Menno, Meph, das wollte ich eigentlich gestern Nacht schon schreiben, fand aber mangels Kaffee keine ordentliche Formulierung mehr.
Original geschrieben von Evil Ryu
Oh Gott, bitte Schlag mir dafür den Kopf ab ! Ich bitte dich drum !
Wie soll ich mit dieser Schmach weiter leben ??????????????????
*Beil und Spaten hol* Auf, auf!

Nun mal bitte nicht soviel Ironie. Diese Wortverwechslung zeigt ja nicht einfach einen gefährlichen Mangel im Sprachgebrauch, sondern deutet auch auf eine Umwandlung des Verständnisses von bestimmten Wissenschaftsgebieten hin. Astrologie als seriöse Wissenschaft auszugeben ist ungefähr so begründet wie das Zusammenlegen der Felder "Philosophie, Wissenschaft, Ethik" mit dem der "Esot
herik" (Rechtschreibfehler in allen mir bekannten Foren) zum "Philosophie"-Bereich, obwohl doch Esoterik einfach ein Szenebegriff für "Entertainment mit gequirltem Unfug" ist. Ich weiß nicht, ob diese gesellschaftliche Wandlung zum "anything goes" wirklich zu begrüßen ist, wenn nun bereits echte Unterschiede nicht mehr gesehen werden und man sich lieber berieseln lässt von all den gut klingenden, bunten und tubbiefreundlichen Konsumbranchen. Mit stumpfem Zynismus kommt man nicht weiter. Ab und zu darf man auch mal einsehen, dass man auch mal was lernen sollte.
Dann noch was zum Thema("Alibi"? Nie gehört, is dasn Film?):
Gehen wir mal einfach davon aus, dass es allerlei Regierungen schon schaffen werden, uns diverse ach so schlimme Bedrohungen vom Hals zu halten. SARS hat uns ja nun auch nicht vernichtet, zumindest fühle ich mich noch ganz lebendig. Atomkriege und so weiter - nun, da lässt sich was gegen finden. Ist auch nicht gerade ein ergiebiges Thema. Was bleibt, ist eigentlich eher die Frage, wie man mit dem Gedanken umgehen sollte, dass das
eigene Leben ganz schnell zu Ende gehen kann und damit die subjektive Welt auch untergeht. Vielleicht wäre das mal Zeit, auf die praktische Dimension der Weltuntergangspanik hinzudeuten und etwas mehr Lebensbewusstsein anzumahnen. Man könnte zum Beispiel mal anfangen, an sich selbst zu arbeiten, so dass man zufrieden sterben kann. Ars moriendi heißt das dann, soweit ich weiß. Ein guter Anfang wäre, erstmal den Versuch eines Weltverständnisses aufzubauen. Beispielsweise, eigene Fehler mal einzusehen und gewisse Begriffe etwas kritischer zu sehen, vor allem aber nicht jedem gesellschaftlich eingeflößten Trend - auch in Form von Bildungsfeindlichkeit - zu folgen.*stichel*
Hui, da kann man mal wieder sehen, wie offen hier manche Geister sind.
