Die Magie des alten Volkes

irgendwann geht's noch weiter, aber im moment hocke ich an der kritik fürs LQ und wenn ich ehrlich sein soll, macht mir das forum auch ein wenig zu schaffen :( dir aber auch, wie ich sehe. ist ganz schön blöd.
 
arghhhhhhhhhhhhhhhh...ich krieg die krise ..was ist denn jetzt schon wieder los da ist man mal ein paar tage nicht hier und dann sowas *ausrast*
@thema *schwesterchentröst* waren aber klasse tile..die alten und die neuen :D .......freu mich schon auf neue teile
 
sorry für die etwas längere pause, aber ich mache zur zeit wohl das durch, was man ein kreatives tief nennt - und das in der stressfreien ferienzeit :dodgy:
ich hoffe natürlich trotzdem, dass ihr mir treu geblieben seid (auch stLynx, der vermutlich sauer ist, wegen der kritik ... aber ich habe sie abgeschickt - ehrlich!!)


Yujay war für einen Moment unfähig, auch nur einen einzigen klaren Gedanken fassen zu können. Zu sehr verwirrte ihn das gerade Gesehene und dass es den anderen nicht besser erging, konnte er an ihrem Schweigen ausmachen. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag legte sich eine unangenehme Stille über die Küche von Wriggad.
Chaje schaute ungläubig zu Vallan hinüber und auch ihr fehlten die Worte, aber sie wusste sich trotzdem zu helfen, Vallan ihre Erleichterung zu zeigen, dass er nicht tot war. Mit ein paar schnellen Bewegungen war sie zu Vallan hinübergerutscht, umarmte ihn ganz fest und küsste ihn anschließend überglücklich und spontan. Ihre Tränen hatten sich inzwischen in Freudentränen umgewandelt und für diesen einen Moment kam ihr an ihrer Handlung absolut nichts falsch vor. Sie wusste zwar, dass sie das schon viel früher hatte tun wollen und dabei hatte sie ihre Vernunft immer davon abgehalten, aber nun war es ihr schlichtweg egal – vor allen Dingen, weil Vallan sie nicht von sich wies, sondern im Gegenteil ihren Kuss sogar noch erwiderte.
„Das kann ...!“, hörten sie Leston ärgerlich schnauben. „Der war doch gerade - ! Wie kommt der dazu ... ?“ Yujay, so verrückt die Situation auch war, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er Lestons Fassungslosigkeit sah. Allerdings verflog seine Belustigung darüber wieder sehr schnell und er war schlagartig wieder wütend auf Vallan. Hatte der Prinz jetzt etwa den Toten nur gespielt?!
Er räusperte sich vernehmlich, aber Chaje und Vallan störten sich nicht im geringsten daran. Sie waren regelrecht in eine andere Welt abgetaucht. Yujay versuchte es nochmal und sagte dann auch gleich etwas lauter: „Entschuldigung, Prinz, aber was ist hier gerade eigentlich passiert? Hast du plötzlich wieder herausgefunden, wie du dich heilen kannst, weil du ja noch eine heilige Aufgabe zu erledigen hast?“ Ein wenig verlegen lösten Chaje und Vallan sich aus ihrer Umklammerung und sahen zu Yujay und Leston herüber. Letzterer hatte sich wütend und mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt und stierte zornig zu dem Prinzen hinüber.
Vallan sah Yujay entschuldigend an. „Was ... hast du gerade gesagt?“ Yujay ließ ein genervtes Stöhnen erklingen und fauchte: „Was war das gerade?“ Er hatte langsam wirklich gestrichen die Nase voll von dem Thronerben. Chaje mag das ja egal sein, wenn Vallan ein Märchen nach dem anderen erzählte und sie bezüglich seiner seltsamen Kräfte und der Kunajaks belog, aber er wollte schon gerne wissen, mit wem er es eigentlich zu tun hatte. Verdammt, schließlich konnten sie alle bei diesem Unterfangen sterben, was, genau überlegt, eigentlich sehr wahrscheinlich war, und wenn sie sich schon mal dazu bereit erklärt hatten, Vallan bis in den Tod zu folgen, dann sollte er auch wenigstens ehrlich zu ihnen sein und ihnen nicht irgendwelche Informationen vorenthalten, die möglicherweise lebensrettend waren!
„Ich habe euch angelogen“, gestand Vallan etwas zerknirscht.
„Was mittlerweile ja nix neues mehr ist!“, keifte Yujay. „Inwiefern?“
„Die Selbstheilung. Es ist nicht so, dass sie nicht mehr funktioniert. Ihr habt gerade schließlich gesehen, dass sie funktioniert und ich wusste das auch. Aber ich kann sie nicht kontrollieren. Sie stellt sich bloß im Schlaf ein und gerade, bevor ich ... na ja, bevor ich beinahe gestorben bin, bin ich zuerst noch in so einen leichten Dämmerschlaf übergegangen, der wenige Sekunden später mit dem Tod geendet hätte, wenn da nicht die Heilung gewesen wäre. Ich dachte ... ich dachte, es wäre besser für ... für mich, wenn ihr das erst mal noch nicht wissen würdet...“
„Und uns lieber Sorgen um dich machen sollen!“, fügte Yujay an. „Großartig! Weißt du was? Ich freue mich wirklich schon riesig auf deine Regierungszeit!“
„Du hättest uns das ruhig sagen können“, sagte Chaje sanft, aber auch ein wenig geknickt. „Du kannst uns vertrauen.“ Vallan machte eine hilflose Geste. Er hatte Chaje nicht anlügen wollen, genauso wenig wie Yujay. Hauptsächlich hatte er es eigentlich wegen Leston getan, obwohl er sich auch nicht richtig vorstellen konnte, dass der Dunkle Mann ihn verraten würde.
„Du heilst dich also erst im Schlaf?“, fragte Leston nach. Vallan nickte. Leston schüttelte verständnislos den Kopf. „Die Alten hab’ ich noch nie verstehen können. Weshalb geben sie dir so ’ne Gabe, wenn du sie erst im Schlaf nutzen kannst? Vielleicht wirst du ja mal in ’nem Kampf auf Leben und Tod tödlich verletzt und ehe du in diesen Dämmerschlaf verfallen kannst, schlägt dir dein Gegner den Kopf ab, Pech gehabt. Oder wächst dein Kopf dann auch wieder an?“
Vallan zuckte mit den Schultern und antwortete ehrlich: „Das weiß ich wirklich nicht.“
„Ach, das weißt du nicht? So so“, meinte Leston, was niemand im Raum so wirklich verstand.
„Komm aber bloß nicht auf die Idee, dass jetzt auch noch überprüfen zu wollen!“, sagte Yujay ernst und spielte damit auf Lestons Probe an, die er beim ersten Mal, als Vallan ihnen von der Selbstheilung erzählt hatte, angewandt hatte, woraufhin Leston nur etwas Unverständliches brummte.
„Und nun?“, fragte Chaje, da sich diese Frage mal wieder aufdrängte.
„Für heute bleiben wir hier“, sagte Vallan. „Morgen gehen wir dann nach Rhinnh, was wie bis Mittag oder Nachmittag geschafft haben sollten. Dort können wir uns dann Pferde besorgen, damit wir schneller in Caihn sind.“ Yujay hätte gerne noch hinzugefügt, dass sie so auch schneller sterben können, aber er verkniff es sich, da er damit eventuell eine längere Diskussion anfangen könnte, ob der freiwilligen Begleitung von Vallan. Denn schließlich waren sie nun mal alle freiwillig mit ihm unterwegs, das war nicht anzufechten.
Yujay hatte allerdings eine andere Bitte: „Bevor wir morgen losgehen, könnten wir da nicht ... na ja, Wriggad liegt schließlich noch da draußen und nun, wo wir ihn nicht getötet haben, er aber trotzdem tot ist und wir schon mal hier sind ...“
„Sicher“, sagte Vallan lächelnd. „So viel Zeit werden wir noch aufbringen können. Aber jetzt sollten wir schlafen, damit wir morgen nicht noch eine Pause einlegen müssen.“ Mit diesen Worten zog sich jeder in einen anderen Raum des Bauernhauses zurück, das groß genug dafür war. Chaje und Vallan blieben zufälligerweise aber dennoch im selben Raum.
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freue mich auf eure kommentare und danke im vorraus!^^
 
Nein nein, ich hatte nur zu wenig Zeit, diese ewig langen Teile, die du immer schreibst, zu lesen. Nun hab ich aber erstmal Herbstferien und daher konnte ich das jetzt nachholen :) Dass es gut war, muss ich nicht wieder betonen, oder? ;)

Ach ja, und das nächste Mal sehen Sie:
Chaje: "Ah!"
Vallan: "Uhh!"
(Chaje & Vallan stöhnen, Leston & Yujay warten derzeit draußen vor der Tür der Scheune, in der die beiden sind)
Yujay: "Hm, was machen die wohl da drin?"
Leston: "Oh nee, wa? Wasn dat für ne Frage?"
Chaje: "Hm. Irgendwie macht das nicht so viel Spaß. Hee, ihr da draußen, macht doch mit!"
Leston: (läuft rot an) "Also, ick wees nich so recht..."
Yujay: "Worum geht's denn?"
(Yujay öffnet die Tür und man sieht, wie Chaje & Vallan... Tennis spielen!)
Schiedsrichter: "40:15"
Lorant: (springt auf) "He, das war ein klares Foul!"
Schiedsrichter: (bittet Lorant, auf der Tribüne Platz zu nehmen)
Yujay: "Irgendwie hab ich mir deren Beschäftigung hier anders vorgestellt!"
Leston: "Ick ooch."
Vallan: "Wieso? Was sollten wir denn hier machen?"
Yujay: "Genau, was denn?"
Leston: "Oh nee, wa? Na, wat man so macht, zu zweet im Dunkeln..."
Yujay: "Im Dunkeln ist gut munkeln!"
Leston: "Ick meente jetz wat Andres..."
Yujay: "Was denn?"
Chaje: "Wüsste ich auch gern..."
Leston: "Na, ihr weest schon... Wat willste denn so machen, so als Mann und Frau, alleene und unjestört..."
Yujay: "???"
Leston: "Verdammt, ick meene: ICK WILL..."
Vallan: "Ich will WAS?"
Yujay: "Na?"
Leston: "Sagts doch selber!"
Chaje: "Was denn?"
Vallan: "Also, 'Ich will'... WAS?"
Buu: "Buu will Video gucken!"
Leston: "Öh, jenau dat!"
Vallan: "WAAAS?"
Yujay: "Hast du denn gar keinen Anstand?"
Chaje: "Unerhört! So was spricht man doch nicht offen aus!"
Vallan: "Tsts, kennt keine Scham, der Mann..."
Leston: "Aber..."
Yujay: "Dafür gibt es keine Entschuldigung!"
(Yujay, Vallan & Chaje wenden Leston den Rücken zu und gehen zurück in die Scheune)
Yujay: "Mit dem wollen wir nichts mehr zu tun haben!"
Chaje: "Genau."
Vallan: "Jupp. Kommt, Leute, gehen wir ne Runde f*****!"

Äh jaaaaa... Ich musste ja auch mal wieder nen Teil nachlegen....
 
Und da hat sich Vallan doch noch regeneriert! Aber das mit Cachje [oder wie die geschrieben wird :rolleyes:] und dem Prinzen war klar! :D Hat man doch gemerkt, das sich da was anbahnt!
Aber flott weiter sonst :smash:

@Lynx: :rofl: :rofl: :rofl:
 
ach irgendwie hab ich das gefühl schwesterherz das du zu den wenigen gehörst die sich noch trauen hier was zu psoten ...:knuddel: der teil war aber super :naughty:
und ich hoffe du schreibst bald weiter.......wenn´s sich denn lohnt :dodgy: und hier alles so bleibt
*hoff*
@stlynx wie immer :rofl: :rofl zum schreien komisch

@neko :D die ansage von luna in deiner sig...... :rofl: die hab ich auch schon gelesen ..und stimmer hier mal gemeintschaflich zu :rofl:
 
So... ich hoff mal, der Eintrag bleibt bestehen... :dodgy:

Wieder mal zwei ausgezeichnete Teile! Das Mit Vallans Selbstheilung ist IMHO auch sehr wohl durchdacht, und macht ihn damit auch verletzlicher (Blöde Formulierung - will damit nur sagen, dass er damit nich zu übermenschlich erscheint :D)... find ich gut so!

Freu mich schon auf den nächsten Teil :)
 
DIEBE UNTER DIEBEN

daaaanke schöööön für die vielen lieben comments!! :knuddel: freue mich riesig, dass ihr alle mal wieder vorbeischaut! :D findet ihr die teile denn zu lang?? muss ich die kürzer machen?
@stLynx: :rofl: was du dir immer ausdenkst :rolleyes:
@majinKay: danke schön!
@khaori: na ja, wenn ich die einzige bin, kommen die leser vielleicht zu mir ;)
@neko: deine sig ist einfach stark! :D

DIEBE UNTER DIEBEN
Die Beerdigung von Wriggad am nächsten Morgen ging relativ schlicht vonstatten. Mit vereinten Kräften hoben Vallan, Leston und Yujay ein Grab aus, während Chaje durch Wriggads Haus stöberte, um eventuell ein paar nützliche Gegenständen für ihre Reise zu finden. Ein schlechtes Gewissen hatte dabei niemand, schließlich würden die Sachen sonst nur verstauben, denn anscheinend hatte Wriggad keine Verwandten mehr. Sein Hof würde somit irgendwann ohnehin an das nächstliegende Dorf und dem dazugehörigen Fürsten- oder Herzogtum fallen, wenn nicht gleich an das Königshaus in Harm-Dinket. Aber das würde vermutlich erst in einigen Jahren der Fall sein, entweder, wenn Nythes sich entschlossen hat, Droska richtig von der Hauptstadt und dem Thron aus zu regieren und sich nicht wie jetzt irgendwo in Caihn verkrochen hatte oder wenn die Herrschaft wieder zurück an die Königsfamilie, sprich an Vallans Vater, gegangen war.
Nach einer guten Stunde waren sie aufbruchsfertig und ließen Wriggads Hof mit dem gepflegten Gemüsegarten und der riesigen Kastanie im Garten, unter der nun fünf Gräber waren, hinter sich und folgten der schlechten Straße bis zur nächsten Stadt: Rhinnh.

Anders, als es bei Tembrass der Fall gewesen war, waren Rhinnhs Tore geöffnet, obwohl die logischste Schlussfolgerung jeden zu der Überzeugung bringen musste, dass diese Stadt ihr nächstes Reiseziel war. Aber sie konnten nicht einmal Kunajaks vor den geöffneten Toren stehen sehen, geschweige denn Soldaten, Söldner oder überhaupt bewaffnetes Personal. Schon allein dieser Umstand ließ alle vier gleich zu Anfang um einiges vorsichtiger werden. Die geöffneten und unbewachten Tore konnten genauso gut eine offene Falle bedeuteten, denn jedes Dorf und jede Stadt stand mit absoluter Sicherheit unter Nythes’ Bewachung. Alle Fürsten und Herzöge waren aus ihren Rängen vertrieben worden und saßen teilweise in den Kerkern von Harm-Dinket oder wurden sogar in ihren eigenen Häusern festgehalten – sechzehn Jahre lang. Unwahrscheinlich, dass deren Bewacher es nun nicht mehr für erforderlich hielten, die Stadt zu bewachen. Offiziell war Nythes nämlich noch nicht von dem Volk als König anerkannt worden. Er hatte zwar mehrere Leute, Adlige und durchaus auch hohe vertraute des Königs um sich, aber die Situation war angespannt, besonders jetzt, wo der Prinz aus Harm-Dinket entkommen konnte, um Nythes zu stürzen.
Als wäre es nichts Besonderes, gingen Vallan, Leston, Yujay und Chaje durch das Stadttor und befanden sich nun in Rhinnh. Alte und neuere Häuser säumten die Straße und es liefen sogar ein paar Bürger geschäftig hin und her, Körbe mit frischen Lebensmittel tragend.
„Markt“, meinte Yujay erstaunt.
„Was?“, fragte Vallan irritiert nach.
„Es ist Markt“, erklärte Yujay. „Schau dir doch mal an, was die da mit sich rumschleppen. Sieht nicht unbedingt so aus, als würde denen der Regierungswechsel etwas ausmachen.“
„Noch hat gar nichts gewechselt“, stellte Vallan sofort klar.
„Wie auch immer“, meinte Yujay gleichgültig. „Anscheinend macht es den Bewohnern dieser Stadt nichts aus und sie gehen ihren gewohnten Beschäftigungen nach. Händler dürfen somit also auch einfach ein und aus gehen und wenn die das dürfen, dann bestimmt auch noch ’ne Menge anderer mehr. Wir fallen also nicht auf.“
„Das tun die Leute im Prinzip doch in jeder Stadt. In Tembrass war es nur so, weil sie genau gewusst haben, dass wir dorthin unterwegs waren. Nythes will es sich mit seinen Untertanen schließlich nicht verscherzen. Er kann nicht jede Stadt abriegeln und dann erwarten, dass sie keinen Bürgerkrieg gegen ihn anfangen, sobald er die Krone hat“, meinte Vallan.
„Wie du meinst“, sagte Yujay und machte allein mit seinem Unterton klar, dass er das wortwörtlich meinte.
„Markt ist doch gut“, mischte sich Leston ein. „Wo kann man besser Pferde kriegen als dort?“
„Der Meinung bin ich auch“, sagte Chaje. „Eine bessere Möglichkeit hätte es gar nicht geben können. Wir sind einfache Reisende, die neue Pferde benötigen. Was regt ihr euch also auf?“ Vallan winkte ab und machte seinen Gefährten mit der Hand ein Zeichen, dass sie es mal auf dem Markt versuchen sollten. Schließlich hatten Leston und Chaje recht. Dort konnten sie sogar ganz legal ein paar Pferde bekommen und mussten sie nicht, wie er anfangs befürchtete hatte, stehlen. Sie konnten sie ganz einfach –
„Verdammt!“, entfuhr es dem Prinzen und blieb abrupt stehen, als sie den Markt schon beinahe erreicht hatten. Man konnte bereits die lauten Stimmen der Verkäufer hören, die ihre Waren anpriesen, und das große Durcheinander vieler schwatzender Stimmen. Die anderen hielten ebenfalls an.
„Was ist denn nun schon wieder?“, wollte Yujay genervt wissen.
„Ich habe nicht mehr genug Geld dabei, um vier Pferde zu kaufen, jedenfalls vier von der guten Sorte, die nicht nach einem Kilometer zusammenbrechen“, gestand Vallan.
Yujay verdrehte die Augen. „Der Prinz ist pleite!“
„Wie das denn?“, brummte Leston. „Die Staatskasse dürfte doch wohl am überquellen sein.“
„Vielleicht, aber erstens ist die seit sechzehn Jahren nicht mehr in dem Besitz meiner Familie und zweitens habe ich nur so viel Geld eingesteckt, wie ich glaubte, für mich zu brauchen. Bei meinem Aufbruch in Harm-Dinket habe ich, ehrlich gesagt, nicht mit Gefährten gerechnet.“
„Dann haben wir ein kleines Problem“, stellte Chaje nüchtern fest.
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und ich hab's endlich mal geschafft, 'n neues kapitel anzufangen :) irgendwie hab ich's nicht so mit der einteilung ...
freue mich wie immer über jegliche art von beiträgen! :D
 
zu lang *geschocktschaut* find ich nicht ich find sie gut wenn sie lang sind :D ..jaja da sind sie pleite...das gefühl kenn ich :rofl: ......und nu....las mich raten yujay der gute kriegt was zu tun :D zumindest hat mein hirn das der überschrift entnommen :dodgy: :rofl:
schreib schnell weiter
 
Ach es ist schon ein Ärger mit dem verarmten Adel heutzutage...:sagrin::
Wieder mal ein super Teil, und ich finde die einleitung hast du echt gut hingebbracht... Hmm... der Kapitelname lässt mal darauf schließen, dass diesmal eher Yujay im Mittelpunkt stehen wird... gut... sehr gut :D
Also, mach anz schnell weiter!
 
Ich schließe mich den anderen an. Aber im Gegensatz zu den anderen liefere ich mal wieder konstruktive Vorschläge zur Weiterführung :D

Erzähler: "Unsere Helden sind tatsächlich pleite. Also sind die gezwungen, etwas Geld zu verdienen. Sie mögen sich fragen, wie machen sie das? Nun, ganz einfach, zum Beispiel so..."
Vallan: "You're my Heart, you're my Soul" (sing)
Yujay: "You're my Heart, you're my Soul" (sing ganz hoch)
Erzähler: "Oder so..."
Leston: "Ham Se mal ne Maaak?"
Erzähler: "Oder so..."
Chaje: (steht an der Straße) "Na, Süßer, Lust auf..."
Erzähler: "Oder so..."
Kunde: "Drei BigMäc und zwei Happy Meals."
Yujay: "Ketchup oder Majo?"
Kunde: "Ketchup."
Yujay: "Cheeseburger oder Chicken Mc Nuggets?"
Kunde: "Cheeseburger."
Yujay: "Plastik- oder Papiertüte?"
Kunde: "Papier."
Yujay: "Braunes oder weißes Papier?"
Kunde: "Weißes."
Yujay: "Hergestellt in Rhinnh oder Dresden?"
Kunde: "Dresden?"
Yujay: "Ach, Mist, das gibt's ja hier gar nicht."
Chef: "Du bist GEFEUERT!"
Erzähler: "Oder so..."
Leston & Vallan rennen in schwul aussehenden Aufmachungen über eine Bühne. Chaje steigt in einen Käfig. Chaje geht wieder raus, Yujay steigt mit ner Maske rein.
Yujay mit Weißer Tiger-Maske: "Brüll."
Lautsprecher: "Siegfried and Rooooyyy!"
Erzähler: "Oder so..."
Chaje: "Essen kochen ist ganz schön anstrengend, wenn der Kerl so viel frisst!"
Buu: "Buu hat Hunger! Mach schneller!"
Chaje: "Ich kann nicht schneller."
Buu: "Verwandle dich in einen Sportwagen, mit dem ich zu McDonalds fahren kann!"
Blitz, glänz, strahl
Vallan: "He! Das kannst du doch nicht machen! Verwandle sie wieder zurück. Oder ich hetz dir die Kelly Family auf den Hals!"
Buu: "Aaaaah!"
Buu verwandelt Chaje zurück.
Erzähler: "Oder sogar so..."
Chaje, Vallan, Leston und Yujay posieren bekloppt.
Vallan Force: "Wir sind die vier Ziffern in Freezers Handy-PIN-Code!"
Leston: "Oh nee, wa? Wieso isn das die Vallan Force? Ick bin für Leston Force"
Yujay: "Blödsinn! Trotzdem, das geht zu weit. Ich lass mich doch nicht zum Deppen machen!"
Chaje: "Wer hat uns eigentlich diese Scheißjobs vermittelt?"
Alle gucken den Erzähler an.
Erzähler: "Äh, Leute? Guckt nicht so... Nein, halt, ich musste doch... Ich hatte doch keine Wahl.. Ich... AAAAAAH!"
 
WIeder gut! ´Nach der Überschrift--> Bestehlen sich jetzt Yujay und ein anderer Dieb gegenseitig oder wat? Diebesgilde? [Das Wort kam mir grad so intelligent vor]
Ach und die Story erinnert mich irgendwie an BG: metzeln, nächste Stadt, metzeln, ... und nur ein Auftrag vor Augen! :D
Wegen der Sig: sweatdrop danke das ihr die so toll findet, aber eigentlich müsstet ihr Luna dafür danken, ich hab sie ja nur übernommen sweatdrop

@Lynx: Des mit dem Erzähler war geil :rofl:
 
DIEBE UNTER DIEBEN

:D ihr lest alle echt aufmerksam *sich ganz doll freut*
@neko: wofür steht BG??? *grübel* ist das echt so? metzel, stadt, metzel?
@stLynx: :rofl: deine beiträge werden bald länger, als meine! :rofl:
euch anderen danke schön!! und hier geht's weiter:

„Problem?“, fragte Yujay wie schwerhörig nach. „Ihr scheint wohl andauernd zu vergessen, dass ihr einen Meisterdieb bei euch habt.“
„Leider“, brummelte Leston. Yujay überhörte ihn einfach, da er keine Lust hatte, sich schon wieder mit dem Dunklen Mann zu streiten. „Ich mache doch nichts anderes, als mich an dem Geld anderer Leute zu bereichern. Wie viel Geld hast du denn bei dir?“
„Aber ...“, zögerte der Prinz. „ ... das ist doch Diebstahl ...“
„Ach, meine Güte! Es ist jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, um über die Moral und Recht und Unrecht zu diskutieren!“, meinte Yujay, da er es einfach nicht glauben konnte, dass sich der Prinz jetzt schon wieder querstellte. Andere Adlige nahmen die Gesetze doch auch nicht so genau, wieso musste er ausgerechnet an einen geraten, der die Ehrlichkeit in Person war?! „Außerdem dient es einem guten Zweck und ist für das Volk“, fügte Yujay an, als Vallan sich noch immer sträubte und einen ablehnenden Gesichtsausdruck machte. „Wenn es dich beruhigt, kannst du den Betroffenen hinterher ja Entschädigung zahlen, meinetwegen auch mit ’nem Zuschlag! Und jetzt sag mir, wie viel Geld du noch hast!“, drängte Yujay.
„Ich könnt’ auch einfach jemanden umbringen“, schlug Leston wie gewohnt vor. „Dem müsst ihr dann nix mehr zurückzahlen und wir hätten keinen Ärger, falls der Dieb entdeckt wird.“ Yujay warf Leston einen wütenden Blick zu. Offensichtlich hatte der Dunkle Mann keine Ahnung von seinen Fähigkeiten! Entdeckt werden! Pah!
Aber Lestons Vorschlag half Vallan auch, sich zu entscheiden. Wenn er nur diese beiden Möglichkeiten zur Auswahl hatte, war es klar, für welche er sich entschied. Leston brummte unzufrieden, sagte aber nichts. Er war einfach mit zu aufrichtigen Leuten unterwegs.
„Also gut“, willigte Vallan schließlich ein, zog einen kleinen Beutel unter seiner Kleidung hervor und leerte dessen Inhalt auf seiner Hand aus. Schnell waren die goldenen, silbernen und kupfernen Münzen durchgezählt. „Ich habe hier vierzehn Goldmünzen, neun Silberne und vierundzwanzig Kupferne“, sagte er an Yujay gewandt. „Ein gutes, junges Pferd in Harm-Dinket kostet so um die sechzehn goldene und fünfunddreißig kupferne Münzen.“ Yujay stieß einen leisen Pfiff aus. Da fehlten in der Tat noch einiges an Geld. „Aber wie gesagt, ein junges und gesundes Pferd. Außerdem ist Harm-Dinket die Hauptstadt von Droska, weswegen der Preis auch noch mal höher ist. Für uns reichen auch nicht mehr ganz so junge Pferde, solange sie gesund sind. Zudem kommt noch, dass Markt ist und mehrere Pferdezüchter dort sein werden, der Preis also noch mal sinkt. Wenn ich das jetzt hochrechnen würde, dann kostet ein Pferd vermutlich ...“ Er überlegte kurz und die andere sahen ihn erwartungsvoll an. Zu viel durfte es nicht kosten, da die Leute auf dem Markt auch kein Vermögen mit sich rumtrugen und Yujay sonst bei mehreren Leuten etwas stehlen müsste, was die Aufmerksamkeit auf ihn lenken konnte. „Also, so grob geschätzt, dürfte ein normales Pferd in gutem Zustand so um die sieben Goldmünzen kosten. Plus, minus ein paar Zerquetschte.“
„Beinahe die Hälfte weniger?“, entfuhr es Chaje. „Was für Pferde gibt es in Harm-Dinket?“
„Gute“, grinste Vallan, ehe er wieder ernst wurde und weiterrechnete: „Wir brauchen also noch mal vierzehn Goldmünzen, die du vermutlich von verschiedenen Leuten stehlen musst, da ich nicht glaube, dass auch nur einer so viel mit sich rumtragen wird.“ Yujay nickte und wollte sich schon zum Markt aufmachen, als Vallan ihn noch zurückhielt. „Ich gehe mit Chaje zu den einzelnen Pferdezüchtern und werde mich nach den Preisen erkunden. Komm zu mir, wenn du genug zusammenhast.“ An Leston gewandt sagte er: „Du schaust dich genau auf dem Markt um. Wenn sich irgendjemand verdächtig uns gegenüber benimmt oder uns beobachtete, sag mir Bescheid, ja? Bring den Kerl bitte nicht gleich um, verstanden?“
„Mir wird hier aber auch nichts gegönnt!“, schmollte Leston. „Du kannst dich mit Chaje vergnügen und ich muss Augen und Ohren offen halten und darf unsere Feinde noch nicht einmal töten! Selbst der Dieb hat mehr Rechte als ich!“
„Also erst mal vergnügen Chaje und ich uns nicht“, begehrte Vallan auf, wobei ihm ein wenig die Röte ins Gesicht schoss. „Und dann müssen wir die Pferde nun mal haben, weswegen Yujay seinem Handwerk nachgehen darf. Es ist alles zu dem Zweck, damit wir nach Caihn kommen.“
„Sicher!“, höhnte Leston und machte eine wegwerfende Handbewegung, ehe er sich alleine – und bestimmt mehr als etwas zornig – auf den Markt begab und dort in dem belebten Treiben ihren Blicken entschwand.
Vallan schüttelte missbilligend den Kopf. „Was der immer denkt.“
„Er ist ein Genie“, grinste Yujay, gab dem Prinzen sein Gold zurück und verschwand dann gleichfalls in der Menge, die für die gegenwärtigen Umstände ziemlich groß war, was seinem Vorhaben aber nur dienlich sein konnte.
Vallan und Chaje blieben alleine am Rande des Marktplatzes zurück, beide ein wenig verlegen über Lestons Worte.
„Tja“, sagte Vallan.
“Tja”, wiederholte Chaje. „Yujay hat wohl irgendwie recht.“
„Recht? Womit?“
„Na, das Leston ein Genie ist“, lächelte Chaje. „Oder findest du das nicht?“ Vallan grinste zurück: „Doch.“ Sanft zog er Chaje zu sich heran und nahm ihr Gesicht in seine Hände, während sie ihre Hände an seine Hüfte legte. Beide grinsten sie sich an. Dann waren sie in einen weiteren, leidenschaftlichen Kuss versunken und wieder störte es beide nicht, dass sie dies mitten in der Öffentlichkeit taten, wo sie jeder sehen konnte. Selbst Vallan vergaß für Chaje sein Prinzendasein und sie vergaß, dass sie nicht von adliger Herkunft war.
„Leston merkt schnell“, lächelte Vallan und küsste Chaje gleich noch mal, bevor sie sich gleichfalls zum Markt aufmachten, um nacheinander die verschiedensten Pferdezüchter abzuklappern. Allerdings machte Vallan Chaje vorher noch mal auf ihre Augen aufmerksam und dass sie es möglichst vermeiden sollte, anderen direkt ins Gesicht zu blicken und die Kapuze ihres Umhangs am besten noch aufgesetzt lassen sollte. Bei dem offenen Gelände, durch das sie bisher gelaufen waren, war die Zweifarbigkeit ihrer Augen eigentlich egal, aber in einer größeren Stadt wie Rhinnh sollte Chaje sich doch ein wenig vorsehen. Wriggad hatte gegen das blaue und das grüne Auge nichts gesagt, aber er hatte die unterschiedlichen Farben bei dem Dämmerlicht vermutlich nicht genau gesehen. Außerdem hatte dieser alte Mann ganz andere Sorgen gehabt.

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natürlich habt ihr alle recht gehabt mit yujay ;)
 
What should I say?

Das zwischen Vallan und Chaje war ja wirklich abzusehen, und das Yujay jetzt mal seinen großen Auftritt bekommt, freut mich ja auch ungemein :)
Hmm... würd mich mal intressieren, ob es in dieser Stadt auch ne ansässige Diebesgielde gibt... ma kucken...

Also, mach schnell weiter!
 
BG steht bestimmt für "Baldur's Gate" (ein PC-Rollenspiel)

Ja, und das nächste Mal sehen wir dann Yujays Diebestour:

Yujay: "Gut, ich glaube, mich sieht keiner..."
Yujay zieht eine Panflöte aus der Tasche und fängt an zu spielen (wie die Indios in der Fußgängerzone eben). Ein paar Passanten werfen ihm Geld hin.
Yujay: "Na toll, nur drei Kupfermünzen, ein Kronkorken und ein 500-Euro-Schein - also hat alles außer den Kupfermünzen praktisch keinen Wert" (<--- Anspielung auf Eurokurs)
Yujay: "Dann eben anders."
Yujay setzt sich hin und setzt sich ne Sonnenbrille auf.
Yujay: "Bitte helft einem blinden, alten Mann!"
Passant: "Alt? Sie sehen doch noch noch recht jung aus...?!"
Yujay: "Oh, danke, Sie aber auch!"
Passant: "Danke - Moment, woher können Sie wissen, wie ich aussehe? Sie sind doch blind?!"
Yujay: "Oh, Mist..."
Yujay rennt weg.
Iris Berben: "Oh, wie komm ich bloß über die Straße?"
Yujay: "Warten Sie, es gehört sich ja, alten Frauen über die Straße zu helfen."
Iris Berben: "Alt? Unverschämtheit!"
Iris Berben haut Yujay eine runter.
Die Sonne geht inzwischen unter. Yujay sitzt enttäuscht und mit seinen 3 Kupfermünzen am Straßenrand. Chaje kommt mit zerzaustem Haar an und setzt sich neben ihn.
Yujay: "Nanu? Was ist mit deinem Haar passiert?"
Chaje: (schwitz) "Hm, ein Unfall vielleicht? Hat jedenfalls NICHTS mit Vallan zu tun."
Yujay: "Ach so."
Chaje: "Und, hast du die 14 Goldmünzen gestohlen?"
Yujay: "Nein, dabei hab ich alles versucht, um das Geld aufzutreiben. Gebettelt, alten Damen über die Straße geholfen, Pfandflaschen aufgesammelt, Autos äh Pferdekutschen gewaschen und sogar die Leichen von Lestons Opfern beerdigt!"
Chaje: "Du Armer! Überanstreng' dich nicht!"
Yujay: "Ich hab wirklich alles versucht, aber ich werde weiter alles tun, um das Geld aufzutreiben."
Chaje: "Das musst du nicht! Du tust so viel - du bist nicht Superman, weißt du?"
:D
Ich hoffe, ihr kennt den Trailer für den Spiderman-Film, sonst versteht ihr ja den schönen Abschlussgag nicht :rolleyes:
 
DIEBE UNTER DIEBEN

hmm ... ich glaube, langsam wird die geschichte berechenbar, oder? aber trotzdem erstmal danke für die kommentare - auch wenn's nur zwei waren. hoffe, ich habe die anderen nicht vergrault. vielleicht sollte ich doch mal über kürzere teile nachdenken??

Wie zufällig rempelte Yujay den dicken Bauern an, der so leichtsinnig war und seinen Geldbeutel offen an seinem Gürtel hatte baumeln lassen und man das Klimpern meilenweit hören konnte. Der Bauer hatte dies nicht einmal wirklich bemerkt, da das Gedränge vor dem Fischstand ohnehin so unübersichtlich und groß war, dass jeder den anderen irgendwie berührte. Mit geschickten Fingern hatte Yujay den Beutel innerhalb weniger Sekundenbruchteile gelöst und ihn schnell unter seiner eigenen Kleidung verschwinden lassen. Weder der dicke Bauer noch irgendwelche Umherstehen hatten diesen flinken Wechsel von Eigentum bemerkt und Yujay hoffte inständig, dass es auch diejenigen nicht getan hatten, vor denen jeder fremde Dieb in einer anderen Stadt Angst haben sollte: den hiesigen Diebe.
Er war sich nicht sicher, ob Vallan, Leston oder Chaje etwas von den Gefahren für einen anderen Dieb in einer anderen Stadt wussten, aber er vermutete mal nicht, da ihn Vallan nicht zurückgehalten hatte, was er ansonsten mit Sicherheit getan hätte. Jetzt musste er nur noch so vorsichtig und geschickt sein, dass ihn keiner der heimischen Diebe bemerkte, denn die verstanden da keinen Spaß, wenn man unaufgefordert in ihrem Revier wilderte. Das kannte Yujay auch schon aus Harm-Dinket und der Vereinigung der Ehrlichen Leute.
Er sah sich willkürlich in der Menge um, ob ihn jemand beobachtete, und ihm blieb beinahe das Herz stehen, als er einen kleinen, verdreckten Jungen von vielleicht acht Jahren entdeckte, der ihn genau anstarrte. Yujay sah freundlich zurück und gab vor, dass er sich nicht weiter an dem Jungen stören würde, als er zu einem Obststand hinüber schlenderte und wie selbstverständlich den gerade gestohlenen Geldbeutel hervorholte und das Geld zählte, während er die ausgelegte Ware begutachtete und so tat, als hätte er Interesse und müsste nur noch nachschauen, ob er sich einen Kauf überhaupt leisten konnte. Erfreulicherweise hatte der Bauer etwas mehr Geld als gewöhnlich bei sich gehabt, sodass Yujay jetzt nur noch rund fünf Goldmünzen benötigte.
In Richtung der Verkäuferrinnen des Obststandes machte er ein entschuldigendes Gesicht, steckte den Geldbeutel wieder weg und schlenderte zu dem nächsten Stand hinüber, wo sich ein weiterer Pulk von Menschen gesammelt hatte. Nebenbei hielt er Ausschau nach dem kleinen Jungen. Er stand immer noch bei dem Fischstand und machte große Augen gegenüber jedem, der ihn ansah.
Erleichtert atmete Yujay tief ein und aus. Es war bloß falscher Alarm gewesen – diesmal. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Leute und den Stand vor sich, als er plötzlich einen Jungen in seinem Alter sah, der eine alte Frau mit einem weißen Kopftuch und einem bereits vollem Einkaufskorb bestahl und sich dann viel zu schnell und auffällig wieder aus dem Staub machte. Yujay überlegte kurz und folgte dem Jungen dann auf einigem Abstand. Gleich beim nächsten Stand machte er schon wieder Halt und betrachtete das Obst, das dort ausgelegt war, über die Schulter eines stämmigen Bauers mit Arbeitsmütze, während er ihn nebenbei um sein Geld erleichterte.
Für Yujays Geschmack ging der Kerl viel zu stupide vor. Er konnte doch nicht an jedem Stand einen Bauern bestehlen und dann wie ein Gejagter wegrennen, was er nun schon wieder tat. Das machte ihn doch total verdächtig. Aber Yujay war schließlich nicht hier, um Kritik an anderen Dieben zu üben, und drehte sich daher um und ging in die entgegengesetzte Richtung weiter, mehreren Leuten und einem besoffenen Mann ausweichend, um nicht auf einmal mit dem anderen Dieb zusammenzustoßen. Allerdings hoffte er, dass der Junge sich nicht noch dämlicher anstellte und eines seiner Opfer den Diebstahl bemerkte. Denn dann war es auch für Yujay vorbei, weitere Beute zu erzielen.

Wütend lehnte Leston mit verschränktem Armen an einer Hauswand, von wo aus er einen ziemlich guten Überblick über den Marktplatz hatte. Jedenfalls einen besseren, als er ihn inmitten der vielen Menschen auf dem Markt gehabt hätte. Er wurde wieder zum Bewachen eingeteilt, klasse! Der Dieb durfte sich austoben und er konnte hier Luftlöcher produzieren und nebenbei auch noch auf diesen Bengel aufpassen! Offensichtlich hatte noch niemand dem Prinzen gesagt, was für welche die Dunklen Männer eigentlich waren! Sicher, es war seine eigene Entscheidung gewesen, den Prinzen weiterhin zu begleiten, aber da hatte auch nicht zur Debatte gestanden, dass er auf die anderen achten musste, während sie sich vergnügten. Hauptsächlich blieb er sowieso nur bei Vallan, weil er auf eine hohe Belohnung spekulierte – ach, was heißt spekulieren! Er würde darauf bestehen! - , wenn diese ganze Sache vorbei war.
Gelangweilt sah Leston Yujay dabei zu, wie er einen dicken Mann anrempelte. Und das nannte der Junge gerissen? Einen Mann anrempeln und ihn dann bestehlen? Wer konnte das nicht!
Unwillkürlich verkrampfte sich Leston, als er einen kleinen Jungen in Yujays Nähe sah, der ihn scheinbar beobachtete. Yujay schien sich jedoch nicht daran zu stören und auch Lestons Interesse an dem Knirps ließ nach, als er eine junge Frau mit seinen großen Augen bittend ansah.
Nur ein Bettler, dachte Leston und betrachtete sich stattdessen die junge Frau näher, die außerordentlich hübsch war. Hmhm .... wieso sollte er sich eigentlich nicht auch ein wenig vergnügen? Der Dieb betonte doch immer, dass er auf sich selber aufpassen konnte und was den Prinzen anging – es gab hier sowieso keine Wachen oder Kunajaks.
Gerade, als Leston sich von seinem Posten an der Hauswand wegstoßen wollte, bemerkte er plötzlich einen Jungen von vielleicht zwölf Jahren, der auf einem Häuserdach halb versteckt hinter einem Schornstein hockte und den Marktplatz genau im Blick hatte – und somit auch Yujay. Einen Moment lang zögerte Leston, was er jetzt tun sollte und ob er sich nicht einfach zu der jungen Frau gesellen sollte, aber als er zu dem Fischstand zurückblickte, war sie schon gar nicht mehr da. Dafür stach ihm aber etwas anderes ins Auge. Ein rau aussehender Mann mit dunklem Vollbart stand schon die ganze Zeit vor einem Ausläufer mit ein paar Hühnern drin und stand genau so, dass er Leston gut im Blick hatte. Eigentlich hatte er nur Leston im Blick. Die Hühner schienen ihn völlig kalt zu lassen.
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und wieder geschafft mit dem durchlesen :D nicht entmutigen lassen (bitte!) .
 
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Kleinere Teile...? Bloss nicht! Deine Teile haben genau die richtige länge und sind super, so wie sie sind... ;)

Hmm... noch ein dunkler Mann? Könnt interessant werden :D Ein Fight mitten am Marktplatz... Wär doch mal was anderes... hehe...

Bin schon grspannt, wies weitergeht
 
Ein Fight? Warum nicht - oder Werner schmeißt einen Fußball runter wie im 1. Film :D
"Er wird darauf bestehen!" - einziger Fehler, es muss "würde" heißen (Vergangenheit)

Und nun zur Vorschau auf die nächste Folge:
Yujay versucht wieder Geld zu verdienen...
Yujay: "Hm... Gut, ich bin bereit."
Jauch: "Dann kommt jetzt die Fünf-Goldmünzen-Frage!"
Musik: "Dödeldidödeldidödeldidödeldidööö"
Jauch: "Zu welchem Land gehören die Osterinseln? A: Japan, B: Chile, C: Island, D: Neuseeland"
Yujay: "Oh... Das weiß ich nicht!"
Leston: "Oh nee, wa? Det wees doch ick sojar!"
Yujay: "Hm..." (schielt zu Leston hinüber)
Leston: (schreit) "B!!!"
Yujay: (schreit) "Waaaaas?"
Jauch: "Verzeihung, wieso schreien Sie mich an?"
Yujay: "Pssst, sehen Sie nicht, dass ich versuche mich zu unterhalten?"
Leston: (zeigt mit den Fingern ein B)
Yujay: "Äh... Ich werd' daraus nicht schlau... Ich nehme den Telefonjoker."
Jauch: "Wen rufen Sie an?"
Yujay: "Leston."
Musik: "Dö... di... dö... di..."
Lestons Handy klingelt. Er nimmt ab.
Leston: "Hallo?!"
Frauenstimme: "Darf ich Ihnen kurz einige Fragen zu Ihrem Fernsehkonsum stellen?"
Leston: "Wat?? Nich jetz, wa?"
Jauch: "Tut mir leid, besetzt. Tja, nun haben Sie den Joker verschenkt."
Leston: "Oh nee, wa?"
Yujay: "Schade... Dann frag ich das Publikum."
Jauch: "Ok. Publikum?"
Publikum: (durcheinander schreiend) "A!" "Nein, B, du *****!", "Hör nicht auf ihn!", "Klara! Wo bist du?", "Ich gebe Ihnen 20 Goldmünze, nicht eine kupferne mehr!", "Haha! Fang mich doch!", "Spargel! Frischer Spargel!", "Haltet den Dieb!"
Stimmen, alles übertönend: "Wir sind die Borg. Senken Sie Ihre Schilde und ergeben Sie sich! Wir werden ihre biologischen und technologischen Eigenarten den unsrigen hinzufügen. Ihre Kultur wird sich anpassen und uns dienen. Widerstand ist zwecklos!"
 
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