Ich schreib jetzt einfach weiter, auch wenn es keinen mehr zu interessieren scheint.
Ich lese sie jedenfalls weiter (haha, wenigstens hat sie nicht ihren Humor verloren
Salzige Tränen fielen in den Staub. Sie biss die Zähne auf einander, doch immer wieder fuhr ein gepresstes Zischen durch ihre Zähne. "Es, es tut mir Leid, ehrlich, ich... ich..." Immer wieder berührte sie sie an der Schulter, doch als sie ihren bebenden Körper berührte, zuckte ihre Hand zurück als hätte sie Feuer angefasst. Sie hatte schon so oft jemanden umgebracht, doch jetzt, als sie sah, wie jemand durch ihre Schuld leidete, jemand, den sie so gerne hatte, fühlte sie eine kalte Verzweiflung in ihr Aufsteigen. "Schon gut." Die Worte, die Thay hervorbrachte, hörten sich eher an wie das zischen einer Schlange als ein Mensch. Erschrocken kamen Son-Gohan und Son-Goku angerannt. Sie hielten vorsichtshalber etwas Abstand zu Syra, doch sie merkte das nicht. Son-Goku wollte Thay hochheben, doch Syra stieß ihn zur Seite. Sie registrierte nur am Rande, wie leicht er vor ihr zurückwich. Vorsichtig hob sie Thay hoch. Sie stöhnte gequält auf. Sie respektierten Syras Wunsch, Thay zu tragen und gingen ihr voraus. Syra lief schnell, doch sie versuchte, so wenig wie möglich, Thay noch mehr Schmerzen zuzufügen. Immer wieder entfuhren ihr Schmerzenslaute, bis sie schließlich in einer dunklen Ohnmacht versank.
Mit zitternden Knien bettete sie Thay auf einem Bett. Es hatte sie mehr angestrengt, sie den ganzen Weg zu tragen, als sie sich eingestehen wollte. Sie blickte an sich herunter. Ihr Anzug war mit Blut verschmiert. Erschrocken sah sie auf Thays Arm. Der Anblick ließ sie erstarren. Aus Thays Arm ragte ein weißes Etwas, was Syra erst auf den zweiten Blick als Knochen erkannte. Blut qoll immer weiter aus der Wunde und unter Thay hatte sich eine Lache gebildet, die das Bettlaken immer weniger aufsaugen konnte. Es war nicht genau zu erkennen, wie groß die Wunde war, denn der ganze Arm war mit Blut verschmiert. Syra stiegen Tränen in die Augen und hinterließen eine glitzernde Spur auf ihrer Wange. Ihr Gesicht war kalkweiß und sie merkte erst, wie sehr sie zitterte, als Son-Gohan sie sanft an der Schulter berührte. Mit verschwommenen Augen sah sie ihn an. "Was habe ich nur getan? Warum?" Die Verzweiflung in Syras Blick ließ Son-Gohan bis auf den Grund seiner Seele erschaudern. Er nahm seine ganze Kraft zusammen und begleitete sie in ihr Zimmer. Immer wieder sprach er tröstende Worte, doch er wusste selbst, wie wenig sie ihr nutzten. "Ich glaube, du solltest jetzt versuchen, etwas zu schlafen." Das Lächeln gelang ihm nicht richtig, doch Syra war das egal. Fast hastig verließ Son-Gohan das Zimmer. Er wusste, das sie allein sein wollte und sein Vater hatte ihm gesagt, welche unglaublichen, unglaublich bösen Kräfte sie entwickeln konnte, wenn man sie zu sehr reizte. Und das durfte nicht geschehen, sonst wäre alles umsonst gewesen. Sie durfte nicht böse werden, sonst würden die Mächte des Amuletts ins Gegenteil umgewandelt werden.
Syra versuchte einzuschlafen, doch sie lag noch lange wach. Wäre Liff nicht gewesen, hätte sie diese Nacht wohl kaum Schlaf bekommen.
Ich hoffe, ihr lest die Teile trotzdem noch, auch wenn ich nichts mehr von euch höre...