danke für eure ganzen Antworten, freut mich das euch der Perspektivenwechsel gefallen hat! Ich muss gestehen, dass Videl in meiner FF mehr die Zickenrolle hat!
Aber in dem teil sieht man auch mal eine andere seite!!
aber ich poste ihn lieber mal:
„Videl kommst du, wir müssen los!“...
----------------------------------------------------------------------
„Beil dich!“, rief ich meiner besten Freundin hinterher, als wir die Schule schon fast erreicht hatten. Ich war bereits einige Meter vorausgesprintet und Eraser zuckelte schwer atmend hinterher.
„Jetzt bin ich aber echt mal auf Sharpners Bericht gespannt wie’s bei ihm gestern mit Vénaya gelaufen ist“, quietschte ich vergnügt, wobei ich belustigt in die Hände klatschte um sie ein wenig anzufeuern, denn zwischen mir und der Blondhaarige war bereits ein gehöriger Abstand entstanden. Lustlos verfiel diese in einen langsamen Laufschritt bis wir an dem vereinbarten Treffpunkt angekommen waren.
„Er ist noch nicht mal da und du hetzt mich den ganzen Schulweg lang, das ist mal wieder typisch für dich“, zischte Eraser genervt. Doch es war nicht zu übersehen, dass auch sie schon ziemlich gespannt auf die Aussage des Jungen war.
Da standen wir nun, viel zu früh im Pausenhof und schlugen die Zeit tot. Ich trommelte nervös mit meinem Fuß auf den harten Boden, wobei meine Freundin etwas undefinierbares vor sich hinsummte.
Ich war richtig aufgeregt, denn sollte Sharpner Vé gestern wirklich flachgelegt haben, dann war die Konkurrenz um SonGohan wohl vergessen.
Nach einer schieren Ewigkeit, bog ein großer, muskulöser, Junge mit blonden Haare um die Ecke und steuerte direkt auf uns zu. Fröhlich grinsend beobachtete ich den näherkommenden Sharpner.
„Und wie ist es gelaufen,...“, rief ich ihm vergnügt entgegen doch als er aus dem Schatten des Gebäudes in die aufgehende Sonne trat, blieb mir das Wort im Halse stecken.
Ein riesiges Veilchen prangte über dem linken Auge des Jungen und als wäre das noch nicht genug gewesen, war die Haut um die Verletzung komisch gerötet und auch die Nase schien etwas angeschwollen. Sein Gang war auch nicht so aufrecht und angeberisch wie sonst, sondern eher gebückt, als hätte er bei jedem Tritt gehörige Schmerzen.
Erschrocken betrachtete ich das entstellte Gesicht des Freundes und aus dem Augenwinkel erhaschte ich einen Blick auf Eraser die sich geschockt die Hände vor den Mund hielt.
Sharpner verlangsamte sein Tempo und kam vor uns zum stehen, wobei uns sein heiles Auge zwiespältig fixierte. Ich räusperte mich beschämt, bevor ich genaueres wissen wollte:
„Ähm,...was ist denn passiert, hattest du einen Unfall?“
„Ein Unfall ist gut, ich wurde entstellt“, bellte er sauer zurück.
„Von wem?“, platze Eraser verwirrt heraus.
„Das geht euch gar nichts an, ich...ähm...möchte nicht darüber reden“, erwiderte ihr dieser barsch, wobei man genau merkte, dass ihm die Angelegenheit anscheinend höchst peinlich war.
„Ähm, und wie steht es...“, begann ich vorsichtig.
„Und damit ihr’s wisst, ich spiele nie wieder euren Laufburschen für irgendwelche Tussen“, unterbrach er mich rauh, machte auf dem Absatz kehrt und symbolisierte somit, dass für ihn das Gespräch beendet war.
So ein Idiot schoss es mir durch den Kopf und als könnte Sharpner gedankenlesen verweilte er noch einen kurzen Augenblick auf der Stelle und fuhr mit hochnäsiger und arroganter Stimme fort:
„Ach ja, bevor ich’s vergesse, kannst du deinen Freund abschreiben, der hatte gestern nichts besseres zu tun, als wild mit dieser Verrückten herumzuknutschen, ich hab’s mit eigenen Augen gesehen. Den solltest du in die Wüste schicken, bevor er es tut!“ Damit drehte er uns endgültig den Rücken zu und verschwand um die Ecke um die er ein paar Minuten zuvor gekommen war.
Geschockt blieb mir der Mund offen stehen, als hätte ich das gerade nicht richtig mitbekommen, sondern mir gerade nur eingebildet, dass Sharpner behauptet hatte, dass Gohan und Vé ein Paar waren. Plötzlich zog sich mein Magen zusammen und meine Hände und Beine fühlten sich ganz taub an. Ein Gefühl, als müsste ich mich gleich übergeben machte sich in mir breit und meine Knie gaben auf einmal nach, sodass mir Eraser, die sich gerade rechtzeitig wieder gefangen hatte, zu Hilfe kam und mich vorsichtig auf den Boden legte.
Ich weiß selbst nicht so genau, was ich in diesem Moment gefühlt hatte, doch es war so furchtbar, dass ich dachte ich müsste ersticken und ich konnte regelrecht fühlen, wie jemand einen spitzen Pflock durch mein Herz stieß.
Mein Blick war starr zum Himmel gerichtet, wo ich mir bildlich vorstellte, wie sich mein Freund mit diesem Flitchen vergnügte.
Ich konnte es nicht fassen, ich konnte es einfach nicht fassen. Eraser redete die ganze Zeit über beruhigend auf mich ein und versuchte mich wieder zur Besinnung zu bringen, doch ich versank zu diesem Zeitpunkt in tiefem Selbstmitleid.
Bis ich es nicht mehr aushielt und stumm in Tränen ausbrach. Meine Augen brannten, doch Eraser nahm mich mütterlich in den Arm und begann mich zu trösten. Die Tränen kullerten wie ein endloser Bach über meine Wangen, doch ich hatte sie nicht mehr unter Kontrolle, sodass ich einfach völlig am Ende vor mich hinschluchzte.
Und obwohl Sharpner während des kurzen Gesprächs so abweisend und gemein war, zweifelte ich keine Sekunde daran, dass er mich angelogen hatte, was SonGohan und Vénaya betraf, denn es hatte etwas in seiner Stimme gelegen, was mir sagte, dass ich meinen Freund verloren hatte.
Es war einer der schlimmsten Augenblicke meines Lebens, indem ich dachte die ganze Welt würde über mir zusammenbrechen.
Ich weiß nicht mehr, wielange ich so in Erasers Armen gelegen und geheult hatte, doch irgendwie war es mir gelungen, meine Ruhe einigermaßen zurückzugewinnen. Im nächsten Moment war mir mein Aussetzer und mein Selbstmitleidsanfall schon wieder peinlich und ich war froh, dass ihn nur meine beste Freundin mitbekommen hatte. Normalerweise war es gar nicht meine Art, Gefühle so offen zu zeigen und im nachhinein konnte ich meine Reaktion auch nicht mehr direkt nachvollziehen, doch ich hatte mich in diesem Augenblick einfach nur gehen lassen, wobei ich alles, was mir auf der Seele lag einfach rausgelassen hatte.
Traurig wischte ich mir die letzten Tränen aus den Augen, niemand sollte mitbekommen, dass ich geweint hatte und Eraser versuchte mir sogar ein Lächeln zu entlocken, was mir allerdings nur zwanghaft gelang.
Du bist stark, du bis nicht so ein Weichei, du kommst über ihn hinweg, du verdienst was besseres als ihn, sprach ich mir immer wieder innerlich zu, doch es zeigte nur bedingt Wirkung. Die Zeit schritt immer weiter voran und langsam trafen die ersten Frühaufsteher in der Schule ein, doch zum Glück wurde ich von keinem beachtet.
Meine Freundin blickte mir aufmunternd in die Augen und ich war selbst erstaunt darüber, wie ruhig ich inzwischen wieder geworden war. Es tat zwar weh, aber irgendwie war mir gerade alles egal, sodass ich bereit dazu war es mit SonGohan und seiner Neuen aufzunehmen.
Als hätte jemand in diesem Moment ein stilles Kommando gegeben bog er plötzlich um die Ecke und blieb erschrocken stehen, als er mich entdeckte. Eraser klopfte mir anerkennend auf die Schulter und ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich mit stolzem Schritt auf meinen “noch Freund“ zuschritt...
also ich hoffe der teil hat euch gefallen, ich fand ihn nicht unbedingt so gut, weiß nicht warum! (kann mich eben nicht so recht in Videl reinversetzen!!
) Der nächste teil kommt dann wieder aus der Erzählersicht und dann bekommt ihr auch euren Kampf, aber ich will ja nicht zuviel verraten
