Dieses mal gar keine Zensur..
@Canola: Doch doch, Tarius ist sgemeint :]
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Unruhig wartete der Priester auf das Eintreffen von Tarius. Aber er freute sich schon auf dieses Gespräch...immerhin konnte er an niemandem besser, seine neu gewonnen Energie verdeutlichen, als an dem geheimnisvollen und bisher so schweigsamen Tarius...Prinz von Syrien...wie er in seinen Gedanken noch spöttisch ergänzte.
Mit einem lauten Ächzer wurde die schwere Gefängnis Tür geöffnet. Ein schwacher Lichtstrahl ergänzte den Lichtstrahl, der zum Fenster einfiel...und doch hatte sich Tarius in die hinterste Ecke verzogen. Er hatte sich an den Schatten gewöhnt und sich dessen Schutz zu eigen gemacht. Hier fühlte er sich sicher und geborgen.
Er sah nicht auf…sah die Wache nicht an die immer näher an ihn heran trat.
„Befehl des Priesters! Ihr sollt zu ihm kommen!“ Schwankend richtete sich Tarius auf und schwaches Licht brach sich an seiner immer weißer zu werdenden Haut. Zum ersten Mal war er dankbar, über den festen Griff der Wachen, die ihn sicher die Stufen hoch, den langen Gang entlang und vor die große Bronze Tür führten. Bereitwillig und ohne Willen hatte sich Tarius von ihnen führen lassen.
Endlich wurde die Tür geöffnet und eine magere Gestallt erschien. Tarius musste sich erst an das Licht gewöhnen und vernahm viel zu laut die Stimme der Wache.
„Der Gefangene!“ Kurz gab die Wache Antwort...verbeugte sich und verschwand...hinter sich die Tür zu ziehend.
Tarius stand da…er war vollkommen ausgezehrt. Unter seinen Augen hatten sich tiefe Furchen von schlaflosen Nächten gebildet. Die tief braunen Augen blickten schweigend auf den Boden. Seine Wangen wirkten eingefallen und gaben seinem Gesicht einen hoffnungslosen Eindruck. Jeder wäre erschrocken über Tarius Entwicklung, der in den letzten drei Monaten wohl mehr gelitten hatte, als irgendjemand sonst. Ganz im Gegensatz zu dem Priester der ihn hochnäsig grinsend betrachtete.
Langsam erhob er sich und ging auf Tarius zu…sein Grinsen nicht verlierend. Er genoss diese Macht. Er...der ihm immer wieder mit so einer Ignoranz und Überheblichkeit begegnet war…war nun nichts weiter als ein einfacher, vollkommen zerstörter Mann, dessen Leben mit großen Schritten voran gegangen war. Tarius war gerade einmal 20 Jahre alt und doch wirkte er wie ein alter Mann…Seine Falten an Gesicht und Hals unterstrichen dieses erbärmliche Bild.
Wie so oft in der Vergangenheit bildete nur ein kurzer Hauch den Abstand zwischen Tarius und Priester. Auf einmal schossen die schwachen Arme von Tarius nach oben und umklammerten den dünnen Hals des Priester. Dieser sah erschrocken auf und Angstvoll begannen sich die Augen zu weiten. Tarius biss sich auf die Lippen so sehr strengte er sich an. Nur zehntel Sekunden später versuchte sich der Priester von dessen Griff zu lösen. Nun wurde Tarius seine Schwäche zum Verhängnis und immer geringer wurde der Druck um des Priesters Hals. Auch sein Grinsen stieg ihm wieder ins Gesicht. Schließlich hatte er Tarius Hände vollends gelöst und hielt sie mit beiden Händen fest.
„Dazu Tarius...seit ihr zu schwach! Ihr hättet eure Chance nutzen sollen…damals...nun ist es zu spät!“ Er ließ die Hände los holte aber mit seiner rechten Hand aus und schlug Tarius Boden. Noch einmal rieb der Priester sich den Hals bis er sich schließlich umdrehte.
Nur ein schwaches Winseln richtete sich an den Priester.
„Wo…wo...ist Masago?“
„Natürlich! Was solltet ihr auch sonst fragen?“ Er begann widerlich zu lachen und mit Mühe ob Tarius den Kopf. Er durfte nicht aufgeben...er musste ihm wenigstens noch ansehen.
Von oben herab sah der Priester auf Tarius, der klein und gebrechlich auf dem Boden lag.
„Nun...wenn ich mir euch so ansehen...dann geht es ihr doch ein bisschen besser. Aber ich denke, der Unterschied ist minimal!“
„Wieso...wieso...tu...t...ihr das?“ Tarius hielt sich seine Seite fest, die hart auf den Boden aufgeschlagen war.
„Nein halt…“ gar nicht auf Tarius eingehend redete der Priester weiter…“einen unterschied macht euch doch aus! Sie wird wieder gesund…ihr werdet wohl sterben! Ich wusste jedenfalls niemanden, der euch hier wieder raus holen sollte!“ Er wirkte plötzlich überlegend und dann begann er stockend zu lachen und letzt endlich war es doch wieder ein fließendes und erniedrigendes Gelächter!
Der Kopf fiel Tarius schwer auf seine Brust und nur mit großer Anstrengung hob er ihn schließlich wieder.
„Das…das...könnt ihr nicht…tun?“
„Und warum nicht? Warum sollte ich das nicht tun könne Prinz von Syrien? Ihr konntet doch schließlich auch schweigen. Eigentlich solltet ihr mir dankbar sein...schließlich braucht ihr nie wieder etwas erzählen...und am wenigsten mir! Ihr werdet langweilig Tarius...früher hatte ich mehr Spaß mit euch!“ Es war nunmehr nur noch ein Stimmchen, was in Tarius zu flüstern begann...ihn bat aufzustehen...alle Kraftreserven erneut zu bündeln und dem Priester direkt in die Augen zu sehen. Ihm zu zeigen, dass er noch lange nicht besiegt war..
Eine kleine Träne rann unbemerkt über seine Wange...doch er war besiegt...er hatte verloren. All die Monate hatte er umsonst gekämpft. Er war nicht fähig gewesen den Plan seines Vater zu vollenden…hatte weder seine Mutter, noch seinen 3 Jahre jüngeren Bruder rechen können...nun war es zu spät. Er würde nicht wieder aufstehen. Nein...sein Leben lag wie ein Haufen Scherben vor ihm. Zu klein waren sie, als dass man sie wieder zusammensetzen hätte können. Tarius wusste wann er verloren hatte und er wollte nicht mehr.
„Dann töte mich jetzt!“ Ein wenig überrascht sah der Priester auf.