sylvio
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Hallo Tati!
Vielen Dank für deinen Kommentar. Welch erfreuliche Überraschung dass du nun doch schon wieder da bist!! 
Auch weil der folgende Abschnitt, der Abschluss des Kapitels, ja schon seit einigen Wochen darauf wartete, gepostet zu werden.
Mit ihm ziehe ich sodann auch einen Schlussstrich unter das "alte" SSS&S von vor drei Jahren: Denn auch wenn ich den allergrößten Teil des dritten Kapitels jetzt erst geschrieben habe, hatte ich den groben Ablauf doch damals schon geplant... Gleichzeitig ist Snows Beinahe-Monolog - denn Christopher trägt ja nicht wirklich viel dazu bei - die endgültige Einführung ihres Charakters, während ihre Ausführungen - wie du merken wirst, gerade im folgenden Teil - als eine Art Abgesang auf das bisherige Geschehen verstanden werden können. Wird sich die Stimmung der Geschichte doch spätestens jetzt merklich ändern.
Darüber hinaus bin ich aber sehr froh, das Kapitel erst jetzt, nach drei Jahren, tatsächlich geschrieben zu haben. Ansonsten wäre Snows Charakter vermutlich nicht in dieser Form zur Geltung gekommen. Von ihm hatte ich damals noch keine gute Vorstellung und das war wohl auch einer der Gründe, warum ich damals pausierte...
Doch zu deinen Ausführungen...
Nein, nicht Secret kam nach langer Krankheit zurück, sondern Silence! Secret war es lediglich, die Snow davon geschrieben hat, wie Silence sich anfangs nur langsam wieder einlebte... Genau genommen war sie bei Christophers Ankunft im Ort aber schon wieder da, bzw, wie Maximilian ihm erzählte, ist sie etwa einem Monat vorher angekommen und Max hatte sie da selbst noch nicht getroffen.
Amiens ist eine Stadt in Frankreich und gegen Ende des ersten Teils gab es einen Brief von Snow, von dort geschrieben.
Bei dem Satz von Snow, der dir unlogisch erschien, solltest du den nachfolgenden Satz berücksichtigen: "Es gab so vieles, das ich vermisst habe..., obwohl, vielleicht gerade weil es in Frankreich so wundervoll war. Gern hätte ich meine Schwestern, meinen Vater, und sogar Virginity bei mir gehabt..., wenn sie nur hätten sehen können, was ich gesehen habe".
Mit anderen Worten: Was Snow vermisst hat war ihre Familie und zwar deswegen so sehr, weil sie mit ihnen ihre schönen Erlebnisse hatte teilen wollen.
Die ersten Begegnungen Christophers mit den Mädchen hast du tatsächlich ziemlich durcheinander gebracht; aber das würde jetzt auch zu umfassend, die nachzuerzählen. Zumindest Secret traf er aber gleich ganz am Anfang der Geschichte - der Besuch ihres geheimen Hauses kam viel, viel später, da kannten sie sich längst sehr gut... ^^
Den Namen des Mädchen, das Snow in Frankreich kennen gelernt hat, werde ich nicht verraten, hehe... ^^ Er existiert aber real und man könnte das recherchieren, wenn auch ich die Wirklichkeit wohl ganz leicht angepasst habe, zugegeben. Ein paar Rätsel möchte ich einfach dem Leser lassen, auch wenn ich selbst genaue Vorstellungen von ihrer Bedeutung habe.
Ein anderes Beispiel wäre der, von dir glaube ich auch mal angesprochene, Umschlagaustausch zwischen Spencer und dem Kutscher im ersten Kapitel. Und auch das unscheinbare "Es waren Mondnächte wie diese, die wir miteinander verbrachten" lässt einigen Raum für Interpretationen, die ich dem Leser aber nicht aufdrücken möchte...
Für das Verständnis der Handlung als solcher ist das alles aber natürlich nicht notwendig.
Joa, und sonst, vielen Dank für das viele Lob!
Ich bin dann mal optimistisch, dass dir auch Snows Gedanken im folgenden Abschnitt gut gefallen werden. Viel Spaß also beim Lesen!
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Jetzt, da wir einander nicht länger berührten, sah Snow für eine Weile mit seltsam glücklicher, zufriedener Miene nach draußen; wir sagten weiterhin nichts. Dann aber verschränkte sie die Hände an ihrem Hinterkopf – weiße Haut auf schwarzem Haar, einmal mehr der auffällige Kontrast – und ließ sich sanft nach hinten auf den Boden sinken.
„Du weißt, dass du in die Vergangenheit blickst, sobald du zu den Sternen schaust?“, fragte sie alsbald, hob den Kopf leicht an, sah zu mir. Ich nickte stumm. Die selbe Frage hatte ich Secret gestellt, als wir auf dem Aussichtsturm im Hochmoor standen. Damals sprachen wir von Vergänglichkeit, von Ewigkeit, vor allem aber von meinen Erinnerungen an Bess, dieser wunderschönen und gütigen ‚Hexe‘ aus goldgetünchten Kindertagen.
Den Blick fortan zur Decke gerichtet, begann Snow zu präzisieren: „In die Vergangenheit: Jahre, Jahrhunderte, womöglich Jahrmillionen. In Abhängigkeit davon, wie fern der einzelne Stern uns ist, wie lang sein Licht zu unser aller Erde braucht... Das bedeutet, dass die tatsächliche Gestalt all dieser Sterne schon lange nicht mehr jener gleicht, die wir gerade jetzt am Himmel sehen. Dass wir gar keine Möglichkeit haben, zu erkennen, wie das Licht dieser Sterne in der Zeit erscheint, die wir als die Gegenwart wahrnehmen; ja ob sie dann, also jetzt, tatsächlich noch dort sind... Einige von ihnen sind längst tot, das ist sicher, doch ihr Licht erreicht uns noch immer. Dass wir uns ihres Lebens erst gewahr werden, wenn es schon verloschen ist..., das finde ich ein wenig traurig. Wir sehen die Sterne, wie sie waren, als unsere Vorfahren lebten, wie aber unsere Vorfahren sie unmöglich sehen konnten.“
Während Snow all dies gesagt, hatte ich zum Himmel geschaut und ihre Worte aufmerksam bedacht. Als ich mich wieder zu ihr umwandte, erkannte ich, dass sie ihre Augen geschlossen hielt. Auf diese Weise fuhr sie fort: „Ich möchte sagen: Die Gestalt mancher Dinge vermag man erst zu erkennen, ihren Einfluss erst zu erleben, wenn sie längst Vergangenheit sind... Oder aber, man glaubt zu erleben, zu erkennen – während die Ursache deren Wirkung man zu fühlen glaubt, schon längst nicht mehr real ist. Denn wer weiß es schon; wer kann es mit Bestimmtheit sagen: Vielleicht sind jetzt, in diesem Augenblick, all die Sterne längst verloschen? Ausgebrannt, oder abgebrannt, ausgelöscht; ausgeblasen gleich einer Kerzenflamme. In ihrer Gesamtheit hinweggeblasen, wie die Samen einer Pusteblume. Womöglich sind sie das – in ihrer Wirklichkeit, ihrer Gegenwart. Was uns als ewig loderndes Sternenfeuer erscheint, könnte in Wahrheit längst verloschen sein. Und wir hätten es nicht einmal bemerkt... Jeder Ewigkeit sind Grenzen gesetzt und vielleicht sind wir – wir beide – die letzten, die diese Sterne so sehen. Man kann es nie sagen; bemerken würden wir es erst, wenn sie schon lange tot sind...“
Da erst öffnete Snow ihre Augen – diesmal hatte ich sie die längste Zeit beobachtet – und richtete sich wieder auf. Mit einem gütigen, doch bestimmten Blick in Augen, deren Weiß mir nun viel intensiver schien, gab sie mir einen Rat:
„Dann und wann, von Zeit zu Zeit, blicke zurück auf das, was war. Versuche zu erkennen: Wie sehen die unwiederbringlich verloschenen Augenblicke der Vergangenheit in den Augen deines Heute aus? Noch ganz genau so? Oder doch ganz anders? Kannst du sie überhaupt noch sehen? Erkennst du sie noch wieder!? Oder ist an ihrer Stelle nurmehr Dunkelheit? Jeder Atemzug und Augenblick, jede Erfahrung und jedes Erlebnis in eben diesen, ist in letzter Konsequenz doch nur ein Funkeln an einer ganz bestimmten Position unseres eigenen, riesigen Nachthimmels, dieser anfangs unbelebten Leere, die es mit Licht zu füllen gilt... Mitunter ändert ein solches Funkeln seine Gestalt – seine Größe, Farbe und Intensität – mitunter bildet es im Kontakt mit anderen funkelnden Erlebnissen und Augenblicken ein Sternbild: die schemenhaften Umrisse einer archetypischen Figur, die uns, einem Leuchtfeuer gleich, den Weg durch die Dunkelheit zu weisen vermag.
Doch wann ein solches Funkeln verlöscht – denn auch das kommt vor – das wirst du erst erkennen, nachdem es bereits verloschen ist: Vielleicht vermisst du es dann, vielleicht würdest du dir wünschen, es häufiger betrachtet zu haben, als du die Gelegenheit dazu noch hattest... Oder aber, vielleicht bemerkst du sein Verschwinden niemals. Weil das Licht eines helleren Sterns das fahle Glimmen des schließlich verloschenen lang zuvor schon verdeckt hatte.
Ich wünsche dir eine gute Nacht, Christopher. Bis zum Morgen“, sagte sie, lächelte so warm, wie man es von einem Mädchen mit ihrem Vornamen kaum hätte erwarten können, und deutete doch tatsächlich eine kleine Verbeugung an. Ich wusste gar nicht recht, wie mir geschah, da verschwand sie hinter mir im stummen Dunkel. Wenige Sekunden später fiel dir Tür zum Gang ins Schloss. Finsternis. Für einen Moment war mir, als müssten die Sterne vom Nachthimmel verschwunden sein. Doch nein: sie schienen heller als zuvor. Allein der hellste unter ihnen hatte sich zur Ruhe gelegt... Ich tat es ihm nach.
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Also dann. Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!
Und hoffe, dass das nächste Kapitel nicht so arg ewig auf sich wird warten lassen... Es trägt wohl den Titel: Das Morgengrauen.
Bis dahin.


Auch weil der folgende Abschnitt, der Abschluss des Kapitels, ja schon seit einigen Wochen darauf wartete, gepostet zu werden.
Mit ihm ziehe ich sodann auch einen Schlussstrich unter das "alte" SSS&S von vor drei Jahren: Denn auch wenn ich den allergrößten Teil des dritten Kapitels jetzt erst geschrieben habe, hatte ich den groben Ablauf doch damals schon geplant... Gleichzeitig ist Snows Beinahe-Monolog - denn Christopher trägt ja nicht wirklich viel dazu bei - die endgültige Einführung ihres Charakters, während ihre Ausführungen - wie du merken wirst, gerade im folgenden Teil - als eine Art Abgesang auf das bisherige Geschehen verstanden werden können. Wird sich die Stimmung der Geschichte doch spätestens jetzt merklich ändern.
Darüber hinaus bin ich aber sehr froh, das Kapitel erst jetzt, nach drei Jahren, tatsächlich geschrieben zu haben. Ansonsten wäre Snows Charakter vermutlich nicht in dieser Form zur Geltung gekommen. Von ihm hatte ich damals noch keine gute Vorstellung und das war wohl auch einer der Gründe, warum ich damals pausierte...
Doch zu deinen Ausführungen...

Nein, nicht Secret kam nach langer Krankheit zurück, sondern Silence! Secret war es lediglich, die Snow davon geschrieben hat, wie Silence sich anfangs nur langsam wieder einlebte... Genau genommen war sie bei Christophers Ankunft im Ort aber schon wieder da, bzw, wie Maximilian ihm erzählte, ist sie etwa einem Monat vorher angekommen und Max hatte sie da selbst noch nicht getroffen.
Amiens ist eine Stadt in Frankreich und gegen Ende des ersten Teils gab es einen Brief von Snow, von dort geschrieben.
Bei dem Satz von Snow, der dir unlogisch erschien, solltest du den nachfolgenden Satz berücksichtigen: "Es gab so vieles, das ich vermisst habe..., obwohl, vielleicht gerade weil es in Frankreich so wundervoll war. Gern hätte ich meine Schwestern, meinen Vater, und sogar Virginity bei mir gehabt..., wenn sie nur hätten sehen können, was ich gesehen habe".
Mit anderen Worten: Was Snow vermisst hat war ihre Familie und zwar deswegen so sehr, weil sie mit ihnen ihre schönen Erlebnisse hatte teilen wollen.
Die ersten Begegnungen Christophers mit den Mädchen hast du tatsächlich ziemlich durcheinander gebracht; aber das würde jetzt auch zu umfassend, die nachzuerzählen. Zumindest Secret traf er aber gleich ganz am Anfang der Geschichte - der Besuch ihres geheimen Hauses kam viel, viel später, da kannten sie sich längst sehr gut... ^^
Den Namen des Mädchen, das Snow in Frankreich kennen gelernt hat, werde ich nicht verraten, hehe... ^^ Er existiert aber real und man könnte das recherchieren, wenn auch ich die Wirklichkeit wohl ganz leicht angepasst habe, zugegeben. Ein paar Rätsel möchte ich einfach dem Leser lassen, auch wenn ich selbst genaue Vorstellungen von ihrer Bedeutung habe.
Ein anderes Beispiel wäre der, von dir glaube ich auch mal angesprochene, Umschlagaustausch zwischen Spencer und dem Kutscher im ersten Kapitel. Und auch das unscheinbare "Es waren Mondnächte wie diese, die wir miteinander verbrachten" lässt einigen Raum für Interpretationen, die ich dem Leser aber nicht aufdrücken möchte...

Joa, und sonst, vielen Dank für das viele Lob!

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Jetzt, da wir einander nicht länger berührten, sah Snow für eine Weile mit seltsam glücklicher, zufriedener Miene nach draußen; wir sagten weiterhin nichts. Dann aber verschränkte sie die Hände an ihrem Hinterkopf – weiße Haut auf schwarzem Haar, einmal mehr der auffällige Kontrast – und ließ sich sanft nach hinten auf den Boden sinken.
„Du weißt, dass du in die Vergangenheit blickst, sobald du zu den Sternen schaust?“, fragte sie alsbald, hob den Kopf leicht an, sah zu mir. Ich nickte stumm. Die selbe Frage hatte ich Secret gestellt, als wir auf dem Aussichtsturm im Hochmoor standen. Damals sprachen wir von Vergänglichkeit, von Ewigkeit, vor allem aber von meinen Erinnerungen an Bess, dieser wunderschönen und gütigen ‚Hexe‘ aus goldgetünchten Kindertagen.
Den Blick fortan zur Decke gerichtet, begann Snow zu präzisieren: „In die Vergangenheit: Jahre, Jahrhunderte, womöglich Jahrmillionen. In Abhängigkeit davon, wie fern der einzelne Stern uns ist, wie lang sein Licht zu unser aller Erde braucht... Das bedeutet, dass die tatsächliche Gestalt all dieser Sterne schon lange nicht mehr jener gleicht, die wir gerade jetzt am Himmel sehen. Dass wir gar keine Möglichkeit haben, zu erkennen, wie das Licht dieser Sterne in der Zeit erscheint, die wir als die Gegenwart wahrnehmen; ja ob sie dann, also jetzt, tatsächlich noch dort sind... Einige von ihnen sind längst tot, das ist sicher, doch ihr Licht erreicht uns noch immer. Dass wir uns ihres Lebens erst gewahr werden, wenn es schon verloschen ist..., das finde ich ein wenig traurig. Wir sehen die Sterne, wie sie waren, als unsere Vorfahren lebten, wie aber unsere Vorfahren sie unmöglich sehen konnten.“
Während Snow all dies gesagt, hatte ich zum Himmel geschaut und ihre Worte aufmerksam bedacht. Als ich mich wieder zu ihr umwandte, erkannte ich, dass sie ihre Augen geschlossen hielt. Auf diese Weise fuhr sie fort: „Ich möchte sagen: Die Gestalt mancher Dinge vermag man erst zu erkennen, ihren Einfluss erst zu erleben, wenn sie längst Vergangenheit sind... Oder aber, man glaubt zu erleben, zu erkennen – während die Ursache deren Wirkung man zu fühlen glaubt, schon längst nicht mehr real ist. Denn wer weiß es schon; wer kann es mit Bestimmtheit sagen: Vielleicht sind jetzt, in diesem Augenblick, all die Sterne längst verloschen? Ausgebrannt, oder abgebrannt, ausgelöscht; ausgeblasen gleich einer Kerzenflamme. In ihrer Gesamtheit hinweggeblasen, wie die Samen einer Pusteblume. Womöglich sind sie das – in ihrer Wirklichkeit, ihrer Gegenwart. Was uns als ewig loderndes Sternenfeuer erscheint, könnte in Wahrheit längst verloschen sein. Und wir hätten es nicht einmal bemerkt... Jeder Ewigkeit sind Grenzen gesetzt und vielleicht sind wir – wir beide – die letzten, die diese Sterne so sehen. Man kann es nie sagen; bemerken würden wir es erst, wenn sie schon lange tot sind...“
Da erst öffnete Snow ihre Augen – diesmal hatte ich sie die längste Zeit beobachtet – und richtete sich wieder auf. Mit einem gütigen, doch bestimmten Blick in Augen, deren Weiß mir nun viel intensiver schien, gab sie mir einen Rat:
„Dann und wann, von Zeit zu Zeit, blicke zurück auf das, was war. Versuche zu erkennen: Wie sehen die unwiederbringlich verloschenen Augenblicke der Vergangenheit in den Augen deines Heute aus? Noch ganz genau so? Oder doch ganz anders? Kannst du sie überhaupt noch sehen? Erkennst du sie noch wieder!? Oder ist an ihrer Stelle nurmehr Dunkelheit? Jeder Atemzug und Augenblick, jede Erfahrung und jedes Erlebnis in eben diesen, ist in letzter Konsequenz doch nur ein Funkeln an einer ganz bestimmten Position unseres eigenen, riesigen Nachthimmels, dieser anfangs unbelebten Leere, die es mit Licht zu füllen gilt... Mitunter ändert ein solches Funkeln seine Gestalt – seine Größe, Farbe und Intensität – mitunter bildet es im Kontakt mit anderen funkelnden Erlebnissen und Augenblicken ein Sternbild: die schemenhaften Umrisse einer archetypischen Figur, die uns, einem Leuchtfeuer gleich, den Weg durch die Dunkelheit zu weisen vermag.
Doch wann ein solches Funkeln verlöscht – denn auch das kommt vor – das wirst du erst erkennen, nachdem es bereits verloschen ist: Vielleicht vermisst du es dann, vielleicht würdest du dir wünschen, es häufiger betrachtet zu haben, als du die Gelegenheit dazu noch hattest... Oder aber, vielleicht bemerkst du sein Verschwinden niemals. Weil das Licht eines helleren Sterns das fahle Glimmen des schließlich verloschenen lang zuvor schon verdeckt hatte.
Ich wünsche dir eine gute Nacht, Christopher. Bis zum Morgen“, sagte sie, lächelte so warm, wie man es von einem Mädchen mit ihrem Vornamen kaum hätte erwarten können, und deutete doch tatsächlich eine kleine Verbeugung an. Ich wusste gar nicht recht, wie mir geschah, da verschwand sie hinter mir im stummen Dunkel. Wenige Sekunden später fiel dir Tür zum Gang ins Schloss. Finsternis. Für einen Moment war mir, als müssten die Sterne vom Nachthimmel verschwunden sein. Doch nein: sie schienen heller als zuvor. Allein der hellste unter ihnen hatte sich zur Ruhe gelegt... Ich tat es ihm nach.
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Also dann. Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!
Und hoffe, dass das nächste Kapitel nicht so arg ewig auf sich wird warten lassen... Es trägt wohl den Titel: Das Morgengrauen.
Bis dahin.
