thx and all^^
@samurai: tja, da musst du leider noch etwas durchhalten

aber ich glaube, spätestens wenn snow zum ersten mal auftritt, wirst du auch verstehen, warum sie früher nicht kommen konnte...
und hier gehts dann weiter...
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Wir machten uns danach auf den Weg in das zweite Stockwerk, nutzten diesmal allerdings die Treppe in der Eingangshalle. Der Raum war aufgrund der riesigen Fensterfront schon ganz vom Licht durchflutet. Da das Haus eigentlich gar nicht genau nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet war, die Halle somit nicht wirklich nach Norden, sondern vielmehr nach Nordnordost, konnte man die emporsteigende Sonne gerade noch so am Rand des Blickfeldes erkennen. Auch konnte man von hier aus bis zum weit entfernten Eingangstor schauen, da sich entlang des Weges vor dem Haus keine größeren Bäume befanden.
“Die Aussicht hier ist wirklich sehr schön”, erwähnte ich.
“Ja”, antwortete Spencer und trat zum Fenster vor. “Gerade geht die Sonne auf”, sprach er und blieb noch minutenlang mit wachen, interessiert schauenden Augen dort stehen. Ich wurde schon beinahe unruhig, da begann er auf einmal: “Ist es nicht seltsam, Christopher?”
“Wovon sprechen Sie?”
“Vom Morgen... - Der Morgen, er scheint so kalt, obwohl er es doch ist, der Verantwortung trägt für den Sonnenaufgang, für die Wärme des Tages. - Der Sonnenuntergang allerdings, eigentlich ein Vorbote der kalten Nacht, er wirkt so warm”, sagte er und klang dabei direkt so, als würde er eine Art Vorwurf formulieren.
Ich dachte einige Augenblicke nach. Allerdings fiel mir nichts ein, was ich darauf hätte antworten sollen, wusste ich doch nicht einmal, warum Sir Spencer mit das überhaupt erzählte. So stimmte ich seinen Ausführungen lediglich mit einem stummen Nicken zu. Sein Gesicht blieb daraufhin ausdruckslos, er schien aber sehr konzentriert nachzudenken. “Nur ein Gedanke!”, meinte er dann mit lauter Stimme und wandte sich vom Fenster ab. Wir gingen nun die Treppe hinauf, weiter nach oben. Gerade auf halber Höhe angelangt, fiel mir wieder dieses überaus bizarre, rötlich-schwarze Buntglasfenster auf, welches in meinem Bericht bereits einmal Erwähnung fand. Spencer bemerkte sogleich meinen Blick. “Beeidruckend, nicht wahr?”, sagte er mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen. Ich, merkwürdig eingeschüchtert vom Anblick des Fensters, antwortete nichts darauf, Spencer aber fügte schon wenige Momente später hinzu: “Umso bedauerlicher ist es, dass die begnadete Person, die dieses Kunstwerk entwarf, mir vollkommen unbekannt ist.”
Erneut nickte ich nur und signalisierte mit ein oder zwei Schritten nach vorn, dass mein Interesse daran nicht besonders groß war und ich nun gern weitergehen wollte. Zwar stimmte das so nicht ganz, aber ich wollte dieses Fenster einfach nicht länger betrachten müssen!
Als wir dann oben angelangt waren, folgte nach der Eingangshalle wieder ein langer, dunkler Gang, ähnlich dem im ersten Stockwerk. Spencer führte mich zuerst nach links, wo sich zwei Zimmer befanden, welche für die Angestellten wie mich gedacht waren. Für mein Person hatte er das äußerste Zimmer an der Ostseite des Gebäudes ausgewählt.
“Ich hoffe es gefällt Ihnen”, sagte er zu mir.
“Ja, sehr sogar!”, antwortete ich. Der Raum war recht groß, ungefähr doppelt so groß, wie mein Zimmer bei Maximilian, und bereits mit allen Dingen eingerichtet, welche ich benötigen würde. Es gab zwei Fenster, eines wies nach Osten und ein weiteres, ein kleines Dachfenster, nach Norden hin. Die Einrichtung des Zimmers bestand, wie ohnehin die meisten Möbel im Haus, aus dunklem Holz, mit welchem auch die Wände bis in etwa einen Meter Höhe verkleidet waren.
“Sie können dann Ihr Gepäck hochbringen und alles so einrichten, wie es Ihren Vorstellungen entsprich”, betonte Spencer noch ein weiteres Mal.
“Selbstverständlich!”, antwortete ich und bald darauf zeigte er mir noch kurz die restlichen Räume. Es gab hier noch ein zweites Badezimmer, sowie zwei Zimmer, welche momentan lediglich als Abstellkammern dienten. Im Westflügel befand sich zu guter Letzt noch der Aufgang zum riesigen, aber momentan fast leeren Dachboden und zwei weitere Gemächer, sehr ähnlich den Zimmern für die Angestellten.
“Dies sind nun noch unsere beiden Gästezimmer”, sprach Spencer.
Ich nickte.
“Und bald schon, das heißt, in nicht ganz vier Wochen, da werde ich auch bereits die Ehre haben, einen sehr wichtigen Gast in meinem Haus begrüßen zu können.”
Ich hatte natürlich keine Ahnung, wen er meint, und sah Spencer fragend an.
“Frau Magdalena Adolfson wird mich besuchen”, antwortete er. “Ist Ihnen dieser Name ein Begriff, Christopher?”
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und damit hätten bis auf eine person auch sämtliche charaktere, die einmal in der geschichte auftreten werden, zumindest schon einmal erwähnung gefunden...