Fremde Weite [mein 1. FF Versuch ^^°]

Ja ... aus dem Traum hab ich schon was gemacht, bin grad dabei, meinen Haufen an Gedanken umzusetzten.
Tja, das mit Bern: Er war mal Soldat und das kein Kleiner. Die haben halt n Haufen Kohle verdient. Zufrieden? :D

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Al und Lycia hatten vor, denselben Weg zu nehmen, den Al kurz ging. Und dann wollten sie einen Zwischenstopp in Andomién einlegen, wie Bern ihnen geraten hatte. Sie ritten die Straße einfach Richtung Norden weiter.
Als sie eines Morgens aufwachten, sahen sie über sich riesige Vögel, die ihre Kreise im Himmel zogen. Ihre Schatten fielen auf Al und Lycias Lager, alleine die waren schon 2 Meter groß.
„Was sind das für Vögel?“, fragte Al und hielt eine Hand vor die Sonne, um besser sehen zu können.
„Ich weiß nicht. Ich hoffe nur, das sie ungefährlich sind.“, sagte Lycia beunruhigt. Dann packte sie ihre Sachen und befestigte alles wieder an den Pferden.
Ohne sich weiter Gedanken über die Vögel zu machen, ritten sie weiter nach Norden. Als die Dämmerung hereinbrach hörten sie ein irres Kreischen hinter sich. Erschrocken drehten beide sich um. Die Vögel kamen im Sturzflug auf sie zu geschossen. Ihre Schnäbel hatten sie soweit aufgerissen, wie es nur ging.
Die Pferde spürten die Gefahr und drehten durch, sie galoppierten so schnell sie konnten weiter. Al und Lycia hatten Mühe sich festzuhalten. Doch alles brachte nichts, die Vögel kamen immer näher. Als der Erste Vogel nur noch einen knappen Meter hinter Lycia war, stockte er plötzlich, geriet ins schleudern und prallte auf den Boden, wo er sich noch ein paar Mal überschlug und dann liegen blieb. Die anderen Vögel schien das verunsichert zu haben und sie gaben die Verfolgung auf. Erleichtert zügelten die beiden das Tempo der Pferde, dann drehten sie sich um. Hinter ihnen kam ein einsamer Reiter auf sie zu. Beim näheren Betrachten sahen die beiden, wer ihr Retter war: Bern. Er musste ihnen schon seit Tagen gefolgt sein.
Als er vor ihnen stand lächelte er sie an, er hatte immer noch seinen Bogen in der Hand und einen weiteren Pfeil aufgelegt.
„Da habt ihr aber echt Glück gehabt!“, sagte er.
„Ja, vielen Dank!! Doch warum bist du uns gefolgt?“, sagte Lycia.
„Ich habe mich gelangweit und ihr habt von so einer tollen Reise erzählt, da dachte ich mir, dass ich einfach mitkomme. Außerdem könnte ich euch helfen, denn ich kenne mich hier gut aus.“
„Das … das ist Perfekt!“, rief Al erfreut.
Bern schmunzelte und stieg dann aus dem Sattel. Aus einer Satteltasche holte er schließlich zwei längliche Gegenstände heraus und überreichte je Al und Lycia einen. Neugierig entfernten sie die Lappen, die den Gegenstand umhüllten. Heraus kamen zwei Schwerter. Voller Bewunderung schauten sie sich ihre Geschenke an.
„Die könnten vielleicht mal ganz nützlich werden, dachte ich.“, sagte Bern, er selber trug auch eins.
Zusammen ritten sie also weiter, einem Ziel entgegen das selbst Bern noch nie gesehen hatte. Er kannte die Lande nur von Karten her.
„Sag mal, was waren das eigentlich für Vögel?“, fragte Al nach einiger Zeit.
Bern antwortete nicht sofort. Er schien nach einer Antwort zu suchen. Nach einer Weile sagte er endlich was.
„Das waren Geisler. Sehr gefährlich. Doch wie ihr gesehen habt, sind sie auch sehr schreckhaft. Viel kann ich euch auch nicht über sie sagen. Ich kenne sie nur aus Büchern.“
Dann ritten sie schweigend weiter. Sie waren noch viele Wochen unterwegs bis am Horizont ein gigantischer Wald auftauchte. Er erstreckte sich Kilometer weit über das Land und ein Ende war gar nicht zu sehen. Das war ihr Ziel, erklärte Bern. Sie überschritten gerade die Grenze und waren nun im Land Andomién.
Als sie dem Wald ein gutes Stück näher gekommen waren, bedrückte sie irgendetwas, keiner konnte genau sagen, was. Es war einfach ein ungutes Gefühl. Nicht die Angst vor Gefahr, sondern eher, das bereits etwas Schlimmes passiert war.
Am späten Nachmittag eines Tages erreichten sie den Waldrand und ließen sich erstmal im Schatten der Bäume nieder. Dieses komische Gefühl ging nicht weg, es wurde eher immer stärker. Weiterreiten wollten sie trotzdem nicht mehr und Bern suchte ein paar kleine Äste, mit denen er ein Feuer machte. Die Pferde banden sie an 2 Bäumen fest und legten ihnen das Zaumzeug ab.
Die Nacht war ruhig und alle 3 schliefen sorglos. Am nächsten Morgen wachten sie mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Nach einem großzügigen Frühstück ritten sie in den Wald hinein. Die Bäumen standen soweit auseinander, das genug Licht den Waldboden berührte. Das Laub knisterte unter den Hufen der Pferde und ein milder Blumenduft drang ihnen in die Nase.
„Der Sommer kündigt sich an.“, sagte Bern dazu und atmete tief ein. „Wir müssten so Mitte Mai haben.“
Kleine Blumen übersäten den Boden mit den schönsten Farben. Kleine Tiere krochen aus ihren Verstecken um die Fremden zu beobachten. Hier und da raschelte es und ein kleines Eichhörnchen kreuzte ihren Weg. Eine richtige Straße gab es hier nicht. Al und Lycia überließen sich ganz der Führung von Bern.
„Wo reiten wir eigentlich hin?“, fragte Lycia.
„Nach Belamor. Das ist die Hauptstadt von Andomién. Sie soll wunderschön sein!“

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Tja, ähm, eigentlich wollte ich die Reise noch ein wenig dichter schreiben ( was ich auch erst hatte ), aber dann wären die gez noch nicht mal bei den Vögeln. Dafür hab ich später ( sehr viel später ) noch n Haufen von diesen öden Teilen drin ... :p
 
Lesenswert. Mich hat schon etwas gestört, dass die Reise ziemlich übersprungen wurde, aber man kann es ertragen. Dass Bern denen folgt, hat mich schon überrascht. Ich hoffe aber insgeheim, dass er da nicht die Wahrheit gesagt hat, was das warum angeht. Aus Langeweile ist er denen mal nachgeritten? Gefällt mir nicht besonders, der Grund. Schöner fänd ich, wenn er ihnen eigentlich gefolgt wäre, weil ihm beide halt ans Herz gewachsen sind und er fürchtet, ihnen könnte etwas passieren, wenn er nicht auf sie aufpasst.
Das nur meine persönliche Meinung. Aber selbst wenn das der wahre Grund wäre, ist es schon richtig, denk ich, dass er das den Kindern gegenüber nicht offen zugeben würde.
 
Den Teil mit den Vögeln fand ich sehr gut - wie der erst abstürzt und man dann merkt, dass es wegen des Pfeiles war... Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Bern ihnen wirklich aus Langeweile nachgeritten ist - als berufsmäßiger Paranoiker vermute ich mal, dass da noch mehr dahinter steckt...
 
Also das mit Bern: Da steckt noch n bisl mehr dahinter, darauf wird aber sehr viel später erst aufmerksam gemacht. ( wahrscheinlich dann, wenn man es schon längst vergessen hat :rolleyes: )


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4 Tage ritten sie durch den Wald und Al und Lycia hatten schon jegliche Orientierung verloren. Bern hingegen schien genau zu wissen, wo er hin musste. Und endlich, am 5. Tag erreichten sie einen Steinernen Torbogen. Er war voller Moos und auf dem Weg, der hier anfing, lag Laub, als ob seit Tagen niemand hier lang gegangen war. Nacheinander durchquerten sie ihn und folgten dann dem kleinen Weg. Auch hier waren die Steine voller Moos und zerbröckelt. Doch man sah immer noch die Strukturen der verschiedenen Muster, der Weg muss einmal sehr schön gewesen sein. Ab und an wurde der Weg von Sonnenstrahlen erhellt, die sich durch die Baumwipfel mogelten.

Bern, der als 1. ritt, blickte unruhig hin und her. Er machte sich über irgendetwas große Sorgen. Al und Lycia wussten nur nicht was.
Eine Stunde später erreichten sie einen 2. Torbogen, er war ebenfalls von Moos überzogen und an einigen Stellen kaputt war. Dahinter erhob sich ein fantastisches Gebäude. Es setzte sich aus mehreren Gebäuden zusammen und alle waren mit Brücken oder ähnlichem verbunden. Die Dächer waren hübsch verziert, doch auch hier nagte schon die Unruhe der Zeit und teilweise waren Löcher in den Dächern.
Bern hielt sein Pferd an und stieg ab. Dann führte er es einen schmalen Pfad hinauf zu dem Gebäude. Al und Lycia folgten. Es war ungewöhnlich still für eine Stadt, sie wirkte wie ausgestorben. Vielleicht war sie das ja auch …
Bern band sein Pferd an einem Zaun fest und stieg mehrer Stufen zu dem größten Gebäude hinauf. Er holte sein Schwert aus der Scheide – er war auf Alles gefasst – und öffnete langsam die große Tür, die ins Gebäude führte. Er machte einen Schritt hinein und blieb dann wie angewurzelt stehen. Al und Lycia kamen im Eiltempo zu ihm hoch.
„Was ist los?“, wollte Lycia wissen und trat neben Bern. Eine riesige Halle lag vor ihnen. Das Dach wurde von mächtigen Säulen zwischen großen, bunten Fenstern gehalten. Größtenteils waren die Fenster schon kaputt, sie wurden eingeschlagen – Das sah man an den Scherben, die alle im Inneren auf dem Boden lagen. Am Ende der Halle ragte ein Podium hoch und auf ihm standen 2 Throne. Sie sahen, selbst aus dieser Entfernung, wunderschön aus. Sie glitzerten, trotz des Mooses, das auch von ihnen Besitz ergriffen hatte.
Die Stadt wurde wirklich verlassen. Oder man hat die Bewohner gefangen genommen. Beides war möglich und unmöglich. Nie würde man so eine schöne Stadt verlassen und nie würden sich die Bewohner Andomiéns Kampflos ergeben. Sie waren ein mächtiges Kriegervolk, auch wenn es auf den Ersten Blick eher wie das Gegenteil aussah.
Lycia schaute sich genauer um. Das Dach war auch hier an einigen Stellen kaputt und das Laub hatte so freien Zutritt gehabt.
„Was ist denn hier passiert?“, flüstere Al, und doch hallte seine Stimme traurig in dem leeren Thronsaal wieder. Bern schüttelte als Antwort nur den Kopf. Es gab auch nichts zu sagen, denn die Antwort lag vor ihnen.
„Wer ist da?“, fragte plötzlich eine Frauenstimme. Sie kam vom anderen Ende der Halle.
„Fremde. Wir wollten eigentlich nur Belamors König und Königin besuchen. Wo sind sie alle hin?“, antwortete Bern.
Eine kleine, unscheinbare Gestalt kam hinter dem Podium hervor. Sie hatte langes, blaues Haar und ein grünes Kleid an, das an der Taille enger geschnitten war und bis auf den Boden reichte.
Vorsichtig kam sie näher. Als sie kurz vor den 3en stand, sahen sie, dass sie einen langen, roten, dünnen Stab in der Hand hielt, der auf sie gerichtet war.
„Eine Hexe.“, flüstere Bern erfurchtsvoll und so leise, das selbst Al und Lycia, die neben ihm standen, ihn kaum hörten.
Lange starrten die 4 sich einfach nur an, bis die Hexe das Wort ergriff. „Wo kommt ihr her?“
„Aus Machun.“, sagte Bern.
„Wir …“, fing Al an, doch Bern deutete mit einer Hand, das er schweigen sollte.
Verwundert schaute die Hexe Al und Lycia an. „Der König und die Königin, sowie ihr gesamtes Volk wurden gefangen genommen.“, antwortete die Hexe dann auf Berns Frage.
„Weißt du auch, von wem?“, fragte Bern.
Daraufhin schüttelte sie den Kopf und nahm auch ihren Stab herunter, da sie nun davon ausging, dass der älter Herr und seine beiden jungen Schützlinge nicht gefährlich waren.
„Mein Name ist Pentalla.“, stellte sie sich dann vor und streckte eine Hand in Berns Richtung.
„Erfreut. Ich heiße Bern.“, sagte der weißhaarige Mann und schüttelte Pentallas Hand. „Das sind Al und Lycia.“
Auch ihnen gab Pentalla die Hand. Sie lächelte nun.
„Was weißt du über das Verschwinden der Bewohner Andomiéns?“, fragte Bern. Al und Lycia hielten es für richtiger sich jetzt zurückzuhalten, auch wenn ihnen 1000 Fragen auf der Zunge brennten. Stattdessen gaben sie sich damit zufrieden, Belamor ein wenig zu erkundigen.
Sie verließen den Thronsaal und stiegen die Stufen, die sie hinaufgekommen waren, nur zur Hälfte hinunter, denn dann kreuzte ein kleiner Weg, dem sie nach links folgten. Bald liefen sie durch einen Korridor und öffneten verschiedenste Türen. Kein Raum dahinter schien interessant genug zu sein, als dass sie hinein gehen würden, bis sie vor einer großen Tür standen. Sie war nur halb so groß wie die vom Thronsaal, aber doch überragte sie die beiden noch um einige Meter. Zusammen drückten sie die Tür auf. Dahinter war ebenfalls ein großer Raum, doch auch dieser war nicht annähernd so groß wie der Thronsaal. Die beiden gingen hinein. Rechts hinten in der Ecke war eine aus Stein gefertigte Wendeltreppe. Schnell liefen sie hoch. Oben angekommen fanden sie sich in einem weiteren Korridor wieder. Nach links ging eine Tür auf eine Terrasse hinaus, die genau über der Halle war. Nach rechts führte ein breiter Gang weiter, dem sie folgten. Die nächst beste Tür wurde aufgemacht. Al und Lycia betraten den Raum. Erstaunt blieben sie stehen. Sie hatten gerade die Bibliothek entdeckt. Neugierig wie sie nun mal waren, zogen sie wahllos Bücher aus den Regalen und begannen zu lesen. Bern würde sie schon finden, wenn er weiter wollte.
Nach 2 Stunden legte Lycia ihr Buch weg und schlenderte durch die vielen Regale, bis sie vor einem Tisch stand, auf dem mehrere Pergamentrollen lagen. Vorsichtig hob sie die Oberste hoch und begann zu lesen.
Und ich sage euch, es ist wahr: Es wird der Tag kommen, an dem ihr alle, arm und reich, euer Teuerstes geben müsst. Und es wird schwer sein. Ein Kampf wird kommen, und höret, ihr werdet verlieren. Denn ein mächtiger Feind, der nicht von dieser Welt ist, wird sich eurer bemächtigen und Kinder töten und Frauen schändigen.
Erschrocken schaute Lycia auf. Ein Kampf? Ob hier die Rede von Belamor war?


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tse, und wieder hab ich die Reise durch den Wald nicht ausführlich genug gemacht ... :D
 
Die Stadt war sehr schön beschrieben, ebenso die Sache mit der Hexe. Nur wundert mich etwas, warum Al und Lycia da einfach gehen, anstatt sich anzuhören, was Bern und Pentalla besprechen und auf eine Gelegenheit warten, selbst ein paar Fragen zu stellen... Die Andeutung am Schluss klang sehr mysteriös - da will man doch gleich mehr wissen...
 
Lesenswert. Du solltest die Zahlen lieber ausschreiben, das war diesmal doch ziemlich massiv... Außerdem hab ich mich auch sehr gewundert, dass die einfach weggehen, mitten im (informativen) Gespräch.
 
hmm ... schwer schwer ... *am Kopf kratz* Also die sind da weggegangen, weil es kleine blöde Blagen sind, die den Sinn des Lebens nicht peilen ... :rolleyes: ok, lassen wir das.
Nein, ich weiß nicht. Ich denke, die habens gemacht, eben, weil sie noch Kids sind und sich gedacht haben, das sie später auch noch fragen können - und einer muss sich ja auch die Stadt ansehen ... :dodgy: Blöde Erklärung ... ( ich sollte mir wirklich mal Gedanken darüber machen, wieso die manchmal so dämlich handeln ... )

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„Hier seid ihr. Wir haben euch schon überall gesucht!“, sagte Bern plötzlich in die Stille hinein. „Kommt, wir wollen weiter!“
Lycia legte die Pergamentrolle wieder zurück und ging dann zum Ausgang. Mit einem mulmigen Gefühl schaute sie noch einmal zurück, doch sie erwähnte nichts davon.
Als alle drei ihre Pferde wieder reisetüchtig gemacht hatten, folgte die nächste Überraschung:
„Pentalla und ich haben uns lange beraten und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der Imperator an dem Ganzen hier Schuld ist.“, sagte Bern, seufzte kurz und fuhr fort. „Folge dessen werden wir einen Umweg einlegen. Wir werden die Heimatstadt Pentallas besuchen und dort um Unterstützung bitten, denn wir beide sind uns einig, dass wir die Soldaten nicht ohne Krieg da herausholen können.“
Sprachlos wurde er von Al und Lycia angestarrt. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass es anders geht.“
„Nicht ohne Krieg?“ Jetzt war es Lycia, die den Kopf schüttelte. „Die Sache wächst mir langsam über den Kopf. Zuerst waren wir zu dritt. Wir hatten vor, heimlich in das Land zu kommen, ebenso in den Palast. Dann fix wieder raus. Jetzt vermissen wir schon Cyntia und sollen auch noch einen Krieg gegen eine Streitmacht entfachen, von der wir nicht mal annähernd wissen, wie viel Milliarden Leute das sind. Wie habt ihr euch das eigentlich vorgestellt?“
Bern und Pentalla tauschten einen langen Blick, ehe Pentalla das Wort ergriff.
„Du hast wahrscheinlich Recht. Wir alle würden nur eine Stecknadel-große Armee gegen die des Imperators sein, und doch wollen wir es versuchen. Der Überraschungseffekt liegt auf unserer Seite. Denn wieso sollte er damit rechnen, angegriffen zu werden?“
„Lycia hat Recht. Es ist, trotz des Überraschungseffektes, nicht möglich, sich dem Palast auch nur auf zehn Kilometer zu nähern – und das wäre wirklich schon nahe.“, sagte Al. „Ich habe mir gerade in der Bibliothek eine Karte von Susu-Eran-Mental angesehen. Das Land ist riesig und von den Bergen aus bräuchte man noch einige Wochen um am Palast anzukommen. Und man muss über die Berge. Dazu kommt noch, dass die Bergfront, die an die Stadt Ohras grenzt, an die dreihundert Meilen lang ist. Von Süden her, wäre es leichter, doch in den Schriften habe ich über geheime Bergwerke gelesen, in denen Millionen von Soldaten versteckt sein sollen, bereit, jeden umzubringen, der ohne Erlaubnis ihr Land betritt. Noch Fragen?“
Erstaunt und entsetzt zugleich schauten Lycia, Bern und Pentalla ihn an. Keiner von ihnen hatte das gewusst. Selbst Pentalla hatte noch nie die gewaltigen Bergmassen gesehen, die jetzt auf sie warteten.
„Trotzdem Al. Es ist die einzige Möglichkeit. Ich dachte, ihr wollt eurem Freund helfen?“, sagte Bern nach einiger Zeit.
„Ja, das wollen wir auch. Aber das ist doch verrückt!! Dreihundert Meilen Berge! Nichts als Berge! Wie sollen wir das schaffen?“, rief Lycia. „Ich will mich nämlich nicht mit diesen Viechern abgeben.“, fügte sie leiser hinzu.
Schweigend blieben die vier stehen. Es war wirklich eine wahnwitzige Idee, die die beiden da hatten.
„Und du meinst, dass die andere Bergfront, also diese dreihundert Meilen lange, nicht von Soldaten des Imperators durchlöchert ist?“, fragte Pentalla.
Al schüttete den Kopf. „In einer Schriftrolle stand, dass noch niemand es geschafft hatte, dieses Gebirge zu überwinden. Man würde bei dem Versuch sterben, denn es ist einfach zu weit. Man nennt es auch schon mal das Unüberwindbare Gebirge. Es ist wie ausgestorben, dort soll nicht mal eine Quelle sein. Außerdem würde man sich verlaufen. Wieso sollte der Imperator dort seine Soldaten vergammeln lassen?“
Lycia seufzte laut, setzte sich auf einen kleinen Felsen und stützte den Kopf auf die Hände. ‚Unmöglich dieses Unternehmen.’, dachte sie und seufzte nochmals vernehmlich.
„Es nützt alles nichts. Wir werden es versuchen. Los, steigt auf eure Pferde. Wir reiten jetzt nach Senes.“, sagte Bern und sprang in den Sattel. Al und Lycia taten es etwas ruhiger und saßen noch nicht mal richtig, da waren Bern und Pentalla schon wieder am Torbogen, der in die Stadt führte. Im Galopp mussten Al und Lycia ihnen hinterher hechten. Pentalla flog neben Bern auf einem Besen, der, im Gegensatz den Pferderücken, sehr unbequem aussah.
Sie durchquerten den Wald jetzt in Nord-westliche Richtung und Pentalla übernahm die Führung. Als sie nach zwei Tagen den Waldrand erreicht hatten, verharrte Pentalla plötzlich mitten in der Luft und schien Etwas genauer zu beobachten, das am Waldrand durch die Büsche huschte. Langsam näherte sich der Trupp den beiden Gestalten, die sich nun in der Sonne wärmten. Lycia fiel fast aus dem Sattel, als sie sah, wer diese Gestalten waren. Sie sprang vom Pferd und lief auf die beiden zu.
„Pass auf, Lycia!“, rief Bern ihr hinterher und galoppierte ihr hinterher. Er hielt die beiden für eine Gefahr, ebenso Al und Pentalla, die auch hinter Lycia herjagten.
„Lycia, was soll das? Die könnten …“, fing Bern an zu meckern, doch als er sah, das Lycia breit grinste, hielt er ein und schaute sie ungläubig an.
„Darf ich vorstellen? Quack und die Spinne!“, sagte sie und grinste immer breiter. „Das sind Bern, Al und Pentalla.“
„Freut mich.“, maulte die Spinne unhöflich. „Kannst du mir mal bitte erklären, wieso du abgehauen bist?“, meckerte sie Lycia an.
„Ich bin nicht abgehauen!“, sagte Lycia und warf der Spinne einen bösen Blick zu.
„Oh doch, das bist du! Hast uns einfach da stehen gelassen!“, schimpfte Quack. „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht und sind dich suchen gewesen. Wir haben dich aber nirgends entdecken können. Bis du mit dem da“ Er deutete auf Al. „abgehauen bist. Seit dem haben wir euch verfolgt. Ihr ward halt nur ein bisschen schnell. In den Wald sind euch nicht gefolgt.“
„Woher wusstet ihr dann, dass wir hier herauskommen würden?“, fragte Al etwas verdutzt.
„Na, wir haben euch halt nicht zugetraut, dass ihr denselben Weg wieder zurückgeht. So dumm seid ihr ja doch nicht. Und wäret ihr nicht hier herausgekommen, hätten wir uns halt ein weiteres Mal verpasst.“, sagte die Spinne.
Pentalla zog eine Braue hoch. „Schön, meint ihr, wir können dann weiter?“, fragte sie dann.
Quack und die Spinne sprangen auf das Gepäckpferd und nickten.
„Ihr wollt mit?“, fragte die Hexe etwas ungläubig. Quack und die Spinne nickten nochmals. „Herrje.“
Damit ritten sie also weiter. Die Spinne hatte nichts von ihrem Temperament verloren und quatschte unaufhörlich. Die meiste Zeit allerdings, regte sie sich über Lycias plötzliches Verschwinden auf, und darüber, wie viel Gefahren sie deswegen meistern musste. Stolz zeigte sie eins ihrer Beine, an dem ein wenig fehlte. Doch als niemand darauf achtete, schoss sie auf jeden einen Spinnfaden und wickelte sie ein. Sie fand es sehr amüsant, als alle versuchten, sich wieder daraus zu befreien. Weniger glücklich war sie, als Pentalla ihr den Mund mit einem Zauberspruch versiegelte und sie in einen Sack steckte.
Nach Wochenlangen reiten über ausgedorrte Steppen, an kahlen Bäumen vorbei und ausgetrocknete Seen, erreichten sie endlich wieder fruchtbares Land. Direkt vor ihnen schoss ein wilder Fluss, der weiter um Süden unterirdisch verschwand, entlang. An dessen Ufer schlugen sie ihr erstes länger bestehendes Lager auf. Sie hatten vor, mehrere Nächte dort zu verbringen, denn Pentalla wollte vorfliegen, um ihren Besuch bei der Königen zu melden.

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Ach übringens, mal ne ganz unwichtige und dumme Frage: Wie fändet ihr das, wenn das später ( also so ziemlich zum Schluss hin ) in SF übergehen würde? :rolleyes: Also das wäre dann der Anfang für die Fortsetzung ... passt da zwar nicht wirklich rein, aber na ja. Dann muss ich nämlich noch was ändern, wenn ich das Seinlassen soll. :indiffere

Übrigens, ich hab auf dich gehört, Lynx und die Zahlen ausgeschrieben. :D ( In dem letzten Teil waren wirklich übermäßig viele drin ... ^^;; - is diesmal auch net besser gewesen ) Wenn eine übrig geblieben is, schlag mich ...:goof:
 
Wieso wollen die da auf einmal einen KRIEG anfangen? Eine kleine Gruppe, mit der rechnet man nicht... Aber eine Armee, und sei sie noch so unbedeutend hinterlässt massenhaft Spuren.

Sonst war es recht nett und es freut mich, dass Quack und die Spinne wieder aufgetaucht sind.

Hm - SF würde zwar nicht wirklich passen, wäre aber andererseits auch eine ganz interessante Wendung - wenn du es glaubwürdig abziehen kannst...
 
Lesenswert. Der Teil war eigentlich gut, hatte aber gegen Anfang zwei Riesen-HÄ?-Effekte. Erstens: Krieg? Wohl größenwahnsinnig geworden!? Und warum sollten sich da so viele finden, die gegen den Imperator kämpfen wollen? Das kam irgendwie alles sehr plötzlich.
Zweitens: Was ist denn mit Al los? Wieso stellt der sich auf einmal nicht mehr wie ein Straßenjunge, sondern wie ein strategisch denkender Feldherr an? Da musste ich doch an einen Dialog in ST: TNG denken...
Q: "Was muss ich noch tun, damit Sie mir glauben, dass ich nicht mehr allmächtig bin?"
Worf: "Sterben Sie!"
Q: "Oh, Worf, wie geistreich! Haben Sie ein paar Bücher gefressen?"
 
Ja *seufz* Der Krieg ... alles nicht sehr geistreich ... vielleicht hätte ich das noch ändern solln. :( Aber mal so gesehen, diese kleine Armee könnte eventuell die Massen an Soldaten ablenken, damit die - weiß noch nich wer - dann da rein könnnen. Denn das dingsda vom Imperator is ja net unbewacht ... da laufen ne menge leute rum ... jaja. *rausred*
@Shan: Ich versuchs so gut wie möglich zu machen. Das wird ja auch ne 2. FF. Wahrscheinlich übernehm ich nur die Charas und etwas vom Plot, wegen ... -ah, nix verrat- :rolleyes:
@lynx: Ohje, der Al. Ja, vielleicht hab ichs n bisl zu übertrieben dargestellt, aber er hat doch alles nachgelesen, und wieso sollte er sowas verheimlichen? :p Doof issa ja auch net ... ( aber der dialog is lustisch :rofl: )

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Viele Tage strichen dahin, ebenso viele unbequeme Nächte auf dem Rücken des Drachen. Er hatte nicht einmal gerastet, sondern flog in Einem durch. Cyntia tat der ganze Rücken weh. Drachenrücken waren das unbequemste, auf dem Cyntia je gesessen hatte.
Es war früh am Morgen und Cyntia sah zu, wie die Sonne über dem Meer aufging. Unter ihnen tummelten sich wieder riesige Fischschwärme und Glarfunkel flog tiefer, um sein Frühstück zu holen. Er flog dicht über der Wasseroberfläche und wartet darauf, dass neugierige Fische näher kamen, dann tauchte er seinen Kopf unter Wasser und fraß sie alle auf. Cyntia hatte sich mittlerweile daran gewöhnt und ihr machte es auch nichts mehr aus, das sie jeden Morgen und auch mehrmals am Tage, eine unangenehm kalte Dusche bekam.
„Wie weit ist es noch?“, fragte sie den Drache, als dieser wieder an Höhe gewann und sein Essen verdaute.
<Ich denke noch ein oder auch 2 Tage. Dann müsste vor uns die Küste auftauchen.>
Nachdem Glarfunkel sich anfangs noch in Küstennähe aufgehalten hatte, flog er nun doch lieber schräg über das Meer, um schneller da zu sein. Das Totendelta hatten sie schon lange hinter sich gelassen und Cyntia wollte endlich wieder an Land um sich die Füße zu vertreten.
Der Tag verstrich und war nicht ereignisreicher als die Tage davor und davor. Es war einfach öde und Cyntia wusste nichts mit sich anzufangen. Glarfunkel sprach auch nicht mehr so häufig mit ihr, wie er es noch am Anfang getan hatte und auf Fragen kamen nur knappe Antworten. Er sprach gerade so das nötigste mit ihr.
Mit der Zeit hatte Cyntia gefallen daran gefunden, den Fischen das klein gekrümelte, getrocknete Brot, das sie nicht mehr aß, zuzuwerfen. Die Fische sprangen fast 2 Meter aus dem Wasser um als Erster an den Leckerbissen zu kommen. Als nichts mehr da war, legte sie sich zurück und schaute in den Himmel. Dunkle Wolken bildeten sich, die sich langsam dunkelgelb färbten und ein schlimmes Unwetter ankündigten. Besorgt beobachtete sie das Spektakel, doch als der Regen einsetzte, bekam sie schon Angst. Doch da tauchte vor ihnen die Küste auf und Glarfunkel beschleunigte noch etwas.
Mit dem ersten Blitz, landete der Drache am Strand und lief auf eine kleine Ansammlung von Felsen zu, die ein kleines Dach bildeten. Dort kletterte Cyntia vom Rücken des Drachen. Er selber legte sich etwas entfernter in den nassen Sand und ließ sich vom Regen berieseln.
Als es dunkel wurde, hatte der Regen immer noch nicht aufgehört und das Gewitter hatte sich auch nur noch verschlimmert. Cyntia sah sich nach Glarfunkel um, doch der Drache war, mal wieder, nirgends zu sehen. Da Cyntia keine Lust hatte im Schutz der Felsen zu bleiben, ging sie hinaus in den Regen. Sie war sofort bis auf die Haut durchnässt. Doch das störte sie jetzt nicht. Sie ging in die Richtung, wo Glarfunkel vor einiger Zeit noch gelegen hatte und entdeckte seine großen Fußabdrücke, die, trotz des Regens, immer noch zu erkennen waren. Sie folgte ihnen und sah ihn schließlich hinter einem Felsen liegen.
„Glarfunkel!“, rief sie, doch der Drache reagierte nicht. Er hatte sie wahrscheinlich nicht mal gehört. Der Regen und das Gewitter machten es ihm auch unmöglich.
Cyntia dachte daran, ihn zu erschrecken. Sie kletterte auf einen Felsen, der etwas weiter weg stand und den überragte, neben dem Glarfunkel lag. Etwas mühselig war der Aufstieg schon und sie riss sich ihren Rock ein, doch der war sowieso schon total dreckig. Oben legte sie sich flach hin, kroch bis zum Rand und spähte hinunter. Doch was sie dort erblickte, ließ sie für einen kurzen Augenblick die Luft anhalten.
Vor Glarfunkel auf dem Boden lag eine metallene Platte, nicht sehr groß, mit einem etwas höheren Rand, von ein paar Zentimeter. Auf der Platte stand ein Mann. Aber er stand nicht wirklich da, man konnte durch in durch sehen. Es schien ein Geist zu sein. Aber gab es Geister überhaupt?
Der Mann hatte einen langen schwarzen Umhang um und hatte sein Gesicht unter einer Kapuze verborgen. Vorsichtig kroch Cyntia noch näher heran. Sie wusste, das sie es lieber sein lassen sollte, aber sie wollte hören, was sie zu sagen hatten und vor allem, wer dieser Mann war – wenn es denn einer war.
„Nun, Glarfunkel, ich muss dir sagen, das du deine Sache bis jetzt sehr gut machst.“, sagte der Mann.
<Ich danke Euch, mylord. Ich denke, dass wir in ein bis zwei Wochen bei Euch sein werden. Dann habt ihr das Mädchen.>
„Perfekt.“, murmelte der Mann. „Ich habe deine Belohnung bereits.“ Dann machte er eine kurze Pause. „Und du bist dir sicher, dass die anderen Beiden euch nicht so schnell finden werden?“
<Das ist unwahrscheinlich. Den Jungen wurde ich dank der Wildmenschen aus Dutun los und das Mädchen fiel während unserer ‚Flucht’ von meinem Rücken.>
Der Mann nickte. „So weit so gut. Bring sie schnell her. Und ich bitte um keine Verzögerung. Das Mädchen ist mir sehr wichtig.“
<Jawohl. Doch, darf ich fragen, was an diesem dummen, kleinen Ding so wertvoll für Sie ist?>, fragte Glarfunkel.
Cyntia wartete die Antwort nicht mehr ab, sie wollte sie gar nicht wissen. Sie hatte genug gehört, um zu begreifen, dass sie gemeint war. Schnell rannte sie zu den Felsen zurück, holte ihre Sachen und stürzte los. Mit Glarfunkel flog sie bestimmt nicht mehr. Ein Verräter, ein Lügner. Cyntia blieb abrupt stehen. Dieser Mann, war er der Imperator?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Reise mit dem Drachen war sehr schön beschrieben, das hat mir gut gefallen. Nur, dieser Imperator sieht so sehr nach dem Imperator aus Star Wars aus, dass es schon peinlich ist... Wäre das nicht ein wenig weniger klischeehaft gegangen? Und mir erscheint es unpassend, dass Cyntia den Ausdruck "Hologramm" kennt. Irgendwas wie plastisches Bild... Oder auch Geist wäre besser gewesen - immerhin muss ihr das ja wie ein Gespenst vorkommen bei ihrem Hintergrund.
 
Lesenswert. Da waren so ein paar störende Kleinigkeiten drin. Neben der von Shan angesprochenen Hologramm-Geschichte ist mir aufgefallen, dass der Flug angeblich noch 2 Tage dauert und sie dann zwei Absätze später da sind (da hätte ich lieber gleich gesagt, es dauert noch zwei STUNDEN oder so) - BTW: Du hast die Zahlen schon wieder nicht ausgeschrieben ;)
Außerdem haben deine Charaktere die dumme Angewohnheit, immer dann einem Gespräch nicht mehr zuhören zu wollen und wegzugehen, wenn es für den Leser gerade interessant wird :rolleyes:
 
@Shan: hmpf ... ja ... Star Wars ... da war ich wohl grad zu sehr von dem Sternenkrieg begeistert ... ich mach was draus ... :sweatdrop
Das mit dem Hologramm hab ich ja gez geändert. Nya ...
@lynx: Sagen wir mal so: Meine Charas verblöden langsam ... :D ARGH ... son Mist.
Und die Tage ... das hat was mit meiner Zeitrechnung zu tun, irgendwo musste ich noch ein paar Tage hermogeln ( auch wenn es bestimmt niemanden aufgefallen wäre :dodgy: )

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Diesen Gedanken vertrieb Cyntia ganz schnell wieder. Sie hatte jetzt schon ein schlechtes Bild von Glarfunkel, es brauchte nicht noch schlechter werden. Aber ehrlich gesagt, konnte sie sich auch keinen Anderen vorstellen.
Als sie einen weiteren hohen Felsen überwunden hatte, tauchte vor ihr ein mächtiges Gebirge auf. Cyntia seufzte. Doch ihr gefiel der Gedanke, sich dort besser vor dem Drachen verstecken zu können. Also wählte sie den schwierigen Weg. Noch dazu, wusste sie gar nicht wo sie war und wo sie hinsollte. Alleine wollte sie nicht nach Susu-Eran-Mental gehen. Sie wusste ja auch gar nicht, wo es war. Sie lief also ins Ungewisse, einfach ihrer Nase nach.
Was hatte ihre Mutter ihr einmal gesagt? Jeder Erfahrung ist nur so gut wie die Weisheit, die sich aus ihr ziehen lässt. Für Cyntia war diese Reise eine Erfahrung, und die Weisheit, die sie gewonnen hatte war, dass sie so was nie wieder tun wird!
Mühselig wanderte sie durch den Regen, umging die vielen Felsen, die ihr den Weg versperrten und suchte immer wieder den Himmel nach dem Drachen ab. Die Nacht war schon längst hereingebrochen, doch Cyntia lief unbeirrt weiter. Sie wollte das Meer und den Drachen soweit es ging, hinter sich bringen.
Die ganze Nacht lief sie durch, auch wenn sie zum umfallen müde war. Sie traute sich nicht stehen zu bleiben, die Gefahr war immer noch zu groß.
Der Regen hörte erst mit den ersten Sonnenstrahlen wieder auf. Der Berg war kahler geworden und Cyntia dachte wieder an den Abstieg auf der anderen Seite, als plötzlich … <Cyntia!> Es war der Drache. Erschrocken drehte sie sich um. Er flog genau auf sie zu, war aber noch weit genug weg, sodass Cyntia die Zeit nutze und weglief.
<Bleib stehen! Warum rennst du vor mir weg? Was hab ich denn getan?>
‚Genug.’, dachte sie und lief immer weiter. Auf einmal verlor sie den Boden unter den Füßen. Der Drache hatte sie eingeholt und mit seinem Maul gepackt.
<Da unten ist es gefährlich. Da leben seltsame Geschöpfe in den Bergen!>, mahnte der Drache.
„Die sind mir im Augenblick lieber als du!“, schrie sie, holte mit der linken Hand ihr Schwert aus der Seitentasche und stach in sein rechtes Auge. Der Drache ließ sie vor Schmerz los und jaulte auf. Cyntia fiel, doch zum Glück war der Drache noch nicht sehr hoch gewesen. Nach knappen 20 Metern prallte sie auf dem Boden ab und rollte den Hang hinunter. Verzweifelt versuchte sie sich irgendwo festzuhalten, doch es gelang ihr nicht. Erst als unter ihr ein Wald auftauchte, konnte sie sich an dem ersten Baum festhalten. Keuchend stand sie auf, fiel aber sofort wieder. Ihr linkes Bein schmerzte. Es war bei dem Aufprall gebrochen. Besorgt begutachtete sie das Bein. Es blutete, tat aber zum Glück nicht sonderlich weh. Darum kümmern konnte sie sich um Augenblick nicht, denn der Drache hatte sie wieder erholt und stürzte auf sie zu. Cyntia humpelte tiefer in den Wald. Er war sehr dicht und sie glaubte nicht, dass er ihr hier herein folgen würde. Doch sie hatte sich geirrt. Der Drache stürmte durch die Bäume und brach sie wie Streichhölzer durch. Entsetzt versuchte Cyntia zu rennen. Sie stolperte und verlor das Gleichgewicht. Wieder rollte sie nach unten und diesmal knallte sie alle paar Meter gegen einen Baum.
Gerade rechtzeitig hielt Cyntia sich an einer Baumwurzel fest. Sie hing an einem steilen Abhang und traute sich gar nicht nach unten zu schauen. Unter Schmerzen schaffte sie es wieder nach oben. Dann schaute sie vorsichtig hinunter. Wäre sie gestürzt, läge sie jetzt wie Matsche unten im Tal. Es war entsetzlich hoch. Der vor ihr plötzlich auftauchende Drache riss sie wieder aus ihrem Trauma und sie lief wieder in den Wald hinein. Glarfunkel folgte und holte dabei immer mehr auf. Er hatte sie fast erreicht, als Cyntia ein kleines Loch entdeckte. Es war gerade so groß, das sie hineinkrauchen konnte. Schnell war sie in der kleinen Öffnung verschwunden. Der Drache schnaubte verächtliche Worte und spie Feuer, das die Höhle kurzweilig erwärmte, aber das Feuer erreichte sie nicht mehr. Hektisch kroch sie immer weiter. Der Boden hörte auf einmal auf, sie fiel knappe zwei Meter und landete dann hart auf kahlem Steinboden. Nach Luft ringend blieb sie einige Minuten liegen. Dann stand sie wieder auf. Sie musste hier wieder raus. Doch das erwies sich als unmöglich, der Hang war zu hoch, als das sie sich hätte hinauf ziehen können. Dann drehte sie sich um. Wenn sie hier nicht vergammeln wollte, musste sie wohl einen anderen Weg finden.

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Jetzt wunder euch net, wo sie das Schwert her hat :dodgy: ... ganz zu anfang hatte ich gesagt, das sie eins eingesteckt hatte, das isses. ;)
 
Dass Cyntia ein Schwert hatte, das wusste ich - aber nicht dass sie Selbstheilungskräfte besitzt :dodgy:. Was die Frau hier mit einem gebrochenen Bein zusammen läuft, schaffen andere mit zwei gesunden nicht. Und das auch noch nach einem Sturz von NUR 20 Metern - das ist ein Hochhaus. Wer da hinunterfällt ist Matsch! Tschuldige, aber hier ist dir jeder Realismus völlig abhanden gekommen...^^
 
Lesenswert. Aber entweder versuchst du uns gerade unterschwellig mitzuteilen, dass Cyntia Superkräfte hat, oder aber das alles ist ein ganz klein bisschen unrealistisch ;) Wer aus 20 Metern auf Fels fällt, der muss schon ne ganze Horde Schutzengel haben, um da NUR einen Beinbruch davonzutragen. Außerdem ist es meines Wissens ziemlich ungewöhnlich, dass ein Beinbruch blutet, aber nicht weh tut - normalerweise ist das doch eher umgekehrt!? - und davon, dass sie damit noch läuft und dann nochmal zwei Meter auf Fels stürzt, will ich mal gar nicht reden...
 
*fanfahre tröt* CYNTIA SUPERWOMAN :rofl:

ne ne ... ^^;;

hmm ... ein Bruch blutet ned, schmerzt aber ... sorry :p ich hatte noch keinen wirklichen Bruch ... ich hätte mich vielleicht erkundigen sollen, tse >.<"
hö, sie hatte ja auch noch gaaanz viele Schrammen ... hab ich des vergessen zu erwähnen?? o.o ... und damit gelaufen is sie ja auch nur, weils um ihr Leben ging ... hey, also da würd ich auch mit 2 gebrochenen Beinen noch weit kommen! :rolleyes:
Und Shan, so viel war es auch nicht, was sie da gelaufen is ... die meiste Zeit is sie ja gekullert ôO ( und außerdem kann ich Höhen schlecht schätzen ^^;; daran liegts wohl auch, dass das alles ein wenig hoch erscheint ... ._." )

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Stockdunkel war es nicht. Ab und zu gab es winzige Öffnungen die für frische Luft und ein wenig Licht sorgten. Doch sie waren am Ende der kleinen Schächte, die höchstens einen Durchmesser und zwanzig Zentimeter hatten.
Cyntia lief los, und rannte in etwas hinein, das urplötzlich vor ihr aufgetaucht war. Es war eins von diesen seltsamen Lebewesen, die Glarfunkel erwähnt hatte.
„Waahhh, was bist du denn??“, entfuhr es Cyntia.
Das Wesen räusperte sich kurz. „Mich freut es auch, dich zu sehen.“, sagte es dann sarkastisch. „Mein Name ist Gladeck und ich bin ein Bisan. Das wolltest du doch wissen, oder?“ Gladeck bedachte Cyntia mit vernichtenden Blicken. „Und wer und was bist du?“, wollte er dann wissen.
„Ich, ähm, heiße Cyntia.“, sagte sie unsicher.
„Und was fürn Wesen bist du?“, fragte Gladeck und schaute gelangweilt auf sie hinab. Sie verschwendete nur seine Zeit.
„Äh, ein Mensch.“, sagte Cyntia verwirrt.
Gladeck schüttelte den Kopf. „Dein Pech.“
„Hä?“
Gladeck schaute hinter sich und rief: „Mordella ni taro! Elematik!“
Als der Dunkelheit kamen 4 weitere Wesen und packte Cyntia. Sie schleppten sie den finsteren Gang entlang. Cyntia versuchte sich krampfhaft aus den Klauen der 4 zu befreien, doch sie schaffte es nicht.
„Was soll der Mist? Ich habe euch nichts getan!“, rief sie entrüstet. Doch Gladeck ignorierte sie einfach, indem er an ihr vorbei ging und sie nicht eines Blickes würdigte.
Cyntia zappelte noch einige Zeit, doch es half alles nichts, also hörte sie auf.
Die 4 trugen sie eine Zeit lang quer durch den Berg, wenn nicht auch schon durch mehrere Berge. Es ging auf und ab und manchmal fanden sie sich auf einer Brücke wieder, die über einem ziemlich hohen Abhang hing. Unten brodelte heiße Lava.
Nach geraumer Zeit kamen sie in eine größere Höhle, an dessen Ende, ein aus Stein gehauener Thron stand. Auf ihm saß ebenfalls ein Bisan. Neugierig betrachtete er Cyntia, als man sie vor ihm auf den Boden warf.
„Gladeck hat mit berichtet, das du ein Mensch bist, den er in Eingang 4 östlich gefunden hat. Stimmt das?“ Die Stimme des Bisan hörte sich alt an, alt und weise. Cyntia hätte sich nie vorstellen können, so was in einer Stimme zu hören, doch hier war das der Fall. Sie schaute zu ihm auf. Sein Gesicht wurde durch einen Lichtschacht erhellt. Es war schrumpelig und grau. Seine Haut schien sehr dünn zu sein. Selbst die Arme waren faltig. Der Bisan hatte nur einen Stofflappen um die Hüfte gebunden. Seine Beine wirkten abgemergelt und waren auch faltig.
„Ich bin ein Mensch, ja.“, sagte Cyntia und stand auf. Dabei merkte sie einen brennenden Schmerz im linken Bein und sie erinnerte sich, dass es ja gebrochen war. Sie biss sich auf die Unterlippe. Der Schmerz wurde unerträglich und ließ sie wieder auf den Boden sacken. Plötzlich drehte sich alles und das restliche Licht verschwand in Dunkelheit.
Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf einer Strohmatte. Sie fühlte den pochenden Schmerz in ihrem Bein und tastete danach. Man hatte es notdürftig verbunden und eine Schiene angelegt. Von irgendwoher hörte sie jemanden klagen, in einer Sprache, die sie nicht verstand. Sie stand auf und schaute sich um. Wo war sie hier? Cyntia schaute in die Richtung, in der eine Lichtquelle war und ging darauf zu. Halt. Gitterstäbe? Verwirrt betastete sie die kalten, rauen Stäbe. Panik machte sich in ihr breit. Was hatten die Gitterstäbe hier verloren? Wo hat man sie hingebracht? Ängstlich rannte sie von einer Ecke in die Nächste. Sie war gefangen! Diese Erkenntnis traf sie hart. Tränen rollten über ihr Gesicht. Wie lange würde sie hier bleiben müssen? Verzweifelt versuchte sie jemanden auf dem Gang zu sehen, dem sie klar machen konnte, dass sie doch völlig schuldfrei gefangen gehalten wurde. Sie hatte ja wirklich nichts getan! Doch sie sah niemanden.
„Nein.“, flüsterte sie. Ihre Schultern begannen unter dem Tränenfluss zu beben. „Nein.“
Völlig verloren saß sie nun im faden Licht, das von der Decke des kleinen Ganges, auf der anderen Seite der Gitterstäbe, kam.

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Die '4' hab ich gez bewusst nicht ausgeschrieben, weils halt der Eingang 4 ist ... ôO ... der heißt so, frag mich nicht.

wrkss ... nya, jedenfalls hab ich dem Imperator soeben ein neues Images verpasst ... höhö ... >.>" Gez issa nimma die ulkige Gestalt aus Star Wars ( gez erinnert der mich irgendwie aber doch noch an jemand anders ... >.<" -mist- )
 
Na ja, sie läuft immer verdammt viel herum mit ihrem gebrochenen Bein - warum hast du es nicht bei einer Verstauchung belassen? Sowas tut auch höllisch weh... Sonst war der Teil gut, die Bisan waren sehr interessant geschildert und auch die Stelle, wo sie merkt, dass sie gefangen ist, hat mir gut gefallen.
 
tja, also ich glaube nicht, das sie nur eine Verstauchung aus 20 Meter gehabt hätte ... :rolleyes2 nya, is ja auch egal ...

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„Alles klar. Die Königin erwartet euch. Sie freut sich schon.“, sagte Pentalla, die nach vier Tagen endlich wieder zurück gekommen war.
„Werden wir sofort aufbrechen?“, fragte Bern und stocherte mit einem Ast in der Asche vom Lagerfeuer.
„Ich denke, wir können noch eine Nacht hier bleiben. Dann kann ich mich noch erholen und morgen geht es dann weiter.“ Pentallas Blick schweifte über die weite Ebene bis hin zu den fernen Bergen im Süden. Der Fluss verschwand kurz vor dem Gebirge in einer Höhle. Hier, bei ihnen floss er noch schnell und breit dahin. Am Ufer sah man vereinzelt Wasserpflanzen an die Oberfläche kommen und ab und zu wagte auch ein kleiner Fisch mal einen Blick aus dem Wasser. Nahe dem Ufer auf einem kleinen Felsen saß Al. Verträumt blickte er auf den Fluss der unter seinen Füßen daher schoss. Er dachte über das bereits erlebte nach und machte sich Sorgen um seine Zukunft - auch die der anderen. Wo das wohl alles noch hinführen wird?

Der Abend kam rasch und Bern versuchte aufs Neue, ein Feuer zu machen. Er hatte es die Tage zuvor auch schon immer nur mit Not und Mühe hinbekommen. Lycia holte etwas Brot hervor und steckte es auf einen Stock, um es in dem Feuer zu rösten. Pentalla ging unruhig in einiger Entfernung auf und ab. Sie schien über irgendetwas nach zu denken, dabei schaute sie immer wieder nach Osten. Sie hörte erst auf, als Bern sie herbei rief, da das Essen fertig war.
Die Sonne ging gerade unter und alle saßen um das Lagerfeuer und verdrückten die letzten Bissen. Quack und die Spinne saßen ein wenig abseits und tuschelten.
„Über was hast du die ganze Zeit nachgedacht?“, fragte Bern Pentalla.
„Über … ach, war nicht so wichtig.“, murmelte Pentalla und wippte unruhig hin und her.
„Sag schon! Wäre es nicht so wichtig, würdest du ruhiger sitzen können.“, bemerkte Al und schmunzelte.
Pentalla starrte ihn mit großen Augen an. „Du merkst auch alles, was?“ Dann faltete sie die Hände hinter den Kopf und legte sich ins Gras zurück. Gespannt wartete die drei auf eine Erklärung, doch die blieb aus. Pentalla schwieg. Bald wendete sich das Thema und Al faselte Lycia mit allem zu, was er in der Bibliothek über Susu-Eran-Mental hatte herausfinden können.
Bern legte seine Decke zurecht, um zu schlafen. Pentalla schlief schon lange. Quack und die Spinne rückten nun näher zu Al und Lycia.
„Na, habt ihr wenigsten ein vernünftiges Gesprächsthema? Quack langweilt mich zu Tode!“, sagte die Spinne und ließ sich mit einem übertriebenen Seufzer neben Lycia nieder.
„Du warst so lange mit ihm zusammen. Wie hast du dann das überlebt?“, fragte Lycia.
„Das musste ich ja wohl notgedrungen, oder? Alleine wollte ich hier in so nem fremden Land auch nicht sein. Da hab ich mich halt seiner erbarmt.“
„Wie gnädig!“, sagte Quack sarkastisch und dreht der Spinne den Rücken zu.
„Nun streitet euch doch nicht! Ihr müsst noch viel länger miteinander auskommen!“, sagte Al, packte Quack und drehte ihn wieder um.
„Sagt mal, wo genau soll es eigentlich hingehen?“, fragte sie Spinne und schnappte sich noch ein kleines Stückchen Fleisch, das Bern übrig gelassen hatte.
„Es soll nach Pentallas Heimatstadt gehen. Senes heißt die, glaub ich.“, sagte Lycia und fing an, Erde über die glühende Asche zu werfen. „Mal sehen, wie es wird.“
„Was wollt ihr denn da? Das ist doch eine Hexenstadt!“, quiekte die Spinne, die, seit Pentalla sie in den Sack gesteckt und ihr den Mund versiegelt hatte, nicht mehr gut über Hexen dachte.
„Bern und Pentalla meinen, dass sie Hilfe brauchen, denn sie denken, dass es wohl einen Krieg geben wird.“, sagte Al.
„Krieg? Wieso denn das?“, fragte Quack. „Geht das nicht auch ohne?“
„Bern und Pentalla meinen, dass das nicht geht. Sie wollen so viele Leute wie möglich zusammenbekommen. Sie haben vor, eine kleine Streitmacht vor den Toren des Imperators aufzustellen.“, sagte Al und rollte seine Decke aus. Ein Gähnen konnte er kaum unterdrücken.
„Eine Streitmacht … soso. Na, ich habe da meine Zweifel. Ich glaube kaum, das wir so viele Leute zusammenbekommen.“, sagte die Spinne. „Bern und Pentalla spinnen doch!“, fügte sie nach kurzer Pause hinzu und tippte sich mit einem Bein an den Kopf.
„Das hätten wir dir auch eher sagen können.“, murmelte Al. „Gute Nacht. Ich bin total müde!“
„Nacht.“, flüsterte Lycia und legte sich auch schlafen.
Quack und die Spinne schauten sich eine Weile an. Sie hatten beide begriffen, dass sie sich auf ein Abenteuer ohne Rückkehr eingelassen haben.

Sie alle hatten das Gefühl, nur zwei oder drei Stunden geschlafen zu haben, als die Sonne schon wieder aufging. Müde rappelten sich die so verschiedenen Gestalten auf und fingen an, ein kleines Frühstück zu bereiten, damit sie gleich danach los reiten konnten.
Schweigend nahmen sie ihre Mahlzeit zu sich und schweigend bestiegen sie die bepackten Pferde und ebenso leise ritten sie wieder los. Sogar die Spinne hielt ihr doch sonst immer so vorlautes Mundwerk. Bern und Pentalla schienen am Abend noch etwas besprochen zu haben, denn beide hatten ein besorgtes Gesicht aufgesetzt. Diese Besorgnis spiegelte sich auch auf den Gesichter der anderen vier wieder - soweit dies bei der Spinne möglich war …
Als sie schon wieder einige Stunden dem Flusslauf nordwärts gefolgt waren, hielt Al die Spannung nicht mehr aus.
„Was ist eigentlich los? Bern! Pentalla! Irgendetwas stimmt doch hier nicht!“, rief er zu den beiden, die an der Spitze ritten.
Die beiden hielten und Pentalla flog auf ihrem Besen zu Al. „Gar nichts ist. Nur …“ Doch Berns Kopfschütteln brachte sie dazu, den Satz nicht zu Ende zu sprechen.
„Nur was?“, wollte jetzt auch Lycia wissen.
„Ist es das sich nahende Unheil?“, fragte die Spinne, in einer Tonart, die man gar nicht von ihr kannte.
Überrascht schaute Pentalla die Spinne an. „Woher …?“
„Ich fühle es, ok?“, sagte die Spinne.
Pentalla nickte und schaute sie mit einem Blick an, der der Spinne sagen wollte, dass sie nichts sagen sollte. Quack allerdings, war schon an die Seite der Spinne gerutscht und bedrängelte sie, ihm doch etwas zu sagen. Die Spinne schwieg aber. Sie hielt es auch für das Beste. Sie fürchtete sich zu sehr vor der Wahrheit. Dieser Wahrheit, die sie bald alle einholen würde.
Lycia war nach vorne geritten, um mehr von Pentalla über dieses ‚Unheil’ zu erfahren, doch sie konnte der Hexe nichts entlocken. Enttäuscht ließ sie sich wieder zurückfallen, um neben Al zu reiten.
Die Tage verflogen und wurden immer wärmer. Der Sommer war gekommen und die Sonne schien mit voller Pracht von einem blauen Himmel. Nicht ein Wölkchen setze sich vor die Sonne, um sie wenigsten für ein paar Minuten zu verdecken. Zum Glück mangelte es nicht an Wasser, denn sie ritten ja immer noch neben den Fluss. Das Wasser war kühl und genießbar. Wenn es ihnen zu warm wurde, sprangen sie einfach in den Fluss und kühlten sich wieder ab.
 
Deine Landschaftsbeschreibungen sind wirklich immer sehr schön ;). Was Bern und Pentalla da wohl besprochen haben? Die Andeutungen mit dem Unheil waren auch sehr mysteriös... Ich bin schon neugierig, wie es weiter geht...
 
Die baden in dem Fluss, aus dem sie aus trinken? :confused2 Na, bitte, wenn sie meinen, dass das gesund ist...
Die Beschreibungen waren aber wieder schön, man kann sich das alles gut vorstellen.
 
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