9. Broken Home (10)
And up again ^^
Aufgrund diversen Uni-Arbeiten und einer häßlichen Grippe, die mich seit dem Wochenende ein wenig ans Bett fesselt, gibt es erst heute wieder was von mir zu lesen. But first... ^^
@Tiara: Danke mal wieder für die Genauigkeit ^^ (Ich weiß, ich sollte bei Gelegenheit auch mal die Fehler ausbessern, aber die Zeit, die Zeit, ahh.... ^^""""""") Freut mich auf jeden Fall, dass es dir gefallen hat ^^ danke für die Blumen 
@Shan: Wie schon gesagt ist ja auch der Grundgedanke hinter 'Ms. Shan', mit ihr eine "erwachsene" Telepathin in die Geschichte einzubringen
@Yamato: Von unserem General gibt es schon in diesem Teil was neues... ^^ Auf Mr. "Snake" Banner müsst ihr euch noch etwas gedulden ^^
@Lynx: Sagen wir mal so: Bei den Gesprächen von Rykov und den anderen Soldaten: "Wegen Belanglosigkeit weggestrichen" ^^"""
So, jetzt gehts dann mal weiter mit den Teil, am Ende gibts dann noch etwas zum Thema M:OT ^^
„Soviel zum Thema
Worst Case Scenario… Denkst du wirklich, dass es sich um einen Angriff handelt?“
Die dunkle Stimme des Captains blieb ausgesprochen ruhig, als er diese Worte formulierte. Überhaupt war dies eine von Sendriks Eigenschaften, die der Major am meisten an ihm schätzte: Ruhe zu bewahren, wenn andere drohen, panisch zu werden. Auf der anderen Seite kannte er seinen alten Freund nun schon lange genug, um zu vermuten, dass er vielleicht nicht so gelassen war, wie er wirkte.
„Fällt dir eine bessere Erklärung ein…? Vielleicht ist es auch reine Paranoia, aber ich denke, wir sollten uns auf jede Eventualität vorbereiten… wir zwei und die anderen beiden…“
„Was haben Canola und Yamato damit zu tun? Hast du schon vergessen, dass die Dagger Squad nicht mehr existiert?“
Major Lynx überhörte bewusst den zynischen und anklagenden Tonfall in der Stimme seines Kameraden. Nein, er hatte diese Tatsache noch nicht vergessen.
„Vergiss die Befehle. Sie können unser Team auflösen, aber sie können uns nicht die Familie nehmen… Hast du das schon vergessen? Außerdem sind wir im Team immer noch effektiver.“
Sendriks Augen zogen sich für einen Moment zu kleinen Schlitzen zusammen. Dann öffneten sie sich wieder zu ihrer normalen Größe und ein dunkles Lachen ertönte von der schwarzen Fläche, die sein Gesicht repräsentierte.
„Schon besser! Offenbar bist du in den letzten 24 Stunden doch nicht zu einem, in Selbstmitleid versinkenden, Phlegmatiker mutiert… Ist in Ordnung,
Papa Lynx, dann wird ich mal die Kids suchen gehen… Die Bakterien sollten wohl das kleinste Problem sein...“
Sendrik musste wieder anfangen, laut und dunkel zu lachen. Der Major hingegen beließ es nur bei einem schiefen Grinsen und einem abschließenden Kommentar.
„Ja, aber pass auf deine alten Knochen auf,
Großvater!“
Das Lachen erstarb augenblicklich. Allerdings konnte Lynx nicht sagen, ob es an seiner zynischen Bemerkung über Sendriks tatsächliches Alter lag, – welches ein wohlbehütetes Geheimnis des Offiziers war - oder der Tatsache, dass sich Sendrik zu konzentrieren begann. Für vielleicht ein, zwei Sekunden konnte der Major deutlich spüren, wie sich etwas in dem Innersten seines Kameraden regte. Doch dann riss der Konzentrationsfaden abrupt wieder ab.
„Was ist los?“
„Die Schatten sind nicht stark genug.“
Mit einer leichten Kopfbewegung deutete der Captain auf die grelle Deckenlampe, die den kleinen Abschnitt des Korridors beleuchtete, der zur Treppenhaustür führte. Lynx sah einen Moment lang nach oben, erkannte das Problem und reagierte dementsprechend darauf. Blitzschnell zog er seine Dienstwaffe aus dem Beinhalfter, zielte und zerfetzte mit einem einzelnen, rot glühenden Schuss die Leuchtstoffröhre samt dem länglicheren Deckenschirm. Dunkelheit legte sich über den Abschnitt des Korridors.
„Besser so…?“
Der Major bekam keine Antwort mehr auf seine Frage. Als er sich wieder umdrehte, war von Sendrik nicht mehr als ein gestaltloser, dreidimensionaler Fleck übrig, der langsam mit den langen Schatten der Umgebung zu
verschmelzen schien. Lynx nickte zufrieden. Vielleicht war die Tür zu dem Treppenhaus mikrobiologischen Eindringlingen gewachsen, aber das bedeutete nicht, dass sie
überhaupt nichts durchließ. Immerhin hatten die Konstrukteure des Sentinels den Türen ein kleines Fenster aus Panzerglas verpasst. Aber Fenster blieb Fenster. Die Lichtteilchen konnten es ungehindert passieren. Dasselbe galt natürlich auch für den
Schatten.
Sendrik war nicht mehr als ein Punkt absoluter Schwärze in einem ohnehin recht dunklen Korridor als er sich zu bewegen begann. Er floss regelrecht über den Fußboden hin zu der Stiegentür, diese hinauf und verschwand mit einem Male in der Glasfläche. Nur, um sich einige Sekunde später Molekül für Molekül wieder auf der anderen Seite der Blockade zusammenzusetzen. Lynx beobachtete dieses Schauspiel nicht zum ersten Mal, aber dennoch hatte es nichts an seiner Faszination verloren. Niemand im gesamten HQ konnte ihn jemals erklären,
wie genau die Kräfte seines Kameraden funktionierten, und wie er es schaffte, die Moleküle seines Körpers zerfließen zu lassen und sie wieder richtig zusammenzufügen.
Training, war die einzige Antwort, die er von Sendrik selbst je zu diesem Thema erhalten hatte, aber sie stelle ihn nicht besonders zufrieden.
Lynx hätte sich beinahe in einen weiteren Monolog verloren, wenn sich nicht der teerartige Schattenklumpen in diesem Moment wieder zu der festen, gewohnten Form des Captains zusammengesetzt hätte.
„SO! Ich werd’ dann mal die Jugend suchen gehen… Die Filtersysteme der Belüftungsanlage sind immer noch dieselben, nehme ich an?“
„Ja.“
„Gut… Dann sollte es recht schnell gehen… Ich werde dir Bericht erstatten, sobald ich im Hive einen Kommunikator aufgetrieben und mir ein Bild der Situation gemacht habe…“
Mit diesen Worten verschmolz Sendrik wieder mit den Schatten seiner Umgebung und ließ den Major nickend zurück. Lynx gefiel es nicht sonderlich, alleine im Kasino die Stellung halten zu müssen, aber es war intelligenter, Sendrik diese Aufgabe erledigen zu lassen. Er selbst konnte immerhin die luftdichten Schleusen nicht passieren, ohne sie dabei zu beschädigen. Und sollte der Alarm dennoch stimmen, so wäre dies vermutlich das
Worst Case Scenario.
*
Die nächste Schleusentür war nur mehr einige Meter weit entfernt, als Kyle seine rechte Hand hob und damit unmissverständlich einen Stopp signalisierte. Cassandra reagierte nahezu augenblicklich auf dieses Signal und blieb stehen, währenddessen Jax noch einige Schritte weiterlief. Hauptsächlich, um die beiden Omega-Soldaten einzuholen. Kyle wusste nicht warum, aber seitdem Cassandra zu ihnen gestoßen war, hatte der Terrorist größeren Abstand zu ihnen gehalten und war auch schweigsamer geworden.
Gutes, oder schlechtes Zeichen?, fragte sich der Colonel innerlich, als er etwas tiefer Luft holte.
„Von hier aus geht es nun zwei Levels aufwärts… Über uns befindet sich in SL 3 ein Besprechungsraum und in SL 2 ein temporär ungenutztes Chemielabor. Sobald wir in SL 2 angelangt sind, müssen wir dann noch zwei Sektoren durchqueren, und dann wieder die Decke durchbrechen… Dann sind wir am Ziel angelangt.“
„Und was für ein Ziel wäre das, oh großer Fremdenführer? Ich hab in den letzen drei Monaten zwar nich’ so viel von dem Rest des Stützpunktes gesehen, aber ich denke doch, dass
Sub Level 1 noch nicht der Ausgang ist, oder…?“
Jax grinste zwar nicht mehr, aber der unterschwellige Zynismus in seinen Worten verdeutlichte durchaus, was er von diesem Plan hielt.
„In gewisser Weise schon. Wir kommen genau in Hangar 2 heraus, wo momentan ein Teil unserer Einsatzfahrzeuge gewartet wird. Wenn wir uns eines davon schnappen, können wir ohne größere Umstände durch einen unterirdischen Verbindungstunnel fliehen, der in Santa Monica endet… Wie hört sich das an?“
Der Jamaikaner verzog sein Gesicht zu einer ungläubigen Fratze. Kyle wusste nicht so ganz, ob er diese Geste einfach ignorieren sollte, oder ob er seine Worte noch verstärken müsste, um auch seinen neuen Gefährten von seinem Plan zu überzeugen. Sofern man seine Vorgehensweise überhaupt als
Plan definieren konnte. Der Colonel hatte nicht die Zeit gehabt, um sich eine wirklich gut durchdachte Vorgehensweise einfallen zu lassen. Streng genommen waren alle weiteren Schritte nach der gefallenen Entscheidung vor Jax’ Zelle reine
Improvisation gewesen. Diese Erkenntnis beunruhigte ihn von Minute zu Minute mehr. Ja, natürlich, der von ihm vorgeschlagene Weg zu Hangar 2 war mit Bestimmtheit der Weg des geringsten Widerstandes. Und sobald sie in einer der schwarzen Limousinen oder in einem der schwarzen Assault Vans saßen, war alles weitere nur mehr ein Kinderspiel. Aber was, wenn seine Überlegungen viel fehlerhafter waren, als er angenommen hatte? Was, wenn Jax nach gelungener Flucht ihnen das Messer ins Kreuz rammen würde? Oder wenn Rykov bereits Vorkehrmaßnahmen getroffen hatte, die eine Flucht unmöglich machten?
Fast so, als wäre sein innerer Monolog an das Ohr des Kommandierenden gedrungen, meldete sich exakt in diesem Moment eine nur allzu bekannte Stimme über die Lautsprecher.
<<Achtung, Achtung! Hier spricht General Rykov! Der Alarm, den Sie alle in den letzten Minuten vernommen haben, entspricht nicht den Tatsachen! Er wurde einzig und allein von Colonel Kyle Langley ausgelöst, der damit allgemeine Panik auslösen wollte! Colonel Langley hat sich im Verlauf einer Untersuchung an bewusstseinsverändernden Mitteln vergiftet! Er ist nicht mehr im Besitz seiner geistigen Kräfte und eine Gefahr für uns alle. Er darf keineswegs diesen Stützpunkt verlassen, da er sonst nur sich und andere verletzen würde! Sollten Sie Colonel Langley zu Gesicht bekommen, versuchen Sie ihn mit allen erdenklichen Möglichkeiten zu stoppen! Ich wiederhole: Colonel Langley ist nicht mehr er selbst! Er wird jeden und alles als Feind betrachten und dementsprechend reagieren. Versuchen Sie alles, um seinen Amoklauf zu stoppen! Dies ist keine Übung! Er darf den Stützpunkt nicht verlassen! Geben Sie ihr Bestes, um diese Bedrohung schnellst möglich zu beenden… Ich möchte vor allem die Einheiten in Sub Level 1 und 2 bitten, sich in Truppenstärke zu sammeln, um somit Colonel Langley die Stirn bieten zu können. Geben Sie ihr Bestes!>>
In diesem Moment war Kyle klar,
wie sehr er sich bei seinen Überlegungen doch geirrt hatte.
„Du sollst auf nen schlechten Drogentrip sein…? Das ist billig… selbst für euren Obermacker.“
„Ja… aber nicht minder effektiv. Nun wird niemand mehr Skrupel haben auf uns zu schießen… “
Kyle musste sich sehr zusammenreißen, um seine Stimme ruhig zu halten und nicht zitternd auf die Frage des Farbigen zu antworten. Es wäre dumm gewesen, die Anderen mit dem lähmenden Schock, der in seinen Gliedern saß, anzustecken. Schon gar nicht, nachdem es ihm plötzlich so war, als würde er in einiger Entfernung stampfende Schritte hören. Schritte, von herbeieilenden Soldaten, die einfach nur seiner Spur der Verwüstung folgten und nun explizite Anweisung hatten, auf ihn zu feuern.
In diesem Moment verstummte das Geheul der Sirenen und die monotone Alarmansage, die selbst während Rykovs Bekanntmachung immer noch leise im Hintergrund abgespielt worden war. Und mit ihr erlosch auch die gesamte Beleuchtung. Nach einem kurzen Augenblick aktivierten sich aber wieder die roten Alarmleuchten, die nun als einzige Lichtquelle fungierten.
Kyle musste fast lachen. Rykov hatte noch schnell eine Hetzjagd auf ihn angeordnet und nun den kleinen Kommandocode eingegeben, der die Computer rebooten ließ. Und den Countdown damit startete.
30 Minuten, dann war alles vorbei.
So oder so.
*
General Rykov faltete langsam seine Hände im Halbdunkel seines Büros. Die Jalousien der großen Glasfront waren geöffnet und ließen somit auch das erste Licht der Dämmerung in den Raum hinein. Unter dieser schwachen Beleuchtung war es so, als würden sich die Konturen seines Gesichtes langsam zu verwischen beginnen, und mit ihnen auch sein Alter. Müde und fast schon wehleidig sah ihm seine eigene Reflexion in der Glaswand entgegen, die ihn an die Zeit vor dreißig Jahren erinnerte. Damals, als Omega aus nicht mehr als einer Handvoll tollkühner Idealisten bestanden hatte, die bereit gewesen waren, für ihre Ziele alles zu geben. Idealisten und Wahnsinnige. Welcher Kategorie war wohl er selbst einzuordnen? Vermutlich der letzteren.
Es war sein Wahnsinn gewesen, der Rhodestone und andere Wissenschaftler dazu veranlasst hatte, in SL 6 diesen blasphemischen Forschungen nachzugehen.
Und es war sein Wahnsinn gewesen, der seinen eigenen Untergang geschaffen hatte.
Seine Nemesis.
Colonel Kyle Langley.
Plauderstunde by Kay
Joa... an dieser Stelle sollte ich erstmal für die Zustimmung zu Mission: Obsidian Tiger danken.
Wie schon beim letzen Mal erwähnt, wird M:OT eine andere Seite der Omega Welt und der Orginisation als solche aufzeigen. Alles bekommt einen viel strengeren, militärischeren Touch, der eventuell nicht gerade nach jedermanns Geschmack sein wird, mich persönlich aber schon seit langem fasziniert. (He, mal ehrlich... Ich bin einer von den Menschen, die sich selbst die 5 RTL2 Wiederholung eines alten Dolph Lundgren/Chuck Norris Army-Klassikers Freitag Nachts reinziehen, selbst wenn was besseres um die Zeit läuft ^^""... Hmm... PS: Das ist KEIN Hilfeschrei von mir -.-"""")
Jedenfalls geht die Arbeit munter weiter. An M:OT, genauso wie auch an Omega selbst. Hierbei ist es mir erst kürzlich wieder aufgefallen, dass das aktuelle Kapitel Broken Home schon wieder 37 DIN-A4 Seiten umfasst, und immer noch nicht abgeschlossen ist... Wenn ich jetzt bedenke, dass meine Kapitel die Gewohnheit haben, immer länger zu werden und Omega ziemlich sicher 20 Kapitel haben wird? eieieiei.... ^^"""" Ich hoffe, ihr nehmt euch in den nächsten 2 Jahren nicht mehr allzuviel vor, ja? XD
Ansonsten kann ich nur hoffen, dass ich durch die Grippe in der nächsten Zeit wieder etwas häufiger zum Schreiben komme... Immerhin hab ich ja nichts besseres zu tun... Außer vielleicht gesund zu werden... ähh... ^^°°
So, ich mach jetzt besser Schluß für heute.
Freu mich schon auf eure Kommies ^^
-Kay