Hallo Leute,
danke für eure zahlreichen, netten Kommies

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@Lynx: lol Tja, Träume sind eben verwirrend

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@Tiara: Wie gesagt, in Träumen ist vieles möglich... Aber es freut mich, wenn es dir gefällt.
@Smarti: Ich liebe nun mal ominöse Träume und Untergangsvisionen

... Was das mit Bulma und Vegeta angeht: Ganz zu Anfang, als ich mit dem FF-lesen angefangen habe, wollte ich auch mal ne B/V schreiben... Diese paar Absätze sind so ziemlich das zentrale Stück davon^^.
@Sansieju: Du meinst wohl Agonie = Todeskampf, großer Schmerz? Mit Argon, dem Edelgas hat das aber nichts zu tun. Sorry, ich als alte Griechin konnte mir das jetzt nicht verkneifen

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@Kay: Schön, dass du wieder aufgeschossen hast... Und noch schöner, dass es dir immer noch gefällt... Zu deinen Vermutungen sage ich jetzt mal nichts^^.
Und nun geht es weiter, mit ein wenig Cliffhangerauflösung und ein paar anderen Dingen

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Kapitel 46 Die letzte, lebende Seele
Auch nach Tagen war der Gestank der verbrannten Erde stark genug, um ihn dankbar dafür sein zu lassen, dass Namekianer nicht essen mussten. Angewidert schob Piccolo verkohlte Baumstämme, durch die Hitze gesplitterte Steine und die Kadaver von Tieren beiseite, bis er schließlich die verschmorten Überreste von Radditz' Scouter in den Händen hielt, der am Kampfplatz zurückgeblieben war und nach der Sternenfeuer-Attacke nicht mehr besonders gut aussah. 'Wenn Bulma das Teil noch mal zum Laufen kriegt, dann ziehe ich meinen Turban vor ihr', dachte er, während er sich begleitet von den Strahlen der Morgensonne auf den Weg zur Westlichen Hauptstadt machte, um seine Zweifel endlich zur Ruhe zu betten und herauszufinden, ob Aranea die Konfrontation mit der Gruppe Z überstanden hatte... Mit allen Konsequenzen, die diese Erkenntnis haben konnte.
Auch anderswo wuchsen die Schatten der Bäume im rosigen Licht ins Gigantische, während die Tautropfen auf den Grashalmen wie kleine Diamanten funkelten. Vorsichtig sichernd betrat das Reh die Lichtung mit dem kleinen Teich ohne der im feuchten Gras liegenden Gestalt in dem weißen Nachthemd Beachtung zu schenken und ging auf die Wasserfläche zu. Doch noch ehe das Tier seinen Durst stillen konnte, brach ein riesiger schwarzer Schatten aus den Bäumen hervor und stürzte sich auf es. Verzweifelt warf sich das Opfer herum und versuchte wieder in die Deckung zu gelangen. Zwei Sprünge verfolgte es der Jäger, ein großes, schwarzes, wolfsähnliches Geschöpf, doch dann erregte eine leichtere Beute seine Aufmerksamkeit und er wandte sich der bewusstlosen Tarin zu, auf die er geschmeidig und unerbittlich zukam.
"Mama, nein, ich will noch nicht aufstehen. hör auf, mir einen kalten Waschlappen ins Gesicht zu drücken." Schlaftrunken versuchte das Mädchen das kalte, nasse Ding weg zu schieben, das sich in seine Halsbeuge bohrte. Dann wurde ihm bewusst, dass es überall nass war und sein Körper schmerzte, als habe es jemand mit einem Hammer bearbeitet. Verwirrt fuhr das Kind in die Höhe und blickte in die großen, dunklen Augen eines riesigen, zottigen, schwarzen Hundes. Mit einem entsetzten Schrei kroch es von der Kreatur fort und kämpfte sich auf seine vor Kälte zitternden Beine. Das Tier betrachtete Tarin erstaunt und legte sich schwanzwedelnd vor ihr auf den Boden, als wollte es dadurch andeuten, dass es ihr nichts tun würde. Während sich ihr Herzschlag wieder beruhigte, kam ihre Erinnerung an die Ereignisse der Nacht wieder zurück und sie bemerkte verwundert, dass von Aranea oder dem Prinzen keine Spur zu sehen war. 'Warum hat sie mich liegen lassen? Vielleicht, weil sie gedacht hat, dass es hier immer noch Raubtiere gibt, die mich fressen werden?' Ja, eine derartige Überlegung war der Hexe durchaus zuzutrauen.
Zögernd streckte sie dem Hund ihre Hand entgegen, die dieser freundlich ableckte. "Du bist also offensichtlich kein kinderfressendes Monster, auch wenn du dazu groß genug wärst", sagte sie mit zitternder Stimme zu ihrem neuen Gefährten, um die Stille zu durchbrechen. "Lass mich mal nachschauen, wem du gehörst." Mit diesen Worten streichelte sie seinen Kopf und tastete im dichten Fell nach einem Halsband. Er trug keines. "Also offensichtlich ein Streuner. Du hast Glück gehabt, dass dich der Wildhüter nicht erwischt hat. Der hätte dir sicher eine Kugel auf den Pelz gebrannt." Falls dem Mädchen bewusst war, dass es sich hier mit Nebensächlichkeiten aufhielt, um sich nicht mit den Geschehnissen in der Burg beschäftigen zu müssen, so ließ es sich das nicht anmerken. Auf einen Wink ihrer Hand hin, folgte der Herumtreiber seiner neuen Herrin in Richtung des Dorfes, denn danach, in die Burg zurückzukehren, hatte sie im Moment kein Verlangen.
Während sich die beiden nass und durchfroren auf den Weg machten, saß der Grund für Tarins kalte Nacht im Wald in einem Zimmer im Schloss, dessen Temperatur allein durch ihre Anwesenheit in drastischem Ausmaß zu sinken schien. Aranea schwebte im Lotossitz gut einen halben Meter über dem Teppichboden und schien die Finsternis um ihren Körper zu konzentrieren. Die Fenster des Raumes waren mit Raureif überzogen - an der Außenseite, ebenso die Wände, wo sie ungetäfelt waren. Der Atem der zweiten Person, die vollkommen unbeweglich auf dem Bett lag, stieg in weißen Wolken in die Luft um in winzigen Eiskristallen wieder zu Boden zu fallen. Hätte jemand versucht, die Tür zu öffnen, so wäre wahrscheinlich seine Haut an der Klinke haften geblieben, da die Kälte durch das Metall nach außen geleitet wurde. Vielleicht wäre einem unbeteiligten Beobachter noch aufgefallen, dass von der meditierenden Frau keinerlei Wärme auszugehen schien und auch keine Atemwolken aufstiegen. Doch solche gab es im ganzen Palast nicht mehr... Eine Störung der Zeremonie, die Vegeta in eine willenlose Marionette verwandeln sollte, war ausgeschlossen. Doch für diese benötigte die Hexe all ihre Kräfte und ihre gesamte Konzentration, die sie erst durch Meditation ansammeln konnte, sodass ihre Gegner noch etwas Zeit hatten... aber vielleicht viel weniger als sie zu haben glaubten.
Schon, als sie in Sichtweite des Dorfes kamen, fiel Tarin die unnatürliche Stille auf. Landleute waren Frühaufsteher und es war immerhin schon eine Stunde nach Sonnenaufgang, da sie sich im Wald etliche Male verirrt hatte und barfuss auch nicht sehr schnell vorangekommen war. Nun verfluchte sie sich dafür, dass sie einfach in Nachthemd und Pantoffeln aus dem Haus gelaufen war, anstatt sich erst anzukleiden. Aber sie hatte befürchtet, den Prinzen zu verlieren, wenn sie ihm nicht sofort gefolgt wäre; ein Fehler, den sie nun bitter bereute. Plötzlich blieb der große Hund stehen und begann zu winseln. Erst als das Mädchen nach ihm rief, war er zu bewegen, sich mit ihm dem ersten Haus zu nähern. Es handelte sich um eine kleine Kate, in der nach Tarins Erinnerung eine ältere Frau lebte, die einmal Köchin im Schloss gewesen war. Neben der Hütte befand sich ein kleiner Hühnerstall, aus dem jedoch kein Gackern zu hören war. Neugierig schlich Tarin auf die mit einem simplen Riegel verschlossene Brettertür zu, schob diesen bei Seite und warf einen Blick in den dunklen Verschlag... und begriff, warum sie nichts gehört hatte. Die Hühner waren tot. Alle. Sie lagen auf ihren Nestern und unterhalb der Schlafstangen und bewegten sich nicht mehr. Ihren ganzen Mut zusammen nehmend ging sie vorsichtig hinein und berührte eines der Tiere. Es war schon kalt und steif. Entsetzt rannte sie hinaus und rief nach dem Hund, voller Angst, es könnte sich um eine Seuche handeln und er würde sich anstecken, falls er eines der toten Lebewesen fraß.
Ein leises Jaulen antwortete ihr und sie folgte dem Geräusch hinter die Hütte. Dort, in einem sorgfältig gepflegten Gemüsegarten, stand er neben einem weiteren Kadaver, einer schwarzen Katze. Er hielt einen respektvollen Abstand von dem toten Tier, so als fürchte er es. Tränen stiegen dem Mädchen in die Augen, als es neben der Mieze niederkniete und über das stumpfe Fell strich. Auch sie war bereits steif. "Armes Ding... Was ist hier nur passiert?" Doch insgeheim hatte Tarin bereits eine schreckliche Ahnung. Und diese ließ ihre Knie zittern und sorgte für ein krampfartiges Zusammenziehen ihres Magens, während sie zu einem der Fenster des Hauses wankte und hineinblickte. Die Scheibe war nicht wirklich geputzt, sodass es ein wenig dauerte, bis sie sich an die Düsternis in der kleinen Kammer gewöhnt hatte, doch dann sah sie den verkrümmten Körper der alten Frau neben dem Bett auf dem Boden liegen. Die gebrochenen, weit aufgerissenen Augen und die vor ihrem Hals verkrallten Hände, legten ein beredtes Zeugnis über die Furcht ab, die die Tote in ihren letzten Momenten empfunden haben mochte. Sie trug noch ihr Nachthemd und das Bett war zerwühlt. Was immer sie getötet hatte, es war offensichtlich in der Nacht passiert.
Die erschütternde Gewissheit darüber, was sie auch im Rest des Dorfes vorfinden würde, schlug einer Woge gleich über der Prinzessin zusammen und sie brach schluchzend in die Knie. Es gab für sie keinen Zweifel mehr daran, dass sich in Dorf und Schloss wohl kein lebendes Wesen mehr befinden würde. Abseits des Schocks, der sie lähmte, begann etwas anderes in ihr zu wachsen, dunkel, brennend und zerstörerisch. Noch hatte es nicht die Oberhand gewonnen über die Verzweiflung... Der warme Körper des Hundes schmiegte sich vorsichtig an sie und beinahe reflexartig legte sie ihre Arme um seinen Hals und schluchzte in das struppige, schwarze Fell des Streuners, bis ihre Tränen wieder versiegten, weil ihr Geist sich irgendwann weigerte, die Konsequenzen des Geschehenen zu Ende zu denken. Jene innere Kraft, die sie die ganze Zeit aufrechterhalten hatte, ließ sie auch jetzt nicht im Stich. Doch anstatt der Hoffnung auf ein gutes Ende war es nun der Hass auf die Frau, die ihr und ihren Schutzbefohlenen all das angetan hatte, der sie langsam wieder aufstehen ließ. "Komm", murmelte sie mit zitternder Stimme, "Wir müssen uns davon überzeugen, ob hier wirklich niemand mehr ist."
Eine Entscheidung war in jener Nacht gefallen, denn jene Macht, die durch Aranea wirkte, hatte ihr grässliches Haupt gehoben und sich gezeigt. Aber der, dem jenes Wissen zu eigen hätte sein sollen, der, der hätte erkennen müssen, dass der Feind des Lebens und der wahre Grund für seine Existenz wieder aktiv geworden war, dass der Ernstfall eingetreten und eine Lawine ins Rollen gekommen war, die vielleicht niemand mehr aufhalten konnte – jene Person, ein kleiner Namekianer, dem der Stab seines Amtes viel zu groß war, stand vor einem Tor, hinter dem er die Antworten auf seine Fragen zu erhalten hoffte… Doch er hatte Angst, die Schwelle zu überschreiten. „Kami ist hier durchgegangen und wieder zurückgekommen…“, versuchte er seine Zweifel zu bekämpfen, die eloquent wie immer antworteten: „Dein Vorgänger hat sich auch als würdig erwiesen…“ Zwischen den Zeilen jedoch stand deutlich und für jeden lesbar geschrieben: „Und du nicht.“
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Falls die merkwürdigen Formulierungen am Schluss zu heftig sind... Sorry, da ist es wohl mit mir durchgegangen

. Trotzdem: Kommies bitte

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