Genesis - Ersatzthread

Hui, das ging ja schnell mit euren Commies diesmal. Da will ich auch mal ebenso schnell weiterschreiben! :)

KAPITEL 11

Gütebier hatte versucht, es sich in seinem Quartier so bequem wie möglich zu machen, aber die innere Anspannung blieb.
Auf dem Rückweg vom Holodeck hatte er am Computerterminal Halt gemacht und den letzten verbliebenen kodierten Eintrag überspielt.

Er ging seine letzten Aktionen noch einmal in Gedanken durch. Er hatte das Holodeckprogramm reaktiviert und seinen eigenen Besuch dort verschlüsselt. Was auch immer Bastis Kommunikator auf dem Holodeck bezwecken sollte, niemand musste wissen, dass er drauf und dran war, es auffliegen zu lassen. Leider verstand er sich auf das Verschlüsseln nicht so gut wie auf das Entschlüsseln.

Er hob den Datenblock, der den letzten Logbucheintrag enthielt, vom Tisch hoch und verband ihn mit seinem Tricorder, um so Zugriff zu erlangen.
Es klappte nicht. Nein, diesmal machte man es ihm nicht so einfach.
Aber er versuchte es weiter. Wieder blieb ein Versuch erfolglos. Vielleicht war diese Technologie doch ein wenig zu fortgeschritten für seine Kenntnisse.

Das Gegenteil war der Fall, wie er plötzlich feststellte. Es gab eine unsichtbare Eigenschaft des Eintrags, die er selbst verändern konnte. So etwas kannte er. Es war ein simples Passwortsystem.
Gütebier lächelte und probierte zunächst einige Wörter durch, mit denen Basti etwas verbinden konnte. Genesis, Offizier, Captain, Erde... Es gelang ihm nicht, das richtige zu finden.

Womöglich war es kein Wort, sondern eine Aneinanderreihung von Buchstaben und Ziffern in zufälliger Reihenfolge. Wenn dies der Fall war, kam es Gütebier sogar etwas entgegen. Er hatte eine Art Mechanismus entwickelt, der solche Passwörter herausfand.
Die Ursprungsversion hatte er an einem Computermodell aus dieser Zeit entwickelt und sie nun nur der neuen Technik angepasst. Allerdings würde der Prozess eine Weile dauern.

Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. Ein Piepsen. Die Suche war bereits abgeschlossen. Das konnte nicht sein, so schnell ging es nicht!
Er blickte auf die Uhr und atmete kurz und plötzlich ein, ein Anzeichen seines Erstaunens. Es war beinahe eine halbe Stunde vergangen. Er musste wohl kurz eingeschlafen sein. Die Müdigkeit hatte ihn in völlig unvorbereitetem Zustand überrascht.

Aber es war vielleicht gar besser so, denn das Warten auf das Ergebnis hätte ihn doch viele Nerven gekostet.
Endlich richtete er sich wieder auf und griff etwas behäbig nach dem Tricorder. Tatsächlich, er hatte etwas gefunden. Eben eine zufällige Aneinanderreihung von Buchstaben und Ziffern. Er übertrug sie als Wert in die versteckte Eigenschaft und lud den Eintrag neu.

Er hatte es geschafft! Er hatte das Sicherheitssystem umgangen.
Der Zugriff, den Basti getätigt hatte, betraf ebenso wie Jonathans vorheriger einige Logbücher. Die genauen Daten waren erneut durch ein Siegel verborgen. Wenn es aber genauso aufgebaut war, wie das von Jonathan, das Gütebier hatte neutralisieren können, dann würde er auch jetzt dazu in der Lage sein.

Er wies den Computer an, den Eintrag durch das modifizierte Terminal zu senden und in seiner persönlichen Datenbank abzuspeichern. Nach wenigen Sekunden war die Prozedur abgeschlossen und er konnte die Datei aufrufen.
Das Siegel war verschwunden.
Gütebier war überaus stolz auf seine Leistung, wenn er auch die gleichen Methoden von Jonathan und Basti als etwas einfallslos empfand.

Alle Logbücher!
Basti hatte auf sämtliche Logbücher zugegriffen! Er konnte sie bislang unmöglich alle durchgesehen haben, daraus schloss Gütebier, dass er sich irgendwo aufhielt und die verbliebenen studierte.
Was für ein Zweck konnte sich daher verbergen? In Gütebiers Gedanken entstanden ganze Welten und zerfielen wieder, aber keine davon schien die richtige, logische zu sein. Doch er konzentrierte sich nach und nach immer mehr auf das Wesentliche und schließlich einzig und allein auf die zentrale Frage:
Wer verfolgte hier eigentlich wen?
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OK, die Entschlüsselungsdauer hab ich recht dreist überbrückt, aber man muss ja nicht immer alles so in die Länge ziehen ;)
 
*lol* Also, das mit der Entschlüsselungsdauer fand ich eigentlich nicht schlimm... Aber, wer verfolgt hier wen :dodgy: ? Merkt der das auch einmal? Prinzipiell ist das bisher eine der besseren Episoden, vor allem das mysteriöse Element kommt sehr gut zum Tragen, auch wenn mir bisher doch recht viele Klischees vor die Füße gelaufen sind ;)...

An dieser Stelle würde ich aber gern einen generellen Kritikpunkt anbringen: Die Crew der Genesis besteht aus Jugendlichen. Aber gerade in dieser Episode ist mir wieder einmal extrem krass aufgefallen, dass sie sich nicht so benehmen. Ich will jetzt gar nicht auf das schnelle "Kompetent werden" eingehen, das habe ich ja schon bei Episode eins gemacht. Hier geht es mir um die Charakterisierung. Gütebier kommt in dieser Episode nicht wie ein Jugendlicher herüber, sondern wie ein frustrierter Mann mittleren Alters, der seit Jahren einen Job macht, den keiner braucht... Nicht wie ein Teenager, der das seit ein paar Wochen oder von mir aus Monaten tut. Und das trifft auf die anderen Mitglieder auch zu - die drei "displaced persons" in der letzten Episode zB. Zu dieser Art Besessenheit, wie sie Gütebier hier an den Tag legt, ist ein Schüler mE gar nicht fähig. Es könnte natürlich sein, dass Gütebier gar nicht Gütebier ist, sondern ein Alien, das in Wirklichkeit viel älter ist. Dann wärst du allerdings ein Fuchs, das so subtil zwischen den Zeilen zu demonstrieren...^^
 
ehrlich gesagt, ich vergesse auch immer wieder, dass das nur jugendliche sind ...
aber davon mal abgesehen, war in diesem teil wieder recht viel ... datentransfair ... :rolleyes: das fand ich eigentlich nicht sonderlich spannend, aber die letzte frage war hingegen richtig gut eingebaut: wer verfolgte hier eigentlich wen? da musste ich irgendwie schmunzeln ... :)
 
Da ja Rei nun wohl im Urlaub ist und man von MajinKay derzeit ja scheinbar sowieso keinen Kommentar erwarten kann, werd ich mal weitermachen :(

KAPITEL 12

Gütebier kam zu dem Schluss, dass er zu keinem Schluss kommen konnte. Ohne die Hintergründe zu kennen, würde es ihm nie gelingen, alle diese bewiesenen Aktionen in vernünftigen Einklang zu bringen. Daher blieb ihm nur übrig, die Hintergründe irgendwie in Erfahrung zu bringen.
Und es hatte sich bereits ein Plan in seinem Kopf festgesetzt, den er nun durchziehen würde.

Er führte seine Hand zum Kommunikator und hielt kurz inne. Es fehlte ihm die letzte Entschlossenheit, alles in Gang zu setzen, das sich so entwickeln musste, wie er es vorgesehen hatte. Er harrte einige Sekunden aus, räumte die letzten innerlichen Zweifel aus und berührte schließlich ruckartig den Kommunikator.
Er kontaktete Jonathan, an dessen Stimme Gütebier merkte, wie überrascht er ob dieses Gesprächs war.

Gütebier musste nun strikt nach Plan vorgehen. Er behauptete, "alles zu wissen", und bestellte Jonathan zu einem Treffen zehn Minuten später in Frachtraum zwei. Bevor der erste Offizier Gelegenheit bekam zu antworten oder etwas zu erwidern, um so womöglich an Informationen zu gelangen, beendete Gütebier die Kommunikationsverbindung.

Erschöpft und ein wenig erleichtert ließ er sich auf sein Bett sinken, stand jedoch sofort wieder energisch auf. Er hatte erst kürzlich erlebt, wie schnell ihn die Erschöpfung übermannen konnte. Und diesmal konnte er es sich auf keinen Fall erlauben einzuschlafen.
Er hatte noch wichtige Dinge zu erledigen, bevor das Treffen stattfand.

Sofort verließ er sein Quartier und kam auf den Korridor, der ihm inzwischen vertraut war. In seiner Mitte befand sich das Computerterminal, das ihn in jüngster Vergangenheit in Atem gehalten hatte. Doch diesmal ging er nicht bis dorthin, sondern nur bis zu dem Schrank, in dem er den Werkzeugkoffer verstaut hatte, um diesen erneut zu entnehmen.
Er blieb kurz stehen und starrte eine Weile auf das Terminal, das ihm nun noch eine Menge Ärger bescheren konnte – oder ebenso viel Ruhm und Ehre.

Er erinnerte sich noch gut an den Beginn seiner Ermittlungen, als er außer einem Gefühl und einem etwas seltsamen Verhalten nichts, aber auch gar nichts in der Hand gehabt hatte.
Die Lage hatte sich geändert. Er hatte inzwischen sicher genug Beweise und Indizien, um Jonathan etwas zu beweisen. Das Problem war nur: Er wusste überhaupt nicht, was er zu beweisen versuchte. Die Hintergründe für das Verhalten der beteiligten Personen schienen viel weitreichender zu sein, als sie es zuerst zu sein schienen, und welche Rolle Basti in der ganzen Geschichte spielte, war ihm immer noch nicht klar.
Aber er hoffte, einiges bei dem Treffen zu erfahren.

Er sah auf die Uhr. Nur noch sechs Minuten. Er musste sich etwas beeilen, um noch rechtzeitig einzutreffen. Rasch spurtete er zum Turbolift und bereitete sich während der Fahrt mental auf das vor, was ihm bevorstand.
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Kommentare wie immer erwünscht.
 
Tja, ob Jonathan auf diesen durchsichtigen Bluff herein fällt? Letzten Endes bräuchte er ja einfach nur nicht hinzugehen... Hm... Und wenn es gar keinen Hintergrund gibt, dann steht da jetzt wohl ein sehr verwirrter Jonathan auf der Brücke^^...
 
so so, was kommt jetzt? was sich Gütebier da ausgedacht hat, ist zwar nicht unbedingt besonders schlau, aber bei manch einem hat so ein trick ja schon was gebracht^^ vielleicht auch bei Jonathan?
 
Na, ich mach halt mal weiter...

KAPITEL 13

Über einen Bildschirm beobachtete Gütebier, was im Frachtraum vor sich ging. Er hatte in Windeseile eine Kamera installiert, um über das Geschehen informiert zu sein, ohne sich selbst im Raum aufzuhalten. Er befand sich in einem Nachbarzimmer.
Bislang tat sich noch nichts im Frachtraum. Gütebier war sich nicht sicher, ob Jonathan überhaupt erscheinen würde.

Just in diesem Moment nahm er auf dem Display wahr, wie sich die Tür des Frachtraums öffnete und Jonathan eintrat. Er schien sehr verwundert zu sein ob der Dunkelheit, die dort herrschte. Gütebier hatte die dortigen Beleuchtungssysteme beschädigt, da er hoffte, auf diese Weise Jonathan verunsichern zu können.

Der erste Offizier befand sich am Treffpunkt und sah sich verzweifelt um, bewegte dann den Mund. Vermutlich rief er gerade Gütebiers Namen in die Finsternis hinein.
Ton vermochte Gütebier nicht zu übertragen, aber dank der Kamera bemerkte er wesentlich mehr als das, wozu sein menschliches Auge imstande gewesen wäre.

Jonathan wirkte äußerst nervös. Allerdings machte er auch den Eindruck, dazu bereit zu sein, wieder zu gehen, wenn der Sicherheitschef nicht auftauchen würde. Jonathan senkte seinen Blick nun zu seiner Uhr.
Ein weiteres offensichtliches Anzeichen für seine innere Anspannung, denn er konnte im Dunkel unmöglich etwas von ihr ablesen.

Nachdem Gütebier sein Verhalten einige Minuten studiert hatte – besonders seine Nervosität und etwas Mysteriöses in seinen Aktionen waren ihm aufgefallen –, beschloss er, sich nun selbst hinüber in den Frachtraum zu begeben. Die Tür öffnete sich und mit einem Mal drang soviel Licht in den finsteren Raum, dass Jonathan kurz geblendet war und die Augen einige Sekunden schließen musste, bevor er wieder klar sehen konnte.
Sofern das im Dunkeln überhaupt möglich war.

Noch einmal sprach er eine unsichere Begrüßungsformel ins schwarze Nichts. Diesmal aber erhielt er eine Antwort. Gütebiers Augen hatten sich noch nicht an die Lichtverhältnisse gewöhnt, sodass er nicht in der Lage war, das Gesicht Jonathans zu erkennen, aber er wusste einfach, dass er vergeblich versuchte, den Ursprung der Stimme zu ermitteln.
Gütebier entschied, das Katz- und Mausspiel aufzugeben und aktivierte seine Taschenlampe. Wieder musste Jonathan kurz die Augen zusammenkneifen, als der Lichtkegel in sein Gesicht fiel.

Sie wechselten nur wenige Worte, der erste Offizier tat auffällig unschuldig, während Gütebier keine seiner Erkenntnisse schon enthüllen wollte. Schließlich schlug der Chef der Sicherheit vor, dass Jonathan die ganze Geschichte erzählte. Eigentlich war es mehr eine Forderung denn ein Vorschlag.
Sein Gegenüber verzog das Gesicht etwas, es ließ auf geringe Kooperationsbereitschaft, aber auch auf Unsicherheit schließen.

Gütebier ergriff seinen Phaser. Mit einer solchen Reaktion schien Jonathan ganz und gar nicht gerechnet zu haben und ihm war anzusehen, wie der Schreck ihn durchfuhr. Starr und bewegungsunfähig stand er da, perplex, kaum fähig, ein Wort auszusprechen.
Gütebier richtete den Phaser nicht auf ihn, sondern in die Dunkelheit. Diese Tatsache schien Jonathan wieder etwas zu erleichtern.

Blitzschnell leuchtete Gütebier plötzlich mit der Lampe umher, bis der Lichtkegel auf eine Frachtkisten in einer Ecke des Raumes fiel. Er richtete den Phaser darauf und das Licht zurück auf seinen Gesprächspartner. Es ging alles sehr schnell, Jonathan hatte nicht genug Zeit zu verstehen, was geschah, geschweige denn entsprechend zu reagieren.

Ein Schuss.
Offensichtlich mit voller Feuerkraft. Die Kisten wurden vaporisiert und Jonathan bemühte sich vergeblich, sich zu beruhigen. Wieder lenkte Gütebier den Lichtkegel hinüber in die Ecke, wo bis eben die Kisten waren.
Nun stand Basti dort. Ebenso überrascht wie Jonathan, ganz so wie jemand, der auf frischer Tat ertappt wurde.
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Mir fällt auf, ohne wörtliche Rede klingt das nicht so besonders... Asche auf mein Haupt!
 
die beschreibungen der dunkelheit und der umherschwingenden taschenlampe fand ich eigentlich richtig gut. Gütebier bekommt sowas drohendes damit ... allerdings hätte das ganze tatsächlich wohl noch mehr dramatik gehabt, wäre wörtliche rede drin gewesen.
na ja, wie Gütebier nun wissen konnte, dass Basti sich ebenfalls im raum befindet, weiß ich nicht. aber ich bin gespannt, was er so zu erzählen hat ;)
 
Dass die auf der Genesis nicht in der Lage sind, die Kameras mit Mikrophonen auszustatten^^... Ansonsten sehr rätselhaft, aber ohne wörtliche Rede eher banal. Mal schauen, was Basti da zu sagen hat - dass er dort ist, deutet ja darauf hin, dass er entweder Gütebier oder Jonathan überwacht hat...
 
So, im nächsten Teil - freut euch! - gibt es sogar DREI WÖRTER (!!!) wörtliche Rede! :D

KAPITEL 14

Mit einer Bewegung des Kopfes zeigte Gütebier an, dass sich Basti zu Jonathan begeben sollte. Der Captain fügte sich widerwillig.
„Woher...“ begann er einen Satz. Dann sah er im Lichtkegel die Kamera. Gütebier hatte so problemlos bemerken können, wie er sich heimlich in den Raum geschlichen hatte.

Basti fasste sich an den Kopf, er schien sich selbst Vorwürfe zu machen, die Kamera nicht entdeckt zu haben. Gütebier richtete den Lichtstrahl zurück auf die beiden und sah sie fragend an. Sie sollten ihm die ganze Geschichte erzählen.
„Die Wahrheit“, fügt er hinzu.
Jonathan wirkte entschlossen, nichts zu sagen, doch Basti hob die Hand und sah betroffen zu Boden. Offensichtlich gab er sich geschlagen. Er atmete nochmals tief durch, bevor er berichtete.

Vor etwas über einer Woche hatte er registriert, wie jemand die Sicherheitsvorkehrungen umging, und zwar von dem Computerterminal auf Deck 9 aus. Als er dort die Logbücher überprüft hatte, war der Eintrag jedoch verschlüsselt gewesen.
Er hatte damals daraus geschlossen, dass jemand an Bord etwas zu verbergen hatte. Daraufhin hatte er Jonathan gebeten, für ihn unauffällig und unter strengster Geheimhaltung zu ermitteln.

Es war alles nach Plan verlaufen, wenn auch wenig erfolgreich, zumal zwei weitere Zugriffe geschehen waren, bis Gütebier Jonathan quasi in flagranti erwischt hatte. Basti hatte um die Entschlüsselungsqualitäten des Sicherheitschefs gewusst und Jonathan daher angewiesen, seinen letzten Zugriff ebenfalls zu kodieren.
Er hatte gewusst, dass Gütebier daraufhin auch die anderen bemerken würde.

Während er also den Auftrag hatte, sie zu entschlüsseln, hatte Basti weitere Untersuchungen durchgeführt, während Jonathan auf der Brücke verblieb. Basti hatte den Eintrag verschlüsselt, da er dadurch nebenbei Jonathan entlasten wollte, der schließlich zu diesem Zeitpunkt unter den Augen der Offiziere auf der Brücke weilte.
Allerdings hatte er mit einer solchen Aktion, wie Gütebier sie nun durchführte, wirklich nicht gerechnet.

Gütebier wusste nicht so recht, ob er die Erzählungen glauben sollte. Doch immerhin schien es die Geschehnisse in vernünftigen Einklang zu bringen. Langsam senkte er den Phaser und ging vorsichtig einige Schritte zur Wand, um nahe dem Boden die Beschädigung der Beleuchtung wieder zu beheben.
Gütebier war etwas enttäuscht, dass er als Zuständiger für die Sicherheit des Schiffs nicht informiert worden war, aber nun konnte er doch noch entscheidend zu der Lösung des Problems beitragen.

Er verkündete, dass er alle Einträge hatte entschlüsseln können. Basti und Jonathan wirkten etwas überrascht, jedoch auf positive Art und Weise. Vielleicht würden sie gemeinsam auch imstande sein, denjenigen zu identifizieren, der die ersten drei Male die Sicherheitssperren umgangen hatte.
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Zeitweise etwas kompliziert, oder? Naja, nun wisst ihr aber, was dahintergesteckt hat. Nur nicht, wer der wahre "Verbrecher" ist, wer also diese ersten 3 Zugriffe heimlich durchgeführt hat ;)
Spekulationen sind immer willkommen...

Übrigens kommen jetzt noch zwei Kapitel, dann ist auch diese Folge zu Ende...
 
Ein Narr, wer alles glaubt...^^ Es ergibt Sinn, den Sicherheitsoffizier nicht hineizuziehen, wenn dieser ebenfalls verdächtig ist. Aber andererseits - nun ist dieser eingeweiht... Und wenn doch er der Schuldige war? Seltsam... Warum sollte Basti Jonathan entlasten, wenn dieser damit nichts zu tun hat? Irgendwie ist das alles extra konfus...

Aber der Täter ist ja sowieso Benjamin - dem traut Basti ja schon seit der ersten Folge nicht...
 
aha, gut, doch, ich konnte einigermaßen folgen. die drei haben sich praktisch umsonst hin und her gejagt, weil der wahre schuldige nun noch immer nicht gefasst ist. allerdings muss sich das in zwei kapiteln aufklären ... hm, hoffentlich gibt es auch einen grund, wieso der verbrecher dann die ganzen sicherheitssysteme umgangen hat...
ach, übrigens, du hast einen fehler gemacht :D

„Die Wahrheit“, fügt er hinzu.

sicher, ist nur ein tippfehler, da ich dir so einen patzer in sachen tempus gar nicht zutraue, aber er ist da^^
 
Na, ich mach mal weiter. Ich möchte nur vorher nochmal dran erinnern, dass das alles hier vor ner ganzen Weile entstanden ist und manch eine Erklärung wissenschaftlich daher nicht 100% korrekt sein könnte ;)

KAPITEL 15

Gütebier legte Basti die dekodierten Einträge vor und der schien durchaus beeindruckt zu sein.
Ein wenig wirkte es so, als ob er nun dankbar wäre, wenigstens etwas zu der Problemlösung beitragen zu können. Da niemand an Bord eine höher eingestufte Sicherheitsgenehmigung besaß als er, gelang es ihm ohne Schwierigkeiten, die Sicherheitssperre des allerersten Zugriffs zu entfernen.

Jemand hatte damals offensichtlich versucht, die inneren Sensoren zu modifizieren. Er hatte es aber wohl nicht geschafft, die Schutzvorkehrungen zu umgehen, jedenfalls hatte er sein Ziel nicht erreicht. Sonst hätte ebenfalls ein Eintrag in den Logbüchern der Sensoren auftauchen müssen.

Mit etwas Glück würde man sogar feststellen können, wer dieser Jemand gewesen war.
Wenn er nämlich eine Art Signatur in dem Siegel hinterlassen hatte. Der Computer analysierte es seit einigen Minuten, hatte die Untersuchungen jedoch noch nicht abgeschlossen.

Die drei Offiziere saßen nervös herum. Zumindest Jonathan und Basti. Gütebier lief noch angespannter hin und her.
Endlich ertönte das erlösende Piepsen. Tatsächlich, es gab einen virtuellen Fingerabdruck. Er würde lediglich Aufschluss über den Rang der Person geben und diesmal war es in der Tat hilfreich, dass es auf der Genesis so gut wie keine hochrangigen Offiziere gab.
Denn da ein Crewman nicht authorisiert war, Informationen eines Datenbankzugriffs zu verschleiern, konnte man sich auf diese wenigen konzentrieren. Und nach der Analyse des Computers würde weitere ausscheiden.

Gespannt erwarteten die drei Anwesenden das Ergebnis, das nur allzu langsam auf dem Display erschien.
Da, die Sicherheitsgenehmigung, die zum Erzeugen des Siegels verwendet worden war, war die eines Lieutenants oder höher.
Höher als ein Lieutenant waren nur Basti und Jonathan eingestuft, also musste es einer der Lieutenants an Bord gewesen sein – Janina oder Alex.
Aber wer von beiden?

Nun waren sie so nah dran und konnten doch noch zu keinem finalen Ergebnis kommen. Schließlich konnten es beide gewesen sein, auch wenn es Gütebier keinem von beiden wirklich zutraute.
Da hatte Jonathan eine Idee. Man konnte sehr leicht feststellen, wer es war. Gütebier und Basti sahen ihn erstaunt und gespannt an, als er diese Worte sprach. Vielleicht hatte er wirklich eine Möglichkeit entdeckt, an die sie nicht gedacht hatten.

Dem war so.
Und die Lösung war so simpel wie genial. Zu diesem Zeitpunkt, vor über einer Woche, hatte sich Alex Tag und Nacht auf der Krankenstation befunden. Er war damals zusammen mit Jonathan und Imke auf eine Raumstation entführt und war dort mit einem Virus infiziert worden. Die Heilung war zwar nicht sonderlich schwierig gewesen, aber er hatte zur Sicherheit eine Nacht auf der Krankenstation verbracht.

Das bedeutete zwar nicht, dass er es unmöglich gewesen sein konnte, aber wenn er es gewesen war, dann hatte er sich nicht einfach über die Korridore oder die Jeffriesröhren zum Computerterminal begeben können, da seine Abwesenheit dann von Sandra oder einem anderen medizinischen Crewman entdeckt worden wäre.

Er hätte also die Transporter benutzen und einen Ort-zu-Ort-Transport initiieren müssen. Und wenn das der Fall war, musste auch ein entsprechender Eintrag in den Transporterlogs existieren, wo Jonathan auf seiner Hinweissuche einige kodierte Einträge entdeckt hatte.
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Ich hoffe, der Rückbezug auf die letzte Folge ist eine positive Überraschung... :)
 
Das ist es definitiv ;). Janina oder Alex? Keiner von beiden ist bisher irgendwie negativ aufgefallen... Im Gegensatz zu Benjamin oder Timo (die Sache mit Günther vor langer, langer Zeit)... Vor allem - wenn man mit dem Computerwissen des 20. Jhs das alles erreichen kann, dann kann es auch nicht so schwer sein, vorzugeben, man sei ein Offizier... Hm... Ich bin definitiv neugierig, was da rauskommen wird. Vor allem das "Wieso" interessiert mich brennend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arghs, mir raucht der Kopf, ich les nie wieder mit nem Kater FF Teile nach ...
Nya, ansonsten muss ich wohl langsam zur FF kommen. Ich fand Gütebiers Idee mit diesem Treffen eigentlich ziemlich gut, aber auch ziemlich dämlich. Jonathan hätte genauso gut auch ganz andere Sache anstellen können, anstatt ihn zusammen mit Basti quasi aufzuklären ...
Aber naja, mit muss man nicht über Logik reden ...
So, übrig bleiben also nur noch Janina oder Alex. Da du so schön beschrieben hast, wie Alex es gemachtz haben muss, wenn er es denn getan hat, denke ich mal, dass es auch Alex war.
Also überrasch mich jetzt und lass es Janina gewesen sein :D Auf jeden Fall denke ich mal, dass der jenige nen guten Grund gehabt hat, es zu tun ... welchen allerdings hab ich keinen Blassen :D
 
dem schließe ich mich mal an. ich habe auch absolut keine ahnung, wieso einer von den beiden da irgendetwas an den computern zu schaffen hatte, aber das ist dann wohl die große auflösung dieser episode^^ der bezug zu der davor war übrigens wirklich überraschend, da das bisher ja auch erst nur ein- oder zweimal vorgekommen ist^^
 
So, nach dreitägiger Pause, weil immer entweder ich keine Zeit hatte, das Forum kaputt war oder aber ich Kopfschmerzen hatte, nachdem ich zweimal am Tag mit dem Fahrrad durch den Regen gefahren bin, kann ich nun endlich das letzte - relativ kurze - Kapitel posten.

KAPITEL 16

Alex lag auf dem Biobett, etwas genervt, aber auch nervös. Tatsächlich hatten Gütebier, Jonathan und Basti entdeckt, dass laut Logbuch der Transporter in jener Nacht benutzt worden war, in der der erste Zugriff am Computerterminal erfolgt war, und Gütebier hatte die Verschlüsselung erneut überwinden können, sodass auch festgestellt worden war, dass der Transport von der Krankenstation nach Deck 9 erfolgt war – und wenig später ein weiterer, diesmal in die andere Richtung.

Dass Alex damals vom Transporter gebeamt worden war, hatte nun einen Vorteil. Einige medizinische Untersuchungen wie etwa eine DNA-Probe wurden bei jedem Transport unweigerlich vorgenommen. Dadurch standen nun einige Daten zur Verfügung, die interessante Dinge enthüllten.

Das Virus, den sich Alex auf der fremden Raumstation eingefangen hatte, schien nicht nur seinen Körper, sondern auch sein Gehirn befallen zu haben. Ziemlich unauffällig, es waren keine wichtigen Regionen betroffen, aber doch so stark, dass in ihm ein fester innerer Drang entstand, wie ein Trieb, ein tief verwurzelter Instinkt.
Und zwar der, die inneren Sensoren zu modifizieren.

Warum es gerade dieser Wunsch war, wusste man nicht genau. Vielleicht hatte der Erreger gemerkt, dass er in diesem Körper, von Medikamenten unterstützt, bekämpft wurde und hätte bei veränderten Sensoren andere Besatzungsmitglieder infizieren können. Dazu hätte er aber schon sehr intelligent sein müssen.
Denkbar war auch, dass das Virus schon auf der Raumstation nur deshalb überlebt hatte, weil er, sobald er jemanden infiziert hatte, dafür sorgte, dass alle Sensoren ausgeschaltet wurden.

Sicher war man sich in diesem Punkt nicht.
Auf jeden Fall schloss dieser Drang es ein, die Aktion heimlich durchzuführen und alle Spuren zu verwischen, so gut es ging.
Nun gab es aber keine Anzeichen mehr von einem Erreger in Alex‘ Körper. Und die internen Sensoren entdeckten es ebenfalls nicht.

Basti kam der Gedanke, dass der Erreger vielleicht diesen Wunsch geweckt hatte, um im Schiff nicht von den Sensoren erfasst zu werden. Sie würden es niemals erfahren, denn gelungen war ihm, was immer er damit bezwecken wollte, nicht. Wie Sandra berichtete, hatten die Medikamente gewirkt, das Virus war abgestorben. Damit war der Fall wohl abgeschlossen.

Alex bat um die Erlaubnis, wegtreten zu dürfen und ihm wurde es erlaubt, was ihn sichtlich erfreute. Er hatte einfach vorerst genug von Krankenstationen. Eine Ansicht, die Basti gut nachempfinden konnte.
Gütebier verließ mit dem Captain den Raum, während Jonathan die letzten, minder relevanten Fakten prüfte.

Basti und Gütebier betraten den Turbolift und machten sich auf den Weg zur Brücke. Eine Weile sagten beide kein Wort. Schließlich gab Basti zu, dass Gütebier ihn sehr beeindruckt hatte. Er würde ihn beim nächsten Mal in einem solchen Fall informieren, hoffte aber, dass so ein Fall nie mehr eintreten würde.
Er grinste und Gütebier fiel mit ein.

Wieder herrschte einige Zeit Stille. Erst mit einigen Sekunden Verzögerung kam die Antwort des Sicherheitschefs.
„Das hoffe ich auch, aber eines wundert mich... der zweite und der dritte Zugriff - als die erfolgten, war der Erreger bereits tot! Die muss jemand anderes durchgeführt haben...“
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Wie gesagt, wissenschaftlich vielleicht etwas bedenklich (das Virus ist deutlich intelligenter als Zlatko & Co. :D )...
Naja, Meinungen sind wie immer willkommen und, da die Folge vorbei ist, NOTEN!!! Bin auch diesmal gespannt, wie die Episode insgesamt so angekommen ist *schwitz*
 
Und nun herrscht wieder Friede, Freude, Eierkuchen... ;) Die Erklärung war echt einfach und billig. Keine Verschwörung, keine bösen Pläne, bloß ein doofer Virus, der überleben will. Nun, immerhin hat Gütebier bewiesen, was er kann, auch wenn nun nicht alles geklärt ist und der Plan des Virus einfach nur beknackt ist... Irgendwie hast du eine gewisse Tendenz zu implodierenden Plots - alles wird groß aufgebaut, man steht am Abgrund... Und am Schluss war es bloß ne Kellerstiege (bescheuertes Bild, ich weiß...) Bewertung daher: 3

Hoffentlich wird wenigstend die Sache mit den anderen Zugriffen noch geklärt...
 
also ganz ehrlich, das ende fand ich irgendwie reichlich abwegig ... ich meine, gut, ich wäre da nie drauf gekommen, aber wie du schon erwähnt hast: wirklich einleuchtend klingt es auch nicht... und das ende war wieder reichlich ... abrupt. außerdem bin ich wie Shan etwas enttäuscht, dass da nicht doch mehr hinter gesteckt hat.
aber na gut, so ist es eben nicht.
teilweise fand ich die episode etwas langweilig, da ich bei dem technischen überprüfungskram wieder nur die hälfte verstanden habe ... *schäm* ... andererseits wiederrum aber auch wieder spannend, da du uns eigentlich bis zum schluss hast im dunkeln sitzen lassen und man nie richtig wusste, äh ... wer denn nun eigentlich wen jagte :D
daher gibt es eine 3-
 
oO"" Ein ... Virus? *kopfschüttel*
Zugegeben, die Idee ist ziemlich ungewöhnlich und eigentlich gar nicht mal sooo schlecht, aber die Erklärung an sich ist ziemlich schwach und irgenwie nicht wirklich einleuchtend. Wäre vll besser gewesen, wenn du das schon etwas vorher eingebaut hättest und den Virus noch ein paar andere Sachen hättest machen lassen, aber nya.
Jedenfalls war diese Episode oft schön verwirrend, was mir gut gefallen hat, aber ich hab wie canola wegen bekannten Verständnisproblemen auch nur die Hälfte verstanden^^""
Gesamtnote gibts von mir ne 3 - vorrausgesetzt (ich stimme da Shan völlig zu) der letzte Absatz war nicht nur Deko und da gehts noch ein bisserl mit weiter, ist zwar ein guter Abschluss, aber nix wo man sagen kann "Joar, egal vergessen wir's"
 
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