So, jetzt bin ich fertig. Hab gestern leider keine Zeit mehr gehabt.
Teil 31
- Nici –
Ich versank buchstäblich in seinen schönen Augen, die mich voller Erwartung ansahen. Was sollte ich sagen? Die Wahrheit? Was war die Wahrheit? Dass ich mich in ihn verliebt hatte?! Ich wusste es ja selbst noch nicht. Ich war mir nicht sicher ob ich wirklich verliebt in ihn war. Konnte man das überhaupt so nennen? „Danke“, stotterte ich stattdessen. Er sah mich fast ein wenig enttäuscht an. Ich wollte eigentlich auch etwas anderes sagen. Aber ich konnte es schlussendlich doch nicht. Ich war mir einfach noch nicht sicher und solange wollte ich ihn auch im Ungewissen lassen. Zuerst einmal musste ich meine Gedanken ordnen, bevor ich mich auf etwas einliess, was ich später noch vielleicht bereute (Ajaj, das kann man ja gar net bereuen

). „Ok, wenn alles wieder in Ordnung ist, gehe ich wieder.“ Ich hatte überhaupt nicht die Möglichkeit ihn zurück zu halten, ehe er schon über den Balkon verschwunden war. Noch immer zweifelnd, ob ich das richtige getan hatte, zog ich mein Bett fertig an und legte mich hin. Hatte ich wirklich das Richtige getan? War das fair? Er machte sich womöglich riesige Sorgen um mich und ich liess ihn abblitzen.
Die restliche Nacht verlief ruhig. Gott sei Danke auch. Ich war froh richtig durchschlafen zu können. Erst um ein Uhr mittags wachte ich auf und rieb meine Augen. Trotz allem war ich total fit und ging ins Badezimmer. Ich duschte schnell, frisierte mich und zog eine Trainerhose und mit einem Top an, da es heute ziemlich heiss war. Soweit ich dem Wetterbericht glauben konnte. Aber es sah nicht schlecht aus, die Sonne schien und ich hörte meine Schwester draussen kreischen. Meine Eltern hatte vermutlich den Pool aufgestellt. Ich ging hinunter und entdeckte im Kühlschrank noch ein wenig Safranreis, der mir meine Mutter höchst wahrscheinlich zur Seite gestellt hatte. Ich machte es in der Mikrowelle schnell warm und ass es zusammen mit einem Salat von gestern, der noch verträglich war. Danach rief ich Miranda an. Schliesslich brauchte ich noch freundschaftlichen Rat was Trunks betraf. Ich wusste wirklich nicht was ich tun sollte. Vielleicht würde ich ihn ja noch in Gefahr bringen wenn ich mit ihm zusammen war! Das war das letzte was ich wollte.
„Hallo. Na gut geschlafen?“, kam es fröhlich aus der Hörmuschel. „Ja, nach einem kleinen Zwischenfall mitten in der Nacht?“ „Was ist denn passiert? Schon wieder so ein Angriff?“ „Ja!!“, sagte ich bedrückt. „War Trunks da?“, fragte sie. „Ja, er war da. Das ist ja genau auch das Problem!“ „Ein Problem? Wieso dass denn?“ „Ich weiss nicht was ich tun soll! Der Kerl macht mich ganz durcheinander. Er war gestern Nacht da und hat mich gewärmt und so. Und dann hat er mich wieder geküsst. Es ist ja nicht so dass ich es nicht wollte. Aber ich bin mir einfach nicht sicher ob es gut wäre ...“ „Wenn du mit ihm gehen würdest. Ich weiss. Ich kenn deine Zweifeln. So halbwegs. Auf die andere Seite verstehe ich dich doch nicht. Warum hast du denn so Angst vor dem?“, fragte sie. „Naja, es könnte ihm doch was passieren“, sagte ich, obwohl es eigentlich nicht der springende Punkt war. „Aber es hätte genauso gut jetzt ihm etwas passieren können. Schliesslich war er zu 99% ja in deiner Nähe.“ „Ja, stimmt schon.“
„Was ist es wirklich? Ich kenne dich langsam.“, sagte sie. Ich musste lachen. Ja, sie hatte ich wirklich durchschaut. Aber ich war irgendwie froh. „Ich bin mir nicht sicher ob ich ihn liebe!“ So jetzt wars raus. „Aha! Fragst du dich ab und zu mal was er jetzt wohl machte?“, fragte sie plötzlich. Ich begriff zwar nicht ganz worauf sie hinaus wollte aber ich antwortete ihr. „Ja, ziemlich oft.“ „Fühlst du dich wohl und geborgen bei ihm?“ „Äh, ja. Miranda was soll das?“, fragte ich. „Du bist in ihn verliebt. Genauso fühlt man sich, wenn man verliebt ist. Besonders in der Nähe von der Person.“
„Ah ja, beim letzten Vollidiot hab ich auch so gefühlt. Und du hörst ja was er jetzt ist!“, sagte ich. „Ja, aber er muss ja nicht unbedingt gleich sein. Versuch es doch. Sags ihm doch jetzt!“ „Ich glaube nicht dass das eine gute Idee ist. Ich hab ihn gestern abgewiesen.“, sagte ich traurig. Ja, ich war traurig. Es war wirklich unfair ihm gegenüber. Er war immer da gewesen für mich und ich verpasste ihm einen Korb. „Ähm, dann warte doch noch bis Montag. Da siehst du ihn sowieso wieder. Vielleicht kommt es ihm auch gerade gelegen und braucht jetzt Zeit zum überlegen.“, sagte sie. „Ja, du könntest Recht haben. Ich hoffe es. Naja, ich muss jetzt aufhören. Sollte mal meine Sachen zusammenpacken.“ „Ja, sollte ich auch mal. Bis bald!“
„Bye“, sagte ich und legte auf. Sie hatte vollkommen Recht. Vielleicht brauchte er jetzt auch ein wenig Zeit. Und jetzt gleich wieder angetanzt kommen, wäre auch nicht gerade das richtige. Ich hatte zwar noch etwas Zweifel. Er könnte mich auch abweisen, obwohl ich es ja auch verdient hatte.
Ich holte eine grosse Sporttasche, schmiss sie in mein Zimmer und schnappte mir den Informationszettel. Meine Eltern wussten noch gar nichts vom Lager, also schritt ich nach draussen in den Garten, wo ich sie fand. „Dad, hier, wir gehen in ein Klassenlager!“ Ich streckte ihm den Zettel hin. „Schon diesen Montag? Ist das nicht ein bisschen knapp?“ „Nein, offensichtlich geht das. Ich hab schon alles. Ihr müsst nicht mehr nachschauen.“ „Bist du auch ganz sicher Schätzchen?“, fragte meine Mutter. „Ja Mum. Ich kann selber packen. Bin genug alt.“ „Du machst da keinen Scheiss, verstanden! Es wird nicht geküsst oder sonst was!“, sagte sie streng. „Natürlich Mum, ich will ja nicht schwanger werden“, sagte ich ironisch. „Nici, vom küssen wird man nicht schwanger“, sagte mein Vater. Ich verdrehte genervt die Augen. „Ich behaupte das ja auch nicht, aber Mum.“ „Ich sage auch nicht dass man vom Küssen schwanger wird, aber es fängt damit an.“, sagte sie. „Ach nein, gestern hats aber anders geklungen.“, giftete ich.
„Werde nicht frech, Kleines.“ „Jaja“, sagte ich nur, riss meinem Vater den Zettel wieder aus der Hand und verschwand wieder in meinem Zimmer. Gott, die konnte so nerven.
Ich packte meine Sachen zusammen, vorsichtshalber auch Verbandszeug. Der restlichen Tag verbrachte ich am PC, wo ich wieder an meiner Geschichte weiter schrieb. Diesmal ging ich nicht so spät ins Bett. Das lag daran dass ich den Wecker auf elf Uhr abends stellte, der mich dann brutal aus meiner Tagträumerei herausriss.
Ist nicht viel passiert, aber das ändert sich dann noch. Was ich mir überlegt hab. Hmm...mal sehen
