*argh* ach..verdammt..ich wusste es..*schnief*

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Immer wieder sah Masago auf Tarius der schon seit Stunden in der Ecke ihres neuen, so grotesk es auch klingen mag, Zuhauses saß.
Er starrte die ganze zeit schon vor sich hin und das beunruhigte Masago ganz extrem. Seit er von dem Priester zurückgekommen war, saß er nun schon da. Nur ein Lächeln und dann nichts mehr. Unruhig trommelte Masago mit ihren Fingern auf den kalten Boden des Kerkers.
Immer mal wieder stand sie auf uns ging ein paar Schritte hin und her, dabei prüfend auf Tarius sehend, doch er regte sich nicht. Er starrte nur vor sich hin.
Dann setzte sie sich wieder hin. Und das ganze begann wieder von vorn.
Ein Blick auf Aton und Masago fiel auf, dass es schon in den Abend ging.
Sie würde jetzt so gerne etwas sagen, doch sie wusste nicht was…und so schwieg sie lieber...
Auf einmal begann Masago vor sich her zu summen. Das tat sie immer wenn sie sich entweder allein oder verloren vor kam. Das Lied hatte ihr Vater ihr bei gebracht und von dem Gedanken an ihn fing sie an zu lächeln.
„Hattest du jemals zeit Kind zu sein? Bei all deinen Verantwortungen und Pflichten…war denn dafür überhaupt Zeit?“
Da hatte Masago nun so lange gewartet, dass Tarius etwas sagte und dann war es eine Frage...keine Antwort! Sie verstummte und sah Tarius einen kurzen Augenblick an. Dabei lächelte sie noch immer und stand auf. Sie setzte sich genau vor ihn und sah ihm in die Augen.
„Vielleicht sogar mehr als andere, denn ich werde von einem Vater geliebt, der wahnsinnig genug war alle Götter abzuschaffen!“ Masago sagte das mit einem kleinen spöttischen Unterton und doch war es ihr ernst! Tarius begann zu grinsen.
„Du schaffst es immer wieder mich zu verblüffen! Du hast niemals Zweifel an deinem Vater...nicht wahr?“ Auf einmal wendete sie sich ab
„Es ist kein Zweifeln an ihm! Mehr ein Zweifeln an mir und mein Verständnis!“ Sie spürte die Fragenden Blicke in ihrem Rücken und somit drehte sie sich wieder zu ihm.
„Egal wie man sich entscheidet, man ist doch davon überzeugt, dass es richtig ist! Man zweifelt selten an seinen eigenen Entscheidungen, am wenigsten wenn man sie beschließt! Zweifel lösen immer nur die aus, denen das Verständnis fehlt. Die die Denkweise nicht verstehen, die nicht nachvollziehen können warum dieser Weg…warum kein anderer! Das löst Zweifel aus und macht unsicher! Und manchmal reicht sogar nur eine Frage..!“ Sie lächelte ihn ins Gesicht.
Tarius ballte die Fäuste und sein Blick verhärtete sich.
„Aber wie sollte ich für so einen Menschen Verständnis aufbringen! Wie sollte ich diesen Priester jemals meine Achtung entgegen bringen?“ Er sah sie Hilfe suchend an.
„Masago…du weiß doch immer auf alles eine Antwort, bitte sag mir, was soll ich tun?“ Wieder veränderte sich ihr Blick, doch diesmal wirkte er traurig.
„Auch ich bin manchmal müde und auch ich weiß manchmal nicht wie es morgen weiter gehen wird!“
Beschämt sah er zu Boden.
Eine Hand legte sich auf seine Schultern.
„Was ist bei ihm passiert?“ Beruhigend wirkte Masagos Stimme auf Tarius, der noch immer verzweifelt die Fäuste ballte. Langsam lockerte er die Faust und legte sie flach auf den Boden! Er wischte mit ihr hin und her und wischte somit ein bisschen Dreck auf dem Boden zu einem Haufen!
„Du willst nicht darüber reden oder?“ Tarius sah sie überrascht an, doch schließlich sah er nachdenklich auf den Boden und auf den Haufen Dreck den er zusammen gekehrt hatte.
Langsam erhob er sich und ging wie so oft an das Fenster.
„Hast du Theben schon einmal am Abend gesehen? Ich meine so richtig gesehen?“ Er wartete garnicht auf eine Antwort, obgleich er sie auch nicht bekommn hätte, denn Masago hatte von Theben kaum etwas gesehen und das was sie von dem Fenster aus beobachten konnte, reichte nicht aus um behaupten zu können, Theben am Abend gesehen zu haben.
„Wenn Aton gerade hinter den Bergen, die die Wüste verbergen, untergegangen ist, dann kann man sich der Faszination der zarten Farbschattierung, die Ägypten plötzlich verwandlen, nicht entziehn. Der Nil fließt ruhig dahin und zwischen den Palmenhainen an seinem Ostufer leuchten bereits die ersten Häuser heraus. Richtet man seinen Blick nun gen Himmel, dann kann man Sothis (Isis) beobachten. Ein hell leuchtender Punkt, der langsam im Blau der Nacht untergeht. Oh Masago du musst diese Pracht sehen. Jedes Detail drückt soviel Sehnsucht nach der Ewigkeit aus. Theben wird niemals in Vergessenheit geraten. Dein Großvater, Masago, begann seiner Sehnsucht Ausdruck zu verlein.“ In seinen Augen bildeten sich Tränen, doch Masago konnte sie nicht sehen. „Die riesigen Pylone, die einzigarte Straße der Sphingen die zum Tempel der..“ Auf einmal senkte sich seine Stimme zu einem Flüstern, „..Mut Göttin führt. All das! Ihr könnt stolz auf euer Ägypten sein! Alles hat seinen Platz..alles seine Bestimmung! Du, das Volk, dein Vater...ihr dürft niemals zu lassen, dass es in Vergessenheit gerät!“ Ein dumpfer Schlag war zu hören. Tarius hatte seine Hand wieder zu einer Faust geballt und auf den harten Stein geschlagen, was dieses dumpf klingende Geräusch ausgelöst hatte. Auch in Masagos Augen bildeten sich Tränen.