beiden Männern fiel ein Stein vom Herzen: "Man hat beschlossen, euch zu helfen. Die Ältesten werden hier bleiben, doch der Rest der Thuwisten wird euch begleiten. Trotz eures abstoßenden Äußeren und dem fauligen Gestank, den ihr mit in diese Halle gebracht habt." Lir ignorierte die Stichelei seines Droiden und lächelte seinen Bruder an, ehe sie beide sich vor den Thuwisten verneigten. Sie hatten es geschafft und wenigstens ein wenig Hilfe erhalten. Doch sie hatten noch zahlreiche Stationen auf ihrer Reise. Viele Planeten galt es noch aufzusuchen und Lir wusste, dass diese Reise alles andere als einfach sein würde. Denn schließlich galt es sogar, Dunkle Jedi und Kulte der Dunklen Seite der Macht ausfindig zu machen und um Hilfe zu bitten. Lir atmete tief ein und einen Moment lang bekam er es mit der Angst. Hatte er überhaupt eine Chance, irgendetwas zu bewirken? Die Macht war nicht mehr mit ihm. Jeder Dunkle Jedi konnte eine enorme Gefahr darstellen. Hätte er vielleicht einfach fliehen sollen, sich verstecken sollen, anstatt zur Republik zurück zu kehren? Lirs Blick richtete sich ins Nirgendwo, er sah Turalyon an, ohne ihn wirklich zu sehen. Das Schulterklopfen seines Bruders schien ihn kaum zu berühren. Worauf habe ich mich nur eingelassen? Was tue ich hier? Ich bin nur ein ganz normaler Mensch. Was soll ich denn gegen die Akarii ausrichten können?
 
hab's endlich geschafft zum lesen zu kommen^^
ich bin so im stress gewesen (zumindest hätte ich es sein sollen^^)
aber heute in musik hatte deine FF die ehre, von mir gelesen zu werden^^
(sonst hätte es sicher noch 2 tage länger gedauert^^)
jedenfalls hast du lir gut beschrieben ^.^
man kann sich gut in ihn hineinversetzen. ob sie bei den anderen auch so viel erfolg haben werden?
und wie viel ihnen diese unterstützung wohl nutzen wird?
schreib also schnell weiter^^
und mein kommi kommt, sobald ich kann
sorry, für meine vielen verspätungen ;-)
hdl mel^^
 
( Ganz doll Schande über mich, dass ich so lange nichts geschrieben habe. Manchmal hat man erstaunlich wenig Zeit zum Schreiben. Aber natürlich will die die FanFic noch fertig bekommen und deshalb werde ich versuchen, mich nun wieder verstärkt darum zu bemühen, weiter zu schreiben. ^^ Hab wieder richtig Lust und einige neue Ideen und werd mal sehen, ob ich das Ganze nicht noch eine Spur intensiver hin bekomme. Viel Spaß beim Lesen... sofern noch jemand da ist, der die Story liest :goof: )


3​

Der Stern direkt vor ihnen war ein murmelgroßer, goldbrauner Ball, dessen Leuchtkraft durch die Entfernung und die automatischen Lichtdämpfer der Sichtluken und Fenster gedämpft wurde. Die Schwärze des Alls wurde von einem Gesprenkel gleißender weißer Stecknadelköpfe, den umliegenden Sternen, erhellt. Das herannahende Sternenschiff hatte die Sonne im Rücken, als es sich langsam auf den Planeten Commenor zu bewegte. Um den Planeten hing die Flotte der Akarii. Es handelte sich nur um einen Teil der Hauptstreitmacht, doch waren über zweihundert Schlachtkreuzer, die den Planeten mit Tod und Verderben überzogen, dennoch ein mehr als entmutigender Anblick. Seit mehreren Stunden tobte die Schlacht und obwohl die Republik beschlossen hatte, keine Truppen nach Commenor zu schicken, hatten sich trotzdem einige Jedi-Ritter und Soldaten freiwillig gemeldet. Man hatte gerade genug Piloten und Raumjäger zusammenstellen können, um ein Trägerschiff der Sternenfeuer-Klasse zu bemannen. Sechs Staffeln Raumjäger waren an Bord der Quasar. Es handelte sich jedoch um nagelneue, modifizierte Delta-X2 Raumjäger, die nun erstmals gegen die Akarii eingesetzt werden sollten. Noch immer hatten die pechschwarzen Raumjäger die Form einer Pfeilspitze. Die dicken Flügel am Heck waren wie gewohnt gefüllt mit Sprengraketen und mit zwei Laserkanonen ausgestattet. Neu war jedoch, dass die vier seismischen Bomben unter den Flügeln durch zwei zusätzliche Antriebe ersetzt wurden, während der Heckantrieb etwas kleiner gehalten wurde, da am Heck eine spezielle Vorrichtung Thermaldetonatoren aktivierte und abwarf. Diese Thermaldetonatoren waren zwar schwächer als die seismischen Bomben, vernichteten jedoch alles in einem Radius von hundert Metern. Wohl überlegt eingesetzt würden die Thermaldetonatoren großen Schaden anrichten und gleichzeitig waren die Delta-X2 leichter als ihre Vorgänger. Und damit auch schneller und wendiger. Vierzig Detonatoren im Heck wogen relativ wenig im Vergleich zu den seismischen Bomben. Die Republik war zuversichtlich, dass die neuen Delta-X2 sehr effektiv im Kampf gegen die Akarii sein würden. Doch trotzdem schien das Eingreifen der Republik hier bei Commenor eine Selbstmordaktion zu sein. Commenor selbst hatte eine ansehnliche Verteidigungsflotte gegen Piraten, doch ein Blick auf die Sensoren der Quasar verriet der Besatzung, dass der Kampf heftig aber aussichtslos war. Laut den Informationen der Suchdroiden waren die zwanzig Schlachtkreuzer der Handelswelt binnen weniger Stunden vollständig vernichtet worden. Dieser Tag wird für viele auf dieser Welt wohl der Letzte in ihrem Leben sein, dachte sich Ari Fel und starrte angespannt durch das Sichtfenster der Quasar. Bald würden sie den Planeten erreicht haben. Vielleicht wird es sogar unser letzter Tag, wenn wir nicht aufpassen. Die Akarii waren dabei, weite Teile des Planeten zu bombardieren. Es sah bereits jetzt, noch vor dem Eingreifen der Republik, ganz nach einer hoffnungslosen Niederlage aus. Doch hatten sich die Jedi geweigert, einfach tatenlos zuzusehen, wie der Planet verwüstet wurde. Man wollte den Akarii zeigen, dass man nicht einfach aufgab. Und man wollte der geplagten, verängstigten Bevölkerung so vieler Welten ebenfalls zeigen, dass die Republik alles tat, um die Akarii zu besiegen. Commenor war für weite Teile der Versorgung der Kernwelten verantwortlich. Über die Folgen dieses Angriffs wollte Ari gar nicht erst nachdenken. Es ging nun einzig und alleine darum, mit zweiundsiebzig Delta-X2 Raumjägern soviel Schaden wie möglich anzurichten und dabei möglichst geringe Verluste davon zu tragen. Ari seufzte und benutzte eine Atemtechnik der Jedi, um ihre Unsicherheit und Angst auszusperren. Derartige Emotionen durften keine Macht mehr über sie erlangen. Sie alle würden einfach ihr Bestes geben müssen und wenn es der Wille der Macht war, dann würden es einige sogar heil zurück zu den Geheimniswelten schaffen. "Der kleine Mond von Commenor soll angesteuert werden", befahl Ari der Brückencrew. "Die Akarii werden uns zwar bemerken, doch wir werden den Mond als Deckung benutzen. Bis die Akarii die Quasar erreichen, sollte eine Flucht in den Hyperraum möglich sein. Die Raumjägerpiloten sollen sich bereitmachen." Während die Brückencrew ihren Anweisungen Folge leistete, wandte sich Ari vom Sichtfenster ab und ging raschen Schrittes in Richtung Hangar. Kurz vor der Tür blieb sie noch einmal stehen und wandte sich den freiwilligen Soldaten zu, die sich für diesen Einsatz gemeldet hatten. "Achtet auf die Sensoren und zeichnet den Funkverkehr unserer Jäger auf. Für den Fall, dass es kein Jäger zurück zur Quasar schafft, müsst ihr heile hier weg kommen. Die Aufzeichnungen könnten der Republik eventuell noch nützlich sein, besonders was den Einsatz der Delta-X2 anbelangt." Einer der Offiziere nickte und Ari verließ die Brücke. Warum hatte man gerade ihr das Kommando bei diesem Einsatz gegeben? Natürlich freute sie sich, dass Meister Yoda und die anderen Jedi wieder ein gewisses Maß an Vertrauen ihr gegenüber hatten. Doch hielt sie sich dennoch nicht für qualifiziert für diesen Einsatz. Turalyon hätte es besser machen können. Doch er war nicht da, suchte seit Tagen in der ganzen Galaxis nach eventuellen Verbündeten. Auch Ryan war nicht verfügbar gewesen, hatte auf den Geheimniswelten zu tun. Die zunehmende Nervosität ließ sich auch mit Atemübungen nur schwer verdrängen und so suchte Ari die nächste Erfrischungszelle auf, drehte den Wasserhahn auf und hielt beide Hände unter den kalten Wasserstrahl, ehe sie sich das kühle Nass ins Gesicht schöpfte und anschließend tief durchatmete. Die junge Frau, die Ari aus dem Spiegel entgegen blickte sah erbärmlich aus. Blass und leicht grün um die Nase, Schweißperlen auf der Stirn. Ari schalt sich für ihre Unsicherheit und stellte sich vor, was Turalyon wohl sagen würde, wenn er sie sehen könnte. Nein, sie musste sich nun zusammenreißen. Sie hatte nun Verantwortung über viele andere Leben, hatte eine Pflicht zu erfüllen. Während sie immer wieder den Jedi-Kodex rezitierte, band sich Ari ihr schulterlanges, rotes Haar zu einem Zopf zusammen und strich ihre schwarze Pilotenmontur glatt. Dann eilte sie aus der Erfrischungszelle in Richtung Hangar.

"Etwa hundertdreißig Jedi haben in den zwei Monaten seit Kriegsbeginn ihr Leben verloren", erklärte Ari wenige Minuten später, als sie auf dem Steuerbordflügel ihrer Delta-X2 stand und zu den anderen Jedi-Piloten im Hangar sprach. "Das hier ist eine ziemliche Irrsinnsaktion und wenn wir alle dabei draufgehen, wird sich die Zahl der toten Jedi wohl auf volle Zweihundert erhöhen." Die anderen Piloten, die ebenfalls auf den Flügeln ihrer Jäger standen oder bereits im Cockpit saßen, stimmten mürrisch zu. Ari konnte die Furcht und Nervosität der anderen spüren. Sie hatten ihre Emotionen mühsam unterdrückt, wie auch Ari selbst. Es galt nun, diesem hoffnungslosen Haufen ein wenig Mut einzureden. "Aber wir haben keinen Grund, unsere Entscheidung zu bereuen. Wir sind hierher gekommen, um etwas zu verändern. Wir sind hier, um zu zeigen, dass wir nicht tatenlos zusehen werden, wenn die Akarii in unserer Galaxis wüten. Wir werden dem Volk zeigen, dass wir da sind und kämpfen. Und tatsächlich haben wir auch einige Vorteile." Ari sah sich im großen Hangar der Quasar um, wo die zahlreichen Raumjäger auf sechs Plattformen standen, die zu beiden Seiten der Hangartore auf drei Etagen angeordnet waren. "Wir wissen, dass die Akarii zwar zahlreiche Kreuzer und Jäger mit sich gebracht haben, doch wissen wir auch, dass sie sich bisher auf keiner Welt niedergelassen haben. Sie können daher keine neuen Schlachtkreuzer und Jäger konstruieren. Es steht für die Akarii daher ebenso viel auf dem Spiel wie für uns. Jeder vernichtete Kreuzer des Feindes ist ein Verlust, der uns dem Sieg und dem Überleben näher bringt. Jedi dürfen den Tod nicht fürchten!" Nun sprach Ari lauter und griff nach der Macht, um die Schwingungen ihrer Stimme durch den ganzen Hangar zu tragen und zu verstärken. "Ich frage euch nun: Ist es nicht wert zu sterben, wenn wir den Feind dadurch schwächen können? Wenn wir dadurch Leben retten? Wenn wir unsere Zivilisation retten?" Erneut gab es Zustimmung von Seiten der Piloten, doch diesmal eindeutig energischer. Ari war dabei, sowohl ihren eigenen Kampfgeist als auch den ihrer Kameraden zu wecken. "Die Macht ist mit uns. Ihm Tod werden wir eins mit ihr. Doch bis es soweit ist, gilt es den Feind zu schwächen. Jeder tote Akarii ist ein Feind weniger. Jeder vernichtete Feindjäger und Feindkreuzer ist eine Erleichterung für uns. So lasst uns nun los fliegen und für unsere Ideale kämpfen." Sie aktivierte eine Klinge ihres Doppelklingenlichtschwerts und hielt es hoch. Die anderen Jedi taten es ihr gleich und Ari starrte auf die blaue Klinge ihrer Waffe. Sie hatte die roten Kristalle aus der Waffe entfernt, um auf diese Weise nicht immerzu an ihre Fehler erinnert zu werden. Dann deaktivierte sie ihre Waffe und die Klinge verschwand mit einem Zischen. Schnell schlüpfte Ari ins Cockpit ihrer Delta-X2 und startete die Triebwerke. "Wir haben ja bereits alles bei der Besprechung geklärt", rief sie in den Kommunikator ihres Raumjägers. "Die Staffeln Aurek und Besh werden sich auf der Planetenoberfläche einfinden und versuchen, feindliche Bodentruppen auszuschalten. Die Staffeln Cresh und Dorn werden sich um Feindjäger kümmern und die Staffeln Esk und Forn werden versuchen, die Kreuzer anzugreifen. Offene Hangartore machen die Kreuzer verwundbar. Zur Not greift einfach die Waffensysteme der Kreuzer an. Wir müssen so viel Schaden wie nur möglich anrichten." Ari war Anführerin von Staffel Aurek. Obwohl sie den Raumkampf bevorzugte, wollte sie sich einen Überblick über die Lage auf der Planetenoberfläche verschaffen. Wenn die Situation zu brenzlig wurde oder es da unten ohnehin nichts mehr zu tun gab, konnten sich die Staffeln Aurek und Besh ja immer noch den anderen Staffeln anschließen. "Denkt daran, sämtliche Verluste oder Abschüsse zu bestätigen. Unsere Kommunikation wird von der Quasar aufgezeichnet. Schauen wir mal, wie sich die Delta-X2 denn so schlägt." Das Dröhnen von zweiundsiebzig Raumjägern hallte durch den Hangar und in ihrem Pilotensitz konnte Ari die Vibrationen ihres Raumjägers fühlen. Fast so, als brenne der Raumjäger darauf, sich zu beweisen. Ari aktivierte das Repulsorfeld und ihre Delta-X2 erhob sich langsam. Mit einem Knopfdruck klappte Ari die Landekufen ein und ein leichter Ruck des Steuerknüppels drehte die Nase des Jägers in Richtung der offenen Hangartore. Zuerst startete Staffel Aurek und Ari war die erste, die das Repulsorfeld abschaltete und mit vollem Schub der Triebwerke in die schwarzen Weiten des Weltalls raste. Sofort machte sie sich daran, den kleinen Mond von Commenor zu umrunden. "Passt auf, dass wir nicht von Feindjägern abgefangen werden", ermahnte Ari ihre Kameraden. "Aurek und Besh schauen sich zuerst unten auf dem Planeten um und dann entscheiden wir, ob wir wieder ins All fliegen um dort mit zu mischen." Je näher die sechs Staffeln Commenor kamen, desto entmutigender wurde der Anblick, der sich ihnen bot. Ohne nennenswerten Widerstand hatten sich die zweihundert Kreuzer der Akarii um den ganzen Planeten verteilt und feuerten ihre vernichteten Projektile auf den Planeten ab. "Wir haben Funkkontakt mit der Planetenoberfläche", meldete sich der Kommunikationsoffizier an Bord der Quasar, "Wie wir bereits wissen ist die Verteidigungsflotte von Commenor vernichtet. Sechs Schiffe der Akarii konnten jedoch neutralisiert werden. Commenor hat keinen nennenswerten Widerstand mehr. Doch offenbar versuchen die Akarii, auf der Planetenoberfläche einige wichtige Installationen zu stürmen." Es gab eine kurze Pause, ehe der Kommunikationsoffizier weiter sprach: "Die Akarii versuchen wohl, die Raumhäfen zu sichern, um an diverse Aufzeichnungen zu gelangen. Daten über Export und Import und andere Logbücher. Sie hoffen wohl, auf diese Weise eine Spur zu den Geheimniswelten zu finden." Ari lächelte zufrieden. Die Akarii waren wirklich clever, das musste man ihnen lassen. Doch die Republik hatte alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Vorräte und andere lebenswichtige Produkte wurden nur noch von Militärschiffen der Republik transportiert, nicht mehr von zivilen Transportunternehmen. "Wie schlimm sieht es da unten aus?", wollte Ari wissen. "Die haben reichlich Soldaten nach unten gebracht und auch ihre Kugelläufer schweben da unten herum", berichtete der Offizier einige Sekunden später. "Kugeljäger kreisen über den Raumhäfen. Die da unten danken für unser Bemühen, empfehlen uns aber, lieber wieder abzuhauen."

"Abhauen können wir später immer noch", antwortete Ari in bemüht lässigem Tonfall. "Vorher wollen wir noch ein wenig spielen." Die Staffeln Aurek und Besh steuerten mit Höchstgeschwindigkeit den Planeten Commenor an, schalteten bereits die Deflektorschilde ein für ihren Eintritt in die Atmosphäre der belagerten Handelswelt. Die anderen vier Staffeln indes rasten derweil mitten in das Gedränge aus Akarii-Kreuzern und Feindjägern. Schon begann die Schlacht und zwischen den Lichtpunkten der Sterne entbrannte ein Feuergefecht aus Sprengraketen, den flimmernden Strahlen der Kugeljäger und den mächtigen Plasmastrahlen der Feindkreuzer. Eine Gruppe aus Kugeljägern versuchte derweil, den Staffeln Aurek und Besh den Weg abzuschneiden. Sie fegten von zwei Seiten heran und ihre fast unsichtbaren Strahlen stachen durch das Vakuum des Alls. Ari erkannte das momentane Problem beider Staffeln sofort: Wenn sie in die Atmosphäre eintraten, wären ihre Jäger einen Moment lang blind und kampfunfähig. Sprengraketen würden durch die Hitze beim Wiedereintritt explodieren. "Augen zu, vollen Schub auf die Triebwerke und ab nach unten!", befahl Ari und drückte den Steuerknüppel ihres Jägers nach vorne und trat auf die Pedale die den Schub der Delta-X2 regulierten. Durch die Funkverbindung mit den anderen Staffeln waren nun die ersten Schadensmeldungen zu hören, rasch gefolgt von den ersten panischen Schreien und Flüchen. Die ersten Jedi-Ritter starben bereits, was im Angesicht der kräfte- und zahlenmäßigen Überlegenheit der Akarii nicht verwunderlich war. Doch Ari schob den aufkeimenden Zweifel beiseite. Wer kämpfte, der konnte eben verlieren oder sterben. Doch wer nicht kämpfte, der hatte bereits verloren. Den Akarii werden wir es schon noch zeigen, schwor sie sich. So werden ein paar von denen auch dran glauben müssen. Im nächsten Moment trat ihre Delta-X2 in die Atmosphäre von Commenor ein und die Sichtkuppel wurde wieder transparent, nachdem sie sich während des Wiedereintritts zum Schutz der Augen gänzlich verdunkelt hatte. Neben ihr verwandelte sich der Raumjäger eines Staffelkameraden in eine Wolke aus Feuer und Schrott. Die Kugeljäger hatten ihnen nicht den Weg abschneiden können, waren jedoch nun genau hinter ihnen. "Wie viele haben wir an unseren Triebwerken kleben?", wollte Ari wissen und drosselte die Triebwerke ein wenig und verband sich mit der Macht. "Acht Schwärme", antwortete Rin Anares und brachte ihren Raumjäger direkt neben den ihrer ehemaligen Meisterin. Obwohl die Kluft zwischen Ari und ihrer alten Schülerin noch immer tief war, hatten Rin und ihre Freundin Zienne Rialta darauf bestanden, ebenfalls an diesem Einsatz teilzunehmen. "Also insgesamt zweiunddreißig Kugeljäger. Sollen wir sie uns vom Hals schaffen?" Ari sah einen Moment zur Planetenoberfläche. Immer wieder schlugen die Projektile der Akarii in die zahlreichen Städte ein, überall ragten Rauchsäulen in den Himmel und kündeten von der Zerstörung durch die Akarii. Ari wollte dort unten so bald wie möglich etwas tun. Doch sie mussten sich vorher ihrer Verfolger entledigen. Mit dem Feind im Nacken war die Wahrscheinlichkeit groß, unterwegs noch mehr Kameraden zu verlieren. "Machen wir sie fertig", bestätigte Ari grimmig, aktivierte mit einem Daumendruck die Zielerfassung und riss dann den Steuerknüppel nach hinten und brachte ihren Jäger in eine steile Aufwärtsbewegung. Ein kurzer Tritt auf eines der Pedale ließ den Raumjäger rotieren und schon brauste sie ihren Verfolgern entgegen. Ihr Zeigefinger drückte zweimal feste auf den Abzug, und zwei Sprengraketen flogen auf die Kugeljäger hinzu, schlossen sich den Raketen der anderen Jedi an. Aris anvisierter Gegner wich der ersten Rakete aus, doch die zweite krachte mitten in das Cockpit und ließ den Kugeljäger platzen wie eine Seifenblase. Zahlreiche andere Feindjäger wurden getroffen, ehe sie in alle Richtungen davon flogen um sich für einen Gegenangriff zu sammeln. "Dreiundzwanzig sind noch übrig", berichtete Rin Anares und heftete sich an einen der Kugeljäger und nahm die Verfolgung auf. Ari suchte sich ebenfalls einen Feindjäger aus, vertraute ganz der Macht und wartete auf den rechten Augenblick, die Sprengraketen abzufeuern. Doch plötzlich machte der Kugeljäger eine Kehrtwendung und in letzter Sekunde konnte Ari mit einem Ruck des Steuerknüppels den tödlichen Strahlen ausweichen, die knapp am Backbordflügel vorbei zischten. Sofort tauchte der Kugeljäger nach unten und versuchte, sich hinter Aris Delta-X2 zu setzen. Ehe Ari reagieren konnte, wurde sie getroffen und ihre Deflektorschilde fielen aus. Noch so einen Treffer würde sie nicht überleben. Die R2-Einheit hinter dem Cockpit piepte in völliger Panik und die Übersetzung leuchtete auf einem kleinen Bildschirm im Cockpit auf. Ari warf einen Blick darauf und gab dann vollen Schub auf die Triebwerke. Offenbar hatte sie gleich zwei Feindjäger hinter sich. "Kann mir jemand helfen?", fragte Ari ohne auf eine positive Antwort zu hoffen. Sie konnte nur noch der Macht vertrauen und wich immer wieder haarscharf den unsichtbaren Strahlen der Feindjäger aus. Dann versuchte sie, eine Haarnadelkurve um den Kugeljägern entgegen zu fliegen. Doch die Jäger der Akarii waren wendig und schnell. Noch ehe Ari die Wendung vollzogen hatte, waren die beiden Feindjäger schon wieder hinter ihr und Ari riss den Steuerknüppel hin- und her, um ein möglichst schweres Ziel zu bieten. Als auch ein Looping nichts brachte und die Feindjäger sich einfach nicht abschütteln ließen, verlor Ari allmählich die Geduld. So riss sie den Jäger erneut nach oben, schaltete dann jedoch ihre Triebwerke einfach ab und griff nach der Macht. Sie konzentrierte sich auf ihren Delta-X2 und riss den Raumjäger mitten im Flug herum, so dass die Nase nun auf die Feindjäger deutete. Der Trägheitskompensator der Delta-X2 war diesem Manöver nicht gewachsen und Ari wurde die Luft aus der Brust gepresst, als sie während der hastigen Drehung feste in ihren Sitz gedrückt wurde. Die R2-Einheit kreischte in Erwartung der sicheren Vernichtung doch Ari gönnte sich ein wölfisches Grinsen. So etwas hatten die Akarii sicher noch nie gesehen. Und tatsächlich konnten sie nicht rechtzeitig ausweichen, da sie Aris Sprengraketen förmlich entgegen rasten. Nun geriet die Delta-X2 ins Trudeln und stürzte der Planetenoberfläche entgegen. Schnell schaltete Ari die Triebwerke wieder an und riss die Nase ihres Raumjägers nach oben, um sich ein neues Ziel zu suchen. "Die Macht wird mit uns sein", rief sie entschlossen in das Funkgerät und ignorierte dabei die zahlreichen Schadens- und Verlustmeldungen. Sie würden sich hier unten beeilen müssen. Denn tatsächlich lohnte es sich doch viel mehr, es direkt mit den Kreuzern aufzunehmen. Dort ließ sich am ehesten Schaden anrichten.
 
ich bleib der FF treu^^
XD
ich fand das kapitel so gut wie die anderen ^.^
bin schon gespannt, wie dieser kampf ausgeht
wollen wir doch hoffen, dass sie es i-wie schaffen
hoffentlich sterben nicht zu viel =(
aber egal...*nachdenk*
mir fällt nicht ein, wie sie gewinnen könnten....also schreib schnell weiter, damit ich es lesen kann!! *_*
und wie geht's lir?????
will antworten XD
 
( Das ist schön, dass du noch da bist ^^ Ganz schön schwer, Zeit zum Schreiben zu finden. Und die Hitze tut ihr Übriges. Bei der Hitze fällt es mir richtig schwer, mich auf Star Wars und aufs Schreiben zu konzentrieren. Aber natürlich will ich die Story auch fertig kriegen. Ich geb mir Mühe und schreibe, so oft und so gut ich kann. Mit Lir geht es bald weiter, versprochen. Und es gibt eine Menge Möglichkeiten, die Akarii zu besiegen. Aber die verrate ich noch nicht. Viel Spaß beim Lesen )


***​

Der Krieg gegen die Akarii war an diesem frühen Morgen auf Sacorria sprichwörtlich zu einer Kampfhydra geworden. Der Konflikt nahm nun besonders tückische Ausmaße an, denn nicht nur die Akarii machten der Republik und den Jedi nun Probleme. Seitdem die zahlreichen Flüchtlinge vom Angriff auf Commenor gehört hatten, kam es zu Aufständen und Hamsterkäufen. Nun musste man sich also sogar um Ärger in den eigenen Reihen kümmern. Eine Kampfhydra der Sith griff mit mehreren Köpfen an, so dass es schwierig war, alle im Auge zu behalten. Der Krieg hatte nun eine ähnliche Eigenschaft übernommen. Wie sollten der Jedi-Orden und die Republik generell es schaffen, bei so vielen Krisenherden gleichzeitig wirkungsvoll handeln zu können? Sara Namoriel und ihr ehemaliger Meister Ryan waren an diesem Morgen zu einem der provisorischen Raumhäfen der Geheimniswelt geschickt worden, denn hier hatten sich zahlreiche Flüchtlinge versammelt die versuchten, sich ausreichend Nahrung und andere Bedarfsgüter zu sichern bevor die Vorräte knapp wurden. Die provisorischen Raumhäfen waren klein, denn Sacorria war eigentlich ein Lieferant für Lebensmittel und vor Kriegsbeginn gab es hier nur wenig Flugverkehr. Nun waren die Landeplätze voller Leute, die sich um die Raumtransporter drängten und nach Nahrung grölten. Selbst die Abfertigungshallen für Getreide sahen sich dem Ansturm tobender Flüchtlinge hilflos ausgeliefert. Sara und ihr Meister standen nun vor dem provisorischen Raumhafen in dem ihnen zugewiesenen Sektor und hatten die Aufgabe, die Situation zu beobachten und einen Aufstand zu verhindern. Doch natürlich waren sie völlig überfordert. Sie standen in einem Meer aus Transportgleitern und Flüchtlingen, die sich über sämtliche Landeplätze bis hin zu den nahen Flüchtlingssiedlungen verteilt hatten. Einige Soldaten der Republik versuchten eher schlecht als recht für Ordnung zu sorgen. Sie hatten sich um die Raumtransporter und vor den Eingängen des Raumhafens versammelt und brüllten Befehle und Drohungen, die in der Menge jedoch kein Gehör fanden. Sara konnte die Ängste der Flüchtlinge verstehen. Zuerst waren sie evakuiert worden. Viele hatten dabei Hab und Gut zurück lassen müssen und nun lebten sogar ehemals reiche Senatoren und Geschäftsleute in den Flüchtlingssiedlungen. Hierbei handelte es sich um winzige Wohncontainer, die in endlos langen Reihen angeordnet waren. Das Leben auf engem Raum und mit vielen Entbehrungen konnte schwierig sein und kurz musste Sara an ihr Leben als Jedi-Ritter denken. Ja, ihr Leben war auch voller Entbehrungen. Einst hatte sie Schwierigkeiten gehabt, den Weg der Macht zu beschreiten. Doch nun stand sie über solchen Dingen wie Selbstsucht und Eitelkeit. Die Macht war mit ihr. Doch trotzdem konnte sie verstehen, dass die Nerven der Flüchtlinge zum Zerreissen gespannt waren. Weit entfernt von Zuhause, eingepfercht in Flüchtlingslagern und nun hieß es, dass die Vorräte bald knapp werden würden. Sara und Ryan wurden hin- und her geschubst von Mitgliedern aller Bevölkerungsschichten. Immer wieder stieß ihr jemand den Ellenbogen in den Rücken und mehr als einmal sah die junge Jedi dann eine einstmals wohlgesittete Dame in einem prächtigen Kleid hinter sich stehen. Viele Leute hielten sich ihre Kommunikatoren ans Ohr um Neuigkeiten vom Krieg gegen die Akarii - und speziell von der Schlacht um Commenor - nicht zu verpassen. Sara sah ihren Meister etwas brüllen, doch sie konnte ihn nicht verstehen. Dann deutete er auf das Hauptgebäude des Raumhafens und Sara folgte seinem Blick. Beim Raumhafen tat sich etwas und endlich verfiel die tobende Menge in ein gespanntes Schweigen, als sich ein junger Offizier der Republik vor dem Haupteingang des Raumhafens aufbaute und um Ruhe bittend mit den Händen wedelte. Eskortiert wurde er von mehreren Soldaten, denen man die Nervosität mehr als ansehen konnte. Im Inneren des Raumhafens konnte Sara weitere Soldaten ausmachen. "Wir müssen nach vorne", wisperte Ryan ihr ins Ohr. Dann begann der Jedi-Meister, sich nach vorne zu drängeln und Sara versuchte dicht hinter ihm zu bleiben und kassierte dabei weitere Stöße in die Rippen und in den Rücken. "Wie wollen wir hier für Ordnung sorgen, Meister? Ich befürchte, hier wird alles im Chaos enden." Ryan antwortete nicht. Vielleicht wusste er selber nicht, wie sie beide wirkungsvoll für Ordnung sorgen sollten. Doch es gab nicht nur auf Sacorria Probleme. Auch auf den anderen Welten und im Orbit gab es Ärger. Heute Morgen hatte Sara gehört, dass zahlreiche Flüchtlinge sogar versuchten, die Geheimniswelten zu verlassen. Viele der Flüchtlingsschiffe über der nördlichen Hemisphäre hatten versucht, ihr Glück woanders zu suchen. Doch eben diese Flüchtlinge mussten mit allen Mitteln aufgehalten werden. Niemand durfte die Geheimniswelten einfach so verlassen, denn unter Umständen konnten die Akarii auf diese Weise an die Koordinaten der besagten Planeten gelangen. Damit wäre das Schicksal der Republik besiegelt. Und so waren zahlreiche Flüchtlinge abgeschossen worden, ehe sie das Gravitationsfeld um Sacorria verlassen konnten. Es war traurig, zu solchen Mitteln greifen zu müssen. Doch nur so konnten die Koordinaten der Geheimniswelten vor den Akarii gerettet werden. Die Republik musste die Kontrolle behalten oder selbst diese letzte Bastion der Republik würde fallen. Denn die Flotte der Republik war noch nicht stark genug, um gegen den Feind zu bestehen. Und noch immer suchte man verzweifelt nach Verbündeten, um die Erfolgschancen ein wenig anzugleichen. Die Verpinen im Roche-Asteroidenfeld taten bereits ihr Bestes, ihren Beitrag im Kampf gegen die Akarii zu leisten. Es hieß, sie seien begabte Erfinder und Techniker. Die Krupx Waffenbetriebe hatten sogar einige Transporter mit Munition zu den Geheimniswelten geschickt. Eine wohltätige Spende mit der Absicht, dafür zu sorgen dass nicht noch mehr Welten verwüstet wurden. Auch war eine große Lieferung von Vibroschwertern von Yalandross eingetroffen, die von den Jedi-Rittern bearbeitet wurden, um sie unzerstörbar zu machen. Weniger erfreuliche Neuigkeiten kamen von den Hapanern. Meister Yoda und Kanzler Valorum hatten ziemliche Schwierigkeiten, Königinmutter Ni'Korish von einem Bündnis zu überzeugen. Die Hapaner hatten sich entschieden, ihre Flotte lieber zur Verteidigung ihrer eigenen Grenzen zu nutzen und erst am vergangenen Abend waren Yoda und Valorum auf Selonia eingetroffen, um die schlechten Neuigkeiten zu überbringen.

Und nun drangen aus den zahlreichen Kommunikatoren nicht nur Neuigkeiten über die Akarii, auch eine Rede des Kanzlers wurde nun sowohl auf den Geheimniswelten als auch auf zahlreichen anderen Welten übertragen. "Wir sind von unvorhergesehenen Ereignissen überrascht worden", begann Kanzler Valorum mit ernster, aber gefasster Stimme. "Die Hapaner haben ein Bündnis mit der Republik abgelehnt, um sich ganz auf ihre eigene Sicherheit zu konzentrieren. Schlimmer noch: Die Sektorbehörde des Korporationssektors hat sich mit den Akarii verbündet. Die genauen Gründe dieses Bündnisses sind uns noch unbekannt." Er machte eine Pause und jemand aus der Menge brüllte: "Prima, ziehen wir in den Korporationssektor. Da sind wir sicher!" Sara seufzte resigniert und drängte sich knapp hinter Ryan weiter nach vorne. "Doch wir werden nicht aufgeben", fuhr der Kanzler mit fester Stimme fort. Im Hintergrund seiner Rede erklang leise die galaktische Hymne der Republik, Alle Sterne brennen vereint. Für Sara war dies ein eher kläglicher Versuch, Patriotismus und Mut in den Herzen der verängstigten Bevölkerung zu wecken. "Noch sind wir nicht besiegt! Unsere Flotte wird wachsen und unsere Technologie wird sich verbessern. Früher oder später werden wir die Akarii besiegen. Doch bis zu diesem Tag ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Wir müssen in diesen dunklen Stunden zusammenhalten. Trotz der Überfälle dürfen wir nicht in Panik verfallen. Der eventuelle Verlust von Handelswelten bedeutet nicht, dass wir alle verhungern." Wieder brüllte jemand aus dem Pöbel, dass der Kanzler ja genug zu essen hatte und in Saras Mund bildete sich ein bitterer Geschmack. In Krisensituationen war man sich oft selbst der Nächste. War die Menge überhaupt noch zu beruhigen? "Wir bitten darum, dass die Besitzer von Raumtransportern und ähnlichen Schiffen Ruhe bewahren", fuhr der Kanzler ermahnend fort. "Jeder kleine Frachter hat Vorräte von zwei Monaten. Mittlere Transporter können sich sogar ein halbes Jahr lang selber versorgen. Wenn die Nahrungsvorräte nur ein wenig rationiert und aufgespart werden, kann jeder dieser Frachter eine ganze Weile überleben. Vielleicht sogar bis zum Ende des Krieges. Und was die Bevölkerung am Boden betrifft, so bitte ich auch hier darum, dass Ruhe bewahrt wird. Wir werden weiterhin Nahrungsmittel verteilen, mit der Absicht, dass möglichst viele Bewohner der Republik gut versorgt sind. Doch auch wir werden wohl gezwungen sein, diese Nahrungsmittel sorgsam zu sparen. Ich werde mich bemühen, Engpässe zu vermeiden und vielleicht sogar neue Lieferanten zu finden. Doch für den Erfolg des Ganzen, für das Überleben der Republik ist es dringend notwendig, der Panik und dem Chaos nicht nachzugeben. Wir müssen zusammenhalten. Möge die Macht mit uns sein!" Die Rede von Kanzler Valorum war beendet und die Menge war durchaus geteilter Meinung, was das Verhalten in Krisensituationen anging. Einige beruhigten sich tatsächlich und vertrauten darauf, dass die Republik die Dinge schon in Ordnung bringen würde. So verließen einige die Menge um sich zurück zu ihren Wohncontainern zu begeben. Umso mehr jedoch blieben zurück und verlangten wütend nach Nahrungsmitteln. Der junge Offizier stand noch immer vor dem Eingang des Raumhafens und die Soldaten sahen sich ziemlich ratlos an. "Wir werden gleich die Türen des Raumhafens öffnen und die Rampen der Frachter ausfahren", begann er unsicher. "Vorher möchte ich jedoch darum bitten, dass jeder nur soviel Nahrung nimmt, wie er für eine Woche benötigt. Jeder muss seinen Identitätschip vorzeigen, denn jeder darf heute nur ein einziges Mal Nahrungsmittel annehmen. Verstoß wird bestraft werden. Das alles soll gleich so zivilisiert wie nur möglich ablaufen. Bildet Schlangen, einer nach dem anderen! Kein Gedränge, ja?" Doch der Mob drängte nur umso heftiger nach vorne und Sara wurde gegen Ryan gestoßen. "Mach endlich auf, du Penner!", rief jemand aus der Menge und die Soldaten wichen zurück, hoben jedoch wachsam ihre Blastergewehre. Dem Offizier war mittlerweile der Schweiß ausgebrochen. "Wenn die Türen offen sind, werden immer nur vier Leute auf einmal die Raumtransporter betreten und zehn Leute den Raumhafen. Sobald diese Personen Vorräte bekommen haben, werden sie gehen und die Nächsten werden hineingelassen." Ehemalige Adelige, Würdenträger und reiche Kaufleute waren nicht gewohnt, dass ihnen etwas verwehrt wurde und dass man ihnen Anweisungen gab. Die ärmeren Flüchtlinge waren zu verzweifelt, hatten Angst und Hunger. Die Bitte um Ruhe und Ordnung traf auf taube Ohren und einige aus der Menge drängten nach vorne und redeten lautstark auf den Offizier ein, er solle gefälligst alle Leute in den Raumhafen lassen und die Raumtransporter ebenfalls für jedermann offen halten. Einige baten darum, dass jeder so viel mitnehmen durfte, wie man tragen konnte. Viele baten um Vorräte für zwei Wochen oder gar für einen ganzen Monat. In Saras Hinterkopf regte sich die Macht und ihre Nackenhaare richteten sich auf, als sie unmittelbare Gefahr spürte. "Das wird niemals gut gehen", murmelte sie Ryan ins Ohr, der sie nun weit nach vorne geführt hatte, in die Nähe des überforderten Offiziers. "Ich warte hier schon seit Stunden", rief jemand neben Sara mit vor Wut gerötetem Gesicht. "Andere sind eben erst hierher gekommen. Das ist nicht fair!" Ein anderer brüllte: "Bis ich da rein komme, sind die Vorräte schon verteilt!" Zustimmendes Gebrüll hallte durch die Menge und der Offizier hob einen Stimmenverstärker vor den Mund, um sich Gehör zu verschaffen: "Wenn Sie sich nicht zivilisiert und verantwortungsbewusst verhalten und meinen Anweisungen Folge leisten, dann kann ich keine Vorräte verteilen! Wir werden niemanden bevorzugen..." Aus der Menge flog ein Stein und traf den Kopf des jungen Offiziers, der sofort mit einer Platzwunde zu Boden ging. Ein Keuchen ging durch die Menge und in der nächsten Sekunde drängten sich mehrere hundert Flüchtlinge nach vorne um die Türen des Raumhafens aufzubrechen. Ebenso viele sammelten sich um die Raumtransporter, mit der Absicht die Sicherheitssysteme kurzzuschließen und sich Zugang zu den Vorräten an Bord zu verschaffen. Die Soldaten eröffneten das Feuer auf die tobende Meute und als die ersten Flüchtlinge getroffen zu Boden sackten, wurden sie gnadenlos vom wütenden Mob überrannt und tot getrampelt. Blasterfeuer wurde erwidert und Drohungen, Befehle und Beschwichtigungen gingen im allgemeinen Chaos unter.

Als Sara und Ryan ihre Lichtschwerter aktivierten und beide Klingen mit einem Zischen erschienen, wichen die Flüchtlinge um sie herum zurück wie Ewoks vor einem Dulok. "Im Namen des Jedi-Ordens und der Republik befehle ich, diesen Wahnsinn zu beenden!", befahl Ryan und verstärkte seine Stimme dabei mit der Macht, so dass seine Worte lautstark durch die Menge hallten und sogar den bestehenden Lärm übertönten. Doch niemand kümmerte sich um die Worte des Jedi-Ritters. Zahlreiche Blaster richteten sich auf Sara und Ryan, dann eröffneten sie das Feuer. Mit der Spitze seiner silbernen Klinge fing Ryan einen Schuss ab, der auf seine rechte Schulter gezielt war und lenkte den Blasterschuss zurück zu seinem Ursprung. Er traf das Blastergewehr eines alten, dürren Mannes und verbrannte die Waffe in einen unerkennbaren, rauchenden Klumpen und setzte den Mantel des Schützen in Brand. Der Mann zuckte zurück und einer seiner Begleiter klopfte hastig die Flammen aus. Doch die tobende Menge duldete keinen Widerstand und kümmerte sich nicht mehr um Richtlinien, Gesetze und Ordnung. Weitere Blastersalven prasselten auf die beiden Jedi ein und Sara schwang die blaue Klinge ihres Lichtschwerts nach hinten, über ihre Schulter und fing einen Schuss ab, der sie direkt im Rücken erwischt hätte. Sie hatte sich völlig mit der Macht verbunden und vertraute darauf, dass ihre Klinge rechtzeitig sämtliche Schüsse abwehren würde. So wirbelte sie herum und fing einen weiteren Schuss ab. Die Wucht ließ sie kurz taumeln, doch mühelos schickte sie den Strahl zum Himmel. Sie hörte weiteres Blasterfeuer und neben sich sah sie Ryan, dessen silberne Klinge hin- und her zuckte und mehrere Salven in den Himmel, zum Boden oder zurück zu den Schützen lenkte. Innerhalb der Macht fühlte Sara einen weiteren Schuss, der ihrem Rücken galt und wich zur Seite aus. Die Hitze der Salve wärmte ihre rechte Schulter und der Geruch von Ozon drang in ihre Nase, so knapp war sie dem Treffer entronnen. Ein Flüchtling sprang ihr entgegen, in einer olivgrünen Kopfgeldjägerrüstung. Das Gesicht hinter einem Helm verborgen und ziemlich gut gegen Schaden geschützt, hob er sein Blastergewehr und richtete es auf Sara. Doch bevor er den Abzug betätigen konnte, riss Sara ihr Lichtschwert herum und schnitt durch die Waffe und durch den Flüchtling. Er fiel in zwei rauchenden Teilen zu Boden und einen Moment lang ebbte das Blasterfeuer ab. "Also", sprach Sara gelassen und doch drohend und hob ihr Lichtschwert schützend vors Gesicht. "Würdet ihr uns den Gefallen tun, diesen Irrsinn zu stoppen? Geht einfach weg. Auf diese Weise haben wir weniger abgetrennte Gliedmaßen, die es wegzuräumen gilt. Und weniger Tote." Ryan schnitt eine Grimasse ob dem merkwürdigen Sinn seiner ehemaligen Schülerin, was Diplomatie anbelangte. "Unser aller Nerven sind gespannt", rief er beschwichtigend und schaltete sein Lichtschwert als Zeichen des guten Willens ab. "Chaos und Anarchie sind nicht die Lösung für unsere Probleme! Wenn wir uns alle ein wenig zusammen reissen, dann wird niemand verhungern und alles kommt wieder in Ordnung. Wir arbeiten daran." Doch die Menge hatte sich entschieden. Ein Blasterschuss unterbrach die kurze Stille und Sara sah, wie Ryan nur knapp den Kopf zur Seite bewegen konnte um auszuweichen. Die Spitzen seines langen, ergrauenden Haars kräuselten sich und wurden schwarz von der Hitze. Dann waren sie beide wieder völlig eins mit der Macht und nutzten diese um auszuweichen und abzuwehren. Mit schnellen Schritten und Drehungen wichen sie Blastersalven aus und ihre Lichtschwerter wirbelten umher und wehrten Schuss um Schuss ab. Doch es war nicht genug. Sara spürte ein Brennen am linken Bein, als eine Blasterblitz sie dort erwischte. Ein anderer Schuss durchbohrte die weiten Ärmel ihrer Robe und hinterließ ein rauchendes, schwarzes Loch mit glimmenden Rändern. Ryan hatte ebenfalls Mühe, dem konzentrierten Feuer aus zahlreichen Blastergewehren standzuhalten. Vage nahm Sara aus den Augenwinkeln wahr, dass die Türen des Raumhafens nun offen standen. Zahlreiche Flüchtlinge stürmten hinein und Sara konnte das Leuchten von Blasterfeuer sehen, ehe sie das Jubeln der Meute hörte, als jeder Widerstand bezwungen war und die Vorräte innerhalb des kleinen Raumhafens zur Plünderung freigegeben worden waren. Auch einige der Raumtransporter waren aufgebrochen worden und Flüchtlinge stürmten die Rampen hinauf. Einer der Frachter versuchte zu entkommen. Er aktivierte die Repulsoraggregate und das Schwebefeld drückte zahlreiche umstehende Leute zu Boden. Als der Antrieb aufloderte, wurden Dutzende von Leuten hinter dem Frachter von der Hitze verbrannt. Der Raumtransporter schoss in die Luft doch Sara konnte noch sehen, dass die Einstiegsrampe nicht geschlossen war. Wenige Sekunden später trudelte das Schiff, ehe die Nase des Frachters sich senkte und das Raumschiff mitten in die Menge krachte und in einem Feuerball verging. Die Flüchtlinge hatten versucht, die Kontrolle über das Schiff zu erlangen und waren gescheitert. Sara spürte die Erschütterungen in der Macht und wusste, dass es auf ganz Sacorria zu solchen Ausschreitungen gekommen war, wie auch auf den anderen Geheimniswelten. Die vielen Verluste und die animalische Wut der Menge bereiteten Sara Kopfschmerzen. Nach Minuten des Abwehrens zahlreicher Schüsse begann sie, müde zu werden und Fehler zu machen. Kein Jedi konnte so einem Ansturm unendlich lange standhalten. Sie konnte sehen, wie Ryan erneut sein Lichtschwert deaktivierte und die Hände hob, um die Menge zu beruhigen. Oder wollte er aufgeben? Das nächste was Sara sah war, wie einer der Flüchtlinge vor Ryan auftauchte und ihm den Lauf seines Blasters an die Stirn drückte. Ein Finger krümmte sich um den Abzug und Ryan schien wie in Zeitlupe zu Boden zu fallen, seine Stirn schwarz und rauchend. Sara fühlte sich, als würde ihr Herz stehen bleiben und sie verlor den Kontakt zur Macht, als sie ihren Meister fallen sah. Die Ablenkung genügte und sie spürte nur noch, wie jemand ihr einen Blaster in den Rücken drückte. Es war zu schwierig, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und in der nächsten Sekunde spürte Sara Namoriel nur noch brennende Hitze im Rücken, ehe eine Welle aus Schmerz über sie herein brach und sie ins Dunkel riss.
 
( Da ich nicht mehr schlafen kann, poste ich einfach mal den nächsten Teil. Danach geht es mit Lir und Turalyon weiter ^^ )


***​

Die aufsteigenden, abtauchenden, ausweichenden und angreifenden Wolken von Raumjägern schwirrten durch die Luft wie Piranha-Käfer zur Paarungszeit. Als ihre Sensoren und das panische Piepen ihrer R2-Einheit ihr verrieten, dass sich zwei Kugeljäger hinter sie gesetzt hatten, riss Ari Fel ihre Delta-X2 steil nach oben, während unsichtbare Strahlen an ihrem Raumjäger vorbei zischten. "Staffeln Aurek und Besh abtauchen, sofort", rief sie in ihr Funkgerät und drehte sich in ihrem Sitz gerade genug um, um nach hinten sehen zu können. Ari griff nach der Macht und benutzte sie, um einige Kugeljäger in der Nähe in ihre Richtung zu zerren. Gleichzeitig klinkte sie einen Thermaldetonator aus, der nun nach unten in die Tiefe fiel. Ein halbes Dutzend Kugeljäger bewegte Ari auf den Thermaldetonator zu, darunter auch ihre beiden Verfolger. Als die winzige Kugel dann explodierte und in einem Umkreis von hundert Metern alles in seine Atome zerlegte, musste Ari die Augen schließen um nicht geblendet zu werden. Doch sie wusste sofort, dass alle sechs Kugeljäger vernichtet worden waren. Schreie aus dem Kommunikator verrieten ihr, dass weitere Mitglieder der sechs Jägerstaffeln ihr Leben verloren. "Zehn Kugeln sind noch übrig", berichtete Valon Dar und setzte sich bereits hinter einen der verbliebenen Kugeljäger. "Beeilen wir uns mal ein wenig und wir können ganz schnell da unten nach dem Rechten sehen und wieder nach oben fliegen." Ari konnte der anderen Pilotin nur Recht geben und so riss sie ihren Raumjäger hart nach Backbord, flog eine Kurve und brauste nach unten, während ihr Zielcomputer bereits nach einem geeigneten Ziel suchte. "Ich habe einen an den Triebwerken kleben", erklang die Stimme eines jungen Piloten aus dem Funkgerät. Ari konnte bereits sehen, dass der junge Jedi verfolgt wurde und geschickt davon abgehalten wurde, sich in die Sicherheit der eigenen Reihen zurück zu ziehen. Doch Ari beschleunigte und versuchte, den Kugeljäger von oben zu erwischen. Der junge Jedi jedoch machte nun den Fehler, beizudrehen um auf Ari zuzufliegen. Dabei brachte er sich genau zwischen Ari und dem Kugeljäger. "Dreh ab!", brüllte Ari wütend in ihren Kommunikator, doch es war bereits zu spät. Wegen der unvorteilhaften Position konnte Ari den Kugeljäger nicht treffen, dieser jedoch feuerte aus allen Rohren und unsichtbare Strahlen rissen schwarze Furchen in einen Flügel des jungen Piloten, dann durchstachen sie das Cockpit der Delta-X2 von hinten. Die Explosion riss beide Flügel ab, doch brachte sie auch die Sprengraketen zum Explodieren und Aris Sichtschirm verdunkelte sich. Sie spürte ein starkes Kräuseln der Macht und ahnte, dass sie nun das Ziel des Kugeljägers geworden war. Hastig drosselte sie die Geschwindigkeit und drehte ab, flog eine lang gezogene Schleife und sah sich nach ihrem Gegner um, sobald sie wieder durch die Stahlglaskuppel sehen konnte. Der wendige Kugeljäger war nur wenige Meter hinter ihr und seine flimmernden Strahlen schossen knapp an Aris Delta-X2 vorbei. Ari riss ihren Jäger nach links und rechts, aber keine der Bewegungen war schnell und ruckartig genug, um den Spieß umzudrehen und sich irgendwie hinter den Kugeljäger zu bringen. Ja, die Akarii waren wirklich fähige Piloten und Kämpfer. Natürlich hatten die Jedi die Macht auf ihrer Seite, doch viele der Piloten waren jung und unerfahren, was die Kriegskunst betraf. Ari drosselte die Geschwindigkeit und tastete mit der Macht nach dem Piloten des Kugeljägers und stieß mit ihren tastenden Fühlern der Macht schließlich nach dem Verstand des Akarii. Sie verwirrte den Piloten und der Kugeljäger zischte über sie hinweg. Fähig oder nicht, manche hatten einfach einen schwachen Geist. Gnadenlos und voller Verachtung erhöhte Ari den Schub der Delta-X2, brachte den Kugeljäger ins elektronische Fadenkreuz und feuerte eine Sprengrakete ab. Eine winzige Sekunde wurde der Feindjäger von der Rakete verfolgt, dann krachte sie in die Kugel und brachte diese zum Platzen. Ari bildete sich ein, die verkohlte Leiche des Piloten für einen Augenblick gesehen zu haben, doch die Explosion riss dieses Bild aus ihrem Kopf. "Wir sind hier fertig", berichtete Rin Anares mit gewohnt ruhiger Stimme. Tatsächlich waren alle Kugeljäger vernichtet. Doch der Preis war hoch gewesen. Die Staffeln Aurek und Besh waren bis zur Hälfte reduziert worden. Dreizehn Jäger waren insgesamt noch übrig und so befahl Ari, beide Staffeln zusammenzuschließen und sie als überschüssiger Jäger würde alleine fliegen, ohne Flügelmann. "Staffel Rancor, Kurs auf die Planetenoberfläche nehmen", befahl Ari und senkte die Nase ihrer Delta-X2 dem Planeten entgegen. "Wenn die Akarii versuchen, die Raumhäfen zu sichern, dann werden wir ihnen die Suppe so gut wie möglich versalzen. Obwohl die Akarii dort keine Informationen über die Geheimniswelten finden werden, sollten wir soviel Schaden wie nur möglich anrichten, ehe wir wieder nach oben fliegen. Vergesst nicht, dass jeder tote Akarii ein Feind weniger ist. Ein Schritt zum Sieg." Jedes Mitglied von Staffel Rancor bestätigte und gemeinsam flogen sie nach unten. Weite Teile der Städte waren durch das Bombardement aus dem Orbit verwüstet und lagen in Trümmern. Dort, wo die Schlachtkreuzer der Akarii noch nicht gewütet hatten, tobte die Schlacht auf dem Boden. Soldaten und Kugelläufer zogen durch die Straßenschluchten und löschten systematisch jeden Widerstand aus. Dichte Rauchwolken ragten in die Luft und lagen wie Nebel über den Straßen, gelegentlich erhellt von Blasterfeuer. "Aufteilen, Angreifen und die Augen offen halten", befahl Ari und atmete tief durch, während sie über eine Hauptstraße flog, die vor Soldaten des Feindes nur so wimmelte. Sie klinkte einen Thermaldetonator aus, der polternd in die Reihen des Feindes kullerte und schließlich hunderte von Soldaten in einem großen Feuerball vernichtete. "Wenn wir weiter so machen, können wir ziemlich viele von den Soldaten neutralisieren", gab Valon Dar zu bedenken und ließ einen Thermaldetonator in die Straßenschluchten unter ihrem Raumjäger fallen. Eine Sekunde später erschütterte eine Explosion die zahlreichen Hochhäuser und brachte diese zum Einsturz. "Aber wir müssen aufpassen, dass wir die Zivilbevölkerung nicht stärker gefährden, als es die Akarii ohnehin schon tun. Knallen wir ein paar Kugeljäger ab, jagen wir ein paar Raketen in die Soldaten und dann hauen wir wieder ab, ja?" Ari bestätigte und sah sich nach einem geeigneten Ziel um. Tatsächlich richteten die Thermaldetonatoren zu großen Schaden an, wenn man sie unvorsichtig einsetzte. Valon hatte Recht, dass eventuell auch die wenigen Überlebenden zu Schaden kommen konnten. Also flog sie einen der nahen Raumhäfen an und beschloss, die Gegend dort ein wenig von den Akarii zu säubern.

Bald darauf kamen die Kugelläufer der Akarii in Sichtweite. Die elektronische Zielvorrichtung wechselte von Grün zu Gelb, sobald Sichtkontakt zum Ziel bestand, dann leuchtete sie Rot auf, und das Aufheulen der R2-Einheit signalisierte, dass eine feste Zielpeilung bestand. "Staffel Rancor, Feuer eröffnen!" Auf Aris Befehl feuerten sie ihre Sprengraketen in beinahe vollkommenem Gleichmaß ab. Sechsundzwanzig Raketen schossen auf die Kugelläufer zu, die den Raumhafen umzingelt hatten. Schon trafen die ersten Raketen und einige der Kugelläufer detonierten in grellen Feuerbällen. Andere verloren durch die Explosionen ihre Metalltentakel und stürzten manövrierunfähig in die Menge der Akarii-Krieger. Wo die Raketen die Kugelläufer verfehlten, schlugen sie inmitten der Akarii ein und rissen den Boden auf, während brennende Krieger wie Marionetten durch die Luft geschleudert wurden. "Das läuft doch ziemlich gut", versuchte Valon Dar ihren Kameraden ein wenig Mut zu machen. "Noch läuft es gut", stimmte Rin Anares über die Funkverbindung zu. "Aber es nähern sich einige Kugeljäger von Süden. Wir sollten aufpassen und nicht übermütig werden." Ari wendete ihre Delta-X2 gen Süden und suchte den Horizont nach Feinden ab. Die Macht verstärkte ihre Sinne und tatsächlich näherten sich zwei Staffeln Kugeljäger. "Zwei Staffeln. Bereitmachen zum Angriff." Jedes Mitglied von Staffel Rancor bestätigte und schon flogen sie den Feindjägern entgegen. Rin Anares und Zienne Rialta flogen Flügelspitze an Flügelspitze mit einer Präzision, einem stillen Einverständnis, das Ari ein wenig eifersüchtig machte. Natürlich, sie und Turalyon kämpften genau so effizient, wenn sie zusammen flogen. Doch Turalyon war nicht bei ihr. Und ihre ehemalige Schülerin schien Ari nun nicht mehr zu brauchen. Sie war nun selber eine Jedi und noch immer hatte sie Aris Taten damals nicht vergessen. Ari seufzte leise und konzentrierte sich wieder auf die Schlacht. Als die Kugeljäger nur noch wenige Kilometer weit entfernt waren, ergriff sie wieder das Wort. "In Paaren ausscheren, Ziele wählen und angreifen." Sie ließ den Worten Taten folgen, indem sie ihre Maschine nach oben riss und stark beschleunigte, ehe sie wieder leicht nach unten flog und nun direkt auf die feindlichen Jäger zuflog. Valon Dar schloss sich ihr an und den Bruchteil einer Sekunde später folgte der junge Jedi Kio und auch die beiden Abkömmlinge der Arkanianer, Kreon und Kuin schlossen sich ihr an. Atemgeräusche drangen an ihre Ohren und erst als Ari den Kommunikator etwas leiser stellte, wurde ihr bewusst, dass sie den eigenen Atem hörte. Gehetzt, aufgeregt und unruhig. Sie zwang sich dazu, langsamer zu atmen, zwang sich zu völliger Konzentration und ließ die Macht durch sich fließen. Dann feuerte sie einige Sprengraketen ab und die anderen Piloten taten es ihr gleich. Doch auch die Kugeljäger eröffneten das Feuer. Eine Sekunde lang pflügten beide Jägergruppen durch die jeweils andere, ehe der Kollisionskurs sich im Chaos wilder Jägergefechte verlor. Ari zog den Steuerknüppel zu sich heran und versuchte, ihre Delta-X2 in einem engen Bogen herum zu reissen. Die Kugeljäger waren zwar wesentlich manövrierfähiger als die Delta-X2, aber das hatte nur wenig zu bedeuten, wenn man die Macht auf seiner Seite hatte und wenn die feindlichen Piloten ihr Handwerk so schlecht gelernt hatten, wie es bei den Akarii teilweise der Fall war. Die Raketen hatten mehrere Kugeljäger vernichtet, doch im Blitzgewitter aus flimmernden Strahlen waren auch drei Jedi getötet worden. Ari suchte sich einen Kugeljäger und stieg dann auf, um den flüchtenden Feindjäger zu folgen. Der Akarii bemerkte, dass er Probleme hatte und riss seine Maschine nach oben und nach unten, manövrierte ihn aber kaum seitwärts. Ein Neuling, der offenbar selten unter realen Bedingungen gekämpft hatte, vermutete Ari. Wenn die Akarii aus einer anderen Galaxis kamen, dann hatten einige wohl noch nie gegen einen echten Feind gekämpft. Erst recht nicht gegen einen Jedi. Viele Piloten der Akarii waren gefährliche Gegner doch es beruhigte Ari auch, dass es auch Ausnahmen gab. Der Pilot vor ihr hatte noch keine Gelegenheit gehabt, gegen einen Jedi zu fliegen und kannte sich auch mit den Eigenschaften eines Kugeljägers innerhalb einer Atmosphäre nicht richtig aus. Ein Jammer für ihn, doch Ari würde ihm keine Gelegenheit geben, sein Können zu perfektionieren. Ari kippte ihre Delta-X2 zur Seite. Das Auf- und Abschnellen hatte es zuvor erschwert, den Kugeljäger zu treffen. Doch nun konnte sie ihn problemlos ins Visier nehmen. Erst als die Rakete schon auf seine Maschine zu schoss, wich der Kugeljäger zur Seite aus. Doch es war zu spät. Einen Moment lang lief es Ari eiskalt den Rücken runter. Wie jung mochte der Pilot des Feindjägers wohl gewesen sein? Doch es hatte keinen Zweck, sich um so etwas Gedanken zu machen. So war der Krieg nun einmal. Auch viele junge Piloten seitens der Republik hatten ihr Leben verloren. Für Rücksicht und Reue hatten sie alle keine Zeit. "Wir haben Kell und Brisho verloren", berichtete Valon Dar mit belegter Stimme. Ari erkannte, dass die Feindjäger ihnen zwei zu eins überlegen waren. "Das können wir schaffen", behauptete Rin Anares grimmig und gemeinsam mit Zienne flogen sie den Feindjägern entgegen und feuerten Sprengraketen ab, die tatsächlich vier Kugeljäger in Stücke sprengten. Ari wusste, dass eine Flucht riskant war. Es war immer gefährlich, Feindjäger hinter sich zu haben. Also galt es, die Akarii vorher auszuschalten oder zu verjagen. Sie beschloss, einfach der Macht zu vertrauen und ließ ihre Hand locker auf dem Steuerknüppel ruhen, ruckte ihn ein wenig hin- und her und flog den Akarii entgegen. Als unsichtbare Strahlen an ihr vorbei zischten, tauchte sie kurz nach unten ab, ehe sie wieder frontal auf die Feindjäger zuflog. Einer der Kugeljäger scherte sofort nach Steuerbord aus, also trat Ari das rechte Ruderpedal durch und zog die Nase ihrer Delta-X2 hinterher. Das elektronische Fadenkreuz wechselte von Gelb zu Rot und die R2-Einheit gab ein munteres Piepen von sich, das eine erfolgreiche Peilung andeutete. Ari feuerte eine Rakete ab und als der Pilot auszuweichen drohte, streckte sie eine Hand aus, bis die Fingerspitzen die Stahlglaskuppel berührten. Sie konzentrierte sich auf die Macht und lenkte den Kugeljäger wieder zurück in die Flugbahn der Rakete.

"Noch neun übrig, einer mehr als wir", erklärte Jedi-Meister Kreon. "Ich würde sagen, wir lassen noch einige Thermaldetonatoren in die Soldaten am Boden regnen, dann fliegen wir wieder nach oben." Ari stimmte ihm zu und die verbliebenen acht Raumjäger von Staffel Rancor flogen dicht über den Raumhafen hinweg. Das gezielte Abfeuern einiger Sprengraketen vernichtete weitere Kugelläufer und sprengte große Lücken in die Reihe der Akarii-Soldaten. Als die Sensoren nur noch wenig Leben abgesehen von den Akarii registrierten beschlossen die Jedi-Ritter, doch noch Thermaldetonatoren abzuwerfen und noch während sie wieder Kurs auf die Wolken nahmen, leuchteten unter ihnen mehrere Feuerbälle auf, als die Thermaldetonatoren hunderte - wenn nicht tausende von Soldaten - pulverisierten und dabei ganze Stadtteile in Schutt und Asche legten. "Wie sieht es aus, Staffeln Cresh, Dorn, Esk und Forn?", fragte Ari durch die Funkverbindung, als sie sich daran machten, die Atmosphäre zu verlassen. Tatsächlich waren sie nicht verfolgt worden, was ihnen den Flug ins All ein wenig erleichtert hatte. "Cresh und Dorn sind vernichtet", berichtete eine Pilotin von Staffel Esk. "Sie haben zahlreiche Feindjäger vernichtet, doch als die Überzahl zu mächtig wurde, haben sie ihre Thermaldetonatoren benutzt. Damit haben sie dem Feind zwar noch größere Verluste beschert, wurden jedoch selber von den Explosionen erfasst." Ari schluckte und atmete tief durch, als sie nach den richtigen Worten suchte. Rin Anares jedoch nahm ihr diese Bürde ab. "Sie sind nun Eins mit der Macht und an einem besseren Ort. Wir alle haben gewusst, was auf uns zukommt. Was ist von Esk und Forn übrig?" Es dauerte eine Weile, bis Antwort kam. Und als Staffel Rancor die Atmosphäre verlassen hatte und die Schlachtkreuzer der Akarii sehen konnte, war auch klar warum. Die verbliebenen Jedi im Orbit waren in einem Kampfgeflecht verwurzelt und kämpften erbittert ums Überleben. Sie feuerten Raketen ab, nutzten Thermaldetonatoren und die Macht, um dem Feind möglichst lange Widerstand zu leisten. "Dreizehn Jäger sind noch übrig", antwortete schließlich ein junger Bothaner und benutzte die Macht, um mehrere Kugeljäger gegeneinander zu schleudern. Dabei blieben die Jäger immer in Bewegung, um nicht von den Schlachtkreuzern der Akarii anvisiert zu werden. "Dann schließen wir uns doch gerne an", entgegnete Ari und tastete mit der Macht nach dem Kampfgeflecht. Bald darauf waren auch die anderen Mitglieder von Staffel Rancor durch die Macht miteinander verbunden. Sie tauschten Informationen aus und Ari erfuhr, dass sie tatsächlich mehrere Staffeln Kugeljäger vernichtet hatten. Ein ziemlicher Erfolg, trotz der hohen Verluste. Auch zwei Schlachtkreuzer der Akarii hatten sie mit Thermaldetonatoren von Innen heraus vernichten können, ehe die Akarii sämtliche Hangartore geschlossen hatten und diese Taktik unmöglich gemacht hatten. Ari musste mit einer gewissen Bitterkeit daran denken, dass Turalyon mühelos Hangartore geöffnet hatte. War er so viel mächtiger als die anderen Jedi? Oder hatte er diese Kraft der Dunklen Seite der Macht zu verdanken? "Wie sieht der Plan aus?", wollte der junge Padawan Kuin über die Funkverbindung wissen, obwohl jeder seine Gedanken hören konnte, bevor er sie überhaupt aussprach. Die Optionen waren Flucht, ein gezielter Angriff auf die Kugeljäger oder der Versuch, den Feindkreuzern etwas anzuhaben. Für letztere Option entschied man sich dann auch und so brausten die verbliebenen Delta-X2 nun zwischen den Kreuzern umher und feuerten Sprengraketen auf die Waffensysteme oder versuchten Thermaldetonatoren mit der Macht geschickt in die Richtung der Kreuzer zu lenken. Die meisten Sprengraketen richteten wenig Schaden an. Auch die Thermaldetonatoren vermochten wenig mehr, da ihre Energie vom Rumpf der Feindkreuzer größtenteils absorbiert wurde. Als die Jedi jedoch ihr Feuer konzentrierten und mehrere Thermaldetonatoren in dieselbe Richtung lenkten, zeigten die Explosionen endlich Wirkung. Panzerplatten blätterten ab wie tote, trockene Haut und Sekundärexplosionen rissen klaffende Löcher in den Rumpf eines der Feindkreuzer. Dann jedoch explodierten die Raketen kurz vor dem Rumpf des Kreuzers, ohne Schaden anzurichten. Und mit Entsetzen erkannten die Jedi, dass die Akarii es offenbar geschafft hatten, Deflektorschilde zu konstruieren. Ob Lasersalve, Sprengrakete oder Thermaldetonator, nichts vermochte den Schutzschild um den Feindkreuzer zu durchbrechen. "Ich fürchte, wir sind in ernsten Schwierigkeiten", bemerkte Valon Dar völlig überflüssigerweise, als sich die Schlachtkreuzer der Akarii nun wie ein Netz um sie herum zusammenzogen und sich zahlreiche Kugeljäger näherten. "Wir sollten schleunigst zurück zur Quasar", schlug Kio vor und riss seine Delta-X2 herum um einen Ausweg aus ihrer misslichen Situation zu suchen. Ari sah sich ebenfalls um. Die Kreuzer waren dabei, einen Ring um sie herum zu bildeten, während die Kugeljäger von oben und unten die Falle perfekt machten. Die Quasar hatte sich noch immer hinter dem Mond von Commenor versteckt. Ari löste sich aus dem Kampfgeflecht der Jedi und nahm Funkkontakt mit dem Trägerschiff der Sternenfeuer-Klasse auf. "Dann beeilt euch", antwortete die Quasar nach einer kurzen Zusammenfassung der Lage. "Wir haben den Funkverkehr komplett aufgezeichnet. Aber wenn ihr noch mitkommen wollt, dann müsst ihr auf die Tube drücken." Und das taten die Jedi dann auch. Sie feuerten Sprengraketen auf die herannahenden Kugeljäger und wagten einen Ausfall durch die Masse der Feindjäger. Doch dieser Ausbruch forderte seinen Preis. Zwei Jäger kollidierten mit den Feindmaschinen. Dann begann ein wahres Kreuzfeuer aus leuchtenden Plasmasalven und drei weitere Delta-X2 explodierten. Eine weitere, unangenehme Überraschung kam in Form von blauen Strahlen, welche einige Raumjäger trafen und steuerlos umher trudeln ließen. Sekunden später tauchte eine novagleiche Explosion auch Aris Cockpit in blendendes Licht und erstarb dann wieder in der Schwärze des Alls. Das Dröhnen der Triebwerke verstummte und Ari konnte nur noch das Geräusch ihres eigenen Atems hören. Ihr Jäger wirbelte immer noch herum und schien nicht langsamer zu werden. "Die haben Deflektorschilde und Ionenstrahlen", knurrte Ari und verständigte sich durch die Macht hindurch mit ihren Kameraden. "Haut ab, solange ihr noch könnt!" Doch weitere Raumjäger der Republik waren von Plasmastrahlen getroffen oder von Ionenstrahlen lahm gelegt. Dann plötzlich ging ein Ruck durch Aris Jäger und langsam bremste die Delta-X2 und bewegte sich auf den Hangar eines Akarii-Kreuzers zu. "Traktorstrahlen haben die auch! Warnt die Quasar! Die Republik muss davon erfahren, sofort!" Durch die Stahlglaskuppel konnte sie sehen, wie einige der lahm gelegten Raumjäger explodierten. Offenbar hatten die Jedi beschlossen, den Tod der Gefangenschaft vorzuziehen. Sie bohrten ihre Lichtschwerter in den Treibstofftank oder stachen durch die Stahlglaskuppel. Ari nahm ihr Lichtschwert vom Gürtel und musste an Turalyon denken. Doch sie wollte sich nicht foltern lassen, wollte nicht als Gefangene enden. Sie würde eins mit der Macht werden und Turalyon irgendwann wieder sehen, dass wusste sie. Sie hatte schon den Daumen auf den Schalter ihres Lichtschwerts gelegt, als neben ihr eine andere Delta-X2 explodierte. Ein großes Stück glühenden Stahls schlug gegen ihre Maschine und Aris Kopf wurde gegen die Stahlglaskuppel gedonnert. In der nächsten Sekunde wusste sie nichts mehr.
 
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