@Shan: Naja, ein klein bisschen übertrieben vielleicht schon - aber so sehr auch wieder nicht. Und die Namen sind normalerweise wesentlich japanischer

Daran muss man sich bei mir gewöhnen - von der Sorte gibt's nachher noch mehr *hust*
@Tiara: Naja, der Kerl am Stand (da seht ihrs, nicht mal ich kann mir den Namen merken

) ist ein Experte für Gifte. Denn: Sonst wär er ja nicht auf dieser Ausstellung
PROLOG - TEIL 2
Es war ein großer Raum, eine große Feier. Groß - aber langweilig. Eine Party vieler Gebildeter konnte kaum mehr den üblichen Klischees entsprechen. Keine Musik, kein Tanz, keine Spiele, nur stilvoll gekleidete Kellner, die herumliefen und den stehenden Gästen teuren Champagner einschenkten, welche wiederum gelegentlich an ihren Gläsern nippten, während sie sich auf kulturell hohem Niveau unterhielten.
Kogoro natürlich ausgenommen, der zu allererst drei Gläser Champus hintereinander austrank, er war ja schließlich kostenlos.
Nach einer Weile entdeckten Ran, Kogoro und Conan Herrn Ceb, der ihnen zuwinkte. Langsam, denn Kogoro war kaum imstande sich zu beeilen, gingen sie zu ihm hinüber. Herr Ceb hatte sich richtig herausgeputzt, mit Smoking, Fliege, dazu das passende Glas Champagner – er war kaum noch wiederzuerkennen, wenn man ihn mit dem Mann vom Nachmittags verglich, mit seinem weißen Kittel und den unordentlich in die Hemdtaschen gestopften Kugelschreibern.
„Es freut mich, dass Sie gekommen sind, Herr Mouri,“ grüßte er.
Kogoro nickte beiläufig. „Kommen wir am besten gleich zur Sache,“ forderte er, um sich so schnell wie möglich über weitere alkoholische Getränke hermachen zu können, „Sie wollten mir die Geschichte Ihres Vaters erzählen.“
„Natürlich. Ich möchte Ihnen zuvor nur kurz meine Kollegen vorstellen.“
Nur widerwillig schritt Kogoro hinter Ceb her, der zu einer Gruppe von fünf Personen hinüberging. Höflich stellte er jeden einzelnen vor [jetzt die versprochenen grauenvollen Namen]:
Thewu Molz, eine auf den ersten Blick gutmütige, alte Frau, Byarcin Dao, einen etwas rundlichen Mann etwa Mitte dreißig, Gur Surf, eine junge Frau mit langen, braunen Haaren, Hegxiot Proc, einen Mann um die vierzig, unrasiert und mit wild abstehenden Haaren, und Fybbu Hes, einen jungen Mann mit Schnauzbart.
„Sie sind nicht nur meine Kollegen, sondern auch gute Freunde,“ erklärte Ceb. Nach einer förmlichen Begrüßung drängte Kogoro, doch endlich zur Sache zu kommen.
„In Ordnung,“ stimmte Ceb zu, bat seine Freunde ihn zu entschuldigen, und führte Kogoro, Ran und Conan zu einer Tür des Raumes, öffnete sie und schloss sie hinter ihnen.
Nun befanden sich die vier in einem schmalen Korridor, der karg eingerichtet war. Er besaß einen Parkettboden, auf dem zwei Blumentöpfe standen. Am anderen Ende befand sich der Notausgang. Kein Wunder, dass man hier ungestört reden konnte – es gab auch keinen anderen Grund, sich hier aufzuhalten.
„So, nun sind wir unter uns,“ sagte Kogoro etwas genervt, „nun erzählen Sie schon.“
Ceb nickte und trank den letzten Schluck aus seinem Glas, bevor er begann:
„Es geschah in einer Nacht vor recht genau fünf Jahren. Mein Vater, der seine Erkenntnisse über Jahre hinweg an die Polizei verkauft und so ein stattliches Vermögen verdient hatte, arbeitete noch in seiner Villa an einem Experiment mit Giften und Säuren. Um sich wachzuhalten, hatte er sich eine Tasse Kaffee geholt.
Als ich am nächsten Morgen kam, um ihn zu besuchen, fand ich ihn tot auf. Die Polizei stellte eine Vergiftung durch eine der Chemikalien fest, mit denen er experimentiert hatte. Im Kaffee fanden sich ebenfalls Spuren davon. Das Gefäß, in dem die Substanz enthalten sein sollte, war umgestürzt. Man schloss daraus, dass mein Vater versehentlich das Glas umgeworfen hatte, woraufhin das Mittel in sein Getränk gelaufen war, an dem er gestorben war.
Aber das glaube ich nicht. Ich bin mir sicher, jemand hat ihm diese Substanz in den Kaffee gemischt.“
„Und danach setzten Sie die Arbeit Ihres Vaters fort?“ fragte Kogoro.
Ceb nickte. „Ja. Ich erbte fast zweihundert Millionen von ihm. Daher hielt ich es für meine Pflicht, wenigstens seinen Mörder zur Strecke zu bringen. Ich hatte mich zuvor nie näher mit den Experimenten meines Vaters beschäftigt, weil ich nicht wollte, dass man meine Meinung nur aufgrund des guten Rufes meines Vaters akzeptierte. Ich wollte auf eigenen Beinen stehen und hatte ein Jurastudium begonnen, das ich nach dem Tod meines Vaters jedoch abbrach. Den Rest der Geschichte habe ich Ihnen ja schon erzählt.“
„Ja,“ bestätigte Kogoro, „ich erinnere mich. Sie hatten gehofft, den Mörder beim Versuch ertappen zu können, Sie umzubringen. Stimmt’s?“
Ceb nickte und hustete.
Hustete nochmals.
Ein drittes Mal.
Plötzlich brach er zusammen, blieb am Boden liegen. Sein Gesicht wurde blass. Er röchelte nur noch, rang nach Luft. Sofort eilten Kogoro und Conan herbei, doch bevor sie entscheiden konnten, wie sie sich verhalten mussten, war es bereits zu spät.
„Kein Puls mehr,“ verkündete Kogoro und erhob sich.
Conan erschrak. „Das gibt es doch nicht,“ dachte er entsetzt und wütend, „er ist tot! Nach seinem Röcheln würde ich sagen, er wurde vergiftet. Und ich wette, das Gift war im Champagner!“
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So, und tot isser.
