Nächster Teil. Viel Spass.
Teil 9
- Trunks –
„Du bist nicht konzentriert“, sagte mein Vater, allerdings nicht mit dem üblichen strengen Tonfall wie sonst. „Ich weiss. Ich werde aufhören. Das bringt nichts. Ich werde mal Mum suchen.“ Ich liess einen ziemlich erstaunten Vegeta zurück. Komisch fand ich, dass er mich nicht aufhielt oder irgendwelche Wörter wie Schwächling oder Flasche hinterher rief. Ja, ich war wirklich verwundert. So kannte ich ihn gar nicht. Aber er war eben immer für eine Überraschung gut. Das hatte Mum auch immer gesagt.
Ich hatte gerade eben beschlossen mit meiner Mutter darüber zu reden. Mich beschäftigten diese Vorfälle und ich war besorgt. Ich brauchte Rat und meine Mutter hört mir in den meisten Fällen zu. Wo war sie eigentlich? Ich lief zum Kühlschrank, weil da meistens die Notizen über den Verbleib hingen. Tatsächlich hing da einer. ‚Bin bei der Nachbarin’ stand da. Ich schnaufte schwer und drehte mich um. Da stand mein Vater und sah mich ernst an. „Was ist?“, fragte er etwas schroff. „Was soll schon sein.“, antwortete ich ihm gelassen. Obwohl ich das innerlich nicht war. Ich hatte plötzlich den Drang zu Nici zu gehen. Den Drang mich zu vergewissern ob es ihr auch wirklich gut ging. „Du bist nicht konzentriert, am Tisch reagierst du nicht auf Fragen sondern bist in Gedanken versunken und du hast gestern eine schreiende Tarantel mit nach Hause geschleppt. Also?“
Ich war verwundert das dies meinen Vater aufgefallen war, stimmt ich war wirklich sehr oft ihn Gedanken versunken. Sollte ich es ihm erzählen? Ich dachte nicht mehr lange darüber nach sondern kam zu einem guten Entschluss. „Es ist recht abstrakt. Überhaupt nicht zu erklären. Kennst du unsere neuen Nachbarn? Die Paiges?“ „Schon davon gehört. Deine Mutter redet noch oft von denen.“, sagte Vegeta nun sichtlich neugierig. „Naja, ihre Tochter Nici geht mit mir in die Schule. Als ich gestern ihr noch ein Heft gebracht hab und sie es dann versorgen wollte kam sie nicht mehr herunter, wie sie es gesagt hatte. Ich ging rauf in ihr Zimmer und sah Blutspritzer an der Wand. Als ich dann auf den Balkon trat hing sie zweihundert Meter oben an mir. Das ginge ja noch aber irgendjemand hatte da seinen Spass. Zwei Schlaglöcher in den Handgelenken und Schnitte auf dem Rücken. Aber kein Gegner.“ Ich hatte mich bemüht es ohne Gefühle zu erzählen. Bei meiner Mutter wäre das egal gewesen aber bei ihm wusste ich nie, wie er reagieren würde. Er hielt Leute für Schwächlinge wenn sie zu viele Gefühle zeigten. Ich hatte es mir in all den Jahren abgewöhnt ihm meine Gefühle zu sehr zu zeigen. Weil ich es satt hatte immer von ihm zu hören, dass ich ein Schwächling war. „Ist wirklich nicht gerade sehr logisch zu erklären“, sagte er nachdenklich was mich ein weiteres Mal verwunderte. Warum interessierte er sich plötzlich für meinen Kram? Es war mich schleierhaft, aber in Moment hatte etwas Vorrang. Ich musste zu Nici. Irgendetwas stimmte nicht. Ich konnte es spüren. „Äh...Dad ich muss kurz weg. Es ist dringend. Falls du noch Lust hast können wir ja noch nachher drüber sprechen.“ „Ja, das werden wir.“, sagte er.
Keine Zeit über diesen wundersamen Satz nachzudenken flog ich los in Richtung Bibliothek. Als ich dort ankam, konnte ich die böse Energie deutlich spüren. Es liess mich ein Stück schneller hinein stürmen als ich schon ohnehin vor hatte. Im ersten Moment sah alles friedlich aus. Doch hinter dem kleinen Tischchen hinter dem meistens der Bibliothekar arbeitete fand ich ein blutüberströmtes fahles Gesicht, welches dem Bibliothekar gehörte. Nici spürte ich sehr schwach und sie war offensichtlich irgendwo weiter unten. Ich spürte sie unten an mir. Aber wo kam man den hier herunter. Ich rannte zwischen allen Regalen durch, erst in der hintersten Reihe fand ich eine Holztür, die ich mit einem Fusskick zersplitterte. Sie war sowieso abgeschlossen also was solls. Mehrere Stufen auslassend stürzte ich die Treppe herunter und sah....wieder niemanden. Ich lief diesmal langsam und vor allem leise durch den Raum. Plötzlich packte mich etwas Kaltes am Genick und schleuderte mich mit einer ungeheuren Kraft an die nächst beste Wand. Ich hatte nicht einmal Zeit wieder aufzustehen und mich in einen Super Saiyajin zu verwandeln da wurde ich schon wieder von hinten gepackt. Doch diesmal war ich vorbereitet und drehte mich blitzschnell um. Doch ich sah nichts. Rein gar nichts. Aber ich konnte ganz genau fühlen wie ich wieder vom Boden abhob und in einem Bogen in die Ecke flog. Schnell rappelte ich mich ein weiteres Mal hoch und versuchte den Hieben, die da so plötzlich auf mich herein prasselten, auszuweichen. Ich verwandelte mich in einen Super Saiyajin versuchte weiter auf den unsichtbaren Gegner einzuschlagen. Ein paar Treffer konnte ich landen. Und da die Decke ein bisschen undicht war, und so der Boden Wasser Spuren aufwies, hatte ich wenigstens eine kleine Chance, den Mistkerl zu erledigen. Plötzlich fasste ich etwas festes und liess dies auch nicht mehr los. Ich schleuderte ihn in ein Büchergestell hinein, ohne aber seinen, wie ich vermutete, Arm loszulassen. Der Schlag war offensichtlich genug heftig, so dass er endlich sich mit Farbe zeigte. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht als ich sah, dass mein Gegner nicht unbedingt gut aussah. Blitzschnell packte ich ihn am Hals und drückte zu, aber nur so fest, dass er gerade noch atmen konnte. Offensichtlich war er mehr getroffen worden als ich. Ich sah in das fahle Gesicht, welches mehr einem Toten glich als einem Lebendigem. „Du Sohn eines Verräters. Dafür wirst du büssen“, zischte er und verschwand, in dem er sich buchstäblich in Luft auflöste. Ich war zu perplex um reagieren zu können. Was hätte ich denn überhaupt noch tun können. Ich sah auf meine Wunde auf dem Arm herab, die jetzt heftig blutete. Der Gute hatte Kraft, ja sogar sehr viel.
Dann konzentrierte ich mich wieder auf Nicis Aura. Meine Wunde konnte ich später noch begutachten. Aber ihre Aura war sehr schwach. Hoffentlich kam ich nicht zu spät. Rechts von ihm eröffnete sich ein schmaler Gang, den er betrat und in möglichst schnellen Schritten durchqueren wollte. Doch erwies sich alles als sehr lange. Mittlerweile rannte er als er ein schwaches Schimmern von gelblichen Licht sah. Hoffnungsvoll rannte er noch schneller und er kam in einen aus Stein gemachten Raum. Es war kalt und roch nach Moder und verfaulten Wasser. Unter mir eröffnete sich eine Art Schlucht. Trotz allem, dass ich fliegen konnte, nahm ich die Treppe. Mit langsamen Schritten ging auf hinab und starrte nur in eine Richtung.
Sie lag mit ausgestreckten Armen auf dem Bauch, ich konnte gerade noch ihren flachen Atem hören, der von ihr ausging. Ihr Rücken war blutüberströmt, auch ihre Arme. Sie hatte tiefe Wunden an den Oberarmen und ihre Hose war auf gerissen. Ich kniete vor ihr nieder und drehte sie vorsichtig auf den Rücken. Mit halboffenen Augen sah sie mich an. Sanft strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht und streichelte ihre Wangen. Sie sah mich mit glasigen Augen an und hob die Hand. „Ich will nicht in ein Krankenhaus“, flüsterte sie leise und mit stockender Stimme. „Nein, da werde ich dich nicht hinbringen, versprochen“, sagte ich ebenso leise. Ich hob sie so vorsichtig wie ich konnte auf, verliess so schnell es irgendwie ging diesen Ort und flog nach Hause. Sie hatte ihre Augen geschlossen, atmete aber noch. Ich ging sofort ins Krankenzimmer, welches meine Mutter eingerichtet hatte, und legte sie auf das weiss bedeckte Bett.
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