Segen oder Fluch (BB / K/R & M/T / AU)

desibambie

Missing...
Leserin numero uno!

Hi ^^

Also bis jetzt gefällt mir die AU schon mal ganz gut! Die Aussprache und die Wortwahl ist auch sehr positiv zu betrachten. Und nicht zu vergessen die Story selbst!
Ich frag mich schon, warum KAi von weggelaufen ist und sein Großvater nach ihn suchen will. bei so einer wichtigen angelegenheit würde ich lieber selbst gehen als zwei ´unzuverlässige `Männer zu schicken! Andererseits kann ich Kai verstehen, wenn mein Großvater so wäre wie Voltaire.....

Nur eins finde ich nicht so ganz logisch: Wie kann jemand etwas von seinem Mantel abreisen, der ist doch aus einem richtig festen Stoff. Mein Mantel ist entweder aus Jeans oder aus Leder und beides ist nicht so leicht zu zerreisen. Aber vielleicht ahb ich das ganze nur etwas falsch verstanden und er ist aus einem leichen Stoff gemacht...

Freu misch schon auf Mittwoch!

desibambie
 
Ich habs gefunden!

Hi Sonna,

ich hab doch tatsächlich die FF gefunden. Sag mal hab ich das falsch verstanden oder hast du gar nicht geschrieben das DU die FF geschrieben hast. Schäm dich^^.

Ich finde den Anfang schon mal richtig spannend. Es fing mit ner Flucht an. Der Prolog war auch sehr schön. War schon fast philosophisch. Also Kai und Ray sind sich ja kurz begegnet. Kennen sich aber nicht. Ty und Max kommen sicher im nächsten Teil. Und kennen sich sicher auch nicht.

Was die 4 wohl verbindet? Und was sind Calamisten? Du machst mich neugierig.

Lieben Gruß Vegeta20

PS: Sollte ja eigentlich böse mit dir sein. Hast mir nicht gesagt das du an einer FF arbeitest. *gg* Kann ich dir dabei irgendwie helfen?
 
2. Kapitel

Teil: 3 / 50

Hi ^^

So, es ist Mittwoch, Zeugnisse wurden abgeholt und ich hab endlich Ferien! *juhu* Und nen neuen Teil für euch. *g*

@desibambie: Schön, dich hier zu ´lesen´...
Danke für das Lob. *rot werd*
Tja, warum Kai ´wegläuft´ (was er eigentlich nicht macht... ^_~) erfährst du irgendwann sicher auch... XD
Was den Mantel angeht... der ist aus leichtem Stoff. Irgendwie so Hanf oder so was ähnliches... *drop*

@Maus: Klar hab ich geschrieben, das ich die geschrieben hab. (was fürn Satz ^^) Wenn du nicht richtig liest... T__T
Dir auch Danke für das Lob.
War auch so in etwa Absicht... ^_~
Und nein, auf Max und Ty wirst du noch ´etwas´ warten müssen... die haben noch etwas Zeit, bis ihr Auftritt kommt. *fg*
Was die 4 verbindet? Ihr Schicksal? *nix verrät*
Und was Calamister sind, erfährst du bald. Lass euch ja nicht dumm sterben.
(Womit hab ich eigentlich zwei Kommis verdient, wenn du doch böse mit mir bist? *ganz lieb guckt, damit du wieder lieb wirst*)

So, jetzt aber genug gelabert, viel Spap mit dem nächsten Teil:

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2. Kapitel: Eingeholt!

Das Ganze war nun sechs Tage her.
Und noch immer war der Kerl hinter ihm her. Man, hatte der eine Ausdauer. Jeder andere hätte die Verfolgung schon längst aufgegeben.
Für diese Tatsache bewunderte er ihn zwar, aber auf der anderen Seite ärgerte es ihn auch. Denn nun musste er auf zwei Verfolger achten: der andere Calamister hatte sich nämlich auch noch nicht wieder blicken lassen. Dabei war er sich ziemlich sicher, zwischendurch seine Anwesenheit förmlich gespürt zu haben. Anscheinend war dieser besser als sein Trottel von Gefährte, den er vor sechs Tagen erledigt hatte.

Nun saß Kai also hier auf der Lichtung und dachte über seine Lage nach. Dabei schaute er schon fast verträumt in den Nachthimmel, an dem ein Stern neben dem nächsten um die Wette zu funkeln schien. Und während er so dasaß, entschwand er langsam ins Reich der Träume.

~

Der Wald selber war nach einem schwül-warmen Tag auch endlich zur Ruhe gekommen und genoss richtig die angenehme Kühle, die die Nacht mit sich brachte. Die Tiere hatten sich in ihre Nester und Höhlen zurückgezogen und schliefen selig. Man hörte nur vereinzelt den leisen Schrei einer Eule oder eines anderen Nachttieres, wenn sie sich gegenseitig überraschten.

~~~

Verdammt, diese Verfolgerei ging ihm langsam aber sicher auf den Nerven. Nun war er schon seit ganzen sechs Tagen hinter diesem Kerl her.
Was hatte der eigentlich bei seinem Dorf zu suchen gehabt? Es gab dort doch nichts wertvolles und dazu lag es ziemlich abgeschieden. Also, was in Teufels Namen, wollte er dort? Er, der wahrscheinlich meistgesuchteste Verbrecher, Dieb und Mörder der Welt? Er, ´Der Lautlose`? Er verstand es einfach nicht.
Und dabei zermaterte er sich schon seit damals denn Kopf…

Rückblick:

>Endlich geschafft.< Er hatte alle Warnschilder und Sicherungen, die in den Bergen für Fremde angebracht worden sind, überprüft und gegebenenfalls repariert. Jetzt freute er sich nur noch darauf, nach Hause zu kommen.

Ray war gerade im Wald, als vor ihm plötzlich ein Fremder auftauchte. Er musterte ihn kurz. Haare, die vorne Hellgrau waren und zum Teil senkrecht nach oben standen, hinten dunkelgraue Haare, die er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Augen, die die Farbe eines leuchtenden Rubins zu haben schienen.
Dazu die üblichen Klamotten, die Reisende normalerweise bevorzugten: schwarzes, festes Schuhwerk, dunkle Hose und Jacke, darunter wahrscheinlich noch ein Hemd, ein Gürtel, an dem unter anderem zwei Messer festgemacht waren und ein schwarzer Umhang. Ob er unter dem Unhang auch noch ein Schwert trug, konnte er leider nicht feststellen - aber er nahm es an.
Die Musterung dauerte nur wenige Augenblicke, in denen der andere ihn auch musterte, wie Ray feststellte, als er sich wieder gefasst hatte. >Der sieht aus wie…< „Was willst du hier?“ fragte er den Fremden. Dieser grinste allerdings nur leicht über diese Frage und überraschte ihn dann vollkommen, indem er sich mit Schwung nach vorne warf, so dass er gegen ihn prallte und Ray sich auf dem Boden sitzend wieder fand, während der Fremde im Wald hinter ihm verschwand.

Während er noch versuchte sich aufzurichten, kamen ihm die Männer aus dem Dorf entgegen. Sie schienen ziemlich aufgebracht zu sein und trugen Mistharken, Knüppel und ähnliches bei sich.
„Was machst du denn da auf dem Boden, Ray?“ „Ist dir etwas dieser Kerl über den Weg gelaufen?“ „Dieser Kerl hat jemanden umgebracht und damit unsere Kinder zu Tode erschreckt!“ „Der kann er sich auf was gefasst machen!“ Dieses und ähnliches hörte er aus dem Stimmendurcheinander heraus.
„Jetzt haltet doch bitte gefälligst mal alle eure Klappe!“ schrie er laut, leicht sauer. So verstand er doch kein vernünftiges Wort. „Was ist hier passiert?“ fragte Ray den vor ihm Stehenden. Der antwortete auch sogleich: „Ein paar von unseren Kinder wollten im Wald spielen. Dabei müssen sie den Kerl dabei beobachtet haben, wie er jemand anderes umgebracht hat. Sie sind auf alle Fälle völlig verängstigt ins Dorf gerannt gekommen und wir konnten kaum ein Wort verstehen. Als wir dann endlich wussten, was geschehen war, haben wir uns geschnappt was da war und sind zu der Stelle hin. Aber dort war keiner mehr, jedenfalls kein Lebender. Wir haben dort nur den Ermordeten gefunden.
Daraufhin haben wir uns getrennt, um nach dem Mörder zu suchen. Und dann sind wir auf dich getroffen.“
>Was...?< dachte Ray erschrocken. >Der Kerl ist also wirklich...< Er drehte sich um und sah dem Flüchtenden hinterher. Seine Augen spiegelten unterschiedliche Gefühle wieder... Entgeisterung…. Überraschung… Unglauben… und der Kerl hatte auch noch die Frechheit, einfach zurückzublicken.
Dann war der Grauhaarige im Wald verschwunden und Ray drehte sich wieder zu seinen Leuten um.
>Na super! Das kann ja was werden. Dem jetzt hinterher zu hetzten bringt eh nichts...< dachte Ray sarkastisch. „Na dann zeigt mir mal die Stelle, wo der Tote liegt.“ wandte er sich an die Umstehenden. Diese sahen ihn erst verwirrt an, führten ihn dann aber zu der besagten Stelle.
Als sie dort ankamen, sah er sich erstmal den Toten an. >Sauberer Stich ins Herz. Er versteht also wirklich was vom Töten. Da haben die Gerüchte ja mal nicht zu viel versprochen. Aber was will er hier? Und vor allem, warum hat er den Mann getötet?< fragte er sich in Gedanken. „Was willst du jetzt machen?“ wurde er von einem der Umstehenden gefragt.
>Gute Frage, was mach ich jetzt? Ach verdammt, ich bin doch gerade erst zurückgekommen… Aber was soll´s? Wann hat man schon mal die Möglichkeit so einer berühmten Persönlichkeit nachzustellen?< dachte er sarkastisch. „Ich werde den Kerl verfolgen. Ich hol mir nur noch Verpflegung aus dem Dorf und dann breche ich auf.“ beantwortete er damit die Frage.
>Ich sag ihnen besser nicht, wer das eigentlich ist. Ansonsten machen die sich nur unnötige Sorgen um mich.< dachte er auf dem Weg zurück zum Dorf.
Dort packte er Verpflegung für mehrere Tage ein, holte seinen Reiseumhang und sein Schwert aus seiner Hütte, begrüßte und verabschiedete sich dann zugleich von den Dorfbewohnern und machte sich wieder auf den Weg.
Dass er die Dorfbewohner, die ihn nach dem Tod seiner Eltern vor acht Jahren aufgezogen hatte, eine lange Zeit nicht mehr sehen würde, hätte er nicht vermutet.

~

Nun verfolge er schon eine geraume Zeit die Spur und wusste, dass er, wenn die Spur weiterhin in diese Richtung führen würde, bald auf den Fluss treffen würde.
Und so war es auch.
Die Strömung des Flusses war wie immer ziemlich rasend, so dass er vorsichtig sein musste, wenn er ihn mithilfe der Bücke überqueren würde.
Aber als er zur Brücke kam, überlebte er eine böse Überraschung: die Brücke war zerstört!
>Aber wer…< dachte er wütend, als er zufällig ans andere Ufer sah. Dort kniete doch tatsächlich der Verursacher seiner misslichen Lage und wahrscheinlich auch der Verursacher für die zerstörte Brücke. >Aber was macht er denn da?< fragte er sich und sah angestrengt nach drüben. Es schien so, als ob er irgendetwas an oder mit seinem Arm machen würde. Genau konnte er das aus dieser Entfernung leider nicht ausmachen.
Plötzlich sah der Fremde auf und blickte Ray direkt an.
Ray sah ihn Wut funkelnd an und machte, da er wusste, das er ihn über das Tosen des Flusses eh nicht verstehen würde, eine Geste, die so viel bedeuten sollte wie: ´Nimm dich in Acht. Ich krieg dich schon. Du wirst für das büßen, was du getan hat.´
Dann sah Ray ihm hinterher, wie er gemütlich weiterging. Es ärgerte ihn, dass er wieder umkehren musste, aber über die kaputte Brücke würde er es ja doch nicht über den Fluss schaffen. Und da die nächste einen halben Tagesmarsch weiter Flussaufwärts, also in der Entgegengesetzten Richtung, lag, würde der Kerl mindestens einen Tag Vorsprung haben.
Er machte sich also auf den Weg, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.
Er erreichte die Brück, überquerte den Fluss und machte sich wieder auf den Weg Flussabwärts, ihm hinterher.

Da er ziemlich wütend war und deswegen nicht sonderlich auf seine Umgebung achtete, entging ihm der Fremde, der ihm seit der zerstörten Brücke gefolgt war.

Rückblick Ende


Nun war er also hier. Hatte diesen Kerl sechs Tage lang verfolgt, war fix und fertig, es war Abend und er musste in diesem Wald noch einen sicheren Platz zum Übernachten finden.
Er ging also weiter den Weg entlang, trotz seiner Müdigkeit sorgsam darauf achtend, ja kein Tier aufzuschrecken, und suchte nach einem Schlafplatz.
Er hatte die Hoffnung auf einen angenehmen Ruheplatz schon fast aufgegeben, als er eine Lichtung entdeckte. Er ging erfreut, aber leise auf sie zu und blieb kurz vor ihr überrascht stehen.
Da saß doch tatsächlich unter einem Baum derjenige, wegen dem er so verdammt müde war.

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So, das war das ganze jetzt also aus Rays Sicht.
Was jetzt wohl passiert?
Schaltet Samstag wieder ein.

by: Sonna
 
Hey, wieder einmal ein guter Teil. Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll….Außer: SUPER und WEITER!
Jetzt beginnt die Jagt also auf Kai….aber warum hat kai diese Person umgebracht? Fragen über Fragen.... ;) *ratlos is*

Freu mich schon auf morgen..

desibambie
 
3. Kapitel

Teil: 4 / 50

@desibambie: ´SUPER und WEITER!´ reicht doch schon... fast... ^^
Warum Kai den Calamister (den meintest du doch mit Person?) umgebracht hat... weil sein Großvater den hinter ihm hergeschickt hat... aber warum, verrat ich noch nicht... *fg*

So, und jetzt geht es auch schon weiter.

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3. Kapitel: Gemeinsame Wege

>Hab ich etwa so schnell seinen Vorsprung eingeholt? Das ist ja klasse.< freute er sich im stillen.
Er schlich sich näher an den Baum und sah, dass sein Opfer anscheinend schlief. >Umso besser. Dann kann er mir wenigstens beim Fesseln keine Schwierigkeiten machen.< grinste er in sich hinein.

Er bemerkte nicht die Gestalt, die sich auf der anderen Seite der Lichtung im Schatten rumdrückte und dank ihrer dunklen Kleidung fast vollkommen mit ihm verschmolz.

Doch ein anderer hatte sowohl ihn als auch die Gestalt bemerkt…

~

Er wurde durch ein komisches Gefühl in der Magengegend geweckt. >Mmhh… irgendwas stimmt doch hier nicht…< Kai sah sich vorsichtig hinter halb geschlossenen Lidern um, ohne sich anmerken zu lassen, das er nicht mehr schlief. >Dort… und da auch… Na toll, von beiden Seiten umzingelt…< dachte er leicht sarkastisch. >Das hat mir zu meinem Glück jetzt noch gefehlt.<
Beim Beobachten fiel ihm auf, das der Calamister, denn nur das konnte derjenige im Schatten sein, anscheinend auch die Gestalt auf der anderen Seite bemerkt hatte, diese aber nicht den Calamister.
>Das kann ja was werden.< dachte er. >Mal schauen, was er jetzt macht.<

~~~

>Nur noch ein paar Schritte und ich hab ihn.< freute er sich im Stillen.
Leise trat Ray auf die Lichtung und vor den scheinbar Schlafenden. Als er nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war und ein Seil schon in der Hand hatte, sprach der Schlafende ihn auf einmal an: „Das würde ich an deine Stelle nicht tun.“ und machte dabei die Augen auf.
Sie sahen sich an.
Rubinrot traf auf Bernstein.
>´Die Augen sind die Fenster zu Seele.´ hat der alte Meister immer gesagt. Aber wenn man dem Glauben schenken darf, dann kann er nicht der sein, der von allen als gewissenloser Dieb und Mörder hingestellt wird. Seine Augen… sie haben irgendwie ein reines Feuer in sich. Überhaupt nicht böse und verschlagen… Aber halt, was denk ich hier eigentlich? Schlag dir solche Gedanken schnell wieder aus dem Kopf, Ray.< schüttelte er seinen Kopf über diese komischen Gedankengänge. Wo die bloß herkamen?
Dann sah Ray ihn wieder an und setze zum Sprechen an…

~~~

>Was ist nur mit mir los? Diese Augen faszinieren mich… der ganze Typ fasziniert mich irgendwie… was ist das bloß? Diese Augen fesseln mich richtig. Ich habe fast das Gefühl in ihnen versinken zu können…< Da wurde er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen: sein Gegenüber schüttelte seinen Kopf. Durch diese Ablenkung sah Kai kurz rüber zu dem Calamister, der immer noch im Schatten stand. Was er sah, versetzte ihm einen Schrecken. Der Calamister stand dort mit dem Messer in der Hand, die er schon zum Wurf ausgestreckt hatte.
>Nein, wenn er jetzt wirft, wird er ihn treffen. Das darf er nicht…< Und als ob dieser Gedanke etwas in ihm ausgelöst hätte, stützte er sich mit den Armen von Boden ab und warf sich nach vorne. Zog so den anderen nach unten auf den Boden.
Das Messer, das der Calamister in diesem Moment geworfen hatte, erwischte ihn am Arm, wo es stecken blieb.
„Was…?“ konnte der unter ihm Liegende nur fragen, als Kai ihn schon unterbrach: „Bist du in Ordnung?“ Er erhielt nur ein leichtes, verwirrtes Nicken als Antwort und stand dann auf. Schnell hatte er sein Schwert geholt und ebenso schnell auch das Messer aus seinem Arm gezogen und die Wunde mit einem Stück Stoff von seinem Mantel verbunden. >Na toll. Ne Verletzung an jedem Arm. Das kann ja heiter werden.< dachte er, als er auch schon hinter dem flüchtendem Calamister her war.

~

>Wo steckst du, du Arsch? Diesmal finde ich dich, da kannst du dich sonst wo verstecken.<
Da hörte er nicht weit vor sich ein nicht gerade leises Geräusch. >Da bist du also.< grinste er. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch das Unterholz und sah den Calamister keine fünf Meter vor sich stehen. Er stand auf einer Lichtung und schien nach Luft zu schnappen.
>Gut so, da werde ich leichtes Spiel mit dir haben.<
Er schlich sich von hinten an und als er hinter ihm stand, stubbste er ihn leicht auf die Schulter. Der Calamister drehte sich überrascht und ein wenig verängstigt um. Als er ihn ansah, erstarrte seine Miene vor Schrecken und Angst.
„Du kannst jetzt deinen Kumpanen in der Hölle Gesellschaft leisten!“ sagte er leise drohend zu ihm und durchbohrte ihm dann mit seinem Schwert den Brustkorb.
Der Calamister viel ohne einen Laut auf die Erde, Kai zog sein Schwert wieder heraus und wischte ungerührt das Blut von der Klinge. Danach steckte er es wieder zurück in die Scheide und machte sich auf den Rückweg.

~

>Was war denn das eben?< fragte Ray sich, während er ihm in den Wald rennen sah. >Wieso hat er mich denn gerettet? Und dann fragt er auch noch, ob alles in Ordnung ist? Der Kerl wird immer seltsamer.< grinste er schon wieder leicht.
>Aber was mach ich jetzt? Da er mir gerade das Leben gerettet hat, wobei ich auch nicht weiß, was er damit bezweckt hatte, müsste ich laut dem Kodex jetzt so lange bei ihm bleiben, bis ich ihm das Leben gerettet habe. Aber ehrlich gesagt hab ich keine Lust, ihm noch mal wer weiß wie weit zu verfolgen. Was mach ich den jetzt bloß?< fragte er sich nicht gerade fröhlich.

Aber seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als sein Gegner auch schon wieder aus dem Wald kam. Er blickte ihn nicht an, sondern ging einfach an ihm vorbei und setze sich wieder unter den Baum.
Ray blickte ihn fassungslos an.

„Was war denn das eben?“ wagte er dann doch zu fragen.
„Was war was?“ kam prompt die Gegenfrage. Dabei sah sein Gegenüber ihn nicht an.
„Na was wohl? Das du mich eben gerettet hast natürlich.“
„Ach das. Ist doch wohl klar. Du hast mit der Sache zwischen dem und mir nun mal nichts zu tun gehabt. Also…“ zuckte Kai bloß mit den Schultern. „Und was hast du jetzt vor?“ fragte er ihn dann.
„Wie?“
„Na, ich hab dir gerade, wenn auch mehr unfreiwillig als freiwillig, das Leben gerettet. Ohne mich wärst du jetzt wahrscheinlich tot. Und ich will jetzt wissen, ob du weiterhin hinter mir her sein wirst oder ob du endlich verschwindest.“
„Na hör mal. Wenn du den anderen nicht getötet hättest, wäre ich gar nicht hinter dir her! Und dann wäre das alles hier überhaupt nicht passiert.
Außerdem könnte bzw. dürfte ich dich jetzt gar nicht festnehmen. Da du mir das Leben gerettet hast, muss ich erst dir das Leben retten.“ Er wurde verständnislos angesehen. „Ich bin ein Sheriff.“ fuhr er erklärend fort.
„Na super. Heißt das jetzt, dass du hinter mir herschleichst, bis du mir das Leben gerettet hast, um mich dann festzunehmen?“ fragte er leicht wütend.
„Ich fürchte, genau das heißt es.“ grinste er leicht. „Ich kann ja schlecht ohne meinen Gefangenen in mein Dorf zurück, oder?“
„Na super.“ grummelte er nur, ohne auf den letzten Teil einzugehen.

Sie saßen, beziehungsweise standen ein paar Minuten stumm da, bis der Sitzende die Stille brach.
„Nun setz dich endlich und schlaf. Wir müssen Morgen früh weiter.“ sagte er zu ihm und drehte sich auf die Seite.
„Wie…?“ kam es erstaunt von oben.
„Du hast mich schon verstanden, oder? Du kommst mit. Ich hab doch keine Lust, dass du mir die ganze Zeit hinterher schleichst. Da hab ich dich lieber hier unter Kontrolle. Und nun schlaf endlich.“
Damit war für ihn das Gespräch eindeutig beendet.

Der Stehende sah noch kurz erstaunt auf den Schlafenden hinunter und legte sich dann neben ihn. Nur wenig später war auch Ray eingeschlafen.

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Weiter geht es nächsten Mittwoch...

by: Sonna
 
na super!
Kai und Ray allein... zusammen im Wald... auf einer Reise....
Das kann ja was werden.....
Aber ich freu mich schon drauf.........
Das wird ganz bestimmt nicht ohne Folgen enden...glaub ich jedenfalls...

Freu mich schon auf Mittwoch

desibambie

p.S.: Ich mein mit Person nicht den Calamister, siondern der Typ im Wald, bei dem die Kinder ihn beobachtet haben.....
das war doch kein Calamister, oder????? Irgendeiner aus dem Dorf.....
 
Hi desibambie ^^

Keine Angst, jetzt kommt kein neuer Teil, sonder nur mal eben die Beantwortung deiner Frage... *das sonst nämlich wieder vergisst* T__T

Also... doch, das war auch ein Calamister...
Im 1. Kapitel steht das. ´Als der Calamister an ihm vorbei war [...]´ und den hat er auch getötet. Dabei haben ihn die Kinder aus dem Dorf beobachtet.
Und den, den Kai jetzt im 3. Kapitel hinterher war und getötet hat, war auch einer.
Kai hat doch ganz zu anfang gesagt, das zwei Calamister hinter ihm her sind. Und das waren die beiden.

Frage damit beantwortet?

by: Sonna
 
upe... ^///^ hab schon wieder irgendwas überlesen, dass ich das jetzt missverstanden hab...
Sorry, ich habs momentan nicht so mit der deutschen Sprache...lauter kleine Sprachfehler......auch in der Schule....
was ist los mit mir???

Aber danke, dass du mir das jetzt klar gemacht hast....^________^

danke!!!

Und schade, dass kein neuer Teil kommt..... :D :D :D :D
kleiner Scherz...

desibambie
 
4. Kapitel

Teil: 5 / 50

So, Fahrstunde hab ich erfolgreich hinter mich gebracht *nur einmal abgewürgt* *;P*, also gibt es für euch jetzt den nächsten Teil.

@desibambie: Macht doch nichts. Dafür haste ja mich. *g* Hab ich auch ab und zu, das ich ´wichtige´ Sätze einfach überlese oder schlichtweg wieder vergesse *drop* T__T
Jetzt kommt aber ein neuer Teil, keine Angst. ;P

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4. Kapitel: Hilag

Der nächste Tag brach an.
Beide wachten einigermaßen ausgeruht auf und machten sich schweigend an die Arbeit, ohne sich dabei richtig anzusehen, sondern sich immer nur verstohlene Blicke zuwerfend.
Sie bereiteten aus ihren paar Vorräten ein Frühstück zu, das sie, nachdem sie ihre wenigen Habseligkeiten wieder verstaut hatten, unterwegs verzehrten.
Wohin es ging, hatte ´Der Lautlose´ ihm nicht verraten. Und er fragte nicht nach dem Ziel ihrer Reise.


So kam es also, dass beide völlig still durch den Wald wanderten.
Der Wald, der langsam aufzuwachen schien.
Die Vögel regten sich, stimmten ihr Morgenlied an, das im ganzen Wald zu hören war. Munter, erfrischend und fröhlich. Und vor allem laut.
Durch das Lied wurden auch langsam die andern Waldbewohner wach: Mäuse, Hasen, Füchse… alles steckte die Nase aus dem Bau, um dem Morgenlied der Vögel zu lauschen.
Um dem aufgehendem Morgen zu begrüßen. Ein Morgen, ein Tag, der versprach, herrlich zu werden.
Die Sonne zeige sich leuchtend gelb am Horizont und ein lauer Wind versprach die größte Hitze zu lindern.
Besser konnte ein Tag doch gar nicht anfangen, um zum Fröhlichsein zu veranlassen.

Und doch wanderten zwei Wesen durch diesen Wald, ohne die Schönheit und Wunder der Natur zu beachten, nur in ihre eigenen Gedanken vertieft.

~~~

Sie waren jetzt schon eine ganze Weile schweigend durch den Wald gewandert, als Ray die Stille brach.
„Wo gehen wir eigentlich hin?“
Schweigen.
„Hey, ich rede mit dir!“ Ray wurde langsam aber sicher sauer.
Immer noch Schweigen.
>Arschloch!< „Wenigstens deinen Namen könntest du mir verraten. Oder soll ich dich immer mit ´Der Lautlose´ anreden?“ fragte Ray leicht sarkastisch.
Da schien sich etwas bei dem vor ihm Gehendem zu regen. „Kai. Mein Name ist Kai. Wir gehen nach Hilag. Und jetzt halt gefälligst deine Klappe.“ schnauzt Kai den letzten Teil.
„Ich heiße Ray…“ Als er aber den bösen Blick von Kai bemerkte, hielt er lieber schnell seinen Mund.

>Na geht doch. Kai also. Schöner Name…
Moment mal, was denk ich da eigentlich schon wieder?< Ray schüttelte seinen Kopf, als würde er so diese Gedanken loswerden können.
So stapften sie also weiterhin schweigend durch den Wald.


Am späten Nachmittag ließen sie den Wald hinter sich und sahen nun um sich herum eine Graslandschaft mit vereinzelten Baumgruppen.
In der Ferne konnten sie schemenhaft die Stadt Hilag sehen, die so genannte „zweitgrößte Piratenstadt“.

Gegen Abend erreichten sie Hilag.

Kai führte sie beide zielstrebig durch die Stadt. Er vermied es die allzu hell erleuchteten Straßen und Gassen zu benutzen, sondern bevorzugte die im Dunkeln liegenden Wege.
Dazu hatte er, bevor sie die Stadt betreten hatten, seine Kapuze aufgesetzt. Er sah sich vorsichtig um und jedes Mal, wenn er einen Soldaten herannahen sah, drückte er sie beide ins Dunkel. Er legte es nun mal nicht so sehr darauf an, mit dem hiesigen Gefängnis Bekanntschaft zu machen, falls einer den hier Stationierten ihn erkennen sollte.

Ray sah sich staunend um. Da er nie sehr weit aus seinem Dorf herausgekommen war, war diese Stadt für ihn so was wie ein Wunder. Die Straßen und Gassen, an denen sie vorbei kamen, waren hell erleuchtet, aus den Gasträumen scholl fröhliches Gelächter und auch auf den Straßen war noch ziemlich viel los.
In seinem Dorf wäre so etwas undenkbar gewesen. Da wurde abends ein Feuer auf dem Dorfplatz errichtet, um die Tiere fernzuhalten, und die Familien zogen sich in ihre Häuser zurück. Ausgenommen waren natürlich besondere Anlässe.
Aber hier schien das nicht zu gelten.

Und ehe er sich versah, hatten sie diesen Teil der Stadt hinter sich gelassen und befanden sich am äußeren Rand der Stadt, dem so genannten ´Piratenviertel´, das jedoch nur aus etwa einem Dutzend Kneipen bestand. Da die Regierung in diesem ´Versammlungsort´ keine Gefahr sah, bestand das ´Piratenviertel´ nun schon seit Ewigkeiten.
Hier waren die Straßen dunkel, nur das schummrige Licht aus den Kneipen erleuchtete notdürftig die Straßen.

Kai ging schnurstracks auf die größte Kneipe zu. Als er an der Tür stand, drehte er sich kurz zu Ray um. Als er sah, das dieser seine Kapuze nicht auf hatte, signalisierte er ihm, das nachzuholen. Ray wunderte sich zwar etwas, tat aber wie ihm befohlen und zusammen traten sie ein.
Drinnen sah sich Kai einmal kurz um. Voller Schankraum, viele leicht angetrunkene oder schon besoffene Menschen und eine Luft, die so stickig und voller Rauch war, das man sie hätte schneiden können.
Kai ging auf den Barkeeper zu.
„Haben sie noch was frei?“
Der Barkeeper blickt ihn kurz an. Anscheinend gefiel ihm, was er sah, denn er griff kurz unter die Bar und förderte einen Schlüssel zutage.
„Zwei Goldstücke pro Nacht.“
Kai griff unter seinen Mantel und warf die geforderten Goldstücke auf die Bar, woraufhin er den Schlüssel erhielt.
Zusammen mit Ray machte er sich auf den Weg nach oben, vorbei an Typen, die alle mehr oder weniger wie Halunken, Diebe und Mörder aussahen.

Oben angekommen, schloss Kai die Zimmertür auf. Sie traten nacheinander ein.
Das Zimmer war nur mit dem notwendigstem möbliert: zwei Betten, ein Tisch und zwei Stühle an der Wand neben dem Fenster und ein Schrank. Alles sah aus, als ob es vom Sperrmüll geholt worden wäre: alt und morsch.

Kai ging auf eines der Betten zu, legte seine Sachen, außer Mantel, Schwert und Geldbeutel, auf das Bett und drehte sich zu Ray um.
„Ich geh in den Schankraum. Du bleibst hier und versuchst gefälligst zu schlafen, kapiert?“ Dabei sah er ihn nicht gerade freundlich an.
„Spinnst du? Und du verschwindest dann, während ich schlafe, oder wie? Vergiss es, ich komm mit.“ Dabei machte Ray sich auf den Weg zur Tür. Doch bevor er da angekommen war, riss Kai ihn an der Schulter rum und schleuderte ihn aufs Bett.
„Ich hab gesagt, du bleibst hier! Ich kann dich da unten nicht gebrauchen.“ funkelte er Ray wütend an. „Ich lauf dir schon nicht weg. Ich hab doch gesagt, dass ich dich lieber unter Kontrolle habe, als das du mir nachspionierst. Und das würdest du dann vermutlich ja machen, wenn ich jetzt verschwinden würde. Also keine Panik.“
Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer, immer noch mit der Kapuze überm Gesicht.

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So, das war der Teil für heute. Kai wie wir ihn kennen (und lieben). XD
Tja, was Kai wohl in Hilag will? *noch nix verrät*

Nächsten Teil gibt es erst Sonntag, da meine Eltern am Samstag ihren Geburtstag nachfeiern und wir n volles Haus haben...

by: Sonna
 
KAi war ja wirklich freundlich zu Ray...und so liebenswürdig -.-

Was KAi blos zu tun hat? Ich hab so im Gefühl, dass das nicht ohne Konsequensen oder einem weiteren Auftrag ausgeht...
Hoffentlich hab ich jedenfalls zum Teil recht...

Aber der Teil war wirklich wirder einmal gut gelungen...

bis Sonntag

desibambie
 
5. Kapitel

Teil: 6 / 50

Bevor ich irgendwas anderes sage... *räusper* *tief Luft holt* *sing* HAPPY BIRTHDAY TO YOU, HAPPY BIRTHDAY TO YOU, MAUS!! Alles Gute zum Geburtstag.
(Und wenn du so willst, kannst du den Teil hier als Geburtstagsgeschenk von mir sehen. ^^)

@desibambie: Was Kai vorhat... erfährst du jetzt... jedenfalls zum Teil. *fg*
Ach ja... hast du mir die 5 Sterne gegeben? Wenn ja: DANKESCHÖN!!!!! *freu* *im Kreis hüpft*

Viel Spaß mit dem nächsten Teil.

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5. Kapitel: Vertrauen?

Im Zimmer saß Ray immer noch auf dem Bett. Er hatte sich seit geraumer Zeit nicht mehr gerührt. Zum einen wegen den Worten Kais, zum anderen aber auch, weil er immer noch der Faszination der Stadt erlegen war.
Aber langsam klärte sich sein Denken wieder.
Er fragte sich, was hier geschah.
Er war doch sonst nicht so. Folgte doch nicht jedem Fremden - und normalerweise schon gar keinem berühmt-berüchtigtem Mörder - in die wahrscheinlich heruntergekommenste Spelunke der Stadt und quartierte sich dort auch noch für die Nacht ein. Also wirklich…
Aber da es nun mal passiert war, sollte er das Beste daraus machen.
Zum einen würde er auf Kai hören und auf keinen Fall nach unten gehen. Was immer der dort zu tun hatte, sollte er mal schön selber machen. Er hielt sich da geflissentlich raus.
Zum anderen konnte er jetzt ein bisschen Schlaf nachholen. Er glaubte Kai komischerweise, dass er nicht einfach verschwinden würde. Also könnte er beruhigt schlafen.
Aber davor musste er unbedingt das nervige Gefühlschaos in ihm drinnen klären, sonst könnte er eh nicht schlafen.

Er horchte in sich rein.
Was hörte er dort?
Verschieden Stimmen. Sie schrieen alle durcheinander. Alle etwas anderes. Auf welche sollte er hören?
Auf die Stimme der Vernunft? Die Lauteste?
´Nimm dich vor Kai in Acht. Er ist ein Mörder und wird auch dir gefährlich werden, dich zu sich in den Abgrund reißen.´
Auf die Stimme seiner Intuition? Die versuchte, die Vernunft zu übertönen?
´Vertrau ihm. Er ist zwar als Mörder verschrien, aber hat er dir was getan? Nein. Er hat dich sogar gerettet, wieso sollte er dich dann töten wollen? Außerdem hatte er die Gelegenheit dazu schon und hat sie verstreichen lassen.
Außerdem… weißt du denn, wieso er so ist wie er ist? Vielleicht gibt es ja einen Grund…´
Oder auf die Stimme seines Herzens? Ganz leise, zaghaft, als ob sie sich noch nicht sicher wäre, ob das überhaupt möglich ist.
´Du weißt, was mit dir los. Seine Augen, sein Körper, sein ganzes Wesen fasziniert dich… Lass es zu, lass diese Gefühle zu...´

Er wusste nicht, auf welche Stimme er hören sollte.
Aber trotz allem verbannte er die Letzte, die Leiseste, ganz tief in seinen Kopf.
Das konnte nicht sein. Das wollte er nicht glauben, konnte er einfach nicht glauben. Dazu war er einfach noch nicht bereit. Auch wenn er ganz tief in sich drinnen ahnte, dass das die einzige Möglichkeit war.

Nun stritten also nur noch Vernunft und Intuition miteinander.
Aber wem sollte er glauben? Er wusste es nicht. Wurde langsam auch zu müde, um sich wirklich weiter damit zu beschäftigen. Er beschloss, auf beide zu hören. Er wollte Kai vertrauen, gleichzeitig aber wachsam sein. Mit diesem Kompromiss waren hoffentlich beide zufrieden.
Und siehe da… beide Stimmen waren leiser geworden, er hörte sie nur noch leise irgendwo ganz weit hinten in seinem Kopf.

Er seufzte zufrieden, schloss die Augen und ließ sich rücklings aufs Bett fallen. Er schlief ein, noch mit Umhang und allem drum und dran bekleidet.

~~~

Er lehnte sich von außen an die Tür, ließ den Kopf in den Nacken fallen und atmete hörbar aus.
>Was sollte das denn jetzt, Kai? `Ich lauf dir schon nicht weg. Ich hab doch gesagt, dass ich dich lieber unter Kontrolle habe, als das du mir nachspionierst. Und das würdest du dann vermutlich ja machen, wenn ich jetzt verschwinden würde. Also keine Panik.´ Was hat mich da bloß geritten? Als ob der Kerl… Ray… mich wieder finden würde, wenn ich jetzt verschwinden würde. Pah, lächerlich!< Kai schüttelte über sein Verhalten, aber vor allem über seine Gedanken, seinen Kopf. >So wie er vorhin gestaunt hat, ist er wohl noch nie aus seinem kleinen Hinterwäldlerkaff herausgekommen. Er wäre doch total aufgeschmissen, wenn er sich hier in der Stadt, und vor allem an diesem Ort, allein zurechtfinden müsste.< Bei diesem Gedanken grinste er leicht. Er stelle sich gerade vor, was Ray wohl für einen Gesichtsausdruck machen würde, wenn er ihn hier allein lassen würde. >Einfach nur komisch.<
Da ertönte von unten ein Knall und Kai schreckte aus seinen Gedanken.
>Ich sollte mich lieber an die `Arbeit´ machen, anstatt so blöde Gedanken zu verfolgen.< rügte er sich in Gedanken selber und machte sich auf den Weg in die Schanke.

Dort sah er sich in Ruhe um. Er suchte nach einem ganz bestimmten `Haufen`. Nach den Leuten von seinem Großvater.
Ziemlich weit hinten hatte er sie dann gefunden. Er sah bei einem von ihnen die typische Narbe auf dem Handrücken. Etwa ein halbes Dutzend Calamister waren es. Sie saßen in der Nähe des Kamins und wurden von einer Schar Zuhörern umlagert, die neugierig und gespannt ihren Geschichten zu lauschen schien.
Er gesellte sich unauffällig dazu, nachdem er sich von der Theke einen Krug Bier geholt hatte.

Und hier saß er nun und hörte den Calamistern aufmerksam zu, um vielleicht ihre Pläne herauszufinden.
Die Calamister redeten und redeten, allerdings nur über ihre `großen Taten´, den Plünderungen, den Überfällen, den Morden und was sie sonst noch, ihrer Meinung nach, so Großes geleistet hatten.


>Mist. Können die nicht mal interessantes ausplaudern? Besoffen genug müssten sie inzwischen ja sein, so oft wie einer von den Trotteln hier einen ausgegeben hat.< Langsam wurde Kai sauer. Nun saß er hier schon seit fast drei Stunden und hatte noch kein Stück von dem erfahren, was er gehofft hatte zu erfahren.

Doch das Glück schien gerade gute Lauen zu haben.
Ziemlich viele Zuhörer hatten sich schon verabschiedet und so saß nur noch ein relativ kleiner Kreis um die Calamister herum, die nicht müde wurden, ihre `Heldentaten´ zu lobpreisen.
Einer der Zuhörer war anscheinend noch betrunkener als die Calamister und stelle eine, für Kais Absichten förderliche, Frage. „Jungs… w… wenn m… man sich euch an… ansch… anschließen will… w… wo muss man d… denn d… dann unter… unterschr… unterschreiben…?“ Die Calamister sahen sich belustig an. „Nix unterschreiben, da musst du…“ Da wurde der Sprecher von seinem, offenbar sehr betrunkenem, Kollegen unterbrochen. „K… komm einfach in v… vier Wo… Wo… Wochen nach P… Pi… Pira. Da ist da… dann `Große Ver… Versamm… Versammlung…` von unseren… Anführern…“ Seine `Freunde´ sahen ihn geschockt an.
„Spinnst du?!“ zischte einer. Zwei andere packten ihren betrunkenen Kumpanen unter den Armen und zogen ihn zur Treppe. „Entschuldigt uns, aber langsam wird es Zeit, dass wir uns verabschieden.“ Damit verschwanden alle nach oben in ihre Zimmer.

>Na also, geht doch. Danke, Fremder, du hast mir, wenn auch wahrscheinlich nicht beabsichtigt, einen großen Gefallen getan.
Nach Pira also. Und dann auch noch `Große Versammlung´.
Was er wohl vorhat?<
Er kannte nur einen Teil seines Vorhabens. Aber der war schon schrecklich genug.
Kai wusste, was sein Großvater vorhatte, aber wie er das erreichen wollte, konnte er noch nicht in Erfahrung bringen. Aber vielleicht gelang ihm das ja in Pira.

Zufrieden mit sich und der momentanen Situation ging er wieder nach oben ins Zimmer.
Kai öffnete leise die Tür. Ray aufzuwecken, wollte er möglichst vermeiden, er hatte jetzt keine Lust auf eine Unterhaltung, die dann unweigerlich folgen würde.
Er betrat vorsichtig das Zimmer und schloss ebenso leise die Tür wieder hinter sich.
Den Umhang, die Jacke und alles andere legte er auf einem Stuhl ab, nur die zwei Messer behielt er im Gürtel.
Bevor er sich in sein Bett legte, um wenigstens noch ein paar Stunden zu schlafen, trat er an Rays Bett.
Er sah auf Ray hinunter, wie dieser da so im Bett lag. Angezogen und auf der Bettdecke liegend.
>Irgendwie süß… wie ein Kleinkind…< Er lächelte leicht. Dann nahm er ihm vorsichtig den Umhang an, zog ihm die Jacke von den Schultern und deckte ihn mit dem Umhang zu. Der Decke, die auf dem Bett lag, traute er nicht so richtig.
Dann legte auch er sich in sein Bett und zog ebenfalls seinen Umhang als Decke über seinen Körper.
Und wenige Augenblicke später war er auch schon eingeschlafen.

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So, das war das also... welche von Rays Stimmen wird wohl die Oberhand behalten?
Und was Kai vorhat, ist wohl auch ´etwas´ klarer geworden... oder?? *sich umguckt*
Auf jeden Fall geht es Mittwoch weiter.

by: Sonna
 
hi ^^

Wieder ein toller Teil. Und ja. Kais absichten sind etwas klarer geworden. Wobei die Betonung auf etwas liegt. Ich hoffe, bald mehr darüber zu erfahren.... ^^ :D

Rays innere Stimmen haben ihm ja ganz schon an kraft gekostet.Für welche er sich wohl entscheiden wird? :rolleyes:
Aber die dritte Stimme, war auch nicht schlecht? Es war doch auch eine Möglichkeit..... :D

Also jetzt geht die Reise also nach Pira....Wie Ray wohl auf die Stadt reagieren wird, da er ja noch nie aus sienem Hinterwäldlichen Kaff hinausgekommen ist...


Freu mich schon auf Mittwoch...

desibambie

P:S.: An wen was das Ständchen gerichtet? Denn da war ich etwas irritiert, da kein Name davor stand...

@Son-Sonna:
Und noch was: ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG NACHTRÄGLICH! :D
Auch wenn´s etwas spät kommt.... :rolleyes:
Aber du hattest ja noch in diesem Monat Geburtstag....
 
6. Kapitel

Teil: 7 / 50

Hilfe, ich brauch nen Wecker!! Hätte doch fast schon wieder vergessen, das heute Mittwoch ist. *argh*
Aber zum Glück hab ich mich da gerade noch dran erinnert. *puh, keine Hauhe von den Lesern*

So, jetzt wird daraufhin gearbeitet, dass ihr endlich mal wisst, was genau Kai eigentlich vorhat... und warum... und weshalb... und wer... Fragen über Fragen... *fg*

@desibambie: Wie oben erwähnt, wird das im nächsten Kapitel klarer. *g*
Na, wenn das hier ne K/R ist, dann wird Ray wohl letztenendes auf die Stimme seines Herzens hören... oder, Ray? *zu Ray schiel* *der aber unschuldig in die Gegend guckt*
Was das Ständchen angeht... das war an Vegeta20 gerichtet...
Danke für dein ´Ständchen´... man, jetzt bin ich schon zwei Wochen 18... nein, wie die Zeit vergeht... *g* ^^

So, und weiter geht’s. Viel Spaß mit:

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6. Kapitel: Gewitter

Der nächste Morgen brach an.
Die Sonne schien durch das Fenster in Kais und Rays Kammer und weckte beide so.

„Morgen.“ murmelte Ray noch ganz verschlafen. Von seinem Zimmergenossen kam keine Antwort… was er auch irgendwie erwartete hatte.
Ray hatte sich in seinem Bett aufgesetzt, rieb sich über die Augen und beobachtete Kai. Der stand schon fertig angezogen mitten im Raum und machte sich jetzt auf den Weg zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um.
„Mach dich fertig und komm dann mit deinen Sachen nach unten. Wir frühstücken und verschwinden dann sofort. Verstanden?“ Nicken als Antwort.
„Gut.“ brummte er nur und verschwand dann nach unten.

>Was ist denn mit dem los? Ob er nicht das erfahren hat, was er wollte? Würde auf jeden Fall seine miese Laune erklären… Ach halt, er hatte ja bis jetzt immer miese Laune.< Ray musste leicht grinsen.
Dann machte er sich aber doch fertig und befand sich wenige Minuten später unten im Schankraum.
Hier hielt er nach Kai Ausschau und entdeckte ihn an einem der hinteren Tische, vor sich zwei Krüge, wahrscheinlich Bier, zwei Laibe Brot und Schinken. Das sollte wohl ihr Frühstück sein.
Er setzte sich dazu und fing ebenso wie Kai an zu Essen. Dabei schnupperte er am Krug… Bäh, er hatte Recht gehabt - Bier. Dabei konnte er das Zeug nicht ausstehen, aber sich so früh - und auch noch hier - mit Kai anlegen, wollte er sich auch nicht, also trank er das Zeug, wenn auch widerwillig.

Nach dem wortkargen Frühstück machten sie sich wieder auf den Weg - wohin, wusste er auch diesmal nicht. Woher auch?

Kai führte sie aus Hilag raus, allerdings nicht wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und dann wanderten sie schweigend über eine offene, Gras bewachsene Ebene, - die Trat-Ebene - die ab und zu von Flüssen durchzogen wurde und wo hier und dort kleine `Wälder` standen - eine Anhäufung von Bäumen und Sträuchern, unter denen man sich vor der Sonne schützen konnte.

Nur einmal wurde das Schweigen gebrochen, als Ray wissen wollte, wo die Reise denn diesmal hinging und als Antwort nur bekam: „Nach Pira.“
Danach herrschte wieder Ruhe.


So vergingen vier Tage.
Nur das nötigste wurde gesprochen, abends eine geschützte Stelle zum Schlafen gesucht, über einem Feuer Teile des mitgenommenen Proviants fertig gemacht und verzehrt und dann wurde geschlafen.
Am nächsten Morgen wurde gefrühstückt und dann machte man sich wieder auf den Weg.


Im Laufe des fünften Tages kamen sie in einen dichteren Wald - eine Seltenheit in dieser Gegend.
Sie beschlossen - besser: Kai beschloss, das sie diese Nacht im Wald verbringen würden. Dort würden sie hoffentlich ihr Wasser auffüllen und Fleisch jagen können. Nötig hatten ihre Proviantbeutel das.
Ray ging ähnliches durch den Kopf, auch wenn er nicht wagte, es laut auszusprechen, zu oft war er in den letzten Tagen von Kai angefahren worden, wenn er versucht hatte ein Gespräch in Gang zu setzen.

Gegen Nachmittag betraten sie den Wald.
Sobald sie drinnen waren, wurden aus den zwei Reisenden zwei Jäger auf Beutefang.
Lautlos bewegten sie sich durch den Wald, die Augen offen haltend, ob sich nicht irgendwo etwa bewegte: ein Hase, ein Vogel oder was auch immer.

Es zeigte sich, dass sie in so einer Situation gut zusammenarbeiten konnten. Sobald einer von ihnen eine potenzielle Beute entdeckt hatte, blieb der andere wie zu Stein erstarrt stehen und wartete, bis die Beute erlegt war. Dann ging es weiter.

Bis zum frühen Abend hatten sie den Wald schon ein ganzes Stück durchquert und dabei reichlich Beute gemacht.
Jeder hatte mehrere Kaninchen und Vögel erlegt, die sie, sobald sie einen geeigneten Lagerplatz gefunden hätten, ausnehmen und haltbar machen wollten.

Sie entdeckten von einer Anhöhe aus eine Höhle, in der sie heute Nacht lagern wollten.
Während ihrer Jagd hatten sie nicht auf das Wetter geachtet, weshalb sie jetzt auf dem Weg zur Höhle von einem Gewitter aller erster Sahne überrascht wurden. In Sekundenschnelle waren sie nass bis auf die Knochen und waren froh, als sie die Höhle erreichten.

Als sie in die Höhle traten, floss ihnen das Wasser in Strömen von ihrem Körper und der Boden verwandelte sich Stellenweise in Matsch.
Die Beute wurde erstmal in eine Ecke verbannt und sie versuchten ein Feuer in Gang zu bringen. Da sie schon auf dem Weg angefangen hatten, Feuerholz zu sammeln und es in ihren Beuteln verstaut hatte, waren die Äste zum Glück nicht ganz so nass, so dass sie relativ schnell eine Wärmequelle hatten.
Die nassen Umhänge, Jacken und Beutel, die vor Wasser nur so trieften, wurden am Rand zum Trocknen ausgebreitet und dann nahmen sie sich ihr Essen vor.


Wenig später saßen sie zufrieden kauend vor dem Feuer.
Die Vögel waren gerupft, die Kaninchen gehäutet, alle Tiere ausgenommen und garten jetzt über dem Feuer, damit sich das Fleisch die nächsten Tage halten würde.

Über ihrer Arbeit hatten sie nicht auf das geachtet, was draußen passierte.
So bemerkten sie erst jetzt, als sie gemütlich dasaßen, dass das Gewitter nicht nachgelassen hatte, im Gegenteil, es wütete noch schlimmer. Alle paar Sekunden erhellte sich der mittlerweile rabenschwarze Himmel durch einen Blitz, wobei kurz darauf ein tiefes Donnergrollen zu hören war.

Sie holten sich die mittlerweile angetrockneten Umhänge und lehnten sich nebeneinander an die Wand, zugedeckt mit ihren Umhängen.
Den ganzen Abend hatten sie wieder mal nur das nötigste gesprochen - was soviel hieß wie: `Gibst du mir mal das Messer´, `Schmeiß mal den Vogel her´ und ähnliches - und auch jetzt wurde nicht sehr viel mehr gesprochen als: „Gute Nacht.“ Das kam von Ray, der als Antwort von Kai nur ein undefinierbares Brummen erhielt.
Kurz darauf waren beide eingeschlafen.

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Fragen über Fragen... *fg*... die erst im nächsten Teil beantwortet werden... also geduldet euch noch bis Samstag... oder bis Montag... *vielleicht zur Animagic fährt* (*fg* *freu*)

by: Sonna

Edit: Jetzt ist es amtlich. Ich fahr zur Anni. *freu*
@desibambie: Werd deine Glückwünsche ausrichten. ^^
 
Hallihallo

Tja was soll man da sagen??? Schöner Teil, aber richtig zu den Fragen geht´s ja erst in den nächsten Kapiteln, in dem ist noch nicht so viel passiert.

Aber hey, die zwei könne zusammenarbeiten! Das ist doch mal was ^^

Freu mich schon auf Samstag, oder Montag, je nachdem. Aber wenn du zur Animagic fährst....viel Spaß da.

Ach, und von mir auch alles Gute zum Geburtstag nachträglich an Vegeta20.

desibambie
 
hallo,
habe deine ff gefunden,
mir gefällt sie bisher sehr geut,
finde die idee klasse,

warte schon auf die nächsten teile
 
7. Kapitel

Teil: 8 / 50

Hi ^^

So, bin von der Anni zurück, hab den Zahnarzttermin hinter mir und alle dringenden Sachen erledigt, also... kommt nun der nächste Teil.

Viel Spaß damit. ^^ (und mit den Antworten *g*)

@desibambie: Jep, die zwei können zusammenarbeiten... ansonsten würde aus den beiden ja nichts werden... ^^
Die Animagic war... genial!! *endlich von Fake Manga und Anime hat* *freu*

@BSK: Freut mich, das sie dir gefällt.

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7. Kapitel: Das Gespräch

Mitten in der Nacht wachte Ray plötzlich auf.
Schlaftrunken sah er sich um. Was hatte ihn bloß geweckt?
Da merkte und hörte er es: Kai, der sich im Schlaf irgendwann an ihn gelehnt haben musste, zitterte wie verrückt und stöhnte leise.
>Was ist denn jetzt los?< Ray verstand nicht so recht, was geschah.
„Kai… hey, Kai… was hast du denn?“ versuchte er ihn aufzuwecken. Doch alles, was er als Reaktion bekam, war ein Stöhnen.

„Mein Gott!“ Ray hatte eine Hand auf Kais Stirn gelegt und sich furchtbar erschrocken. Kais Stirn glühte ja förmlich.
Vorsichtig schälte er sie beide aus den Umhängen und versuchte dabei wieder, Kai wach zu bekommen, indem er ihn an den Armen packte und leicht schüttelte.
Doch dadurch entlockte er Kai lediglich ein schmerzhaftes Stöhnen, ohne das dieser Anstalten machte aufzuwachen.
>Was ist denn…?< Ray war Kais schmerzhaftes Stöhnen nicht entgangen, deshalb wollte er nach dem Grund sehen. Er öffnete vorsichtig Kais Hemd und zog es ihm dann aus.
Was er dann sah, ließ ihn erschrecken.
An beiden Oberarmen hatte Kai eine Verletzung, die sich entzündet hatte.
>Woher…< Da fiel es ihm ein… Eine Verletzung musste er sich zugezogen haben, als Kai ihn auf der Lichtung vor dem Calamister gerettet hatte. Also hatte er sich nicht getäuscht, als er meinte, ein Messer durch die Luft sausen zu hören. Und wo er die andere herhatte, konnte er nur vermuten. Wahrscheinlich von dem Toten, wegen dem er jetzt hinter ihm her war.
Da Kai die Verletzungen nicht ordentlich behandelt und verbunden hatte, konnte sie natürlich auch nicht so schnell heilen. Aber wenn dieser verflixte Regen nicht gewesen wäre, wären die Verletzungen wahrscheinlich trotzdem ohne Probleme verheilt.
Aber da Kai hier jetzt mit regennassen Klamotten gesessen und gearbeitet hat, war es ja kein Wunder, das sich die Verletzungen entzündet hatten. So ein Dummkopf aber auch, das hätte er sich doch denken können, dass so etwas passiert.

Da er sich nicht anders zu helfen wusste, ging Ray bei und drückte die Wunden aus. Dann wusch er sie mit sauberem Wasser aus, verband beide mit einem sauberen Stück Stoff und wickelte Kai in die inzwischen trockenen Umhänge, nachdem er ihm sein Hemd wieder übergezogen hatte.

Durch die ganze Prozedur wachte Kai langsam auf. Als er die Augen aufschlug, sah er vor sich Ray, doch was dieser machte, konnte er beim besten Willen nicht feststellen.
„Was…“ krächzte er. Was war denn mit seiner Stimme los?
„Psst… nicht anstrengen… du hast Fieber und deine Wunden haben sich entzündet…“ Ray hatte sich wieder neben Kai gesetzt und diesen fast auf seinen Schoß gezogen. „Du brauchst jetzt viel Wärme… oder willst du ewig mit dem Fieber rumlaufen?“ Der Ansatz eines fiesen Grinsens erschien auf Rays Gesicht, wohl wissend, dass der andere im Moment zu schwach war, um sich zu wehren.

Der Grummelte nur Unverständliches, noch nicht mal einen Versuch der Konterung startend. Scheinbar widerwillig blieb er auf Rays Schoß liegen, genoss aber im Stillen die Wärme, die der andere ausstrahlte.
Genüsslich schloss er die Augen und lehnte sich noch etwas dichter an Ray. So wohl und geborgen hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt.
Überhaupt hatte er die Nähe des anderen in den letzten Tagen immer mehr genossen, hatte sich geborgen gefühlt. Dennoch war er auf die Versuche, ein Gespräch zu beginnen, nie eingegangen. Warum, wusste er selbst auch nicht so recht.


Ray ging ähnliches durch den Kopf.
Er genoss die Nähe von Kai immer mehr, suchte sie sogar. Und jedes Mal, wenn Kai ihn wegen irgendetwas anfuhr, hauptsächlich wegen der Gesprächsversuche, zog sich etwas in ihm schmerzhaft zusammen.

Die Stimmen in seinem Kopf waren inzwischen auch anders. Die Vernunft hörte er schon fast gar nicht mehr, so tief hatte er sie verbannt.
Die Intuition war inzwischen die lauteste, unterstützt von der Stimme des Herzens, die zwar immer noch leise war, die er aber nicht mehr ignorieren konnte.


Eine ganze Weile saßen sie so schweigend da, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
Doch schließlich brach Ray die Stille.

„Du, Kai…“ Keine Antwort… aber auch keine Anfuhr. Also versuchte er es weiter.
„Weißt du… ich wüsste zu gerne, wer du eigentlich bist… ich meine, ich reise hier mit jemandem, den ich gar nicht kenne, in das heruntergekommensten Viertel einer Stadt, dann tagelang über diese schöne Ebene und sitze mit ihm jetzt hier bei Gewitter in einer Höhle fest… und das alles, weil dieser jemand ein Mörder ist, der mir mein Leben gerettet hat - was allein schon komisch genug ist - und der jetzt irgendetwas vorhat, von dem ich keine Ahnung habe…
Meinst du nicht, das ich wenigsten erfahren sollte, hinter wem oder was wir eigentlich her sind…?“

Kai wollte ihm zuerst eine scharfe Abfuhr erteilen, als das Gewitter, das für kurze Zeit ausgesetzt hatte, wieder mit einem hellen Blitz und einem lauten und tiefen Donnerschlag zurückkehrte.
Daraufhin herrschte Stille und Kai schien sich noch etwas enger an Ray zu drücken… so als ob er Schutz suchen würde.

Erst kam keine Antwort und Ray wollte schon aufgeben, als er auf einmal Gemurmel von Kai hörte.
Was war denn das?
„Mhm… was ist?“
Stille… dann…
„Ich… hasse Gewitter… mag sie nicht…“ Kai sah Ray dabei nicht in die Augen, sah nach draußen, in die Nacht.

Was sollte das eigentlich? Was machte er da? Und vor allem: Warum?
Er erzählte doch sonst niemanden - auch wenn er schon ein paar Tage mit ihm unterwegs war - nichts über sich. Also warum ihm?
Doch bestimmt nicht nur wegen dem Gewitter. Also warum dann?
Da konnte doch nichts Gutes bei rauskommen…
Und doch… er fühlte sich hier, in diesen Armen… geborgen… hatte das Gefühl, das er es ihm erzählen konnte… das er ihn verstehen würde… das er ihn nicht hassen würde…

Es blitzte und donnerte wieder. Er drückte sich tiefer in die Umarmung… und erzählte…

„Als ich 6 Jahre alt war, wurden meine Eltern auf Geheiß meines Großvaters umgebracht…
Es war genauso eine schreckliche Nacht wie heute… es hat Gewittert und ich war bei meinen Eltern im Schlafzimmer, als sie gekommen sind. Meine Eltern haben sie gehört und meine Mutter hat mich in den Schrank gesetzt und dabei gesagt, ich darf unter keinen Umständen rauskommen.
Also bin ich drinnen geblieben. Ich wollte aber wissen, was draußen passiert, also hab ich durch ein Loch in der Tür gesehen… es war grausam… sie haben meine Eltern niedergemacht, sie hatten überhaupt keine Chance, sich zu wehren…
Als sie verschwunden waren, bin ich noch ne ganze Weile im Schrank geblieben, ehe ich mich rausgetraut habe.

Am nächsten Morgen ist mein Großvater gekommen und hat mich bei meinen Eltern sitzend vorgefunden.
Von da an habe ich bei ihm gelebt, in seiner Festung in den Hohen Felsen.
Zusammen mit anderen Kindern bin ich dort aufgewachsen. Wir mussten uns alle einem speziellen Training unterziehen. Kämpfen, Planen und das alles. Wer nicht gespurt hat, wurde bestraft, wer sich auszeichnete, wurde belohnt.
Es war schrecklich, die meisten von uns haben es gehasst, aber wir konnten ja nirgendwo anders hin, also blieben wir.
Am meisten haben wir Boris gehasst, einen unsere Trainer. Er war der Schlimmste von allen. Er schien es darauf angelegt zu haben, das wir versagten, damit er uns dann bestrafen konnte.

Mit 15 hatte ich schließlich die Schnauze voll. Ich bin abgehauen.
Ich hätte es keine Minute länger mehr bei diesem Mörder ausgehalten.
Zufällig hab ich meinen Großvater und Boris belauscht. Sie haben darüber gesprochen, das ich anscheinend ganz nach meinen Eltern komme: stur, eigensinnig, trotzig und viel zu ehrlich. Was auch der Grund dafür war, das mein Großvater seinen Sohn, meine Vater, und meine Mutter hat umbringen lassen: sie unterstützten ihn nicht, waren ihm im Weg.
Er hat irgendwelche Beweise für die Wirklichkeit der Legende des Drachen und dass er von ihm die Unsterblichkeit erlangen kann. Und damit die Herrschaft über unsere Insel Crondo.

Dafür hat er auch die ganzen Kinder ausbilden lassen: als seine eigene Armee. Deshalb haben sie wahrscheinlich auch versucht, uns während dem Training einzuprügeln, das der jetzige König eine Flasche ist und wir dringend einen neuen bräuchten.

Seine Leute, die sich Calamister nennen, verbreiten überall auf der Insel Unruhe und Unfrieden. So will er noch mehr Menschen auf seine Seite bekommen. Und nebenbei sollen sie mich aus dem Weg schaffen, damit ich ihm nicht mehr in die Quere kommen kann.
Den, den ich kurz vor unserem ersten Treffen getötet habe und denn anderen im Wald… das waren auch Calamister.

Mein Großvater selber holt einen Adeligen nach dem nächsten auf seine Seite und sucht dabei nach Anhaltspunkten, wo sich der Drache verstecken könnte und wie er dahin kommt. Viel dürfte ihm dazu nicht mehr fehlen…

Seit vier Jahren versuche ich jetzt seine Pläne zu vereiteln.
Ich weiß zwar, was er vorhat, aber nicht, wie er das anstellen will. Und bevor ich das nicht weiß, kann ich nicht zur Armee und meinen Großvater anzeigen. Ohne Beweise würden die mich auslachen, für verrückt erklären oder sogar ins Gefängnis werfen. Schließlich gehört mein Großvater zur Adelsschicht und ist sogar Mitglied im Rat der Zwölf.

In Hilag habe ich erfahren, das sich die Calamister in Pira zur `Großen Versammlung´ treffen. Das heißt, alle Anführer der einzelnen Gruppen unter den Calamistern werden sich dort einfinden, um die Befehle meines Großvaters entgegenzunehmen. Wenn er schon `Große Versammlung´ befielt, kann das nur bedeuten, das er kurz davor steht, den Drachen zu finden.
Und wenn das geschieht, wird er den König in Lisda stürzen und selber die Herrschaft übernehmen.
Ich muss nur noch herausfinden, für wann er das plant und ihn dann irgendwie daran hindern.“

Kai hatte schon beim Erzählen die Augen geschlossen und jetzt, als er geendet hatte, verbarg er sein Gesicht an Rays Brust. Er konnte ihm jetzt nicht in die Augen sehen. Er hatte Angst, dort etwas zu sehen, was er nicht sehen wollte. Also wartete er.


Ray war die ganze Zeit über still geblieben, er hatte Angst, das, wenn er Kai einmal unterbrach, dieser aufhören würde zu erzählen. Also hatte er geschwiegen und ihn durch
seine Umarmung einfach nur gezeigt, das er nicht alleine war.

Jetzt musste er allerdings erstmal verdauen, was er da gerade gehört hatte.
Das muss ja ein schreckliches Leben sein, das Kai da führte. Ganz alleine die Machenschaften seines Großvaters aufhalten zu müssen, da ihm keiner glauben würde.
Jetzt konnte er auch verstehen, wieso Kai so verdammt… misstrauisch… mies gelaunt… war. War ja auch kein Wunder, wenn man immer damit rechnen musste, dass hinter jeder Ecke einer steht, der einen umbringen will. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb er für einen Mörder gehalten wurde.

„Danke, dass du mir das erzählt hast…
Weißt du eigentlich, was du da leistest? Versuchst alleine unsere Insel zu retten. Eigentlich hättest du einen Orden verdient.“ Ray musste leise lachen.
Als sich Kai aber daraufhin in seinen Armen etwas versteifte, meinte er schnell:
„Nein, wirklich. Nicht jeder hätte die Kraft und den Mut, so etwas durchzustehen. Du kannst stolz auf dich sein.
Und ab sofort bist du auch nicht mehr alleine. Ich helfe dir jetzt.
Was hältst du davon?“

Statt einer Antwort bekundete Kai seine… Zustimmung… dadurch, dass er seiner Erschöpfung, vom Fieber hervorgerufen, nachgab und in Rays Armen einschlief.
Als Ray das merkte, stahl sich ein glückliches Lächeln auf sein Gesicht.
Er legte seine Arme schützend um Kai und folgte ihm kurz darauf ins Land der Träume.

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So, das waren jetzt also die Antworten. Ich hoffe, genug?
So, was werden sie jetzt wohl machen? Natürlich nach Pira. Aber vorher passiert noch was. *fg*

Schaltet also Mittwoch wieder ein, wenn es heißt: Der nächste Teil kommt!

by: Sonna
 
Och wie schön….einfach traumhaft….
Dieses Kapitel war wirklich schön…

Erst die Geschichte von Kais Vergangenheit: Dass es viel durch machen musste, war mir klar, aber so viel auch wieder nicht. Und vor allem, da er beim Tod seiner Eltern dabei gewesen war und zuschauen musste. Ist sehr schlimm, da er ja erst 6 Jahre alt war.

Und wie Ray reagiert hat. Jetzt ist Kai nicht mehr allein 

Freu mich schon auf Mittwoch…


desibambie
 
8. Kapitel

Teil: 9 / 50

So, ich weiß, das wir noch nicht Mittwoch haben, aber da ich Morgen früh nen Zug erwischen muss, schaffe ich das nicht, den Teil erst Morgen on zu stellen. (gewöhnt euch da aber nicht dran ^^)

So, ich sag jetzt mal nichts zu dem Teil, außer: Viel Spaß. ^^

@desibambie: Danke für den Kommi. Irgendwie habt ihr alle den gleichen ´Geschmack´ wie ich. *g* Alle fanden das Kapitel schön. *seelig ist* Hab mir auch Mühe gegeben. Und es kommen wahrscheinlich noch n paar solcher Kapitel... ^^ *sich jetzt schon freut*

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8. Kapitel: Freund oder Feind?

Am nächsten Morgen hatte sich das Gewitter verzogen.
Die Waldbewohner kamen aus ihren Höhlen und wärmten sich nach dieser kalten und nassen Nacht in der Wärme der aufgehenden Sonne
Die Vögel stimmten ihr Morgenlied an und weckten so auch noch die letzten Schläfer.

In einer Höhle mitten im Wald hörte ein schwarzhaariger junger Mann das Morgenlied der Vögel und erwachte. Benommen rieb er sich mit einer Hand über die Augen, stutzte dann aber.
Was war denn das?
Irgendetwas hatte sich an ihn gekuschelt…
>Ach ja… Kai.< So langsam wurde Ray richtig wach, erinnerte sich wieder an das, was gestern Nacht geschehen war.
Er sah auf Kai runter. Immer noch schlafend lehnte dieser an ihm, die Augen geschlossen und auf den Lippen ein friedliches Lächeln.
>Wie süß…<

Vorsichtig versuchte er aufzustehen, ohne dabei Kai zu wecken. Doch schon beim ersten Ruck schlug Kai erschrocken die Augen auf. „Was…“
„Keine Angst, ich bin´s nur. Ich wollte eigentlich aufstehen.“ Ray lächelte ihn an, wollte ihn so beruhigen.
„Oh…“ meinte Kai nur, als er bemerkte, das er immer noch auf Rays Schoß lag. Hastig stand er auf.
Ray tat es ihm nach und machte sich dann daran, Frühstück zu machen.
„Was willst du? Vogel oder Kaninchen?“
„Äh… Kaninchen…“ Kai stand immer noch etwas neben sich.

Schweigend aßen sie ihr Frühstück, das aus einem Stück Kaninchenfleisch, ein paar Beeren und Wasser bestand.
Ray hatte gemerkt, dass Kai irgendwie noch nicht so ganz verstand, was passiert war, und ließ ihn deshalb erstmal in Ruhe.

Nach dem Frühstück brachen sie wieder auf.
Da Ray nur wusste, dass sie, um nach Pira zu kommen, den Wald weiter durchqueren mussten, aber nicht den genauen Weg kannte, versuchte er ein Gespräch in Gang zu bringen.

„Hey, Kai. Wie kommen wir eigentlich nach Pira?“
Und wider Erwarten antwortete dieser diesmal fast sofort.
„Erstmal weiter durch den Wald. Dahinter setzt sich die Ebene von den letzten Tagen fort und dann müssen wir über das Tao-Gebirge. Dann vorbei am Schmetterlingswald und über die Galdo-Ebene zwischen dem Drachengebirge und dem Teufelswald entlang.
Frage damit beantwortet?“
„Ja. Und wie lange brauchen wir dafür etwa?“
„Du bist wohl noch nie aus deinem kleinen Kaff rausgekommen, wie?
Kommt drauf an, ich würde schätzen ca. 3 Wochen.“
„Oh man. Ich hasse so lange Fußmärsche!“ stöhnte Ray.
Daraufhin musste Kai anfangen leise zu lachen.
„Ja, ja, mach dich nur über mich lustig.“ brummte Ray, leicht beleidigt - sich aber insgeheim über das Lachen freuend.
Dann verfielen sie wieder in Schweigen, aber diesmal war es ein angenehmes Schweigen.


Am Abend machten sie an einer geschützten Stelle an einem Fluss halt.
Während überm Feuer zwei Stücke Fleisch vor sich hin brutzelten, hatte sich Ray mit Kai zum Ufer begeben.

„Los, Hemd ausziehen. Wir müssen nach deinen Wunden sehen. Nicht das dein Fieber schlimmer wird.“
Kai zog etwas widerwillig sein Hemd aus. Er hasste es, bemuttert zu werden. Aber Ray hatte ja leider Recht, wie er sich eingestehen musste.
Denn auch wenn das Fieber letzte Nacht erheblich gesunken war, so dass er ohne große Probleme laufen konnte, und die Wunden nicht mehr brannten, mussten sie aufpassen. Sollten sich die Wunden wieder entzünden und das Fieber wiederkommen, konnte das schlimm enden.

Ray nahm vorsichtig die Verbände von beiden Wunden und wusch diese im Fluss aus.
Währenddessen besah sich Kai seine Verletzungen.
>Sieht ja nicht gerade schön. Bei der einen wird bestimmt ne Narbe bleiben. Na super.< dache er sarkastisch.
„Komm, das Fleisch ist bestimmt schon fast schwarz. Wenn wir noch was Essen wollen, sollten wir uns beeilen.“ verband Ray ihm die Wunden mit einem sauberen Tuch und stand dann auf.
Kai nickte nur und folgte Ray.

Schweigend verzehrten sie ihr Abendessen, nachdem Ray die beiden Stoffbahnen zum Trocknen neben das Feuer gelegt hatte.


„Sag mal, Ray…“ Der Angesprochene horchte auf. Kai hatte ihn gerade zum ersten mit seinem Namen angesprochen.
„Warum… kommst du eigentlich mit…? Nach dem, was ich dir gestern erzählt habe, hätte jeder normale Mensch mich für verrückt erklärt und wäre verschwunden… hätte alles der Armee erzählt…
Aber du… du glaubst mir… willst mitkommen… und mir helfen…
Warum?“
Bei dem letzten Wort wandte sich Kai von den Flammen ab, sah Ray an. Wartete auf eine Antwort, die er vielleicht gar nicht hören wollte. Aber er musste es einfach wissen.

Ray sah jetzt ebenfalls in die Flammen, wie vorher Kai.
„… weißt du… ich kann mir nicht vorstellen, dass du dir das ganze einfach nur ausgedacht hast…
Und die ganzen Überfälle auf die Dörfer müssen doch einen Grund haben... also warum nicht diesen…
Aus irgendeinem mir bis jetzt unerfindlichen Grund glaube ich dir. Und deshalb helfe ich dir dabei, Crondo zu retten.“
Bei den letzten Worten sah er Kai an, lächelte leicht, ebenso wie sein Gegenüber.
>Und außerdem muss ich was für mich herausfinden.< Aber das sagte er natürlich nicht laut.

Jetzt wo sie wussten, woran sie mit dem jeweils anderen waren, wurde die Stimmung zwischen ihnen besser.
Kai schaltete nicht immer gleich auf Abwehr, wenn Ray etwas zu ihm sagte, und Ray hatte sich angewöhnt, nur dann etwas zu sagen, wenn es wichtig war.
Die restliche Zeit herrschte zwischen ihnen ein entspanntes Schweigen, wie zwischen zwei alten Freunden, die sich auch ohne Worte verständigen konnten.


So verging die Zeit, bis sie am Abend des vierten Tages die Ausläufer des Tao-Gebirges erreichten.

„Morgen wird es ein bisschen schwieriger.
Da das Tao-Gebirge nur drei Zugänge hat, über die man zum Drei-Wege-Kreuz kommt, ist der Weg zwar ziemlich gut zu erkennen, aber an manchen Stellen schon ziemlich glatt getreten, so das man schnell ausrutscht. Und was dann passiert, kannst du dir ja denken.“
Ray nickte. „Ja, aber mach dir um mich mal keine Sorgen. Ich bin in den Bergen aufgewachsen, ich kann klettern wie ne Bergziege.“ Er grinste leicht.
Kai brummte nur und legte sich dann zum Schlafen hin.
Kurz danach machte Ray es ihm nach.


Am nächsten Tag hatten sie eine ziemlich Klettertour und Rutschpartie vor sich.
Der Weg war, wie Kai schon geahnt hatte, an manchen Stellen so glatt, dass sie nicht selten den mühsam erkletterten Weg ein zweites Mal erklimmen mussten.
Auch war der Pfad an einigen Stellen so schmal, das nicht mal zwei Personen nebeneinander gehen konnten.

Mit etlichen Kratzern, Schürfwunden und nicht gerade bester Laune erreichten sie gegen Abend das Drei-Wege-Kreuz. Hier liefen alle drei Wege des Tao-Gebirges zusammen, das hieß, jeder der das Gebirge überqueren wollte, kam hier unweigerlich vorbei.
Das Drei-Wege-Kreuz war eine Art `Lichtung`, rundherum in Kreisform von den Felsen umgeben, maß sie etwa 100 Meter im Durchmesser.
Am beliebtesten als Lagerplatz war ein Ort, der halb von den Felsen verdeckt wurde. Wer sich hier aufhielt, hatte alle drei Wege im Blick, war so vor Überraschungen sicher, und nebenbei bildeten die überhängenden Felsen einen guten Schutz gegen Regen, Wind und Sonne.

Hier schlugen Kai und Ray ihr Lager auf.
Fleisch wurde wieder über einem Feuer warm gemacht, dazu gab es die restlichen Beeren und Wasser.
Gerade als sie sich schlafen legen wollten, hörten sie von der anderen Seite der `Lichtung´ ein Geräusch. Erschrocken setzten sie sich auf und lauschten. Was war das?
Vorsichtig spähten sie an den Felsen vorbei, um zu sehen, wer da zu so später Stunde noch kam.


Die Fremden hatten das Feuer bemerkt und waren sichtlich vorsichtiger geworden. Hatten sie bis eben noch fröhlich miteinander gescherzt, waren sie jetzt still und ihm flackernden Schein des Feuers sah man es aufblitzen.

Beide Parteien waren vorsichtig. Wer waren die anderen? Freund oder Feind?

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So, das war das. Wer wohl die Fremden sind? Blöde Frage, nächste Frage... *g*
Das nächste Kapitel bringt Aufklärung. (indem es nur um die beiden geht... ^^)

Wenn ich Sonntag zu ner annehmbaren Zeit zurückkomme, kommt Sonntag der nächste Teil.
Ansonsten Montag, wenn ich von der Fahrstunde wiederkomme.

by: Sonna
 
Bruce !! :D

Wunderbar, dass wir den Teil heute schon lesen durfen und wunderbar, zum Kapitel.

Ich weiß auch nicht, aber die Bemerkung, die Ray zum Klettern abgegenben hatte, war irgendwie lustig. Ich wär beinah von meinem Ball gerollt *g*
Und vor allem die Reaktion von Kai.

Aber wer die Fremden wohl sind?
Das erste, was ich gedacht hab, war, dass das Tyson und Max sein könnten, aber im nachhinein schien mir das etwas komisch. VOr allem, da Tyson rummeckern statt scherzen würde, nach dieser kletterei, oder sind nicht alle Wege wie bei Kai und Ray zum Klettern?
:confused: :confused: :confused:

Egal, ich freu mich auf den nächsten Teil, nur bin ich die nächste Woche nicht da. Ich komm erst am Freitag wieder und am Montag flieg ich in den Urlaub....
und dafür nutze ich die zwei Tage zum Packen...

Ich freu mich zwar, aber nicht auf die verpassten Teile....
die ich dann genüsslich in mich reinziehn werde, von allen FF´s/Originale... :bawling:
Ich muss dann erstmal sehen, ob ich genau an diesem Tag Zeit hab, sonst muss ich noch einen Tag länger warten... :(

desibambie
 
Hi,
wieder zwei wirklich gut teile,
ich fand die Geschichte von kai sehr interessant, genauso die reaktion von ray.
endlich weis man was kai durchgemacht hat, und auch seine beweggründe!!
ich fresse einen bessen wenn die fremden nicht max und tyson sind.

freue mich auf jeden fall auf den nächsten teil!!
 
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