Genesis - Ersatzthread

@Shan: Du hast natürlich Recht :dodgy:

Und weiter geht's :)

KAPITEL 6

Die Tür des Turbolifts öffnete sich und Gütebier stolperte auf die Brücke. Um ein Haar wäre er zu Boden gefallen, konnte sich aber noch rechtzeitig abfangen. Seine Uniform war zerknittert, seine Haare sahen ganz danach aus, als ob er am Morgen nicht genug Zeit für sie gehabt hatte.

Jonathan und Basti, die in ihren Sesseln saßen, erhoben sich bei dem überraschenden Auftritt unwillkürlich und sahen den Sicherheitschef an.
Jonathans Blick war ein wenig verachtend, wurde dann abgewandt, als der erste Offizier mit einem Kopfschütteln an ihm vorbeiging und zu Alex an die taktische Station trat.

Gütebier fühlte sich unwohl in seiner Haut, zumal die Blicke des Captains weiter an ihm hafteten. Endlich fragte Basti, ob seine Anwesenheit einen Grund hatte oder ob er nur hereingeplatzt war, um den tristen Alltag aufzuheitern.
Die zweite Möglichkeit war natürlich ein Scherz, dennoch schaute Gütebier auf den Kommentar hin verschämt zu Boden.

Es dauerte einige Sekunden, bis er sich gefangen hatte und bat dann, den Captain allein sprechen zu dürfen. Basti schien zu ahnen, um was es ging, und deutete ihm per Handzeichen an, ihn in den Bereitschaftsraum zu begleiten.
Als sich die Tür hinter den beiden schloss, nahm Gütebier aus dem Augenwinkel ein weiteres ungläubiges und etwas abwertendes Kopfschütteln von Jonathan wahr.

Wieder schweiften seine Gedanken ab, bis er bemerkte, dass Basti sich bereits gesetzt hatte und nun darauf wartete, dass auch er Platz nahm.
Vorsichtig und bedacht setzte er sich und war sichtlich bemüht, keine weiteren Fehler zu begehen. Mit einer entschlossenen Miene holte er einen Datenblock hervor und legte ihn auf den Tisch. Er fügte hinzu, dass es sich um seinen Bericht des vergangenen Tages handelte.
Tatsächlich war es vielmehr eine Liste der Indizien, die er bislang gegen Jonathan zusammengetragen hatte.

Basti überflog sie und blickte Gütebier skeptisch an. Offenbar glaubte er nicht daran, dass sein erster Offizier etwas Unrechtes getan haben könnte oder noch tun würde. Und auch der Sicherheitschef musste eingestehen, dass er keine hieb- und stichfesten Beweise für seine Schuld hatte.
Vielleicht verbargen genau sie sich in den verschlüsselten Logbucheinträgen.

Bastis Gesicht zeugte von Überraschung. Er sah noch einmal auf den Datenblock und schien erst jetzt diesen Punkt der Liste zu entdecken. Mit einem Mal wichen Skepsis und Zweifel aus seinem Gesicht und wurden durch Entschlossenheit und Ernst ersetzt.
Sie klangen auch in seiner Stimme mit, als er Gütebier befahl, seine Bemühungen auf die Dekodierung der Daten zu konzentrieren. Jonathan würde er selbst etwas überwachen.

Gütebier war von dem plötzlichen Stimmungswechsel seines Gegenübers überrascht, sogar etwas überrumpelt, nickte aber schließlich, nahm den Block und verließ den Raum.
Er würde diese Eintragungen entschlüsseln. Es musste ihm einfach gelingen. Neuer Mut keimte in ihm auf. Es war ein gutes Gefühl. Ebenso wie die Tatsache, das der Captain nun hinter ihm zu stehen schien.
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Tja, die verschlüsselten Einträge lassen Basti nun doch aufhorchen... Und wie ist es mit euch? ;)
 
Gütebier wirkt immer besessener... Allerdings sind verschlüsselte Logbucheinträge schon verdächtig. Aber andererseits - ich würde auch nicht wollen, dass jeder auf so einem Schiff meine Daten lesen kann^^... Nur scheint das offenbar nicht üblich zu sein, das Verschlüsseln meine ich...
 
Öhm ja ... also ... nun ja ... ähh ...
GO, Gütebier! GO! *nix besseres einfällt*
Nya, ich kann Shan nur zustimmen ...
Das Ganze kommt mir alles ziemlich seltsam vor, nur hab ich keinen Plan, worauf das Ganze hinauslaufen könnte ...
Sry für diesen sinlosen Post -.-""
 
Es schreibt ja doch keiner mehr was *seufz*, also muss ich wohl wieder ran.

KAPITEL 7

Gelegentlich war es von Vorteil sich mit Computern auszukennen und damit, wie man ihre Sperren umgehen konnte.
Gütebier lächelte. Nach zwei Stunden intensiver Arbeit hatte er die Lösung gefunden und die Logbucheinträge entschlüsselt.

Der erste Zugriff, der kodiert worden war, war eine gute Woche zuvor erfolgt und hatte die internen Sensoren betroffen. Worin genau dieser Zugriff bestanden hatte, ob nur Sensordaten angesehen oder ob sie gelöscht oder gar Sensoren getäuscht oder deaktiviert worden waren, war nicht aus den entschlüsselten Daten ersichtlich.

Diese Informationen waren nicht zugänglich, sie wurden durch eine Art Sicherheitssiegel geschützt. Ein Siegel, das Gütebier nicht in der Lage war zu deaktivieren.
Das musste bedeuten, dass sich derjenige, der diesen Zugriff durchgeführt hatte, noch besser mit dem Computer auskannte als er oder aber eine höher eingestufte Sicherheitsgenehmigung besaß – wie es bei Jonathan der Fall war.

Zugriff zwei war drei Tage nach dem ersten geschehen. Es waren Informationen über die Sicherheitssysteme abgerufen worden, speziell über die Vorschriften, was das Tragen von Waffen betraf, Authorisationsebenen und Kraftfelder. Diesmal waren diese Daten frei zugänglich, Jonathan schien es also nach dem geglückten ersten Versuch nicht für notwendig erachtet zu haben, ein Sicherheitssiegel zu erzeugen.

Gütebier verschnaufte kurz, notierte seine Überlegungen auf einem Datenblock, um sie später dem Captain vorlegen zu können, und sah sich dann den dritten Eintrag an.
Der Zugriff hatte sich nur einen Tag nach dem vorangegangenen ereignet. Auch hier existierte keine weitere Absicherung. Es waren weitere Sicherheitssysteme betroffen, außerdem mehrere Schiffspläne und die Transporter.

Der vierte und letzte Zugriff lag zwei Tage zurück – es war eindeutig der, bei dem Gütebier Jonathan ertappt hatte – und betraf in erster Linie alle nur erdenklichen Logbücher. Welche genau, blieb Gütebier verborgen, da ein Siegel den Zugang verhinderte.
Womöglich war es Jonathan noch gelungen, es zu erzeugen, bevor er durch das unerwartete Auftauchen des Sicherheitschef das Terminal hatte verlassen müssen.

Gütebier lehnte sich in dem Sessel zurück, schloss die Augen und atmete durch, um Konzentration zu sammeln. Der vertraute Geruch entschädigte etwas für die anstrengenden vergangenen Stunden. Er griff zu dem Glas, das auf dem Tisch stand, und trank etwas. Immerhin hatte er heute bereits einiges erreicht.
Zu schade, dass er nicht imstande war, die Siegel zu überbrücken. Andererseits – wenn Jonathan es viermal geschafft hatte, die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und über das öffentliche Computerterminal Zugriff auf nicht öffentliche Daten zu erlangen, dann würde es Gütebier vielleicht auch schaffen.

Vor Energie nur so strotzend erhob er sich, ergriff die beiden vor ihm liegenden Datenblöcke und machte sich auf den Weg zum Terminal, um seinen plötzlichen Geistesblitz sofort in die Tat umzusetzen.
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Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass man hier tatsächlich so etwas wie Kontinuität erkennen kann: Schließlich wurden Gütebiers Computerkenntnisse ja schon in der letzten Folge thematisiert! Jaaa, bin ich auch ganz dolle stolz drauf :D
Meinungen?
 
Ähm, das war's schon? Das waren die tollen Daten? Wozu hat Jonathan sich da überhaupt die Mühe gemacht, das zu verschlüsseln? Immerhin ist ja die Verschlüsselung das einzig auffällige dran ;). Und das fällt überhaupt nicht auf, wenn da einfach Daten blockiert werden? Irgendwo erscheint mir das alles net so wirkich logisch^^.
 
wie Kay ja schon erwähnt hat, war ich im urlaub und von dort ins internet zu gelangen, war etwas kompliziert^^
aber jetzt habe ich alles aufgeholt :)
allerdings muss ich an dieser stelle wohl mal wieder zugeben, dass ich keinen blassen schimmer von Star Trek, Enterprise und diesen ganzen serien habe und ich daher diesen ganzen sicherheitssachen nicht so wirklich folgen kann und nicht weiß, was man kann und was nicht, was auffallen würde, was logisch ist ... ich vertraue da mal auf Shan :D :rolleyes:
allerdings wird dennoch ein gewisser grad an spannung aufrecht erhalten, da man bis jetzt immer noch nicht weiß, ob Gütebier nur rumspinnt oder Jonathan wirklich irgendwas verbrochen hat ...
mal schauen ...
 
Tja, etwas seltsam ist das alles schon ein wenig...
Ein Paar der Daten sind vollkommen verschlüsselt, ein paar überhaupt nicht, dann wieder doch... Und immer noch die Frage im Hinterstübchen, was Jonathan jetzt eigentlich vorhat, bzw. ob er überhaupt etwas vorhat... mysteriös, mysteriös... ^^

Aber man kann auf jeden Fall nicht behaupten, dass sich Gütebier nicht in seine Arbeit hineinstürzt ^^" Zumindest sah es nach dem vorletzten Teil ganz so aus, als bereite ihm die Sache schon schlaflose Nächte ^^° Aber geschickt stellt er sich ja dennoch an...

Tja... Immer noch warten Fragen darauf, endlich aufgelöst zu werden ^^... Also dann mal weiter!
 
Also, ich könnte mich nicht besser ausdrücken, als canola es getan hat ... ich hab nämlich ziemlich wenig kapiert sweatdrop
Bleibt also noch die Frage, wer ist hier der Verrückte und wie wird das Ganze ausgehen ...
 
Na, ich fang erstmal mit ein paar ergänzenden Erklärungen für Rei und canola an:

1. Zugriff: interne Sensoren. Die internen Sensoren nehmen bestimmte Dinge auf dem Schiff wahr und zeichnen sie auf, z.B. wer sich wann wo aufhält usw. Diese Aufzeichnungen hat jemand angesehen, vielleicht auch sogar gelöscht o.Ä.
2. Zugriff: Sicherheitsmaßnahmen. Beispiel: Wer von der Sicherheit hat wann wo Dienst, wo lassen sich Kraftfelder erzeugen, um Wege zu blockieren etc.
3. Zugriff: Wie 2. Zugriff, zusätzlich Transporter und Schiffspläne (wie Baupläne).
4. Zugriff: alle möglichen Logbücher

Nun wird's vielleicht auch für Shan relevant:
Die meisten dieser Dinge sind nicht jedem zugänglich. Beispielsweise sind die Aufzeichnungen der Transporter (3. Zugriff) normalerweise nur vom Transporterraum zugänglich, dazu vielleicht von den Schaltzentralen (der Brücke und dem Maschinenraum) aus. Jedenfalls kann man normalerweise nicht von einem Terminal, das sich bei den Mannschaftsquartieren befindet, auf diese Dinge zugreifen. Es sei denn, man hackt sich da durch oder man hat eine entsprechende Sicherheitsgenehmigung.
Der Sinn aus der Sicht desjenigen, der da zugegriffen hat, ist dabei natürlich, dass er ja i.d.R. nicht einfach z.B. in den Transporterraum maschieren kann und sagen: "Zeigen Se mal die Logbücher her". Da würd man sich dann doch wundern und vermutlich mal den Captain fragen, was das soll...

PUH! Soviel zu den Erklärungen! Jetzt geht's aber auch weiter *endlich* ;)

KAPITEL 8

Munter und aufgeweckt schritt Gütebier durch den Korridor und joggte die letzten Meter bis zu seinem Ziel, dem Computerterminal. Er war sichtlich gut gelaunt und er hatte auch allen Grund dazu. Schließlich stand er kurz davor, einen Verdächtigen zu überführen.
Ein Tastendruck aktivierte das Display und Gütebier rief sofort das interne Logbuch auf, präzise den ersten der verschlüsselten Einträge.

Welche Möglichkeiten konnte es geben, das Siegel zu überbrücken? Sicher gab es irgendeine. Er musste sie nur finden.
Da die Entschlüsselungsalgorithmen, die er für gewöhnlich verwendete, nicht dazu imstande waren, musste er wohl eine neue Methode entwickeln. In der Tat kam ihm sogleich eine Idee, die mit wenig Aufwand zu realisieren sein würde.

Er ging einige Meter weiter und öffnete einen Schrank, aus dem er einen Werkzeugkoffer entnahm. Am Terminal zurück öffnete er die Verdeckung des Terminals nahe dem Boden und versuchte, es mit den Werkzeugen zu manipulieren.
Er schwitzte ein wenig, weniger vor Anstrengung denn vor Anspannung.

Nach wenigen Minuten hatte er die nötigen Veränderungen abgeschlossen und versuchte erneut, Zugriff auf die durch das Siegel geschützten Informationen zu nehmen.
Vergeblich. Es funktionierte einfach nicht.
Gütebier schwirrte bereits eine neue Idee im Kopf herum, sie hatte jedoch noch keine konkreten Formen angenommen und so zog er es vor, dieselbe Methode noch einmal bei dem vierten Eintrag auszuprobieren.

Tatsächlich, hier funktionierte es. Offenbar war es Jonathan in der Eile nicht gelungen, ein ebenso sicheres Siegel zu erzeugen wie beim ersten Mal.
Gütebier lächelte zufrieden. Er tippte auf eine der Kontrollen und las die angezeigten Daten.

Die Logbücher, die Jonathan angesehen – oder manipuliert – hatte, als Gütebier ihn gestört hatte, waren die der internen Sensoren, der Transporter, der Sicherheitssysteme... Er hatte offenbar die Logbücher aller Systeme aufgerufen, die er an den Tagen zuvor manipuliert hatte!
Ja, so musste es gewesen sein!

Gütebier nahm den am Boden liegenden Koffer, verschloss die Abdeckung und gab sich mit dem zufrieden, was er erreicht hatte. Vielleicht würde es schon ausreichen, ansonsten konnte er die Überbrückung des Schutzes beim ersten Eintrag später nochmals versuchen.
Er schloss den Werkzeugkoffer, legte ihn zurück in den Schrank und machte sich auf den Weg zur Brücke.

Dann hielt er inne. Etwas hatte er vergessen.
Er kehrte zurück zum Computerterminal. Richtig, beinahe hätte er es übersehen gehabt. Als er Jonathan am Tag zuvor verfolgt hatte, hatte er doch die Einträge verschlüsselt. Das war das, was Gütebier bemerkt hatte. Aber womöglich hatte er noch etwas anderes getan, da sich die Gelegenheit geboten hatte.

Gütebier hatte überhaupt nicht danach gesucht, er hatte sich nur um die kodierten Einträge gekümmert. Es konnte aber möglich sein, dass Jonathan zwar seine vorigen Benutzungen kaschiert, es aber bei der neuen vergessen hatte. Schließlich war er auch nur ein Mensch.
Gütebier sah die Übersicht aller Eintragungen noch einmal genau an. Nein, Jonathan hatte nichts anderes getan.

Gütebier war froh, dass er nichts Wichtiges übersehen hatte, und wollte gerade das Terminal abschalten, als sein Augenmerk auf etwas fiel, das ihn vollkommen überraschte.
Ein weiterer verschlüsselter Logbucheintrag von einem Zugriff vor über zwei Stunden! Das war nur wenige Minuten, nachdem Gütebier die Brücke verlassen hatte! Zu dieser Zeit hatte Jonathan auf der Brücke sein müssen, weil Basti ihn im Auge behalten wollte...

Das ließ nur zwei Schlussfolgerungen zu: Entweder war die Überwachung des Captains äußerst schlampig verlaufen oder aber Gütebier hatte sich geirrt und es steckte doch jemand anderes hinter den Zugriffen.
Nein, das konnte doch nicht sein! Er hatte Jonathan bei einem Zugriff erwischt. Er musste es sein. Und nun würde Gütebier herausfinden, wie er dann vor zwei Stunden das Terminal hatte nutzen können, obwohl der Captain persönlich ein Auge auf ihn hatte werfen wollen.
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Hm, ist wohl streckenweise etwas kompliziert. Ich hoffe, das Grundsätzliche war wenigstens verständlich *hust*
 
Das lässt nur zwei Schlüsse zu...

Entweder: Der Captain hat nur behauptet, auf Jonathan aufzupassen, und steckt mit ihm in Wirklichkeit unter einer Decke oder alternativ - glaubt schlicht, dass Gütebier einen an der Waffel hat, was er diesem aber nicht sagen will...

Oder: Ein Dritter manipuliert den Computer und auch Jonathan ist auf diesen vom Captain angesetzt, was Basti aber Gütebier nicht mitteilt, weil er nicht weiß, ob es nicht dieser ist...
 
erstmal danke für die erklärungen :) war zwar immer noch nicht so einfach zu verstehen, aber ... *schulterzuck* ^^

okay ... der letzte abschnitt, in dem Gütebier bemerkt, dass da schon wieder was eingesehen worden ist, zeigt noch einmal ganz deutlich, dass der sicherheitschef ziemlich auf Jonathan fixiert ist - aber das wussten wir ja schon :dodgy:
Shans erklärungen klingen, meiner meinung nach, ziemlich logisch. vielleicht will Basti Gütebier ja auch auf seine fähigkeiten als sicherheitschef überprüfen ...?
 
Jep, danke^^

Hmm, ich glaube nicht, dass Basti selbst etwas damit zu tun hat. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann mir das irgendwie nicht so richtig vorstellen ...
Andererseit, wenn da ein Dritter noch dabei ist, wäre es nicht auszuschließen, dass noch mehr andere ihre Finger mit im Spiel haben ... so, da mir das Ganze langsam zu verwirrend wird, schließe ich mich Shan an:

Gütebier hat schlicht einen an der Waffel :dodgy: (ja ich weiß, ich mach mir das Leben leicht ^-^)
 
Selbstverständlich werde ich mich zu euren Spekulationen nicht äußern, sondern mach gleich weiter.

KAPITEL 9

Gütebier erreichte die Brücke und sah sich um. Imke sah ihn an und unterdrückte offensichtlich ein Grinsen, da er auf ähnlich stürmische Art den Turbolift verließ wie bereits einmal. Auch Alex und Janina blickten kurz hinüber, sahen dann aber zu den Bildschirmen hinter ihnen.
Wie Gütebier vermutete, nur, damit er ihr Lachen nicht mitbekam.

Basti und Jonathan waren allerdings beide nicht anwesend. Gütebier nahm an, dass der Captain seinem ersten Offizier gefolgt war, als dieser die Brücke aus irgendeinem Grunde verlassen hatte, und erkundigte sich bei Alex nach dem Aufenthaltsort der beiden.

Alex benötigte einige Sekunden, um wieder ein ernstes Gesicht aufzusetzen, wandte sich dann zu Gütebier um. Jonathan befinde sich nebenan im Bereitschaftsraum, Basti sei vor einiger Zeit zum Holodeck aufgebrochen.
Das warf Gütebier nun völlig aus der Bahn. Wenn die Auskunft tatsächlich stimmen sollte, und daran gab es nur wenig Zweifel, dann hatte der Captain die Observierung nicht gerade besonders gründlich durchgeführt.

Der Sicherheitschef nickte kurz und betrat den Turbolift, der ihn zum Holodeck bringen sollte. Während der Fahrt fiel ihm ein, dass er nicht wusste, welches Programm gerade lief. Vielleicht war es ein privates Programm, bei dem Basti nicht gestört werden wollte.
Es konnte aber ebenso gut eines sein, das bei der Verdeutlichung eines Problems helfen sollte. Letzteres erschien Gütebier wahrscheinlicher, da sich Basti derzeit im Dienst befand.

Aber er wollte vollkommen sicher sein. Daher fragte er den Computer danach. Es lief tatsächlich ein Programm aus einer privaten Datenbank. Und wie die Computerstimme hinzufügte, war der Zugang auf den Inhaber der Datenbank beschränkt.
Das bedeutete, er würde nicht in der Lage sein, den Captain persönlich zu informieren. Er tippte auf seinen Kommunikator, um ihm kurz mitzuteilen, dass er wichtige Erkenntnisse erlangt hatte.

Keine Antwort.
Möglicherweise wollte er partout nicht gestört werden und hatte daher seinen Kommunikator abgelegt, was eigentlich während der Dienstzeit nicht gestattet war. Aber es gab wenigstens einen Weg, dies zu überprüfen. Denn wenn er den Kommunikator abgelegt hatte, dann befand dieser sich sicherlich nicht ebenfalls auf dem Holodeck.
Und da die internen Sensoren die Positionen der Crewmitglieder anhand ihrer Kommunikatoren bestimmten, musste er nur den Computer nach dem Aufenthaltsort von Basti fragen.

Doch, wie der Computer ihm bestätigte, befand er sich auf dem Holodeck – der Kommunikator. Dann hatte der Captain ihn wahrscheinlich nicht abgelegt. Womöglich war er bewusstlos und somit verhindert zu antworten!
Der Turbolift erreichte das Deck, auf dem das Holodeck lag. Gütebier stieg aus, achtete darauf, über nichts zu stolpern und tippte auf die Kontrollen vor dem Eingang.

Das war seltsam: Es gab auf dem Holodeck keinerlei Lebenszeichen!
Das war absurd. Basti konnte doch nicht einfach während einer privaten Simulation sterben. Zumindest nicht von allein...
Allerdings, wenn man ihn töten, aus dem Weg räumen wollte, dann gab es wohl nicht viele bessere Orte als das Holodeck, während ein privates Programm des Captains lief und zu dem daher niemand anders Zugang hatte!
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Meinungen bitte...
 
hmm ... das ist jetzt komisch ... was ist denn mit Basti? :confused2 stimmt bei ihm wirklich etwas nicht, oder hat Gütebier sich mittlerweile so richtig in seine verschwörungstheorien reingesteigert, dass er nicht mehr weiß, wo oben und unten ist?
jedenfalls könnte man nach den reaktionen der anderen auf der brücke auch denken, dass alles geplant ist und jeder weiß, was los ist und nur Gütebier im dunkeln steht ...
hm ... *schulterzuck* na ja ... ich lass mich überraschen, wie du das letztendlich alles aufklärst ... ;)
 
*dumm in luft starrt*
So, wer glaubt mir, dass ich überhaupt nix mehr schnalle???
Nya, egal vll kriegt ichs doch noch hin ausnahmsweise mal nen anständigen Post zu schreiben ...

So, Basti ist auf dem Holodeck und es gibt keine Lebenszeichen.
Erster Gedanke: der ist dann wohl hinüber.
Zweiter Gedanke: nein, bestimmt doch nicht.

Es gibt ja schließlich noch mehr Episoden. Vll wäre es ja möglich, dass diese private Simulation irgendwie verhindert, dass man Lebenszeichen erkennen kann (keine Ahnung, ob sowas möglich ist, bestimmt nicht, wäre aber meine einzige Idee ...) oder aber Gütebier hat irgendwas vertauscht oder übersehen ...
 
Und was ist, wenn nicht Basti, sondern nur sein Kommunikator auf dem Holodeck ist? Offensichtlich hat der Captain gelogen, als er sagte, er werde auch Jonathan aufpassen... Entweder stecken die also wirklich unter einer Decke - oder aber wir haben es hier wirklich mit einem Plot à la "O'Briens Identität" zu tun... Und Gütebier soll nur deshalb aufs Holodeck, damit man ihn dort ausschalten oder gefangen setzen kann? Während Basti ganz gemächlich in seinem Bereitschaftsraum sitzt und zusammen mit Jonathan eine Tasse Tee "Earl Grey, heiß" trinkt...

Oder - auf einmal hüpfen auf dem Holodeck alle aus der Deckung heraus und rufen "Alles Gute zum Geburtstag, Gütebier", und das Geschenk war, dass sie ihm eine Verschwörung vorgegaukelt haben, damit er mal was zu tun hat....
 
Tja, ich mach dann weiter, wenn's recht ist ;)

KAPITEL 10

Gütebier verstand.
Vielleicht hatte Jonathan bemerkt, dass Basti ihn verfolgt hatte, und ihn daraufhin unschädlich gemacht. Ja, so musste es sein. So und nicht anders.
Einen detaillierten Ablauf der Geschehnisse vermochte er noch nicht zusammenzustellen, aber nun war es wichtig, Zugang zum Holodeck zu erlangen und zu hoffen, dass der Captain noch wiederbelebt werden konnte.

Er würde nicht in der Lage sein, die Sicherheitssperre des Programms zu überbrücken, aber vielleicht würde er es beenden können.
Tatsächlich, mit nur wenigen Kniffen gelang es ihm. Die Erfahrung der letzten Tage schien sich erneut auszuzahlen.

Mit schweißnassen Fingern beendete er das Programm. Nun, da keines mehr aktiv war, konnte das Holodeck von jedermann betreten werden. Ein weiterer Tastendruck öffnete die Tür und Gütebier stürmte hinein.
Da war niemand.
Kein lebloser Körper, geschweige denn ein lebender. In einer Ecke vermochte er den Kommunikator auszumachen.

Es war alles sehr mysteriös. War Basti gezwungen worden, Jonathan in einen anderen Bereich des Schiffes zu "eskortieren"? Oder was konnte sonst geschehen sein?
Gütebier rang um Fassung und beruhigte sich allmählich wieder. Vielleicht konnte der Computer Auskunft geben. Gütebier stellte eine Frage nach der anderen und tastete sich so sehr langsam an das Geschehen heran.

„Die Logbücher!“, schoss es ihm durch den Kopf. Sie mussten Aufzeichnungen darüber enthalten, wann jemand das Holodeck betreten und wieder verlassen hatte. Gütebier konnte nur hoffen, dass keine so wirksame Sperre existierte wie bei dem ersten verschlüsselten Eintrag im Logbuch des Computerterminals.

Gütebier verzog das Gesicht, als er bemerkte, dass die letzten Einträge kodiert waren. Nicht schon wieder!
Er holte seinen Tricorder heraus, in dem die Entschlüsselungsalgorithmen gespeichert waren und verband ihn mit den Holodeckkontrollen. Er hatte Glück, sie funktionierten. Die Verschlüsselung war also recht schlampig erfolgt, vermutlich durch große Eile und Hektik. Es existierte auch kein zusätzliches Sicherheitssiegel, sodass Gütebier die Informationen problemlos lesen konnte.

Eine Person hatte das Holodeck vor zweieinhalb Stunden betreten. Das war nur wenige Minuten gewesen, nachdem Gütebier selbst in sein Quartier aufgebrochen war, um die Einträge zu entschlüsseln. Noch seltsamer war, dass die Person das Holodeck nach nur zwei Minuten wieder verlassen hatte.
Seitdem hatte nur Gütebier es betreten.

Allmählich dämmerte es Gütebier. Basti wollte die anderen glauben machen, er wäre auf dem Holodeck, und war inzwischen an einem ganz anderen Ort. Und sicher war er es gewesen, der für den fünften, neuen Zugriff am Terminal verantwortlich war.
Es blieb nur eine Frage: Warum das ganze? Und die Antwort musste sich in dem Logbucheintrag verbergen. Gütebier musste ihn lediglich entziffern.
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Ich warte wie immer auf eure Commies...
 
:D Da hatte ich ja recht mit dem Kommunikator - aber offensichtlich nicht mit dem Rest... Basti ist also irgendwie in der "Verschwörung" drin - oder er hat die Gelegenheit, sich frei bewegen zu können genutzt, um selbst am Terminal zu überprüfen, ob diese Zugänge erfolgt sind - und so festzustellen, ob Gütebier das erfindet, oder nicht...
 
...
*löcher in die Luft starrt* Was soll ich dazu jetzt sagen? (ha, das frag ich mich bei der Episode doch immer ...)

Nya das Ganze ist doch ziemlich verwirrend, Basti ist nicht da, wo er sein sollte, tut wahrscheinlich nicht das, was er tun sollte und Jonathan ist ebenfalls noch so eine komische Type ... Irgendwas stimmt da net (wow bin ich schlau :dodgy: ), fragt sich nur was.

(Gott, ich komm noch ins Guinessbuch der Rekorde unter der Rubrik "Sinnloseste-Comments-Der-Welt-Schreiben" :dodgy:... )
 
recht interessante gedankengänge hat er ja ... vielleicht fällt ihm darüber hinaus auch noch ein, was nun sache ist? ich hoffe es mal für ihn, damit er mich aufklären kann :D
allerdings finde ich die idee mit "Happy Birthday, Gütebier!" gar nicht schlecht ... vielleicht hat er vor lauter ... arbeit ... ganz vergessen, dass er geburtstag hat ... ?
 
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