Conan X (Re-Release)

Der Trailer klingt ja nach klassischen 10 kleinen Negerlein... Lauter potenzielle Erben in einem unheimlichen Haus *Gänsehaut krieg* - oder irre ich mich da?
 
Hm, wenn sonst keiner was dazu sagen möchte, fang ich doch einfach mal an. :rolleyes:


PROLOG - TEIL 1

Neugierig starrte Kogoro in das Glas, in dem sich eine grünliche Flüssigkeit befand. Ran riss ihn am Hemdkragen zurück.
„Nein, Paps, das sollst du nicht trinken,“ fuhr sie ihn an.
„Das hat er verdient,“ dachte Conan. Wie konnte man auch so dämlich sein, schon am frühen Morgen zum Frühstück zwei oder drei oder ein paar mehr Gläschen Bier zu vertilgen, wenn man am Mittag zu einer solchen Ausstellung gehen wollte?

Das hieß, eigentlich konnte von ‚wollen‘ keine Rede sein. Kogoro war eigentlich nur anwesend, um sich den namhaften Kriminologen aus dem ganzen Land vorzustellen, die gekommen waren.
Immerhin war dies keine gewöhnliche Messe. Es ging um Gifte jeglicher Art, um Drogen und andere Mittelchen. Zahlreiche Experten waren angereist, um den Polizeibeamten die neuesten Entdeckungen auf diesen Gebieten zu präsentieren, und um ihnen zu demonstrieren, woran man sie erkennen konnte. Schließlich waren die Verbrecher immer auf dem neuesten Stand – da durfte die Polizei nicht hinterher hinken.

„Sind Sie nicht Kogoro Mouri, der berühmte Privatdetektiv?“ erklang plötzlich eine Stimme.
„Aber ja, in aller Bescheidenheit, ich bin es, der größte Detektiv des Landes, wenn nicht gar der ganzen Welt,“ protzte Kogoro.
Es war einer der Experten, der ihn erkannt hatte. Conan sah sich dessen Stand genauer an. Ein langer Tisch mit einer weißen Tischdecke, darauf standen Gläser mit Substanzen in den verschiedensten Farben, Schälchen mit Pulvern und Spritzen, in denen sich ebenso farbenfrohe Flüssigkeiten befanden.
Außerdem lagen dort einige Prospekte. Man hatte fast den Eindruck, als wollte der Herr einem hier etwas verkaufen.

„Guten Tag,“ sagte der Mann, „mein Name ist Pabrob Ceb.“
„Kogoro Mouri,“ erwiderte Kogoro lachend, „aber das wissen Sie ja schon.“
„Was machen Sie denn hier,“ wollte Ceb wissen, „gab es einen Mord, den Sie aufklären wollen?“
Er klang fast enttäuscht, als Kogoro ihm entgegnete, dass er nur hier war, um ein paar Leute kennenzulernen.
„Sagen Sie,“ fragte Kogoro, „wie kommt man dazu, so einen Beruf wie Sie auszuüben?“

„Schicksal,“ antwortete Ceb und sah betroffen zu Boden, „vor fünf Jahren starb mein Vater, der sich sein Leben lang mit Giften beschäftigt hatte. Die Polizei glaubt bis heute, es wäre ein Unfall gewesen, dass er versehentlich ein Gift getrunken hätte, aber,“ Ceb redete sich mehr und mehr in Rage, „ich weiß genau, dass er umgebracht wurde!“
Nur langsam beruhigte er sich wieder.
„Deshalb habe ich damals die Arbeit meines Vaters fortgeführt: Ich wollte nicht, dass der Mörder sein Ziel erreicht. Und ich hoffte, er würde irgendwann versuchen, auch mich zu töten, und dass ich ihn dabei würde überführen können. Aber das ist bis heute nicht passiert. Nur ist mir der Job inzwischen zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich ihn wieder aufgeben würde. Ich kann meinen Vater verstehen.“

Kogoro schien erstaunt, er hatte wohl nicht geglaubt, dass man sich allen Ernstes für so etwas begeistern konnte. Aber der Tod von Cebs Vaters hatte seine Aufmerksamkeit erregt.
„Vielleicht kann ich als Meisterdetektiv den Fall lösen,“ bot er an.
Ceb war erfreut. „Vielen Dank, damit würden Sie mir sehr helfen. Und sollte sich herausstellen, dass es tatsächlich nur ein Unfall war: um so besser.“

Ein Kriminologe in feinem, schwarzen Anzug näherte sich dem Stand.
„Herr Mouri, ich muss mit meiner Arbeit fortfahren. Kommen Sie doch nachher um fünf Uhr in den großen Aufenthaltsraum, dort werden wir Experten und die Veranstalter nachher auf den Erfolg der Messe anstoßen. Es wäre mir eine Freude, Sie zum Gast zu haben, und bei dieser Gelegenheit könnten Sie sich dann auch die ganze Geschichte von meinem Vater anhören.“
Kogoro nickte, schüttelte ihm die Hand und ging fröhlich pfeifend davon. Die Ablenkung schien ihn endlich wach gemacht zu haben. Conan trottete hinterher.
 
Interessant... *g* Ein altes Verbrechen, oder auch nicht... Der Anfang ist jedenfalls schon mal vielversprechend, ebenso das Umfeld - mit all den Giften und den Experten *ggg*...

Eine Frage am Rande, da ich ja das Anime nicht kenne: Ist Kogoro wirklich so vertrottelt, oder übertreibst du da? Und haben die Leute immer so komische, unjapanische Namen?
 
@Shan: Naja, ein klein bisschen übertrieben vielleicht schon - aber so sehr auch wieder nicht. Und die Namen sind normalerweise wesentlich japanischer :rolleyes: Daran muss man sich bei mir gewöhnen - von der Sorte gibt's nachher noch mehr *hust*

@Tiara: Naja, der Kerl am Stand (da seht ihrs, nicht mal ich kann mir den Namen merken :D ) ist ein Experte für Gifte. Denn: Sonst wär er ja nicht auf dieser Ausstellung ;)

PROLOG - TEIL 2

Es war ein großer Raum, eine große Feier. Groß - aber langweilig. Eine Party vieler Gebildeter konnte kaum mehr den üblichen Klischees entsprechen. Keine Musik, kein Tanz, keine Spiele, nur stilvoll gekleidete Kellner, die herumliefen und den stehenden Gästen teuren Champagner einschenkten, welche wiederum gelegentlich an ihren Gläsern nippten, während sie sich auf kulturell hohem Niveau unterhielten.
Kogoro natürlich ausgenommen, der zu allererst drei Gläser Champus hintereinander austrank, er war ja schließlich kostenlos.

Nach einer Weile entdeckten Ran, Kogoro und Conan Herrn Ceb, der ihnen zuwinkte. Langsam, denn Kogoro war kaum imstande sich zu beeilen, gingen sie zu ihm hinüber. Herr Ceb hatte sich richtig herausgeputzt, mit Smoking, Fliege, dazu das passende Glas Champagner – er war kaum noch wiederzuerkennen, wenn man ihn mit dem Mann vom Nachmittags verglich, mit seinem weißen Kittel und den unordentlich in die Hemdtaschen gestopften Kugelschreibern.

„Es freut mich, dass Sie gekommen sind, Herr Mouri,“ grüßte er.
Kogoro nickte beiläufig. „Kommen wir am besten gleich zur Sache,“ forderte er, um sich so schnell wie möglich über weitere alkoholische Getränke hermachen zu können, „Sie wollten mir die Geschichte Ihres Vaters erzählen.“
„Natürlich. Ich möchte Ihnen zuvor nur kurz meine Kollegen vorstellen.“

Nur widerwillig schritt Kogoro hinter Ceb her, der zu einer Gruppe von fünf Personen hinüberging. Höflich stellte er jeden einzelnen vor [jetzt die versprochenen grauenvollen Namen]:
Thewu Molz, eine auf den ersten Blick gutmütige, alte Frau, Byarcin Dao, einen etwas rundlichen Mann etwa Mitte dreißig, Gur Surf, eine junge Frau mit langen, braunen Haaren, Hegxiot Proc, einen Mann um die vierzig, unrasiert und mit wild abstehenden Haaren, und Fybbu Hes, einen jungen Mann mit Schnauzbart.

„Sie sind nicht nur meine Kollegen, sondern auch gute Freunde,“ erklärte Ceb. Nach einer förmlichen Begrüßung drängte Kogoro, doch endlich zur Sache zu kommen.
„In Ordnung,“ stimmte Ceb zu, bat seine Freunde ihn zu entschuldigen, und führte Kogoro, Ran und Conan zu einer Tür des Raumes, öffnete sie und schloss sie hinter ihnen.

Nun befanden sich die vier in einem schmalen Korridor, der karg eingerichtet war. Er besaß einen Parkettboden, auf dem zwei Blumentöpfe standen. Am anderen Ende befand sich der Notausgang. Kein Wunder, dass man hier ungestört reden konnte – es gab auch keinen anderen Grund, sich hier aufzuhalten.
„So, nun sind wir unter uns,“ sagte Kogoro etwas genervt, „nun erzählen Sie schon.“

Ceb nickte und trank den letzten Schluck aus seinem Glas, bevor er begann:
„Es geschah in einer Nacht vor recht genau fünf Jahren. Mein Vater, der seine Erkenntnisse über Jahre hinweg an die Polizei verkauft und so ein stattliches Vermögen verdient hatte, arbeitete noch in seiner Villa an einem Experiment mit Giften und Säuren. Um sich wachzuhalten, hatte er sich eine Tasse Kaffee geholt.

Als ich am nächsten Morgen kam, um ihn zu besuchen, fand ich ihn tot auf. Die Polizei stellte eine Vergiftung durch eine der Chemikalien fest, mit denen er experimentiert hatte. Im Kaffee fanden sich ebenfalls Spuren davon. Das Gefäß, in dem die Substanz enthalten sein sollte, war umgestürzt. Man schloss daraus, dass mein Vater versehentlich das Glas umgeworfen hatte, woraufhin das Mittel in sein Getränk gelaufen war, an dem er gestorben war.
Aber das glaube ich nicht. Ich bin mir sicher, jemand hat ihm diese Substanz in den Kaffee gemischt.“

„Und danach setzten Sie die Arbeit Ihres Vaters fort?“ fragte Kogoro.
Ceb nickte. „Ja. Ich erbte fast zweihundert Millionen von ihm. Daher hielt ich es für meine Pflicht, wenigstens seinen Mörder zur Strecke zu bringen. Ich hatte mich zuvor nie näher mit den Experimenten meines Vaters beschäftigt, weil ich nicht wollte, dass man meine Meinung nur aufgrund des guten Rufes meines Vaters akzeptierte. Ich wollte auf eigenen Beinen stehen und hatte ein Jurastudium begonnen, das ich nach dem Tod meines Vaters jedoch abbrach. Den Rest der Geschichte habe ich Ihnen ja schon erzählt.“
„Ja,“ bestätigte Kogoro, „ich erinnere mich. Sie hatten gehofft, den Mörder beim Versuch ertappen zu können, Sie umzubringen. Stimmt’s?“
Ceb nickte und hustete.
Hustete nochmals.
Ein drittes Mal.

Plötzlich brach er zusammen, blieb am Boden liegen. Sein Gesicht wurde blass. Er röchelte nur noch, rang nach Luft. Sofort eilten Kogoro und Conan herbei, doch bevor sie entscheiden konnten, wie sie sich verhalten mussten, war es bereits zu spät.
„Kein Puls mehr,“ verkündete Kogoro und erhob sich.
Conan erschrak. „Das gibt es doch nicht,“ dachte er entsetzt und wütend, „er ist tot! Nach seinem Röcheln würde ich sagen, er wurde vergiftet. Und ich wette, das Gift war im Champagner!“
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So, und tot isser. :rolleyes:
 
@Tiara: Allerdings hätte Ceb sicher gern noch etwas von der Entlarvung des Mörders gehabt... *lol*

Die Namen waren nicht so schlimm - es hat mich eben nur gewundert *lol*. Nachdem ich gestern das erste mal eine halbe Folge Conan gesehen habe (sind die immer so böse???), kommt hier mal gleich mein Verdacht. Ceb hat seinen Vater selbst umgebracht *g* - 200 Millionen sind schließlich ein tolles Motiv. Und wie kann man besser den Verdacht von sich ablenken, als dadurch, dass man hinter einem unbezweifelten Unfall einen Mord vermutet? Und jetzt wollte sich irgendeiner der Ex-Kollegen des Vaters an ihm rächen...
 
Einer der "Freunde" war's oO" ... Es ist immer einer der Freunde, oder der arme, unterdrückte Assistent :dodgy:
So na dann hätten wir hier die perfekte Ausgangssituation. Vater und Sohn tot, der weltberühmte Spitzendetektiv Kogoro Mouri ist - wie immer - schon am Tatort und wird uns schon bald den genauen Tathergang schildern ...
Na ja, jedenfalls wird Conan jetzt wohl alles daran setzten den/die Mörder zu entlarven.
 
So, einen Teil gibt's noch, bevor ich dann erstmal im "Urlaub" bin...

BTW: Ihr könnt während meiner Abwesenheit ja gern mal versuchen, rauszufinden, wie ich wohl auf die blöden Namen komme - frei ausdenken tu ich mir so nen Blödsinn ja auch nicht ;)

KAPITEL 1 - TEIL 1

Kogoro brauchte ein paar Sekunden länger, kam aber zu der gleichen Schlussfolgerung wie Conan: Herr Ceb musste vergiftet worden sein, durch eine Substanz im Champagner. Kogoro wurde blass, er schien sich daran zu erinnern, dass auch er reichlich davon getrunken hatte.
„Wie fühlst du dich, Paps?“ fragte Ran besorgt.
„Ich weiß nicht, eigentlich spüre ich nichts Besonderes,“ antwortete er unsicher.

„Wir müssen die anderen Gäste warnen,“ unterbrach sie Conan energisch und rannte auch schon los. Kogoro und Ran folgten ihm durch die Tür in den großen Saal. Alle Anwesenden sahen überrascht zu ihnen hinüber, als die Tür so plötzlich aufsprang. Während hinter ihnen die Tür wieder zufiel, starrten die drei noch atemlos in die Runde.
Kogoro fasste sich endlich und formulierte eine Warnung: „Herr Ceb ist tot! Wahrscheinlich wurde er durch diesen Champagner vergiftet. Bitte hören Sie sofort auf, davon zu trinken.“

Er wandte sich an Ran und wies sie an, einen Krankenwagen für etwaige weitere Fälle und die Polizei für den Toten zu rufen. Die fünf Freunde, die Ceb Kogoro noch wenige Minuten zuvor vorgestellt hatte, waren sogleich zur Stelle. „Was sagen Sie da? Pabrob ist tot? Vergiftet? Oh mein Gott!“ – ihre Stimmen überlagerten sich.
Herr Proc unterbrach die anderen: „Ruhe,“ schrie er und fuhr dann in normaler Lautstärke fort: „am besten wird sein, wir untersuchen den Champagner auf Gifte. Wozu sind wir denn Experten?“

Die anderen nickten zögerlich und starrten in ihr Glas, rochen daran, bewegten es hin und her.
„Sie wollen nur durch Angucken feststellen, ob da ein Gift drin ist?“ fragte Kogoro halb erstaunt, halb ironisch.
„Wenn man genug über Gifte weiß, dann kann man die meisten ohne chemische Analyse entdecken,“ erklärte Frau Surf.
„Wollen Sie damit sagen, ich wüsste nicht genug?“ fragte Kogoro erbost.
„So ist es, Onkelchen,“ dachte Conan und grinste in sich hinein, wurde aber sofort wieder ernst. Schließlich ging es hier um einen Mord.

Die fünf Experten berieten sich kurz, dann verkündete Frau Molz: „Wir haben keine andere Substanz als Champagner in dem Glas entdecken können.“
„Aber Sie können nicht garantieren, dass kein Gift enthalten ist?“ vergewisserte sich Kogoro.
„Nein, das können wir nicht. Um das vollkommen auszuschließen, müssten wir eine Analyse durchführen, das dauert aber zwei bis drei Stunden.“
„Verzeihung,“ mischte sich Herr Dao ein, „aber wäre es nicht möglich, dass sich nur in dem Glas von Pabrob ein Gift befand?“
„Das hieße ja,“ unterbrach ihn wiederum Herr Hes, „dass Pabrob gezielt ermordet wurde!“

„Hat sich Herr Ceb denn wie alle anderen ein Glas von dem Tisch dort vorn genommen?“ fragte Conan und deutete mit dem Finger auf einen langen Tisch, auf dem ein paar Häppchen sowie leere Gläser bereitstanden. Die fünf sahen sich kurz an und nickten dann.
Conan dachte nach. Wenn das wahr war und wenn der Mörder es tatsächlich gezielt auf Herrn Ceb abgesehen hatte, dann konnte er nicht sicher sein, welches Glas er nehmen würde. Somit konnte er das Gift nicht bereits zuvor in dem Glas deponiert haben.

Aber da der Champagner offenbar kein Gift enthielt, gab es nur eine Erklärung: Jemand hatte es Herrn Ceb in sein Getränk getan, nachdem der Champagner bereits eingefüllt war. Und dann kamen nur die Personen als Täter in Frage, die sich in seiner Nähe aufgehalten hatten: seine fünf ‚Freunde‘.
Kogoros Stimme riss Conan aus seinen Überlegungen. „Ich schlage vor, Sie sehen sich das Glas von Herrn Ceb einfach einmal an. Er hat es zwar ausgetrunken, aber vielleicht ist ja noch ein kleiner Schluck vorhanden.“

Die fünf stimmten zu und begleiteten Kogoro durch die Tür zurück in den kleinen Gang. Conan trottete, noch in Gedanken versunken, hinterher. Als er den Blick hob und in den Korridor sah, erschrak er wie alle anderen.
Vollkommen perplex standen sie herum und keiner brachte einen Ton heraus. Das Glas war verschwunden – und mit ihm: die Leiche!
 
*lol* Da muss ich doch schon wieder munter spekulieren... Vielleicht ist der gute her Ceb ja gar nicht tot - sondern das gehört zu seinem Plan ;). Nun wurde er scheinbar ermordet, also bleibt dem berühmten Detektiv gar nichts anderes übrig, als den Mörder zu suchen... Und da das nur der sein kann, der seinen Vater auch getötet hat - kriegt er was er will...
 
Hmm, dass die ein Gift nur durch das Aussehen erkennen zu wollen klingt auch für mich ziemlich unglaubwürdig. Na ja, ebenso seltsam ist die Tatsache, dass die Leiche plötzlich weg ist. Und sich selbst vergiftet hat Ceb sich, denke ich, auch nicht - wir sind hier schließlich nicht bei Romeo und Julia - aber seltsam ist es schon. Derjenige, der ihn (evtl.) weggetragen hat muss einen guten Grund haben, immerhin bestand für ihn ja Gefahr gesehen zu werden.
Fazit, entweder lebt Ceb wirklich noch, oder der Mörder hatte etwas übersehen, was auf ihn aufmerksam gemacht hätte und musste die Leiche halt so schnell wie möglich verschwinden lassen ... na, oder aber es war von anfang an so geplant ;)
 
@Tiara: Ja, musste von der Schule aus Ski fahren (Sportkurs)...
@all: Naja, ich denke mir, wenn man sich lange genug mit Giften beschäftigt, kann man manche z.B. am Geruch erkennen o.Ä.

KAPITEL 1 - TEIL 2

Warum stahl jemand eine Leiche? Es gab nur eine Erklärung: Er wollte nicht, dass jemand das Gift analysieren konnte. Aber das hätte vorausgesetzt, dass er selbst der Mörder war – und alle fünf Verdächtigen waren zum Zeitpunkt, da die Leiche verschwand, mit Conan, Kogoro und Ran zusammengewesen.
Womöglich war es ein Komplize gewesen, der durch den Noteingang hineingekommen war und den leblosen Körper sowie das Glas nach draußen auf einen bereitstehenden Wagen geschleppt hatte, mit dem er sich schließlich aus dem Staub gemacht hatte.

Conan rannte zum Notausgang, öffnete die Tür und sah nach draußen. Nichts war zu sehen. Es war eine Nebenstraße, nicht breit, aber asphaltiert. Hier frische Reifenspuren zu suchen, war vermutlich reine Zeitverschwendung.
Er kehrte zu den anderen zurück. Die anderen – das waren Megure, Kogoro und Ran. Die fünf Verdächtigen hatten sich auf ihre Zimmer zurückgezogen. Das Gebäude war inzwischen von der Polizei abgeriegelt, niemand konnte herein oder hinaus. Also bestand auch keine Fluchtgefahr.

Megure hatte die Aussagen von Kogoro, Ran und Conan aufgenommen und inspizierte nun näher den Tatort. Er würde natürlich nichts finden. Conan hatte schon erfolglos nach Indizien gesucht.
Ein Räuspern war zu vernehmen. Die vier drehten sich um und bemerkten einen älteren Mann hinter sich, der einen grauen Anzug trug. Unter dem Arm hatte er eine schwarze Aktentasche.

„Guten Tag, mein Name ist Ijov Hinul,“ grüßte er und schüttelte dem Inspektor und Kogoro förmlich die Hand. „Die Polizei war so freundlich, mich ins Gebäude zu lassen.“
„Was?“ rutschte er Megure heraus.
„Beruhigen Sie sich,“ sagte Hinul, „Ihre Männer erfüllen ihre Pflicht vorzüglich. Ich bin Herr Cebs Anwalt und Notar und verwalte sein Testament. Als ich von seinem Tod erfuhr, kam ich sofort hierher.“

„Und warum?“ fragte Kogoro misstrauisch, „warum haben Sie es so eilig, das Testament zu verlesen?“
„Sehen Sie, Herr Ceb hat nie ein großes Geheimnis daraus gemacht, was den Inhalt des Testaments angeht. Er hat es vor wenigen Wochen neu aufgesetzt und eigentlich ist es bereits allgemein bekannt.“
„Das ist ja interessant,“ rief Kogoro, „dann haben die Erben, die erst seit ein paar Wochen als solche eingesetzt wurden und davon wussten, ja ein Motiv!“

„Wenn Sie so wollen,“ gab der alte Herr zu, „jedoch nun zum Grund meines Kommens: Herr Ceb hatte keine Familie und hat daher als Erben seine fünf besten Freunde bestimmt: Thewu Molz, Gur Surf, Fybbu Hes, Hegxiot Proc und Byarcin Dao.
Nicht bekannt ist bisher allerdings, wem er wieviel vererbt. Ihm war die Harmonie und der Frieden unter seinen Freunden stets sehr wichtig. Daher hat er beschlossen, dass alle fünf für genau fünf Tage und fünf Nächte in seiner Villa wohnen sollen, damit sie sich so gut kennenlernen, dass niemand dem anderen seinen Erbteil missgönnt. Nach Ablauf dieser Frist soll das Testament offiziell eröffnet und bekannt gegeben werden, wer welchen Teil des Vermögens erbt.
Allerdings sollen diejenigen, die die geforderte Dauer nicht in der Villa verbrachten, leer ausgehen. Ich bin deshalb gekommen, weil die fünf fast nie an einem Ort anzutreffen sind. Daher wollte ich die Gelegenheit nutzen.“

„Blödsinn,“ ertönte eine Stimme. Es war Fybbu Hes, der mit gepackten Koffern aufgetaucht war. „‘damit nie-mand dem anderen seinen Erbteil missgönnt‘ – so rührselig war Pabrob ja dann auch nicht. Er will doch nur, dass wir diese Nummer durchziehen, weil er uns nie wirklich vertraut hat. Er will so sicherstellen, dass sich keiner von uns nur seines Geldes wegen mit ihm angefreundet hat, sondern dass jeder von uns auch bereit ist, eine Zeit lang in seinem Haus zu wohnen.“
„Ganz Unrecht hatte Pabrob ja nicht,“ merkte Thewu Molz an, die hinzugekommen war, „ich kann mir gut vorstellen, dass Sie, Fybbu, nur hinter seinem Geld her sind. Sie haben doch ständig Schulden!“
Hes kratzte sich verlegen am Kopf und warf der alten Dame einen bösen Blick zu.

„Sie haben beide keine Ahnung,“ warf Byarcin Dao ein, „ich bin mir sicher, Pabrob will uns deshalb in seiner Villa einquartieren, damit einer von uns vor Ort herausfindet, wie sein Vater damals tatsächlich umgekommen ist.“
„Zuzutrauen wäre es ihm,“ stimmte Gur Surf zu.
„Oder aber,“ übertönte sie die dunkle, böse klingende Stimme von Hegxiot Proc, „er steckt uns alle zusammen in ein Haus, damit wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen, weil jeder das Erbe für sich allein haben will.“ Er grinste triumphierend, die anderen stellten sich erschrocken, wenn auch nicht wirklich gekonnt.

„Womöglich ist das wirklich der Grund,“ dachte Conan. Immerhin waren diese fünf wirklich komische Zeitgenossen. Jetzt, da Ceb tot war, konnten sie es offenbar kaum erwarten, das Erbe anzutreten, standen bereits eine halbe Stunde nach dem Mord mit gepackten Koffern bereit.
„Die verhalten sich alle sehr verdächtig,“ überlegte Conan, „ich bin mir sicher, dass einer von denen der Mörder von Herrn Ceb ist!“ Ein Motiv hatten sie jedenfalls alle – und die erforderlichen Kenntnisse ebenfalls. Und die notwendige Skrupellosigkeit schien ihnen auch nicht zu fehlen. Ja, einer von ihnen musste der Täter sein!
Und welche Rolle spielte eigentlich dieser so pflichtversessene Anwalt, der in so kurzer Zeit am Tatort eingetroffen war?
 
*g* Na klar, der Anwalt ist eingeweiht und soll jetzt die potenzielle Mörder dazu bringen, sich zu verraten *lol*... Ok, bin schon ruhig...
 
@Tiara: Och, ich find, ihr könnt ja noch ein bisschen über die Namen nachdenken. Vielleicht das Kniffligste an allen Fällen: Wo kommen die doofen Namen her? :D Auflösung später ;)

KAPITEL 2 - TEIL 1

Diese Villa war in der Tat beeindruckend. Sie hatte zwar nur ein Stockwerk, war aber dafür sehr großflächig gebaut, besaß unzählige Räume.
„Zu schade, dass Paps das nicht sehen kann,“ sagte Ran. Kogoro hatte, wie er meinte, „Wichtigeres zu tun.“ Man konnte also davon ausgehen, dass er sich entweder betrinken oder eine Fernsehsendung schauen wollte.

Ran und Conan hingegen hatten beschlossen, sich die Villa anzusehen. Das war jedenfalls der Grund für Rans Anwesenheit. Conan hingegen wollte vielmehr die fünf Personen, die er verdächtigte, im Auge behalten.
Schon im Garten fiel eines ins Auge: Herr Ceb hatte offenbar großen Wert auf Sicherheit gelegt. Alle paar Minuten musste der Notar die dem Testament beigelegte Karte in Schlitze an Zäunen und Wänden stecken, um den Zugang zu ermöglichen.

So dauerte es fast eine Viertelstunde, bis die Gruppe den Garten durchquert und das Haus erreicht hatte. Aus der Nähe sah es noch imposanter aus als aus der Ferne.
Staunend betraten alle das Haus. Nur der Anwalt blieb vor der Tür stehen. „Sie kennen die Bedingungen. Bitte entschuldigen Sie mich, ich habe zu tun,“ erklärte er und machte sich auf den Rückweg.

Dieses Gebäude hatte genug Zimmer, um alle Anwesenden unterzubringen – jeden in einem eigenen Raum. Conan sah sich eines der Zimmer an und bewunderte die Fenster, die elektrisch gesichert waren. Die Sicherheit war Ceb wirklich außerordentlich wichtig gewesen.
Plötzlich ertönte ein Geräusch, das von der Haustür zu kommen schien. Sofort liefen die Personen, die sich in der Villa aufhielten, zusammen. Die Tür war geschlossen. Und sie ließ sich nicht mehr öffnen!

„Vielleicht eine Fehlfunktion der Elektronik,“ spekulierte Dao.
Eine wesentlich wahrscheinlichere These lieferte jedoch Proc: „Sie Naivling! Ich wette, so etwas hat Pabrob vorsorglich einprogrammiert. Damit auch ja niemand das Haus vorzeitig verlässt.“
Conan nickte. Dass ein so modernes und teures Sicherheitssystem solch gravierende Fehlfunktionen hatte, war kaum denkbar. Offensichtlich wollte Ceb tatsächlich sicherstellen, dass alle fünf im Haus verblieben.

Das war ihm gelungen. Fast überflüssig war die Mitteilung von Frau Molz, dass das Telefon nicht funktioniere. Ceb hatte dafür gesorgt, dass niemand ging. Entweder, damit tatsächlich niemand auf den anderen neidisch war, oder aber, wie Herr Proc vermutet hatte, damit sie sich gegenseitig um das Erbe prügelten. Oder Schlimmeres.
Und Ran und Conan befanden sich nun mitten in diesem gefährlichen, scheinbar intriganten Spiel.
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Ähem :dodgy:
Naja, wenigstens ist diesmal kein Schneesturm schuld daran, dass alle von der Außenwelt abgeschnitten sind :rolleyes:
 
Hat denn keiner von denen ein Handy dabei? Abgesehen davon würde ich jetzt mal den Schluss ziehen, dass Ceb wusste, dass er von dem Kongress nicht mehr zurückkommt - warum sollte er sonst sein Sicherheitssystem so programmieren, damit seine "Erben" nicht mehr rauskönnen...
 
Ahja, lass und jetzt also zehn ... äh acht kleine Negerlein spielen ;)
Mal sehen, wer als erster ans Gras beißt, denn in dem Punkt bin ich mit diesem Proc einer Meinung. Das wird wohl wirklich der Hauptgrund sein. Und am Ende springt Ceb im Rosa Ballettrock aus ner Torte und überreicht das Geld ... (ach ne geht ja nicht, der ist ja zu 80%iger Sicherheit tot...) Ansonsten erinnert mich das ein wenig an das Geisterschloss, so von wegen das Haus will sie nicht mehr gehen lassen... ja genau, deshalb gehen auch die Türen nicht mehr auf :goof:
<-- am besten einfach nicht beachten -.-""
 
Ich mach mal, gesprächig wie ich bin, einfach weiter ;)

KAPITEL 2 - TEIL 2

Noch etwas müde saß Conan am Frühstückstisch. Der Nachmittag sowie die erste Nacht waren ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Die fünf Verdächtigen hatten mit ihm und Ran den Rest des Tages damit verbracht, sich das prachtvolle Haus anzusehen, nicht ohne einen gierigen Blick auf alles zu werfen.
Conan hatte sie nicht aus den Augen gelassen und war nun überzeugt davon, dass ihr einziges Interesse dem Erbe galt. Jeder von ihnen hatte ein und dasselbe Motiv, den Mord an Herrn Ceb zu begehen.

Conan hatte zum ersten Mal in einem derart weichen Bett geschlafen und dennoch die halbe Nacht wach gelegen. Er musste immer über den Fall nachdenken, über einen Lösungsweg.

Byarcin Dao war als erster der fünf in der Küche aufgetaucht und hatte sich sofort über die Brötchen hergemacht. Das erklärte zumindest seinen Bauchumfang.
Fybbu Hes war als zweiter gekommen, aß aber nichts, sondern trank nur eine Tasse Kaffee. Als ihn Ran nach dem Grund fragte, entgegnete er: „Mir vergeht immer der Appetit, wenn jemand neben mir frisst wie ein Schwein.“
Dabei warf er Dao einen finsteren Blick zu, der dies jedoch gar nicht zu bemerken schien.

Thewu Molz humpelte in die Küche. Sie habe Rückenbeschwerden, erklärte sie, „das Alter...“
Mit einer geschlagenen halben Stunde Verspätung erschien auch Herr Proc.
„Wo bleiben Sie denn?“ fuhr ihn Hes an.
„Im Bett! Ich habe frei, da kann ich doch wohl ausschlafen,“ gab Proc etwas müde zurück.
„Von wegen,“ erwiderte Hes, „Sie haben wohl vergessen, dass wir heute den Fall des Todes von Pabrobs Vater untersuchen wollen.“
„Nein,“ schrie Proc, „aber ich weigere mich, bei so einem Unsinn mitzumachen. Nur weil der liebe Byarcin meint, Pabrob hätte uns hier einquartiert, um den Selbstmord seines Vaters zu untersuchen, muss ich noch lange nicht seiner Meinung sein. Und ich lasse mir von Ihnen nichts vorschreiben!“

Proc schnappte sich ein Brötchen und wollte die Küche schon wieder verlassen, als ihn Hes am Arm packte und zurückhielt.
„Wir müssen hier zusammenarbeiten,“ sagte Hes mit spitzer Stimme.
„So, müssen wir das?“ entgegnete Proc, riss sich los und setzte seinen Weg fort. Als er das Zimmer verlassen hatte, herrschte für eine Weile Ruhe. Niemand wusste, was zu sagen war.

Schließlich durchbrach Ran die Stille: „Wo ist denn eigentlich Frau Surf?“
„Noch im Bett, denke ich,“ mutmaßte Frau Molz, „die Gute schläft ja häufig länger. Ich gehe sie wecken.“
„Lassen Sie nur,“ unterbrach sie Ran, „ich mache das schon. Schonen Sie lieber Ihren Rücken.“ Frau Molz war über das Angebot dankbar und setzte sich wieder.

Es dauerte etwa drei Minuten, bis wieder etwas zu hören war. Ein Schrei. „Kommt alle her!“ Es war Rans Stimme.
Conan lief so schnell er konnte ins Zimmer von Frau Surf. Er hatte sich schon innerlich auf den Anblick einer Verletzten oder gar Toten eingestellt, doch er erblickte gar nichts Besonderes.
Das Bett war nicht gemacht, aber Gur Surf lag nicht darin. Molz, Dao und Proc, die widerwillig ankamen, machten sich missmutig auf die Suche nach ihr.

Ran hockte sich neben Conan und flüsterte ihm etwas ins Ohr: „Ich fürchte, ihr ist etwas passiert. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl!“
 
*g* Dass am Schluss nicht das Klischee mit der Leiche bedient wurde, war nicht schlecht. Ansonsten kommt es mir einfach komisch vor - dass a) die sich so schnell in ihr Schicksal ergeben, und b) niemand von außen versucht, sie zu kontaktieren... Immerhin hat die Polizei doch auch noch ein Interesse an den netten Herrschaften...
 
@Tiara: Ran schreit ja nicht "AAAAH!", sondern "Kommt alle her!" ;)

KAPITEL 2 - TEIL 3

„Keine Spur von ihr,“ berichtete Dao. Die anderen nickten zustimmend. Den ganzen Vormittag lang hatten sie das Haus durchsucht und nichts gefunden. Auch durch die Fenster war im Umkreis des Gebäudes nichts Außergewöhnliches zu sehen. Aber die Türen und Fenster waren durch das fehlerhafte oder auch bewusst darauf programmierte Sicherheitssystem geschützt, sodass niemand das Haus verlassen konnte.
Gur Surf musste also noch anwesend sein!

Conan teilte mittlerweile Rans üble Vorahnung. Er hatte auf dem Nachttisch neben dem Bett der Verschwundenen etwas gefunden, das ihn nachdenklich gestimmt hatte: ein leeres Tablett. Surf hatte sicher kein leeres Tablett mit in ihr Zimmer genommen, also hatte sich ursprünglich vermutlich etwas darauf befunden.
Möglich, dass es eine Art Mitternachtssnack gewesen war. Doch es war ebenso denkbar, dass es ein Getränk war. Womöglich ein vergiftetes Getränk.

Normalerweise lag diese Möglichkeit im Bereich des Unwahrscheinlichen, aber unter diesen Umständen... Pabrob Ceb war durch Gift im Champagner umgebracht worden, vermutlich von einer dieser fünf Personen, die alle das Motiv hatten, an das Erbe kommen zu wollen.
Jeder von ihnen hatte vorher bereits gewusst, welche Bedingungen das Testament enthielt. Sie wussten, dass alle fünf zusammen in die Villa des Toten würden ziehen müssen. Und gleich in der ersten Nacht verschwand eine der Personen spurlos.

Conan wäre es lieber gewesen, wenn er den Notar hätte fragen können, doch er kannte nicht einmal seine Telefonnummer. Dennoch war er sich ziemlich sicher, dass in dem Fall, dass von den fünf Bedachten nur einer imstande sein würde, das Erbe anzutreten, dieser zum Alleinerben erklärt werden würde.

Die fast optimistischste Möglichkeit war die, dass Surf entführt worden war. Aber das Sicherheitssystem zu umgehen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Zumal es immer noch seine Funktion erfüllte. Demzufolge müsste sie sich noch im Haus befinden – oder ihre Leiche.
Ein weiteres Indiz für die pessimistische Theorie, die von ihrem Tod ausging, war das leere Tablett. Hätte Surf nur etwas getrunken, hätte sich das Trinkgefäß noch an Ort und Stelle befinden müssen. Mit Herrn Cebs Leiche war auch das Glas mit dem Champagner verschwunden. Wahrscheinlich, um eine Analyse des verwendeten Giftes zu verhindern. Und das Verschwinden von Frau Surf wies genau die gleichen Kennzeichen auf.

Conan war noch nicht soweit, dass er es den anderen zu offenbaren bereit war, aber er fürchtete, dass der Mörder von Ceb nun auch Surf auf dem Gewissen hatte – und dass er erst ruhen würde, wenn auch die weiteren drei Miterben beseitigt sein würden.
 
Ähm - ich dachte das Telefon geht nicht? Warum ärgert sich Conan dann, dass er die Nummer vom Notar nicht hat? Er hätte ihn doch eh nicht anrufen können... Und woher will er wissen, dass das Glas weg ist? Sie hätte es doch austrinken und sonstwo stehen lassen können... Das erscheint mir eine voreilige Schlussfolgerung zu sein ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
@Shan: Naja, der ärgert sich ja nicht wirklich, dass er seine Telefonnummer nicht kennt, war nur so als Feststellung gemeint (=hätte ihn selbst dann nicht fragen können, hätte das Telefon funktioniert)...

KAPITEL 3 - TEIL 1

Conan gähnte. Auch Ran sah man die Müdigkeit an. Doch diese Nacht konnten sie nicht einfach einschlafen. Die vier verbliebenen Erben hatten sich geweigert, die Nacht wach zu verbringen und sich in ihre Betten begeben, Conan und Ran hingegen hatten sich entschieden, Wache zu halten.

Sie saßen im Wohnzimmer, vielmehr in einem der Wohnzimmer, von dem aus man den Hausflur vor den Gästezimmern sehen konnte. Wenn jemand versuchen würde, einen der vier umzubringen, würden sie ihn sehen. Bislang hatte sich jedoch nichts Außergewöhnliches ereignet. Eigentlich erwartete Conan dies auch nicht, denn schließlich wussten alle vier, dass die beiden dort wachten. Und nur die vier kamen als Mörder von Frau Surf in Frage, denn nur sie konnten sich im Haus frei bewegen.

Das Hauptproblem war, dass durch Beseitigung von Leiche und Getränk keine Indizien vorhanden waren. Thewu Molz, Fybbu Hes, Byarcin Dao und Hegxiot Proc – sie alle hatten ein Motiv, das Fachwissen und die Gelegenheit, die Morde an Ceb und Surf zu begehen. Aber wer auch immer der Täter war, er hatte die Leiche gut entsorgt. Sie war einfach nicht aufzuspüren, keine Spur von Frau Surf, und das, obwohl Conan das ganze Haus durchsucht hatte.
Und herausschaffen konnte sie doch niemand.

Die vier Verdächtigen verhielten sich merkwürdig. Nicht einfach nur verdächtig, auch arg fahrlässig. Trotz der Gefahr für ihr Leben bestanden sie darauf, ihren "Schlummertrunk" zu sich zu nehmen. Ein Gebräu, das sich unter diesen Experten eingebürgert hatte, es gehörte offenbar zum guten Stil. Das war um so erstaunlicher, als dass es nur aus heißem Wasser und einem Pulver bestand, gemischt schmeckte es angeblich dennoch.

Allerdings machte das die Sache noch seltsamer. Das Wasser kam direkt aus der Leitung. Es zu vergiften war kaum möglich. Unter das Pulver konnte man zwar theoretisch ein Gift in fester Form mischen, aber die Experten hatten Conan übereinstimmend erklärt, dass sich in dieser Pulvermenge nur eine so geringe Dosis unterbringen ließe, dass sie niemanden in ernsthafte Gefahr bringen konnte.
Die einzige Erklärung, wie ein Gift in das Getränk, das auch Frau Surf vor der Nacht ihres Verschwindens getrunken hatte, hätte gelangen können, war die, dass jemand es nach der „Herstellung“ hineingegeben hatte.

Das war ohnehin anzunehmen, denn hätte man etwa das Pulver mit einem neuartigen, den anderen unbekannten Gift versetzt, dann riskierte man ja, sich selbst zu vergiften. Denn alle vier hatten sich ein solches Getränk zubereitet und mit auf ihr Zimmer genommen.

Conans Überlegungen wurden von einem Schrei unterbrochen. Es war ein Schrei des Entsetzens. Und er stammte aus der Kehle von Fybbu Hes!
Sofort sprangen Ran und Conan auf und liefen zu dem Raum, in dem er sein Bett hatte. Die Tür war nicht abgeschlossen, wie es auch im Vorfeld abgesprochen war. Ein unerwarteter und schockierender Anblick bot sich den beiden: Das Bett, darauf liegend Fybbu Hes, doch er war leblos. Seine Leiche allerdings befand sich noch hier! Auch das Getränk war noch an Ort und Stelle, nicht angerührt.

Dieser Fall wurde immer seltsamer. Warum der Schrei? Das verwendete Gift hatte seine Opfer bisher nie zum Schreien angeregt, lediglich zum Röcheln, wie man es bei Herrn Ceb gesehen hatte. Und da Hes nichts getrunken hatte, blieb nur eine Erklärung:
Er war nicht an einer Vergiftung gestorben!
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Buäh, toll, gell, dieses Getränk, das zufällig alle trinken... :dodgy:
 
Ich finde es ja bemerkenswert, wie schnell die merken, dass der tot ist... Ich meine, er ist doch bloß "leblos" und er hat grade noch geschrieen - wenn jetzt nicht also sein Kopf zwei Meter neben dem Rest von ihm liegt, kann man doch wohl noch nicht sicher sein, dass er tot ist -.- ... Das Getränk ist schon wirklich ziemlich seltsam, ja *g*... aber vielleicht soll das ja ein Universalantidot sein ;)...
 
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