Huhu! ^^
Da bin ich wieder. Ja, wirklich. Mit einem neuen Teil, nicht nur irgendeinem Kommentar. Einem Kommentar der Entschuldigung etwa.
Okay: Den gibt es auch.
Aber danach dann einen neuen Teil. Und hoffentlich recht bald danach den nächsten.
Es soll also wirklich, endlich, richtig weitergehen.
Nach zweieinhalb Jahren.
Aber der Reihe nach und erst einmal zu euch, den letzten Postern.
Zum einen werde ich mir erlauben, den ehemaligen Stammlesern demnächst einmal eine PN oder Mail zu schicken. Ich kann es natürlich verstehen, falls ihr nach der langen Zeit auf die Geschichte keine Lust mehr haben solltet, aber vielleicht freut sich der ein oder andere ja auch über eine solche Erinnerung - sofern er ob eines Abos des Threads nicht ohnehin vom neuen Post erfährt...
Nun der Reihe nach:
Lynx, vielen Dank, einmal mehr. Und den von dir kritisierten Satz habe ich schon damals dann in meiner Offline-Fassung leicht angepasst, etwa Bedürfnis durch Wunsch ersetzt, haha... ^^
Julian, interessant, wenn nicht erstaunlich, zu erfahren, dass es also einen weiteren Leser der ersten Stunde gab! ^^ Oder vielleicht auch weiterhin gibt... Vielen Dank für die Treue und das viele Lob! Ich hoffe außerdem, dass die Geschichte mit dem Fortschreiten des zweiten Teils sogar noch an Reiz gewinnt - war der erste Teil doch eigentlich nie viel mehr als eine Einleitung.
Und vier sollen es insgesamt ja werden, oh Gott... xD
Zu DarkCrow brauche ich nicht viel Allgemeines zu sagen, wir sind ja über meine neuere FF in konstantem Kontakt... ^^ Davon, dass es hier nun heute weitergeht, wusstest auch du gleichwohl nichts! xD
Na, wie auch immer, du hast sehr viel geschrieben, vieles war auch sehr interessant; ich werde daher auf einige Punkte noch eingehen. Aber das mache ich dann weiter unten, um dich - und insbesondere die hoffentlich auch wieder auftauchenden anderen Leser - nicht noch länger auf die Folter zu spannen...
Nun zur Fortsetzung: es folgt also gerade einmal der zweite Abschnitt des dritten Kapitels. Zuvor sollte ihr euch auch den den ersten vielleicht noch einmal durchlesen, da die Kapitel im zweiten Teil von SSS&S (-> im Gegensatz zum ersten Teil, wo es ja keine gab) in sich ja relativ geschlossen sind..., auch thematisch, Stichwort "Nachthimmel".
Wer auch immer im folgenden Abschnitt einen im Vergleich zu damals stark veränderten Schreibstil erkennen will, der liegt - behaupte ich - falsch, und zwar deswegen, weil ich den folgenden Teil tatsächlich schon seit nunmehr zweieinhalb Jahren nahezu komplett fertig habe und jetzt allenfalls noch im Detail "perfektioniert" und ganz geringfügig ergänzt habe... ^^
Ich hatte ihn damals nicht beendet (weil etwas dazwischen kam, was interessanterweise wiederum sehr viel später die Grundlage meines neueren Romans, auch hier im Forum, werden sollte) und mich auch später nie an die zugegeben nicht einmal sehr aufwendige Komplettierung gemacht, einfach deswegen, weil ich es für sinnlos hielt, einen kleinen Teil zu posten, gleichzeitig aber zu wissen, dass danach wohl trotzdem erstmal nichts mehr kommt... Letzteres wird JETZT hoffentlich anders sein.
Wie auch immer, im Nachhinein war es für mich ein großer Vorteil, dass ich ihn damals nie komplett vollendet und gepostet hatte - so kam ich jetzt, insbesondere stilistisch, wieder besser rein. Bzw. wird man dann also beim danach folgenden Abschnitt sehen, ob ich am alten Stil wieder anknüpfen kann, denn NOCH MEHR als das gleich folgende hatte ich damals wiederum nicht begonnen.
Ich hoffe es.
Und nun viel Spaß und gute Unterhaltung!!!

Und Entschuldigung für die lange, lange, lange Wartezeit...
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Es schien Snow beinahe nicht zu überraschen, mich zu sehen; sie schenkte mir sofort ein warmes Lächeln. Gleichzeitig schickte sich das Fräulein an, sich vom Boden zu erheben: elegant und vollkommen lautlos und fließend, wie eine sich entfaltende Blüte..., auf ihre zarte, fahle linke Hand sich stützend, und einen weichen Mondlichtschatten auf die Böden und die Wände werfend. Aus mehrerlei Gründen hatte ich nun gar keine andere Wahl als möglichst bald zu ihr hinab zu gehen, natürlich auch, weil alles andere ganz furchtbar unhöflich gewesen wäre. Wir hatten einander ja noch immer nicht so recht begrüßt, seit ihrer Ankunft, meiner Ohnmacht, vor mittlerweile mehr als vierundzwanzig Stunden.
Und ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich Fräulein Snow kaum auch nur für einen Moment aus den Augen ließ, derweil ich die Treppe hinab stieg. Doch ebenso sah sie unentwegt mich an. Andererseits, wohin sonst hätten wir auch sehen sollen, ohne auf den jeweils anderen einen womöglich abweisenden oder zumindest desinteressierten Eindruck zu hinterlassen? Parallel dazu versuchte ich – vergeblich – mich auf die mir bevorstehende Situation vorzubereiten, geistig wie auch körperlich. Vergeblich, weil des Mädchens Schönheit – ihre sagenhafte Schönheit; Herrgott, ich kann sie nicht in Worte fassen! – mir einen jeden klaren, ungetrübt funkelnden Gedanken auch diesmal verwehrte. Hinzu kam, dass Snow Spencer, gleich nachdem ich die letzte Stufe der Treppe hinab gestiegen war, direkt auf mich zuging und dabei mit ihren großen schwarzen Augen ganz tief in die meinen sah. Mein Herz pochte und raste, meine Blicke verloren auch diesmal, verloren einmal mehr den Fokus; wie auch mein Körper sein Gleichgewicht zu verlieren schien..., hätte nicht Fräulein Snow mich in genau diesem Moment an die Hand genommen, und mir so den Halt gegeben, den ich benötigte. Bemerkenswert fest umschlossen ihre kleinen, kalten, bleichen Finger nun die meinen; und wortlos und geheimnisvoll lächelnd führte mich das Mädchen hinüber an das Fenster. Dort gab sie mir zu erkennen, dass ich mich zur ihr auf den Boden setzen solle; sie zog mich sanft zu sich hinab als auch sie selbst dort wieder Platz nahm: ein Bein ausgestreckt und eines angewinkelt, und auf letzteres die Arme gestützt; noch immer hatten wir kein Wort gesprochen. Für die Dauer mehrerer Sekunden sah sie mich an, sah in mein Gesicht, was mich bald schon ganz verlegen machte. Dann jedoch wandte sie ihren Blick erneut nach draußen, auf jene wundervolle Winternacht: Nur auf den ersten Blick war es das dicke Glas der Fensterfront, so schien mir, das uns vom Draußen separierte... In Wahrheit war es die relative Wärme des Raumes, die unsere Welt von derjenigen, der ursprünglicheren, viel effektiver trennte, von der Natur, die wir hinter Glas nur länger wahrnahmen. Doch waren es nicht eigentlich wir Menschen, die hinter Glas, die eingesperrt ihr Dasein fristeten? Eine Frage des Blickwinkels, ganz offensichtlich...
Denn Glas, es trennt; es trennt gleichwohl nicht so sehr, als dass wir von den Dingen und Geschehnissen jenseits des Glases gänzlich abgeschottet, unbeeinflusst wären. Und nicht zuletzt ist Glas uns oftmals auch ein Spiegel, wirkt dann nicht länger passiv sondern geradezu aktiv auf uns ein. Ich fragte mich, was Snow in diesen Minuten sah, was sie tatsächlich sah. Denn ihre Augen, die schauten einerseits wie staunend, andererseits vollkommen regungslos, schauten wie hypnotisiert in die Dunkelheit dort draußen. Ob Snow womöglich ähnlichen Gedanken nachhing wie ich selbst? Dieses plötzliche Gefühl der Verbundenheit – und mochte es auch nur auf Einbildung beruht haben, so war es dennoch ganz real vorhanden – dieses Gefühl war wohl der Grund, dass ich mich endlich traute, mein Gegenüber gerade heraus anzusprechen: „Die Dunkelheit... Mir scheint, du magst sie?“, fragte ich. Und noch bevor ich die Frage zu Ende gesprochen, hatte ich, ganz voller Scheu, den Blick vom Mädchen erneut abgewandt... Hingegen sie, das sah ich im Augenwinkel, sie sah mich eine Zeitlang an; sie sagte jedoch nichts. Erst als ich einen schüchternen Blick erneut wagte, da endlich schüttelte sie kaum sichtbar den Kopf.
Verträumten Blickes schaute Snow hinauf zum Mond: „Nicht mehr als das Licht“, antwortete sie mit sanfter Stimme. Und sah sodann erneut in mein Gesicht: „Aber auch nicht weniger...“, fügte sie hinzu und zeigte mir ein kurzes, ein bisschen ein verlegenes, doch irgendwie auch weises, ein jugendliches Lächeln.
Von nun an sah ich lang in ihre Augen, versank geradezu in deren Tiefen: Antworten auf all die großen Fragen vermochte ich in ihnen zu erkennen. Und mehr noch als zuvor fühlte ich mich klein, fühlte mich bedeutungslos – doch zur selben Zeit geborgen: in der Schwärze ihrer Augen, im Dunkel dieser Nacht, in unser aller Universum.
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Bis hoffentlich bald...
Und JETZT noch zu DarkCrows langem Kommentar! ^^
1. Zu der Diskrepanz zwischen dem Setting der Geschichte in der Zukunft und den teils sehr rückständig wirkenden Dingen: Ohne jetzt irgendetwas Geheimes zu verraten, kann ich wohl sagen, dass sich die Menschheit in den 50 Jahren irgendwie rückentwickelt hat; ich denke eigentlich, dass man das auch herauslesen kann. Die Öllampe wäre ja nur ein Beispiel von vielen, von denen andere - wie etwa die Pferdekutsche - vielleicht noch offensichtlicher sind... Ich bin mir gerade gar nicht sicher, wo etwa die Öllampe auftauchte, aber ist ja auch egal, und elektrischen Strom gibt es natürlich trotzdem noch.
Ebenso wird irgendwo ein Radio erwähnt; wie auch Spencer über mehrere Computer verfügen soll. Irgendwo steht das und Christopher zeigt sich davon recht erstaunt... Man kann also sagen, dass unsere "Errungenschaften" nicht komplett aus der Welt verschwunden sind - das wäre wohl auch zu unrealistisch - aber zu Seltenheiten, zur Ausnahme geworden sind...
Und warum? Ebenfalls am Rande - etwa als Christopher kurz von Spencers Biographie erzählt - wird erwähnt, dass es wohl einen Krieg gegeben hätte... Allerdings wird und soll es nicht Inhalt der Geschichte sein, die Geschehnisse dieser zukünftigen Vergangenheit zu erklären, oder auch nur eine hundertprozentig logische Entwicklung anzureißen.
Zum Zeitpunkt des Beginns des Romans hatte ich ihn einfach nur genau 50 Jahre in die Zukunft gesetzt (wirklich ganz genau, denn erste Entwürfe stammten aus dem August jenes Jahres) während der technische Stand jener Welt vielmehr (wieder) dem Stand der unsrigen vor - ich sag mal - 100 Jahren, vielleicht auch etwas länger noch, entsprechen sollte... Aus gewissen Gründen, die der Handlung zuträglich erschienen. Wird vielleicht später noch deutlich(er)...
Ich würde also empfehlen, dieses spezielle Szenario der Geschichte so hinzunehmen, ohne aber allzu viele Fragen zu stellen, wie es zu solch einem Szenario tatsächlich hat kommen können. Es ist primär die Folge eines großen Krieges - aber vielmehr hab ich mir dazu auch nicht überlegt, und noch viel weniger wird in der Geschichte selbst davon die Rede sein, einfach weil es in ihr DARUM nicht geht... Wäre ja auch seltsam, wenn Christopher seinen Lesern aus unserer Zukunft ihre eigene, allgemein bekannte Vergangenheit erklären würde... ^^
Ach ja: vielleicht wäre alles eher glaubwürdig geworden, hätte ich die Geschichte NOCH weiter in die Zukunft verlegt: ABER es gab einen Grund, wieso ich das nicht tat: Magdalena Adolfson. Mit ihr wollte ich einen Charakter, der unsere Gegenwart noch persönlich miterlebt hat, der aus unserer Zeit stammt! ^^ Und daher waren der Zukunft - ihrem Alter - also Grenzen gesetzt...
Puh. Das war jetzt vielleicht schon zu viel. Aber das ist vielleicht auch grundsätzlich mal ganz interessant... Evtl. auch als Auffrischung zum Inhalt nach der langen Zeit! xD
2. Der Kutscher und der Umschlag: also eine Bedeutung hat diese "Kleinigkeit" durchaus, ansonsten hätte ich sie nicht hinein geschrieben. Und es freut mich, dass jemand auch auf diese Kleinigkeiten achtet, da sie dem Geschehen größere Tiefe geben sollen. Also ich weiß sehr wohl, was die beiden dort ausgetauscht haben (und insbesondere auch, was der Kutscher so für ein "Typ" ist) und mal schauen, evtl. kommt dazu irgendwann noch etwas - doch vielleicht auch nicht... Denn eine Kleinigkeit bleibt es nichtsdestotrotz!
3. Deine Gedanken zu insbesondere dem ersten Traum sind sehr interessant... ^^ Jedoch: "ich plane keine Horror-FF"?? Hrm..., planen vielleicht wirklich nicht, aber naja, vielleicht bist du ja schon lang in... Tüdelü!

Verabschiede dich bloß nicht, haha! xD
Genauso interessant auch deine Gedanken zu diesem einen Satz Magdalena betreffend. Direkt dazu mag ich mal nichts sagen, darf aber verraten, dass die Geschichte voll mit derartigen Parallelen zu den vier Schwestern ist: im kleinen, wie auch im großen, die ganze Handlung umspannend... Am auffälligsten - und das sollte auch auffallen, denn es wird noch von Bedeutung sein - waren da sicherlich die 4 großen Gemälde fast am Anfang des ersten Teils...
Sehr viel unauffälliger hingegen - und ich erwähne es, weil deine Gedanken schon ein Stück weit in die Richtung gingen - sind die Parallelen im ersten von Christophs Träumen, in dem auch die Reihenfolge der "Namen" erhalten bleibt: sein Unwissen und das Nicht-Auffinden eines Schlüssels könnte man mit "secret" (also erstmal dem BEGRIFF "secret", nicht zwangsläufig der Person) assoziieren. Als er dann erneut auf den Balkon tritt, ist es plötzlich dunkel geworden: shadow. Wenig später fängt es zu schneien an: snow. Und sein - mutmaßlich mit dem Tod endender - Sturz in die Tiefe, nun das Resultat wäre natürlich eine Art von "silence".