danke raptor... das baut mich total auf

..

.. okay.. es geht weiter ^^
„Hikari! Du bist viel zu spät!“ Miyako kam ihr ein paar Schritte entgegen und Hikari versuchte zu Atem zu kommen. Als sie es geschafft hatte, sagte sie: „Das wird schon nicht so tragisch sein… es kann doch nicht so viele geben die diese Wohnung haben wollen.“
„Es war aber tragisch. Da war ein seltsamer Mann. Er ist kurz nach mir gekommen… Diese Makler-Tussi hat ihm die Wohnung verkauft.“
Hikari fühlte die Wut in ihr aufsteigen; das war einfach unfair! „Aber… aber sie kann diesem… Kerl doch nicht einfach unsere Wohnung überlassen! Das geht doch nicht!“
„Er hatte ein kurzes Gespräch mit ihr und dann…“ Miyako hielt inne und ihre Augen wurden erst größer und dann zu schmalen, kleinen Schlitzen. „Das ist er,“ zischte sie. „Sie… Sie!“ Wütend stapfte sie an ihr vorbei und Hikari folgte ihr dem Blick.
Beinahe hätte sie einen Hustenanfall bekommen. Derjenige, auf den Miyako gerade eifrig einredete, war Toruu Yagami. Er ignorierte ihr Schwester einfach, grinste sie, Hikari kurz an, deutete ihr ihm zu folgen und verschwand in der Wohnung, ehe sie etwas hätte sagen können.
„Er ist nicht normal,“ sagte Miyako während sie das Appartement betraten. Sie war nun wieder die Ruhe selbst; ihr Wut schien verpufft.
„Du siehst Gespenster, Miya-chan!“ Den Gedanken an das Biest, welches ihren Vater getötet hatte, vertrieb sie in die hinterste Ecke ihres Bewusstsein; sie wollte und durfte einfach nicht daran denken.
Miyako antwortete nicht, sondern schenkte ihr nur den üblichen bösen Blick und ging ins Wohnzimmer. Dieses Appartement war etwas größer als Ryuus, obwohl sie nebeneinander lagen. Was ein weiterer Grund war, warum sie diese Wohnung gerne gehabt hätte. Aber dieser Yagami…!
Hikari seufzte und folgte ihrer Schwester. Yagami stand mit dem Rücken zu ihnen vor der Balkontür und telefonierte; Miyako durchlöcherte ihn mit bösen Blicken. Sekunden später legte er auf.
„So, fertig. Wollt ihr etwas trinken? Ich glaube die Maklerin hat etwas dagelassen.“
Hikari schüttelte den Kopf. „Nein, danke!“
Yagami grinste. „Ich kann verstehen, dass du sauer bist… aber es ist alles ganz anders, als du dir denkst. Setzt euch erst mal hin.“ Er deutete auf das Sofa. Hikari folgte widerwillig seiner Aufforderung; Miyako blieb hinter der Bank stehen und versuchte weiterhin, Yagami mit Blicken zu meucheln.
Eine Minute später erschien er wieder mit einem Tablett, auf welchem sich ein Krug und drei Gläser befanden. Er stellte aus auf den niedrigen Couchtisch und nahm ihr gegenüber Platz.
„Du hast die ganze Zeit gewusst, dass ich genau diese Wohnung meine?“ fragte Hikari wütend. Was bildete er sich eigentlich ein?
„Ja. Aber das ganze hat einen Grund. Dein Vater hat verfügt, dass ich bis zu deinem achtzehnten Lebensjahr Aufpasser spielen soll… und weil deine Schwester auch keine Erziehungsberechtigte mehr hat, ist sie mir auch gleich ‚zugeteilt‘ worden.“
„Du?“ Miyako machte ging um die Couch herum, setzte sich aber nicht hin. „Das werde ich zu verhindern wissen. Du bist nicht ganz normal… mit dir stimmt doch irgendetwas nicht.“
Hikari blinzelte und versuchte Yagamis Bericht erst einmal zu verdauen, bevor sie etwas sagte, doch er kam ihr zuvor. „Macht das deine Schwester öfters?“
„Lenk nicht ab,“ sagte Miyako kalt und Hikari fühlte sich plötzlich wie zwischen zwei feindlichen Armeen.
„Ja, stimmt… wir sollten die Zimmereinteilung besprechen.“
Hikari hustete und warf einen kurzen Blick zu Miyako; sie verdrehte nur die Augen, sagte aber nichts.
„Die… Zimmereinteilung?“ Okay, Hikari beruhige dich… es wird alles gut.
„Ja, klar! Wo wollt ihr denn sonst wohnen? Im Haus von Nagoya-san?“
Hikari erschauerte bei dem Gedanken und Miyako verzog sichtlich das Gesicht.
„Wir sollen hier mit dir leben?“ Ihre Schwester hob die Brauen.
„Es gibt fünf Zimmer… geht sich alles genau aus.“
Hikari seufzte und fand sich mit Situation ab. Wenigstens würden sie in der Wohnung leben; das alles hatte sicherlich auch sein Gutes.
„Also? Ihr seid einverstanden?“
„Gezwungenermaßen: ja,“ gab Miyako kalt von sich, ehe Hikari antworten konnte.
„Gut. Denn die Einrichtung ist schon bestellt. Man hat mir einen Teil des Geldes eures Vaters zu Verfügung gestellt, wenn ihr also irgendwelche Wünsche habt oder so in der Art… ahja, davon habe ich übrigens auch die Wohnung gekauft, natürlich habe ich meinen Teil dazu beigesteuert.“
„Da bist du!“ Hikari fuhr hoch und sah Ryuu hereinstürmen. „Ich habe dich gesucht… und die Tür war zu…“
„Ja, du darfst reinkommen,“ sagte Yagami.
Ryuu schien ihn zuerst ignorieren zu wollen, doch dann blinzelte er irritiert. „Darf ich dir unseren Mitbewohner vorstellen, kun?“ fragte Hikari grinsend.
„Mit…bewohner?“ Ryuu wurde etwas blass.
„Er ist unser gerichtlich verfügter… Aufpasser.“ Miyako stand auf. „Ich möchte das Balkonzimmer.“
„Das kannst du doch nicht einfach so sagen!“ Yagami erhob sich ebenfalls.
Hikari seufzte, versuchte die beiden so gut es ging zu ignorieren und sagte: „Es ist eine längere Geschichte, Ryuu. Aber die Wohnung gehört uns.“
Ein plötzliches Läuten unterbrach Miyako und Yagami in ihrem Streit um das Balkonzimmer und ließ Hikari zusammenfahren.
„Ah, das sind sicherlich die Transportleute.“ Yagami ging zu Tür. „Ich habe mir erlaubt, eure Sachen herschaffen zu lassen.“
Hikari seufzte und sah ihre Schwester an. „Das Balkonzimmer gehört mir.“ Dann ergriff sie Ryuu, welcher vollkommen perplex war, am Arm und stürmte aus der Wohnung.