**Secret, Shadow, Snow und Silence - Träume**

Hallo:xyxwave:
Endlich wieder ein neuer Teil!:D
Es ist sehr traurig, das Chris Silence praktisch komplett vergessen hat, da jetzt Snow da ist.:(
Er hat doch Silence versprochen nur Augen für sie zu haben und immer für sie da zu sein.
Christopher ist echt nicht treu! *tz tz tz* *kopfschüttel*
Er hat es aber auch so schwer mit den ganzen Schönheiten.:rolleyes:
Zum Glück hat er sich endlich auf ein Mädchen geeinigt...:dodgy:
Das mit Silence nehme ich ihm aber immer noch übel.:angryfire

Vielleicht ändere ich meine Meinung beim nästen Teil...
also musst du fleisig weiter schreiben!
LG Lili:D
 
Ach ja, das war doch wieder mal ein sehr schöner Teil. Ich frag mich, was diese ominöse Dunkelheit ist - wird der Mann jetz bewusstlos? o.O Fand ich teilweise doch eher schwer zu verstehen/interpretieren, aber das war vermutlich zumindest teilweise auch so beabsichtigt ^^
 
Hallo! Vielen Dank für eure Kommentare - und für die Geduld... Leider hatte ich doch ein wenig länger mit dem folgenden Abschnitt zu tun, als ich eigentlich dachte... Das lag vor allem daran, dass er viel länger geworden ist, als ursprünglich geplant, und daran, dass ich von dem wiederum danach folgenden Abschnitt auch schon eine Rohfassung zwischendrin geschrieben habe... Aber nun..., ich fange an...

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Zweites Kapitel - Das Träumen.

Ich war nie zuvor bewusstlos gewesen.
Diese tiefe und finstere Art von Schlaf - in der Zeit und Raum nicht existieren - kannte keine Träume und Gefühle und Gedanken. Nach dem Erwachen war ich unfähig auch nur zu schätzen, wie viel Zeit mittlerweile denn vergangen war; ob Minuten, Stunden, oder Tage. Das künstliche Licht, dass auf meine sich anfangs nur zaghaft öffnenden Lider fiel, ließ mich schließlich wissen, dass es Abend oder aber Nacht sein musste; und im Nachhinein erfuhr ich, dass es kurz vor Mitternacht am selben Tag noch war - meine Abwesenheit also für etwas mehr als eine Handvoll Stunden angedauert hatte... Ob die Bewusstlosigkeit irgendwann einem Schlaf gewichen war - oder aber der Schlaf auch wieder der Bewusstlosigkeit - vermag ich nicht zu sagen. Fakt ist, dass ich - nachdem ich meine Augen geöffnet hatte und mir meine Situation in groben Zügen klar geworden war - fast sofort an Fräulein Snow wieder dachte; mehr denn an mich selbst. Nicht spürend, dass ich nicht allein im Zimmer mich befand, rief ich den Abglanz ihres Antlitzes sogleich mir ins Gedächtnis..., bis ich eher zufällig meinen Kopf zur Seite dann wandte und in ein kleines Gesicht und zwei große Augen plötzlich blickte! Doch war diejenige Person, die ich jetzt sah, nicht die, die ich jetzt sehen wollte...

Mein Gesicht mochte ein nur allzu deutliches Zeugnis dieser Enttäuschung gewesen sein; denn Silence verstand sofort und in ihrer Miene zeigte sich sehr bald schon tiefste Trauer und Verzweiflung..., sie weinte nicht und sagte nichts und blickte lediglich ganz starr mir in die Augen. Ich verstand, dass mein eigener Kummer unbedeutend sein musste, verglichen mit dem ihren, doch auch mein Herz schmerzte, während ich derart verletzt die Person nun sah, die ich gern lieben wollte - die mich vermutlich liebte - die ich allerdings nun nicht mehr lieben konnte. Sie musste all die Stunden lang an meinem Bett gewartet haben, sich fragend, wann ich endlich wieder erwachte und wie es mir denn gehe; und nun war ich nicht einmal imstande ihr zu danken... Letztlich war es kaum verwunderlich, dass ich mit dem Fortschreiten der Zeit einen nur auf den ersten Blick ganz flüchtigen Hauch von Zorn in ihren Augen und um ihre Lippen zu erkennen glaubte; und mir eben diese Wut nach einer Weile sogar Angst bereitete! Denn obwohl er beinahe nichtig nach außen hin sich zeigte; musste dieser Zorn doch ungewöhnlich intensiv sein, so er es vermochte sogar ihre Trauer und Enttäuschung irgendwie zu überdecken - das Chaos der Gefühle zu beherrschen.
Noch während diese Dinge durch den Kopf mir gingen, erhob Silence sich vom Stuhl an meinem Bett, und sah eindringlich und mit scheinbar leblosen Augen auf mich herunter; ihre Lippen indes bebten und lang schon fühlte ich mich ihr ganz schrecklich unterlegen. Nach einigen furchtbaren Sekunden der Ungewissheit wandte sie sich jedoch völlig von mir ab; und auf einmal blieb nichts anderes mir übrig als ihr nachzublicken - mit gemischten Gefühlen und vollkommen ratlos - und so sah ich sie die Tür erst öffnen und mein Zimmer dann verlassen..., bevor ich hochschreckte und reflexartig an meine Decke mich klammerte; als Silence mit unvermuteter Kraft und einem markerschütternden Knall die alte Holztür hinter sich jetzt zuzog! Die Möbel erzitterten und von der Zimmerdecke rieselte feiner weißer Staub und vermutlich bis hinunter in das Erdgeschoss hatte diesen Lärm man hören müssen...
Zitternd und ernstlich verängstigt und einsam, blieb ich zurück in meinem Bett: mein Kopf dröhnte und meine Glieder schmerzten von einer Art von Müdigkeit; und dennoch musste ich erstmals ganz intensiv mich fragen, welch seltsame Dinge um mich herum denn eigentlich geschahen? So sehr ich mich auch mühte - eine klare Linie konnte ich mitnichten irgendwo entdecken..., geschweige denn beschreiten... Inmitten aufsteigender Dunkelheit sah ich stattdessen Lichter sich verschieben und nach und nach verlöschen; und Bilder wie von selbst sich malen - mich umfangen. Ich spürte gar wie rostige Nadeln in meine Stirn sich bohrten; und ich hörte Worte einen Raum erfüllen, der Bewusstsein in der ersten, und Zimmer in der zweiten, und Welt in seiner letzten Form dann war! Ich sah wie Wunsch und Wirklichkeit miteinander sich vermählten; sah Gegenwart Vergangenes verändern; und Rätsel ohne Lösung schwarzen Wassern gleich ein karges Wüstenland durchfließen...
Und dann auf einmal..., träumte ich...?

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Für dich, Lili, tut es mir leid, dass ich deine Hoffnungen in Bezug auf Christophers Verhalten ganz offensichtlich nicht erfüllen konnte... Die Frage von Lynx dürfte hingegen sehr schnell beantwortet worden sein... ;)

Übrigens noch (weil es so lang schon her ist) zwei im Zusammenhang mit der eben gelesenen Szene interessante Abschnitte aus dem ersten Teil von SSS&S... Und zwar das Ende der allerersten Szene mit Silence, und etwas später die Szene in ihrem Zimmer ebenfalls...

So..., nächster Abschnitt kommt die Tage..., ist ja wie anfangs gesagt schon geschrieben und muss nur noch überarbeitet werden... Bis dahin!
 
Okay, an die Szenen erinnere ich mich natürlich nicht mehr, und momentan fehlt mir auch die Zeit, das nochmal nachzulesen. Der neue Abschnitt war aber hübsch, schöne Bilder hast du da am Ende gezeichnet. Aber der Sympathiewert von Christopher fällt mit diesem Teil natürlich rapide ab... die arme Silence! :bawling:
 
Ja, bei solchen Abschnitten ist es von Vorteil, wenn man die Person, die ursprünglich mal die Inspiration für Christopher (wenn auch nur in Hinblick auf sein Aussehen) war, eigentlich gar nicht leiden kann... ;)

Aber wie auch immer - nachfolgend gleich der erste von Christophers Träumen..., war ein ordentliches Stück Arbeit, aber ich war fleißig und bin endlich zufrieden... :rolleyes:

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Ich finde mich auf dem Balkon eines hohen Gebäudes stehend und ich betrachte die graubraunen Wolkenkratzer einer Großstadt... Es könnte London sein oder New York - eher Letzteres - und die Bäume sind herbstlich gefärbt, die Straßen und die Wege bedeckt von bunten Blättern. Im orangenen Licht der Abendsonne wirken ihre Farben ganz besonders intensiv und warm und erfüllen die Welt mit Friedlichkeit... Seltsam ist allenfalls, dass ich Menschen nirgendwo entdecken kann - was mich allerdings nicht ängstigt, denn aus dem Inneren des Gebäudes, auf dessen Balkon ich mich befinde, aus dem Raum hinter meinem Rücken, vermag ich freundliche Stimmen zu vernehmen; gelegentlich ein Lachen.
Die Tür zur Wohnung steht einen Spalt weit offen und ein dunkelroter Vorhang wölbt sich sanft im Hauch des Windes. Bald gehe ich hinein und schaue nach den Stimmen, die meiner Frau und meiner Tochter gehören, durchsuche nach und nach die Räume; doch immerzu scheint die vergnügte Unterhaltung von dem jeweils nächsten Zimmer herzukommen. Letztlich muss ich erkennen, dass niemand nirgendwo zu finden ist, und es sich bei der einzigen Spur von Leben inmitten des abendlichen Zwielichts um einen großen Strauß weißer Rosen handelt, der auf dem kalten und ansonsten leeren Wohnzimmertisch sich befindet und seine Blüten kraftlos hängen lässt. Mir kommt noch der Gedanke meine Familie auf dem Gang zu suchen, oder in der Nachbarwohnung; doch finde ich die Tür nach draußen fest verschlossen vor und an den Aufbewahrungsort des Schlüssels (so es denn einen gibt) kann ich mich freilich nicht erinnern... Zunehmend ratlos begebe ich mich erneut hinaus auf den Balkon - dorthin wo alles begann - und derweil frage ich mich, ob das eben Erlebte nicht schon der Grund für meinen anfänglichen Aufenthalt an jenem Ort gewesen war...
Mittlerweile - eigentlich genau in dem Moment, in dem ich ins Freie trete - ist es jedoch Nacht geworden: in den Fenstern der Hochhäuser leuchten vielerorts die Lichter und zeigen mir wunderschöne Farben und Formen; doch Menschen - echtes Leben - vermag ich auch jetzt nicht zu erblicken. Stattdessen beginnt vom plötzlich dicht bewölkten Himmel Schnee zu fallen - endlos viele Flocken, sich erstreckend bis zum Horizont - und dann endlich fange ich an zu begreifen... Die Welt um mich ist falsch und ohne Leben; ihre Schönheit zu perfekt um gut zu sein! Die Luft, die ich atme, ist abgestanden, und die Stimmen, die ich höre: es sind die Stimmen von Toten - oder nein, sie gehören denen, die nie auch nur lebten...
Um die wirkliche Wahrheit hinter meinen Träumen nun wissend, blicke ich durch das transparente Schwarz der Nacht hindurch, auf den allmählich weiß sich färbenden Asphalt der Straßen hinab - bevor ich die Balustrade dann erklimme und ohne ein Zögern in die Tiefe mich stürze... Endlich tauche ich ein, in das Meer aus anschmiegsamer Dunkelheit und todbringenden Lichtern, und ich träume davon, hier und jetzt, auf diese Weise zu sterben.
Bevor ich allerdings den Grund erreiche..., erwache ich aus diesem Traum im Traum, und aus dem Traum - und ich kann allenfalls vermuten, dass der danach dann folgende Zustand Realität ist.

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Ich hoffe, dass der obige Abschnitt sich in das Gesamtbild der Geschichte einfügt..., da hatte ich noch ein paar Zweifel... Natürlich kann und soll er anders sein - ist ja ein Traum - aber der fremde Handlungsort und die Gegenwartsform...? Naja, werde mich zumindest sehr bald an den nächsten Abschnitt machen, Ideen sind da, allerdings weiß ich noch nicht genau, ob ich eventuell wenig Zeit die nächsten Tage habe..., mal gucken...
 
Hi
Bei Christopher und seinen Sympatie Punkten hast du recht!
Die liegen bei mir gleich Null!:angryfire
Ich fand Christopher echt mal sympatischer....:dodgy:
Na ja, ist eben deine Story. :rolleyes::p
Ich werde sie natürlich weiterverfolgen.
Der Traum von Chris war wie Snow: verwirrend, wunderschön, leer und kalt.
Diese Verbundenheit zwischen diesem Traum und Snow hast du wirklich gut dagestellt
und es fällt einem schnell diese zu erkennen.
Freu mich auf deinen nästen Post!
LG Lili:D
 
Hm ja, der war in der Tat anders. Mir ist vor allem das Wort "Wolkenkratzer" negativ aufgefallen, das passt da so gar nicht rein. Die Traumbeschreibung selber gefällt mir ansonsten aber ausgesprochen gut. Die andere Zeitform ist mir gar nicht aufgefallen, weil ich solange hier nicht mehr gelesen hab *schäm*...
 
Dieses Posting wird ein ziemlich langes... ^^ Vielen Dank erstmal für eure Kommentare! :)

Was den letzten Teil angeht - ja, der Wolkenkratzer gefiel mir auch nicht gut, aber mir fiel nichts ein, was ich sonst hätte schreiben sollen..., daher muss ich das Wort auch so drin lassen... :rolleyes:
Und Lili..., tja..., na der Christopher wird schon auch wieder seine guten Augenblicke haben! ^^ Und Snow leer und kalt? Hm..., mal schauen... :D Wobei ihre Schwestern euch im Vergleich zum ersten Teil der Geschichte aber auch noch überraschen dürften..., irgendwann...

Inspiration für den Traum war übrigens das Lied "Moments of Pleasure" von Kate Bush, vor allem eine bestimmte Passage..., allerdings habe ich die Atmosphäre ins Gegenteil gewandelt, und versucht, sie mit der vom David-Lynch-Film "Inland Empire" zu mixen... Die "todbringenden Lichter" sind ein Verweis darauf - denn in dem genannten Film kommt das Böse nicht mit der Dunkelheit, sondern mit und durch das Licht...
Soviel mal zur Entstehung eines SSS&S-Abschnittes! ^^

So..., nun aber erst einmal der neue Abschnitt... Ist so umfangreich (obwohl er eigentlich ganz kurz werden sollte) wie schon lang keiner mehr - und ich hatte auch ewig damit zu tun..., bestimmt an die 20 Stunden... Das lag daran, dass ich erstmals, seit ich vor einem Jahr den ersten Teil der Geschichte beendet habe, wieder wörtliche Rede geschrieben habe (zumindest in einem fürs Posten bestimmten Text)..., aber ich denke, ich kanns jetzt wieder einigermaßen... :rolleyes: Ist euch vielleicht gar nicht aufgefallen, dass bisher noch gar niemand gesprochen hat, im zweiten Teil - anfänglich war es nicht einmal Absicht! ^^

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Ich riss meine Augen weit auf - mit der Absicht, möglichst bald in die wirkliche Welt zurückzukehren - und starrte erst die nahe Wand und dann mein Bettlaken an. Die Dinge waren getaucht in das blasseste Blau, und ihre Umrisse traumgleich verschwommen, und in der Luft lag der Geruch von morgendlicher Stille... Dem gegenüber stand mein pochend Herz und der Schweiß auf meinem Rücken, meiner Stirn und meinen Händen, und doch vergaß ich für die Dauer einiger Augenblicke alle meine Sorgen. Auch der anfänglich aufkeimende Wunsch aufzustehen, und voller Tatendrang den Tag anzugehen, wurde schnell verdrängt von dem Gefühl, ohnehin nichts zu versäumen, liegen zu bleiben und zu träumen ohne zu schlafen. Man hatte offenbar das Fenster geöffnet, und die kühle und klare Luft belebte meinen Geist, während die kleine und kalte Hand, die auf meiner rechten Schläfe...?!
Sogleich zuckte ich zusammen, und wollte instinktiv der mir noch unbekannten Person mich zuwenden; doch ließ ich es im letzten Augenblick noch bleiben, wagte es nicht, sie anzusehen..., wollte nicht konfrontiert werden, mit der Trauer in den Augen der kleinen Silence - oder gar der himmlischen Schönheit von Fräulein Snow Spencer... Freilich konnte jene kühle Hand auch Secret gehören, oder Shadow - was eher unwahrscheinlich war - doch würde ich es mit ein wenig Geduld womöglich auch anders irgendwie erfahren können - ohne mich umzuschauen. Weil ich nicht wusste, ob die Anwesende mein Erwachen überhaupt bemerkt hatte, verhielt ich mich leise und lauschte; und ich versuchte nicht zu zittern, und möglichst ruhig zu atmen. Ich hörte die Rufe der Vögel, die auf den beiden Linden vor dem Fenster saßen, und wie von ganz fern her den neuen Tag begrüßten - naiv und optimistisch - doch wurde meine Aufmerksamkeit noch stärker angezogen vom gleichmäßigen Ticken der Uhr an der Wand. Als ich begann, über jenes nachzudenken, erschien es mir zunehmend seltsam, hören zu können, wie die Zeit vergeht... Die Leere zwischen den Sekunden - oder vielmehr zwischen den kalten, mechanischen Geräuschen, die den Lauf der Zeit symbolisieren sollten - ließ mein Leben schwinden, ließ mich älter werden und älter... Ja, all diese Momente des Stillstandes - es waren gleichsam Momente eines möglichen Todes.

Auf diese Weise verflogen all die frohen Gedanken, die ich infolge des Erwachens zuallererst noch hatte; und ich war schon im Begriff zurückzusinken in die Düsternis des Traumes..., bevor dreizehn sanfte Worte vom einen Augenblick auf den nächsten in Ruhe und Geborgenheit mich wiegten: »Nichts davon ist real gewesen, wenn du nicht willst, dass es das war...« erklärte mir eine Stimme; die eher tief war als hoch, und weich, und warm, und voller Gefühl. Ich spürte die Gegenwart eines freundlichen Lächelns..., spürte es die unberührte Morgenluft in Schwingung versetzen. Wieder einmal war Stille eingekehrt, und ich hörte kein Ticken, ich hörte auch kein Zwitschern und kein Atmen..., wirklich nichts.
Und so erschreckte mich der Klang meiner eigenen Worte..., der Klang von Worten, die meinen Lippen entkamen, ohne intensiv - oder nein, ohne überhaupt irgendwie - durchdacht worden zu sein: »Und du bist die Realität?«
Einige Augenblicke vergingen, bevor sie mir ihre Antwort gab: »Es scheint so..., nicht?«
Ich reagierte mit kaum mehr, als einem unbestimmten Nicken - woraufhin sie mich fragte, ob sie mir einen Ratschlag geben dürfe... Mit erstaunlich viel Geduld wartete sie auf meine Antwort - die dennoch nicht kam, obgleich ich nichts dagegen hatte - bevor ihre Stimme sich erhob - frisch und sanft und zärtlich wie die Morgenluft - und folgendes mir offenbarte...
»Du solltest nicht davon ausgehen, dass die Realität beständiger ist, oder gar wahrhaftiger, als ein beliebiger Traum. Auch sie gleicht einem Traum, der irgendwann vorübergeht... Ein Traum hingegen kann Realität sein, wenn du es willst! Und zwar..., in Ewigkeit...«
Ich sagte gar nichts..., dachte kaum mehr als flüchtig über diese Worte nach, als vielmehr über die Person, die sie soeben hatte ausgesprochen: die ganze Szene wirkte surreal und reichlich undurchsichtig und womöglich träumte ich noch immer... Sie jedoch fuhr fort mir zu erklären: »Nun, was ich sagen will... Du brauchst dich vor deinen Träumen nicht zu fürchten..., es sei denn, du hast die Absicht, sie Realität werden zu lassen?«
Nun schüttelte ich recht entschieden den Kopf (und für einen Moment fragte ich mich, wessen Traum - und welch einem Traum - meine Gesprächspartnerin entsprungen sein könnte). Dann endlich antwortete ich ihr: »Nein«, sagte ich, »diesen nicht.«

Ohne Frage konnte ich mir noch immer nicht ganz sicher sein, mit wem ich mich gerade eben unterhielt. Natürlich hatte ich allen Grund zu glauben, dass es Snow war - insbesondere weil ich die Stimme nicht kannte - doch ich wollte Gewissheit haben, und irgendwie - ja doch, ich konnte nichts dagegen tun - mochte ich Snow Spencer wiedersehen. Unfähig sehr viel länger noch zu warten, schickte ich mich an, mich umzudrehen; aber beinahe schon im Augenblick der allerersten Regung wurde ich daran gehindert, von sanften Worten, und einem ebenso sanften Druck auf meine Schulter: »Bitte bleib liegen!« riet mir mein Gast.
»Du solltest dich noch eine Weile lang ausruhen: dein Schlaf war unruhig und neue Kraft hat er dir nicht geben können. Schließ die Augen...« sagte sie und führte ihre zarte Hand über meine Stirn und über mein Gesicht. Dann hauchte sie einen letzten Wunsch mir in mein Ohr: »Schlaf gut..., und pass auf dich auf...!«
Verführt von ihrer Stimme tat ich wie geheißen und ich schloss meine Augen, mit der tatsächlichen Absicht einzuschlafen... Nach einer Weile jedoch begann ich, mich ganz furchtbar allein zu fühlen, sehnte mich nach einer Person an meiner Seite: nach jemanden, der mich wärmt, im kühlen Morgenlicht; neben mir liegt, in meinem Bett, und zu mir spricht. Ich fühlte mich so einsam, wie seit langer Zeit schon nicht mehr... Erneut ohne nachzudenken und ganz wie gezwungen, öffnete ich die Augen - und diesmal sah ich mich direkt nach ihr um.
Sie jedoch war verschwunden - nirgendwo zu sehen! Der Stuhl an meinem Bett war leer; der Stuhl, auf dem in der Nacht schon Silence gesessen hatte - doch zurückgeblieben war ein Funkeln, das den blauen Dunst verzierte... Sogar das Nichts war betörend, wenn ein Fräulein Spencer es kreiert hatte; und fasziniert von seiner diamantenen Schönheit betrachtete ich es für die Dauer einer halben, oder sogar einer ganzen Stunde - bis mich endlich irgendwann die Müdigkeit überkam und ich wieder einmal träumte...

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So..., auch hierzu mal eine kleine Erklärung - und Würdigung für ein Computerspiel, aus dem ich hier zitiere, und das übrigens auc den Ausschlag gab, für die Gestaltung von Spencers Haus, und teilweise auch vom Grundstück... Es trägt den Titel "Nocturnal Illusions" und die den Traum und die Realität vergleichenden Worte habe ich daraus entnommen..., es bisschen verändert und erweitert allerdings... Das Originalzitat lautet: "Reality is only a momentary dream but a dream is reality for an eternity."

Zuletzt noch... Eigentlich hatte ich vor, das zweite Kapitel abzuschließen, bevor ich demnächst für zwei Wochen wegfahre (übrigens auch zu Recherchezwecken für den noch fernen dritten Teil :D)..., allerdings weiß ich nicht, obs noch klappt... Zwar habe ich vom kommenden Abschnitt schon allerhand geschrieben, aber er ist auch ziemlich lang... Mal gucken, evtl. poste ich halt erstmal noch den Anfang... Doch falls ihr die nächsten drei (oder vier) Wochen gar nichts von mir hört, dann nicht wundern, dann hab ichs halt nicht so schnell hinbekommen... ^^

Bis demnächst...!
 
Na wo seid ihr denn alle?? Sind schon länger als einen Monat her eure letzten Comments... :rolleyes:

Hoffend, dass vielleicht doch jemand das Thema hier abonniert hat und durch eine Erinnerungsmail dann doch nochmal drauf aufmerksam wird, poste ich jetzt einfach mal den neuen Abschnitt (die Moderatoren mögen mir den Doppelpost bitte verzeihen) und warte mal ab... Sollte keine Antwort von irgendwem noch kommen, müsste ich die Story hier im Forum natürlich erstmal auf Eis legen, was wir gar nicht gefallen würde... :(

Ansonsten dann viel Spaß mit der ersten Hälfte der letzten Szene des zweiten Kapitels!

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Diesmal erwache ich im Saal eines kleinen Theaters; sitze auf einem Platz in der zweiten oder dritten Reihe und schaue fragend in die Runde... Die Vorstellung scheint nicht besonders gut besucht zu sein - kaum mehr als zehn Personen sitzen im Raum - und auch das Theater selbst macht einen ganz und gar glanzlosen, obgleich mitnichten einen schäbigen Eindruck. Die Polster der Sessel sind abgewetzt und verblichen, aber offensichtlich sauber, und das Bühnenbild (der Vorhang ist seltsamerweise geöffnet, obwohl das Stück allem Anschein nach noch nicht begonnen hat) zwar spärlich, aber wohl gerade deshalb auch so wirkungsvoll.
Dem Publikum präsentiert sich eine karge und kalte Wüste..., ein Heim für Geister und Dämonen - dargestellt allein von insgesamt dreizehn, in ungleichmäßig großen Gruppen angeordneten, gusseisernen Kerzenleuchtern, und einem großen Stofftuch im Hintergrund, das bedruckt ist mit einer verwaschen wirkenden Photographie... Eben diese zeigt die endlosen Weiten von Schattenland: zerklüftetes Felsgestein, monoton graubraun gefärbt, gefangen zwischen Leben und Tod, dem Diesseits und dem Jenseits - und bewacht von tiefhängenden, schweren und schwarzen, unheilvollen Wolken.

Noch während ich wie gebannt dies Bühnenbild betrachte und meine Seele einen Atemzug im Reich der Toden sich genehmigt, nimmt ein einzelner Mann ganz in meiner Nähe Platz (zwei Sessel rechts von mir) und beiläufig und ohne irgendeine Art von Verwunderung in seinem Tonfall zum Ausdruck zu bringen, merkt er an, dass ich doch schon wieder hier sei...
Nicht wissend, wovon er spricht, werfe ich ihm fragende Blicke zu, doch er schaut schon lang nicht mehr in meine Richtung - hat es womöglich nie getan - und ohnehin scheint er mittlerweile weiter nicht Notiz von mir zu nehmen; steckt sich stattdessen eine dünne Zigarre an und nimmt genussvoll einen tiefen Zug... Der Mann ist nur wenig älter als ich, nicht sehr groß und von recht kräftiger Statur; und er trägt einen reichlich abgenutzten, hellbraunen Mantel. Auch darüber hinaus macht er einen wenig gepflegten Eindruck: ist unrasiert, und sein Haar ist fettig und zu einem etwas mehr als schulterlangen Zopf gebunden. Gerade überlege ich, woher der aus meiner Sicht Fremde mich wohl kennen könnte..., da meldet er sich noch einmal zu Wort, und er sagt - zu sich selbst, oder zur mir: »Sie mag es nicht, wenn ich rauche..., sie mag es ganz und gar nicht!«

Sein anscheinend zusammenhangloses Gerede nährt in mir den Verdacht, dass er verrückt ist, und selbstverständlich antworte ich ihm nichts..., versuche gar so zu tun, als habe ich ihn nicht gehört, und lasse stattdessen meine Blicke einmal noch durch den Theatersaal schweifen: Einige weitere Zuschauer sind in der Zwischenzeit eingetroffen, von denen der größte Teil ganz allein auf seinen Plätzen sitzt und den Blickkontakt zu anderen Leuten zu vermeiden scheint... Freilich sind auch zwei oder drei Paare unter den Besuchern, doch auch sie machen nicht den Eindruck sich nahe zu stehen, oder gar als Liebende miteinander verbunden zu sein. Überhaupt fehlt es dem Publikum irgendwie an Emotionen; ja in den Augen der Zuschauer zeigen sich Langeweile und Routine - und nicht freudige Erwartung...
Da jedoch beginnt der Mann in meiner Nähe ganz plötzlich laut zu klatschen - hat sich gar von seinem Platz erhoben, und schaut voller Begeisterung nach vorn zur Bühne! Das tue ich ihm gleich, und sehe einen kräftigen Funken Karmin sie betreten, die Monotonie aus Grau und Braun in Flammen setzen: ein schlichtes Kleid in roter Farbe - und die Person, deren blasse Haut es kleidet, ist die junge Magdalena Adolfson!

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Also dann, ich bitte um Comments! Der Abschlussteil des Kapitels ist übrigens bis auf den allerletzten Schliff schon fertig und wartet nur darauf gepostet werden zu können... :D
 
Hi sylvio!:)
Entschuldige, das ich mich so lange nicht mehr hab blicken lassen.:(
Ich war stark abgelenkt von den Ereignissen in meinem Umfällt,
aber jetzt bin ich wieder voll und ganz für dich und deine Geschichte da!;):D
Meine Vermutung ist, das Fräulein Snow diejenige war, die nachher an Christophers Seite war,
als er aus dem Traum aufgewacht ist. Der Spruch zum Thema Realität und Traum finde ich wirklich sehr schön, poetisch und zutreffend.:love:
Der zweite Traum muss ich zugeben irritiert mich noch ein wenig...
...ich habe eine Theorie, das es ein Blick in die Vergangenheit ist, aber ich finde sie doch etwas absurd:rolleyes:,
trotzdem fällt mir keine andere ein.
Ich bin auf den weiteren Verlauf des Traumes und natürlich der eigentlichen Story gespannt!

Ich habe nichts dagegen, wenn du den nächsten Teil postest!:laugh:;)
LG Lili:D
 
Wirklich schön, dass du wieder da bist! :) Das ist ja auch gleich immer noch zusätzlicher Ansporn zu schreiben, wenn tatsächlich jemand regelmäßig liest..., und einfacher wird es auch, wenn man gleich mitbekommt, ob die Abschnitte eigentlich ihre gewünschte Wirkung erzielen... Also, vielen Dank für deinen Comment! Wenn jetzt noch stLynx wieder auftauchen würde... :rolleyes:

Was deine Vermutungen zu den vergangenen Abschnitten angeht, so sind die sicherlich nicht ganz falsch! Was den Traum angeht, soll selbstverständlich gar nicht jedes Detail konkret Sinn machen, aber dennoch erklärt der gleich folgende Rest von diesem zweiten Traum vermutlich einiges mehr! :D Also, viel Spaß damit!

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Obgleich ich kaum auch nur schätzen kann, wie Frau Adolfson vor langer Zeit einmal ausgesehen hat, im Alter von weniger als zwanzig Jahren, weiß ich im Traum (und diesmal ist mir sehr wohl bewusst, dass ich träume) sofort, dass es sich nur um sie handeln kann. Als sie zur Mitte der Bühne gehend - und ohne eine erkennbare Gefühlsregung - einen kurzen Blick auf mich, oder aber den Mann neben mir wirft, wird mir auf einmal auch bewusst, warum... Ich bin weder Herr über meinen eigenen Körper, noch über die mir gewohnten Erinnerungen..., ja, ich bin nicht ich selbst - ich bin Abraham Thomas!

Ohne jeden Widerstand nehme ich diese Erkenntnis sogleich als Tatsache hin, wohl auch, weil sie mir zu erklären scheint, wieso ein Mann mich kennt, den ich noch nie auch nur gesehen habe! Bei näherer Betrachtung werfen die veränderten Umstände dann aber mehr Fragen auf, als sie beantworten; schließlich war auch Spencer, zu der Zeit, zu der Magdalena nicht älter als zwanzig war, noch nicht einmal geboren worden - geschweige denn hätte er ihr irgendwie begegnen können. Während also diese meine Gedanken zwangsläufig im Labyrinth der verworrenen Logik eines Traumes sich verirren, wird mein Fühlen mehr und mehr bestimmt vom Geschehen auf der Bühne - welches mein Herz erreicht, doch den Verstand ignoriert...
Auf immer wieder ihre Gestalt verändernde Weise drängt die karminrot gekleidete Glut in die Seelen der Betrachter; bringt ihnen Leben, wie auch Tod, hat die Absicht, sie zu wärmen - zu verbrennen?! Einen Moment lang verhält sich Magdalena wie eine stolze und unnahbare aber auch gütige Königin; danach dann versprühen ihre Blicke die Neugier und die Unschuld eines soeben geborenen Kindes; und wieder einige Augenblicke später mimt sie eine listige und gierige Hexe... Inmitten der Flammen der nun entfachten Kerzen, zeigt sich dem gebannten Publikum ein wortloser Rausch der Farben, der Bewegungen, ein Tanz im Feuer und des Feuers Tanz; ein Tanz der Feuer ist...

Doch irgendwann - im Augenblick der größten Intensität, in dem niemand mehr an irgendetwas anderes denken kann, als an das Geschehen auf der Bühne - fällt ›mit der Wucht eines Sturmes‹ der Vorhang! Das Publikum wird zurückgelassen..., allein mit sich, und unter Schmerzen..., und einige Augenblicke vergehen, bis die ersten Zuschauer zögerlich von ihren Plätzen sich erheben - und auch der rätselhafte Mann mich wieder anspricht, diesmal lächelnd und mir in die Augen sehend...: »Als würde einem das Herz heraus gerissen, nicht?«
Irgendwie ungläubig und wieder einmal wortlos starre ich ihn an, und so ist es nicht verwunderlich, dass sein Lächeln bald vergeht und er seine Blicke wieder von mir wendet... Daraufhin erhebt er sich von seinem Platz und geht in Richtung Ausgang - bleibt dann aber stehen und dreht sich noch einmal nach mir um; und er fragt mich, wie spät es denn sei!
Nun muss ich mir erst die Frage stellen, ob ich überhaupt eine Uhr bei mir trage (schließlich bin ich nicht ich selbst) doch finde ich in meiner Hosentasche eine vergoldete Armbanduhr und werfe einen kurzen Blick auf sie..., woraufhin meine Hand zu zittern beginnt und ein frostiger Schauer über meinen Rücken kriecht! Irritiert, ja regelrecht erschrocken, blicke ich den augenscheinlich sorgenlosen, fremden Mann nun wieder an und mit gläserner Stimme antworte ich, dass es fünf nach Zwölf sei...

Daraufhin, obgleich mein Gegenüber mich auch weiterhin starr und mit funkelnden Augen betrachtet, und ebenso das Lächeln auf seinen Lippen sich keinen Deut verändert hat, erkenne ich, dass er einen Augenblick lang nachdenkt, dass er zögert, und womöglich selbst Angst hat, bevor er übertrieben lapidar mit den Schultern zuckt... »So ein Pech aber auch!« kommentiert er; und seine Hand zu einer Geste der Verabschiedung hebend, macht er sich auf, das Theater zu verlassen... Ich schaue ihm noch nach, bis er verschwunden ist, und stelle danach dann fest, dass ich der Letzte im mittlerweile leeren Saal bin. Alle Gäste sind gegangen, doch ich selbst weiß nicht, wohin ich gehen soll.
Und bleibe...

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Das wäre dann das Ende vom zweiten Kapitel gewesen! Was das dritte Kapitel - Der Nachthimmel - angeht, versuche ich, möglichst flott voran zu kommen, und hoffe, dass ich spätestens im Laufe der nächsten Woche etwas posten kann, vielleicht auch schon die nächsten Tage... Also, bis dahin!

PS... Du kannst in nächster Zeit ruhig wieder öfter hier vorbeischauen (oder das Thema abonnieren) weil ich die nächsten Wochen über wohl recht schnell vorankommen werde, den nächsten Abschnitt jetzt auch eigentlich schon fertig habe... ;)
 
Entschuldige meine lange Abwesenheit, mir fehlte einfach die Zeit in letzter... Zeit xD. Jetzt hab ich die drei Teile aber aufgeholt und muss sagen, dass sie mir gut gefallen, vor allem der erste, als Christopher (zumindest anscheinend) nicht träumt. Der Traum dann erscheint mir für einen Traum sehr detailliert beschrieben, was ich insofern etwas komisch finde, weil ich persönlich im Traum fast nie solche Details weiß - aber gut, es ist ja vielleicht auch kein ganz gewöhnlicher Traum ^^
 
Erstmal freut es mich wirklich sehr, dass du nun wieder da bist! ^^ Und die lange Abwesenheit ist durchaus entschuldigt! ^^

Was die zu vielen Details im Traum angeht..., ja, da magst du recht haben, da hab ich wirklich nicht so drauf geachtet... Aber naja, persönlich finde ich es jetzt nicht so schlimm, weil SSS&S aus gewissen Gründen, die im Laufe der Story noch klar werden dürften, sowieso nie sonderlich realistisch oder glaubwürdig rüberkommen musste oder sollte... ;)

Btw..., die neuen Smilies sind ja hässlich... :(

Aber wie auch immer: nun gleich der neue Teil, der Anfang vom dritten Kapitel, das ich eigentlich diesen Sommer fertig schreiben wollte..., aber naja, bin mal gespannt, wie gut ich voran komme... Beim gleich folgenden hatte ich blöderweise mit einem einzelnen Satz noch große Probleme, und auch gerade die Woche wenig Zeit, weswegen es, obwohl es eigentlich vor deinem Posting schon praktisch fertig war, jetzt erst kommt...
Aber ich versuche mal, wenigstens das nächste bis spätestens Anfang der Woche zu haben..., geb mir Mühe... ^^

Aber nun viel Spaß beim Lesen! Ich hatte ihn diesmal sogar beim Schreiben, irgendwie..., mag das kommende Kapitel, auch wenn Snow irgendwie noch immer bisschen problematisch ist... :rolleyes:

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Drittes Kapitel - Der Nachthimmel.

Regungslos wie eine Puppe saß Snow vor der großen Fensterfront im ersten Stock der Eingangshalle... Die Mittzeit der Nacht mochte lange schon verstrichen sein, doch trug das Mädchen trotzdem nicht ein Nachthemd, sondern ein mattschwarzes Kleid, das den allergrößten Teil ihrer Haut bedeckte und mich das Fräulein Spencer in der Finsternis beinahe übersehen ließ. Ohnehin hätte ihre wunderschöne Silhouette genau so gut die einer der zahlreichen Skulpturen im Raum sein können, so vollkommen still, wie sie dort unten auf dem Boden saß, beinahe so, als ob sie nicht einmal atmete, während sie unentwegt nach draußen schaute... Gewiss hatte ihre Gestalt etwas von Ewigkeit, von antiker Schönheit, wie sie auch in tausend Jahren noch bestehen dürfte – und vom Anblick dieser Perfektion so überrascht und so beeindruckt, kam es mir anfangs gar nicht in den Sinn, dass eine erneute Begegnung mit dem Mädchen mir bevorstand.
Nur wenige Minuten zuvor aus meinem langen Schlafe erwacht, fiel es mir schwer, mich in die Realität nun wieder einzufühlen. Meine Gedanken hingen noch den Träumen nach – den vielen, die ich in all den Stunden hatte und die so viel wirklicher mir erschienen, als etwa der mondlichtumrahmte und noch immer regungslose Umriss von Fräulein Spencer... Ich hatte wie so oft den Weg durch die große Eingangshalle der anderen Treppe vorgezogen, nachdem ich nach mehr als vierundzwanzig Stunden beinahe durchgängiger Ruhe das dringende Bedürfnis verspürt hatte, einige Schritte weit zu gehen – obgleich, oder gerade weil ich wusste, dass der Morgen noch lange nicht graute, und Finsternis und Kälte die einzigen Kameraden sein würden, die an meiner Seite ich erwarten konnte... Doch wie nicht selten kam alles ganz anders, und so stand ich nun staunend auf der Empore im zweiten Stock und sah zu Fräulein Snow hinab – dem Blickfang dieser Nacht – und ich fühlte mich klein und bedeutungslos, denn dieses Mädchen war mir um so unglaublich viel überlegen.
Ihr Anblick allein vermochte mehr zu bewegen, mehr Herzen berühren, als all die Arbeit und die Worte meines Lebens es jemals würden können. Ihre schiere Größe raubte mir den Atem. Wahrlich, sie war die Person, nach der man tausend Schiffe bereit wäre auszusenden..., für die man sein Leben geben, oder das Leben eines anderen nehmen würde... Doch dann auf einmal fuhr ich zusammen, als sie sich unvermittelt regte - sich direkt nach mir umsah, die Bewegung ihres Schattens die Finsternis lebendig machte und ihr bleiches Antlitz auch zu dem der Dunkelheit wurde! Im kalten Lichte des Sichelmondes war ihre Haut so blass wie der mittlerweile knietiefe Schnee im Garten, ihr Haar hingegen glänzte und schimmerte wie eines jungen Raben Federn, und ihre Augen..., oh, ihre Augen! Pechschwarz und kalt und warm zugleich... Geisterhaft und unsagbar schön.
 
Hui, schööön! Wie du es immer schaffst, dass in einem Teil eigentlich NICHTS passiert und er trotzdem schön zu lesen ist... ^^ Nur einmal musste ich schmunzeln:
"...nachdem ich nach mehr als vierundzwanzig Stunden beinahe durchgängiger Ruhe das dringende Bedürfnis verspürt hatte, einige Schritte weit zu gehen" - das klingt ein bisschen, als müsste er auf die Toilette xD
 
Huhu Sylvio,
na ist es denn die Möglichkeit o_O Die FF ist ja nicht beendet! Wie kannst du mir das antun :rofl:"" Ich hab den ersten Teil in knapp 4 Tagen durch gelesen (ich hätte es in 2 geschafft, hätte mein Pa mich net ständig unterbrochen >_>) und bin einfach hin- und weg von dem ganzen. Hab ich dir aber per PN ja schon mitgeteilt. ^^ Zum 1ten Teil werd ich dir entweder einen ausführlichen (so du wünscht) Kommentar im Thread selbst geben, oder aber ihn dir per PN zu kommen lassen. Auf jedenfall werd ich ihn kommentieren, geht gar nicht anders o.O

Jetzt aber mal zu Teil 2: Ist ja leider nicht so viel das passiert ist, aber wie stLynx in seinem Post weiter oben so schön sagt, schaffst du es wirklich in so kleine Teile so viel hinein zu stecken das man dir ihre Länge gerne verzeiht. Du hast eine solch angenehme und schöne Art die Dinge zu umschreiben, obgleich ich mich den Vorrednern aus Teil1 anschließen muss, das ich mir die Räume nicht Vorstellen konnte. Zu viele ecken oO Weswegen das räumliche Vorstellen wo sich jetzt was befindet, etwas auf der Strecke blieb. Aber das tut kein Abbruch, naja, vll ein kleinen nur.

Schon der erste Beitrag von dir, indem man wieder 14 Jahre nach dem 'Ereignis' bei den Spencers in der 'Zukunft' ist, weckst du gleich wieder die Neugier und Lust auf weitere Teile und auf die Lust hinter des Rätsels Lösung zu kommen. Wie du im ersten Teil ja erwähntest, ist das Haus abgebrannt, da er Shadows Socken behielt und sagte das er es verlor bei dem Brand. Hmmm ... Dem Satz entnehmend
Die Ruine ist ein Grabstein denen, die dort sollten sein in Ewigkeit, die aber früh schon wieder gingen, und wohl niemals wirklich lebten.
denke ich das sie nicht Tod sind, so man überhaupt davon ausgehen kann das sie je gelebt haben o.O Man kriegt so das Gefühl das er schon bei der Begegnung mit Secret in ein "Traum" verfallen ist, den keiner wirklich bemerkt hat und das ganze mit nichten der Realität entspringt. Wäre aber zu weit gegriffen, da demnach auch Max nur Teil seiner Einbildung sei.

So ein paar Eigenarten haben mich dann vielleicht doch gestört, wenn man bedenkt das sie soweit in der Zukunft (im Sinne von weit weg von 2009 oO) zu sein scheinen (was irgendwo in Teil 1 stand) immer noch Öllampen benutzen. Man sollte annehmen das solche Dinge lang nicht mehr nötig seien. Natürlich war es sicher so gewählt, weil es sich in deiner Art zu schreiben besser einfließen lies, als hättest du eine Lampe benutzt ... Deswegen schau ich drüber weg. ^^ Den der Schreibstil erinnert einen wirklich an eine Zeit des Mittelalters und ich hab gemerkt, das die Art so zu Schreiben abgefärbt hat während dem Lesen. Ich hab ein Kumpel plötzlich auch so voll getextet .. xD

Zurück zur FF:
Der Auftritt von Snow, wie du ihn schon lang vorher angepriesen hast, war wirklich ... ich weiß nicht was ich sagen soll. Atemberaubend? Im vergleich zu der umschreibung der anderen wirkte es natürlich anfangs etwas kahl, das hast du aber dann in den darauf folgenden Posts wett gemacht.
Muss mich aber da den beiden anderen ebenso anschließen, das die Sympathie Punkte für Christopher deutlich sanken als er dann plötzlich (obgleich man das ja schon aus Teil 1 wusste) sich in Snow verliebte und Silence damit vergessen war. Aber sie wusste das es so kommen würde, deswegen war sie so traurig als sie hörte das ihre Schwester wieder käme. Sie wusste das sie ihren Liebsten verlieren würde, wenn Snow erst einmal wieder daheim sei. Arme Silence ... *seufz* Sie tut mir so leid ... Sie ist durch Christopher so aufgeblüht und zu neuen Leben gekommen und er .. bricht ihr das Herz.
War aber schon zu erwarten nach dem er die 3 berühmten Worte nicht erwiderte als diese sie ihm sagte. (Ich hoffe ich Spoiler hier nich im Kommi oO)

Die Ohnmacht fand ich persönlich auch sehr merkwürdig. Was Spencer wohl davon hielt, das er so plötzlich umfiel und was die anderen wohl dachten? Allen voran, was mochte wohl Magdalena gedacht haben? O_o Und mich würde auch Interessieren, was für ein Brief A.T. Spencer vom Kutscher erhalten hat. >_> da war doch sicher was drin gewesen und der Kutscher wurde dafür entlohnt (was den zweiten Umschlag anbelangt).
Vielleicht verheddere ich mich da aber auch zu sehr in Kleinigkeiten ... Manchmal messe ich solch nichtigkeiten zu viel Bedeutung bei oO
weiter im Text.
Natürlich werden die darauf folgenden Posts ganz klar von seinen Träumen dominiert und werfen unzählige Fragen auf, besonders was Snow (so sie es war oO) gemeint hat damit, er solle auf sich aufpassen und das es nur ein Traum war, so er will ... hat sie ihn manipuliert? Mir scheint ja als haben alle Spencer Töchter eine besondere ... Gabe, mal von ihrem Aussehen abgesehn. Was das bei Shadow ist kann sich jeder denken der Teil 1 gelesen hat .. *hust*

Oh ich vergaß ja noch was. Der Moment in dem sich die Blicke von dem Hauptchar. und Snow treffen. Hmm .. hat was Mystisches, was ... nicht greifbares. Etwas .. (merkt man das mir die Worte mal wieder fehlen?) erhabenes, möchte man fast sagen.
Für einen kleinen (in der Echtzeit wohl nur Sekunden) Moment scheinen nur die beiden zu existieren, da gibt es nichts das sonst relevant wäre. Er wird von ihren Blicken gefangen genommen und in ihre Welt entführt, wo nur sie beide noch existieren und ein paar Krähen. (die wirklich gut gepasst haben)
Mir scheint aber (mag sein das ich mich da wieder an Kleinigkeiten aufhänge) das dieser 'Augenblick' weit weniger mit dem Liebe-auf-den-ersten-Blick Phänomen zu tun hat, als damit das Snow ihn wirklich in 'ihre' Welt entführt und damit die anderen aus seiner Wahrnehmung heraus reist. Kanns nich genau erklären, hoffe einfach ma du verstehst was ich meine o_O

Zu den Träumen kann ich an und für sich nicht wirklich viel sagen. Sie sind auf jedenfall sehr merkwürdig und mag sein das in ihnen mehr realität steckt als man auf den ersten Moment mit kriegt. Der erste Traum ist dann noch am ehesten verständlich (bis auf das mit dem 'nie gelebt' und sowas oO der Moment eben, kurz bevor er dann springt). Er scheint da mit Snow verheiratet zu sein, merkwürdig das er sich erinnert auch eine Tochter zu haben. Die Rosen auf dem Tisch scheinen auch eine andeutung auf die Spencer Tochter zu sein, genau wie der fallende Schnee.
Das die Tür abgeschlossen ist, erinnerte mich unweigerlich an 'Silent Hill - The Room' nur das du gott sei Dank keine Horror-FF planst o_O Sonst müsst ich mich jetzt von deiner FF verabschieden :rofl:" Ich hab das Game gehasst o.O Ich hasse generell so Horror Games wie F.E.A.R. usw.
Egal, ich schweife ab:
Der zweite Traum war für mich ein einziges Rätsel. Er glaubt Paare zu sehen von denen er nicht sicher ist, das sie welche sind, weil sie sich nicht als solche Verhalten? Njarm .. oO Und dann stellt er fest das er A.T. Spencer ist, wie merkt er das eigentlich? Und Chris hat recht, normal müsste Spencer zu der Zeit ein Kind wenn nicht noch gar nicht auf der Welt gewesen sein. Wie also soll dieser Traum dann möglich sein? Wobei ... Träume müssen keiner Logik entspringen, sonst wären sie ja keine Träume. >_o Und im Traumdeuten bin ich eh eine Niete, also lassen wir das mal. xD
Seltsam fand ich dann eben nur, wie Spencer (Christopher, oder wer jetzt immer) auf die Uhrzeit reagiert. Fünf nach Zwölf .. Ob die Uhrzeit später noch eine Rolle spielen wird? Irgendwas scheint es ja damit auf sich zu haben, sonst würden die beiden Charaktere nicht so ... ängstlich, darauf reagieren .. Hmm ...

Und dann wacht er auf, mitten in der Nacht versteht sich und vertritt sich die Beine. Und irgendwie war es klar gewesen, das er auf Snow treffen würde. Silence wäre echt sadistisch gewesen (tut mir leid das so sagen zu müssen oO) und Shadow .. owei, besser net xD und Secret ... Hmm .. Ja, allen falls eben noch Secret. Die hätte ihn von seinen Träumen ablenken können.

Ich bin auf jedenfall riesig gespannt darauf und hoffe inständig das es weiter geht. Werd das Thema auch gleich abonieren und mich dann in ein paar Std. an die andre FF machen, eben diese auch zu Kommentieren. ^^

Eine großartige FF! Und wie xJulian sagte, so es ein Buch davon gäbe, hättest du gleich 2 Käufer!

Edit: mir ist noch was eingefallen. Hoffentlich liest du das noch vor dem Antworten o_O
Ahm ... bei dem zweiten Traum den er hatte, musst ich bei der Passage ... *such*
Einen Moment lang verhält sich Magdalena wie eine stolze und unnahbare aber auch gütige Königin; danach dann versprühen ihre Blicke die Neugier und die Unschuld eines soeben geborenen Kindes; und wieder einige Augenblicke später mimt sie eine listige und gierige Hexe..
Ich weiß nich, aber ich musst unweigerlich an 3 der 4 Töchter denken. Die gütige Königin => Secret. Die Unschuld, ganz klar => Silence und die Hexe => shadow (nix gegen sie, aber die ist ja doch listig oO)
Nur Snow würde eben in dem Traum fehlen ... Ist aber auch nur reine Vermutung, muss sich nicht der Wahrheit belaufen. Wobei das Feuer auch wieder anspielung auf den Brand des Hauses sein könnte, wobei ... das kann er ja gar nich wissen und wieso sollte Magdalena ein Feuer legen o_O''

Na gut .. jetzt aber ... bis dann ^^"
 
Huhu! ^^
Da bin ich wieder. Ja, wirklich. Mit einem neuen Teil, nicht nur irgendeinem Kommentar. Einem Kommentar der Entschuldigung etwa.
Okay: Den gibt es auch.
Aber danach dann einen neuen Teil. Und hoffentlich recht bald danach den nächsten.
Es soll also wirklich, endlich, richtig weitergehen.
Nach zweieinhalb Jahren.

Aber der Reihe nach und erst einmal zu euch, den letzten Postern.
Zum einen werde ich mir erlauben, den ehemaligen Stammlesern demnächst einmal eine PN oder Mail zu schicken. Ich kann es natürlich verstehen, falls ihr nach der langen Zeit auf die Geschichte keine Lust mehr haben solltet, aber vielleicht freut sich der ein oder andere ja auch über eine solche Erinnerung - sofern er ob eines Abos des Threads nicht ohnehin vom neuen Post erfährt... ;)

Nun der Reihe nach:
Lynx, vielen Dank, einmal mehr. Und den von dir kritisierten Satz habe ich schon damals dann in meiner Offline-Fassung leicht angepasst, etwa Bedürfnis durch Wunsch ersetzt, haha... ^^

Julian, interessant, wenn nicht erstaunlich, zu erfahren, dass es also einen weiteren Leser der ersten Stunde gab! ^^ Oder vielleicht auch weiterhin gibt... Vielen Dank für die Treue und das viele Lob! Ich hoffe außerdem, dass die Geschichte mit dem Fortschreiten des zweiten Teils sogar noch an Reiz gewinnt - war der erste Teil doch eigentlich nie viel mehr als eine Einleitung.
Und vier sollen es insgesamt ja werden, oh Gott... xD

Zu DarkCrow brauche ich nicht viel Allgemeines zu sagen, wir sind ja über meine neuere FF in konstantem Kontakt... ^^ Davon, dass es hier nun heute weitergeht, wusstest auch du gleichwohl nichts! xD
Na, wie auch immer, du hast sehr viel geschrieben, vieles war auch sehr interessant; ich werde daher auf einige Punkte noch eingehen. Aber das mache ich dann weiter unten, um dich - und insbesondere die hoffentlich auch wieder auftauchenden anderen Leser - nicht noch länger auf die Folter zu spannen... ;)

Nun zur Fortsetzung: es folgt also gerade einmal der zweite Abschnitt des dritten Kapitels. Zuvor sollte ihr euch auch den den ersten vielleicht noch einmal durchlesen, da die Kapitel im zweiten Teil von SSS&S (-> im Gegensatz zum ersten Teil, wo es ja keine gab) in sich ja relativ geschlossen sind..., auch thematisch, Stichwort "Nachthimmel".
Wer auch immer im folgenden Abschnitt einen im Vergleich zu damals stark veränderten Schreibstil erkennen will, der liegt - behaupte ich - falsch, und zwar deswegen, weil ich den folgenden Teil tatsächlich schon seit nunmehr zweieinhalb Jahren nahezu komplett fertig habe und jetzt allenfalls noch im Detail "perfektioniert" und ganz geringfügig ergänzt habe... ^^
Ich hatte ihn damals nicht beendet (weil etwas dazwischen kam, was interessanterweise wiederum sehr viel später die Grundlage meines neueren Romans, auch hier im Forum, werden sollte) und mich auch später nie an die zugegeben nicht einmal sehr aufwendige Komplettierung gemacht, einfach deswegen, weil ich es für sinnlos hielt, einen kleinen Teil zu posten, gleichzeitig aber zu wissen, dass danach wohl trotzdem erstmal nichts mehr kommt... Letzteres wird JETZT hoffentlich anders sein.
Wie auch immer, im Nachhinein war es für mich ein großer Vorteil, dass ich ihn damals nie komplett vollendet und gepostet hatte - so kam ich jetzt, insbesondere stilistisch, wieder besser rein. Bzw. wird man dann also beim danach folgenden Abschnitt sehen, ob ich am alten Stil wieder anknüpfen kann, denn NOCH MEHR als das gleich folgende hatte ich damals wiederum nicht begonnen.
Ich hoffe es.

Und nun viel Spaß und gute Unterhaltung!!! :)
Und Entschuldigung für die lange, lange, lange Wartezeit...

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Es schien Snow beinahe nicht zu überraschen, mich zu sehen; sie schenkte mir sofort ein warmes Lächeln. Gleichzeitig schickte sich das Fräulein an, sich vom Boden zu erheben: elegant und vollkommen lautlos und fließend, wie eine sich entfaltende Blüte..., auf ihre zarte, fahle linke Hand sich stützend, und einen weichen Mondlichtschatten auf die Böden und die Wände werfend. Aus mehrerlei Gründen hatte ich nun gar keine andere Wahl als möglichst bald zu ihr hinab zu gehen, natürlich auch, weil alles andere ganz furchtbar unhöflich gewesen wäre. Wir hatten einander ja noch immer nicht so recht begrüßt, seit ihrer Ankunft, meiner Ohnmacht, vor mittlerweile mehr als vierundzwanzig Stunden.
Und ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich Fräulein Snow kaum auch nur für einen Moment aus den Augen ließ, derweil ich die Treppe hinab stieg. Doch ebenso sah sie unentwegt mich an. Andererseits, wohin sonst hätten wir auch sehen sollen, ohne auf den jeweils anderen einen womöglich abweisenden oder zumindest desinteressierten Eindruck zu hinterlassen? Parallel dazu versuchte ich – vergeblich – mich auf die mir bevorstehende Situation vorzubereiten, geistig wie auch körperlich. Vergeblich, weil des Mädchens Schönheit – ihre sagenhafte Schönheit; Herrgott, ich kann sie nicht in Worte fassen! – mir einen jeden klaren, ungetrübt funkelnden Gedanken auch diesmal verwehrte. Hinzu kam, dass Snow Spencer, gleich nachdem ich die letzte Stufe der Treppe hinab gestiegen war, direkt auf mich zuging und dabei mit ihren großen schwarzen Augen ganz tief in die meinen sah. Mein Herz pochte und raste, meine Blicke verloren auch diesmal, verloren einmal mehr den Fokus; wie auch mein Körper sein Gleichgewicht zu verlieren schien..., hätte nicht Fräulein Snow mich in genau diesem Moment an die Hand genommen, und mir so den Halt gegeben, den ich benötigte. Bemerkenswert fest umschlossen ihre kleinen, kalten, bleichen Finger nun die meinen; und wortlos und geheimnisvoll lächelnd führte mich das Mädchen hinüber an das Fenster. Dort gab sie mir zu erkennen, dass ich mich zur ihr auf den Boden setzen solle; sie zog mich sanft zu sich hinab als auch sie selbst dort wieder Platz nahm: ein Bein ausgestreckt und eines angewinkelt, und auf letzteres die Arme gestützt; noch immer hatten wir kein Wort gesprochen. Für die Dauer mehrerer Sekunden sah sie mich an, sah in mein Gesicht, was mich bald schon ganz verlegen machte. Dann jedoch wandte sie ihren Blick erneut nach draußen, auf jene wundervolle Winternacht: Nur auf den ersten Blick war es das dicke Glas der Fensterfront, so schien mir, das uns vom Draußen separierte... In Wahrheit war es die relative Wärme des Raumes, die unsere Welt von derjenigen, der ursprünglicheren, viel effektiver trennte, von der Natur, die wir hinter Glas nur länger wahrnahmen. Doch waren es nicht eigentlich wir Menschen, die hinter Glas, die eingesperrt ihr Dasein fristeten? Eine Frage des Blickwinkels, ganz offensichtlich...
Denn Glas, es trennt; es trennt gleichwohl nicht so sehr, als dass wir von den Dingen und Geschehnissen jenseits des Glases gänzlich abgeschottet, unbeeinflusst wären. Und nicht zuletzt ist Glas uns oftmals auch ein Spiegel, wirkt dann nicht länger passiv sondern geradezu aktiv auf uns ein. Ich fragte mich, was Snow in diesen Minuten sah, was sie tatsächlich sah. Denn ihre Augen, die schauten einerseits wie staunend, andererseits vollkommen regungslos, schauten wie hypnotisiert in die Dunkelheit dort draußen. Ob Snow womöglich ähnlichen Gedanken nachhing wie ich selbst? Dieses plötzliche Gefühl der Verbundenheit – und mochte es auch nur auf Einbildung beruht haben, so war es dennoch ganz real vorhanden – dieses Gefühl war wohl der Grund, dass ich mich endlich traute, mein Gegenüber gerade heraus anzusprechen: „Die Dunkelheit... Mir scheint, du magst sie?“, fragte ich. Und noch bevor ich die Frage zu Ende gesprochen, hatte ich, ganz voller Scheu, den Blick vom Mädchen erneut abgewandt... Hingegen sie, das sah ich im Augenwinkel, sie sah mich eine Zeitlang an; sie sagte jedoch nichts. Erst als ich einen schüchternen Blick erneut wagte, da endlich schüttelte sie kaum sichtbar den Kopf.
Verträumten Blickes schaute Snow hinauf zum Mond: „Nicht mehr als das Licht“, antwortete sie mit sanfter Stimme. Und sah sodann erneut in mein Gesicht: „Aber auch nicht weniger...“, fügte sie hinzu und zeigte mir ein kurzes, ein bisschen ein verlegenes, doch irgendwie auch weises, ein jugendliches Lächeln.
Von nun an sah ich lang in ihre Augen, versank geradezu in deren Tiefen: Antworten auf all die großen Fragen vermochte ich in ihnen zu erkennen. Und mehr noch als zuvor fühlte ich mich klein, fühlte mich bedeutungslos – doch zur selben Zeit geborgen: in der Schwärze ihrer Augen, im Dunkel dieser Nacht, in unser aller Universum.

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Bis hoffentlich bald... ;)

Und JETZT noch zu DarkCrows langem Kommentar! ^^

1. Zu der Diskrepanz zwischen dem Setting der Geschichte in der Zukunft und den teils sehr rückständig wirkenden Dingen: Ohne jetzt irgendetwas Geheimes zu verraten, kann ich wohl sagen, dass sich die Menschheit in den 50 Jahren irgendwie rückentwickelt hat; ich denke eigentlich, dass man das auch herauslesen kann. Die Öllampe wäre ja nur ein Beispiel von vielen, von denen andere - wie etwa die Pferdekutsche - vielleicht noch offensichtlicher sind... Ich bin mir gerade gar nicht sicher, wo etwa die Öllampe auftauchte, aber ist ja auch egal, und elektrischen Strom gibt es natürlich trotzdem noch.
Ebenso wird irgendwo ein Radio erwähnt; wie auch Spencer über mehrere Computer verfügen soll. Irgendwo steht das und Christopher zeigt sich davon recht erstaunt... Man kann also sagen, dass unsere "Errungenschaften" nicht komplett aus der Welt verschwunden sind - das wäre wohl auch zu unrealistisch - aber zu Seltenheiten, zur Ausnahme geworden sind...
Und warum? Ebenfalls am Rande - etwa als Christopher kurz von Spencers Biographie erzählt - wird erwähnt, dass es wohl einen Krieg gegeben hätte... Allerdings wird und soll es nicht Inhalt der Geschichte sein, die Geschehnisse dieser zukünftigen Vergangenheit zu erklären, oder auch nur eine hundertprozentig logische Entwicklung anzureißen.
Zum Zeitpunkt des Beginns des Romans hatte ich ihn einfach nur genau 50 Jahre in die Zukunft gesetzt (wirklich ganz genau, denn erste Entwürfe stammten aus dem August jenes Jahres) während der technische Stand jener Welt vielmehr (wieder) dem Stand der unsrigen vor - ich sag mal - 100 Jahren, vielleicht auch etwas länger noch, entsprechen sollte... Aus gewissen Gründen, die der Handlung zuträglich erschienen. Wird vielleicht später noch deutlich(er)...

Ich würde also empfehlen, dieses spezielle Szenario der Geschichte so hinzunehmen, ohne aber allzu viele Fragen zu stellen, wie es zu solch einem Szenario tatsächlich hat kommen können. Es ist primär die Folge eines großen Krieges - aber vielmehr hab ich mir dazu auch nicht überlegt, und noch viel weniger wird in der Geschichte selbst davon die Rede sein, einfach weil es in ihr DARUM nicht geht... Wäre ja auch seltsam, wenn Christopher seinen Lesern aus unserer Zukunft ihre eigene, allgemein bekannte Vergangenheit erklären würde... ^^
Ach ja: vielleicht wäre alles eher glaubwürdig geworden, hätte ich die Geschichte NOCH weiter in die Zukunft verlegt: ABER es gab einen Grund, wieso ich das nicht tat: Magdalena Adolfson. Mit ihr wollte ich einen Charakter, der unsere Gegenwart noch persönlich miterlebt hat, der aus unserer Zeit stammt! ^^ Und daher waren der Zukunft - ihrem Alter - also Grenzen gesetzt...
Puh. Das war jetzt vielleicht schon zu viel. Aber das ist vielleicht auch grundsätzlich mal ganz interessant... Evtl. auch als Auffrischung zum Inhalt nach der langen Zeit! xD

2. Der Kutscher und der Umschlag: also eine Bedeutung hat diese "Kleinigkeit" durchaus, ansonsten hätte ich sie nicht hinein geschrieben. Und es freut mich, dass jemand auch auf diese Kleinigkeiten achtet, da sie dem Geschehen größere Tiefe geben sollen. Also ich weiß sehr wohl, was die beiden dort ausgetauscht haben (und insbesondere auch, was der Kutscher so für ein "Typ" ist) und mal schauen, evtl. kommt dazu irgendwann noch etwas - doch vielleicht auch nicht... Denn eine Kleinigkeit bleibt es nichtsdestotrotz! ;)

3. Deine Gedanken zu insbesondere dem ersten Traum sind sehr interessant... ^^ Jedoch: "ich plane keine Horror-FF"?? Hrm..., planen vielleicht wirklich nicht, aber naja, vielleicht bist du ja schon lang in... Tüdelü! :rolleyes: Verabschiede dich bloß nicht, haha! xD
Genauso interessant auch deine Gedanken zu diesem einen Satz Magdalena betreffend. Direkt dazu mag ich mal nichts sagen, darf aber verraten, dass die Geschichte voll mit derartigen Parallelen zu den vier Schwestern ist: im kleinen, wie auch im großen, die ganze Handlung umspannend... Am auffälligsten - und das sollte auch auffallen, denn es wird noch von Bedeutung sein - waren da sicherlich die 4 großen Gemälde fast am Anfang des ersten Teils...
Sehr viel unauffälliger hingegen - und ich erwähne es, weil deine Gedanken schon ein Stück weit in die Richtung gingen - sind die Parallelen im ersten von Christophs Träumen, in dem auch die Reihenfolge der "Namen" erhalten bleibt: sein Unwissen und das Nicht-Auffinden eines Schlüssels könnte man mit "secret" (also erstmal dem BEGRIFF "secret", nicht zwangsläufig der Person) assoziieren. Als er dann erneut auf den Balkon tritt, ist es plötzlich dunkel geworden: shadow. Wenig später fängt es zu schneien an: snow. Und sein - mutmaßlich mit dem Tod endender - Sturz in die Tiefe, nun das Resultat wäre natürlich eine Art von "silence".
 
Huhu Sylvio,
puh ich sollte so viel Text nicht im Dunkeln lesen, jetzt krieg ich Kopfschmerzen. Aber auch egal, werd aber demnächst auch noch mal den 1ten Teil lesen, weil mir in der Zwischenzeit flöten gegangen ist wer Magdalena war und welche Beziehung die jeweiligen Schwestern zu Christopher hatten. Einzig vll Shadow ist mir in erinnerung, dass sie ihn im Wald/an nem See (??) angetroffen und... ich weiß es nicht mehr. Hab irgendwas mit ner Brücke im Kopf und einem jungen Mädchen und rot glühenden Augen, bin ich da jetzt bei einer anderen FF? Oo'
Nun komm wir aber endlich zu dem neuen Teil deiner Geschichte. Gott wie hab ich mich danach gesehnt ^^
Wie ich bereits schon mehrfach glaube ich erwähnt hatte find ich deine Art zu Schreiben wirklich faszinierend, besonders hier bei SSS&S hast du eine ganz eigene Art Christopher die Sache erzählen zu lassen. Es wirkt so gehoben, altertümlich und auch vertrauenserweckend das es einen einfach sofort in den Bann zieht und nicht mehr los lässt.
Ich weiß allerdings immernoch nicht was ich von Snow halten soll, oder generell von den Schwestern und dem Anwesen Spencer. Irgendwas stimmt ja nicht mit alle dem... Das Snow so auf ihn reagiert als sie ihn bemerkt - mich wundert es eigentlich das die beiden einander im dunkeln erkennen, oder sind die Öllampen an? - find ich seltsam, nicht schlecht seltsam, nur seltsam seltsam.. ^^" Irgendwie ist sie mir unheimlich und suspekt, aber unser lieber Christopher ist ja hals über Kopf in sie verliebt. Casanova.
Interessant find ich die Gedanken die er sich macht, während er auf sie zu geht. Das er angst hat abweisend wirken zu können oder gar dessinteressiert wenn er seinen Blick abwenden würde. Über sowas hab ich mir nie gedanken gemacht wenn ich ehrlich bin und eigentlich sollte man annehmen das Christopher von ihrem Antlitz so gebannt ist das auch er keinen Kopf hat dafür, aber schön das er doch noch ansatzweise klar denken kann in ihrer Gegenwart. xD
Die Gedanken die er sich bezüglich des Glases macht find ich wirklich sehr interessant... Das bringt einen wirklich zum nachdenken und er hat recht mit dem was er denkt, dass ist irgendwie ... ja, seltsam. Hm... Na ja weiter im text.
Kann es nicht womöglich auch sein das Snow einfach ihn im Glas betrachtet? Sein Gesicht müsste sich darin spiegeln, womöglich beobachtet sie also gar nicht die Gegend draußen sondern ihn.
Die Frage die er ihr stellt find ich irritierend, ihre Antwort darauf nicht viel weniger. Die beiden sind wirklich komisch .. Weiß gar nicht was ich sonst sagen sollte.

Nun bin ich einfach riesig gespannt auf den nächsten Teil und hab das Thema abonniert - muss es irgendwann gelöscht haben, verzeih ^^"

Also bis recht bald hoff ich :knuddel:
 
Hallo Tati! ^^ Vielen Dank für den Comment einmal mehr, es geht auch gleich weiter.

Deine Erinnerung bzgl. Shadow scheint dich nicht ganz zu trügen, die Szene im Wald, am See gehört zu den umfangreichsten im ersten Teil. Was jedoch die Brücke und die rot glühenden Augen angeht..., vielleicht bist du da doch in einer anderen FF oder hast es geringfügig anders in Erinnerung: Es gab wohl einen Steg - glaube ich - und Shadows Augen sind insofern auffällig als dass sie zwei verschiedene Farben haben. Vielleicht war es das... ^^

Ich glaube derweil nicht, dass es sonderlich schwierig ist, sich im Dunkel der Halle zu erkennen. Von draußen leuchtet der Mond durch die großen Fenster, sein Licht wird von der Schneedecke zusätzlich verstärkt..., und nicht zuletzt gibt es doch nur sieben Personen im Hause Spencer, von mitunter sehr unterschiedlicher Größe und Statur! ;)

Die Gedanken bzgl. des Glases gingen tatsächlich auch noch auf den ersten Entwurf von vor mehr als zwei Jahren zurück. Vor allem diese Passage hatte ich nun aber noch ein wenig erweitert, da flossen ein paar (verdrehte) Gedankensplitter aus dem Spiegelgleichnis von Michel Foucault ein, falls dir das was sagen sollte... Ist aber auch egal.
Uralt ist auch die Frage, die Christopher an Snow stellt, und ihre Antwort... Vielleicht ist dir aufgefallen, dass dieses die ersten Worte waren, die sie tatsächlich miteinander sprachen. Bei ihrer Ankunft mit der Kutsche hatte ich bewusst noch kein Gespräch stattfinden lassen.

Mein Akku geht gleich leer, daher soll es das in Sachen Anmerkungen gewesen sein. Und hier nun der neue Abschnitt, ziemlich lang für SSS&S-Verhältnisse... Aber ich hab mir durch die andere FF eh etwas längere Passagen als früher angewöhnt, so scheint es! ^^ Und alles ab jetzt ist ja komplett neu geschrieben... Wenn auch der Inhalt mir damals schon grob klar war - ansonsten trüge das Kapitel nicht den Titel, den es trägt... ;)

Also viel Spaß jetzt und bis demnächst! :)

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Fräulein Snow schien sich nicht daran gestört zu haben, dass ich sie so lang so eindringlich hatte angesehen; alles, was sie als Reaktion schließlich tat, das war genügsam zu schmunzeln, mit beiden Augen zu zwinkern – mich auf diese Weise also aus dem Bann zu befreien und unseren direkten Blickkontakt zu beenden. Es hätte wohl kaum eine sanftere, kaum eine nachsichtigere Art gegeben, dies zu tun. Danach sah sie nur kurz nach draußen, um schon bald das Wort erneut an mich zu richten. Ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern: „Es geht dir wieder gut?“, fragte sie, oder stellte sie vielmehr fest; sie lächelte dabei.
Ich nickte wortlos. „Es ist schön, dich endlich kennen zu lernen“, vermochte ich immerhin zu artikulieren. Dieses war nicht tatsächlich eine Antwort auf des Mädchens Frage und in der vollkommenen Stille dieses dunklen, riesigen Raumes barg jedes einzelne gesprochene Wort ein ungewohntes Gewicht in sich.
„Der Meinung bin ich auch. Meine Schwestern haben mir schon so viel von dir erzählt“, behauptete Snow. Ich lächelte verlegen. Denn einerseits fand ich dieses interessant, eventuell charmant, andererseits musste ich erneut an Silence denken. Denn die hätte womöglich nicht nur Nettigkeiten zu berichten. Und Shadow doch zumindest das ein oder andere unbequeme Detail, so sie denn darauf aus wäre... „Im Ernst? Was denn?“, ging ich das Risiko des Nachfragens ein, in der Hoffnung es würde mir Gewissheit und Gelassenheit bringen.
„Ach, so dies und das... Vor allem Shadow scheint dich ja wahrhaft gern zu haben!“, antwortete das Fräulein. Ihre Lippen blieben unbewegt, jedoch um ihre Augen erkannte ich den feinen Hauch eines Lächelns... Es war solch ein unschuldiges Lächeln gleichwohl, so ganz und gar vorwurfsfrei, dass ich mir wohl erlauben durfte vorerst aufzuatmen.
Unabhängig davon erstaunte mich die Erwähnung und Betonung von gerade Shadow jedoch über die Maßen: „Im Ernst? Shadow!?“
„Natürlich! Oder wieso nicht?“ Eindringlich, fortan neugierig sah mich Snow mit ihren dunklen, glanzlosen Augen an. Ich zuckte mit den Schultern.
Bereitwillig begann das Mädchen zu erzählen: „Meine Schwester hat beinahe die gesamte Nacht an deinem Bett verbracht; sie hat dein Erwachen herbeigesehnt, hat sich ernsthaft um dich gesorgt..., so hatte ich den Eindruck. Und tatsächlich ist noch keine Stunde vergangen, dass sie von dir gegangen ist; vielleicht hat sie ja bemerkt, dass es dir allmählich besser geht und sie sich nicht länger sorgen muss?“
Ich hatte von alledem nichts mitbekommen. Bekanntlich war ich zweimal aufgewacht; wobei es beim ersten Mal definitiv Silence war, die ich an meinem Bett gesehen hatte – allein der Gedanke daran rief die Schuldgefühle wieder wach. Jedoch beim zweiten Mal hatte ich den Besucher nicht tatsächlich gesehen: Hatte es sich dabei etwa doch um Shadow gehandelt? Ich konnte es mir schwerlich vorstellen; ich war mir sicher, ich hätte Shadows Stimme als solche erkannt, wäre das tatsächlich sie gewesen. Ihr Flüstern war mir wohlbekannt, und ihre Berührungen kaum weniger. Darüber hinaus war Fräulein Shadow die Letzte, von der ich ein dergestalt rücksichtsvolles Verhalten erwartet hätte, wie diese zweite Besucherin es mir hatte zuteil werden lassen...
Da ich mir der Vorkommnisse demnach ohnehin schon ziemlich sicher war, verzichtete ich nun auch darauf, bei Snow ganz einfach nachzufragen, ob jener zweite Gast zur Dämmerzeit sie selbst gewesen ist – eben wie ich es damals schon vermutet hatte und weiterhin vermutete... Noch dazu hatte dieser rätselhafte Besucher seinerzeit ja nicht gewollt, dass ich mich zu ihm umwandte..., mit der Begründung zwar, dass ich noch länger ruhen müsse, doch ob diese Begründung tatsächlich der Wahrheit entsprochen hatte, oder aber jene Person einfach nicht hatte erkannt werden wollen, das konnte ich nicht wissen. In jedem Fall schien es mir angemessen, diesen etwaigen Wunsch auch weiterhin zu respektieren, es dabei zu belassen; es schien mir ohnehin nicht weiter von Bedeutung.
Es änderte gleichsam nichts an dem mir jetzt durch meine nächtliche Gesellschaft offenbarten Fakt, dass ich auch Shadow mehr am Herzen zu liegen schien, als ich bis zu dieser Stunde vermutet hatte... Ich war ein wenig irritiert und seufzte lang. Das bemerkte nun auch Snow und es schien mir offensichtlich, dass die Hintergründe dieses Seufzers mein Gegenüber durchaus interessierten; Neugier flackerte in ihren Augen. Jedoch – und es erstaunte mich nicht wirklich – war sie doch tatsächlich so höflich nicht weiter nachzufragen: mich zwar fragend anzusehen, aber sich nicht explizit zu erkundigen.
Das gab mir die Gelegenheit, die Unterhaltung auf sie selbst zurück zu bringen: „Bist du denn glücklich, wieder hier zu sein? Gerade mit Einbruch des Winters kehrst du in diese kalte Gebirgsregion zurück. Ich erinnere mich, dass sich deine jüngere Schwester anfangs schwer tat, sich nach ihrer langen Abwesenheit, ihrer langen Krankheit, hier wieder einzuleben...“
„Ich weiß, Secret hat mir davon geschrieben. Ich kann dieses auch sehr gut verstehen, durchaus nachvollziehen. Und dennoch: nein, ich selbst, ich freue mich. Ich bin glücklich, endlich wieder daheim zu sein. Es gab so vieles, das ich vermisst habe..., obwohl, vielleicht gerade weil es in Frankreich so wundervoll war. Gern hätte ich meine Schwestern, meinen Vater, und sogar Virginity bei mir gehabt..., wenn sie nur hätten sehen können, was ich gesehen habe“, erklärte sie gleichermaßen voller Begeisterung und Bedauern.
„Du wirst uns von deinen Erlebnissen noch erzählen, hoffe ich?“
„Aber natürlich, bald“, antwortete das Fräulein. „Nichts lieber als das! Allein schon um die Erinnerung zu bewahren, Amiens nicht zu vergessen, und ganz besonders nicht die Menschen dort: all die Freunde, die ich gefunden habe und von denen ich die meisten wohl doch nie wieder sehen kann...“ Da sah sie sehnsuchtsvoll und nachdenklich nach draußen. Ich wusste nichts zu antworten, wusste sie nicht aufzumuntern und konnte ohnehin nicht wirklich mitreden. Weder war ich zeit meines Lebens viel herumgekommen, noch hatte ich jemals schnell Freunde gefunden.
Doch Snow Spencer war auf meine unbeholfenen Gedankengänge gar nicht angewiesen: „Das macht sie gleichwohl umso wertvoller“, begann sie schließlich, „Die Begegnungen. Niemand und nichts kann ihnen ihre Schönheit wieder nehmen, niemals mehr. Und wenn ich einen weit entfernten Menschen vermisse..., weißt du, dann blicke ich zum Nachthimmel. Dann wähne ich mich nicht länger allein, egal wo ich bin. Ich versuche mir vorzustellen, dass wenigstens einer von all den Menschen, all den Freunden – von vielen kenne ich nicht einmal den Namen, aber was tut ein solcher auch zur Sache? – dass wenigstens einer von den Menschen, die mir etwas bedeuten, zur selben Zeit zum Nachthimmel schaut, zur selben Zeit den selben Mond und die selben Sterne betrachtet, unabhängig – und unbeeindruckt – davon, wie viele hundert, wie viele tausend Kilometer da auch zwischen uns liegen. Wir blicken auf den selben, genau den selben Mond; wie können wir uns dann noch allzu fern sein?“
Ich sah zum Mond, was auch sonst, und Snow tat es mir nach. „Danke, lieber Mond“, sagte sie leise und wohl nicht einmal im Scherz allein, „Danke für alles!“

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Zwei Abschnitte wird das Kapitel wohl noch haben; sind eigentlich schon halb-fertig geschrieben. Es dürfte demnach recht bald weitergehen, eher noch bevor es mit dem namenlosen Erzähler der anderen FF ebenfalls weitergeht... :rolleyes:

Bis dahin! :knuddel:
 
Hallo! Und hallo Julian, vielen Dank für den kurzen Kommentar. Und vor allem natürlich dafür, dass du nach der langen Zeit doch tatsächlich noch dabei bist! ^^

Derweil mag ich mir erlauben, den nächsten Abschnitt schon zu posten, auch wenn Tati wohl noch nicht die Zeit gefunden hat, den letzten zu kommentieren. Allerdings haben wir es inhaltlich derzeit ja ohnehin mit einem zusammenhängenden Gespräch zu tun, da wird ein weiterer Post hinsichtlich des Gesamtverständnisses und der Stimmung auch nicht von Nachteil sein, denke ich.

Und ich gerade während des Schreibens des wiederum nachfolgenden nicht ständig in Versuchung noch etwas am jetzt folgenden zu verändern... xD

Also viel Spaß damit; ist erneut recht umfangreich geworden:

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Erneut wandte sie sich daraufhin an mich: „Hast du zum Mond gesehen, oder zu den Sternen, in den letzten Monaten? Wirklich aufmerksam den Nachthimmel betrachtet?“
Ich dachte einen Augenblick nach. Doch, natürlich. Wenigstens zwei Nächte kamen mir unmittelbar in den Sinn. Da gab es die Nacht der ersten Begegnung mit Shadow – die auch meine erste Nacht im Dorf war. Und schließlich gab es den nächtlichen Ausflug mit Secret, in den Wald, in das Hochmoor und auf jenen rätselhaften Aussichtsturm. Ich erinnerte mich, wie mysteriös Secret ausgesehen hatte, im Mondlicht, als wir uns auf den Feldern gleich hinter dem Haus getroffen hatten; sie hatte kaum mehr wie sie selbst gewirkt...
„Das habe ich“, antwortete ich schließlich, bevor meine Gedanken noch weiter abschweifen konnten. „Einige Male sogar...“
„Das ist schön“, begeisterte sich Snow mit einem Lächeln. „Dann waren wir uns in jenen Minuten vielleicht ganz nahe, denn ich selbst habe in beinahe jeder Nacht zum Himmel gesehen. Auf diese Weise hätten wir etwas gemeinsames unternommen, noch bevor wir uns je auch nur begegnet waren.“
Ich schmunzelte darüber. Ein etwas weit hergeholter, aber nichtsdestoweniger hübscher Gedanke... Doch Snow grub weitaus tiefer: „Es ist solch ein magisches, erhabenes Gefühl sich vorzustellen, jetzt, in diesem Augenblick, annähernd genau das zu schauen, was bereits die Generationen vor uns, vor Jahrtausenden, ja seit Anbeginn der Menschheit, gesehen haben. Wenn es ein Symbol nur gibt, ein ganz reales und doch unerreichbares Symbol, dass alle Menschen der Erde verbindet, all jene Menschen sogar, die je auf ihr lebten und diejenigen, die noch auf ihr leben werden, dann den Mond; findest du nicht?
Du kannst dir nicht sicher sein, welche Art von Leben du geführt hättest, wärest du in einer anderen Epoche geboren worden: Wo du leben würdest, unter welchen Umständen, als welch ein Individuum. Allein einer Sache kannst du dir gewiss sein: Es wäre dieser Mond, den du sehen würdest, zu allen Zeiten dieser Mond und diese Sterne... Und diesen, diesen ganz besonders hellen Stern dort; siehst du: fast senkrecht unterhalb der linken Spitze der Mondsichel; das ist die Venus. Kaum anders, als wir sie jetzt betrachten, darüber Phantasien entwickeln, nachdenken und uns unterhalten, taten es die Menschen wohl auch schon vor Jahrtausenden. Wir alle tragen den Nachthimmel in uns, seit jeher...“
Ich wusste nichts anzumerken. Ich genoss es allerdings, alledem aufmerksam zu lauschen.
„Du erinnerst dich vielleicht; ich habe mich die längste Zeit meiner Reise in Amiens aufgehalten. Jedoch während meines kurzen Aufenthaltes in Paris lernte ich ein nettes Mädchen kennen, nur ein wenig älter als ich. Die Eltern des Mädchens kamen von fern her, vom anderen Ende der Welt beinahe, und das Mädchen selbst hatte einen gar sonderbaren Namen. Es waren Mondnächte wie diese, die wir miteinander verbrachten, und in einer davon ich sie fragte, was ihr Name in ihrer Sprache denn bedeute. Daraufhin erklärte sie mir, dass er mindestens zwei Bedeutungen habe: Die eine sei ‚Mond‘, die andere ‚Ewigkeit‘. In ihrer Sprache sei das Wort für diese beiden Dinge, oder Konzepte, ein und dasselbe...“
„Wie war ihr Name?“, fragte ich. Jedoch im selben Moment fiel eine ungewöhnlich helle, bläulich aufleuchtende Sternschuppe vom Himmel, nur zwei, drei mondbreit rechts von jener imaginären Linie in die Unendlichkeit, die Mond und Venus bildeten. Da wir beide, Snow und ich, in Richtung des Mondes gesehen hatten, hatten wir auch beide die Sternschnuppe gesehen. Wir schwiegen, einige Sekunden vergingen. Dann musste Snow leise lachen. Sie erklärte: „Und schließlich gibt es Augenblicke wie diesen. Einzigartige Momente, wie nur wir sie jetzt erlebten, gleißende Funken, die verglühen nach Sekunden.
Der Nachthimmel ist vielgestaltig: Mag uns auch die ferne Glut der Sterne zu Brüdern und Schwestern machen, gleich wie einst sie selbst als Geschwister ins leblose Dunkel aufbrachen, so sind es doch die fallenden Sterne – ja seltener noch die explodierenden – die unsere Erinnerungen erst zu individuellen formen. Es sind das Momentum des Fallens, der Augenblick des Explodierens, der schleichende Akt der Metamorphose – wenn etwa ein diffuser, regenbogenfarbener Nebel zur lebensspendenden Sonne sich verdichtet – die uns und unser Leben einzigartig werden lassen. Du darfst dich glücklich schätzen“, sagte sie und umfasste meine rechte Hand mit ihren beiden, „Du allein durftest diesem Moment beiwohnen. Niemand anderes wird jemals mehr die Chance haben, die selbe Sternschnuppe in ihrem Fall vom Himmel zu erleben.“
„Nicht ich allein“, korrigierte ich geistesgegenwärtig. „Auch du hast sie gesehen.“
Snow lächelte. „Du hast recht, natürlich. Nun... Dann wird uns dieser Moment auf ewig verbinden. All jene, die noch nach uns kommen, werden in ihr – sofern sie nicht komplett verglüht ist – nichts anderes sehen, als kaltes, totes Gestein. Gescheitert, auf seinem Flug durchs große Dunkel. Allein wir beide werden ob der Schönheit wissen, und der Kraft, mit der sie einst erstrahlte... Und ob der vielen tausend Kilometer, die sie auf sich nahm, um uns beide nur für einen Augenblick mit ihrem geisterhaften, selbstaufopfernden Schimmer zu verzaubern. Und uns die Erfüllung eines Wunsches zu versprechen.“
Ein paar Sekunden vergingen, gehüllt in Schweigen. Dann erst schien Snow bewusst zu werden, dass sie noch immer meine Hand hielt: Sie ließ sie sogleich los und reagierte auf das Geschehene auf ganz ähnliche Weise, wie sie am Anfang unseres Gesprächs auf meine allzu eindringlichen Blicke reagiert hatte; sie lächelte das Vorkommnis hinweg. Dennoch blieb mir nicht verborgen, dass es diesmal sie war, die ob ihres eigenen, unbedachten Verhaltens verlegen dreinsah. Dabei wäre das nicht nötig gewesen.
Denn wenigstens ich selbst sollte diesen ersten, kurzen Akt zärtlicher Berührung nie mehr vergessen: Die Ursache ein verglühter Funke... Die Wirkung ein schwelender Vulkan.

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Beim nächsten Mal dann den finalen Abschnitt des dritten Kapitels! :)
 
Huhu Sylvio,
dann kommentier ich jetzt gleich mal beide Teile.
Ich find es Interessant das es gerade Shadow gewesen sein soll, die an seinem Bett darauf gewartet hat das er erwacht und gerade sie sich ernsthaft um ihn sorgte. Ich muss mich dem Protagonisten anschließen und denke eigentlich auch eher an Silence oder ggf. auch snow, aber am wenigsten dabei an Shadow. Aber manchmal kann der Schein auch trügen, wer weiß schon was hinter diesen seltsamen Personen steckt und welche Beweggründe sie für ihr tun haben. Aber das erfahr ich sicher irgendwann noch. ^^
Snow wird mir richtig sympatisch, nicht das es die anderen bisher nicht auch waren, wenngleich mir Shadow doch unheimlich ist und ich mich jetzt an die Begegnung mit Secret gar nicht mehr so erinnern kann ... *kopfkratz* Was mich auch zu der Frage bringt, kam Secret in der Geschichte wieder nach Hause zurück? Weil von einer langen Krankheit gesprochen wird und wie schwer es ihr fiel wieder nach hause zu kommen. So sehr ich mir das Hirn zermürbe ich komme nicht mehr drauf. Dafür müsst ich die älteren Teile noch mal lesen und das werde ich auch, sobald mir mal wieder mehr Zeit zur verfügung steht.
"Es gab so vieles, das ich vermisst habe..., obwohl, vielleicht gerade weil es in Frankreich so wundervoll war." < der Satz ist mir jetzt doch etwas suspekt. Es gab vielleicht gerade so vieles das sie vermisst hat, gerade weil es in Frankreich so schön war? Irgendwie irritiert mich das. Ich komm jetzt nicht ganz drauf wieso, aber irgendwie ist das komisch ... Und Virginity war die Katze oder? Oo" Gott schande auf mein Haupt das ich mir das nicht behalten kann ...
Amien sagt mir jetzt gar nichts, ne statt in Frankreich? Oo
Den Abschluss find ich wirklich sehr poetisch und auch wirklich sehr schön. Und ich muss zugeben das ich solcherlei Gedanken auch schon oft hatte. Wie können wir denken, dass Menschen die uns nahe sind uns fern seien, wenn wir doch die selben Sterne und den selben Mond betrachten. Wenn man sich das vor augen hält, fühlt man sich ihnen viel näher und die Entfernung wirkt gar nicht mehr so groß. Es ist ein schönes Gefühl.

Und ab zum nächsten Kapitel:
Ach stimmt, Secret hatte er in diesem alten Haus getroffen das sie gefunden hatte und wo sie sich des öfteren hin zurück zog. Stimmt es so in etwa? Und Shadow war es bei der die szene mit dem Steg vor kam, wenn ich mich noch recht entsinne. Ich müsste die ersten Begegnungen mit den 3 Frauen wirklich noch mal lesen ...
„Es ist solch ein magisches, erhabenes Gefühl sich vorzustellen, jetzt, in diesem Augenblick, annähernd genau das zu schauen, was bereits die Generationen vor uns, vor Jahrtausenden, ja seit Anbeginn der Menschheit, gesehen haben. Wenn es ein Symbol nur gibt, ein ganz reales und doch unerreichbares Symbol, dass alle Menschen der Erde verbindet, all jene Menschen sogar, die je auf ihr lebten und diejenigen, die noch auf ihr leben werden, dann den Mond; findest du nicht?
Du kannst dir nicht sicher sein, welche Art von Leben du geführt hättest, wärest du in einer anderen Epoche geboren worden: Wo du leben würdest, unter welchen Umständen, als welch ein Individuum. Allein einer Sache kannst du dir gewiss sein: Es wäre dieser Mond, den du sehen würdest, zu allen Zeiten dieser Mond und diese Sterne... Und diesen, diesen ganz besonders hellen Stern dort; siehst du: fast senkrecht unterhalb der linken Spitze der Mondsichel; das ist die Venus. Kaum anders, als wir sie jetzt betrachten, darüber Phantasien entwickeln, nachdenken und uns unterhalten, taten es die Menschen wohl auch schon vor Jahrtausenden. Wir alle tragen den Nachthimmel in uns, seit jeher...“
Das hat mich umgehauen. Ganz ernsthaft, das hat mich umgehauen. Daran hab ich so noch nie gedacht. Aber es stimmt, dass ist ...Wow. Da hat man plötzlich einen ganz anderen Blick auf die Welt.

Ich wüsste trotzdem zu gern den Namen des Mädchens, wie sie richtig heißt. Hoffe er kommt darauf noch mal zurück, auch wenn ich zugeben muss das du eine sehr schöne Art gefunden hast wie du die Sache "unterbrochen" hast. Sternschnuppen ... Ich hab ewig keine mehr gesehen, zugegeben hab ich auch schon lange nicht mehr den Sternenhimmel einfach mal betrachtet abends ... Muss ich mal wieder machen, jetzt fehlt mir das richtig.
Snow hat wirklich eine schöne Art die Dinge in Worte zu fassen, sie spricht wirklich sehr poetisch und das gefällt mir richtig gut. Ich bin wirklich sehr gespannt auf das neue Kapitel.

Und weil ich jetzt leider weg muss, kürz ichs zum Ende doch noch ab und sag einfach nur: Daumen hoch!
Klasse Beitrag mal wieder, wirklich toll was du dir da einfallen lässt und wie du jedem der Spencer schwestern ihren eigenen Charakter gibst und eigene Wesenszüge.

Bis zum nächsten Mal - hoffe da brauche ich nicht wieder so lange zum Kommentieren.

:knuddel:
 
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