thx @ all erstmal...
Chinda-chan schrieb:
Oh... Shadow zeigt einmal mehr, das sie kein unschuldiges Mädchen ist ^.^
Was mich jedoch überrascht hat, ist die Tatsache, dass sie ohne sich das "du" anzubieten, begonnen haben, sich zu dutzen... für shadow mag das ok sein, aber unser sonst so höfflicher hauptchar?! ... naja, mal sehen, ob ihn die anderen auch noch extra begrüßen kommen ^.^
weiter ^^
sie dutzen sich deshalb, weil sie dies schon in der nacht ihrer ersten begegnung einfach so getan haben. am abend, als sir spencer dabei war haben sie es nicht getan, weil es sonst ja sofort den eindruck erweckt hätte, sie seien schon einander bekannt.
und weiter.....
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Einen Großteil des restlichen Tages verbrachte ich dann damit, mich ausgiebig in Haus und Garten umzusehen, wobei mir Secret hilfreich zu Seite stand. Bisher war es (neben Sir A.T. Spencer selbst) ganz offensichtlich sie, die sich um den Haushalt der Familie kümmerte und zudem ein großes Maß an Spaß und Freude dabei zu verspüren schien. Detailliert erklärte mir das Mädchen alle Gegebenheiten und versorgte mich mit vielerlei Hinweisen, meine zukünftigen Aufgaben betreffend. Wir ließen uns viel Zeit, hatte doch anscheinend weder sie etwas wichtigeres zu tun, noch hatte ihr Vater, der eine langsame Eingewöhnung offenbar auch guthieß, mir eine Arbeit aufgetragen.
Gegen Abend dann bereitete Sir Spencer erneut einen Tisch auf der Terrasse vor, auf welchem er zu essen gedachte. Silence (mit der ich übrigens den ganzen Tag über noch keinen großen Umgang hatte pflegen können, vor allem zu der Zeit, während der ich mit Secret zusammen war) half ihm dabei - wo sich allerdings Shadow in den zahlreichen Stunden nach unserer morgendlichen Begegnung aufhielt, war mir nicht bekannt. Offenbar war sie aber die ganze Zeit über draußen, irgendwo auf dem weitläufigen Grundstück gewesen und kehrte erst zurück, als das Abendessen beginnen sollte.
Ich selbst befand mich unterdessen zusammen mit Secret in der großen, gut ausgestatteten, aber wie ich bald feststellen musste, leider unglaublich lichtarmen, Küche; damit beschäftigt, das Abendessen vorzubereiten. Das Mädchen stand gerade an einem Tisch nahe dem vom Abendsonnenlicht erhellten Fenster und zerkleinerte verschiedene Arten von Kräutern, welche sie erst wenige Minuten zuvor aus dem hauseigenen Garten mitgebracht hatte, als sie auf einmal zu mir sagte: “Es macht wirklich sehr viel Spaß, Herr Mann, wenn Sie mir in der Küche helfen!”
“So? Das freut mich aber”, antwortete ich gelassen und ihrerseits folgte ein bedächtiges Nicken und ein kleines, ganz süßes Lächeln - Inbegriff der Unschuld.
“Ich bin fertig”, meinte sie schon einige, wenige Minuten später. Daraufhin brachten wir die Speisen nach draußen und, wie schon am Tage meines ersten Aufeinandertreffens mit A.T. Spencer, blieb die Familie und auch ich, schon damals fühlte ich mich fast wie ein Familienmitglied, noch lange Zeit im Garten, so lang, bis sich bereits die Nacht über dem Anwesen zur Ruhe gelegt. Und an den übrigen Tagen des Sommers gelegentlich sogar so lang, dass selbst das Zirpen der Grillen schon wieder längst verstummt war, als wir in das Haus zurückkehrten und wir uns dann auch oftmals gleich zu Bett begaben.
Immer dann, wenn sich der Tag allmählich seinem Ende hinneigte, da ging Spencer kurz zurück ins Haus, genauer in sein Arbeitszimmer, um ein dünnes, jedoch großformatiges Büchlein zu holen, in welches er einige, anscheinend äußerst wichtige Dinge zu schreiben schien. Diese Tätigkeit war ganz offensichtlich auch schon alles, was er für seine Beschäftigung als Schriftsteller, beziehungsweise als Wissenschaftler zu tun gedachte und auch in den mehr oder weniger mysteriösen Keller, zu welchem er mir den Zutritt versagte hatte, begab er sich den ganzen Sommer über nicht öfter denn hin und wieder für ein paar Minuten. Allerdings machte sich Sir Abraham Thomas Spencer auch während des Tages fortlaufend einige Notizen in ein kleines, ledergefasstes Heftchen, welches er immer bei sich trug und aus welchem er dann abends abzuschreiben oder es zumindest als Denkhilfe zu benutzen schien. Wovon er aber schrieb, sollte mir lange, viel zu lange, Zeit unbekannt bleiben. Geschickt, aber wie selbstverständlich, hielt er das Buch zu jeder Zeit so, dass niemand auch nur einen Blick hineinwerfen hätte können, welcher nicht aufgefallen wäre und seine Töchter zeigten ganz offenbar ohnehin nicht das geringste Interesse an seiner augenblicklichen Arbeit. Und somit blieben auch mir vorerst Informationen verborgen, deren Wert ich damals noch nicht einmal annähernd hatte schätzen können.
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