***Secret, Shadow, Snow und Silence***

Gut. Nur den Dialog fand ich irgendwie etwas... weiß auch nicht... trivial. Der hob sich etwas ab von den schönen Beschreibungen (und auch Gesprächs"fetzen") drumrum (im negativen Sinne, leider). Vielleicht liegt das daran, dass du im Dialog fast nur die wörtlichen Reden aneinandergereiht hast...
 
@Shanxara: soviel wird über die vergangenheit allerdings kaum noch kommen... das ist echt nicht das ziel der geschichte, da kann man sich mit den wenigen hinweisen eher selbst was ausdenken *g*

@chinda: thx...

@stlynx: hast recht, ist mir eigentlich auch aufgefallen...

und hier gehts weiter...

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Als Secret und ich wenig später wieder im Herrenhaus angekommen waren, Spencer schien tatsächlich noch zu schlafen, machte ich mich endlich und ohne weitere Umschweife daran, das Gästezimmer vorzubereiten. Die einfachen, die groben Arbeiten dauerten schon bis in den frühen Nachmittag hinein und ich war gerade dabei, mit den ‘Details’ fortzufahren, da erschien Sir A.T. Spencer noch einmal im Raum. Mit prüfenden, tiefernsten Blicken sah er sich eine ganze Weile um. Ich befürchtete schon, dass er mit meiner Arbeit absolut nicht zufrieden sei, als er mich endlich ansprach: “Christopher?”
“Ja?”
“Ich muss mich entschuldigen...”, sagte Spencer und erlaubte es mir, aufatmen zu können. Dann fuhr er fort: “Sie haben bisher gute Arbeit geleistet, keine Frage, aber... Ich möchte gern, dass Sie noch einmal einige Dinge verändern.”
Ich sah ihn fragend an.
“Ich glaube, es wäre besser, der Schreibtisch stünde dort, wo sich jetzt das Bett befindet und umgekehrt... Könnten Sie den Standort der beiden Möbelstücke also bitte noch einmal tauschen?”
Ich nickte. “Kein Problem!”
“Und diesen Spiegel”, sprach er weiter, “den bringen Sie weg und hängen stattdessen einen anderen, größeren dort hin. Er befindet sich in einer der Abstellkammern, ich werde ihn gleich vorbeibringen.”
“In Ordnung...” meinte ich. “Gibt es noch mehr zu tun?”
Spencer sah sich noch ein weiteres mal im Zimmer um. “Zu kühl...”, murmelte er vor sich hin. “Das ganze Zimmer wirkt noch immer viel zu kühl.”
Wieder warf ich ihm lediglich fragende Blicke zu, denen er dieses mal ein angestrengtes Nachdenken entgegenbrachte. Es war nicht zu übersehen, dass ihm der Besuch von Magdalena Adolfson sehr viel bedeuten musste. “Nun... Jetzt noch ein Zimmer an der Südseite vorzubereiten, wäre zeitlich kaum mehr möglich...”, sagte er und gab mir folgende Hinweise: “Dekorieren Sie den Raum noch etwas, mit einfachen Dingen allerdings, es soll auf keinen Fall protzig wirken. Hängen Sie ein oder auch zwei Gemälde auf, ich werde gleich welche holen. Und die Vorhänge...”, sagte er und deutete auf das Fenster, “tauschen Sie diese bitte gegen welche aus einfachem Stoff aus, welche, die zudem eine etwas wärmere Farbe haben.”
Ich nickte, mittlerweile doch ein wenig irritiert davon, fast das ganze Zimmer neu einräumen zu müssen. Aufgrund der Tatsache, dass ich in den vergangenen Tagen aber noch fast gar keine Arbeiten hatte erledigen sollen, nahm ich es ohne Klagen hin. Derweil überlegte ich, in welcher Beziehung Frau Adolfson wohl zu Sir A.T. Spencer stehen musste: War sie mehr als eine einfache Bekanntschaft? Oder wirkte dies nur so aufgrund Spencers Hang zur Perfektion?
“Sie brauchen nicht heute fertig zu werden”, meinte er dann noch bevor er das Zimmer verließ. “Lassen sie sich Zeit bis Morgen oder auch bis Donnerstag. Ich bin mir sicher, Sie haben auch noch andere Dinge zu tun!”, sprach er mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen und lies den letzten Satz auf mich fast wie eine listige Andeutung wirken. Schon fünf Minuten später kam er wieder vorbei, den Spiegel und die Gemälde genauso im Gepäck, wie jede Menge neue Vorstellungen von der Zimmereinrichtung...

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^^ Den Hang zur Perfektion kenn ich von irgendwem *hust* (<-- sich selbst meint)...

Auf jeden Fall interssiert mich die "Beziehung" von Spencer zu ihr und... das mit der Anspielung... hmm...

weiter ^^
 
@chinda: thx...

antwortet denn sonst gar niemand? *g*

zumindest hier der nächste teil, ein kleines stück nur...

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Eines stürmischen Abends, ich glaube nur wenige Tage nach dem gerade beschriebenen Ereignis, vernahm ich plötzlich ein leises Kratzen, bald eine Art Scharren an meiner Zimmertür. Und wenn draußen ein Gewitter tobt, man sich zudem ganz allein in einem Stockwerk eines riesigen Hauses befindet, dann können einem in einem solchen Falle schon die seltsamsten Gedanken kommen. Ganz vorsichtigen Schrittes trat ich zur Türe hin, öffnete sie behutsam und spähte in den dunklen Gang hinaus. Und während ich noch schaute, da schreckte ich auch schon hoch, als plötzlich irgendetwas um meine Füße huschte und sich zwischen meinen Beinen hindurch, hinein in das Zimmer zwängte.
Blitzschnell drehte ich mich um, war aber sogleich erleichtert, als ich sah, dass es sich bei dem Besucher lediglich um das Kätzchen von Fräulein Snow handelte. Virginity hüpfte unterdessen mit einem kleinen Satz auf das Bett und lies, auf allen vier Pfoten stehend, ein lautes, klagendes “Miau!” in meine Richtung ertönen. Ich setzte mich ganz sachte neben das Tier, welches dennoch einige schüchterne Zentimeter zurückwich. “Du hast wohl Angst vor dem Gewitter?”, flüsterte ich lächelnd und streckte vorsichtig meine Hand in Virginitys Richtung aus. Die Augen des Kätzchens schienen sich ein wenig zu weiten und es legte den Kopf leicht zur Seite, bevor es mit seinem Näschen meine Hand anstupste. Da sagte ich: “Zu gern würde ich endlich deine Besitzerin kennen lernen...” Und ganz so, als wolle es mich trösten, hüpfte mir das Tier auf den Schoß. Ich streichelte das weiche, weiße Fell.
“Wie sieht sie wohl aus?”, fragte ich das Kätzchen und mich. Und da fiel mir auf, dass ich im ganzen Gebäude nicht ein Bild entdeckt hatte, auf welchem eine von Spencers Töchtern abgebildet war. Weder ein Foto, noch ein Gemälde, nicht einmal eine kleine Zeichnung...
“Ob sie genauso süß ist wie du?”, sagte ich vor mich hin und Virginity schmiegte sich nun noch fester an mich. “Hey, nicht so stürmisch!”, meinte ich lachend. Wieder donnerte es heftig und das Kätzchen streckte kurz hoch.
“Vermisst du sie?”, fragte ich und erhielt natürlich keine Antwort. “Bestimmt...”, flüsterte ich. Und da sprang das Tier auf einmal auf und rannte zur Zimmertür. Ich grinste. “Du willst schon wieder gehen?”, fragte ich und öffnete ihm die Tür. Virginity ging hinaus, rannte aber nicht weg, sondern miaute mich lediglich ganz laut an. Ich musste noch einmal lächeln, bevor ich die Tür wieder schloss. “Auf Wiedersehen!”
 
Sorry, ich bin auf Urlaub und komm nicht so oft zum Reinschauen...

Die beiden Teile waren nett, da kann man wirklich einiges vermuten... Ich wette, das Kätzchen will, dass Christopher ihm folgt *g*...
 
...oder die Katze IST ihr Frauchen... eine Mutantin oder so... ein Wechselbalg! :D
Ähm ja, die Teile waren übrigens gut ;)
 
Eigentlich, was soll schon hinter der Tür sein? Ein leeres Zimmer... Andererseits erwartet man natürlich, dass jetzt irgendwas passiert... *G* Also, ich bin auch neugierig - was ist da hinter der Tür *LOL*...
 
natürlich gehts weiter und zwar damit... :D

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Bevor ich allerdings eintrat, blickte ich noch einmal prüfend um mich, ob meine Handlung denn auch wirklich niemand bemerken würde. Alles war in Ordnung. So ging ich hinein und betrat in jenem Augenblicke überhaupt das erste Mal ein Zimmer von einem der Mädchen. Im Inneren brannte selbstverständlich keinerlei Licht, der Raum wurde lediglich von draußen aus dem Gange ein wenig beleuchtet. Da ich es allerdings für besser hielt, die Tür hinter mir zu schließen (so würde ich nicht sofort von einer vorbeigehenden Person bemerkt) schaltete ich alsbald das Licht ein. Daraufhin wurde die Kammer recht gedämpft vom gelblichen Scheine zweier kleiner Lämpchen erhellt, von denen sich eines nahe der Tür, das andere über dem Schreibtisch in der Nähe des Fensters befand. Im Zimmer herrschte der typische, die Sinne benebelnde Geruch vor, welchen man oftmals in Räumen wahrnimmt, die schon seit langer Zeit nicht oder kaum mehr von einer Menschenseele betreten wurden. Nachdem ich mich einige Moment lang umgeschaut, setzte ich das Kätzchen ab und schloss hinter mir die Tür.
Der Raum war von ganz ähnlicher Größe wie mein eigenes Zimmer, auch die Einrichtung entsprach mit ihren dunklen Möbel ganz der, welche man in den meisten Räumen des Hauses vorfinden konnte. Ein Teleskop und ein großes Bücherregal waren mir ja bereits bei meinem früheren Blick ins Zimmer aufgefallen und nun auch die ersten Dinge, welche ich mir genauer besah. Das Teleskop war zu meinem Erstaunen durchaus das, was von als ‘hochwissenschaftlich’ hätte bezeichnen können. Ich selbst hätte mich trotz meines durchaus vorhandenen Interesses an der Astronomie wohl nicht im geringsten damit zurecht gefunden, glaubte aber, dass es für das Mädchen schon allein wegen ihres fast allumfassend gebildeten Vaters kein Problem sein würde.
Und gerade gedachte ich einen ersten Blick auf das Bücherregal zu werfen, als mir auf dem Schreibtisch ein dickes, mit einem Schlosse versehenes Buch ins Auge fiel. Ich schaute es mir genauer an: Der braune, leicht mitgenommen wirkende Lederumschlag war in der rechten, oberen Ecke ganz dezent mit der mehr oder weniger aussagekräftigen Aufschrift ‘Dem Monde’ bedruckt. Und auf dem metallenen (und fest verriegelten) Verschlusse war in hübscher Schrift der Name ‘Snow’ eingraviert. ‘Vielleicht ein Art Tagebuch?’, ging es mir durch den Kopf. ‘Aber warum hat sie es dann nicht mit sich genommen? - Vielleicht zu schwer? Zu unhandlich auf der Reise?’ Da ich keine sichere Antwort fand, beachtete ich es vorerst nicht weiter und lies meine Augen nun über die Bücher im Regale schweifen. Die Zusammenstellung der Werke war recht abwechslungsreich, trotzdem aber auch sehr interessant anzusehen. Eine Ansammlung von Büchern aus russischer Feder konnte ich genauso erkennen wie einen großen Bereich, dessen Inhalt sich der Epoche der Romantik verschrieben hatte. Ein Interesse an Philosophie und einigen Wissenschaften war genauso gut erkennbar wie die Vorliebe am Unheimlichen und Obskuren. Und überhaupt erschien mir die Literatur für ein Mädchen ihres Alters nicht unbedingt gewöhnlich. Jedoch ungeachtet dessen... was war in Spencers Hause schon gewöhnlich? (Und sehr intelligent erschienen seine Töchter ohnehin.)
Als ich mich weiter im Zimmer umsah, fiel mir erneut auf, dass es sehr ordentlich aufgeräumt schien. Lediglich das große Bett, gleich mit mehreren Kissen und Decken versehen, war ungeordnet verlassen worden, so unordentlich und durcheinander sogar, dass ich die kurzzeitig verloren gegangene Virginity erst nach zahlreichen Sekunden auffand - vergraben unter einer der Decken, ihrem Frauchen so nah wie nur irgendwie möglich. Und seltsamerweise hatte auch ich schon in jenem Moment irgendwie das Gefühl, Fräulein Snow eventuell sehr zu mögen. Auch, oder gerade weil wir noch nie in echtem Kontakt zueinander gekommen. Und so setzte ich mich ebenfalls für einige Zeit auf das Bett, suchte sogar kurz nach ihrem Dufte an den Kissen - doch fand ich nicht auch nur eine Spur.
Noch eine Weilchen blieb ich sitzen und ich genoss die irgendwie bedrückende, nichtsdestotrotz aber verlockend wirkende Atmosphäre des Raumes. Doch ganz plötzlich schreckte ich hoch, als ich draußen auf dem Gang Schritte hörte, der Lautstärke nach offensichtlich die von Sir A.T. Spencer selbst. Leise lief ich zur Tür und lauschte. Er war anscheinend schon verschwunden, trotzdem aber beschloss ich, noch einige Zeit mit der Verlassen des Raumes zu warten. Nach zwei oder drei Minuten allerdings nahm ich das Kätzchen wieder auf den Arm (es schien sehr traurig, gehen zu müssen) und ich verließ die kleine Kammer.

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nächster teil falls alles klappt noch am dienstag, danach bin ich nämlich erneut erstmal bis zum WE weg...
 
Der Teil war wieder sehr schön beschrieben, vor allem die Faszination von Christopher mit einer Person, die er gar nicht kennt... Und dann gab es wieder ein paar HInweise für das Zeiträtsel - obwohl draußen Kerzen brennen, gibt es also doch elektrisches Licht... Und die Romantik fand auch statt, insoweit gleicht diese Welt also unserer ;)...
 
Hmm... interessant... auch wenn ich Mangas in dem Zimmer vermisse (Ja, das wertlose Randkommentar musste ich abgeben ^^)...

Wie auch immer, sehr schön, vllt ist die katze ja wirklich snow.. und das er sie mögen wird, wissen wir ja ^^

ach ja, mehr absätze wären schöner gewesen... und leichter zu lesen ^^

weiter ^^
 
eure comments lasse ich jetzt einfach mal kommentarlos stehen..., auf jeden fall aber vielen dank dafür^^
und hier gehts auch gleich mit einem sehr kurzen stück weiter, wollte nur noch was posten, nächster teil nämlich frühestenss am montag...

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Draußen angekommen setzte ich, noch bevor ich die Tür wieder schloss, Virginity auf den Boden ab. Genau in diesem Moment aber hörte ich hinter mir das Knarren der Türen zur Eingangshalle. Erschrocken fuhr ich hoch, versuchte aber, möglichst unschuldig dreinzublicken, als ich mich nach besagter Stelle hin umdrehte. Secret stand bei mir. “Oh, da bist du ja!”, meinte sie freudig. “Ich habe dich schon überall gesucht...”
“Ja? Tut mir leid”, antwortete ich lächelnd. “Nun hast du mich ja gefunden.”
“Schon... Aber was überhaupt tust du hier?”, meinte sie mit einem wirklich süßen, fragenden Blick im Gesicht. Ich allerdings geriet in Bedrängnis, glaubte, dass sie es hat noch sehen müssen, wie ich die die Tür hinter mir geschlossen hatte. “Nun...”, begann ich in ganz allgemeinem, freundlichen Tonfall. “Eigentlich war ich auf dem Weg zu deinem Vater, da aber entdeckte ich Virginity, wie sie hier an der Tür scharrte. Und ich glaubte, dass sie vielleicht kurz in das Zimmer wollte..., naja, da habe ich es einen Moment geöffnet und sie kurzerhand hinein gelassen.”
“Ach so..., verstehe.”, antwortete das Mädchen mit einem Grinsen im Gesicht. “Das macht Virginity aber oftmals, sorge dich also nicht um darum”, fügte sie noch hinzu. Ich war erleichtert und nickte beifällig, offenbar nahm mir Secret die Geschichte ab.
“Warum hast du eigentlich nach mir gesucht?”, fragte ich daraufhin, in der Absicht, das Thema möglichst bald zu wechseln.
“Mein Vater hat sich gedacht, dass du uns vielleicht ein wenig Gesellschaft leisten willst. Aber da du ja sowieso schon auf den Weg zu uns warst...”, antwortete sie und beendete den Satz mit einem breiten Lächeln.
“Gern doch”, sagte ich. “Warst eigentlich du es, die so wundervoll am Klavier gespielt hat?”
Das Mädchen errötete leicht. “Ja, das war ich...”, bestätigte sie ganz schüchtern.
“Wirklich schön”, sagte ich noch einmal, da liefen wir bereits durch den Gang in Richtung Wohnzimmer.
Secret erwähnte unterdessen: “Vater ist übrigens kurz in den Keller gegangen, er wird bestimmt gleich zurück sein”
“In den Keller? Was sucht er denn so spät noch dort unten?”
Das Fräulein zuckte mit den Schultern. “Ich weis es nicht. Er sagte nur, er wolle kurz irgendetwas überprüfen. Es hängt wohl mit dem Gewitter zusammen, allerdings kenne ich mich mit den Forschungen meines Vaters nicht genauer aus.”
Ich verstand zwar nicht wirklich, beendete die Unterhaltung aber dennoch mit einem kurzen Nicken, waren wir doch dann auch schon an der Tür des Wohnzimmers angelangt. Wir gingen hinein.
 
Gewitter? Forschungen? *sich Chinda anschließt* FRANKENSTEIN!!! *lol*

Netter Teil, aber bin mal gespannt, wann es mehr als nur Andeutungen gibt...
 
"ES LEEEEEBT!!!" :D
Eigentlich seltsam, diese Frankenstein-Assoziation, schließlich wird ja im Buch überhaupt nicht gesagt, wie Frankenstein sein Monster zum Leben erweckt hat (*klugscheiß*)...
 
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