Masago - Tochter des Echnaton

Es waren ein paar unnötige Fehler drin, aber sonst war vor allem der Anfang, also der Abschnitt mit Masagi, gut gelungen. Im zweiten Abschnitt war es dann etwas verwirrend, ich hab nicht so richtig verstanden, wer da nun eigentlich was sagt (wer sagt z.B. den ersten Satz?)...
Bewertung: 2-
 
ich würde auf Maritaton tippen ... aber vielleicht ist es auch Talin? :D
aber bis auf diesen einen satz fand ich eigentlich schon, dass man alles verstehen konnte. der große zeitsprung von zwei wochen hat mich allerdings gestört ... nicht nur, dass du dich um die beschreibung ihrer reise durch die wüste gedrückt hast, es ist ja auch so, dass die zeit bei Masago auch um so viel vorangeschritten ist ... oder war das genau beabsichtigt? dass jetzt zwei wochen um sind, die Masago allein in der kalten dunkelheit verbringen musste? dann war es natürlich ganz gut ...^^
danke, canola :)
 
ich weiß..es hat lange gedauert..:(
Danke, fürs warten..

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Zusammengekauert, wie ein kleines Häufchen Elend saß Masago in der hintersten Ecke ihres „neuen“ Zuhauses. Ihre Augen sahen Ausdruckslos ins Weite und ihre Arme hatte sie um ihre Knie geschlungen. Es waren schon zu viele Tage vergangen, seit sie Tarius das letzte Mal gesehen hatte. Sie würde so gerne wissen, wie es ihm ging…ob er…lebte. Masago schloss die Augen und ließ sich auf die Seite fallen.
Wieso hatte er sie damals nicht getötet? Wieso? Mitleid kannte er nicht...nicht er!
Sie zog ihre Beine fester an ihren Körper und erzeugte somit eine angenehme Wärme. Dabei hatte ihr Leben doch so gut angefangen…die Probleme setzten erst später...und mit Aton ein. Eine Träne rann Masago über die rechte Wange und wurde vom Boden aufgefangen. Sie wollte dieses Leben nicht mehr...sie wollte wieder klein sein. Ein ganz kleines Kind…unbefleckt und rein, aber vor allem ohne Angst.
Masago hatte erst spät das Wort „Angst“ am eigenen Körper spüren müssen…
Ein Schauer durchzuckte ihren Körper und die anfangs so angenehme Wärme, machte der Kälte platz, die sich langsam und unaufhörlich in ihrem Körper ausbreitete und von ihm Besitz nahm. Seit Monaten schon lebte Masago wie in einem bösen Traum. Einerseits hatte sie das Leben immer geliebt. Kleine normale Dinge wurden bei ihr zu Besonderheiten und selbst die kleinste Blume hatte Masago früher ein Lächeln entlockt. Und anderer Seits war alles so unfair. Was war nur aus ihrem Leben geworden. Immer hatte sie standgehalten…allen Anstrengungen und Herausforderungen hatte sie die Stirn geboten...sich nicht unter kriegen lassen. Das alles für ihren Vater…für das Volk Ägyptens. Und wie hatten sie es ihr gedankt? Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und ein ganz neuer Blick übernahm Masagos, sonst so freundliches und liebevolles Gesicht. Reine Kälte und Hass floss aus ihren Augen und man erkannte Masago nicht mehr wieder. Sie hatte begonnen das Leben zu verachten…und auf den Blumen herum zu treten, die sie sonst vom Sand befreit hatte…

Ein dumpfes Klopfen durchfuhr den Raum und der Priester begann schlagartig zu grinsen. Und ohne sich umzudrehen…
„Öffnet die Tür!“ Eine Wache löste sich aus seiner Starre und öffnete mit leichter Anstrengung die Tür. Langsam und gebieterisch drehte sich der Priester zu der Tür um und lächelte der eben erschienen Gefängniswache ins Gesicht. Dieser Verneigte sich kurz, indem er eine Hand auf seine Brust legte und den Kopf zum Boden senkte.
„Ich bitte gnädigst um Erlaubnis, Bericht zu erstatten!“ Der Priester genoss wie immer diese Unterwürfigkeit und ein weiteres Grinsen huschte über seine Lippen. Dennoch Antwortete er nicht, sondern sah der Wache nur billigend ins Gesicht, der prüfend den Kopf leicht angehoben hatte. Als er merkte, dass ihm soeben die Erlaubnis gestattet wurde, begann er monoton zu sprechen:
„Ich muss leider mitteilen, dass die Gefangene noch immer weder getrunken noch gegessen hat...und dass ihr Zustand Besorgniserregende ist!“
Eine Weile sah der Priester auf die Tür…dann fing er an zu lächeln und kurz darauf ertönte ein schallendes Gelächter:
„Das ist gut...das ist sehr gut! Bald habe ich sie soweit!“ Man merkte deutlich, dass von seinem schlechten Gewissen nichts mehr übrig war. Nächtelanges beten und opfern hatte ihm sein Selbstbewusstsein wieder gegeben...außerdem hatte er immer nur nach dem Willen der Götter gehandelt. Letztendlich war er zu dem Entschluss gekommen, dass es ein Trugschluss wäre, sich selbst die Schuld für andere zu geben und hatte sich sozusagen selbst verziehen.
„Welche Maßnahmen werdet ihr jetzt zu dessen Besserung einleiten?“ Der Priester wirbelte von einer Seite zur anderen und klatschte immer wieder mit der einen Faust in seine offene Hand…
„Nichts..!“ Er blieb stehen und grinste!
Mit einem erneuten Verbeugen verabschiedete die Wache sich förmlich und angemessen von dem siegessicher grinsenden Priester und verließ den Raum. Die Wache, die auch zuerst die Tür geöffnet hatte, schloss sie wieder und verharrte an der Tür...wie immer auf neue Befehle wartend.
Mit seinem Blick glitt der Priester kurz über die noch immer befindlichen Wachen und nach flüchtigem Abwägen der Situation beschloss er, dass er sie heute nicht mehr brauchen würde.
„Ihr könnt gehen! Oder nein...einer von euch...bring mir den Gefangen aus der vordersten Zelle!“
 
Gut. Masagos Frustration am Anfang hat mir gefallen, auch die wiedergefundene Kälte des Priesters. Bloß mit diesem Satz konnte ich nix anfangen: "Und ohne sich umzudrehen…"
 
wieder ein schöner teil ... beide szenen fand ich sehr gut beschrieben, sowohl Masagos gewandelte ansichten zum leben, als auch der part mit dem priester. aber ... was will er denn jetzt von Tarius ... ? oder ist der gar nicht gemeint ... ?
danke, canola :)
 
Dieses mal gar keine Zensur..:(
@Canola: Doch doch, Tarius ist sgemeint :]
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Unruhig wartete der Priester auf das Eintreffen von Tarius. Aber er freute sich schon auf dieses Gespräch...immerhin konnte er an niemandem besser, seine neu gewonnen Energie verdeutlichen, als an dem geheimnisvollen und bisher so schweigsamen Tarius...Prinz von Syrien...wie er in seinen Gedanken noch spöttisch ergänzte.

Mit einem lauten Ächzer wurde die schwere Gefängnis Tür geöffnet. Ein schwacher Lichtstrahl ergänzte den Lichtstrahl, der zum Fenster einfiel...und doch hatte sich Tarius in die hinterste Ecke verzogen. Er hatte sich an den Schatten gewöhnt und sich dessen Schutz zu eigen gemacht. Hier fühlte er sich sicher und geborgen.
Er sah nicht auf…sah die Wache nicht an die immer näher an ihn heran trat.
„Befehl des Priesters! Ihr sollt zu ihm kommen!“ Schwankend richtete sich Tarius auf und schwaches Licht brach sich an seiner immer weißer zu werdenden Haut. Zum ersten Mal war er dankbar, über den festen Griff der Wachen, die ihn sicher die Stufen hoch, den langen Gang entlang und vor die große Bronze Tür führten. Bereitwillig und ohne Willen hatte sich Tarius von ihnen führen lassen.

Endlich wurde die Tür geöffnet und eine magere Gestallt erschien. Tarius musste sich erst an das Licht gewöhnen und vernahm viel zu laut die Stimme der Wache.
„Der Gefangene!“ Kurz gab die Wache Antwort...verbeugte sich und verschwand...hinter sich die Tür zu ziehend.
Tarius stand da…er war vollkommen ausgezehrt. Unter seinen Augen hatten sich tiefe Furchen von schlaflosen Nächten gebildet. Die tief braunen Augen blickten schweigend auf den Boden. Seine Wangen wirkten eingefallen und gaben seinem Gesicht einen hoffnungslosen Eindruck. Jeder wäre erschrocken über Tarius Entwicklung, der in den letzten drei Monaten wohl mehr gelitten hatte, als irgendjemand sonst. Ganz im Gegensatz zu dem Priester der ihn hochnäsig grinsend betrachtete.
Langsam erhob er sich und ging auf Tarius zu…sein Grinsen nicht verlierend. Er genoss diese Macht. Er...der ihm immer wieder mit so einer Ignoranz und Überheblichkeit begegnet war…war nun nichts weiter als ein einfacher, vollkommen zerstörter Mann, dessen Leben mit großen Schritten voran gegangen war. Tarius war gerade einmal 20 Jahre alt und doch wirkte er wie ein alter Mann…Seine Falten an Gesicht und Hals unterstrichen dieses erbärmliche Bild.
Wie so oft in der Vergangenheit bildete nur ein kurzer Hauch den Abstand zwischen Tarius und Priester. Auf einmal schossen die schwachen Arme von Tarius nach oben und umklammerten den dünnen Hals des Priester. Dieser sah erschrocken auf und Angstvoll begannen sich die Augen zu weiten. Tarius biss sich auf die Lippen so sehr strengte er sich an. Nur zehntel Sekunden später versuchte sich der Priester von dessen Griff zu lösen. Nun wurde Tarius seine Schwäche zum Verhängnis und immer geringer wurde der Druck um des Priesters Hals. Auch sein Grinsen stieg ihm wieder ins Gesicht. Schließlich hatte er Tarius Hände vollends gelöst und hielt sie mit beiden Händen fest.
„Dazu Tarius...seit ihr zu schwach! Ihr hättet eure Chance nutzen sollen…damals...nun ist es zu spät!“ Er ließ die Hände los holte aber mit seiner rechten Hand aus und schlug Tarius Boden. Noch einmal rieb der Priester sich den Hals bis er sich schließlich umdrehte.
Nur ein schwaches Winseln richtete sich an den Priester.
„Wo…wo...ist Masago?“
„Natürlich! Was solltet ihr auch sonst fragen?“ Er begann widerlich zu lachen und mit Mühe ob Tarius den Kopf. Er durfte nicht aufgeben...er musste ihm wenigstens noch ansehen.
Von oben herab sah der Priester auf Tarius, der klein und gebrechlich auf dem Boden lag.
„Nun...wenn ich mir euch so ansehen...dann geht es ihr doch ein bisschen besser. Aber ich denke, der Unterschied ist minimal!“
„Wieso...wieso...tu...t...ihr das?“ Tarius hielt sich seine Seite fest, die hart auf den Boden aufgeschlagen war.
„Nein halt…“ gar nicht auf Tarius eingehend redete der Priester weiter…“einen unterschied macht euch doch aus! Sie wird wieder gesund…ihr werdet wohl sterben! Ich wusste jedenfalls niemanden, der euch hier wieder raus holen sollte!“ Er wirkte plötzlich überlegend und dann begann er stockend zu lachen und letzt endlich war es doch wieder ein fließendes und erniedrigendes Gelächter!
Der Kopf fiel Tarius schwer auf seine Brust und nur mit großer Anstrengung hob er ihn schließlich wieder.
„Das…das...könnt ihr nicht…tun?“
„Und warum nicht? Warum sollte ich das nicht tun könne Prinz von Syrien? Ihr konntet doch schließlich auch schweigen. Eigentlich solltet ihr mir dankbar sein...schließlich braucht ihr nie wieder etwas erzählen...und am wenigsten mir! Ihr werdet langweilig Tarius...früher hatte ich mehr Spaß mit euch!“ Es war nunmehr nur noch ein Stimmchen, was in Tarius zu flüstern begann...ihn bat aufzustehen...alle Kraftreserven erneut zu bündeln und dem Priester direkt in die Augen zu sehen. Ihm zu zeigen, dass er noch lange nicht besiegt war..
Eine kleine Träne rann unbemerkt über seine Wange...doch er war besiegt...er hatte verloren. All die Monate hatte er umsonst gekämpft. Er war nicht fähig gewesen den Plan seines Vater zu vollenden…hatte weder seine Mutter, noch seinen 3 Jahre jüngeren Bruder rechen können...nun war es zu spät. Er würde nicht wieder aufstehen. Nein...sein Leben lag wie ein Haufen Scherben vor ihm. Zu klein waren sie, als dass man sie wieder zusammensetzen hätte können. Tarius wusste wann er verloren hatte und er wollte nicht mehr.
„Dann töte mich jetzt!“ Ein wenig überrascht sah der Priester auf.
 
Gut (= 2). Der plötzliche Angriff Tarius' kam unerwartet, war aber auch gut, weil realistisch, dass er nicht erfolgreich war. Auch die Gefühle waren gut beschrieben.
 
trotz einiger flüchtigkeitsfehler hat mir der teil auch gut gefallen und die gefühle, sowie Tarius' wunsch nach dem tod am ende sind allesamt nachvollziehbar^^
danke, canola :)
 
Ich lass mir irgendwie zeit..aber das lag daran, dass ich krank war..sry..:(
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„Dann töte mich jetzt!“ Ein wenig überrascht sah der Priester auf.
„Nein...so einfach mache ich es euch nicht! Ihr habt mich Monate lang zum Narren gehalten! Euch über mich lustig gemacht! Nun werde ich über euch lachen und mich an euren Schmerzen erfreuen die von Tag zu Tag mehr werden“
„Ihr irrt, wenn ihr glaubt, dass meine Schmerzen noch mehr werden können. Das einzige was ich noch fühle ist grenzenlose Leere. Da ist kein Platz mehr…weder für Schmerz, noch für Liebe. Ich bin innerlich bereits tot...nur meine Hülle zeugt noch von Leben...und auch diese ist ausgemergelt und verlassen. Ihr habt erreicht, was ihr erreichen wolltet…nun gebt meiner Seele endlich ruhe!“ Die Hoffnung auf ein baldiges Ende hatten Tarius Worten Flügel versetzt und dem Priester ein erneutes enttäuschtes Gesicht vermittelt.
Ein kleiner Aufschrei versetzte den Priester in Erstaunen. Er hatte gedacht, dass Tarius ihn anflehen würde…auf Knien rutschen würde...ihm doch das Leben zu schenken. Aber dieser Prinz war bis zur Letzten Minute stolz…hatte es nicht nötig frei zu sein. In diesem Augenblick wanderten seine Gedanken zu Masakaton…ja…er war wie Masakaton...stolz und unerreichbar. Ein Entzücken durchfuhr ihn und er begann wieder einmal zu lächeln.
„Ich soll euch übrigens etwas von Masakaton ausrichten!“ Tarius begann ebenfalls zu lächeln...doch mehr für sich.
„Sie hat mich gebeten, sie zu verlegen. Ihr wart ihr…lasst mich überlegen...wie drückte sie es aus...ach ja…richtig: Ihr wart ihr zu ruhig. Sie meinte, das sie jemanden brauche, der ihr vertraue, als immer einen der sich hinter irgendeiner Fassade versteckte und nicht mit ihr redete!“ Noch immer lächelte Tarius.
„Verzeiht, das sich lache, aber ich kenne Masago besser als ihr es euch vorstellt! Ich weiß nicht, wo sie ist und was ihr mit ihr angestellt habt. Ich weiß noch nicht einmal ob sie überhaupt noch lebt! Aber wenn sie das tut dann hoffe ich nur, dass sie niemals vergisst woher sie stammt, wer sie ist und was sie ausmacht. Ich hoffe, dass sie niemals ihren Willen verliert, niemals ihre Träume aufhört zu leben...und euch nicht gewinnen lässt!“
Ganz fest presste der Priester seine Lippen aufeinander. Er wagte es? Er lag am Boden und wagte es noch, so mit ihm zu sprechen? 1 ½ Jahre im Kerker in tiefster Dunkelheit und er war noch immer nicht gebrochen? Hatte noch immer diesen Stolz? Was war passiert? Wieso hatte er ihn nicht endlich besiegen können? Wer gab ihm diese Kraft…diesen unermüdlichen Kampfeswillen? Jetzt lag er vor ihm und bat ihn, ihn zu töten und doch tat er es mit einem Lächeln im Gesicht?
„Euch ist wohl noch immer nicht klar, wer hier vor euch steht?“ Der Priester schien sich wieder gefasst zu haben und doch sprach er sehr distanziert und man merkte, dass er sich sehr zusammen reißen musste.
„Oh doch...das ist mir durchaus bewusst! Ihr seid der Mörder meiner Familie! Ihr seid der, der nicht anders seine Macht beweißen kann, als andere einzusperren und zu quälen. Ihr seit der Mann, der denkt, die Macht der Götter zu missbrauchen...dabei merkt ihr nicht, dass ihr deren Spielzeug seit und sie euch hin und her schieben, wie es ihnen passt! Ihr seit der, der ein 15 jähriges Mädchen missbrauchen will um mit ihrer Hilfe zu noch mehr Macht zu kommen und sich selbst einzureden, dass dieser Plan genial war und aus eurem Hirn entsprungen sei...dabei handelt ihr nur nach den Göttern und redet euch Macht ein wobei ihr der jenige seit, der keinerlei Macht hat. Ihr habt noch nicht einmal soviel Macht, euch selbst einzugestehen, dass ihr ständig auf die Hilfe anderer angewiesen seid…dass ihr zu schwach seid, um allein zu stehen. Dass ihr ein ganz normaler Mann seid, der wie wir alle im Reich Ägyptens Fehler hat. Ihr stützt euch auf fremde Stützen und seid darauf stolz! Es gibt niemanden, den man so verachten sollte wie euch und hätte Masago nicht immer zu euch gestanden, auf eine ganz makabere Weise, schwöre ich euch, hätte ich euch schon längst getötet!“ das Lächeln schien nicht aus Tarius Gesicht zu weichen und auch als der Priester immer näher kam und ihm mit einem harten Tritt in den Magen zum schweigen bringen wollte lächelte er weiter. Er atmete schwer und dem Priester wurde eines ganz deutlich klar...er konnte ihn nicht mehr töten…denn dann hätte er verloren…
 
Gut (=2). Viele schöne Stellen im Dialog, manche allerdings nicht so gut formuliert ("sich auf fremde Stützen stützen" und so), außerdem fand ich den Versuch, Tarius einzureden, Masago hätte sich "verlegen lassen", ziemlich diletantisch ;)
 
die dialoge haben mir auch sehr gut gefallen. irgendwie so richtig ... dramatisch ... :kawaii: und natürlich die einsicht des priesters am ende war klasse. er sitzt in einer zwickmühle und alles läuft absolut überhaupt nicht so, wie er es gern gehabt hätte^^
 
Vielen Dank an euch...
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Die Augen des Priesters senkten sich gen Boden. Sein Gesicht wurde auf einmal ganz weich. Er wusste nicht warum er auf einmal so handelte...warum er nicht auf ihn ein schlug…seiner Wut platz machte. Der sonst so schweigsame und geheimnisvoll wirkende Prinz hatte auf einmal gesprochen. Lange Zeit hatte er geschwiegen…nicht mehr heraus gebracht, als dass er ihn hassen würde. Ihm immer wieder bestätigt hatte, dass er nicht eher ruhen würde, als dass er seine Familie gerecht habe. Außerdem sprach er von Masakaton...die ihn beschützt hatte? Ihn der niemals Gefühle gezeigt hatte? Der strenge und gleichgültige Priester? Warum? Er hätte sie beinahe getötet...ihr seelisch wie auch körperlich wieder und wieder zugesetzt…sollten diese Worte ihm etwa Skrupel setzen...? Was hatte dieser Kerl mit ihm vor? So schwach…so einsam...und doch hielt er an dem Bild Masakatons fest? Merkte er denn nicht, dass sie sich verändert hatte? Oder hatte sie sich gar nicht verändert? Glaubte er das nur...redete er sich das alles nur ein? Wie konnte sich Tarius so sicher sein, dass Masakaton noch immer ihren Willen besaß? Dass er, der eigentliche Herrscher Ägyptens, nicht schon lange über Masakaton gesiegt hatte?
„Wieso? Wieso ist sie so?“ Sanft und mit kaum mehr Zorn in seiner Stimme redete der Priester nun auf Tarius ein.
„Ihr meint Masago? Nun…dass wisst ihr doch besser als ich! Ist es nicht so…Philomus?“
Seine Augen weiteten sich...woher kannte er seinen Namen...woher wusste er, dass er besser über Masakaton bescheid wusste, als er bisher durch scheinen hatte lassen? Die Blicke von Tarius ärgerten ihn. Diese überheblichen braunen Augen sahen ihn an und zwangen ihn förmlich, seine Geduld zu verlieren. Fast schon herausfordernd sah Tarius Philomus nun an. Philomus erhob seine Hand, bereit auf ihn ein zu schlagen, ihn zum schweigen zu bringen...oder doch bloß wiederum seine Macht zu verdeutlichen? Hatte Tarius das gemeint? Langsam ließ er seine Hand wieder sinken, sah ihn noch einmal hasserfüllt an und schrie dann nach der Wache, die Tarius sofort am Arm packte und ihn hinaus schleifte. Mit einer letzten herausfordernden Geste und einem überlegene Grinsen von Tarius wurde die Tür geschlossen.

„Verdammt noch mal!“ Philomus schrie und schlug wild um sich. Eine Vase die gerade noch auf einer eigens dafür vorgesehen Anrichte stand, wurde gewaltvoll herunter gerissen und in wildes Mosaik verbreitete sich über den Boden.
„Arg!“ Immer heftiger wurden seine Bewegungen...immer mehr Vasen gingen zu Bruch und auf dem Boden war nun schon ein Scherbenmeer zu sehen. Philomus rannte hin und her immer wieder schrie er auf…
„Dieser Bastart! Was bildet der sich ein? Selbst ohne Masakaton ist er mir überlegen! Was soll ich denn noch tun?“ Wieder klirrte es und wieder musste eine Vase dessen Zorn weichen.
“Aber ich werde nicht so einfach übertrumpft! Ich bin Philomus…und ich lasse mich nicht besiegen...nicht von einem Prinz, dessen Vater ein Anhänger Echnatons war! Er wird leiden...und ich werde ihn vernichten...früher oder später wird sich jeder meiner Macht beugen!“ Eine letzte Vase zerbrach an der Wand und ein immer schwerer atmender Priester ließ sich auf seinem Thron nieder…
 
hmm ... dieser teil hat mir nicht so gut gefallen wie der davor. der erste abschnitt war recht verwirrend - vielleicht auch wegen der Fehler ("gerecht" -> "gerächt" muss es heißen).
dafür war der teil nach dem absatz aber wieder etwas besser. Philomus - endlich hat der gute einen namen :D - muss sich bald was einfallen lassen, wenn Tarius und Masago sich weiterhin querstellen und er noch in diesem leben an macht kommen will ...^^
 
Gut (= 2-). Es war nach der langen Pause etwas schwer, den Anschluss wieder zu finden, vielleicht war auch deshalb der Anfang etwas verwirrend. Aber ansonsten durchaus ein guter Teil, wenn die Gedanken des Priesters teils auch nicht wirklich nachvollziehbar sind.
 
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