43. Kapitel
Teil: 44 / 50
So, da bin ich wieder. Kunstklausur ist so einigermaßen gegangen. Aber mit Husten, Niesen, Kopf- und Halsschmerzen ( = handfeste Erkältung) kann man sich ja auch nicht richtig konzentrieren... T_T
Und Morgen schreib ich auch noch Englisch. *das überhaupt nicht kann* Thema ist der Amerikanische Traum und Einwanderer... *will nicht*
Jetzt aber genug gejammert, weiter geht’s mit: *Vorhang aufzieht*
@desibambie: Genau, besser spät als nie. (Kannst du das meinen Lehrern in Bezug auf Hausaufgaben auch mal verklickern??

)
Ja ja... ohne Grund werde ich die bestimmt nicht auf das Plateau hochgeschickt haben... vor allem, da mich dieses blöde Wort andauernd geärgert hat. Ich hab das immer falsch geschrieben. ~_~
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43. Kapitel: ... und seine Geschichte
Ray setzte sich in Bewegung und ging in die Mitte des Plateaus. Hier drehte er sich einmal um 180 Grad und sah nun direkt zu Kai. Die Sonne in seinem Rücken zauberte ein Farbenspiel, das seinesgleichen suchte. Leuchtendes Rot und kräftiges Orange vermischten sich und tauchten den gesamten Ort in eine wunderbare Atmosphäre.
Eine ganze Zeit standen sie sich stumm gegenüber. Ray wusste, was für eine Wirkung dieser Anblick auf jemanden hatte, der es zum ersten Mal sah und ließ Kai dementsprechend Zeit.
„Na, genug gestaunt?“ riss er Kai dann aus seinen Gedanken. Der setzte sich nur stumm in Bewegung und stand dann neben seinem Freund.
„Es ist wunderschön hier.“ brachte er heraus. „Dass es so einen wunderschönen Ort gibt, hätte ich nie gedacht. Wie hast du denn gefunden?“
„Meine Eltern haben ihn mir mal gezeigt. Ich habe mich sofort in diesen Platz verliebt und war so oft es ging hier. Hier kann man so schön träumen, seine Gedanken schweifen lassen oder nachdenken.“ antwortete Ray ihm, ihn dabei süß anlächelnd.
„Und wie haben deine Eltern den Platz hier gefunden?“
„Mehr oder weniger aus Zufall.
Weißt du, meine Eltern waren in den Bergen unterwegs, weil sie Stress mit ihren Eltern hatten. Die beiden waren unsterblich ineinander verliebt, aber ihre Eltern waren dagegen. Die Eltern meiner Mutter hielten meinen Vater für einen Taugenichts, der den ganzen lieben langen Tag nichts machte außer faulenzen.
Und seine Eltern dachten von meiner Mutter, dass sie eine verwöhnte Göre wäre, die nichts von Arbeit verstand und deshalb ihren Sohn gar nicht verdient hätte.
Die beiden hatten an diesem Tag die Schnauze voll und sind abgehauen. Dabei haben sie das Plateau hier gefunden.
Die Sonne war genau wie jetzt am untergehen und tauchte das Plateau in ein prächtiges Farbenspiel. Beide waren fasziniert und haben sich hier hingesetzt, um dem Sonnenuntergang zuzusehen.
Die ganze Zeit haben sie still hier gesessen und die Stille genossen, die nur ab und an von Vogelgezwitscher oder einem anderen Tier unterbrochen wurde.
Als die Sonne vollständig untergegangen war, wollten sie eigentlich wieder aufbrechen, doch mein Vater hatte etwas anderes vor. Er hat meine Mutter gefragt, ob sie ihn heiraten wollte. Auch gegen den Willen ihrer Eltern. Meine Mutter war so glücklich, dass er sie endlich gefragt hatte, dass sie ohne zu zögern Ja gesagt hat.
Auf dem Weg zurück ins Dorf haben sie sich die ganze Zeit verliebt angesehen und gekichert und rumgealbert. Je näher sie aber dem Dorf kamen, umso lauter hörten sie die Stimmen, die ihre Namen riefen. Erschrocken hatten sie sich angesehen. Daran hatten sie nämlich gar nicht gedacht. Ihre Eltern machten sich natürlich Sorgen. So schnell sie konnten rannten sie ins Dorf runter und wurden von ihren besorgten Eltern empfangen.
Die hatten so eine Angst gehabt, dass die beiden wegen ihres ´Familienstreits` abgehauen waren, dass sie auf einmal nichts mehr dagegen hatten, das die beiden zusammen waren. Und als sie dann von der Verlobung der beiden erfuhren, waren sie sogar richtig glücklich.
Als ich dann sieben war, haben sie mich hierher mitgenommen und mir die Geschichte erzählt.“ schloss Ray seine Erzählung.
„Richtig romantisch.“ war Kais Kommentar dazu. „Deine Eltern müssen sich sehr geliebt haben.“ „Ja, das haben sie. Ich sehe sie immer noch vor mir, wie sie zusammen gelacht haben und Spaß hatten. Ich habe nie gesehen, dass sie sich gestritten hatten oder mal nicht einer Meinung waren.
Auch als sie den einen Abend wieder hierher wollten und nicht wiedergekommen sind. Sie haben so glücklich ausgesehen…
Was ist eigentlich mit deinen Eltern?“ wechselte Ray abrupt das Thema. „Die hatten sich doch bestimmt auch sehr lieb, oder?“
Kai nickte. „Ja, das hatten sie. Manchmal hör ich sogar noch ihr Lachen, wenn die beiden mit mir gespielt haben oder wenn wir zusammen weg waren. Immer waren sie vergnügt und lustig. Nie hab ich mitbekommen, dass sie eigentlich Probleme hatten, das haben sie immer vor mir verborgen. Aber selbst wenn ich es damals bemerkt hätte, hätte ich wohl als sechs-jähriger nicht sehr viel ausrichten können.
Weißt du, der Lieblingsspruch meiner Mutter war immer:
´Höre immer auf dein Herz`. Sie hat sich daran gehalten. Sie ist auch bei meinen Vater geblieben, als mein Großvater angefangen hat, gegen die beiden vorzugehen. Ihr wäre nicht mal im Traum eingefallen, meinen Vater zu verlassen.
Immer wenn sie diesen Satz zu mir gesagt hab und ich sie gefragt hab, was das heißen soll, hat sie gemeint, ich würde es irgendwann verstehen.
Ich glaube, jetzt habe ich ihn verstanden.“
Die Sonne war inzwischen fast ganz hinter den Bergen verschwunden, ihre letzten Strahlen fielen auf das Plateau, direkt auf die zwei jungen Männer, die sich hier gegenüberstanden.
Tauchte sie in eine wunderschöne Atmosphäre, die genau richtig war.
Kai und Ray sahen sich an, versanken förmlich in den Augen des anderen. Warmes Gelb und funkelndes Rot. Fesselten einander wie sonst nichts.
Ihre Gesichter näherten sich einander und dann geschah es. Ihr erster richtiger Kuss. Warme Lippen trafen sich und verschmolzen miteinander. Ließen sich nicht mehr los. Die Sonne im Hintergrund verschwand jetzt hinter den Bergen und machte Platz für die Nacht, auf die bald der nächste Tag folgen würde.
Sie waren sich sicher, dass sie füreinander bestimmt waren. Für die Ewigkeit.
Ihre Herzen hatten sich gefunden und würden sich unter keinen Umständen wieder voneinander trennen. Dafür brauchten sie den anderen einfach zu sehr, um leben zu können.
Ihre Seelen waren miteinander vereint, würden alleine eingehen und sterben. Brauchten die andere, um existieren zu können.
Dessen waren sie sich sicher. So sicher, wie auf die Nacht immer der Tag folgte.
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So, da habt ihr euren Kuss. ^^ Aber die beiden sind auch zu süß. ^-^
Weiter geht es Samstag, sofern ich dann nicht total fertig im Bett liege. ~_~
by: Sonna