-Suche oder Flucht- : Wege des Herzens

war auch 2 wochen weg, daher bin ich so spät ^^
die teile sind genial. der kampf gegen dabin zieht einem die socken aus :P

nur etwas hab ich zu bemängeln: nimm doch Zoll anstelle von cm, sieht im Text drinn besser aus und passt irgendwie auch mehr

sonst absolut genial, ich freu mich auf die reaktionen in Melee-Maghtere ^^
 
Schöner Teil, vor allem der Kampf ist toll geschrieben. Dabin ist von seinem ganzen Auftreten her ein interessanter Charakter, hoffentlich lebt der noch ein bisschen länger. Bin echt neugierig, wieso der immer noch so grinst und was er Yastree ins Ohr geflüstert hat.

Mir ist im letzten Satz was aufgefallen: "... einen weiten, gezwungen Bogen ..."
Was ist ein gezwunger Bogen? o.O

Und jetzt zum Gschmarri:
Domtrain schrieb:
wahaha xD" ich glaube, da kann man dir gutes recht geben

siehst du, dir fehlt die erziehung, sonst wüsstest du, dass du nix zu melden hast XD
Solche Sprüche bin ich eigentlich nur von Kurai gewohnt. Anscheinend färbt sie ab. XD

KuraiSSJ7 schrieb:
[...]
Achja, Soda, Musik -aus-! XD
[...]
@Soda
Typisch, tzzz XD

Da siehst du was Dom sagt, er hat Recht XD Also, ab morgen gehts wieder ab in den Kindergarten, aber holla XD Apropo, hast du mein Packet nach England gebracht? Ist das Loch in deinem Kopf gestopft? XD
Jaa jaa. XD

Kindergarten ist gut, da muss ich mich nicht mit Biologie rumplagen. XD Und dein Paket ... Ja, das steht auf dieser zu GB gehörenden Insel rum, auf der früher die Milzbranderreger getestet wurden. War nicht leicht, das da hinzubekommen, ohne selbst die Insel zu betreten. XD
 
Neuer Teeeil Oo

___
Dabin wusste, dass er erreicht hatte, was er erreichen wollte. Er wusste es in dem Moment, in dem sein Schwert in die Höhe geschlagen wurde und Yastree für einen kurzen Augenblick in seine Augen sah.
Was er darin laß war....Nichts. Und dann drang die scharfe Klinge unbarmherzig und nur leicht von seinem Kettenhemd gebremst in seinen Brustkorb ein.
Alle Bewegungen erstarrten, die beiden Krieger wurden ruhig und die Anspannung erreichte ihren Höhepunkt. Ginvrae und Baerylmuth rissen entsetzt die Augen auf, als der erste Blutstropfen von Yastrees Armschutz tropfte, dem noch viele weitere folgten, bis ihre Hand in rot gebadet war. Ihre Gesichter waren nur wenige handbreit voneinander entfernt, während sich Yastrees seelenlose Augen in die seinen bohrten. Und Dabin...lachte.
"Seht, Mutter! Die Jüngste hat den Blutstest bestanden. Ich habe euch eine Waffe versprochen und eine Waffe liefere ich euch..." Sein Grinsen verzog sich für einen Moment und er hustete. Feine, rote Tröpfchen benetzten Yastrees Gesicht und sie trat zurück, die Klinge mit sich ziehend, der ein Schwall von Lebenssaft folgte.
Dabin rang nach Luft und seine sonst so edle Haltung war gebückt und zusammengesunken. Er presste die Hand auf die Wunde und wischte sich das Blut von den Lippen, die wieder grinsten. "Eine Waffe ist sie. Ohne einen Funken Mitleid oder einen verschwendeten Gedanken wird sie für euch töten. Ein seelenloser Ehrgeiz treibt sie voran und niemand der ihre Klinge kreuzt wird siegen. Der abtrünnige Drizzt Do'Urden war sagenhaft, sie wird legendär!" Er legte den Kopf in den Nacken und lachte und für einen Moment schimmerte wieder sein Wahnsinn hindurch. Wieder ging sein Lachen unter und er brach zusammen, als sich seine Lunge mit Blut füllte.
Baerylmuth rieb sich genervt über den Nasenrücken. Sie verstand nun, warum Dabin seine Schwester mit solcher Ausdauer trainiert hatte. Hastig schritt sie zu dem verletzten Mann und drückte ihn an der Schulter ganz zu Boden und nahm die Hand von seiner Wunde. Sein Gesicht war nun in Schmerz verzogen und sein Atem ging flach und röchelnd, während sich ein schmaler roter Faden aus seinem Mundwinkel zog.
Als die Drittälteste ihre Heilmagie anwendete, beobachtete Ginvrae mit einem zufriedenen Schmunzeln ihre scheinbar abwesende Tochter. Der Blutstest, der manchmal angewendet wurde um zu zeigen das ein Drow bereit für die Akademie war, erforderte das Blutvergiessen eines eigenen Artgenossen. Normalerweise wurde ein gemeiner Soldat verwendet, die Tatsache das sich Dabin für den (eigentlich unnötigen) Test bereitgestellt hatte, war beachtlich.
"Wenn ich bloß wüsste, was in dem Kopf dieses waela loktriam vorging." sagte Ginvrae kichernd und sah ihrer Tochter bei der Arbeit zu.
Baerylmuth wischte sich den Schweiss von der Braue und lehnte sich zurück. Die Wunde war verkrustet und Dabins Röcheln war zu einem stetigen Atemholen abgesunken. "Zu mehr reicht meine Kraft nicht mehr..dieser Ma'lai! Er ist besessen von der Idee gewesen, eine perfekte Kämpferin zu erschaffen. Wie oft hat er davon geschwärmt, wenn ich Yastree geheilt habe, als wäre es die Erfüllung all seiner Wünsche." Sie schnaubte und rackerte sich auf. "Er hofft wohl, dass Yastree in die Geschichte der Drow eingeht und das er als Lehrer in einem Atemzug mit ihr genannt wird."
Ginvrae tippte nachdenklich einen Finger an ihr Kinn. "Unrecht hat er damit nicht ganz." Ihre Augen wurden schmal und ein machtgieriges Lächeln umspielte ihre Lippen. "Ich bin gespannt, was die Akademie bringt. Ich bin sicher, dass es für sie keine Schwierigkeit werden wird, die Kämpfe zu gewinnen."
Schnell schritt sie auf ihre jüngste Tochter zu, die immer noch stumm und reglos dastand und scheinbar ins Nichts starren zu schien. "Hör zu was ich dir zu sagen habe, Dalharil."
Yastree hob sachte den Kopf um in die Augen ihrer Mutter zu schauen.
"Traue niemandem. Egal wer deinen Weg kreuzen mag. Ich weiß, dass du verstehst, wie du dich verhalten musst. Du kannst lügen ohne mit der Wimper zu zucken, weil du völlig undurchsichtig bist. Nutze diese Fähigkeit gut, verstanden? Wir haben viele Feinde in den anderen Häusern, du weißt darüber bescheid." Die Augen der Oberin bohrten sich in die ihren. Ein knappes Nicken drückte Yastrees Gehorsamkeit aus.
Die Oberin Mutter schien zufrieden. "Sehr schön. Dann wird dies deine letzte Woche in der Kämpferhalle sein, bevor du nach Melee-Magthere gehst. Du kannst noch eine Weile trainieren, aber ich will keine lebensgefährlichen Verletzungen mehr sehen. Dabin wird eh noch eine Weile mit seiner Wunde zutun haben. Du wirst ihn nicht weiter heilen, Baerylmuth!"
Die Angesprochene nickte grimmig mit verschränkten Armen. Dann fuhr Ginvrae grummelnd fort: "Es ist zwar schön das er sich so etwas Interessantes ausgedacht hat, aber sein eigenes Leben auf so blödsinnige Weise aufs Spiel zu setzen...er braucht eine kleine Lektion, damit er nicht wieder so sorglos ist." Sie fuhr sich durch das graue Haar, als sie sich in Richtung der Tür umwandte. "Es gibt hier nichts mehr für mich zutun. Baerylmuth, du wirst sie am Tag zur Aufnahme der Akademie einkleiden."
Damit war das Letzte, was Yastree über viele Jahre von ihrer Mutter hörte, die energischen Schritte und wie sie leiser werdend im Nichts verhallten. In ihrem Kopf hallte nur noch ein letztes Mal Dabins Geflüster wieder:
Kämpfe. Siege. Überlebe.

___

Waela loktriam = dummer Kerl (in diesem Fall 'dummen Kerls')
Ma'lai = Idiot
Dalharil = Tochter

@Son-Sonna
Ich hoffe der Teil hat Dabins Gefühle/Gedanken in dieser Sache ein wenig geklärt ^^

@Mace
Jaaa, das mit den Zoll is ne gute Idee, das hab ich komplett vergessen XD Das werd ich in meiner Fassung mal gleich verändern, vielleicht auch in den Posts, danke für den guten Vorschlag ^^

@Soda
Naja, Dabin wurde ja von Yastrees Angriff praktisch dazu gezwungen diesen Bogen auszuführen, weil er keine andere Bewegungsmöglichkeit mehr hatte, deshalb gezwungen Oo So zumindestens habe ich es mir bildlich vorgestellt, wenn die so stehen XD

Gah...mein...Pa...cket...MILZBRAND??! XD" Ahhhh, stirb! XD *mit brennenden Wattebällchen bewerf*
 
argh, ich glaube das war eher an mich gerichtet, es war wegen der tatsache "gezwungen" bogen, ein schreibfehler
ich glaub ich häng mich gleich mal ne runde auf -.-"

oh und mit den sprüchen... vllt färbt sie ab, aber ich glaub die antwort ist viel einfacher: wir sind zwillinge xD"
 
Hallöchen ^__^

Gut, Dabins Gefühle/Gedanken sind klarer geworden... auf was für Ideen der kommt... *Kopf schüttel*
So, nur kommt Yastree also in die Akademie... bin gespannt, wie es ihr da ergeht...

by: Son-Sonna
 
Dabin ist also leicht größenwahnsinnig und will seinen Namen um jeden Preis unsterblich machen. Nett. XD"
Ich bin gespannt, wie gut die anderen Akademie-Schüler sind und was sie zu einer Persönlichkeit wie Yastree sagen werden. XD

KuraiSSJ7 schrieb:
@Mace
[...] Zoll [...]
Muss ich jetzt wirklich rechnen? >_<''

KuraiSSJ7 schrieb:
@Soda
Naja, Dabin wurde ja von Yastrees Angriff praktisch dazu gezwungen diesen Bogen auszuführen, weil er keine andere Bewegungsmöglichkeit mehr hatte, deshalb gezwungen Oo So zumindestens habe ich es mir bildlich vorgestellt, wenn die so stehen XD

Gah...mein...Pa...cket...MILZBRAND??! XD" Ahhhh, stirb! XD *mit brennenden Wattebällchen bewerf*
Dom hat recht, es ging mir nur um das Wort an sich. XD

*die Bällchen erlöschen, als sie mit seiner Pseudocoolness-Aura in Berührung kommen* :p

Domtrain schrieb:
argh, ich glaube das war eher an mich gerichtet, es war wegen der tatsache "gezwungen" bogen, ein schreibfehler
ich glaub ich häng mich gleich mal ne runde auf -.-"

oh und mit den sprüchen... vllt färbt sie ab, aber ich glaub die antwort ist viel einfacher: wir sind zwillinge xD"
Genau. XD
Aber doch nicht wegen einer solchen Kleinigkeit ... Die Komma- und das/dass-Fehler im neuen Teil wiegen doch viel schwerer. XD" Ok, soo schlimm ists nicht, aber dieses Mal haste echt einige paar übersehen. ^^

Gut, immerhin hab ich schon reichlich Erfahrung im Umgang mit Eueresgleichen. XD
 
juhuu, ich konnte helfen :D

ich freu mich enorm auf die reaktionen in der kämpferschule und ob die ausbildung gleich geblieben ist usw
---> ich freu mich auf deine arbeit ^^

Dabin ist ja wirklich ein bischen gestört :P

Ich weiss, ich wiederhole mich, aber die Geschichte ist wirklich einfach gut geschrieben, fesselnd, genial :)
 
"euresgleichen" pah :o du brauchst wohl mal ein kleines date mit phydina, ja? du... mann XD

*fröstelt* euresgleichen kenn ich aber auch *flammenwerfer gegen coolness-aura einsetz* :burnup:

ja ich weiß... aber naja wenigstens kann Kurai keiner die schuld geben an meinen fehlern :indiffere
 
Sooo~ nach langer Abwesenheit bin ich wieder da. Ich hab meine Mathearbeit geschrieben (wie ich Mathe doch hasse X_x) und meine ganze Zeit darauf konzentriert, daher kein Update ^^" Aber nuuun...ist sie durch. Ich schreib zwar nächste Woche noch was anderes, aber das sind Sachen die ich kann XD"

Ab hier kommen fürs erste auch keine schräggedruckten Einleitungen an Kapitelanfängen, weil mir einfach nix gutes eingefallen ist X_x Irgendwann werd ich sie vielleicht mal schreiben und reinsetzen, entweder wenn ich ne Idee hab oder wenn die Story fertig ist (was Vorrang hat und mir sehr wichtig ist >.<)


6.
"Hier. Zieh das an. Das wird dich als Drowadelige ausweisen." Baerylmuth öffnete die große schwarze Kiste, die auf merkwürdige Weise wenige handbreit über dem Boden hinter ihr hereingeschwebt gekommen war. Als erstes zog sie ein langärmliges Hemd und eine Hose aus feinem Stoff heraus, dem folgten zwei kräftig aussehende, lederne Stiefel in Kniehöhe, die mit silbernen Schnallen versehen waren. Natürlich war die Kleidung schwarz, um gut mit der Dunkelheit zu verschmelzen, nur wenige andere Farben wurden in dieser Stadt getragen. Dann griff sie ein weiteres Mal hinein und holte ein feinmaschiges Kettenhemd heraus, das sie kurz prüfend in den Händen drehte. Das gewöhnliche Klirren der Rüstung blieb aus.
"Sieh gut her, dieses Kettenhemd ist für dich maßgeschneidert. Es ist leicht, aber verzaubert und somit sehr hart. Die einzelnen Ringe sind so achtsam geschmiedet und zusammengesetzt worden, dass es bei deinen Körperbewegungen keinen Ton von sich gibt." Sie verzog das Gesicht. "Anders wärst du in der Unterwelt auch ziemlich schnell nicht mehr lebendig. Trag es unter dem Hemd."
Als Yastree nicht reagierte, zog ihre ältere Schwester ihr am Ärmel des alten, unzählige Male geflickten Oberteils. "Los, wir können dich nicht in solchen Lumpen als adelige Tochter des zweiten Hauses auftreten lassen!"
Die Kleidung war schnell gewechselt, Baerylmuth drehte sich delikat um, da ihre Schwester scheinbar keine Scham bei Nacktheit zeigte und sich nicht darum kümmerte zum Wechseln eine ungestörte Ecke aufzusuchen. Yastree testete ein paar Kampfbewegungen in ihrer neuen Aufmachung und stellte fest, dass die neue Kleidung, und auch das Kettenhemd, sich geradezu wie eine zweite Haut anfügten und sie keinesfalls behinderten. Als sie zur Truhe zurückkehrte, drückte ihr Baerylmuth ein schwarzes Bündel in die Hand, was sich beim Ausfalten als Mantel herausstellte.
Als Yastree sich den schweren Stoff um die Schultern legte und mit einer Brosche aus Weißgold, auf der das Emblem des Hauses prangte, vor dem Hals verschloss, hörte sie der Erklärung zu.
"Dieser Mantel ist ein Piwafwi, ein magischer Umhang. Er lässt dich noch besser mit der Dunkelheit verschmelzen und bietet auch einen gewissen Schutz gegen magische Angriffe. Achte auf diesen besonders gut, denn er ist ebenfalls speziell für Adelige des Hauses gemacht."
Dem folgte noch ein edelsteinbesetzter Gürtel, dann war die Einkleidung vollendet. "Zarbalan, der dritte Sohn unserer Mutter, wird an der Akademie sein, als Lehrer. Verhalte dich so als würdest du ihn nicht kennen, aber.. das tust du ja sowieso nicht. Und jetzt, geh voran."
Yastree zögerte nur kurz, dann bewegte sie sich vorsichtig auf die Tür zu, die sie zum ersten Mal seit vielen Jahren in das Haupthaus zurückführen würde. Aber als sie den Schritt über die Türschwelle wagen wollte, schrieen alle ihre Instinkte und Kämpfersinne Alarm. Sie fuhr herum und schlug Baerylmuth den Langdolch aus der Hand, der sich nur wenige Sekunden später in ihren Rücken gebohrt hätte.
Diese schrie auf, als der harte Schlag ihre Hand traf und zog sie hastig zurück, um sie mit der anderen fest an den Körper zu pressen. Erst blitzten ihre Zähne wütend auf, dann verwandelte es sich jedoch in ein Grinsen. Sie kicherte und sah zu dem Dolch, der unschuldig auf dem kalten Boden lag.
Als sie sich die Waffe wiederholte, war in Yastrees Blick keine Wut oder Ähnliches zu sehen, aber das hatte die Priesterin, die sich an diese Gefühllosigkeit mittlerweile gewöhnt hatte, auch nicht erwartet. Dennoch wusste sie, dass sie der Jüngsten eine Erklärung für den Beinahe-Mord schuldig war. "Nur ein kleiner Test. Dabin hat es mir als sein Abschiedsgeschenk aufgetragen, da er dank seiner Wunden nicht selbst anwesend sein kann. Ihm war klar, dass du dich nicht so einfach ermorden lassen würdest, nach all dem was er dich hat durchstehen lassen." Sie winkte mit dem kalten Stahl in der Hand und trat zurück an die Tür.
"Ach, den Dolch darfst du übrigens als Geschenk behalten." Sie drückte ihn der jüngeren Drow in die Hand und deutete dann auf den Stiefel. "Versteck ihn besser darin."
Yastree klemmte die Waffe gut versteckt zwischen Haut und Leder ein. Sie glaubte Baerylmuth ohne Fragen, dank Dabins wiederholter, nächtlicher Attentate, dass eine Klinge am Körper (solange sie von dir stammte), die Überlebenschancen um ein gutes Stück erhöhte.
___

Ab jetzt kommen die Teile wieder regelmäßig, wenn wieder etwas zeitraubendes anstehen sollte, sage ich vorher bescheid ^^
 
Hallöchen ^__^

Klasse, das du weitergeschrieben hast. *freu*
Aber da du Arbeiten geschrieben hast, sei dir verziehen. *g* :remybussi

Zum Teil:
Einfach klasse.
Jetzt ist es also soweit, das Yastree zur Akademie darf. Die Kleidung sieht bestimmt klasse an Yastree aus. Möchte nicht wissen, wieviel männliche Drow ihr hintergucken werden. (Machen die sowas überhaupt? *keine Ahnung hat*)

Aber als Yastree durch die Tür gehen wollte und sich so komisch benommen hat, hätte ich jetzt eher damit gerechnet, das das daher kommt, das sie den Raum solange nicht verlassen hat. Das Baerylmuth sie einem letzten Test unterzieht... damit hätte ich nicht gerechnet. Aber das passt zu Dabin. *g*

Freu mich auf den nächsten Teil.

by: Son-Sonna
 
wunderfein ^^
schön, dass du die arbeit überstanden hast
wir freuen uns sichtlich alle ;)
auch ein cooler teil mit Baerylmuth *g*

@Son-Sonna: damit kannst du aber rechnen, obwohl ich meine augen als drowkerl schwer unter verschluss halten würde :D"
 
hm, was soll ich sagen? cool! :D

ich würd ihr bestimmt nachschaun ^^ (mann ist sich solch einen anblick ja nicht gewohnt >.<'' :P)

Bin gespannt, was Yastree noch alles erlebt
 
Und nach ewig wieder ein neuer Teil Oo Ich habe grad festgestellt, dass meine Kapitel völlig bescheuert eingeteilt sind...ich seh sowas irgendwie net X_x Naja, ich denke das das weniger schlimm ist, als der Mangel an Updates XD" Tut mir Leid >.< Aber meinen Mangel an Zeit schiebe ich auf meinen Ferienjob, ich muss den ganzen Tag arbeiten und geh meist abends sofort ins Bett X_x Aber was red ich da, viel Spaß mit dem neuen Teil O.o

___
Als Yastree die Stadt durchquert hatte (und mit Regungen von Erstaunen betrachtet hatte), deren Häuser sich in Stalagmiten und Stalaktiten, im Erdboden oder aus Steinen gefertigten Wänden befanden, hatte sie einen kleinen Einblick in die Schönheit Menzoberranzans. Die reicheren oder adeligen Häuser waren beeindruckend hergerichtet, beleuchtet in den unterschiedlichsten Farben von harmlosen Feenfeuer oder magischem Glühen und verziert mit Schnitzereien und Statuen vom Grund bis zur Spitze. Von weitem erhaschte sie einen Blick auf das Haus Baenre, das aus über 20 solcher feinbearbeiteter Stalagmiten und -titen bestand und von dem berühmten Spinnennetz-Zaun umgeben wurde. Der Zaun wurde dem Haus angeblich von Lloth selbst geschenkt und jeder der die Stränge berührte blieb daran haften, egal wie sehr man daran zerrte und zog oder welche Magie man auch anwendete. Nur das Hausoberhaupt kannte das Wort zur Freilassung, die einzige andere Möglichkeit sich davon zu lösen war das Abtrennen der haftenden Teile...selbst wenn es sich um ein Teil des eigenen Körpers handelte.
Langsam schritt sie die vielen Stufen zu Tier Breche, der Akademie hinauf, die ganz im Norden der Stadt lag. Drow-Wachen, Absolventen der Akademie aus früheren Jahren, flankierten die letzten Stufen und starrten sie aus misstrauischen, schmalen Augen an. In diesem Teil der Stadt wurde man immer beobachtet.
Schon von der Hälfte des Weges aus türmten vor ihr die drei höhergelegenen Gebäude von Tier Breche auf. Das Höchste war Sorcere, der Magierturm, wie ihr ihre Schwester erklärt hatte. Kazâga würde dort viele Jahre unterrichtet werden, noch zwanzig Jahre länger als die zehn, die sie selbst hier verbringen würde.
Das Zweite war ein Pyramidenförmiges Gebilde, dass Sorcere gegenüber lag. Es war die Kämpferschule Melee-Magthere und ihr Zuhause für die nächste Zeit.
Als sie die letzten Stufen betrat, tauchte vor ihr auch das größte und beeindruckenste der drei Teile der Akademie auf. Es war Arach-Tilnith, die Schule der Priesterinnen, die dort Jahrzehntelang ausgebildet wurden. Die letzten 6 Monate ihrer Ausbildung würde ihre Klasse dort sein, denn nur dann waren Männer dort erlaubt. Es war ein spinnenförmiges Gebilde, dessen gemeißelte acht Beine sich zu beiden Seiten erstreckten.
Als sie das erstemal den Fuß auf den großen Platz setzte, der sich zwischen den drei Gebäuden erstreckte, fielen ihr die zahlreichen Kämpfer auf die sich dort tummelten. Eine normale Klasse war zwischen 20 und 30 Kämpfern groß, doch das mussten mindestens 40 Personen sein. Sie hatte noch nie so viele ihrer Artgenossen auf einmal gesehen und sie zog es vor am Rande der Treppe stehen zu bleiben.
„Viele Anfänger dieses Jahr. Pass bloß auf, dass sie dich nicht fertig machen.“
Yastree wandte den Kopf zur Seite. Kazâga stand neben ihr und starrte ihr mit unverhohlener Verachtung entgegen. Er war älter geworden und hatte immer noch die feinen Gesichtszüge behalten die sich in ihrem Gesicht spiegelten und die ihn sogar für einen Dunkelelfen und Mann ungewöhnlich hübsch machten. Doch trotzdem sie Zwillinge waren, überragte Yastree ihn um einige handbreit. Sie zog es aber vor nicht zu antworten und wandte sich ab, was den jungen Drow nur noch wütender machte.
„Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“ zischte er und wollte nach ihrer Schulter greifen. Ein Fehler, denn seine Hand hatte noch nicht ihre Kleidung berührt, da schlug Yastree mit ihrer eigenen kraftvoll dagegen.
Kazâga zog sein schmerzendes Handgelenk zurück, dass nun in der Infravision rot glühte. Er bleckte die Zähne und seine Augen brannten böse, als er wieder aufblickte.
Das Ganze hätte sicherlich in einem Streit mit unschönem Verlauf geendet, doch beider Aufmerksamkeit wurde abgelenkt.
„Seid gegrüßt.“
Yastree, die ihrem Bruder zugewandt stand, drehte den Kopf leicht über die Schulter. Zwei junge Novizen, die wohl Melee-Magthere zugehörig waren, hatten sich zu ihnen gesellt. Der Sprecher war von mittlerer Größe und sehr schmal und seine frechen Augen blitzten ihnen über seinem Lächeln entgegen. Sein Begleiter stand ein Stück hinter ihm mit missmutiger Miene. Er war kleiner und wirkte zäher. Die Kleidung allein zeigte schon, dass der Erste ein Adeliger war und die schwarzen Haare ließen auch erschließen welchem Haus er angehörte.
„Wer seid ihr?“ fragte Kazâga genervt und rieb sich das Handgelenk an seiner dunklen Robe.
„Zûn Baenre, vom ersten Haus Baenre. Und das ist Krenzt vom dritten Haus Arabviir.“ Sagte der Schwarzhaarige. Die Zwillinge verstanden die Tatsache, dass Zûn den Nachnamen seines Hauses trug und es ihn damit fest als Adeligen auszeichnete.
„Kazâga Kenlyl, vom zweiten Haus Kenlyl.“ Gab der zukünftige Magier patzig zurück. Er hasste die Baenre Familie, weil sie ihrem Haus den Platz auf der ersten Stelle versperrten. Haus Baenre hatte in seinen Augen schon viel zu lange geherrscht.
„Ah, ihr seid Magier, wie ich sehe. Der Erste in eurer Familie, nicht?“ fragte Zûn unschuldig. Kazâga verzog das Gesicht. Der Baenre hatte nur aus dem Grund darauf hingewiesen, weil sein ältester Bruder, der berühmte Drowalbino Kibir, der Erzmagier von Sorcere war, was ihnen einen beträchtlichen Ruhm einbrachte. Auch die älteste Tochter des Hauses, die Hohepriesterin Mazdu, hatte eine hohe Stelle inne. Sie war das Oberhaupt von Arach-Tilnith und von Baerylmuth wusste Yastree, dass es auch die Stelle war, die ihre älteste Schwester Mizza begehrte.
„Und wer seid ihr, wenn man fragen darf? Geht ihr nach Arach-Tilnith? Dann seid ihr aber spät dran, die anderen Novizinnen sind schon drinnen.“ Zûn lächelte sein falsches Lächeln und legte den Kopf leicht schief.
Yastree drehte sich langsam um, während sie antwortete. „Yastree Kenlyl vom zweiten Haus Kenlyl. Melee-Magthere.“ Ihre Worte waren leise, aber für die scharfen Ohren der Drow gut hörbar.
„Zweites Haus? Moment, als adelige Frau nach Melee-Maghtere..“ Seine letzten Worte gingen unter, als er erbleichend die Augen aufriss und hektisch zwischen Kazâga und ihr hin und her sah. Auch Krenzt starrte die junge Frau völlig ungläubig an.
„Zwillinge! Ihr....ihr seid Zwillinge!“ keuchte der Kleinere schließlich, die ersten Worte die sie von ihm hörten.
„Ach, tatsächlich?“ fragte der männliche Zwilling spöttisch und wandte sich zum Gehen um. Vorher stoppte er aber und drehte sich noch einmal zu seiner Schwester um. „Lerne gut dich zu verteidigen, Schwester, denn wenn ich hier raus bin, dann wirst du nicht mehr lange zu leben haben. Nur einer von uns wird die Familie stolz machen!“
Seinen Worten folgte ein eindrücklicher, hassvoller Blick und Yastree glaubte ihm jedes Wort. Die Drohung kam nicht einmal überraschend für sie. Sie sah zu, wie er davon schritt und schliesslich hinter den großen Flügeltüren des Turmes verschwand.
„Uh, das ist aber jemand ganz arg verstimmt. Geschwisterprobleme?“ fragte Zûn, der sein Grinsen wiedergefunden hatte und der nicht nur auf die üblichen Streitereien zwischen zwei Familienmitgliedern hinwies, sondern auf eine weitaus tödlichere Form.
Yastree warf ihm nur einen kurzen, bedeutungslosen Blick zu, dann schritt sie auf die Halle zu.
Die beiden Drowkämpfer warfen sich irritierte Blicke zu und folgten der Frau dann hastig.
„Hey, jetzt warte doch mal! Habe ich etwas falsches gesagt? Ich meine, es ist wirklich überraschend hier Zwillinge anzutreffen, ich hätte nicht gedacht das ich mal welche sehe, geschweige denn mit einem von ihnen in einer Gruppe zu sein. Das ist erstaunlich!“
Der Drow wurde schnell wieder still, als er merkte das die junge Frau ihn ignorierte. Er sah seinen Kameraden nur die Schultern zucken und gab es schließlich auf. Fürs erste.
Denn die Tür zur Kämpferschule war geöffnet und heraus strömten mehrere der Lehrer, die sich aus einiger Entfernung erst die vielen Kämpfer ansahen und dann kurz miteinander redeten. Dann trat einer von ihnen vor und wartete, bis alle Aufmerksamkeit sich auf ihn richtete.
„Ich bin Zarbalan Kenlyl.“ Rief er mit lauter, eindrucksvoller Stimme. Der Drow ließ seinen Blick über die Menge gleiten. „Folgt mir in die Halle. Es gibt einiges zu sagen, bevor wir anfangen können.“
Yastree betrachtete ihren Halbbruder kurz. Sein langes grau-weißes Haar war zu einem losen Zopf gebunden und er war von mächtiger Statur. Ihm sah man wesentlich deutlicher an, dass er Krieger war als Dabin, doch dieser war dennoch älter und besser.
Die jungen Novizen folgten gehorsam und der Reihe nach. Einiges Geflüster fand statt und der weiblichen Drow wurden viele überraschte, aber auch unzufriedene und lüsterne Blicke zugeworfen. Die Kämpferin bemerkte, aber ignorierte es, so wie sie es gewöhnlich tat. Die Menge sagte ihr nicht zu, aber sie hatte sich schnell auf die Situation eingestellt.
Hinter ihnen wurden die Türen mit einem lauten Knall geschlossen. Die Zeit der Ausbildung began.
___
 
jaaaaa, endlich ^^

wenn dabin besser als Zarbalan ist und Yastree Dabin besiegt... ^^ *harr*
Wird ja langweilig für sie... bis auf Kampf gegen mehrere Gegner, würde ich vermuten, das wird sie noch nicht so oft trainiert haben
Ich freue mich jedenfalls schon auf eine erste Zurschaustellung ihrer Fähigkeiten... und auf die verblüfften Gesichter ^_^'
 
aaaah hallöchen kurai-schatzi *knuddelt* du arbeitest den ganzen tag? he, gib mir die adresse, ich bomb den laden aus xD"
na jedenfalls hoff ich mal, du hast bald wieder deine ruhe ;)

schöner teil ja... die akademie ^^...
 
Hallöchen ^__^

Oh man... der Teil war klasse. *g*

Mace schrieb:
wenn dabin besser als Zarbalan ist und Yastree Dabin besiegt... ^^ *harr*
Da stimme ich Mace zu. *g* Wird bestimmt langweilig für Yastree. Aber auf die Gesichter der anderen bin ich gespannt, wenn sie den Lehrer besiegt.

Freu mich schon auf den nächsten Teil.

by: Son-Sonna
 
So, schon das nächste Kapitel ^^ Ja, 6 war sehr kurz.. *ihre kapitel-aufteilung zum wiederholten Male verfluch* Jetzt wird Jizbars mysteriöse Herkunft aufgedeckt und das Netz der Intrigen spinnt sich weiter (O_o)...


7.
Jizbar hob breit lächelnd seinen Zylinder zum Gruß, als er an den Wachen des Tores vorbeischritt. Die Augenklappe seines Vaters, ein sehr nützliches, magisches Werkzeug zur Abwehr von gedankenlesender Magie, trug er über dem rechten Auge, doch während er zwischen den schwerbewachten Stalagmiten umherschritt schob er sie auf das Linke.
Der Halbdrow fand die Einladungen ins Haus Baenre immer sehr anregend, er betrachtete gerne die schwer verzierten Steinspitzen die aus Boden und Decke ragten und so groß waren, dass selbst die vielen Jahre die das Haus schon herrschte nicht jede Fläche mit Meißeleien bedeckt werden konnte.
Das Haus war eine Augenweide für sich mit all seinen verschiedenen, glühenden Orten und überragte in seiner prachtvollen Schönheit jedes andere der vielen Häuser. Besonders der Wachenwechsel zog nach all der Zeit jeden Tag noch viele Augen auf sich, wenn die Stalagmiten in verschiedenenfarbigen riesigen Ringen umgeben wurden, die auf die Stalaktiten überliefen, ein Schauspiel wie es schöner nicht sein könnte. Doch ebenso ein reiner Machtbeweis des so alten Hauses.
Er musste viele Gänge, Geheimwege und speziell und magisch geschützte Türen im Hauptsitz durchschreiten, bevor er die Besuchshalle erreichte. Damals wurden Treffen in der großen Kapelle abgehalten, aber die derzeitige Oberin Mutter war eine schrecklich misstrauische Person und zeigte sich selten außerhalb ihres Hauses und schon gar nicht außerhalb des Grundstückes.
Schließlich erreichte er doch die Halle, obwohl ihm der Weg trotz all der vielen Besuche immer wieder länger vorkam. Oder wurde er jedes Mal durch andere Wege gelotst? Vielleicht befand er sich auch schon in einer anderen Dimension, in der vielleicht ein Teil des Hauses untergebracht war, so wie sein Büro? Bei den Baenre war es kein Ding der Unmöglichkeit.
Als sie die Tür hinter ihm schlossen, fuhr das unbedeckte Auge des Söldners gierig über die Reichtümer, die in diesem Raum vorhanden waren. Gold und Silber war da noch das Billigste an Gütern. Das Haus ließ es nie aus zu protzen und es wirkte. Zumindestens bei Jizbar, der sich gierig über die Lippen leckte.
„Starrt mir nicht mein Eigentum von der Wand.“ Sagte Vielith, die Oberin Mutter des Hauses Baenre, gelangweilt. Beide Arme auf die Lehne ihres grünen Smaragdthrones gestellt und die Finger vor dem Körper verschränkt, saß sie die alte Drow gemütlich zurückgelehnt da und beobachtete den Halbdrow.
Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass sich hinter ihm eine Reihe von Wachen befand, die jeden seiner Schritte beobachteten. Der Söldner mit der braunen Haut und der auffälligen Kleidung musste sich geradezu in lächerlicher Weise von den reinrassigen Wachen abheben.
Jizbar wäre lebensmüde gewesen, hätte er es gewagt aus dem ersten Hauses etwas zu stellen, aber der Oberin war es lieber wenn sie seine listigen Finger unter Bewachung hatte.
„Niemals, meine Dame.“ Er zog seinen Hut vom kurzgeschnittenen Haar und vollführte eine anmutige Verbeugung, bevor er beim Aufrichten eine Reihe weißer, spitzer Zähne in einem Grinsen entblößte. „Ihr habt mich hierher bestellt?“
Vielith, die zweite Tochter von Triel, die wiederrum die Tochter der berühmten, uralten Baenre gewesen war, zeigte die ersten Spuren ihres hohen Alters, dass aber nur leicht über den üblichen sechshundert Jahren eines normalen Dunkelelfen lag, als sie sich vorbeugte und lächelte.
„In der Tat. Ihr hättet da einige Informationen, da bin ich sicher. Und ich will sie haben.“
Der Söldner spielte die Rolle des Unschuldigen perfekt, hätte die alte Drow ihn nicht gekannt. „Informationen?“ Er deutete mit einer Geste auf sich und hob überrascht die Augenbrauen.
Die Oberin Mutter, die für das übliche Spiel des Halbdrow diesesmal keine Nerven aufbrachte, beendete das feine Getue. Kenlyl hatte Zwillinge hervorgebracht, die mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet sein sollten und Gerüchte besagten, dass Baenre nicht mehr lange herrschen würde. Und das schmeckte ihr ganz und gar nicht, nachdem sie so hart für den Platz auf dem Thron des Hauses gearbeitet hatte.
Tonaik vlos!“ schrie sie den Söldner an, der beleidigt die Miene verzog. Vielith war wohl die Einzige, die ihn auf diese Weise betiteln konnte, ohne das er seine Männer in den nächsten Tagen oder Wochen auf sie hetzen würde. „Ich will Antworten und ich will sie jetzt! Sprich, Halbblut!“ spie sie und ihr Gesicht glühte heiß vor Wut.
Jizbar wusste, dass heute kein guter Tag war um zu feixen, wo er nun schon den Zorn der Oberin Mutter erregt hatte. „Ihr wisst ja, dass meine Dienste nicht umsonst sind. Also, was wollt ihr wissen?“ fragte er und betrachtete die spitzen Nägel seiner rechten Hand.
„Kenlyl!“ zischte Vielith. „Die Zwillinge. Die Machtverschiebung!“
Jizbar seufzte und verschränkte missmutig die Arme. „Oberin Ginvrae Kenlyl hat mich vor Jahren einmal angeheuert, um die Existenz der Zwillinge zu verstecken.“ Das brachte ein Grinsen auf sein Gesicht. „Scheint als hätte ich meine Sache gut gemacht. Jedenfalls kamen sie vor ungefähr 10 Jahren und meinten überraschend, dass sie meine Dienste nicht mehr benötigen würden. Ich war ein wenig enttäuscht, es hat mir einiges eingebracht.“
Vielith hob die Augenbrauen über Jizbars Abschweifung und Andeutungen. Es schien ihm nicht offensichtlich, denn er redete schon weiter: „Es ist ein Junge und ein Mädchen. Der Junge lernt recht schnell und die Meister reiben sich die Hände nach ihm. Das Mädchen übertrifft scheinbar alle Erwartungen. Sie hat den Waffenmeister der Hauses an den Rand des Todes gebracht.“
Die Oberin Mutter riss entsetzt die Augen auf. „Dabir? Der meinen Sohn besiegt hat?“ Sie sog scharf die Luft ein. „Nicht möglich!“
„Doch möglich.“ Antwortete der Söldner nüchtern. „Das Haus legt alle Hoffnungen in sie und sieht aus als würden sich die Kalkulationen bewahrheiten. Dabir hat auch sehr... ungewöhnliche Methoden benutzt, um das Mädchen zu disziplinieren. Euer Sohn wird es nicht leicht haben.“
Vielith war schon nach seinen letzten Worten in Gedanken versunken. Die Chancen standen nicht gut. Ginvrae Kenlyl hatte das Haus in den letzten zwei Jahrhunderten weit gebracht und langsam wurde es ihr gefährlich. Aber solange das ärgerliche Haus so hoch in Lloths Gunst stand, war ein Angriff das Dümmste, was man tun konnte. Es half nur warten und zusehen...und auf dem Laufenden zu bleiben.
„Wie habt ihr überhaupt von diesen Dingen erfahren? Kenlyl bewacht sein Haus sehr streng.“ Sie starrte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Wenn er sie anlügte, würde der Wahrheitszauber reagieren den sie vor seinem Kommen gesprochen hatte.
„Sagen wir, ich habe meine Augen und Ohren überall.“ Er lächelte geheimnisvoll. Seine mysteriösen, violetten Augen glänzten dabei belustigt.
Die alte Drow schürzte die Lippen und lehnte sich zurück, das war eine typische Jizbar-Antwort und kam nicht unerwartet. „Nun gut, ihr könnt gehen. Ich rufe nach euch, wenn ich euch wieder brauche. Das Gold bringen meine Wachen zu euch.“
Wieder verbeugte sich der Söldnerführer tief, tippte seinen Hut zum Abschied an und verließ mit den Wachen den Raum. Diesesmal konnten auch die endlosen Gänge das breite Lächeln nicht von seinem Gesicht wischen. Er hatte nicht erwartet das es so gut lief und das es gereicht hatte so wenig Informationen preiszugeben. Es war etwas, dass jeder Wael herausfinden konnte, wenn er nur wollte.
Er verabschiedete sich von den Wachen am Hauptsitz mit einem fröhlichen Pfeifen, als eine Stimme aus dem Schatten ihn innehalten ließ.
„Habt ihr meine Mutter wieder über die Ohren gehauen, Brut eines Tana’Ri?“
Jizbar drehte sich lächelnd um. „Nicht auf die Weise, die ihr vermutet. Ich habe nur meinen Job gemacht.“ Er hob das Kinn leicht an. „Ich würde vor eurer Mutter doch nie etwas unehrenhaftes Tun.“
Malafay trat aus dem Schatten heraus und hob wenig überzeugt eine Augenbraue. „Ach, tatsächlich?“
Jizbar hob feierlich die Hand übers Herz. „Söldnerehrenwort.“ Sein Grinsen mit den spitzen Zähnen wurde breiter.
„Pah, ein Wiederspruch in sich. Ist diese Kenlyl-Tochter so gut, wie ihr sie beschreibt?“ fragte der Drow, auf dessen Rücken ein breites Schwert zu sehen war, eine recht ungewöhnliche Waffe der dunkelhäutigen Rasse. Malafay war kein Mann großer Worte als Waffenmeister des Hauses und kam gerne schnell zur Sache, wie es der Söldnerführer schon oft erlebt hatte.
„Ah, in der Besucherhalle gibt es also versteckte Räume. Das war es also was euch interessiert.“ Jizbar musterte den Waffenmeister aus schmalen Augen und überlegte wie viel er ihm sagen konnte... oder wollte.
„Keine Spielchen, Succubus-Dalharuk. Sprich oder du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen wie du das Grundstück verlässt. Ich trage deine Einzelteile höchstpersönlich zu deiner Bande zurück.“
Der Halbdrow seufzte. Ist denn die ganze Familie so schrecklich ungeduldig? „Baenre hält mir meine Herkunft fürchterlich gerne vor, nicht?“
„Ein Stell-dich-ein mit einer Succubus ist auch nicht gerade das was man die feine Drow-Art nennt. Nun sagt schon was ihr wisst.“ Grummelte Malafay ungehalten und wechselte den Standfuß.
Jizbar kicherte, wen er an die Erzählungen seines Vaters dachte. Er hatte schon immer mal etwas besonderes machen wollen, aber das es ein Schäferstündchen mit einer gefangenen Succubus war, die auch noch einen Nachkommen hervorbrachte, hatte er nie erwartet. „Schon gut, behaltet das Schwert wo es ist. Ihr Name ist Yastree und ihre beiden Geschwister haben ihr ganz schön zugesetzt. Sie ist geradezu Lloths Abbild selbst, wenn ich das mal betonen darf. Und dieses weiße Haar!“
Er lächelte lüstern, als er daran zurückdachte. „Sie ist die Jüngste in der Akademie und kämpft ohne Waffen oder mit einer speziellen Armklinge. Ihr hättet sie sehen müssen, die Göttin würde jubeln vor Freude, wenn dieses Mädchen vor ihr kämpft.“
Malafay biss auf seiner Unterlippe herum, während er zuhörte. Schlimm genug das Kenlyl schon eine Kämpferin hervorgebracht hatte, die ihn besiegt und voller Schmach zurückgelassen hatte, jetzt folgte eine Zweite, noch Bessere. Die Zukunft sah ziemlich dunkel aus und das hatte nichts mit der Dunkelheit des Unterreichs zutun.
Xsa!” fluchte er. „Ich mache euch ein Angebot: Beobachtet sie weiter und erzählt mir alles. Ich will alles wissen. Es muss eine Möglichkeit geben, sie verschwinden zu lassen, ohne direkt gegen sie zu kämpfen.“
„Versucht es gar nicht erst, sie würde jeden eurer Assassinen ins Grab schicken. Und glaubt gar nicht, dass ich einen schicke, ich will keine guten Männer verlieren.“
„Sie muss eine Schwäche haben!“ Der Waffenmeister ballte wütend die Fäuste. „Sie ist kein Gott, also hat sie Fehler.“
Jizbar schüttelte den Kopf. „Offener Kampf und Attentat werden niemals Wege sein, sie zu töten. Abgesehen von ihren sozialen Fähigkeiten ist sie eine Überlebenskünstlerin.“
A l' uoi'notan, dann beobachtet sie halt. Sobald sie aus der Akademie heraus ist, will ich Antworten. Dafür werde ich mein Leben lang nicht mehr über eure Herkunft herziehen.“
„Ein verlockendes Angebot.“ Der Söldnerführer sah ihn spöttisch an. „Wenn ihr haben wollt, was ihr verlangt, müsst ihr schon ein wenig mehr bieten.
Malafay verzog das Gesicht. „Gut. Erinnert ihr euch an den Saphir, den wir im Besuchszimmer stehen haben? Wenn ihr mir nach Abschluss der Akademie eine nutzbare Schwäche nennt, gehört er euch.“
Jizbar grinste breit und verbeugte sich tief. „Das nenne ich doch einen wunderbaren Handel. Wenn ihr mich entschuldigt, ich bin ein viel beschäftigter Mann.“ Der schwarzhaarige Waffenmeister des Hauses Baenre nickte und verzog sich zurück in den Seitengang, aus dem er gekommen war.
Nachdenklich verließ Jizbar das Grundstück. Eine schöne Aufgabe, sicherlich, aber würde sie so einfach zu erfüllen sein? Yastree und Schwäche. Allein die Worte passten nicht zusammen, gab es nicht irgendetwas, was ihren Willen brechen würde?
Plötzlich fiel ihm etwas ein. Noch kein fester Plan oder die handfeste Schwäche die Malafay verlangte, aber ein Anfang. Und ein Name. „Kazâga Kenlyl.“
Der Söldnerführer strahlte und schob die Augenklappe auf die rechte Seite. Die zukünftigen Zeiten würden noch sehr interessant werden. Er hoffte nur , dass er auf die eine oder andere Weise, davon profitieren könnte.
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Tonaik vlos = Schmutziges Blut (eine böse Beleidigung für Halbdrow jeder Art)
Wael = Dummkopf
Dalharuk = Sohn
Xsa = Mist
A l' uoi'notan = Bei den Höllen

Hehe, wartet ab was mit Yastree noch so schönes passiert XD

@Dom
Neein XD" Lass meine Arztpraxis in Ruhe, wo soll ich denn dann hingehen wenn ich krank bin? XD
 
Hallöchen ^__^

Wieder mal ein klasse Teil.
Gut, jetzt wissen wir also, woher Jazbir kommt. Auch wenn ich keine Ahnung habe, wer oder was Succubus sind... Erklärst du das irgendwann noch mal?

Wenn Jazbir wirklich Kazaga `einsetzten` will (auch wenn ich nicht weiß, wie das gehen soll) dann wird es für Yastree nicht gerade leicht. Kazaga hat sowieso schon Hass auf sie und wenn Jazbir es dann schafft, ihn zu `manipulieren´... *kein gutes Gefühlt hat*

by: Son-Sonna
 
Halb Succubus, halb Drow. Das gibt sicher ne schöne Lebenserwartung für Jizbar. Das heisst, er kann noch ganz lange ganz vielen Drow auf die Nerven fallen und (solange er dabei nicht übertreibt) uns damit unterhalten. :rolleyes::D Hehe, der ist mir fast noch sympathischer als Dabin.
Schaun wir mal, was er mit Kazâga vor hat, wird sicher lustig. Für Yastree vielleicht weniger.
Über Fehler jeglicher Art hab ich dieses Mal übrigens konsequent hinweggelesen. XD
 
nicht dass es da fehler gegeben hätte, hast du noch vergessen zu sagen *räuspert sich* -.-

allerdings, wie alt wird so eine Succubus eigentlich?
fast? also ich fand Dabin nicht so klasse, der denkt immerhin noch ein stück drowtypischer als Jizbar ;)
 
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