Conan X (Re-Release)

@Tiara: Ach ja, an die Namen hab ich gar nicht mehr gedacht. Werd ich bei Gelegenheit mal posten, muss mir aber auch selbst erst mal ne Liste erstellen (hätte ich mir ja mal irgendwie notieren können :rolleyes: )...
Was Mitsuhiko und Genta angeht, hast du übrigens Recht.

PROLOG - TEIL 2

Megure hatten den Kindern gerade einen weiteren Raum gezeigt. Als sie zurück auf den Flur traten, standen Vurofko, Baxuluef und Mylbukpu bereits feingemacht herum. Nur Frau Wivleuze fehlte.
„Sie ist noch oben in ihrem Büro,“ erklärte ihr Lebensgefährte, Herr Baxuluef. Ayumi wollte sofort loslaufen, um sie zu holen, doch Megure hielt sie zurück.
„Ich geh schon,“ sagte Baxuluef, lief los, die Treppe hoch und übersprang die letzten beiden Stufen.

Die Kinder waren schwer beeindruckt ob dieses Sprungs. „Ach, das ist doch gar nichts,“ meinte sich Baxuluef rechtfertigen zu müssen, „als Polizist muss man sich eben fit halten.“
Conan hielt die Showeinlage für völlig überflüssig, doch diesmal musste er sich von Megure eines Besseren belehren lassen: „Wisst ihr, Kinder, der Polizeichef der Stadt wird in den nächsten Tagen kommen, um das Revier zu inspizieren, daher haben wir die Treppe etwas sicherer gemacht, sodass sie den Vorschriften auch hundertprozentig entspricht. Wir haben ein Geländer angebaut und die etwas brüchigen letzten Stufen neu betoniert. Weil aber der Beton noch nicht ganz trocken ist, muss man derzeit noch eine artistische Einlage benutzen, um nach oben zu kommen.“

„Ist das denn nicht hinderlich?“ wollte Mitsuhiko wissen.
„Es geht,“ gab Megure zurück, „dort oben befindet sich nur das Büro von Frau Wivleuze sowie ein kleines Badezimmer. Man muss also nicht oft nach dort oben. Und morgen früh sollte der Beton auch wieder getrocknet sein.“
„Herr Inspektor!,“ rief Baxuluef plötzlich aus dem Büro. „Kommen Sie schnell hoch!“
Megure setzte sich sofort in Bewegung, ebenso wie Conan. Vurofko und Mylbukpu schafften es noch, die anderen drei Kinder am Arm festzuhalten, sodass diese durch den Sprung über die Stufen nicht Gefahr liefen, zu fallen und sich zu verletzen.

Conan hatte inzwischen das Büro erreicht. Entsetzt stellte er fest, dass ihn sein Gehör nicht getäuscht hatte. Der panische Unterton existierte auch nach vielen Jahren Polizeidienst noch in der Stimme von Baxuluef, und an ihm hatte Conan bereits erkannt, was geschehen war. So rief nur jemand, der eine Leiche gefunden hatte.

Frau Wivleuze war tot.
Sie lag auf ihrem Schreibtisch. Sie war nackt, in ihrem Bauch steckte ein Messer. Megure schrie noch den Kollegen im unteren Bereich des Gebäudes zu, sie sollten die Kinder daran hindern, nach oben zu kommen und dies sehen zu müssen – aber sein Hinweis kam zu spät. Ayumi, Genta und Mitsuhiko standen bereits in der Tür. Sie hatten sich losgerissen, weil sie in ihrer kindlichen Neugier unbedingt alles sehen mussten. Nun standen sie da, geschockt, erschrocken, etwas grünlich im Gesicht.
Während dessen arbeitete Conans Verstand bereits auf Hochtouren.
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Hm, naja, gefällt mir nicht so gut, der Teil, aber hilft ja nix, den Teil, wo der Mord entdeckt wird, wegzulassen, wär'n bisschen seltsam gewesen ;)
 
Stimmt der Hinweis mit den frisch betonierten Stufen war ein BISSCHEN aufdringlich... Der Rest aber nicht so übel, auch wenn irgendwie klar war, dass da oben jetzt ne Leiche liegt... *g*
 
Ich schätze mal, es ist Absicht, dass das hier nicht deutlicher wird... Nur, sollten die nicht mal den Gerichtsmediziner rufen, der ihnen dann sehr schnell sagen könnte, ob es eine Vergewaltigung war? Die gehen hier sehr, sehr vorschnell von einer Annahme aus...
 
Ach herrje, hier könnt ick ja och ma weiter machn, wa?

KAPITEL 1 - TEIL 2

Eigentlich hatte Conan Herrn Vurofko ins Labor begleiten wollen, aber dann war ihm etwas an der Leiche aufgefallen, das er zunächst betrachten wollte. Es gab etwas, das ihm seltsam vorkam: Der Körper war fast unversehrt. Natürlich gab es die beiden Einstiche, aber ansonsten war da nichts. Keine Hämatome. Und die waren typisch für Vergewaltigungen.
Dass keine vorhanden waren, ließ vermuten, dass sich das Opfer nicht gewehrt hatte. Dass der Täter keine Gewalt angewendet hatte. Und dies wiederum legte nahe, dass es sich womöglich gar nicht um eine Vergewaltigung handelte, sondern dass der Geschlechtsverkehr freiwillig vollzogen worden war.

Dafür sprach auch, dass es keine Spermaspuren gab – ein Vergewaltiger hatte in der Regel weder die Gelegenheit noch die Lust, ein Kondom zu benutzen. Wenn er allerdings selbst für die Polizei arbeitete, die Ermittlungsmethoden kannte und daher wusste, dass nach Sperma gesucht werden würde, hatte er vielleicht doch daran gedacht.
Dennoch, die fehlenden Blutergüsse ließen vermuten, dass sich Frau Wivleuze freiwillig auf die Sache eingelassen hatte. Dies wiederum belastete ihren Lebensgefährten, Herrn Baxuluef, denn wenn er mit ihr schlafen wollte, würde sie ihn vermutlich nicht abweisen. Andererseits: im Büro, wenn man gerade zu einer Hochzeit aufbrechen wollte? Das wäre doch ein denkbar unpassender Zeitpunkt.

Möglicherweise hatte Frau Wivleuze eine Affäre, etwa mit Herrn Vurofko, sodass sie nur zu dieser Zeit und an diesem Ort Gelegenheit hatte, sich ihrem Liebhaber hinzugeben.
"Moment," schoss es Conan durch den Kopf, "woher hatte der Mörder eigentlich das Messer?" So etwas gab es in Polizeirevieren schon aus Sicherheitsgründen kaum, schließlich wurden dort auch tagtäglich Verbrecher verhört. In der Küche vielleicht. Aber die lag ein ganzes Stück entfernt. Ausgeschlossen, dass der Täter nackt dorthin gerannt war und das Messer geholt hatte. Und wenn er sich nach dem Geschlechtsverkehr angezogen hätte, um es zu holen, dann hätte Frau Wivleuze sich doch ebenfalls angekleidet, da sie doch zu der Hochzeit gehen wollte.

Somit musste der Mörder das Messer beim Betreten ihres Büros bereits dabei gehabt haben. Eine Hand war damit besetzt. Und mit einer Hand – ein Kondom – schwierig.
Während Conan nachdachte, fiel sein Blick auf die Stichwunde. Auf etwas, das ihm bisher noch gar nicht aufgefallen war. In der ersten, in der das Messer nicht steckte, befanden sich kleine Fädchen, wahrscheinlich Wollfasern von einem Pullover. Wenn Conan sich recht entsann, hatte Conan Frau Wivleuze am Nachmittag, als Megure die Führung begonnen hatte, noch in einem Pullover gesehen.
Das rückte den Fall in ein ganz anderes Licht. Conan brauchte nicht länger nach einem Vergewaltiger zu suchen, denn es gab keinen. Sie hatten es hier jedenfalls nicht mit einer Vergewaltigung zu tun.
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Na, wenn DAS keine Überraschung ist :D
 
Ja, die Wendung war wirklich überraschend *LOL*. Und Tiara hat recht - die Vortäuschungsaktion war schon sehr durchsichtig. Vielleicht hatte der Täter einen anderen Grund, die Kleidung der Frau verschwinden zu lassen...
 
Man sollte nicht CSI kucken und Conan lesen ;). Da fallen mir auf Anhieb gleich wieder einige Ungereimtheiten auf... ;) Aber das lass ich jetzt mal einfach *g*.
 
*g* Und hier gibts dann noch das Phänomen, der Minutenschnellen DNA-Analyse... Sowas dauert Tage. Und außerdem - wieso kam der gute Mann überhaupt auf die Idee, die Proben mit seiner DNA zu vergleichen? Vielleicht weil er gewusst hat, dass die da zu finden ist? Nicht zu vergessen, dass dadurch, dass ein potenzieller Verdächtiger die Spuren untersucht hat, der ganze Fall vor Gericht mittlerweile wohl gar nicht mehr verhandelbar wäre... Egal wer der Täter ist, er ginge sowieso frei aus, weil man es nicht mehr beweisen könnte. ;)
 
Stimmt Logik sollte man da nicht mehr suchen... Schon allein, weil es unmöglich wäre, so mit einer DNA-Probe zu manipulieren - man untersucht ja nicht Speichel, sondern üblicherweise einen Abstrich von der Mundschleimhaut. Außerdem wäre das nicht so eine Menge. Und dann sind in vielen Ländern Polizisten sowieso in diesen DAtenbanken erfasst, weil man ihre DNA auch brauchen kann um jemand zu identifizieren etc... Aber ich höre schon wieder auf und warte darauf, wohin das ganze noch gehen wird...
 
KAPITEL 2 - TEIL 3

Es war an der Zeit, die These von Herr Vurofko zumindest im Ansatz zu überprüfen. Schließlich basierten alle Überlegungen auf der Annahme, dass jemand seine Speichelprobe von dem Mord vor zwei Jahren aus dem Archiv entnommen hatte. Und wenn man schon das besagte Archiv nebenan hatte – warum sollte man es nicht überprüfen?

Es war einer der kleineren Räume des Polizeireviers, teils verstaubt – offenbar kamen hier nicht häufig Personen hinein. Megure war bereits an eines der Regale herangetreten und hatte sich gebückt, um die Etiketten auf den kleinen Gläsern lesen zu können.
„V..., Vu..., Vur..., Vurofko, hier,“ tastete er sich heran, bis er endlich das gesuchte Behältnis gefunden hatte. Vorsichtig nahm er es in die Hand und öffnete es. Ohne den anderen den Inhalt zu zeigen, stellte er es beiseite und ergriff ein weiteres Exemplar, das er ebenso öffnete und einen Blick hineinwarf. Er verfuhr auf die gleiche Weise mit einem dritten. Dann verkündete er: „Sie scheinen Recht zu haben, von Ihrer Probe ist nicht mehr viel vorhanden, wenn man die Menge mit denen der anderen Proben vergleicht. Der Täter war zwar nicht so dumm, die komplette Probe zu stehlen, sondern nur ein wenig daraus zu nehmen, doch das hat ihm nichts genutzt.“

„Ja,“ pflichtete Mitsuhiko ungefragt bei, „aber wir wissen immer noch nicht, wer der Täter eigentlich ist.“
„Kinder,“ sagte der Inspektor, „ich glaube nicht, dass das etwas für euch ist. Außerdem können unsere Ermittlungen noch Stunden dauern und es wird schon dunkel draußen. Eure Eltern machen sich bestimmt auch Sorgen, wenn ihr so spät nach Hause kommt.“
„Der versucht ja wirklich alles, um uns loszuwerden,“ dachte Conan.

„Kommt gar nicht in Frage,“ widersprach Genta Megure.
„Genau,“ sagte Ayumi, „wir gehen doch jetzt nicht einfach. Immerhin sind wir die...“
„Detective Boys,“ schrien alle drei gleichzeitig.
„Junge, diese Kinder,“ ging es Conan durch den Kopf. Aber im Moment hatte er wirklich wichtigere Dinge, um die er es sich Gedanken machen musste.

Wie Mitsuhiko schon gesagt hatte, zwar wussten sie nun, dass tatsächlich jemand etwas von der Probe genommen hatte, aber immer noch nicht, wer dies getan hatte. Allerdings erhärtete sich der Verdacht, dass nur einer der Anwesenden den Mord hatte begehen können, denn nur sie hatten Zugriff zu der Probe, von der etwas gestohlen wurde.
Herr Baxuluef, Frau Mylbukpu – beide kamen in Frage. Und auch Herrn Vurofko wollte Conan noch nicht von der Liste der Verdächtigen streichen. Zwar sah alles so aus, als wollte ihm jemand ein Verbrechen anhängen, das er gar nicht begangen hatte, doch andererseits konnte Vurofko diese Spuren auch selbst gelegt haben, um von sich abzulenken.
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Ohne Worte :dodgy:
 
meld mich auch wieder, kann mich aber jetzt im großen und ganzen wieder an den mordfall erinnern, aber sag mal warst du bevor der thread gelöscht wurde überhaupt schon soweit mit dem posten? kann mich nämlich an das mit den speichelproben nicht mehr erinnern. nya schreibstil mäßig kann man ja wie immer nix aussetzen. mördermäßig tappe ich im dunken und wie der mord, ich sag jetzt mal verübt wurde, kann ich auch noch net sagen. daher ist es wohl am besten, wenn du einfach so schnell wie möglich weiterschreibst. :lol2:
außerdem hab ich noch gelesen, dass du planst eine neue folge zu schreiben: wäre super, mach dich nur schnell an werk. bin mal gespannt auf die namesausfall, in der neuen folgen sofern du denn eine schreibst.... :sweatdrop
 
*lol* der letzte satz ist aber gehässig :rofl:. nya immerhin sind wir jetzt in richtung fallaufklärung wiedr ein klitzekleines Stückchen weitergekommen. :lol2: aber nya .. genaueres lässt sich ja eh erst in den nächsten teilen sagen ^^"" also schreib mal schreib oder in deinem fall poste mal schnell weiter :lol2:
 
@Tiara: Good point ^^"

KAPITEL 3 - TEIL 2

Vielleicht sollte Conan versuchen, über das Motiv an die Sache heranzugehen.
Sollte Herr Baxuluef tatsächlich seine Lebensgefährtin versehentlich erstochen haben – wie auch immer er dies angestellt haben sollte –, dann gab es natürlich keines. Wenn jedoch einer der beiden anderen der Täter war, dann musste es eines geben.

Herr Vurofko - welchen Grund konnte er für einen Mord an Frau Wivleuze gehabt haben? Spontan fiel Conan keiner ein. Allerdings schien es für Frau Mylbukpu ebenfalls keinen zu geben.
Daher beschloss er, Inspektor Megure danach zu fragen.

"Herr Inspektor, glauben Sie denn, einer der beiden hätte ein Motiv für die Tat?"
Megure dachte kurz nach, zuckte dann mit den Schultern. "Nein, ich denke nicht. Die Kollegen haben sich immer gut verstanden. Die beiden Paare wollten ja heute auch gemeinsam zu der Hochzeit fahren. Soweit ich weiß, verband sie privat eine Freundschaft."
Wenn es stimmte, was der Inspektor sagte, und davon war auszugehen, dann gab es nur zwei Möglichkeiten. Die eine war, dass der Mord von langer Hand geplant gewesen war. Der Täter hatte bewusst Freundschaft mit dem Opfer geschlossen, vielleicht um mehr über es herauszufinden, Gewohnheiten zu entdecken, die er für sich nutzen konnte, oder einfach um kein Motiv für die Tat erkennen zu lassen. Die andere Möglichkeit bestand darin, dass es sich eben nicht um einen geplanten Mord handelte, sondern um eine Affekthandlung.

Gegen diese zweite Theorie sprach allerdings die Sache mit dem Speichel von Herr Vurofko. Wenn man spontan, aus welchen Anlässen auch immer, einen Mord beging, hatte man dann die Möglichkeit, aus dem Büro der Toten nach unten ins Archiv zu laufen, die Speichelprobe zu finden, etwas davon zu entnehmen, Frau Wivleuze einzuflößen und unbemerkt wieder in sein Büro zu gelangen?
Vor allem: Konnte man unter diesen höchst stressigen Bedingungen überhaupt auf die Idee kommen, den Verdacht mit einer falschen Spur, nämlich dem Speichel, auf einen anderen zu lenken? Das war doch stark zu bezweifeln. Wahrscheinlicher war auf jeden Fall die erste Variante, der im Voraus geplante Mord.

Leider gab es in dem Revier viele Fenster. Denn irgendwie musste der Täter ja den Speichel nach oben ins Frau Wivleuzes Büro transportiert haben. Sicherlich hatte er dies nicht mit der Hand getan, sondern ein kleines Gefäß benutzt. Aber unabhängig davon, ob man die Tat nun geplant oder spontan beging, man würde auf jeden Fall das verräterische Gefäß entsorgen. Erst die Fingerabdrücke abwischen, dann wegwerfen.
Natürlich war es theoretisch denkbar, dass jemand nicht daran dachte und es weiterhin bei sich trug, aber die Wahrscheinlichkeit dafür war doch sehr gering. Immerhin handelte es sich bei den Verdächtigen um Polizisten, die genau wussten, wie bei Ermittlungen vorgegangen wurde.
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Ja, und zwar wird folgendermaßen vorgegangen:
- Megure kommt, sieht sich die Leiche aber nicht an, weil das in der deutschen Version weggeschnitten wurde.
- zufällig (!) ist auch Conan mit irgendeinem Möchtegerndetektiv vor Ort und sieht sich ungestört um
- doof herumstehende Statistenpolizisten (aka Polizeistatisten, Stichwortgeber, Lakaien oder auch kurz: Takagi) bekommen unauffällig die Lösung des Falls von einem Kleinkind ins Ohr geflüstert und besorgen ihm auf irgendeine Art und Weise den entscheidenden Beweis
- irgendwann stellt irgendwer die schwachsinnige, weil unrealistische These auf, es handle sich um einen Unfall, einen Selbstmord, oder es war wenigstens auf gar keinen Fall Herr/Frau X (Name des Täters einsetzen) der Täter
- irgendwer (gerne auch identisch mit dem "irgendwer" aus Punkt 3) fällt bewusstlos um und löst den Fall
- alle gehen gut gelaunt nach Hause, nachdem der gefasste Täter noch eine herzerweichende Tragödie offenbart hat, durch die der herzensgute und strunzdoofe Polizist an sich weiß, dass der Täter aus besten Motiven und im Namen von Recht und Gerechtigkeit gehandelt hat und das Opfer ja ohnehin ein Ar***loch war.

:D
 
*rofl* Wenn Conan so durchschaubar ist, warum kuckst du es dann? Zum aktuellen Fall kommentier ich jetzt mal nicht weiter ;)...
 
KAPITEL 3 - TEIL 3

"Vielleicht sollte ich einmal überprüfen, wie lange man braucht, um von Frau Wivleuzes Büro zum Archiv und wieder zurück zu rennen," überlegte sich Conan.
Mit diesen Gedanken lief er den Gang entlang, die Treppe hinauf und übersprang die beiden frisch betonierten Stufen. Erst jetzt bemerkte er, dass Ayumi, Mitsuhiko und Genta ihm gefolgt waren, da sie um ein Haar den Sprung nicht geschafft hätten und ihn daher stolpernd anrempelten. Alle vier landeten auf dem Fußboden.

"Pass' doch auf, Genta!", sagte Mitsuhiko, doch der Dicke erwiderte die Vorwürfe sofort: "Pass' doch selber auf. Große haben Vorfahrt!"
Conan schüttelte nur verständnislos den Kopf. Offenbar hatte Ayumi dies gesehen, denn sie versuchte die beiden zu verteidigen: "Diese Stufen sind aber auch gefährlich. Eine Zumutung ist das," stellte sie fest.

Conan trat näher an die Treppe heran, um sich die Stufen anzusehen, und bemerkte erst jetzt etwas. Da war etwas, vielleicht ein wichtiges Indiz! In der oberen der beiden Stufen war ein leichter Eindruck. Er war rund und recht klein, etwa so groß wie eine kleine Münze, und da der Beton bereits weitgehend getrocknet war, auch nicht besonders tief.
Da Megure ja alles für die Inspektion in einwandfreiem Zustand wissen wollte, war das sicher nicht vorhanden gewesen, als die Arbeiter gegangen waren. Somit stammte der Abdruck vielleicht vom Mörder.

Aber wovon stammte er?
Es sah aus, als hätte sich jemand mit einem schmalen Spazierstock darauf abgestützt, aber wer einen Mord beging, benutzte dabei zum Gehen doch wohl kaum einen Spazierstock. Und von den drei Verdächtigen benötigte auch niemand ein derartiges Hilfsmittel, sie waren alle recht sportlich, wie es für die Polizeiarbeit nötig war.

Was war es dann? Für einen eingetretenen Zweig oder etwas Ähnliches war der Abdruck zu groß und zu regelmäßig. Er hätte fast wirklich von einer Münze stammen können, aber erstens lag wohl kaum eine Münze auf der gerade betonierten Treppe und zweitens war sie nun nicht mehr vorhanden – hätte dort eine gelegen und wäre der Mörder darauf getreten und hätte so den Eindruck hinterlassen, dann wäre es sehr schwer gewesen, sie anschließend zu entfernen. Es musste sich also um einen höheren Gegenstand handeln.
Wovon also stammte dieser Abdruck? "Wäre es möglich, dass..."
 
KAPITEL 4 - TEIL 1

Der erste Schritt zur Lösung des Falles war getan – Conan hatte nun einen Verdacht. Er hatte einen Verdacht, wer den Mord begangen hatte und wie er es getan hatte. Nun fehlten ihm noch zwei Dinge.
Erstens: Warum hatte er es getan? Ein Motiv konnte Conan nämlich nicht erkennen.
Zweitens: Wie konnte man ihm die Tat nachweisen? Alle Verdachtsmomente nützen nichts, wenn es keine stichhaltigen Beweise gab.

Zu dumm, dass der Täter offenbar nicht so dumm oder unter Zeitdruck gewesen war, die Kennzeichen an ihm, die ihn als Mörder markierten, nicht verschwinden zu lassen. Der Beton war nicht mehr vorhanden. Aber wenn er nicht mehr da war, wo er den Täter hätte überführen können, wo war er dann?
Beton mit einem Taschentuch oder etwas Ähnlichem abzuwischen, war vermutlich nicht gerade leicht. Vor allem dann nicht, wenn man gerade einen Mord begangen hatte oder kurz davorstand.

Also blieb als Alternative das Bad, das sich ja direkt neben dem Büro von Wivleuze befand. Dort gab es auch ein Waschbecken, an dem man die Betonspuren abspülen konnte.
Conan öffnete die Tür und betrat das Bad. "Was ist, Conan?" rief Genta ihm hinterher, "musst du aufs Klo?"
Mit Hilfe eines kleinen Hockers kam Conan an das Waschbecken heran und sah hinein. Nein, nichts zu sehen. Aber das hatte nicht viel zu sagen, man musste den Wasserhahn eigentlich nur lang genug laufen lassen, um den Beton in den Abfluss zu befördern.

Allerdings gab es noch eine Chance: Möglicherweise waren Spuren des Betons noch im Abflussrohr zu finden. Sofort rannte Conan wieder aus dem Bad heraus, um Megure aufzusuchen und ihm um eine entsprechende Untersuchung zu bitten, und stieß prompt mit den anderen zusammen, die vor der Tür gewartet hatten.
Erneut landeten alle vier auf dem Fußboden – langsam wurde das ja zur Gewohnheit.

"Pass' doch auf, wo du hinrennst," meckerte Genta. Dabei konnte doch Conan nicht damit rechnen, dass die Kinder ausgerechnet die Badezimmertür blockierten.
"Sag mal Conan," merkte Mitsuhiko an, "normalerweise rennt man doch nur so, wenn man aufs Klo muss, nicht wenn man gerade dort war, oder?"
"Das stimmt," warf Ayumi ein, "ich kombiniere: Du rennst so schnell, weil du eine wichtige Spur entdeckt hast, stimmt's, Conan?"

"Vielleicht," antwortete Conan, "jedenfalls muss ich dringend mit Inspektor Megure sprechen."
"Boah," staunte Genta, "toll kombiniert, Ayumi!"
Mitsuhiko pflichtete ihm eifrig bei. Die beiden waren wirklich bis über beide Ohren in Ayumi verschossen.
"So was von offensichtlich," schoss es Conan durch den Kopf.

Doch das war nun wirklich nebensächlich. Es ging hier um die Lösung eines Kriminalfalls, um die Überführung eines Mörders. Und wenn Conan Recht hatte, war die Tat nicht im Affekt geschehen, sondern Schritt für Schritt geplant gewesen – nur dass ein Schritt im wahrsten Sinne des Wortes danebengegangen war.
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Tädumm disch! Ja, meine Damen und Herren, wenn das kein Humor von Weltformat ist, dann weiß ich auch nicht :dodgy:
 
*lol* Oh ja ;). Aber so schwierig ist es auch wieder nicht, das Zeug loszukriegen, vor allem, da der Täter nicht besonders tief eingesunken sein kann, allenfalls 2mm oder so nach der Beschreibung... Und manche Leute haben tatsächlich ein zweites Paar Schuhe auf der Arbeit ;)...
 
@Shan: Ein zweites Paar womöglich, aber vielleicht ja nicht unbedingt ein zweites Paar Stöckelschuhe - braucht man ja auf der Arbeit nicht unbedingt jeden Tag ;)
@Tiara: Schön, wenn wenigstens der Humor stellenweise gefällt :rolleyes:

KAPITEL 4 - TEIL 2

"Bitte, bitte," bettelte Conan den Inspektor an.
"Wenn Conan es vorschlägt, dann bringt Sie das bestimmt weiter," stimmte Ayumi zu und setzte ihren Kleines-Mädchen-will-ein-Eis-Blick auf. Auch Mitsuhiko und Genta versuchten, Megure zu erweichen, Conans Idee zu verfolgen.

Gerade, als Genta in Erwägung zog, ihn mit sanfter Gewalt zu überzeugen, dass es für alle besser war, den Plan endlich in die Tat umzusetzen, entschied sich Megure von selbst dazu. "Schade eigentlich," dachte Genta, "es hätte Ayumi bestimmt imponiert, wenn ich einen Polizisten vermöbelt hätte."
Er malte sich alles ganz genau aus. Sein Schlag, der den Inspektor ins Reich der Träume beförderte. Ayumi, die ihm um den Hals fiel. Dann, ein paar Jährchen später, wie die beiden mit vielen kleinen Kinder in einem großen Haus lebten.
Er war gerade an dem Punkt, an dem Ayumi ihm das Abendessen ins Zimmer brachte, als er feststellte, dass er als einziger im Raum verblieben war. Schnell rannte er los und folgte den anderen in den Keller.

Megure hatte Schwierigkeiten gehabt, die Tür aufzuschließen, da das Schloss schon sehr verrostet war. Es kam so gut wie nie jemand nach hier unten, von Klempnern und anderen Handwerkern einmal abgesehen.
"Das Rohr hier müsste es sein," sagte Megure und deutete auf eines der Wasserrohre, die unter der Zimmerdecke verliefen.
"Ich bin sicher," wiederholte Conan noch einmal, "wenn sie das abmontieren, werden Sie Rückstände von Beton finden. Das würde uns einen Schritt weiterbringen."
"Ich verstehe zwar noch nicht, wie uns das helfen soll, aber na schön," gab der Inspektor klein bei.

Er holte einen Schraubenschlüssel hervor und stellte ihn auf die Größe des Rohres ein. "Wartet hier, Kinder," sagte er dann, legte das Werkzeug beiseite und betrat einen Nebenraum.
Genta konnte natürlich nicht warten, schnappte sich den Schraubenschlüssel und begann, das Rohr abzumontieren.
"Nein, nicht, Genta!", riefen Mitsuhiko und Conan fast gleichzeitig, doch da war es schon zu spät. Ein Wasserstrahl spritzte Genta ins Gesicht, der überrascht nach hinten umfiel. Um ihn herum bildete sich eine kleine Pfütze.

Nach einigen Sekunden versiegte der Strahl und Megure kehrte zurück.
"Ich habe das Wasser nun abgestellt, wir können anfangen," sagte er und hielt inne, als er Genta auf dem Boden sah, neben ihm eine Wasserlache und ein Stück des Rohres, an dem noch der Schraubenschlüssel steckte. "Was ist denn hier passiert?" fragte er entgeistert, konnte es sich aber schon lebhaft vorstellen.
"Die Jugend von heute kann einfach nicht abwarten," dachte Megure. Böse konnte er den Kindern aber nicht sein, schließlich war auch er einmal jung gewesen. Er hatte ebenfalls oft Unsinn angestellt und dennoch war etwas aus ihm geworden – ein sehr fähiger Inspektor nämlich.

Ein Inspektor, der diesen Mordfall aufklären wollte und dies auch schaffen würde.
Und wenn das Revier dann bei der Inspektion wegen der abmontierten Wasserleitungen schlechter abschneiden würde, war dies ein mehr als akzeptabler Preis.
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For the Humor zwischendrin ;)
 
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