Masago - Tochter des Echnaton

das waren wieder zwei klasse teile. man konnte den hass, den der priester und Tarius füreinander empfinden, richtig zwischen den zeilen fühlen^^ ich frage mich allerdings, wieso der priester nicht auch Tarius getötet hat, wenn er seine ganze familie skrupellos ermorden ließ? nur um ihn ein wenig zu quälen? offenbar gefällt es ihm ja auch nicht, wenn Tarius Masago zu nahe kommt ...
und was meinte er wohl mit "SIE"? irgendwelche götter, die noch pläne mit Masago haben? ... hmm ... spannend, spannend, schreib weiter ;)
danke, canola :)
 
"2- ?? *schnüffel* das ist..wenig...naja..ich versuchs wieder hoch zu drücken" - He, du entwickelst ja sowas wie Ehrgeiz! :D
Der Teil war recht gut, wenn auch so wirklich Unerwartetes nicht passiert ist. Ein paar nette Andeutungen waren drin bzgl. Tarius' Vergangenheit.
Bewertung: 2- (bäh! ;) )
 
:bawling: ich glaubs net..2-..gott..wie schlecht...
Na warte..:mad:
Irgendwann..aber dann!! :D

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Der Monat Tot war vergangen, und nun begann der Monat Paophi, die zweite Hälfte des Juli. Die Wasser des Nils, die erst grünlich geschimmert hatten, färbten sich dann weiß und danach rötlich, und immer noch schwoll der Fluß an. Das königliche Meßbecken in Tell el Armana stand fast bis zu Mannesgröße gefüllt und der Nil stieg täglich weiter. Die untersten Felder waren bereits überschwemmt, von den höheren erntete man eilig Flachs, Wein und eine bestimmte Baumwollsorte. Was am frühen Morgen noch dürr und trocken lag, wurde am Abend schon von einer Welle überspült. In der Luft vernahm man, so weit man hören konnte, das Geräusch des steigenden Wassers , das Geschrei der erschreckten Vögel und der übliche Gesang der Menschen, wenn der Nil stieg.
Ein ganzes Jahr war nun seit dem verschwinden Masagos vergangen. Aton hatte soeben seinen Höhepunkt erreicht, als Talin aus dem kleinen Haus seiner Mutter trat. Schützend hielt er sich im ersten Moment eine Hand vor die Augen. Ohne erbarmen warf Aton seine Strahlen auf das Land.
Die Abwesenheit Masagos machte es ihm schwer, sich über die Nilflut zu freuen. Es war, als ob er der einzige war, der Masago noch nicht für verloren glaubte. Alle hatten die Hoffnung scheinbar aufgegeben und auch Soldaten sah man immer weniger in der Sadt. Wie oft hatte seine Mutter nun schon versucht, ihm zu erklären, dass es besser sein, die Hoffnung aufzugeben, doch Talin wollte nicht. Er glaubte an sie und ihren Entschluss. Sie hatte immer gewusst, was sie tat, warum nicht jetzt? Was war schon 1 Jahr? Lächelnd zuckte Talin mit den Schultern. Sein Blick schweifte nur kurz über das Feld vor ihrem Haus. Auch hier war der Nil fast schon angelangt und die untersten Furchen lagen schon im Wasser.
Prüfend sah er den schmalen Weg entlang, der ihr Haus mit der sogenannten „Hauptstraße“ verband. Wo war nur Nahil? Es war schon verhältnissmäßig spät, und sie war noch immer nicht aufgetaucht. Kurze Zeit später setzte Talin sich auf einen Stein und wartet. Seine Gedanken schweiften zu dem Moment, als sie beiden in der Wüste gessen hatten. Ganz vorsichtig hatte sie seine Hand genommen. Talin atmete laut auf. Sie war nur eine Freundin..mehr nicht! Dann dachte er wieder an Masago. Wenn sie jetzt hier wäre. Genau in diesem Moment...was würde er ihr dann sagen? Vielleicht, dass er niemals aufgehört hatte an sie zu glauben. Sein Blick wurde traurig. Er wusst, dass er sich das alles nur einredete. Er hatte genau wie die anderen aufgehört an sie zu glauben. Wie viele Nächte hatte er wach gelegen? Vom Kampf ganz leer und immer wieder mit diesem Gefühl, der Sehnsucht..doch sie war nicht da. Einmal hatte er von ihr geträumt. Sie hatten nebeneinander gelegen...schweigend. Niemand wagte es, etwas zu sagen. Bis Masago aufgestanden war und mit kalter Stimme gesagt hatte: „Was sind schon Träume? Ich meine..irgendwann lachen wir doch über sie!“ Dann war sie gegangen..und nicht wieder gekommen... Er war aufgestanden..war ihr nachgeeilt. Doch alles was ihn umgab war Nebel und wieder dieses Gefühl des allein seins.
 
ein schöner szenenwechsel zu Talin, auch wenn nicht allzu viel passiert ist. aber du hast seine gedanken ganz gut beschrieben und durch ihn erfährt man praktischerweise immer, wie es bei Masagos familie mit der suche nach ihr steht^^
danke, canola :)
 
Ja, der Szenenwechsel passte ganz gut, auch waren Talins Gefühle gut ausgedrückt. Ein paar Fehler waren drin, v.a. Tippfehler ("gessen" statt "gesessen" etc.). Und:
"der Monat Paophi, die zweite Hälfte des Juli" - da würde ich die Erklärung hinten weglassen und sie nur per Sternchen, in Klammern oder so schreiben, denn sonst wirkt es so, als hätte es damals schon den Juli gegeben und der Paophi wäre sozusagen ein Untermonat gewesen.
Bewertung: 2-
 
Mist, mist, mist..verdammter mist *grummel*
Trotzdem Danke! :D :knuddel:
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Auf einmal bildete sich am anderen Ende des Weges eine Gestallt ab. Talin regte sich nicht sonderlich, sondern sagte nur leise: „Na endlich!“ Doch beim näher kommen der Person erkannte er, dass diese Person viel zu groß war, als dass sie Nahil hätte sein können. Auch ihr Schritt war graziler. Mit einem Sprung erhob sich Talin von dem Stein, auf dem er bis eben noch gesessen hatte. Noch konnte er die Gestallt nur Umrisshaft wahrnehmen, und doch schlug sein Herz bis zum Hals! Masago…war sein einziger Gedanke! Aber dennoch hielt ihn irgendetwas davon ab, sofort los zu laufen...! Stattdessen wartete er. Inzwischen hatte die Gestallt ihren Schritt verlangsamt und ging nun nur noch zögernd vorwärts. Nicht sicher, ob sie nun weiter gehen sollte! Noch etwas wurde Talin sehr schnell klar...es handelte sich um eine Frau und die Möglichkeit, Masago endlich wieder in seine Arme schließen zu können stieg mit jedem Schritt, den diese Frau tat! Seine Augen leuchteten. Endlich...dachte er…endlich!
„Talin? Seid ihr Talin?“ Sein Lächeln verschwand...Ihr? Hatte sie sich so verändert...?
Auf einmal kam ihm ein furchtbarer Gedanke...was wenn es gar nicht Masago war?
Und plötzlich war der Neben Realität geworden…
Auf einmal spürte er wieder dieses Gefühl des allein sein...
Und mehr denn je spürte er, wie er Masago brauchte, wie er Masago liebte!
Er konnte sich nicht mehr vorstellen...so lange ohne sie gewesen zu sein.
Ein Schauer lief ihm über den Rücken...nur noch einen kleinen Augenblick. Nur noch ein paar Sonnenstrahlen, die ihm den Blick zu Masago versperrten...
„Hallo...ich bin Maritaton!“ Talin erstarrte…Nein…das konnte nicht sein...es sollte doch...
Sein Blick verhärtete sich…wie in Trance sah er die junge Frau an, die ihm mit einem Lächeln in die Augen sah. Enttäuscht starrte er schließlich zu Boden.
Auch die Augen der jungen Maritaton blickten ihn traurig und zugleich doch bittend an.
Wie stolz er doch ist! Dachte Maritaton...Und doch habe ich noch nie einen solchen gebrochenen jungen Mann gesehen! Er muss sie sehr geliebt haben...
Plötzlich sah Talin auf. Und so, als ob er ihre Gedanken hätte lesen können...sah er sie mit einem wässrigen Blick an um dann sofort wieder zu Boden zu blicken.
„Wo ist sie?“ Seine Stimme war ganz ruhig...zu ruhig. Maritaton wusste...er kämpfte innerlich. Hatte er denn wirklich alles aufgegeben...oder war es viel mehr der Wunsch nach Gewissheit. Sie fragte sich, ob auch bei ihm dieses Gefühl der Angst in den Vordergrund trat…dieses Gefühl…auf einmal zu wissen: Masago ist tot! Keinen Hinterhand mehr zu haben...die einen stützt...einen am Hoffen hält?
Vorsichtig berührte sie seine Schulter.
„Es tut mir Leid...!“ Mehr sagte sie nicht. ..jedes Wort wäre zu viel und keines ihrer Worte, könnte das erfassen, was wirklich in ihnen Beiden vorging..
Es war alles so falsch...so unausweichlich. So plötzlich an die Wand gedrückt...und so verharren zu müssen...bis die Gewissheit einen einholt...ganz gleich was sie einem sagen würde!
Talin begann, seinen Blick noch immer auf den Boden gerichtet, zu lächeln. Und wieder sprach er mit dieser unnatürlichen Ruhe in seiner Stimme:
„Es muss dir nicht leid tun!“ Er drehte sich zu ihr um und sah sie an. Diesmal war jedoch alle Ruhe aus seinem Blick entschwunden...Die Fenster zur Seele, waren verschlossen…und das einzige was noch durchzudringen schien, war der Schmerz, der ihn innerlich zerfraß.
“Irgendwann wird dieser Schmerz ein Teil von dir sein und es würde dir etwas fehlen, trägst du ihn nicht in deinem Herzen!“
Maritaton wusste, was dieser Schmerz ihm bedeutete...es war das einzige, was er von Masago noch hatte. Es gehörte ihm allein…und er würde es mit niemandem teilen…
 
Der Teil war ganz nett, am Anfang etwas verwirrend (ich dachte erst, Talin träumt...), aber sonst wieder mal so gut wie die meisten Teile :rolleyes:
Daher...
Bewertung: 2-
 
in gewisser weise hat Talin ja auch geträumt ... aber daran erkennt man, wie sehr er Masago vermisst, sehr schön geschrieben^^ nur waren wieder ziemlich viele ausrufezeichen dabei und einige davon hättest du auch weglassen können ... das nur so ;)
danke, canola :)
 
*quängel* du mit deinen 2 - sen..
Ja..also er hat nicht geträumt..-mehr gehofft..
Naja gut..weiter gehts :knuddel:
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Maritatons Blick wurde ernst.
„Wir müssen sie suchen gehen!“ Talin blickte auf. Ein spöttisches Lächeln umspielte seinen Mund.
„Oder glaubt ihr nicht mehr an sie?“ fragte sie mit zitternder Stimme...immerhin stützte ihre ganze Hoffnung auf eben diesen jungen Mann, der jetzt so gebrochen wirkte.
„Eher nahm ich an, dass eure Familie sie aufgeben hat.“ In seiner Stimme vereinten sich Spott und unbändiger Hass. Die junge Frau erschrak. Ihr Blick suchte Halt in den Bäumen, die von Wind hin und her geworfen wurden. Als sie damals die Schriftrollen Masagos gefunden hatte, hatte sie nicht geglaubt, sie einmal benutzen zu müssen. Es war alles aufgezeichnet...ihr ganzes bisheriges Leben hatte sie in ihren Händen gehalten. Ihre Liebe zu Talin...ihre Verzweiflung über den Vater...all das...und noch vieles mehr.
Und nun stand sie vor dessen großer Liebe und gerade dieser, kam ihr nun mit soviel Hass entgegen.
„Meine Familie schon, aber nicht unsere Herzen.“
„Eure Herzen?“ Talin sah auf und fast schon überheblich sah er in Maritatons Augen. „Welche Herzen?“ Beendete er seinen Satz.
„Wie kannst du es wagen? Wisst ihr eigentlich mit wem ihr sprecht?“ Tränen rannen über ihre Wangen und auch wenn ihre Worte vernichtend und königlich klingen sollten, blieb es nur bei einem Versuch. Nur noch wenige Sekunden sah sie ihn an...dann brach sie in sich zusammen.
„Ihr hättet nicht her kommen sollen...Prinzessin!“ Damit drehte sich Talin geringschätzig um und nahm in sich selbst unsicher, seinen Weg in die andere Richtung.
„Und so jemanden vertraute Masago?“ Schrie Maritaton und obwohl er schauderte, ging er weiter.
Leiser und nun an sich selbst gerichtet sagte sie:
„Jetzt weiß ich, dass eine Liebe zwischen zwei Ständen doch nicht gut gehen kann.“ In diesem Moment blieb Talin stehen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und sein Körper begann zu beben.
„Was bringt mir ihre Liebe…wenn sie mich dennoch verlassen hat?“ Maritaton wischte sich die Tränen weg und stand auf. Noch immer zitternd und ein wenig geschwächt schritt sie auf ihn zu. Ihr langes Kleid war von ihrem Sturz ganz staubig geworden, doch das schien die Prinzessin nicht zu stören.
„Wisst ihr was ich glaube? Nicht meine Familie hat sie aufgegeben...ihr seit es…und das ist um einiges schlimmer!“
Talin wirbelte herum. Wutentbrannt schrie er Maritaton an:
„Gerade ihr wollt über unseren Stand bescheid wissen? Ihr…die niemals das Leben in seiner ganzen Grausamkeit kennen gelernt habt? Ihr…die nicht die Angst, vor dem nächsten Morgen kennt?
Und ausgerechnet Ihr wollt mir vorwerfen, dass ich nicht fähig bin zu lieben?“
Maritaton sah ihn abwartend an. Sie wusste, er hatte noch nicht alles gesagt. Er hatte sich noch nicht alles von der Seele geschrieen. Nun, da sieh ihn verletzt hatte, fühlte er sich in seinem Stolz angegriffen, ja sogar verletzt und jetzt musste er sie verletzen…egal wie und egal um welchen Preis. Doch alles, was er noch zu sagen vermochte, war ein leiser in sich gekehrter Gedanke:
„Habt Ihr wirklich das Recht dazu?“ Jetzt erst fasste Maritaton den Mut, näher an ihn heran zu gehen und ihre Hand leicht und beruhigend auf seine Schulter zu legen. Im ersten Moment wollte Talin die Hand weg schlagen…doch er zögerte und die bereits erhobene Hand sank langsam an seine Seite.
„Ich hätte niemals gedacht, dass sich alles so plötzlich verändern würde. Auch ich dachte niemals daran, einmal an Masago zu zweifeln und ich tue es auch Heute nicht. Vielleicht war mein Erscheinen nur ein kleiner Schritt, aber lass nicht zu, dass sich dieser Schritt im Nebel verfängt.“
„Was ist, wenn sie tot ist? Wenn all unsere Bemühungen, keine Sinn haben? Wenn sich nun nicht unsere Gedanken im Nebel verfangen…aber unsere Taten? Was dann? Haben wir dann mehr die Kraft, ohne sie weiter zu leben?“
Maritaton begann zu lächeln. Sie sah ihm aufbauend in seine Augen und flüsterte.
„Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, ob sie noch lebt. Das einzige was wir haben ist der Glaube daran.“
„Ägypten ist groß…unser Wille dafür vielleicht kleiner… Was wenn unser Glaube zwar stark, aber der Weg zu lang ist? Es ist doch wie, als wenn man in der Wüste ein Sandkorn sucht. Vielleicht liegt es schon vor unserer Nase…doch kann man sich jemals sicher sein? Sicher genug? Ein Jahr ist lang Prinzessin...was wenn wir sie nicht wieder erkennen?“
„Talin?“ Eine aufgeregte Stimme schien von weiten nach ihm zu rufen. Talin sah an Maritaton vorbei. Er erkannte die Stimme und nervös sah er sich nach seiner kleinen Freundin um. Ausgerechnet jetzt…fluchte er in Gedanken. Noch im näher kommen, begann Nahil zu erzählen.
„Es tut mir leid, dass ich erst jetzt komme aber ein Boot war umgekippt. Kannst du dir das vorstellen Talin...die ganzen Fische fielen zurück ins Wasser. Der Fischer hat vielleicht geflucht.“ Nahil lachte doch als sie Maritaton erkannte, die sich umgedreht hatte, verstummte ihr Lachen und sie sank auf die Knie.
„Verzeiht meine ungestüme Art.“ Maritaton drehte sich, noch immer lächelnd, wieder zu Talin. Dieser wusste was sie damit sagen wollte...denn Masago war genauso gewesen. Ihre ungestüme Art, hatte ihn manchmal schon zur Weißglut gebracht. Und auf einmal wusste er, wie er sie wieder erkennen würde:
„Mit der Kraft unserer Herzen, werden wir sie wieder finden und sie zu erkennen wissen.“ Ihr Lächeln vergrößerte sich und ohne noch etwas zu sagen drehte sie sich zu Nahil um, um dann an ihr vorbei zu gehen. Talin während dessen kniete sich zu seiner kleinen Freundin und schaute Maritaton noch so lange nach, bis sie die Sonnenstrahlen wieder in Besitz nahmen und ihm den Blick raubten.
„Was war DAS denn?“ Nahil hatte wieder ihre Worte gefunden und schaute ihn nun fragend direkt ins Gesicht.
„Das, meine kleine Nahil, was Maritaton, Tochter des Echnaton!“ Talin musste Lachen. Er zog Nahil hoch, die ihn noch immer ungläubig in die Augen starrte. Etwas enttäuscht bemerkte sie:
„Was wirst du jetzt tun?“
„Das, was ich schon lange hätte tun sollen.“ Sie sah auf den Boden.
„Du wirst sie also suchen gehen.“
 
Tja, wenn du bessere Noten als 2- haben willst, schreib halt mehr solche Teile wie den neuen! :) Der war wirklich hervorragend, sehr gute, filmreife Dialogführung. Auch das Ende ist dir gut gelungen. Ein paar Zeichensetzungsfehler störten etwas (Kommas, die da nicht hingehören usw.), aber doch nur etwas ;)
Bewertung: 2+
 
Ein 2 + *jubel*
Hach..schön..:knuddel:
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Ungeduldig kam Maketaton Maritaton am Tor entgegen gelaufen. Mit einer entsetzen Mine sah Maketaton Maritaton an. Nach einer gründlichen Musterung rümpfte sie die Nase und schaute noch einmal hinter Maritaton. Die Schwester musste über dieses Verhalten lachen.
„Was tust du da Maketaton?“
“Ich frage mich nur gerade, was man tun muss und wo man gewesen sein muss, um so auszusehen?“
Jetzt erst sah Maritaton an sich herunter und bemerkte den Dreck, der sich an ihrem Kleid gesammelt hatte. Sie raffte ihr Kleid und ging geradewegs an der Schwester vorbei.
„Wir sehen uns später Maketaton!“ Kopfschüttelnd sah Maketaton Maritaton nach.
„Kein Wunder, dass sie keinen Mann bekommt!“ Aber da musste sie auch schon lachen und eilte Maritaton hinterher.

Vom Fenster aus, sah Nofretete dem Schauspiel zu. Und sie zögerte keinen Moment, um ihrer ältesten Tochter entgegen zu laufen. Wut entstellte ihr feines Gesicht. Als sie schließlich vor ihr stand, entging auch Nofretete nicht, dass Maritaton von oben bis unten voll Staub war. Was sie aber so ärgerlich machte, war die Tatsache, dass Maritaton ohne Leibgarde den väterlichen Hof verlassen hatte. Maritaton war in einer so aufgeheiterten Stimmung, dass sie ihrer Mutter ohne Scheu ins Gesicht lachte. Unerwartet verspürte sie ein Brennen auf ihrer rechten Wange. Entsetzt sah sie Nofretete an. Vorsichtig berührte sie die heiße Wange und ein Fragen prägte ihren Blick. Selbst überrascht über ihre unkontrollierte Handlung sah Nofretete sie unsicher an. Das hatte sie noch niemals getan. Und mehr als der Schmerz überwiegte nun die Frage nach dem „Warum?“.
Nofretete fasste sich langsam wieder und mit einem leisen Zischen sagte sie:
„Wie kannst du es wagen, ohne Leibgarde vor deines Vaters Haus zu treten? Denkst du vielleicht, ich will noch eine Tochter verlieren?“ Maritaton sah beschämt zu Boden. So gerne wollte sie ihrer Mutter sagen, was sie Heute erreicht hatte…dass es wieder Hoffnung gibt, dass SIE wieder Hoffnung hat. Doch auch wenn sie es ihr hätte sagen können, wollte sie ihre Mutter nicht enttäuschen. Zu tief saß noch der Schmerz über Masagos Verlust. Und selbst wenn auch nur ein Fünkchen Hoffnung existierte…Nofretete besaß die Macht dieses zu ersticken. Sie würde niemals zulassen, dass Maritaton die Stadt verlassen würde. Aber konnte sie es ihr verdenken? Und plötzlich hatte selbst Maritaton Zweifel. Nicht an ihrem Vorhaben, aber an ihrem Gewissen. Sie wusste selbst noch genau, wie sie sich gefühlt hatte, als Masago einfach so fort gegangen war…ohne ein Wort, ohne einen Satz…ohne auch nur überhaupt irgendetwas. Wie lange hatte ihr Vater gebraucht um wieder aufzustehen und noch heute fehlte sein Lachen. Vielleicht wäre es zu hoch gegriffen zu behaupten, dass er ohne sie gar nicht mehr aufstehen würde, aber sie war sich sicher…etwas würde ihm doch an ihr fehlen und vielleicht würde das ausreichen…
Und was war mit ihrer Mutter? Könnte sie es verstehen? Aber im Zweifel siegte doch immer die Angst. Die Angst, noch eine Tochter zu verlieren. Sie könnte vielleicht verstehen, aber sie würde es niemals akzeptieren. Doch auf einmal sah sie Talins Augen vor sich...wie er sie angelächelte hatte, als er gespürt hatte, dass es doch noch Hoffnung gibt. Und seit langem wieder, sah sie sie das Bild von Masago vor sich. Ihr warmes Lachen. Ihre starke Persönlichkeit, aber auch ihr kindliches Wesen, was sie zu selten gezeigt hatte. Maritaton lächelte und sah ihre Mutter entschlossen an.
„Es tut mir leid Mutter. Bitte verzeiht.“ Mit einer leichten Verbeugung verabschiedete sich Maritaton für diesen Moment von ihren Mutter und ging, schneller als sonst, in ihre Gemächer. Noch im Laufen sagte sie: „Manchmal muss man einfach tun, was man tun muss! Und manchmal muss man Konsequenzen ignorieren!“ Ihre Worte schalten entschlossen durch den langen Gang.

Ein Sonnenstrahl kitzelte Masagos Nase. Sie schlug die Augen auf und spürte den neuen Morgen der, wenn auch nur schwach, das Gefängnis mit Atons Strahlen erwärmte und Licht schaffte. Als sie versuchte, sich aus einer ungewohnten Lage zu befreien, bemerkte sie, einen Arm auf ihrem Brustkorb. Sie stutzte und drehte ihren Kopf vorsichtig zur Seite. Die Röte stieg ihr ins Gesicht, als sie Tarius erkannte, der sie fest umklammert hielt. Sie lächelte, bis sie eine Schürfwunde in seinem Gesicht bemerkte. Vorsichtig befreite sie ihren Arm und streichelt zärtlich über seine Wange. Dann stoppte sie. Unwillkürlich stiegen Gedanken an Talin auf. Sollte es möglich sein, dass sie ihn vergessen hatte? Trotz den Zweifeln genoss sie die Wärme, die von seinem Körper ausging. Und obwohl sie wusste, dass es falsch war, blieb sie unverändert liegen. Die ganze Sache kam Masago so abstrakt und unwirklich vor. Nach all der Zeit, in der sie so gelitten hatten, dass man meinen könnte, nie wieder lachen zu können, bereitet eine solche kleine Sache, ein solcher kurzer Morgen so ein Gefühl des Wohlbefindens. Masago war schon wieder ganz in Gedanken versunken, als sie Schritt vernahm. Für einen Moment setzte ihr Atem aus...sie lauschte und hoffte. Bitte kommt nicht rein…bitte geht vorbei. Zerstört nicht diesen Augenblick...nicht jetzt! Doch sie wusste, dass es nicht so sein würde, dass sie nicht vorbei gehen würden...Mit einem Scharren ging die Tür auf. Zwei Soldaten, natürlich die Leibgarde des Priesters, standen in der Tür und sahen auffordernd auf Masago. Diese schloss die Augen. Sie wollte nicht mehr, sie wollte ewig so liegen bleiben. Einen Augenblick verharrten die Wachen in der Tür dann gingen sie auf die scheinbar schlafende Masago zu und zogen sie hoch. Ein leises Gähnen entfuhr Tarius Kehle. Mit einem male öffnete er die Augen und als er sah, dass Masago von Wachen fest gehalten wurde, sprang er auf und versuchte die Situation einzuordnen. Er machte dennoch keine Anstalten, sie zurück zu halten, nur leise fragte er:
„Bringt ihr sie wieder?“ Die Wachen antworteten nicht und gaben ihrer Seits nur zu verstehen, dass sie keinerlei Mitsprachrecht hatten, sondern nur Befehle ausführten.
 
das waren wieder zwei schöne teile^^ und der letzte abschnitt könnte ja schon auf ein kompliziertes problem bezüglich der beziehungen zwischen Masago, Talin und Tarius hindeuten ...
mir hat es also wieder gut gefallen, sodass ich gar nicht weiß, was ich noch großartig dazu schreiben könnte :D
danke, canola :)
 
Der Teil hatte wieder ein paar mehr Fehler und war auch nicht ganz so gut wie die davor. Das lag zum einen daran, dass man durch diese vielen M-Namen langsam den Überblick verliert, wer denn nun wer ist (am Anfang des Teils). Nofretete kam hingegen wieder gut rüber und das Ende mit Masago hat mich dann wieder sehr überzeugt.
Bewertung: 2-
 
Okay..2-..toll..raßartig..
Was fällt dir ein?? :D
Okay..mal wieder ein langer Teil..hab grade Lust dazu :D
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„Bringt ihr sie wieder?“ Die Wachen antworteten nicht und gaben ihrer Seits nur zu verstehen, dass sie keinerlei Mitsprachrecht hatten, sondern nur Befehle ausführten.
Masago ahnte, dass es diesmal etwas anderes sein würde…sie wusste nicht woher, aber dieser perfekte Moment und dieses schreckliche Erwachen, machten es umso deutlicher. Was hatten die Götter mit ihr vor? Sie wollte los schreien, wollte sich zur Wehr setzen...doch Schwäche würgte sie, wie ein schwarzer Schatten. Sie merkte, dass sie sich veränderte. Unbemerkt und schleichend. Wie immer wurde sie in einen Raum geführt, gebadet, angezogen, frisierte und geschminkt um dann perfekt vor den Priester zu treten. Diesmal war es anders, diesmal schien sie das alles nicht mitzubekommen…wie in Trance ließ sie alles mit sich machen. Und als sie schließlich vor dem Priester stand, nahm sie ihn nur, wie durch einen Schleier wahr. Ein unsanfter Stoß, bedeutete ihr, sich zu verbeugen. Völlig unwillig, ging sie zu Boden und stand nicht wieder auf. Überrascht und ein wenig verwirrt, sah der Priester von oben auf Masakaton herab und deutete den Wachen die Tür zu schließen und auf weitere Befehle zu warten.
Er kostete den Moment völlig aus. Er hatte Masakaton noch niemals vor sich knien gesehen. Er lächelte, doch es war kein Lächeln der Zuneigung, sondern der Arroganz. Er musste zugeben, dass ihm diese Tatsache gefiel und man konnte sich durchaus, an diese Unterwürfigkeit gewöhnen. Dennoch musste er bald zugeben, dass ihm ihre rebellische und starrköpfige Art fehlte und so stand er auf.
„Erhebt euch, Masakaton!“ Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet und ein Brennen in ihren Augen verursacht. Schwankend erhob sie sich. Sie sah auf den Boden, ohne einen Ausdruck in ihrem Gesicht. Mit einer skeptischen Mine betrachtete er Masakaton, die nun so unwirklich und dennoch begehrenswert vor ihm stand. Sein Blick glitt zum Fenster und seine Mine hellte sich auf.
„Was haltet ihr von einem Spaziergang Prinzessin?“ Masakaton sagte nichts und wie gerne würde der Priester jetzt ihre Gedanken kennen. War alles für sie nur ein Spiel…ein weiterer Täuschungsversuch? War es wieder nur eine Barriere zum Schutz ihrer Seele, an der er schier verzweifelte? Oder hatte er es wirklich geschafft? Diesen Gedanken verwarf er wieder! Nein, so einfach würde es Masakaton ihm nicht machen!
Die Stille im Raum wurde unerträglich.
„Ich werte euer Nichtssagen als eine Zustimmung. Die frische Luft wird euch gut tun. Vertraut mir!“
Masago verspürte ein Drängen. Langsam kam sie wieder zu sich, langsam fand sie wieder zu sich selbst.
„Ich euch vertrauen? Warum?“ Doch ihre Stärke, war noch lange nicht zurückgekehrt.
Der Priester grinste; sie nicht ansehend; den Blick immer noch zum Fenster gerichtet.
„Weil ich euer Leben in den Händen halte? Ein Schnipsen und nichts ist mehr so wie es war!“
Auch Masago fing an zu lächeln und ihre Stärke wuchs immer mehr. Der Priester hatte sie nur angekratzt, aber nicht vernichtet.
„Ihr würdet mich nicht ein Jahr lang gefangen halten, wenn ich für euch, keinen Nutzen darbringen könnte!“
Mit einer schnellen Bewegung drehte der Priester sich um und sah sehnsüchtig in Masakaton Augen. Ihre Stärke faszinierte ihn. Ein Selbstbewusstsein, was er bisher nicht fähig war zu erlangen. Es war ihm durchaus bewusst, dass dies nicht Masakatons schützende Hülle war, so wie die Hülle bei ihm existierte, nein, es war Masakaton selbst und erst musste erst sie vernichten um ihren Glauben an sich zu verlieren und ihm voll und ganz zu gehorchen. Ein Unterfangen, was schier unmöglich war. Dennoch musste er es versuchen. Das Risiko war hoch, aber der Preis zu verlockend, um jetzt schon zu scheitern.
Nach ein paar Sekunden verharrte er so, dann sprach er:
„Folgt mir!“ Masago lächelte in sich hinein und folgte ihm. Als die Wachen Anstalten machten, dem seltsamen Gespann zu folgen, deutete der Priester wieder nur mit einer schlichten Handbewegung, ihnen fern bleiben.
 
Joah, nett, nur versteh ich nicht ganz, warum Masago sich erst so hängen lässt und dann doch wieder nicht... Da wäre es vielleicht hilfreich gewesen, ein paar ihrer Gedanken einzubauen.
Bewertung: 2-
 
hmm ... vielleicht hat das noch etwas mit dem gift in ihrem körper zu tun? oder haben die götter da irgendwas gedreht ... ? immerhin fragt sie sich das ja ...
und jetzt geht es auf einen kleinen spaziergang ... aha. bin mal gespannt, was Masago da dem priester noch alles so an den kopf wirft^^
danke, canola :)
 
Ich werd wohl nie von dieser ewigen 2- runter kommen..*grummel*

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Sanft umspielten die Sonnenstrahlen Masagos blasses Gesicht. Sie wünschte sich, Tarius wäre jetzt bei ihr, und könnte auch die Wärme in empfang nehmen. Verschiedene Düfte vernebelten ihre Sinne, so lange vergessen und auf einmal waren sie wieder da. Sie fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, als sie in ihres Vaters Garten ganze Tage verbracht hatte. Die glückliche Kindheit nahm sie verblichen war und ihre Wut auf den Priester vergrößerte sich mehr und mehr. Hatte er das beabsichtigt? Wollte er sie damit schwächen? Ihr die drastischen Gegensätze ihres bisherigen Lebens vor Augen führen? Wie völlig normal fing Masago an zu pfeifen und augenblicklich setzte sich ein kleiner Vogel auf ihre Hand. Sie lächelte und streichelte vorsichtig dessen Gefieder. Neid stieg in ihr hoch. Vögel blieben niemals auf einem Platz, es sei denn man hielt sie gefangen, so wie sie. Aber auch wenn sie in Freiheit lebte, konnte sie niemals solche Entfernungen zurücklegen, wie es diese Tiere vermochten. Zum ersten Mal wurden ihr die Probleme klar, die aus ihrer Stellung entsprangen. Der Priester hatte sie die ganze Zeit beobachtet, doch er bekam nichts mit, weder von ihren Gedanken noch von ihren Gefühlsregungen. Für ihn war die Freiheit auch nichts Besonderes. Für ihn war dieses Gefühl des Nichtwissens ein unerträgliches Gefühl. Schlimmer konnte keine Schmerz sein. Er wollte wissen was in ihr vorging: Ob sie ihn auslachte, ob sie verzweifelt war oder irgendetwas...doch dieses Mädchen, verbarg ihr Inneres steht’s unter einem Schleier. Wie sollte er jemals seinen Auftrag erfüllen...wenn er nicht wusste, was er vernichten konnte. Zögerlich schritt er auf sie zu...als wenn ein äußerer Schutzwall um sie bestehen würde. Würde er ihn jemals durchbrechen? Ihr näher sein, als in diesem Augenblick...in diesem Leben? Ihre Haare glänzten in der Sonne; ihr Kleid betonte ihre schlanke Taille und ihr Duft benebelte seinen Verstand. Vorsichtig streckte er seine Hand aus…wollte sie berühren und doch...schaffte er es nicht. Masago sah auf. Die Sonne blendete sie und sofort spürte sie den Blick des Priesters der auf ihre Augen traf.
Ihre sanften wissenden und doch traurigen Augen sahen nicht in diese Welt. Diese grünen Augen…sie schienen so unerreichbar...so wie alles an ihr. Wie sollte er sie erreichen. Mit zärtlichen Worten? Oder würde er dann doch nur im Kreise gehen. Aber was sollte passieren. Vielleicht würden seine Worte sie erreichen…vielleicht sie weiter entfernen. Er zögerte noch einmal kurz, dann sprach er:
„Dieser Garten könnte euch gehören. Dieser Garten, der ganze Palast…!“
Masago erwiderte seinen Blick. Doch nicht so sehnend, sondern kalt und unberechenbar.
„Was soll ich mit einem Palast? Was soll ich mit einem Garten?“ Ein Farbenspiel umfing ihr Gesicht. Schatten und Licht wechselten sich ab und ließen Masago geheimnisvoll wirken. Und ihre Unantastbarkeit wurde noch mehr unterstützt.
„Ich brauche euren Palast nicht und auch nicht euren Garten! Und am wenigsten brauche ich euch!“ Eine Stimme schrie im Priester auf. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und aus seinen Händen wurde das Blut gewaltsam hinausgedrückt...so sehr ballte er die Fäuste. Sie stand vor ihm…starrte ihn an und wirkte so kalt, so verdammt gefühllos. Und auf einmal durchzuckte ihn unbändiger Zorn. All das aufgestaute...seine Ungeduld…er konnte nicht mehr. Er versagte…und das durfte er nicht!
„Wieso…?“ Er spürte wie er die Kontrolle über seine Wut verlor. Er holte aus schlug auf sie ein. Mit jedem Schlag befreite sich ein wenig von dem Schmerz den sie ihn zuteil lassen hatte. Masago sackte zusammen und lag auf dem harten Boden. Sie versuchte sich zu wehren, doch er war ihr körperlich einfach überlegen. Bald krümmte sie sich nur noch zusammen, wehrte und schrie nicht mehr. Der Schmerz wurde ein Teil von ihr und jeder Schlag schürte das Feuer in ihr doch endlich aufzugeben. Ihr Blick wurde leer und schließlich sah sie in eine unwirkliche Welt... sie sah die Schönheit des Endes vor sich, sah Freiheit, Unabhängigkeit. An was glaubte sie noch? An ihren Vater der sie vergessen hatte? Der sie nicht gefunden hatte...sie nicht gesucht hatte? An Tarius der ihr noch nicht einmal soweit vertraute sich ihr zu offenbaren? Talin? Dessen Liebe unmöglich war? Keiner wird mir helfen. Ich wurde vergessen! Niemand wird mich vermissen, niemand um mich Trauern! Warum klammere ich mich an dieses verdammte Leben? Ist denn nicht alles sinnlos? Ich könne es Beenden, hier und jetzt, warum tue ich es nicht? Niemand würde mir mehr wehtun...alles wäre vorbei!
Inzwischen hatte der Priester immer wieder auf sie eingeschlagen. Ein Tritt traf ihren Magen...ein weitere ihren Brustkorb. Knochen splitterten und Haut wurde aufgerissen. Nach Minuten, die wie Stunden waren...kehrte in des Priesters Wut endlich...oder leider...die Kontrolle zurück.
Langsam ließ er ab von ihr! Er betrachtete sie, sah die zusammen gekrümmte, vor kurzen noch stolze, Prinzessin. Konnte nicht glauben zu was er imstande war. Er versucht sich zu Endschuldigen, den von ihm angerichtetem Schmerz wieder gut zu machen. Er sprach mit ihr…verzweifelt:
„Die Götter befahlen es mir. Ich…Ich versuche doch nur ihren Vorstellungen zu entsprechen! In ihrem Auftrag sollte ich euch vergiften, euch Gefangen halten, damit ihr auf den erleuchteten Weg der Götter geleitet werdet. Die Götter erschufen euch doch nur um eueren Vater vor diesem Wahnsinn abzuhalten!“
Noch immer am Boden liegend sah sie ihn mit leerem Blick an. Sie hatte keine Ahnung...von was er sprach. Ihre Schmerzen waren unerträglich...und sie hasste den Priester dafür, dass er inne gehalten hatte. Dass er sie nicht getötet hatte. Was sollte das alles noch? Und was brachte ihm das jetzt? Diese entschuldigenden Worte…was sollten sie denn entschuldigen? Die Qualen...die er ihr zugeführt hatte? Die Einsamkeit…die er ihr zuteil lassen hatte? Aus ihren Augen rannen Tränen und benetzten den Boden. Sie schmeckte den Salz, in ihren Körper breitete sich ein brennender Schmerz. Und trotzdem sie so auf dem Boden lag...nichts mehr spürte...antwortete sie ihm:
„Diesen einzigen Sinn hat meine Existenz? Für solch erbärmliche Götter zu kämpfen? Mein Vater handelte richtig sie abzuschaffen!“ Leise, erschöpft, brachte sie diese zittrigen Wörter über ihre aufgeplatzten Lippen. Sie hoffte auf einen Gnadenstoß, schloss die Augen, wollte einfach nur Ruhe. Doch nichts dergleichen geschah. Mit einer simplen Handbewegung befahl er die Wachen her.
„Bringt sie in eine abgelegene Zelle!“ Mehr war er nicht im Stande zu sagen. Schon als die Wachen Masakaton bereits gewaltsam weggezogen hatten, starrte er die Stelle an wo sie so erbärmlich gelegen hatte. Starrte auf die Blutlache die sich gebildet hatte. Was hatte er getan? Er zitterte und alsbald sank auch er nieder...
Einige Wachen eilten zu ihm und fragten ihn, ob mit ihm alles in Ordnung sei…doch der Priester nickte nur stumm...er konnte es einfach nicht begreifen…
Es war wie eine schlechte Geschichte...und es war seine Schuld.
 
also dieser teil hat mir von den gefühlen und gedanken her sehr gut gefallen - obwohl du Masagos gedanken in der ich-form hättest markieren können ;)
aber da hat sich mal ein ganz anderes gesicht vom priester gezeigt ... oder gleich zwei :D ... fragt sich nur, ob er die wahrheit gesagt hat oder ob er das alles einfach nur so spielt ... es wirkte jedoch ziemlich echt^^
danke, canola :)
 
Puh, das war herb. Aber sehr gut beschrieben. Allerdings hast du wieder mal ein paar Fehler eingebaut, z.B. "steht’s" statt "stets". Und du solltest die wörtlichen Gedanken, also die in der Ich-Form, irgendwie hervorheben.
Bewertung: 2
 
ohne große worte...außer..verdammt eine 2-...weiter gehts:
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Masago wurde in einen hell erleuchteten Raum geführt, ihre Wunden flüchtig gereinigt, um dann in ein schlichtes Leinenkleid weiter in den Kerkerbereich gezogen zu werden. Sie erkannte flüchtig die Tür ihres gewohnten Kerkers, wurde dann aber jäh weiter durch denn endlos scheinenden Gang gezerrt. An der letzten Tür angekommen, stieß man diese auf, durch den schein der Fackel schaute sie in ihr neues Zuhause. Kein Licht drang in diese Kammer. Der Boden, ohne Stroh oder Decke, starrte ihr Kalt entgegen. Die Soldaten beugten sich vor, mussten sich ducken, um sie dann auf die Erde fallen zu lassen. Die Tür schloss sich, ewige Dunkelheit umgab sie…
Masago wartete und hoffte auf die erlösende Ohnmacht.
Doch nichts geschah. Jede Bewegung, jeder Atemzug lies Masago höllische Schmerzen verspüren. Ihr Kopf schien schier zu zerspringen. Der Schmerz nahm über hand und lähmte ihre Zunge...das einzige was sie noch zu Hauchen vermochte, waren hasserfüllte Worte…die zum ersten Mal gegen die Götter erklangen.
„Was seit ihr? Ich hasse euch!“ Dann setzte die wohltuende Erlösung ein und schließlich schloss sie die Augen und mit einer letzten Träne hüllte vollkommene Dunkelheit sie ein.

„Wie kannst du dir so sicher sein, dass Masago ausgerechnet nach Alexandrien wollte?“ Talin blickte in die Unendlichkeit der Wüste. Ein einziges Sandmeer erstreckte sich vor dessen Augen und machte es schwer, an der Hoffnung fest zu halten Masago zu finden. Nahil während dessen, sah nur spöttisch auf Talin. Sie war die Streitereien der Prinzessin und des Bauern schon gewohnt und fand es immer wieder aufs neue amüsant.
„Ich kann einfach nicht glauben, dass sie in die Wüste gegangen ist. Sieh dir nur meine Haut an. Sie hat lange schon ihre zarte Schönheit verloren.“ Maritaton sah schon fast verzweifelt auf ihre Hand, die von der Sonne gebräunt war.
„Und überhaupt, woher willst du wissen, dass das der Richtige Weg nach Alexandrien ist? Ich meine…du warst sicher noch niemals dort.“ Sagte Maritaton nun mit einem etwas freundlicherem Ton.
Talin stoppte. Er drehte sich zu ihr um und sah ihr lächelnd ins Gesicht.
„Also erstens Prinzessin, wart ihr fest davon entschlossen alle Anstrengungen auf euch zu nehmen um Masago zu suchen. Ein bisschen Sonne kann demzufolge eurem Ehrgeiz doch keinen Verlust abtun?!“ Maritaton hingegen sah ihn beleidigt an. Woher sollte sie denn auch so etwas wissen?
„Und nein...weder war ich in Alexandrien, noch weiß ich, wo es lang geht.“ Jetzt verwandelte sich Maritatons Gesicht zu einem erschrockenen Ausdruck. Talin grinste, Maritaton rang nach Worten und Nahil lachte.

2 Wochen später erreichten sie völlig erschöpft Alexandrien. Ihre Ermüdung konnten sie allerdings nicht in den Vordergrund stellen denn sofort wurden sie in das dichte Gedränge der Menschenmassen gezogen. Talin faste schnell Nahil, damit sie nicht fortgezogen wurde; Maritaton versuchte allein, die kleine Gruppe nicht zu verlieren. Unter großen Anstrengungen gelangten sie in eine enge Gasse. Maritaton lehnte sich sogleich an die Wand und Talin stützte seine Arme auf seine Oberschenkel.
Alle drei atmeten schwer und ein paar Sekunden später mussten sie auch schon anfangen zu lachen.
„Also wenn Masago es hier durch geschafft haben sollte…dann wird sie sicher noch leben!“ Talin lachte ausgelassen, dabei bemerkte er nicht die nun abwesend scheinende Maritaton, die nachdenklich in die Masse blickte, die an der Gasse vorbei zogen. Es war das erste mal, dass Talin einen Witz machte, über Masagos verschwinden.
„Wir sollten in der Stadt nachfragen ob sie jemand gesehen hat.“ Sie wollte gerade losgehen, als Talin sie sanft am Arm fest hielt.
„Warte! Es tut mir leid...ich hätte mich nicht darüber lustig machen sollen.“
Maritatons Augen begannen von ihren Tränen zu glitzern und noch immer richtete sie ihren Blick auf die bewegten Massen.
„Es ist ja nicht deine Schuld.“ Vorsichtig löste Talin seine Hand und ließ sie schwer an seine Seite fallen. Die ausgelassene Stimmung war verstummt und in dem Moment fühlte sich Nahil vollkommen fehl am Platz. Sie beobachtete Talin und sie wusste, dass seine ganzen Hoffnungen nun auf ihrer Suche lagen. Was würde geschehen, wenn sie Masago nicht fanden? Sie ballte kurz ihre Hände und zog an den Beiden vorbei. Entschlossen drehte sie sich zu ihnen um und sprach mit einer für sie merkwürdigen Unterstimme:
„Ich glaube nicht, dass Masago unter ihrem richtigen Namen durch die Stadt gegangen ist. Und auch wenn du das sicher nicht gern hörst Maritaton, aber der Pharao hat sich sehr unbeliebt gemacht. Masago wäre sehr dumm, würde sie auf ihren Namen bestehen. Es macht die Sache also noch um einiges komplizierter und wenn wir uns jetzt nicht zusammen reißen, können wir gleich umdrehen. Wir müssen zusammen arbeiten und ihr dürft es nicht zulassen, dass nur eine winzige Erinnerung an Masago dieses Unternehmen scheitern lässt.“ Gleichzeitig begannen Maritaton und Talin zu lächeln. Sie sahen sich kurz an und nickten.
„Gut Nahil. Was schlägst du vor?“ Frech lächelte Talin Nahil ins Gesicht und Nahil fühlte sich auf einmal ganz stolz. Mit einem raschen Blick prüfte sie noch einmal Maritatons Gesicht und als sie sah, dass auch diese lächelte, antwortete sie:
„Haltet eure Augen und eure Ohren offen...selbst die kleinste Spur, kann uns etwas bringen.“
 
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