Sinnflut [shonen-ai]

zum Teil ich finde Lee sollte seinen Gefühlen freiene lauf lassen! der Teil an sich war wieder spitze! ich hoffe du schreibst bald weiter
 
Was wird den das?
Ist das nur eine Einbildung oder Realität?
Ich hoffe es ist nur eine Einbildung.
Und ich hoffe du lässt mich nicht, solange wider warten.
 
*g* Lee reagiert ja ganz schön über - aber das passt zu jemand, der so unsicher ist wie er... Dass Seth Jason anbaggert, schon allein einfach so, weil er kann, das kam auch gut rüber (vorausgesetzt, Lee sieht keine Gespenster... ;) )...
 
Wie grausam von Seth Oo
Jason springt da doch nicht wierklich drauf an oder?

Superteil WEIDDDDDDDDDaaaAAAAAAAAAAA

P.S. *anjump* Yeeaah, du bist die Beste, endlich wieda a Teil!
kommen eigentlich in dieser Story auch irgendwelche übernatürlichen Kräfte drin vor?
 
Huhu
sorry das ich mich solange nicht mehr gemeldet habe, ich leider gerade unter Kommischreibfaulheit und hatte auch so viel Mist um die Ohren, das ich zwar mitgelesen, aber nichts dazu geschrieben habe.
Der Teil war mal wieder, wie gewohnt, wunderbar.
Lees Eifersucht war genial beschrieben, ich war beim lesen, total angespannt und hab richtig mit ihm mitgefiebert und das passiert mir nicht so häufig!
Wie du die Szenen zwischen Jason und Seth (der wird sowieso immer interessanter;) ) beschrieben hast...
Ach was soll ich sagen *g*
Ich liebe deinen Schreibstil und ich bin gespannt darauf, was du noch alles aus der Geschichte machen wirst!

lg wölfin
 
TJa, was soll ich schon groß sagen, außer: WEITER!
Der TEil war einfach genial bis auf Lees kleine EIfersüchteleien... tja, aber er ist eben so ein mensch, ne?

Deine Yaya
 
Hallo zusammen!

Woah .. ich bin ganz überrascht von mir selbst, aber wie ihr seht, gibt es heute schon was Neues zu lesen *smile* Und – das muss ich ja jetzt ganz besonders betonen – es ist der letzte Teil vom ersten Kap *nickt* Wir erinnern uns: Das erste Kapitel heißt >Probleme< und dauert nun schon etwas an .. XD“ Aber hiermit ist es doch tatsächlich abgeschlossen, yay ^^y Das nur so als Info :)

@Zickenbiest: Ja, das sollte er wirklich, finde ich auch *Leeanschubst* Aber er ist eben nicht der Typ dafür *seufz* obwohl .. möglicherweise ändert sich da ja noch was .. *pfeift* arghs, ich und meine Andeutungen XD“

@Westlights13: Nein *smile* dieses Mal ging es schneller, oder? Hn, eine Einbildung? Öhm .. das ist wohl subjektiv zu betrachten, allerdings interpretiert Lee in seinem Eifer möglicherweise zu viel in zu wenig hinein. Oder auch nicht? Nya, nya, abwarten :)

@Shan’xara: Hn, kam es denn so rüber, als würde er Gespenster sehen? Das mit dem Überreagieren verstehe ich und vielleicht stimmt es sogar, aber – wie du schon sagst – es ist eben Lee hah, damit habe ich das perfekte Argument geschaffen .__. Mit ihm kann ich fast alles erklären (merkt man mir an, dass ich heute Lust am Reden [vorzugsweise in nicht ganz verständlichen und unsinnigen Worten] habe? XD“)

@Kitti: Weiß ich nicht. Tut er? Nach Lees Meinung, ja, wenn du nun aber auch noch wissen willst, was ich dazu denke .. *pfeift* Da sag ich doch nix zu *grins*
Irgendetwas Übernatürliches? Nein. Ich wollte mal was völlig .. nya .. Normales und Alltägliches schreiben und daher wird hier wohl nichts Übernatürliches drin vorkommen *nö* zugegeben, manchmal juckt es mich in den Fingern (ich mag so was nämlich gerne *smile*), aber leider würde das im Moment absolut nicht passen – weder zu der bisherigen Storyline, noch zu dem, was noch folgen soll *seufz*

@einsame Wölfin: Macht nix, ich kenn das, wenn es mit der Zeit und der Lust am (Commie)schreiben bergab geht *smile* ich hab das Gefühl, hierbei wiederhole ich mich immer ^_^;; Freut mich, dass dir die Szene so gut gefallen hat *nickt* , und ich bin auch gespannt, was ich noch aus der Geschichte machen werde *lacht* Nya, okay, ich weiß es ja schon, aber da wohl deutliche Einflüsse von Hilda so ungefähr ab hier *grins* mit dabei sind, die mich einen Teil meiner vorherigen Idee haben verwerfen lassen, bin ich doch gespannt, wie es so ankommt *nickt*

@Tiara: Und ob *nickt* Wer feiert da schließlich nicht?
*grins* Nein, eigentlich zählen die Absätze nicht mir – aber okay, lassen wir sie gelten :D
Nya, wenn ich als Leser nur inneren Monolog ohne auch nur den Hauch einer halbwegs dramatischen Handlung oder minimalster Action lesen muss .. zugegeben, dann finde ich es irgendwann langweilig XD“ Selbst so etwas zu schreiben, da hab ich kein Problem mit *smile*
Doch, ich fand schon, dass ich dieses Mal mit der Vorstellung und so sehr lang gebraucht habe. Ausführlich ist zwar nicht schlecht, aber .. *schulterzuck*
Schön, dass dir die Szene auch gefallen hat *froi* Und – hah! – dir kam es also nicht so vor, als hätte er sich das alles nur eingebildet? Amber? Die hat gerade weggeschaut .. *pfeift* Ist Jason denn darauf angesprungen? ich tue es schon wieder .. -.-“ Stimmt, abwarten ist wohl erst mal das Beste *smile* Dieser Teil bringt da, glaube ich, etwas Klarheit^^ Hast du übrigens meine Mail bekommen? Oder ist die unterwegs verschütt gegangen (hab ich sie vielleicht an eine falsche Adresse geschickt? :eek: )

@Yahya-san: Kleine Eifersüchteleien? Nun, noch hat er damit ja gar nicht angefangen .. *sfg* Öhm .. OO“ *schweig* So ein Mensch? Was meinst du damit? Ein eifersüchtiger? Nun, das eigentlich eher weniger .. eher .. nya .. unsicher.

Danke schön für eure lieben Commies :knuddel: und auch wieder ein großes Danke an Hilda, die wieder fleißig betagelesen hat :remybussi


Kapitel o1: Probleme
Akt o6, Teil o2

Es war das erste Mal, seit ich mit ihm zusammen war, dass ich einen von Jasons Wettkämpfen mit voller Absicht verpasste. Dennoch brachte ich es draußen auf dem Gang vor den Umkleidekabinen nicht zustande, ohne eine Erklärung nach Hause zu gehen. Allerdings ging ich auch nicht wieder zurück in die Halle. Es war erstaunlich, wie sehr es schmerzte. Mein Herz. Meine Seele. Irgendetwas in mir, das ich nicht recht greifen konnte. Und dabei war im Grunde doch nichts passiert. Nichts Schlimmes zumindest, wie ich mir immer wieder wie ein beruhigendes Mantra sagte und wie ich nach einiger Zeit alleine auch einsah.

Sie hatten sich unterhalten. Na und?
Seth hatte dieses Blitzen in den Augen gehabt. Na und?
Seth hatte ihn angefasst. Na und?
Jason hatte ihn immerhin davon abgehalten, das Ganze ausarten zu lassen, was in einer vollbesetzten Schwimmhalle nicht nur peinlich, sondern auch völlig unmöglich gewesen wäre. Irgendjemand hätte die zwei bestimmt auseinander gebracht.

Verärgert schüttelte ich den Kopf, um die Bilder, die sich zu diesen Gedanken in meinen Kopf drängten, gewaltsam zu verscheuchen. Alles, was passiert war, war von Seth ausgegangen. Nicht von Jason. Aber welchen plausibel erklärbaren Grund hatte Seth plötzlich, Jason... zu berühren?
Außer Miles ganz übergangslos zu vergessen und Jason als guten Ersatz anzusehen, fiel mir dazu nur noch, mich zu ärgern, als Motiv ein. Und letzteres war mir wesentlich lieber als ersteres. Es musste ganz einfach die zweite Möglichkeit sein. Ich... ich wollte Jason nicht verlieren... und gegen Seth...
Mir schnürte es die Kehle zu, diesen Gedanken auszuformulieren, aber besser ich jetzt, weil ich dann auf eine gewisse Art und Weise auf das Schlimmste vorbereitet war, als jemand anderer später: Gegen Seth hatte ich absolut keine Chance...

Hin und wieder drangen gedämpfte Jubelrufe zu mir herüber, während ich mit dem Rücken an die Wand gelehnt auf dem Boden vor den Umkleideräumen saß und darauf wartete, dass dieser dämliche Wettkampf ein Ende fand. Mein gepackter Rucksack stand wie ein Bestandteil aus einer anderen Zeit neben mir und erinnerte mich schmerzhaft daran, dass Jason mich nach dem Schwimmen zu sich eingeladen hatte.

Nach einiger Zeit hörte ich das Lärmen der Zuschauer, wie sie auf dem gegenüberliegenden Flur die Treppe zum Ausgang herunterpolterten, und bald darauf konnte ich auch vernehmen, dass die ersten Schwimmer in den Umkleidekabinen aufgetaucht waren. Es vermittelte mir ein beruhigendes Gefühl, dass Richardson und Oxford getrennte Kabinen hatten, denn bei dem allgemeinen Stimmendurcheinander konnte ich keine bestimmte, geschweige denn einzelne Wörter herausfiltern. Mir fiel nur auf, dass die Jungs von der Richardson offenbar bester Laune bei ihren Gesprächen waren – so schlecht konnten sie bei dem Wettkampf also nicht abgeschnitten haben.

Unvermittelt flog die Tür der einen Kabine auf und Seth kam mit noch nassem braunem Haar auf den Flur gestoben. Bei seinem Anblick züngelte augenblicklich heiße Wut in mir hoch, weil er sich vorhin so öffentlich an meinen Freund herangemacht hatte.
Entschlossen trat ich ihm in den Weg, da er sonst ganz einfach an mir vorbeimarschiert wäre. „Seth.“
Er schaute kurz auf und rollte mit den Augen. „Lee. Wie nett. Wartest du etwa auf jemanden?“ Ich ersparte mir eine Antwort darauf. „Dabei bist du doch so überhastet aus der Halle geflüchtet. Jason war ganz enttäuscht, als er das gesehen hat. Vielleicht will er gar nicht mehr, dass du auf ihn wartest?“

Ich spürte meinen Herzschlag aussetzen. Jason hatte gesehen, wie ich die Tribüne verlassen hatte?
Seth genoss es sichtlich, wie seine Worte mir alle Farbe aus dem Gesicht getrieben hatte, und fügte noch provozierend hinzu: „Vielleicht will er von jemand anderem getröstet werden?“
Erschrocken weiteten sich meine Augen. „Was...?“, brachte ich mühsam hervor, während Seth mich spöttisch angrinste. „Wenn du-“
„Ach ja, ich.“ Demonstrativ warf er einen Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk. „Ich muss jetzt wirklich weg. Bis dann, Lee.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, drehte er sich auch schon um und war so schnell aus der Halle verschwunden, dass ich nicht einmal den Hauch einer Chance hatte, ihn aufzuhalten. Doch ich fühlte mich ohnehin wie festgefroren.

Was... was hatte er mit dieser Andeutung gemeint? Jason würde doch nicht... nur weil ich frühzeitig aus der Halle gegangen war? So ein Blödsinn. Seth wollte mich bestimmt nur verunsichern und mir noch mehr Stoff zum Nachgrübeln geben. Selbst gerade eben hatte ich es ja vollkommen versäumt, ihm zu sagen, dass er Jason in Ruhe lassen sollte. Mist!

Die beiden Türen zu den unterschiedlichen Kabinen gingen noch ein paar Mal auf, bevor Jason schließlich mit tropfendem, schwarzem Haar und mit der über die Schulter gehängten Tasche auf den Flur trat.
„Hey.“ Hätte mich seine Erscheinung nicht augenblicklich wieder an das Lachen, das er Seth geschenkt hatte, erinnert, hätte ich vielleicht den deprimierten Klang bei nur diesem einen Wort herausgehört. Aber der hässliche Nebel der Eifersucht zerstreute meine Aufmerksamkeit.
„Hey“, erwiderte ich in fast demselben Ton, ohne zu bemerken, wie niedergeschlagen er selbst bei mir klang. Zuvor hatte ich die Jungen gezählt, die die Kabinen verlassen hatten, und meine Rechnung ergab, dass sich außer Jason nur noch einer mit uns in diesem Bereich der Schwimmhalle befinden musste. Bis auf leises Rascheln aus einer der Umkleidekabinen und dem Regen, der gegen die Scheiben prasselte, war auch nichts weiter zu hören.

„Gehen wir“, meinte Jason und setzte sich in Bewegung. Ich trat ihm jedoch in den Weg. Mit einem Male schien es mir unmöglich, noch länger zu warten, um Seths Verhalten anzusprechen. Der verbliebene Schüler in der Oxford-Kabine war mir da als Zuhörer sogar relativ egal. „Was?“
Kurz zögerte ich. Wie fing man ein solches Gespräch am besten an? „Wir müssen reden“, teilte ich ihm dann wenig einfallsreich mit.
„Reden?“, wiederholte Jason und verdrehte genervt die Augen. „Muss das jetzt und hier sein? Lass uns erst mal nach Hause gehen. Meine Eltern warten draußen.“
„Ja“ sagte ich bestimmt, „das muss jetzt sein!“ Sein genervter Ton stachelte mich ungewollt an. Verstand er nicht zumindest ein bisschen, worum es mir hier ging?

Demonstrativ ließ er seine Tasche von der Schulter rutschen, sodass sie unsanft auf dem Boden aufkam. „Also gut.“ Unverhohlener Ärger steckte hinter den Worten. „Reden wir. Scheißwetter heute, nicht?“ Er nickte zum Fenster hinüber, gegen das unablässig starker Regen fiel. Mit großen Augen starrte ich ihn an, während mein Herz zuckte.
Es fiel mir jedoch nicht schwer, den kurzen Anflug von Enttäuschung über sein offensichtliches Unverständnis runterzuschlucken, und Wut macht sich wieder in mir breit.
Und dann war es plötzlich ganz einfach. „Was war das mit dir und Seth da drinnen in der Schwimmhalle?“, verlangte ich zu wissen.

Einige Sekunden lang starrte er mich beinahe fassungslos an, dann deutete er ein halbherziges Kopfschütteln an. „Nichts.“
Mehr nicht? Aus irgendeinem Grund genügte mir die Antwort nicht. „Und was –“ Die Tür der Umkleidekabine ging auf und der verschollene letzte Schwimmer trat auf den Flur hinaus. Mit einem Blick erkannte ich ihn als denjenigen, den Jason beim Training nie imstande war zu schlagen, Zachery. Er ging jedoch nur schweigend und ohne im mindesten interessiert zu wirken an uns vorbei und warf uns bloß ein kurzes >Tschüss< zu, dann war er aus der Halle verschwunden.
Jason und ich waren allein.

Müde strich er sich das nasse Haar aus der Stirn. „Lass uns einfach gehen, ja?“
„Was hatten seine Finger auf deiner Brust zu suchen?“ Es erstaunte mich, dass mir die Frage so leicht über die Lippen kam. Während die Unterbrechung, die durch Zachery hervorgerufen worden war, ihn offenbar zu Ruhe hatte kommen lassen, war es für mich so gewesen, als sei sie gar nicht passiert. Es pochte noch immer schmerzhaft in meiner Brust und in meinem Kopf herrschte eine nebelige Leere.
Doch offensichtlich war Jasons Ruhe auch nicht von allzu langer Dauer, denn mit einem wütenden Aufstöhnen warf er die Hände in die Luft und blitzte mich aus dunklen Augen an. „Was willst du jetzt eigentlich von mir hören, hm? Dein Bruder ist schwul, Lee, womit du offenbar weniger klar kommst als irgendjemand sonst.“

Das beantwortet nicht meine Frage..., dachte ich und Entsetzen darüber, dass er nicht einfach antworten konnte, machte sich in mir breit.
„Ich weiß, dass das deine Frage nicht beantwortet!“, schnappte er zornig, weil vermutlich wieder alles auf meinem Gesicht geschrieben stand. „Keine Ahnung, was da in ihn gefahren ist! Vielleicht war er noch geil wegen Miles oder er wollte dich einfach ärgern, was ja auch super geklappt hat“, fügte er in einem ätzenden Tonfall hinzu.
„Hey!“, hielt ich sofort dagegen. Seine Worte verletzten mich unerwartet hart, obgleich ich mir das selbe ja auch schon gedacht hatte. „Immerhin sahst du nicht so aus, als würden dir seine Berührungen etwas ausmachen.“
„Das ist nicht wahr“, murmelte er fassungslos und legte den Kopf in den Nacken, bevor er mich wieder deutlich genervt ansah. „Erzähl mir doch mal, was genau passiert ist. Was ist passiert, dass du dich hier jetzt schon wieder so aufregst?“
„Schon wie-“, wollte ich empört einwenden, als er mir unerbittlich dazwischenfuhr: „Ja, schon wieder! Und dabei verstehe ich dich nicht. Ich verstehe es einfach nicht, tut mir Leid. Gebe ich dir irgendeinen Grund, an mir zu zweifeln? An meiner Treue?“

Wie geschlagen zuckte ich zusammen. Irgendwie hatte sich das Gespräch doch verschärft in eine Richtung entwickelt, die ich mir anfangs zwar herbeigesehnt hatte, nun jedoch absolut nicht gutheißen konnte. Wir hatten uns noch nie richtig gestritten, und im Grunde war es auch nicht das, was ich wollte.
Mein geknicktes Schweigen war für ihn jedoch offenbar Antwort genug. „Na siehst du. Also, was soll dann dieser ganze Mist hier?“, fauchte er aufgebracht. „Vielleicht schnauzt du besser Seth an als mich, denn wenn du Augen im Kopf hättest, hättest du gesehen, dass nur er seine Finger nicht bei sich lassen konnte. Und ich hab nur versucht, ihn freundlichst davon abzuhalten. Oder hätte ich ihn deiner Meinung nach im Schwimmbecken ersäufen sollen?“
„Nein...“, nuschelte ich undeutlich und konnte ihm dabei nicht einmal in die Augen sehen.
Am liebsten hätte ich mich ohnehin irgendwo verkrochen, ganz tief und ganz lange. Ich hatte doch gewusst, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten machte, aber dennoch hatte ich mich nicht zurückhalten können, ihn darauf anzusprechen. Nun wünschte ich mir nur noch, diese ganze Diskussion einfach zu vergessen.

„Großartig. Und trotzdem bist du deswegen aus der Halle gerannt. Ich mache dir deswegen keinen Vorwurf“, fügte er hinzu, als ich nun doch wieder niedergeschlagen aufsah. „Es ist mir sogar egal, weißt du? Ich...“ Er verstummte, als das Handy in seiner Sporttasche zu klingeln anfing, und warf einen kurzen Blick auf sie. Dann wandte er sich jedoch wieder mir zu, indessen das Klingeln aufhörte und die Mailbox ranging. „Ich bin es nämlich langsam leid, dich verstehen zu wollen. Und...“ Erneut erklang das Klingeln und Jason stieß einen ärgerlichen Fluch aus, als er sich nach der Tasche bückte, sie aufriss und das Handy daraus hervorzerrte. Vermutlich waren es seine Eltern, die nachfragen wollten, wo er blieb.

„Ja?“, schnappte er und betrachtete finster den Reißverschluss. Plötzlich ruckte sein Blick flüchtig in meine Richtung, ehe er – ob nun bewusst oder unbewusst – einige Schritte von mir weg machte und sich ein wenig von mir abwandte, um abwesend aus dem Fenster zu schauen. Ich hatte das ungute Gefühl, dass sich seine Gemütslage mit einem Mal wieder beruhigt hatte, während ich ihn beobachtete.
„Hm-hm“, machte Jason am Telefon und starrte weiter in den Regen hinaus, wobei ich mir ziemlich sicher war, dass er dabei im Grunde gar nichts sah. „Nein... keine Ahnung... Mal sehen.“ Wieder zuckte sein Blick kurz über die Schulter in meine Richtung. „Ja. Daher ist es vielleicht etwas... unpassend. ... Das weißt du ganz genau. ... Sehr witzig. Wo bist du denn? ... Hm-hm. ... Hm. ... Ja, sag was. ... Später? Geht nicht. ... Darum. ... Ja.“ Ein belustigtes Lachen entfuhr ihm, das mich die Stirn in Falten legen ließ. „Halt die Klappe. ... Das ginge. ... Okay. ... Ja. ... Gut, bis dann.“ Per Knopfdruck legte er auf und ließ das Handy in seine Hosentasche gleiten, ehe er sich wieder zu mir umwandte.

„Wer war das?“, fragte ich mit ehrlicher Neugier in der Stimme. Immerhin schien er durch den Anruf nun nicht mehr ganz so mies gelaunt zu sein.
Trotzdem sah ich ihn kurz zögern, fast so, als müsste er sich eine gute Lüge einfallen lassen. Doch seine Antwort machte klar, dass er sich für die Wahrheit entschieden hatte: „Seth.“
Ich starrte ihn mit mildem Entsetzen und vollkommenem Unverständnis an. „Seth?“, wiederholte ich etwas dümmlich, da ich es im ersten Augenblick tatsächlich nicht fassen konnte. „Seth. Wieso... ruft Seth bei... bei dir an?“ Es fiel mir erstaunlich schwer, diese Frage zu stellen. Der Weg der Wörter aus meinem Mund heraus war erschreckend steinig.

Ein verärgertes Funkeln tauchte in seinen Augen auf. „Geht das jetzt schon wieder los? Er hat sich nur nach mir erkundigt, weil er mitbekommen hat, wie sehr es mich runterzieht, zu verlieren. Und das habe ich heute auf ganzer Linie getan“, eröffnete mir Jason mit einer sarkastischen Feierlichkeit in der Stimme, hinter der sich leichte Traurigkeit über eben diese Tatsache verbarg. „Doch das interessiert dich vermutlich nur herzlich wenig.“ Er hielt kurz inne und schob mit einer Hand das nasse Haar aus seinem Gesicht, das erstaunlich müde und ausgelaugt aussah.
Dann hob er seine Tasche hoch und blickte mir direkt in die Augen. „Vielleicht solltest du heute doch zu Hause übernachten, Lee.“
Ohne diesen Entschluss näher zu erläutern, ging er an mir vorbei und verließ die Schwimmhalle.
_____________
to be continued ..

Hn-hn. Ende Kapitel 1 ich wiederhole es immer wieder gerne .. ^_^;;

Danke fürs Lesen,
- SnowWhite
 
*sniefsnief*
Was für ein tragisches Ende... Ich denke Lee sollte sich dringend jemanden suchen der ihn tröstet...
Naja, irgendwie hat sich dieses Telefongespräch angehört als sei da mehr dahinter. Und wenn Jasons Laune sich so schnell hebt beim Kontakt mit der Person die seinem Freund das Leben schwer macht... ; ist doch seltsam... .

^^Selbst ohne Übernatürliches einfach super^^
weiterweiterweiter
 
Jasons Reaktion war ein wenig übertrieben - nicht, dass er angepisst ist, aber dieses "Ich hab keine Lust mehr auf deine Launen." Es gibt nämlich bisher nicht wirkilch Anhaltspunkte dafür in der Geschichte...
 
Was machst du nur, was machst du nur?

Also, wenn ich Lee wäre hätte ich auch nun ein sehr ungutes Gefühl.
Und würde versuchen Gewissheit zubekommen.
Es war ein sehr komisches Telefongespräch!
Die kurzen antworten und doch irgendwie vertraut und persönlich.
Als ob es schon eine längere und vertraute Beziehung zwischen den beiden gebt.
Ich hoffe immer noch das es eine logische Erklärung für das alles gebt. Aber sie ist nicht gerade groß.
 
Ähm. Ja. OO; Nett, das du an so einer Stelle aufgehört hast. *grummel* ;)
Äh, tja, ehrlich gesagt, bin ich jetzt etwas perplex, was sich da alles entwickelt hat. Irgendwie ging mir das ein wenig zu schnell. OO Ich meine, man hat ja nie etwas mitbekommen, das da in irgendeiner Art etwas zwischen Seth und Jason ist, und jetzt verstehen die sich ja auf einmal wie Pech und Schwefel. OK, vielleicht ist das jetzt ein wenig übertrieben... :rolleyes: Aber es hat mich doch sehr überrascht. Aber Lees' fast aufgetretener Heulkrampf, nun ja, den fand ich jetzt auch etwas übertrieben, ich mein, klar, im ersten Moment kann man in soetwas alles mögliche reininterpretieren und klar, wenn man einen liebt, das alle anderen dann natürlich die Finger von ihm/ihr lassen sollen... aber so? Ok, vielleicht, weil es auch sein Bruder war... ach, ich sag da nichts mehr zu, sondern lass mich überraschen. Höchstens was Jason betrifft - seine Argumentation kam ja auch aus heiterem Himmel:„Ich bin es nämlich langsam leid, dich verstehen zu wollen. Und...“ Nie zuvor hat er sowas erwähnt, in irgendeiner Art und Weise, deswegen kam es ein wenig überraschend. Wenn das schon länger so wäre, dann müsste das Lee doch irgendwie auch an Jasons' Verhalten aufgefallen sein, oder? Ich denke nicht, das Jason sich jetzt einfach mal gesagt hat, als er da aus der Halle kam: So, Lee reicht mir jetzt. Kann ich nicht glauben. Und wenn ich schon länger meine Zweifel gegen jemanden hege, dann lass ich ihn das auch eher schon spüren, oder? Oo"" Vielleicht nicht so deutlich, aber irgendwie... Oder Lee wollte es nicht wahr haben? ... *g*
Hm, irgendwie hört sich das jetzt alles total negativ an, aber ich fand die drei (verpassten .__.) Teile echt gut. ^^ Du beschreibst das alles immer so toll, das man meinen könnte, direkt anwesend zu sein.Schlagt mich, aber trotz allem mag ich Seth immer mehr.. Zynismus in Person. XD" Die Gedanken hast du für Lee gut gewählt - auch irgendwie passend (hey, ich widerspreche mir *lol*)... Ach man. :D Schreib einfach mal schnell weiter und ich hoffe, das ich dann nicht wieder so lange brauche. (*ächz* Ich muss noch so viele Geschichten aufholen...)
 
wann gehts mal weiter? Oder hast du etwa aufgehört daran zu schreiben? Büdde, mach weiter *dich anfleh*
Yahya
 
Hab jetzt die ganze Geschichte in einer Nacht verschlungen :D Gefällt mir sehr gut. Ich finde auch das Jason etwas überreagiert hat, lag aber wahrschinlich daran das er verloren hatt... Ich hoffe es geht bald weiter. :)
 
Hey

Also... nachdem jetzt immer wieder Anfragen gekommen sind, muss ich wohl doch noch in den sauren Apfel beißen und euch bzw. mir eingestehen, dass ich derzeit nicht an Sinnflut weiter schreibe. Und ehrlich gesagt, ich weiß auch nicht, ob ich überhaupt noch mal dran weiter schreibe.
Nein, eigentlich habe ich auch nicht vor, mich noch einmal an die Geschichte dran zu setzen. Mal ganz davon abgesehen, dass selbst ich mittlerweile lange bräuchte, um mich wieder in die Charaktere einzuarbeiten, gefällt sie mir auch einfach nicht mehr.
Und ich hasse es, solche Mitteilungen zu machen, deshalb hat es wohl auch so lange gedauert, bis ich mich dazu überwunden habe.

Trotzdem möchte ich mich bei allen bedanken, denen die Geschichte bis hierher gefallen hat und die immer fleißig Kommentare da gelassen haben; darüber habe ich mich immer gefreut :)
Für diejenigen, die eventuell erst gerade angefangen haben, die Geschichte zu lesen, tut es mir Leid, dass sie sich praktisch umsonst bis zum offenen Ende durchgelesen haben.
Und bei allen möchte ich mich entschuldigen, dass ich so wenig Durchhaltevermögen habe und das Ganze in der Mitte abbreche und ihr nicht mehr zu eurem Ende kommt.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich solche Ankündigungen hasse?

lg
- SnowWhite
 
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
 
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