***Secret, Shadow, Snow und Silence***

Gut. Das mit dem Duzen ist mir auch aufgefallen, das kommt schon ein bisschen plötzlich mittendrin... Auch wenn das bei ihrer ersten Begegnung schon so war, wäre das vielleicht wirkungsvoller gewesen, hätte sie Herr Mann auch weiterhin gesiezt (sie kann ich ja dennoch duzen).
 
thx@all!

tja.. forschungen... ;)

weiter gehts!

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Ausnahmslos an jedem Sonntag, also auch am darauffolgenden Tage, begab sich Sir Spencer mit seinen Töchtern zum Gottesdienst. Bis zu jenem Zeitpunkt konnte ich dies von mir selbst zwar noch nicht behaupten, passte mich aber schnell seiner Gewohnheit an und begleitete ihn nahezu ein jedes Mal. Kurz nach dem Frühstück wollten wir auch schon aufbrechen und standen gerade fertig angezogen in der Eingangshalle, da fiel mir auf, dass Spencers zweitjüngste Tochter Shadow fehlte. Sogleich bemerkte er meinen nachdenklichen Blick: “Gibt es ein Problem, Christopher?”
Ich schüttelte den Kopf. “Nein..., nicht wirklich”, antwortete ich. “Ich fragte mich nur gerade, wo Fräulein Shadow ist.”
Spencer stieß einen langen Seufzer aus. “Shadow... - Sie kommt nicht mit. Sie kommt nie mit in die Kirche”, meinte er und zuckte mit den Schultern.
“Weshalb denn?”, fragte ich.
Spencers Blick war betrübt. “Das ist mir selbst ein Rätsel”, sprach er. “Weder kann sie mir einen Grund für ihre Ablehnung nennen, noch lässt sie sich überreden. Und dazu zwingen kann ich das Mädchen schließlich auch nicht!”, erklärte er.
Ich fand die Angelegenheit durchaus ein wenig seltsam, kam aber nicht umher, Spencer in seiner letzten Aussage voll und ganz zuzustimmen. Damit war diese Unterhaltung auch vorerst beendet und gleich darauf machten wir uns auf den Weg in die Kirche. Das Wetter war an jenem Tage erneut sehr schön und wir mochten wohl durchaus eine Dreiviertelstunde unterwegs gewesen sein - nicht etwa weil sich das Gotteshaus in so großer Entfernung befand - nein, es lag ganz in der Nähe von Maximilians Haus - sondern deshalb, weil Sir A.T. Spencer fast schon bösartig langsam gehen konnte!
Ich vermied es zwar, mir auch nur im Geringsten anmerken zu lassen, dass ich davon durchaus genervt war, trotzdem aber bot mir Spencer nach einer Weile sogar an, doch schon vorweg zu gehen. Ganz offensichtlich wusste er wohl selbst ob der Tatsache Bescheid und genauso wusste er, dass ich letztendlich doch ablehnen würde. Denn meine Höflichkeit (und auch der Wille in der Nähe seiner Töchter zu bleiben...) verlangte dies und so sollte ich nun viele Male mit ansehen und anhören können, wie er an den verschiedensten Stellen Halt machte, um Silence und um Secret einige Dinge zu erklären, welche er offenbar für wichtig hielt. Während die erstgenannte Tochter seine Ausführungen eher stillschweigend, definitiv aber sehr nachdenklich aufnahm, freute sich letztere geradezu über das große Wissen ihres Vaters und stellte immer wieder einige, weitere Fragen, gerade was die Tier- und die Pflanzenwelt anging. Zum damaligen Zeitpunkt war es mir noch gar nicht bewusst, doch einige Tage später, da fiel mir auf, dass Spencers Töchter gar nicht zur Schule in das Dorf gingen. Und das obwohl dieselbige, wie ich auch schon bald erfahren sollte, sogar von Sir Spencer selbst mit sehr hohen Summen finanziell unterstützt wurde! Dies allein mochte schon ein wenig seltsam auf mich gewirkt haben, erschien mir aber noch kurioser, als ich erfuhr, dass Spencer seine Töchter auch privat nicht unterrichten lies. - Oder zumindest nicht auf die herkömmliche Art und Weise... Vielmehr vermittelte er ihnen das Wissen so, wie er es auch auf den Weg in die Kirche getan, wobei er sein Ziel eigentlich schon erreicht hatte, wenn er denn nur das Interesse an einer bestimmten Sache hatte wecken können. Dann wollten seine Töchter nämlich von ganz allein weitere Dinge wissen und war das Interesse groß genug, dann verwies er sie gelegentlich auch auf ein thematisch passendes Buch. So konnte ich schon sehr bald feststellen, dass Spencers Töchter allesamt ganz erstaunlich intelligent waren und vor allem eine hohe Allgemeinbildung besaßen. Am beeindruckendsten erschien mir allerdings, wie einfach und schnell sie all die Dinge verstanden, die ihnen beigebracht wurden und sie sich genauso leicht auch merken konnten. Und sicherlich waren es gerade diese Tatsachen, welche überhaupt erst dafür sorgten, dass die ungewöhnlichen Lehrmethoden des Vaters funktionieren konnten. Das taten sie nämlich ohne jeden noch so kleinen Abstrich in Perfektion.

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Ich hätte nicht erwartet, dass die Mädchen in die Schule gehen... *g* Aber das mit dem Unterricht klingt nicht schlecht ;) - obwohl Interesse doch immer etwas einseitig sein kann, oder? Und demnach Bildungslücken bleiben müssten? ;)
 
Ach man, so würd ich auch gern lernen, nur das was einen interessiert. Na ja, aber da wär ich echt strohdoof! :lol2:
Schöner Teil!!! Shadow ist wirklich etwas komisch oder...
 
Vielleicht ist Shadow ja eine Dämonin XD"... nein, Scherz bei seite, ich denke, das wedern wir noch erfahren, warum sie nicht mag oO

Also das mit der Schule wunder mich auch... und das mit dem Buch... hat er ihnen auch selber lesen und schreiben begebracht?

Und an der Stelle "um Silence und um Secret" ...also das zweite "um" stört irgendwie... oO
 
Gut. Ein bisschen sehr die Holzhammermethode war allerdings das Ende, mit dieser Wink-mit-dem-Zaunpfahl-Andeutung von wegen "Perfektion" ;)
 
hallo erstmal wieder nach langer, langer zeit! *g*
tut mir leid, aber die letzte zeit bin ich, vor allem bedingt durch eine renovierung, kaum oder gar nicht zum schreiben gekommen, hoffe aber, dass ich dafür in nächster zeit umso schneller vorankommen werde! das erste neue stückchen gibts auch gleich, wenngleich es wohl eher etwas belanglos ist... dabei wurde der letzte satz des vorhergehenden teiles etwas verändert.

ansonsten: thx@all für die kommentare und mittlerweile bin ich mir übrigens wieder ziemlich sicher, dass noch niemand von euch hinter den "schleier" der geschichte blicken konnte... auch wenn ich glaube, das man mit ganz aufmerksamen lesen und etwas fantasie diesen schon hätte lüften können... ;)

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Und sicherlich waren es gerade diese Tatsachen, welche überhaupt erst dafür sorgten, dass die ungewöhnlichen Lehrmethoden des Vaters auf so perfekte Weise funktionieren konnten.
Als wir einige Minuten später die Kirche, fast ganz im Osten von Kühnhaide, am Hang eines Tales (genannt Schwarzwassertal) gelegen, erreicht hatten, fiel mir als erstes auf, wie freundlich doch keineswegs heuchlerisch Spencer von nahezu allen Bewohnern des Ortes begrüßt wurde. Und gleich als die Leute bemerkt hatten, dass wohl auch ich auf irgendeine Weise mit ihm in Verbindung stand, wurde mir ebenfalls ein bis dahin ungekanntes Maß an Achtung und Respekt gegenüber gebracht. Gelegentlich sprach man Sir Spencer auch auf meine Person an, woraufhin er in der Regel erklärte, dass ich ein sehr talentierter Maler sei, welcher sich momentan in seinem Dienst befinde, unter anderem um seinen Töchtern ein wenig Unterricht zu geben (ein Punkt der mir gänzlich neu, doch keineswegs unangenehm war...).
Ich glaube, dass es nicht unbedingt selbstverständlich ist, dass die wohlhabendste Person eines kleinen Ortes zugleich die ist, welche am meisten verehrt doch trotzdem kaum beneidet wird. Auf Spencer traf dies jedoch alles zu und ich sollte eine Weile brauchen, um zu begreifen, welcher Art die Gründe für diese Tatsache waren. Lediglich einen konnte man sofort erkennen; nämlich, dass sich Spencer ganz einfach wie einer ‘von ihnen’ verhielt; elegant und durchaus stolz zwar, doch in keiner Form hochnäsig. Und auch auf seine Töchter, die man, wie ich wenig später erfahren sollte, nur sehr selten im Ort zu Gesicht bekam, traf dies ganz genauso zu; Secret erblickte ich gar schon während der kurzen Zeit, die wir vor der Kirche warteten, im Gespräch mit einigen Mädchen und Jungen in ihrem Alter, wogegen Silence wie üblich etwas zurückhaltender wirkte und nicht von meiner und Spencers Seite wich.

Nachdem der Gottesdienst beendet war, warteten Spencer, seine Töchter und ich noch einige Minuten vor der Kirchgebäude auf Maximilan. Jenes war im Übrigen fast ohne besondere Merkmale - eine recht kleine, einfache Dorfkirche mit einem achteckigen Turme, erbaut irgendwann gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts und sichtlich nicht im allerbesten Zustand. Das Geld, welches Sir Spencer für ihre Renovierung spenden wollte, war definitiv gut angelegt und bewies, wie sehr ihm der Glauben, aber auch die ganze Stadt am Herzen lag. Und auch Maximilian, der wenig später zu uns stieß, vermutete sicherlich nichts anderes.
“Eine sehr schöne Predigt”, lobte ich ihn. “Für jeden wunderbar verständlich und keinen Moment langweilig!”
Er lächelte ein wenig verlegen. “Ach..., ich tue eben was ich kann. Danke.”
“Nicht so bescheiden!“, warf Spencer ein. “Man merkt wirklich, wie sehr Sie sich für ihren Glauben begeistern können! Das kann man nicht von vielen Leuten sagen.”
Schon immer reagierte Max auf solches Lob ein wenig unbeholfen, und so verwunderte es mich keineswegs, dass er bald das Gesprächsthema wechselte und wir zum Schluss noch einmal auf meine Anstellung bei Sir Spencer zu reden kamen, bevor jener in meiner Begleitung den Heimweg antrat.

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Schöne stimmungsvolle Beschreibung der ganzen Situation und des Verhaltens im Dorf... Bin mal gespannt, wie es weiter gehen wird. Ich hab zwar auch schon den einen oder anderen Verdacht, aber bevor ich nicht sicher bin, werde ich mal die Klappe halten *g*...
 
Die Story fließt vor sich hin, ist gespickt von Andeutungen, die sich mitder Zeit aber leider verlieren, so dass man fast geneigt ist sie wieder zu vergessen und daher dann doch die Erinnerung lückenhaft wird. Das Ende wird sicherlich/vielleicht überraschend, aber bisher scheint man immer zu wissen, wie Herr Mann eragiert und man kann erahnen was wer mit ihm vorhat.
Es wird sicher bald Zeit den eigentlichen Kern der Geschichte in Angriff zu nehmen, sonst fürchte ich, könnte evtl. die Spannung verloren gehen, denn ausdehnen ist gut, aber nicht maßlos ;)
 
thx@all...
und@lysander: spätestens seit manns einzig bei sir spencer ist der kern der geschichte schon lange erreicht...

und wie versprochen... es geht etwas schneller weiter und auch mit einem recht langen stückchen...

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Kernpunkt des ersten Abschnitts meines Berichtes (den ich taufte “Des Niederganges erster Teil”) sind jene drei Monate, welche zwischen meiner Ankunft in Kühnhaide und der ersten Begegnung mit Fräulein Snow liegen sollten - der Zeitraum, welchen ich zum damaligen Zeitpunkt als bisher schönsten meines Lebens betrachtete. Doch habe ich Ihnen bisher immer in streng chronologischer Reihenfolge von all den Geschehnissen berichtet, so kann ich selbiges von den folgenden Ereignissen nicht mit völliger Gewissheit sagen. Zum einen erinnere ich mich selbst nicht mehr, zu welchem Zeitpunkt bestimmte Ereignisse nun genau passiert sind (ich erwähnte bereits, auf Spencers Anwesen und erst recht in Gegenwart seiner Töchter schien einem jegliches Zeitgefühl komplett verloren zu gehen), zum anderen glaube ich, dass es sehr viel wichtiger ist, bestimmte Zusammenhänge klar und deutlich auszuführen, anstatt einfach nur Tag an Tag aneinander zu reihen.

Vor allem ein Umstand überraschte mich schon nach kurzer Zeit, irritierte mich im damaligen Moment jedoch kaum: Zwar hatte Spencer mir versprochen, dass es nicht sonderlich viele Arbeiten für mich zu erledigen gäbe und das ich genug Zeit hätte, mich eigenen Dingen zu widmen; solch ein konsequentes Nichtstun wie es mir widerfahren sollte, hatte ich dann aber doch nicht erwartet. Nur selten gab es einen Tag, an welchem ich länger als ein oder höchstens zwei Stunden hätte arbeiten müssen - seltsam vor allem in Anbetracht der überdurchschnittlich guten Bezahlung. Und denke ich heute zurück, dann verwundert es mich wirklich sehr, dass ich nicht ob dieser Tatsachen ins Grübeln gekommen war, muss dabei aber dennoch beachten, dass ich damals die Angelegenheiten, welche nicht direkt mit Spencers Töchtern in Zusammenhang standen, scheinbar nur mit geschlossenen Augen ansah. Ich nahm es ganz einfach hin und freute mich sogar noch darüber! Schließlich konnte ich fast meine ganze Freizeit den Mädchen oder gelegentlich auch meiner Malerei widmen. Diese jedoch, das muss ich zugeben, trat ob der atemberaubenden Schönheit rings um mich herum immer mehr in den Hintergrund, genau wie mein Freund Maximilian Lindner. Besuchte ich diesen in den ersten Wochen noch recht häufig, sogar beinahe täglich, sah ich ihn schon im Spätherbst kaum mehr öfter als jeden Sonntag zum Gottesdienst und an den Tagen, an welchen er Sir Spencer kurz besuchen kam.

Es war nicht mehr als eine Woche vergangen, da fühlte ich mich auf Spencers Anwesen schon beinahe wie zu Hause. Von allen Seiten wurde mir großes Wohlwollen entgegengebracht und ich verstand mich mit der ganzen Familie prächtig - wenn auch auf jeweils ganz unterschiedliche Weise. Recht bemerkenswert war in dieser Hinsicht, dass sich Silence von Tag zu Tag in geradezu rasender Geschwindigkeit veränderte. Ein jeder hätte dem Mädchen ansehen können, wie sie mit jeder Nacht aufgeschlossener und vor allem fröhlicher wirkte! Und schon nach kurzer Zeit, kaum mehr als eine Woche war vergangen, war von dem schüchternen, scheinbar so verwirrten Mädchen, welches mir an meinem ersten Tag im Ort im Gasthaus begegnet war, fast nichts mehr übrig geblieben. Einmal als ich am Abend in meiner Kammer saß, da klopfte es ganz plötzlich an der Tür und das zaghafte, leise Stimmchen von Silence bat um Einlass, den ich natürlich nicht verwehren wollte.
Mit einem süßen Lächeln kam sie herein. “Was möchtest du denn?”, fragte ich.
Sie zuckte mit den Schultern. “Darf ich ein Weilchen bei dir bleiben?”
“Natürlich”, antwortete ich. “Setz dich doch bitte! - Ist dir langweilig?”, fragte ich lachend.
Da dachte Silence sehr genau nach. “Nein, nicht wirklich... Aber manchmal..., manchmal da komme ich mir so einsam und völlig fremd vor”, meinte sie nach einer Weile und sah mich mit einer seltsamen Sehnsucht in ihren Augen an. Schon wieder schaffte es ihr Blick, mich, der ohnehin schon von ihrer plötzlichen Offenheit ganz irritiert, zu verwirren.
“Vielleicht ist der Grund dafür einfach der, dass du dich nicht nur plötzlich in einer dir völlig fremden Umgebung - weg vom Meer, hin ins Gebirge befindest, sondern auch, dass du deine Familie erst einmal wieder etwas kennen lernen musst, wenn du sie so lange nicht gesehen hast?”
“Ich bin tatsächlich erst sehr kurze Zeit hier...”, erzählte sie und dachte erneut ganz angestrengt nach. Dann aber schüttelte sie den Kopf. “Nein, das ist nicht der Grund. Nein!”, sagte sie traurig. Das Mädchen tat mir leid und schon bald erkannte ich, dass ihre Augen allmählich feucht wurden - sie war den Tränen nahe.
“Zu mir kannst du zumindest jederzeit kommen!”, meinte ich mit einem gutmütigen Lächeln, in der Absicht Silence aufzumuntern. “Sei nicht schüchtern, ich bin für dich da!”, fügte ich noch hinzu und erkannte sogleich wie sich ihre Miene erhellte.
“Das freut mich!”, sagte sie und schien tatsächlich richtig glücklich. Da aber stand sie auch schon auf und lief zur Tür.
“Du gehst schon wieder?”, fragte ich ganz erstaunt und runzelte die Stirn.
“Ja”, antwortete sie und lächelte mich überglücklich an. Ihre hübschen, schneeweißen Zähnchen strahlten, als sie sich verabschiedete: “Bis bald!”

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Das war eine wirklich mysteriöse Begegnung mit Silent... Auch wenn ihre Äußerungen einfach wie die Desorientierung eines jungen Menschen in der Pubertät klingen, denke ich doch, dass da mehr dahinter steckt...
 
Hmm... da interssiert mich doch gleich wieder, die eben erwähnte Snow... ich hoffe sie kommt jetzt einmal bald... *neugierde*
Außerdem... ich hab zwar zig Theorien, was Spencer im Schilde führen könnte, aber ich habe keine Ahnung, ob nur eine richtig ist XD"
 
Die beiden Teile waren echt super!! Endlich ist Silence mal etwas aufgeschlossener, aber trotzdem ist sie auch nicht gerade die aktivste! Schöne Teile!
 
Gut. Die beiden Teile waren wie immer schön geschrieben, und es scheint ja jetzt allmählich auf das Ende des 1. Teils zuzugehen...
 
@shanxara: da steckt sogar viel mehr dahinter *g*
@chinda: mhm... leider wird der auftritt von snow wohl durchaus noch einige zeit auf sich warten lassen. ich habe selbst lange drüber nachgedacht, ob ich es wagen kann, sie erst später und nicht auch gleich am anfang einzuführen. aber ich glaube das wird es letztendlich wert sein und hoffe, ihr denkt das gleiche, wenn sie zum ersten mal auftritt...
@faris: thx...
@stlynx: naja, wie man es nimmt... vielleicht kann ich sagen: der zweite teil beginnt mit dem erscheinen von snow. (vier teile (plus eben die einleitung) gibt es, die man vielleicht am besten so kurz beschreiebn kann: "Das Schöne" (also jetzt der), "Das Schreckliche", "Die Offenbarung", "Das Finale")

und hier jetzt erstmal das nächste kleine stück... passiert leider noch nicht wirklich was, aber ich denk mal ich kann schon morgen den rest posten indem dann tatsächlich was geschieht *g*

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Zwar kann ich mich nicht mehr erinnern, wovon ich in der Nacht des darauffolgenden Dienstages geträumt habe, weis aber genau, dass es sich um eine Sache gehandelt haben muss, welche mich so stark mitgenommen, dass ich schon am frühen Morgen des darauffolgenden Tages, es war noch gänzlich dunkel, aufwachte und, egal was ich tat, nicht mehr einschlafen konnte. Als es gegen fünf Uhr allmählich spürbar heller im Raume wurde, erhob ich mich aus meinem Bett und ging das Fenster zu öffnen, da die Luft im Zimmer recht stickig war. Und währenddessen dachte ich bei mir, dass ich das frühe Wachsein doch nutzen könnte, um nun endlich einmal das Gästezimmer für Frau Adolfson so vorzubereiten, wie Sir Spencer es mir aufgetragen und ich es immer wieder verschoben hatte.
Ich begab mich also ins Badezimmer, zog mich daraufhin an und gedachte, erst noch eine Kleinigkeit zu essen, bevor ich mit der Arbeit beginnen wollte. Als ich aber dann wenig später in die riesige, gänzlich leere Eingangshalle hinaustrat, wurde ich von der seltsamen, majestätischen Atmosphäre jenes Raumes geradezu überwältigt. Der Punkt, an welchem ich mich selbst befand, wurde von einem blassrötlichen Schimmer erhellt, welcher durch das Buntglas des, gerade in den Morgenstunden, unheimlichen Fensterbildes strahlte, wogegen der gesamte, restliche Raum in einem geisterhaften, bläulichen Halbdunkel lag und fast so wirkte, als wäre er von einem dünnen Nebelhauch durchwebt. Als ich an das Geländer der Galerie vortrat, jeder meiner Schritte hallte durch das ganze Zimmer, konnte ich nur schwerlich die düsteren Umrisse der vielen Marmor- und Granitfiguren ausmachen, welche sich unten im Erdgeschosse befanden. Ich blieb lange Zeit ganz ruhig stehen und genoss das merkwürdig traumartige Gefühl, welches von meinem Geiste Besitz ergriffen hatte. Ganz langsam nur begab ich mich dann nach unten und auf Höhe des zweiten Stockes angekommen, schaute ich nochmals eine ganze Weile aus dem Fenster, durch dem ganz deutlich ein silbrig glänzender Lichtstreifen am Horizonte zu erkennen war. Und als ich letzten Endes im Erdgeschoss angekommen war, konnte ich einfach nicht mehr anders, als meine Pläne ein wenig zu ändern und wollte noch vor dem Essen einen kleinen Blick nach draußen in den Garten werfen. Durch den Hinterausgang verließ ich das Haus und kostete mit tiefen Atemzügen die bereits recht warme aber dennoch erfrischend wirkende Morgenluft.

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Ah, ok... aber das klingt ja nicht toll, wenn mit Snows auftritt das schreckliche beginnt... schließlich wird er sie ja lieben oO... hmm...

Der Teil war kurz, aber nett... das muss wirklich sehr schön aussehen ^^
 
Die Beschreibung war zwar an sich sehr schön, aber hier hast du es doch mit den Schachelsätzen ein wenig übertrieben... Wieviel Sätze hatte der Teil? 3? Ok, es waren schon etwas mehr, aber gerade in der Mitte hätten es durchaus mehr Sätze werden können...
 
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