CyberCat183
skate or die
Moin Moin!
Danke für die Kommies =)) Diesmal ein etwas längerer Teil, aber ich geh mal davon aus das stört euch nich *g*
Die Zeit verging schleppend und das Schiff näherte sich stetig seinem Ziel.
Es war der Abend vor der Ankunft und beide saßen am Esstisch. Vegeta schaufelte stillschweigend seine Mahlzeit in sich hinein um möglichst schnell wieder verschwinden zu können. „Wie heisst eigentlich der Planet zu dem wir fliegen?“ wagte Lara ein neues Gespräch nach endlosen 24 Stunden in denen sie kein Wort miteinander gewechselt hatten. „Mokuba.“ Antwortete Vegeta mit vollem Mund. Lara hielt in einer Bewegung inne. „Mokuba?“ wiederholte sie ungläubig. „Ja, Mokuba. Wieso? Was ist damit?“ „Mokuba... Mokuba... Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube der Name sagt mir was. Sollte mir zumindest was sagen. Könnte sein, dass ich früher schon mal dort war.“ Meinte sie und starrte nachdenklich auf die Tischdecke. „Wann warst du dort?“ Nun war Vegetas Neugier geweckt. „Hm... ich weiß nicht. Muss schon ziemlich lange her sein. Früher irgendwann. Ich kenne den Namen, aber ich kann ihn im Moment nicht einordnen. Vielleicht fällt’s mir wieder ein wenn wir dort sind.“ Sagte sie dann und piekte das letzte Stück Fleisch vom Teller. „Wie ist es denn dort so? Über was genau muss eigentlich verhandelt werden?“ fragte sie dann weiter. „Keine Ahnung, ich war noch nie auf diesem Planeten. Soll aber ganz schön sein. Mein Vater hat gesagt, Freezer hat uns den Auftrag gegeben hier her zu fliegen. Die Mokubaner wüssten schon Bescheid wenn wir kämen.“ Gab er Auskunft. „Ganz schön seltsam, findest du nicht?“ zweifelte Lara. Vegeta zuckte die Schultern, „War mir auch etwas suspekt, aber Freezer zieht so was öfter ab. Er behandelt uns wie den letzten Dreck, mit der Zeit wird er immer aufsässiger.“ Antwortete Vegeta und sein Blick verfinsterte sich bei den Gedanken an Freezer. „War er früher nicht so?“ wollte Lara weiter wissen. Sie war neugierig darauf, Details aus der Angelegenheit mit Freezer zu erfahren, und gleichzeitig auch froh, endlich wieder mit Vegeta reden zu können. „Einst waren wir Saiyajins ein mächtiges Volk, vielleicht sogar das Mächtigste im Universum. Bis dann Freezer kam. Zuerst ging er nur ein Bündnis mit uns ein, aber schon bald mussten wir feststellen, dass er stark war. Sehr stark sogar und er hatte mehr Macht als wir. Aus dem ursprünglichen Bündnis ist eine Hierarchie geworden bei der Freezer ganz oben steht. Er ist noch mit anderen Völkern verbündet, aber er ist geschickt. Er hat uns alle unter Kontrolle und wenn wir uns auflehnten, bedeutete es den sicheren Tod für uns. Noch tritt mein Vater ihm mit Würde entgegen und versucht den Schein eines Bündnisses aufrecht zu erhalten. Jeder tut so, als wäre alles in bester Ordnung. Aber das ist es nicht. Er hat Macht über uns, wir sind von ihm abhängig und Freezer behandelt uns mehr und mehr wie Sklaven. Und das kann nicht ewig so weiter gehen.“ Erzählte Vegeta und zermanschte dabei vor Wut die Kartoffeln auf seinem Teller mit der Gabel zu einem gelben Brei. „Freezer ist stark, aber wir Saiyajins sind auch ein starkes Volk und eines Tages werden wir uns rächen. Wir werden ihm all die Demütigungen heimzahlen, die er uns antut. Irgendwann werden wir stärker sein als er.“ Fügte Vegeta grimmig entschlossen hinzu und hieb zur Bestätigung die Gabel auf den Teller, so dass die Kartoffelmansche in alle Richtungen spritzte. Lara legte ihm begütigend die Hand auf den Arm. „Ich kann gut verstehen, dass du Freezer hasst. Er ist ein Tyrann und ich bin sicher, dass er irgendwann für alles bezahlen wird.“ Sagte sie. Zum ersten Mal seit Tagen trafen sich ihre Blicke wieder. In seinen unergründlichen schwarzen Augen lag ein sehr intensiver Blick. Stärke und Stolz spiegelten sich darin und Lara begann zu begreifen, wie sehr es den stolzen Prinzen demütigte, von Freezer beherrscht zu werden. Noch waren die Saiyajins ein Volk, sie hatten einen König und ihren freien Willen, so hiess es zumindest, aber in der Realität sah das längst anders aus. Wer sich Freezers Willen widersetzte, hatte mit seinem Leben abgeschlossen. Vegeta wusste das, und er wagte es nicht, sich gegen Freezer aufzulehnen, doch was Freezer auch tat, seinen Stolz würde er ihm niemals nehmen können.
Lara lief ein wohliger Schauer über den Rücken während er sie einfach nur ansah. Noch immer ruhte ihre Hand auf seinem Arm. Jetzt hob er seinen anderen Arm und legte seine Hand über ihre, ohne jedoch den Blick von ihr zu wenden. Ihre wundschönen Augen strahlten ihn an, unsicher, überrascht, erwartungsvoll, sehnsüchtig... Und wieder war er da, dieser Drang sich ihr zu nähern. Mühsam kämpfte er gegen das Gefühl an und brach schliesslich als erster den Blickkontakt. „Ich glaube es ist besser wir gehen jetzt schlafen. Morgen werden wir auf Mokuba landen.“ Sagte er und stand auf. Als er seine Hand von ihrer nahm streiften seine Fingerspitzen sie noch einmal fast zärtlich. War es ein Zufall? Lara erhob sich ebenfalls. „Bis Morgen, mein Prinz.“ Sagte sie leise als er ins Schlafzimmer ging. Sie räumte noch schnell das Geschirr ab und wischte den Tisch sauber, dann ging auch sie schlafen.
In dieser Nacht plagten sie wieder die Alptraumbilder des zerstörten Planeten. Immer wieder tauchten die ganzen Toten vor ihr auf, die schauerlich brüllenden Drachen, das Blut überall. Schon in den vergangen Nächten hatte sie davon geträumt und jedes Mal war sie schweissgebadet aufgewacht. So auch heute. Gähnend schlug sie die Decke zurück, stand auf und ging leise in die Küche. Es war zwei Uhr morgens.
Aber in dieser Nacht war sie nicht die einzige, die sich mit Alpträumen herumquälte. Vegeta im Bett neben ihr schlief genauso schlecht.
Er war allein in der Dunkelheit. Allein, ganz allein, niemand war da. Alle waren sie fort, aber wo? Wo waren sie? >Lara< schoss es ihm durch den Kopf. Wo war sie? Er rief ihren Namen, begann zu laufen, doch so sehr er sich auch mühte, er schien einfach nicht von der Stelle zu kommen. Mit einem Mal fiel er aus der Dunkelheit heraus und landete inmitten eines Schlachtfelds. Rings um ihn lagen Tote, es schien niemanden zu geben, der die Schlacht überlebt hatte, niemanden außer ihm. „Lara!“ brüllte er, doch es kam keine Antwort. „Vegeta“ hörte er auf einmal eine dunkle Stimme. Er vermochte nicht zu sagen, woher die Stimme kam, sie war einfach irgendwie in seinem Kopf. „Du Narr! Sie ist weg. Sie ist gestorben, mit dem Gedanken, dass sie dir gleichgültig war.“ Sagte die Stimme. „Nein“ keuchte Vegeta. „Nein, das darf nicht sein.“ Panisch begann er zu rennen und nach ihr zu suchen. Plötzlich sah er sie. Sie lag auf dem Rücken, ihr Haar lag ausgebreitet wie ein Fächer neben ihrem Kopf, ihre Augen waren geschlossen und um ihre Mundwinkel zeichnete sich ein trauriger Zug ab. „Lara“ hauchte er und ließ sich neben sie auf die Knie fallen. Sie war vollkommen unversehrt und schien keine äußeren Verletzungen zu haben, aber sie war tot. Er wusste, dass sie tot war. „Nein, Lara, nein“ rief er wieder und wieder. Sie war von ihm gegangen, hatte ihn verlassen, war ganz allein gestorben in dem Glauben sie wäre ihm völlig gleichgültig gewesen. Aber das stimmte doch nicht. Es gab so viel, was er ihr noch hätte sagen wollen... irgendwann. „Manchmal haben wir nur eine Chance, Vegeta. Wenn wir sie nicht nutzen, kann es irgendwann einmal zu spät sein.“ Machte sich die Stimme wieder bemerkbar. „Halts Maul!“ brüllte Vegeta und seine Aura begann zu leuchten. Erneut fiel sein Blick auf das tote Mädchen. „Neiiiiiiin“ schrie er und erwachte von seinem eigenen Schrei.
Kerzengerade saß er im Bett und sah sich um. Sein Blick fiel auf Laras Bett. Es war leer. Mit einem Satz war er aufgesprungen. Er stürzte in die Küche und fand sie dort mit einer Tasse Kakao am Tisch sitzend vor. Er stiess einen Seufzer der Erleichterung aus. Dabei war das doch nur ein Traum, wunderte er sich. Als sie ihn kommen gehört hatte, hatte sie erstaunt aufgesehen. „Was ist?“ fragte er mit heiserer Stimme. „Nichts, schon gut. Ich hab nur schlecht geträumt und konnte nicht mehr einschlafen. Da dachte ich, ich mache mir einen Kakao.“ Erklärte sie. „Hab ich dich geweckt?“ fügte sie noch hinzu. „Indirekt.“ Antwortete Vegeta und musste fast grinsen. Sie bot ihm ihre Kakaotasse an. Dankbar trank er zwei Schlucke der wärmenden Flüssigkeit. Er war blasser als sonst und Lara vermutete, dass auch er schlecht geträumt hatte, doch sie sagte nichts dazu. Zusammen tranken sie den Kakao aus, dann stellte Lara die Tasse in die Spüle und ging zurück ins Schlafzimmer. Vegeta folgte ihr und machte das Licht aus. Im Schlafzimmer brannte nur noch ein schwaches Licht, etwas Ähnliches wie eine Lavalampe, die alles in einen bläulichen Schimmer tauchte. „Lara, warte.“ Sagte Vegeta und hielt sie am Arm fest, als sie wieder auf ihr Bett zu steuerte. Sie blieb stehen und drehte sich fragend zu ihm um.
Die Worte aus seinem Traum hallten ihm durch den Kopf. >Manchmal haben wir nur eine Chance, Vegeta<
Wenn er es ihr jetzt nicht sagte, wann dann? Und woher wollte er wissen, dass es nicht irgendwann zu spät sein könnte? Ja, das könnte es... Aber durfte er sich das überhaupt erlauben? Durfte er sich als Prinz der Saiyajin solche Gefühle eingestehen und sich zu so einer Schwäche hinreißen lassen?
Ihre Augen schimmerten im fahlen Dämmerlicht und ihr langes Haar fiel ihr geschmeidig über Schultern und Rücken, wie ein pechschwarzer Wasserfall. Die Silhouette ihres unglaublich schönen Körpers zeichnete sich vor ihm ab. Sie war so wunderschön, so zart, so zerbrechlich. Seine Hand lag ruhig auf seinem Arm, doch sie machte keine Anstalten sich ihm zu entziehen. „Lara...“ flüsterte er. Und da war es wieder. Das unglaubliche Verlangen sich ihr noch mehr zu nähern, sie in seine Arme zu ziehen und zu küssen. Und dieses Mal gab er nach. Dieses eine Mal ließ er sich gehen. Vorsichtig umfasste er ihre Hüfte und zog sie näher zu sich. Sie legte eine Hand auf seine Brust und schmiegte sich an.
Wenn er es ihr jetzt nicht sagte, dann würde er es vermutlich niemals tun. Doch was genau wollte er ihr sagen? Dass er sie wunderschön fand, dass er in ihrer Nähe sein wollte, dass er sie brauchte und sie nie wieder gehen lassen wollte? Dass er sie... liebte? Tat er das denn? Liebte er sie? Durfte er das? Nein, verdammt, ein Saiyajinprinz kann nicht lieben, versuchte er sich einzureden. Er ließ den Blick über sie schweifen, wie sie dastand, sich an ihn geschmiegt hatte und ihn ansah.
Lara konnte sich in etwa vorstellen, was gerade in ihm vorging. Sie spürte, wie er innerlich mit sich rang und das rührte sie sehr.
Vegeta versuchte seine Zweifel zu verscheuchen. Sie war ihm einfach nicht gleichgültig, das war nicht zu leugnen. Und er konnte es auch nicht ändern, das hatte er in den letzten Tagen gemerkt. Jede Minute, in der er ihr gegenüber so ablehnend reagiert hatte, war ihm wie eine endlose Qual vorgekommen. Saiyajins lieben nicht, hatte er sich immer und immer wieder versucht einzureden, aber es funktionierte nicht. Prinz hin oder her, es war ihm jetzt egal. Er wollte seinen Gefühlen nachgeben, wenigstens ein einziges Mal, denn dieses Mädchen war es wert. „Lara, ich...“ begann er wieder, doch er brachte es nicht über sich, ihr diese kleinen Wörtchen zu sagen. Noch nicht...
„Ssshh“ wisperte Lara und legte ihm den Finger auf die Lippen. Dann strich sie ihm über die Wange und durchs Haar. Er fasste sie im Nacken und zog sie sanft zu sich her. Ein Kribbeln machte sich in Laras Bauch breit und die Wellen bahnten sich einen Weg durch ihren ganzen Körper, als Vegetas Lippen die ihren berührten und er sie zärtlich küsste. Vorsicht und fragende Zurückhaltung lagen in seinem Kuss, als sich ihre Zungenspitzen berührten und sich langsam vorwärts tasteten. Sie fuhren sich gegenseitig über Lippen und der Kuss wurde intensiver. Laras linke Hand ruhte noch immer auf seiner Brust, die rechte zauste ihm durchs Haar. Vegetas eine Hand tastete sich um ihre Hüfte über ihren Rücken während er mit der anderen ihren Nacken umfasst hatte, dann langsam nach vorn über ihren Hals glitt und jetzt mit dem Daumen ihre Wange streichelte. Es fühlte sich so wahnsinnig gut an, dass er glaubte, nie wieder damit aufhören zu können. Er wollte sie... wollte sie halten und nie wieder gehen lassen, wollte sie riechen, schmecken und fühlen. Und Lara ging es genauso. Während ihre Küsse länger, inniger und fordernder wurden, beschleunigte sich beider Atem und Herzschlag gleichermaßen. Vorsichtig nahm Vegeta Lara auf den Arm und trug sie zum Bett. Er spürte die Hitze ihres Körpers unter sich und sah das Feuer in ihren Augen während er ihre samtweiche Haut mit Küssen bedeckte. Sie stöhnte leise und zog ihn noch näher zu sich her. Er fühlte ihren heissen Atem an seinem Ohr, als sie die Worte hauchte. Die vier Worte, die ihm in diesem Moment mehr bedeuteten als alles andere auf der Welt und nach denen er sich insgeheim schon so lange gesehnt hatte sie zu hören: „Vegeta, ich... liebe... dich.“ Und sowie sie es sagte, wusste sie, dass es stimmte. Sie liebte ihn wirklich, jetzt wusste sie es mit der ganzen Überzeugung ihres Herzens. Er war es, den sie wollte, den sie liebte, er und kein anderer. Sie würde ihm blind vertrauen und gab sich ihm vollkommen hin.
Am nächsten Morgen wachte Lara als erste auf. Sie lag noch immer dicht an Vegeta geschmiegt und er hatte den Arm um sie gelegt. Lächelnd strich sie ihm über die Nasenspitze. Er schlief noch tief und sein Brustkorb hob und senkte sich beim Atmen. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, schälte sie sich aus seiner Umarmung und verschwand im Badezimmer. Vegeta wachte einige Minuten später vom Prasseln der Dusche im Bad nebenan auf. Er stand auf, suchte sich etwas zum Anziehen und wartete, bis Lara das Bad frei machte. Während er nun duschte bereitete sie das Frühstück vor. Kurz darauf saßen beide gemeinsam am Frühstückstisch. Laras Blick ruhte auf Vegeta, der mit freiem Oberkörper beim Frühstück saß. Bei den Gedanken an die vergangene Nacht jagten ihr erneut wohlige Schauer durch den ganzen Körper. Vegeta grinste als er ihre Blicke bemerkte, enthielt sich aber jeglichen Kommentars. Auch für ihn war die letzte Nacht eine neue Erfahrung gewesen.
Was diese Nacht betraf, so bedurfte es zwischen den beiden keiner Worte, zumindest nicht im Moment.
Danke für die Kommies =)) Diesmal ein etwas längerer Teil, aber ich geh mal davon aus das stört euch nich *g*
Die Zeit verging schleppend und das Schiff näherte sich stetig seinem Ziel.
Es war der Abend vor der Ankunft und beide saßen am Esstisch. Vegeta schaufelte stillschweigend seine Mahlzeit in sich hinein um möglichst schnell wieder verschwinden zu können. „Wie heisst eigentlich der Planet zu dem wir fliegen?“ wagte Lara ein neues Gespräch nach endlosen 24 Stunden in denen sie kein Wort miteinander gewechselt hatten. „Mokuba.“ Antwortete Vegeta mit vollem Mund. Lara hielt in einer Bewegung inne. „Mokuba?“ wiederholte sie ungläubig. „Ja, Mokuba. Wieso? Was ist damit?“ „Mokuba... Mokuba... Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube der Name sagt mir was. Sollte mir zumindest was sagen. Könnte sein, dass ich früher schon mal dort war.“ Meinte sie und starrte nachdenklich auf die Tischdecke. „Wann warst du dort?“ Nun war Vegetas Neugier geweckt. „Hm... ich weiß nicht. Muss schon ziemlich lange her sein. Früher irgendwann. Ich kenne den Namen, aber ich kann ihn im Moment nicht einordnen. Vielleicht fällt’s mir wieder ein wenn wir dort sind.“ Sagte sie dann und piekte das letzte Stück Fleisch vom Teller. „Wie ist es denn dort so? Über was genau muss eigentlich verhandelt werden?“ fragte sie dann weiter. „Keine Ahnung, ich war noch nie auf diesem Planeten. Soll aber ganz schön sein. Mein Vater hat gesagt, Freezer hat uns den Auftrag gegeben hier her zu fliegen. Die Mokubaner wüssten schon Bescheid wenn wir kämen.“ Gab er Auskunft. „Ganz schön seltsam, findest du nicht?“ zweifelte Lara. Vegeta zuckte die Schultern, „War mir auch etwas suspekt, aber Freezer zieht so was öfter ab. Er behandelt uns wie den letzten Dreck, mit der Zeit wird er immer aufsässiger.“ Antwortete Vegeta und sein Blick verfinsterte sich bei den Gedanken an Freezer. „War er früher nicht so?“ wollte Lara weiter wissen. Sie war neugierig darauf, Details aus der Angelegenheit mit Freezer zu erfahren, und gleichzeitig auch froh, endlich wieder mit Vegeta reden zu können. „Einst waren wir Saiyajins ein mächtiges Volk, vielleicht sogar das Mächtigste im Universum. Bis dann Freezer kam. Zuerst ging er nur ein Bündnis mit uns ein, aber schon bald mussten wir feststellen, dass er stark war. Sehr stark sogar und er hatte mehr Macht als wir. Aus dem ursprünglichen Bündnis ist eine Hierarchie geworden bei der Freezer ganz oben steht. Er ist noch mit anderen Völkern verbündet, aber er ist geschickt. Er hat uns alle unter Kontrolle und wenn wir uns auflehnten, bedeutete es den sicheren Tod für uns. Noch tritt mein Vater ihm mit Würde entgegen und versucht den Schein eines Bündnisses aufrecht zu erhalten. Jeder tut so, als wäre alles in bester Ordnung. Aber das ist es nicht. Er hat Macht über uns, wir sind von ihm abhängig und Freezer behandelt uns mehr und mehr wie Sklaven. Und das kann nicht ewig so weiter gehen.“ Erzählte Vegeta und zermanschte dabei vor Wut die Kartoffeln auf seinem Teller mit der Gabel zu einem gelben Brei. „Freezer ist stark, aber wir Saiyajins sind auch ein starkes Volk und eines Tages werden wir uns rächen. Wir werden ihm all die Demütigungen heimzahlen, die er uns antut. Irgendwann werden wir stärker sein als er.“ Fügte Vegeta grimmig entschlossen hinzu und hieb zur Bestätigung die Gabel auf den Teller, so dass die Kartoffelmansche in alle Richtungen spritzte. Lara legte ihm begütigend die Hand auf den Arm. „Ich kann gut verstehen, dass du Freezer hasst. Er ist ein Tyrann und ich bin sicher, dass er irgendwann für alles bezahlen wird.“ Sagte sie. Zum ersten Mal seit Tagen trafen sich ihre Blicke wieder. In seinen unergründlichen schwarzen Augen lag ein sehr intensiver Blick. Stärke und Stolz spiegelten sich darin und Lara begann zu begreifen, wie sehr es den stolzen Prinzen demütigte, von Freezer beherrscht zu werden. Noch waren die Saiyajins ein Volk, sie hatten einen König und ihren freien Willen, so hiess es zumindest, aber in der Realität sah das längst anders aus. Wer sich Freezers Willen widersetzte, hatte mit seinem Leben abgeschlossen. Vegeta wusste das, und er wagte es nicht, sich gegen Freezer aufzulehnen, doch was Freezer auch tat, seinen Stolz würde er ihm niemals nehmen können.
Lara lief ein wohliger Schauer über den Rücken während er sie einfach nur ansah. Noch immer ruhte ihre Hand auf seinem Arm. Jetzt hob er seinen anderen Arm und legte seine Hand über ihre, ohne jedoch den Blick von ihr zu wenden. Ihre wundschönen Augen strahlten ihn an, unsicher, überrascht, erwartungsvoll, sehnsüchtig... Und wieder war er da, dieser Drang sich ihr zu nähern. Mühsam kämpfte er gegen das Gefühl an und brach schliesslich als erster den Blickkontakt. „Ich glaube es ist besser wir gehen jetzt schlafen. Morgen werden wir auf Mokuba landen.“ Sagte er und stand auf. Als er seine Hand von ihrer nahm streiften seine Fingerspitzen sie noch einmal fast zärtlich. War es ein Zufall? Lara erhob sich ebenfalls. „Bis Morgen, mein Prinz.“ Sagte sie leise als er ins Schlafzimmer ging. Sie räumte noch schnell das Geschirr ab und wischte den Tisch sauber, dann ging auch sie schlafen.
In dieser Nacht plagten sie wieder die Alptraumbilder des zerstörten Planeten. Immer wieder tauchten die ganzen Toten vor ihr auf, die schauerlich brüllenden Drachen, das Blut überall. Schon in den vergangen Nächten hatte sie davon geträumt und jedes Mal war sie schweissgebadet aufgewacht. So auch heute. Gähnend schlug sie die Decke zurück, stand auf und ging leise in die Küche. Es war zwei Uhr morgens.
Aber in dieser Nacht war sie nicht die einzige, die sich mit Alpträumen herumquälte. Vegeta im Bett neben ihr schlief genauso schlecht.
Er war allein in der Dunkelheit. Allein, ganz allein, niemand war da. Alle waren sie fort, aber wo? Wo waren sie? >Lara< schoss es ihm durch den Kopf. Wo war sie? Er rief ihren Namen, begann zu laufen, doch so sehr er sich auch mühte, er schien einfach nicht von der Stelle zu kommen. Mit einem Mal fiel er aus der Dunkelheit heraus und landete inmitten eines Schlachtfelds. Rings um ihn lagen Tote, es schien niemanden zu geben, der die Schlacht überlebt hatte, niemanden außer ihm. „Lara!“ brüllte er, doch es kam keine Antwort. „Vegeta“ hörte er auf einmal eine dunkle Stimme. Er vermochte nicht zu sagen, woher die Stimme kam, sie war einfach irgendwie in seinem Kopf. „Du Narr! Sie ist weg. Sie ist gestorben, mit dem Gedanken, dass sie dir gleichgültig war.“ Sagte die Stimme. „Nein“ keuchte Vegeta. „Nein, das darf nicht sein.“ Panisch begann er zu rennen und nach ihr zu suchen. Plötzlich sah er sie. Sie lag auf dem Rücken, ihr Haar lag ausgebreitet wie ein Fächer neben ihrem Kopf, ihre Augen waren geschlossen und um ihre Mundwinkel zeichnete sich ein trauriger Zug ab. „Lara“ hauchte er und ließ sich neben sie auf die Knie fallen. Sie war vollkommen unversehrt und schien keine äußeren Verletzungen zu haben, aber sie war tot. Er wusste, dass sie tot war. „Nein, Lara, nein“ rief er wieder und wieder. Sie war von ihm gegangen, hatte ihn verlassen, war ganz allein gestorben in dem Glauben sie wäre ihm völlig gleichgültig gewesen. Aber das stimmte doch nicht. Es gab so viel, was er ihr noch hätte sagen wollen... irgendwann. „Manchmal haben wir nur eine Chance, Vegeta. Wenn wir sie nicht nutzen, kann es irgendwann einmal zu spät sein.“ Machte sich die Stimme wieder bemerkbar. „Halts Maul!“ brüllte Vegeta und seine Aura begann zu leuchten. Erneut fiel sein Blick auf das tote Mädchen. „Neiiiiiiin“ schrie er und erwachte von seinem eigenen Schrei.
Kerzengerade saß er im Bett und sah sich um. Sein Blick fiel auf Laras Bett. Es war leer. Mit einem Satz war er aufgesprungen. Er stürzte in die Küche und fand sie dort mit einer Tasse Kakao am Tisch sitzend vor. Er stiess einen Seufzer der Erleichterung aus. Dabei war das doch nur ein Traum, wunderte er sich. Als sie ihn kommen gehört hatte, hatte sie erstaunt aufgesehen. „Was ist?“ fragte er mit heiserer Stimme. „Nichts, schon gut. Ich hab nur schlecht geträumt und konnte nicht mehr einschlafen. Da dachte ich, ich mache mir einen Kakao.“ Erklärte sie. „Hab ich dich geweckt?“ fügte sie noch hinzu. „Indirekt.“ Antwortete Vegeta und musste fast grinsen. Sie bot ihm ihre Kakaotasse an. Dankbar trank er zwei Schlucke der wärmenden Flüssigkeit. Er war blasser als sonst und Lara vermutete, dass auch er schlecht geträumt hatte, doch sie sagte nichts dazu. Zusammen tranken sie den Kakao aus, dann stellte Lara die Tasse in die Spüle und ging zurück ins Schlafzimmer. Vegeta folgte ihr und machte das Licht aus. Im Schlafzimmer brannte nur noch ein schwaches Licht, etwas Ähnliches wie eine Lavalampe, die alles in einen bläulichen Schimmer tauchte. „Lara, warte.“ Sagte Vegeta und hielt sie am Arm fest, als sie wieder auf ihr Bett zu steuerte. Sie blieb stehen und drehte sich fragend zu ihm um.
Die Worte aus seinem Traum hallten ihm durch den Kopf. >Manchmal haben wir nur eine Chance, Vegeta<
Wenn er es ihr jetzt nicht sagte, wann dann? Und woher wollte er wissen, dass es nicht irgendwann zu spät sein könnte? Ja, das könnte es... Aber durfte er sich das überhaupt erlauben? Durfte er sich als Prinz der Saiyajin solche Gefühle eingestehen und sich zu so einer Schwäche hinreißen lassen?
Ihre Augen schimmerten im fahlen Dämmerlicht und ihr langes Haar fiel ihr geschmeidig über Schultern und Rücken, wie ein pechschwarzer Wasserfall. Die Silhouette ihres unglaublich schönen Körpers zeichnete sich vor ihm ab. Sie war so wunderschön, so zart, so zerbrechlich. Seine Hand lag ruhig auf seinem Arm, doch sie machte keine Anstalten sich ihm zu entziehen. „Lara...“ flüsterte er. Und da war es wieder. Das unglaubliche Verlangen sich ihr noch mehr zu nähern, sie in seine Arme zu ziehen und zu küssen. Und dieses Mal gab er nach. Dieses eine Mal ließ er sich gehen. Vorsichtig umfasste er ihre Hüfte und zog sie näher zu sich. Sie legte eine Hand auf seine Brust und schmiegte sich an.
Wenn er es ihr jetzt nicht sagte, dann würde er es vermutlich niemals tun. Doch was genau wollte er ihr sagen? Dass er sie wunderschön fand, dass er in ihrer Nähe sein wollte, dass er sie brauchte und sie nie wieder gehen lassen wollte? Dass er sie... liebte? Tat er das denn? Liebte er sie? Durfte er das? Nein, verdammt, ein Saiyajinprinz kann nicht lieben, versuchte er sich einzureden. Er ließ den Blick über sie schweifen, wie sie dastand, sich an ihn geschmiegt hatte und ihn ansah.
Lara konnte sich in etwa vorstellen, was gerade in ihm vorging. Sie spürte, wie er innerlich mit sich rang und das rührte sie sehr.
Vegeta versuchte seine Zweifel zu verscheuchen. Sie war ihm einfach nicht gleichgültig, das war nicht zu leugnen. Und er konnte es auch nicht ändern, das hatte er in den letzten Tagen gemerkt. Jede Minute, in der er ihr gegenüber so ablehnend reagiert hatte, war ihm wie eine endlose Qual vorgekommen. Saiyajins lieben nicht, hatte er sich immer und immer wieder versucht einzureden, aber es funktionierte nicht. Prinz hin oder her, es war ihm jetzt egal. Er wollte seinen Gefühlen nachgeben, wenigstens ein einziges Mal, denn dieses Mädchen war es wert. „Lara, ich...“ begann er wieder, doch er brachte es nicht über sich, ihr diese kleinen Wörtchen zu sagen. Noch nicht...
„Ssshh“ wisperte Lara und legte ihm den Finger auf die Lippen. Dann strich sie ihm über die Wange und durchs Haar. Er fasste sie im Nacken und zog sie sanft zu sich her. Ein Kribbeln machte sich in Laras Bauch breit und die Wellen bahnten sich einen Weg durch ihren ganzen Körper, als Vegetas Lippen die ihren berührten und er sie zärtlich küsste. Vorsicht und fragende Zurückhaltung lagen in seinem Kuss, als sich ihre Zungenspitzen berührten und sich langsam vorwärts tasteten. Sie fuhren sich gegenseitig über Lippen und der Kuss wurde intensiver. Laras linke Hand ruhte noch immer auf seiner Brust, die rechte zauste ihm durchs Haar. Vegetas eine Hand tastete sich um ihre Hüfte über ihren Rücken während er mit der anderen ihren Nacken umfasst hatte, dann langsam nach vorn über ihren Hals glitt und jetzt mit dem Daumen ihre Wange streichelte. Es fühlte sich so wahnsinnig gut an, dass er glaubte, nie wieder damit aufhören zu können. Er wollte sie... wollte sie halten und nie wieder gehen lassen, wollte sie riechen, schmecken und fühlen. Und Lara ging es genauso. Während ihre Küsse länger, inniger und fordernder wurden, beschleunigte sich beider Atem und Herzschlag gleichermaßen. Vorsichtig nahm Vegeta Lara auf den Arm und trug sie zum Bett. Er spürte die Hitze ihres Körpers unter sich und sah das Feuer in ihren Augen während er ihre samtweiche Haut mit Küssen bedeckte. Sie stöhnte leise und zog ihn noch näher zu sich her. Er fühlte ihren heissen Atem an seinem Ohr, als sie die Worte hauchte. Die vier Worte, die ihm in diesem Moment mehr bedeuteten als alles andere auf der Welt und nach denen er sich insgeheim schon so lange gesehnt hatte sie zu hören: „Vegeta, ich... liebe... dich.“ Und sowie sie es sagte, wusste sie, dass es stimmte. Sie liebte ihn wirklich, jetzt wusste sie es mit der ganzen Überzeugung ihres Herzens. Er war es, den sie wollte, den sie liebte, er und kein anderer. Sie würde ihm blind vertrauen und gab sich ihm vollkommen hin.
Am nächsten Morgen wachte Lara als erste auf. Sie lag noch immer dicht an Vegeta geschmiegt und er hatte den Arm um sie gelegt. Lächelnd strich sie ihm über die Nasenspitze. Er schlief noch tief und sein Brustkorb hob und senkte sich beim Atmen. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, schälte sie sich aus seiner Umarmung und verschwand im Badezimmer. Vegeta wachte einige Minuten später vom Prasseln der Dusche im Bad nebenan auf. Er stand auf, suchte sich etwas zum Anziehen und wartete, bis Lara das Bad frei machte. Während er nun duschte bereitete sie das Frühstück vor. Kurz darauf saßen beide gemeinsam am Frühstückstisch. Laras Blick ruhte auf Vegeta, der mit freiem Oberkörper beim Frühstück saß. Bei den Gedanken an die vergangene Nacht jagten ihr erneut wohlige Schauer durch den ganzen Körper. Vegeta grinste als er ihre Blicke bemerkte, enthielt sich aber jeglichen Kommentars. Auch für ihn war die letzte Nacht eine neue Erfahrung gewesen.
Was diese Nacht betraf, so bedurfte es zwischen den beiden keiner Worte, zumindest nicht im Moment.