Sooooooooooooooooooooooooooo
HAHA! Ich bin nicht im Urlaub, dafür arbeite ich den ganzen Tag in den Ferien. Da hab ich ziemlich selten noch Zeit hier ins ADB zu kommen. Aber wie ihr alle seht, hab ich es nun doch geschafft und poste euch einen neuen Teil!
Erst einmal ein grosses Dankeschön an alle, die gepostet haben, es waren ja enorm viele dieses Mal
Weiterhin gratuliere ich stLynx, dass er es nun endlich geschafft hat, die "E-Mail-Hürde" zu überwinden

@Majin-Piccolo
Siege of Avalon? Hab ich noch nie gespielt

Aber danke
Und schon gehts weiter...ah, halt nein, noch etwas:
Bitte votet doch im Fanfiction Fanclub in den FF-Charts! Wir können noch ein wenig Stimmen gebrauchen
So, aber jetzt gehts weiter
5. Neraída
Der Pfad war schmal und immer wieder musste Ion voran getrieben werden, denn er konnte schon nach kurzer Zeit nicht mit dem Tempo seiner Peiniger aufhalten. Dichtes Gestrüpp und schwere Äste versperrten immer öfter den Weg und durch die schattenspendenden Blätter der Baumkronen drückte die Sonne ihre Hitze nach unten. Ion schleppte sich erschöpft und schweissbedeckt weiter in den Wald hinein, geführt von den Orks, die unermüdlich weiterliefen. Manchmal kippte er zur Seite, doch blieb er nicht lange liegen, denn er wurde jedes Mal grob hinaufgezogen und nach vorne gestossen.
Sie befanden sich nun schon einige Stunden auf dem mühsamen Weg und Ion war kurz davor aufzugeben und sich zu Boden fallen zu lassen. Ihr Pfad war angestiegen und beschrieb nun eine leichte Steigung; offenbar hatten sie die Hügel erreicht, waren also schon tief im Waldinnern.
Seine Hoffnung schwand zusehends, als er hier alleine, tief in einem stickigen unbekannten Wald von Moknachs getrieben wurde. Doch zu seiner Überraschung tat sich vor ihm auf einmal eine breite Lichtung auf; von einem Schritt zum anderen stand er plötzlich unter freiem Himmel und helles Licht blendete seine Augen. Frische Luft drang an seine Nase und begierig atmete er sie ein. Nach einiger Zeit konnte er sehen, was sich vor ihm befand.
Ein breiter Streifen von gesundem grünen Gras war zu sehen, eingekeilt von Bäumen zu allen Seiten. Ein merkwürdiges Leuchten lag in der Luft, so dass alle Farben von einem Glimmen begleitet wurden, ein unwirkliches Glimmen, das selbst auf die Moknachs überging. Der Himmel war wolkenlos und so sah Ion etwas, was ihm noch lange Zeit bleiben sollte.
Er blickte auf den majestätischen, im Licht der Sonne glitzernden Felswall, der sich vor ihm auftat. Er war riesig, zu vergleichen mit der Festung von Müon, doch natürlicher, als ob er schon seit dem Beginn der Zeit hier gestanden wäre. Er stand in einer Felskette, die sich zu beiden Seiten weit ausbreitete. Gleich hinter einigen Bäumen am Ende der Lichtung begann sie und zog sich weiter, bis Ion sie nicht mehr sehen konnte, da sein Blick von den Wipfeln der Bäume eingeschränkt wurde.
Der Wall schien wie von Hand geschaffen und geschmiedet, so glatt war er, doch wäre kein lebendes Wesen imstande solch ein Werk zu vollbringen. Er sah keine Kerbe, kein hervorstehendes Gestein; irgend eines der Merkmale, die Stein besitzt, wenn es überhaupt Stein war. Das Material schien ohne Texturen und doch bestand es länger als alle Dinge dieser Welt und trotzte dem Antlitz der Zeit, denn es war von Göttern erschaffen worden.
Einstmals hatte mit dieser Wand ein Reich begonnen, das selbst unter ihren Verhältnissen als königlich bezeichnet werden konnte, doch war es zerstört worden, wie so viele Dinge, von denen nun nur noch Fragmente übrig sind. Auf ganz Mol wurden solche Fragmente, die man als Talisman oder Edelsteine benutzte, berühmt und geschätzt, denn sie enthielten altertümliche, hohe Macht.
Besitzer solcher seltenen Stücke wurden oft zu Königen, Magiern oder führenden Schlachtherren, während andere Heiler wurden, und die Kunde ihrer Kunst erfasste ganz Mol. Wieder andere Fragmente blieben der Welt unverändert erhalten, da sie weder benutzt noch zerstört werden konnten. So auch der Rest der Mauer von Har-Sith, dem letzten Reich der Götter, auf die Ion in diesem Moment sah.
Etwas Eigenartiges umging den Wall, ein Gefühl, das Ion nicht einordnen konnte, durchfuhr ihn. Er wusste nicht von der Sage um das Reich, er kannte nur das verwilderte Land, das hinter der Bergkette lag. Es schien ihm fremd, in solch einem Moment solche Schönheit zu erblicken und gleich darauf ärgerte ihn die Tatsache, dass Orks diesen Moment mit ihm teilten.
Zögernd wanderte sein Blick weiter, vom Felswall hinfort. Er blickte wieder auf die Lichtung vor ihm und erst jetzt fiel ihm auf, dass sie nicht alleine waren. Inmitten der Lichtung standen noch mehr Orks; es mussten um die zwanzig sein. Ion wurde grob nach vorne gestossen und langsam näherten sie sich dem Lager. Als die Meute auf sie aufmerksam wurde, warfen einige Ion einen bedrohlichen Blick zu; andere fingen in halb grunzenden, halb jaulenden Misstönen an zu lachen und offenbarten ihre schmutzigen Zähne. Diese Orks sahen gleich aus, wie die, welche Ion gefangen genommen hatten.
Wiederum befiel Ion eine Abscheu vor diesen missratenen Schöpfungen.
Staunend wurde ihr Anführer begutachtet, der stolz auf sein neues Schwert in ihre Mitte trat und seine Autorität verkündete. Daraufhin sprach er einige barsche Worte und zwei der Orks nahmen sich Ion an. Sie fassten ihn fest am Arm und schleiften ihn vom Haufen weg. Man brachte Ion zum Waldrand, wo er zu Boden gestossen wurde und mit dem Gesicht in der Erde landete. Mühsam rollte er sich zur Seite und blickte um sich in sein neues Gefängnis.
Um ihn herum standen in einiger Entfernung Wachtposten, die nur auf einen Fluchtversuch von ihm warteten, damit sie einen Grund hätten, ihn zur Strecke zu bringen. Offensichtlich war er Gefangener.
Er sah nach vorne auf die Meute, die ihren Anführer bestaunte, der in kindischer Freude mit Tarsar in der Luft herumfuchtelte. Es traf Ion hart, bereits so früh die Waffe seines Freundes in feindlichen Händen zu sehen und er bemerkte, wie sehr die Einsamkeit an ihm nagte. Seine Entschlossenheit wandelte sich allmählich in Verzweiflung. All die Aufgaben, die noch vor ihm lagen, all die Dinge, die er noch zu vollbringen hatte; es schien nun alles in Rauch aufzugehen durch diese johlenden Kreaturen. Er würde Huy den Gestalten hinterlassen, würde sterben. Doch er war nicht allein.
So, weil ihr so lange gewartet habt, hier ein extra langer Teil

Wie war es?