Elora
Elfentanz
Kapitel 1: Das Götterkind
Es regnet. Langsam gleiten die Tropfen an dem Fenster meines Zimmers hinunter. Wie gerne wäre ich wie sie. Frei und zu nichts verpflichtet.
Die Menschen hasten an meinem Fenster vorbei, ihr Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Keiner von ihnen bemerkt mich. Ich bin klein und unscheinbar.
Ein kleines Mädchen fällt hin. Sie weint. Anstatt sie zu trösten schimpft die Mutter mit ihr. Sie sollte gefälligst aufpassen wohin sie laufe. Ich beneide das kleine Mädchen trotzdem. Es hat eine Mutter. Jetzt sind sie weg, aus meinem Sichtfeld entschwunden.
Schon von weitem höre ich eine Kutsche. Gleich wird sie an meinem Fenster vorbei sausen. Wer wohl darin ist? Vielleicht eine hübsche junge Frau, die zu ihrem Geliebten fährt oder ein Mann, der schnell nach Hause zu seiner Familie fährt?
Nun ist die Kutsche vorbei. Leider konnte ich nicht erkennen wer drinnen saß. Schade, vielleicht das nächste Mal.
Auf der anderen Straßenseite läuft ein Hund vorbei. Er ist der einzige der nicht hetzt. Wie gerne wäre ich wie er. Frei, kann tun und lassen was er will. Parvati ruft. Ich muss jetzt gehen, sonst wird sie wütend.
"Wartet, so wartet doch..." Arstat griff nach dem nächsten Felsbrocken, doch er brach ab. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren, doch im letzten Moment griff er nach einem kleinen Strauch in der Nähe. Der Berg war verdammt steil, wie schaffte sie es nur so problemlos hier herauf zu klettern? Er sah hoch. Bald war er am Ende seiner Kräfte. Seine Muskeln schmerzten erbärmlich. Aber weit war es nicht mehr, vielleicht 30 Meter. Also mobilisierte er noch mal alle seine Kräfte und zog sich die letzten Meter hoch.
Oben angekommen ließ er sich erst einmal auf den Rücken fallen und atmete erst tief ein. Dann richtete er sich langsam auf und schaute sich um. Das Plateau war nicht sehr groß und auch nicht sehr stark bewachsen. Hier und da waren ein paar Sträucher, aber hauptsächlich war hier Geröll.
Sie stand nicht weit entfernt, am Ende des Plateaus. Vorsichtig ging er auf sie zu. Sein Selbstbewusstsein wurde auf eine harte Probe gestellt.
"Ähm, entschuldigt bitte!?"
Sie reagierte nicht, schaute weiterhin in die Tiefe. Hatte sie ihn nicht gehört oder hatte sie ihn nicht hören wollen? Arstat war verunsichert. Tief holte er Luft, bevor er sie ein weiteres Mal ansprach.
"Götterkind..."
Plötzlich fuhr sie herum. In ihren Augen funkelte es wütend und unweigerlich musste Arstat ein paar Schritte zurückweichen.
"Nenn mich nie wieder so!!" zischte sie und sah ihm weiterhin tief in die Augen. Wie vom Donner gerührt stand Arstat da. Wieso hatte er sich nur freiwillig gemeldet?
"Verzeiht! Wir...also, die Völker des Nordlandes wollten dich um deine Hilfe bitten. Wir haben ein Team aus den besten Kämpfern zusammengestellt um..."
"Wieso glaubst du oder ihr, dass ich euch helfe? Gerade euch!"
"Ihr...ihr werdet auch entschädigt! Ihr könntet bei uns leben und müsst nicht mehr..."
"..als Aussätzige mein Leben fristen? Ich muss dich enttäuschen, aber mein Leben gefällt mir so wie es ist!" Wieder blitzte es in ihren Augen.
"Wir könnten euch auch mit Gold entschädigen..."
"Was sollte ich mit Geld anfangen? Ich glaube du bemühst dich umsonst. Geh lieber wieder nach Hause!"
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Namenserkl.:
Parvati - eine der drei Muttergöttinen
Arstat (abgeleitet von Arstaea) - griechische Göttin der Gerechtigkeit
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Und??
Es regnet. Langsam gleiten die Tropfen an dem Fenster meines Zimmers hinunter. Wie gerne wäre ich wie sie. Frei und zu nichts verpflichtet.
Die Menschen hasten an meinem Fenster vorbei, ihr Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Keiner von ihnen bemerkt mich. Ich bin klein und unscheinbar.
Ein kleines Mädchen fällt hin. Sie weint. Anstatt sie zu trösten schimpft die Mutter mit ihr. Sie sollte gefälligst aufpassen wohin sie laufe. Ich beneide das kleine Mädchen trotzdem. Es hat eine Mutter. Jetzt sind sie weg, aus meinem Sichtfeld entschwunden.
Schon von weitem höre ich eine Kutsche. Gleich wird sie an meinem Fenster vorbei sausen. Wer wohl darin ist? Vielleicht eine hübsche junge Frau, die zu ihrem Geliebten fährt oder ein Mann, der schnell nach Hause zu seiner Familie fährt?
Nun ist die Kutsche vorbei. Leider konnte ich nicht erkennen wer drinnen saß. Schade, vielleicht das nächste Mal.
Auf der anderen Straßenseite läuft ein Hund vorbei. Er ist der einzige der nicht hetzt. Wie gerne wäre ich wie er. Frei, kann tun und lassen was er will. Parvati ruft. Ich muss jetzt gehen, sonst wird sie wütend.
"Wartet, so wartet doch..." Arstat griff nach dem nächsten Felsbrocken, doch er brach ab. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren, doch im letzten Moment griff er nach einem kleinen Strauch in der Nähe. Der Berg war verdammt steil, wie schaffte sie es nur so problemlos hier herauf zu klettern? Er sah hoch. Bald war er am Ende seiner Kräfte. Seine Muskeln schmerzten erbärmlich. Aber weit war es nicht mehr, vielleicht 30 Meter. Also mobilisierte er noch mal alle seine Kräfte und zog sich die letzten Meter hoch.
Oben angekommen ließ er sich erst einmal auf den Rücken fallen und atmete erst tief ein. Dann richtete er sich langsam auf und schaute sich um. Das Plateau war nicht sehr groß und auch nicht sehr stark bewachsen. Hier und da waren ein paar Sträucher, aber hauptsächlich war hier Geröll.
Sie stand nicht weit entfernt, am Ende des Plateaus. Vorsichtig ging er auf sie zu. Sein Selbstbewusstsein wurde auf eine harte Probe gestellt.
"Ähm, entschuldigt bitte!?"
Sie reagierte nicht, schaute weiterhin in die Tiefe. Hatte sie ihn nicht gehört oder hatte sie ihn nicht hören wollen? Arstat war verunsichert. Tief holte er Luft, bevor er sie ein weiteres Mal ansprach.
"Götterkind..."
Plötzlich fuhr sie herum. In ihren Augen funkelte es wütend und unweigerlich musste Arstat ein paar Schritte zurückweichen.
"Nenn mich nie wieder so!!" zischte sie und sah ihm weiterhin tief in die Augen. Wie vom Donner gerührt stand Arstat da. Wieso hatte er sich nur freiwillig gemeldet?
"Verzeiht! Wir...also, die Völker des Nordlandes wollten dich um deine Hilfe bitten. Wir haben ein Team aus den besten Kämpfern zusammengestellt um..."
"Wieso glaubst du oder ihr, dass ich euch helfe? Gerade euch!"
"Ihr...ihr werdet auch entschädigt! Ihr könntet bei uns leben und müsst nicht mehr..."
"..als Aussätzige mein Leben fristen? Ich muss dich enttäuschen, aber mein Leben gefällt mir so wie es ist!" Wieder blitzte es in ihren Augen.
"Wir könnten euch auch mit Gold entschädigen..."
"Was sollte ich mit Geld anfangen? Ich glaube du bemühst dich umsonst. Geh lieber wieder nach Hause!"
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Namenserkl.:
Parvati - eine der drei Muttergöttinen
Arstat (abgeleitet von Arstaea) - griechische Göttin der Gerechtigkeit
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Und??