***Secret, Shadow, Snow und Silence***

Sooo, nach langer Abwesenheit beehre ich dich auch wieder mit meiner Präsenz XD"
Ich habe alle Teile nachgelesen und muss sagen, dass es mir durchaus gefällt wie sich die Geschichte entwickelt hat. Natürlich habe ich mir auch die Kommentare durchgelesen und musste mit Bedauern feststellen, dass wir uns ja noch bis zu Snows Auftritt gedulden müssen, was ich recht Schade aber verständlich finde.
Dieser Teil ist wieder sehr schön beschrieben, aber mit den Schachtelsätzen muss ich Shan'xara zustimmen, auch wenn ich selbst auch oft dazu neige x_x
 
Jep, stimme den anderen zu: Schachtelsätze sind nicht schön! Trotzdem war es gut auch ohne große Handlung! :tongue2:
 
thx@all... und hier dann wie versprochen auch schon der nächste teil. ob wieder schachtelsätze darin sind weis ich nicht, hab da nämlich noch nicht draufgeachtet, da ich eure comments erst nach dem schreiben gelesen habe *g*

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Ich hatte bisher nicht mehr als einen Bruchteil des riesigen Grundstücks erblicken können. Beispielsweise war ich noch nicht einmal in die Nähe des angrenzenden Waldgebietes gelangt; ein Versäumnis, welches ich an jenem Morgen aber sogleich nachholen sollte. Ohne irgendwelche Erwartungen lief ich über die weiten, leicht hügeligen Felder hinweg und gelangte allmählich in ein wenig feuchtere, später sogar schon hochmoorähnliche Gebiete. Vielerlei halbverwachsene Pfade gab es dort, Wege, die wohl jahrzehntelang kein Mensch mehr gegangen ist, wahrscheinlich noch nicht einmal Sir Spencer oder eine von seinen Töchter.
Bald darauf erreichte ich dann einen langen und schmalen, schnurgeraden Weg, der, im Westen des Grundstückes gelegen, wahrscheinlich vom südlichen, bis zum nördlichen Ende des Anwesens verlief. Zu beiden Seiten war er vor allem von noch vergleichsweise jungen Birkenwäldchen gesäumt, weshalb auch er, wie so viele Dinge auf Spencers Grundstück, ganz märchenhaft erschien. Ich glaube, ich wäre nicht auch nur ein wenig überrascht gewesen, wenn plötzlich eine Fee, ein Einhorn oder irgendein anderes Fabelwesen zwischen den Bäumen aufgetaucht wäre... - und ich war auch gar nicht überrascht, als ich in einigen Metern Entfernung, dort, wo vom Wege noch ein weiterer abzweigte, tatsächlich ein Geschöpf sah, welches ich im morgendlichen Halbdunkel einige Sekunden lang für eine Elfe hätte halten können.
Jedoch war es Secret, die dort stand, barfuss, mit offenem, ungekämmten Haar und in einem langen, weißen Nachthemd. Gleich als sie mich erblickt, kam sie zur mir hin. “Guten Morgen”, rief sie mir zu. “So früh schon wach?”
Ich zuckte nur mit den Schultern und lächelte. Sogleich war ich ob ihre Schönheit wieder ganz entzückt. “Ich könnte Sie das gleiche fragen, Fräulein Secret...”
Sie grinste. “Dann schlage ich vor, ein jeder behält den Grund dafür für sich, oder?”
Ich willigte ein, woraufhin sie ein etwas zögerlich fortfuhr: “Wenn Sie, wenn du... Wollen wir uns nicht lieber duzen?”, fragte sie.
“Gern!”
“In Ordnung... Also wenn ‘du’ schon einmal hier bist... Ich möchte dir gern etwas zeigen!”
“Was denn?”
“Ein Geheimnis...”, meinte sie augenzwinkernd.
Ich lachte ein wenig. “Nur zu!”
“Dann komm’ bitte mit mir”, forderte sie mich auf. Ich lief dem Mädchen nach, wohin es mich auch führte. Und gingen wir anfangs einfach nur ein weiteres Stückchen des Weges entlang, so lief das Fräulein Spencer wenig später ganz plötzlich direkt in den Wald hinein. Sehr genau schien sie den Weg zu kennen, wich jeder Wurzel und jeder feuchten Stelle ganz so aus, als hätte sie es schon unzählige Male getan, wogegen meine Person sich nur sehr viel unbeholfener durch das noch immer recht lichtarme Terrain bewegen konnte. Und immer dann, wenn ich ein Stückchen zurückfiel, da blieb Secret lächelnd stehen und wartete so lang, bis ich sie wieder eingeholt hatte. Das geschah schon zum wiederholten Male, da rief ich dem Mädchen lachend zu: “Sag, an welchen Ort führst du mich bloß!”
“An einen Platz, den niemand sonst kennt! Du bist der erste, den ich ihn zeige!”
“Hm... Ich muss sagen, du machst mich neugierig”, gestand ich und hatte Secrets Vorsprung unterdessen wieder aufgeholt.
Schon wieder lächelte sie über das ganze Gesicht. “Komm, es ist wirklich nicht mehr weit!”, antwortete sie nur.

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Endlich passiert wieder was.
Und die Beschreibung gefällt mir total gut, ich assoziier es mit unserem Grundstück in Schweden, da habe ich am bahc auch imemr das gefühl wemnn gleich eine Fee vorbeikommt wäre es nichts ungewöhnliches. ^^
Aber ich bin mal gespannt wohin Secret in führt.
 
Stimmt, es passiert was ;). Das war sehr gut beschrieben, wenn man allein im Wald ist, können einem wirklich merkwürdige Assoziationen kommen... *g* Was Secret ihm wohl zeigen will?

PS: Nö, diesmal waren keine solchen Schachtelsätze drin und normalerweise machst du das auch kaum, aber im vorletzten Teil war es einfach extrem...
 
Gut. Die Beschreibungen waren wie immer schön, nur im zweiten Teil waren zwei, drei kleine Fehler (einmal "ist" statt "war", das war glaub ich recht weit am Anfang; und dann 1-2 Flüchtigkeitsfehler).
 
thx... und weiter mit einem kurzen stückchen

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Und daraufhin gingen wir wohl noch weitere zehn oder auch fünfzehn Minuten durch den Wald, wobei ich mich ohne Secrets Hilfe und ohne das Licht der wenig später aufgehenden Sonne wohl ganz sicher verlaufen hätte. So aber merkte ich, dass wir uns in etwa nach Südosten bewegten, dorthin, wo der Wald etwas dunkler und dichter wurde. Laub- und Nadelbäume standen in gleichmäßigem Wechsel, doch Vögel gab es erstaunlich wenige, ebenso Wege, die unser Vorankommen hätten erleichtern können. Und wenn wir dann doch einmal einen solchen erreichten, so war auch er verwildert und nur äußerst schlecht begehbar. Aber gerade, als ich mich bei Secret erneut ob des baldigen Erreichens des Zieles erkundigen wollte, erschien am Ende eines Pfades eine kleine Lichtung. Noch bevor wir ganz dort angekommen waren, sagte das Fräulein freudig zu mir: “Wir sind da!” Und dann rannte sie los, drehte sich mehrmals im Kreis und lies sich letztendlich in das Gras hinab fallen. Auch ich trat nun zwischen den Bäumen hervor, lies meinen Blick um mich schweifen und entdeckte da zu meiner Rechten ein verwildertes, halb verfallenes Gebäude. Schnell erkannte ich, dass es sich um einen für das vergangene Jahrhundert typischen Bau handelte, im Grunde nicht mehr als ein gewöhnliches, recht durchschnittliches Wohnhaus, allerdings mit einer mehr als nur geheimnisvollen Wirkung. Ringsum war es so dicht von Disteln, kleinen Birken, Brennnesseln und vielerlei wild gewachsenen Gartenpflanzen verhüllt, dass man es aus etwas weiterer Entfernung wohl gar nicht mehr hätte erkennen können. Aus den tiefen Rissen in den Wänden wuchs Moos, der Ast eines Baumes hatte sich durch ein zerschlagenes Fenster hindurch seinen Weg ins Innere gebahnt und dichte Spinnennetze und Reste von Vogelnester konnten ein reges Tierleben überhaupt nur andeuten. Auch das Dach wies längst Lücken auf, die Tür war halb zerfallen und das Holz eines kleinen Balkons schien so morsch, dass ich mich lieber nicht hätte darauf wagen wollen.
“Schön, nicht wahr?”, unterbrach Secrets liebliche Stimme meinen gebannten Blick.
Ich sah sie fragend an. “Also ich würde eher sagen... geheimnisvoll.”
“Ich weis”, meinte das Mädchen und erhob sich lächelnd wieder vom Boden. “Komm, lass uns hineingehen!”, forderte sie mich auf und lief vorweg. Mit gemischten Gefühlen folgte ich ihr, wusste ich doch nicht, ob mich irgendetwas seltsames erwarten würde. Mein Geist war ob der morgendlichen Wanderung ohnehin mit den merkwürdigsten Gedanken angeregt.
 
Wirklich sehr schön beschrieben. Dieses mystische und geheimnisvolle Atmosphäre konnte ich wirklich "hautnah" betrachten ^_^
 
Oh, ein Wohnhaus aus unserer Zeit? (wenn ich mich jetzt nicht vertuhe).... also, es wirkte doch schon die ganze zeit so, als wären wir eher im 19. jahrhundert... jedenfalls scheinen die bauten nicht toll anders zu sein, als bei uns... warum sagt (denkt) er dann "typisch" für die zeit... ok, dass alter wird man den ding ansehen, ich finde es nur seltsam... er passt einfach nicht so ganz zu diesen 19. Jahrhundert Umgebung oO°

aber schön beschrieben... weiter ^^
 
Stimmt, das klang wirklich geheimnisvoll und war sehr gut beschrieben. Aber du hast in dem Teil konsequent "lies" (von lesen) statt "ließ" (von lassen) und "weis" (von weise) statt "weiß" (von wissen) geschrieben - da hätte noch einmal durchlesen nicht geschadet ;). Sonst sehr nett und ich bin auf das Innere des Hauses extrem gespannt - mal sehen, ob es etwas zu dieser von Chinda angesprochenen eigenwilligen Zeitdiskrepanz beiträgt *g*.
 
@Chinda: Ne, hast du nicht. ich habe dir zugestimmt: Der Grundton der Erzählung klingt nach 19. Jh. Aber die Jahreszahl weist aufs 21. Jh. Das aus Haus müsste dementsprechend aus dem 20. Jh. sein - und jetzt ist einfach interessant, wie es eingerichtet ist: Ob die Einrichtung nach 20. Jh. aussieht - oder nach 18. ;).
 
Gut. Leider hat Shan mir schon alles, was ich sagen wollte, weggenommen ;) , von wegen des "weis" und so... Bleibt mir nur zu sagen: Netter Teil, und weiter bitte :rolleyes:
 
leute, ich schreibe nur um mich zu entschuldigen... aus persönlichen gründen kann ich momentan einfach nicht weiterschreiben, es geht einfach nicht, ich kann nicht auch nur einen klaren gedanken fassen... ich hoffe, ihr habt verständnis. weiter geht es auf jeden fall! aber leider nicht jetzt gleich... sorry
 
na doch schneller als erwartet hab ich gestern mal angefangen weiterzuschreiben... gleich also der neueste teil^^

davor erstmal noch thx für die comments :)

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Es wirkte seltsam paradox, wie sich Secret mit einer, ich möchte fast sagen, plumpen Eleganz ihren Weg durch die hochgewachsenen Gräser hin zum Eingang des Hauses bahnte, wie sie dann im schneeweißen, bodenlangen Kleid vor dem heruntergekommenen Gebäude stand und mir zurief, doch bitte ein wenig schneller nachzukommen. Ungeduldig war das Mädchen immer, ganz so, als würde sie irgendetwas verpassen. Doch ich folgte ihr und einen Moment später, da öffnete sie ganz behutsam die morsche Tür und ging hinein. Im Inneren war es dunkel und ziemlich feucht, trotz der frischen Morgenluft sogar ein wenig stickig. Interessiert lies ich meine Blicke durch den kleinen Raum schweifen, entdeckte aber nur wenig von Wichtigkeit. Sämtliche Möbel und sonstige Dinge die auf die Vorbesitzer hätten hinweisen können, schienen ausgeräumt und stattdessen war es die Natur, die mittlerweile vom Ort Besitz ergriffen hatte. Überall konnte ich Hinterlassenschaften von Tieren erkennen, Fellreste zum Beispiel. Und auch Pflanzen wuchsen hier und da aus den Fugen des Holzfußbodens hervor. Der Raum war geheimnisvoll, doch, verglichen mit dem Äußeren des Gebäudes, keineswegs von Schönheit. Und ich fragte mich schon, wie es Secret hier so gut gefallen konnte, als mich das Mädchen bereits zum Weitergehen drängte. Sie führte mich eine Treppe (deren Stabilität ich nicht wirklich trauen wollte...) hinauf in das nächste Stockwerk und dort gezielt in einen Raum an der Westseite des Gebäudes, da, wo sich auch der bereits erwähnte Balkon befand. “Geh‘ schon hinein!”, forderte mich das Mädchen, das mein kurzes Zögern bemerkt hatte, auf. Ob des Inneren des Raumes war ich dann mehr als nur ein wenig überrascht.
Das kleine Zimmer war praktisch komplett eingerichtet; ordentlich und sauber noch dazu. An der rissigen Außenwand linkerseits stand ein altes Holzbett mit einer bunten Wolldecke, daneben eine kleine, zerkratzte Kommode, über welcher sogar ein Gemälde, schwarz gefärbt vom Staub der Jahre, hing. Ein einfaches, sichtlich selbst gebautes, Regal zierte die Wand gegenüber, genau wie ein schöner, mit vielen Schnitzereien geschmückter Stuhl und ein altes Holztischchen, welche direkt darunter standen. Die Tischplatte von letzterem war im übrigen so wellig, dass man wohl nicht einmal mehr hätte ein Glas ohne Probleme darauf abstellen können.
“Ich bin erstaunt...”, sprach ich nur.
“Ich bin ziemlich oft hier”, sagte das Mädchen, während ich mich weiter umsah. Am anderen Ende des Raumes befand sich eine doppelte Glastür, welche zum Balkon hinaus führte. Die Scheibe der einen war aber offensichtlich zu Bruch gegangen und deshalb durch eine mit einem Vorhang verdeckte, Holzplatte ersetzt worden.
“Das habe ich schon vermutet...”, antwortete ich. “Warum?”
Sie grinste. “Es gefällt mir einfach!”, meinte sie schulterzuckend.
“Und niemand weis davon?”
“Nein..., also niemand außer dir. Nicht einmal mein Vater!”
Ich nickte. “Komm, setz dich doch!”, sagte Secret daraufhin.
“Ist schon okay... Hast du das alles ganz allein eingerichtet? Wo hast du die Möbel her?”
“Einige befanden sich noch im Haus... Andere habe ich an irgendwelchen Orten gefunden”, erzählte sie und schaffte es nicht, einen gewissen Stolz in ihrem Tonfall zu unterdrücken.
Ich fragte weiter: “Und warum erzählst du es niemanden sonst?”
Da lies sie sich seufzend auf das Bett hinabfallen. “Mein Vater hätte bestimmt etwas dagegen. Wenn er wüsste, dass ich manchmal die ganze Nacht hier bin, dann...”, antwortete Secret und stockte.
“Ich verstehe... Warst du denn auch die heutige Nacht über da?”
“Ja!”, antwortete sie. “Als wir uns vorhin begegnet sind, da war ich gerade wieder auf dem Heimweg, also das heißt zum Haus meines Vaters unterwegs.”
“Hm... Eines verstehe ich aber nicht: Warum hast du mir das hier gezeigt? Hast du keine Angst, ich könnte deinem Vater davon erzählen?”
“Nein..., nicht wirklich. Ich glaube, du würdest so etwas nie machen. Und warum ich es dir habe zeigen wollen? Nun... wenn man nur ganz allein von einem Geheimnis weiß, dann ist das doch auch langweilig. Oder findest du nicht?”
Ich lachte ein wenig. “Da könntest du recht haben!”
Secret grinste und stand bald darauf wieder auf, um sich zum Balkon hinaus zu begeben. Mit einer kleinen Handbewegung deutete sie mir an, dass ich nachkommen solle.
“Ist der Ausblick hier nicht wunderschön?”, fragte sie und deutete auf eine Art Schneise, die schnurgerade zwischen den Bäumen hindurch führte. “Im Sommer, da geht die Sonne genau dort unter”, fuhr das Mädchen fort.
“Bestimmt sehr schön”, antwortete ich und freute mich darüber, welche kleinen Dinge es vermochten, Secret glücklich zu machen. “Gerade weil man den Sonnenuntergang wegen den vielen Bäumen sonst bestimmt gar nicht so gut würde sehen können?”, fügte ich noch hinzu.
“Genau... - Du... du kannst jederzeit herkommen wenn du möchtest. Ich habe gern ein wenig Gesellschaft!”, meinte sie etwas verlegen und lächelte mir ins Gesicht.
“In Ordnung, ich werde daran denken... Ich glaube aber kaum, dass ich den Weg allein finden werde.”
“Ach... daran habe ich gar nicht gedacht.” Lachend ging sie zurück ins Gebäude. “Geh’ einfach anfangs mit mir mit, ich werde dir Bescheid sagen, so ich denn wieder hierher komme. Jetzt sollten wir uns aber besser auf den Rückweg machen, es wäre besser, da zu sein, bevor mein Vater aufwacht!”
“So sparen wir uns die Erklärungen...”, meinte ich augenzwinkernd. “Ganz recht.”

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Die doppelte Glastür sagt eindeutig 20. Jahrhundert *G*. Womit wir dem ganzen Rätsel, warum die Welt so ist, wie sie ist, keinen Schritt näher gekommen sind, aber immerhin sicher wissen, dass es so eines gibt... Die Beschreibung war sehr nett, Secret kam auch wirklich gut rüber - "Secret" und sie hat gern Geheimnisse ;)...
 
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